Warrior Cats - Die Entstehung der Stämme von Cat_In_Wonderland (~ Short Adventure ~) ================================================================================ Kapitel 1: Stein's Entscheidung - Kapitel 1 -------------------------------------------    Hallo liebe Leser! :)   Es tut mir wirklich leid das so lange nichts mehr von mir kam! :( In letzter Zeit hatte ich viele Private Probleme und war in einem großen, kreativlosen Loch gefangen /o   Ich hab mir auch noch mal viele Gedanken über diese Fanfiction Gedanken gemacht und über die drei Kurzgeschichten darin.  Schließlich bin ich zum Entschluss gekommen die Aktuellen Kapitel zu überarbeiten und neu zu schreiben.   Ich hoffe ich komme bald dazu und es gefällt weiterhin dem ein oder andern :)   Liebe Grüße,         STEIN RICHTETE SEINEN leeren Blick in den Wald hinein, er wusste nicht was er machen sollte, seine Gedanken spielten verrückt nach seinen unfassbar realen Vision. Oder war es nur einfach ein Traum? Drei werden es sein, Stämme die den See bewohnen und gemeinsam die Ur-Katzen bilden werden. Die Worte der durchsichtigen Katze mit Sternen bestücktem Fell ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, aber warum träumte er so etwas? Warum sollte er einer Katze glauben schenken die er nicht kannte? Und noch dazu, ihm im Traum erschien. „Stein“, eine Stimme hinter ihm erklang und Stein zuckte kurz mit dem Ohr, er drehte seinen schmalen, kahlen Kopf nach hinten, in die Richtung aus die er die Stimme vermutete, „gehst du zurück zu den Jungen, damit ich auf die Jagd gehen kann?“ Sein leerer, blinder Blick ruhte lange auf der Katze die erschien ist. „Natürlich Wind“, antwortete er dann der Kätzin und erhob sich langsam vom Waldboden, „pass‘ auf dich auf.“ Diese Worte sprach er aus, als er an der Kätzin vorbei ging und kurz stehen blieb, dann lief er weiter, hinunter in den Felsenkessel zu ihrem provisorischem Lager. „Papa, Papa“, sofort hörte er die Stimmen von drei Jungen die auf ihn zu rannten, „erzählst du uns die alten Geschichten von deiner Mutter?“ Leise schnurrte Stein und ließ sich ausnahmsweise von seinen Jungen zur Hochnase führen wo sie ihren Bau eingerichtet hatten: „Natürlich, habe ich schon die Geschichte erzählt in der mein Vater uns vor einen Fuchs gerettet hatte?“   Einige Tage vergingen, in der Stein ununterbrochen an seinen Traum dachte, er hatte es Wind verschwiegen, denn er wollte sie nicht unnötig ins grübeln bringen oder ihr Sorge bereiten. Ihm lag viel an seiner Gefährtin, zumal sie viele für ein Mäusehirn hielten weil sie einen Blinden Gefährten gewählt hatte, aber sie hatte sich nicht davon abhalten lassen – aus Liebe. Stein lag ausgestreckt in der Mittagssonne, seine Jungen lagen im Bau und Wind war auf der Jagd, wenn er könnte würde er sie unterstützen, aber die Kätzin sagte immer wieder das er schon genug tat, indem er auf die Jungen acht gab. Trotz allem empfand er sich als Nutzlos. „Papa?“, leicht zuckte Stein mit dem Ohr als er die Stimme, eins seiner Jungen vernahm und hob langsam den Kopf und öffnete seine blinden Augen, er vermutete das sein Junges vor ihm stand. „Was hast du auf dem Herzen Nebel?“, erwiderte der kahle Kater und senkte dabei leicht seinen leeren Blick um einen möglichen Sichtkontakt herzustellen, auch wenn er seine Tochter nicht sehen konnte. „Ich… hatte letzte Nacht einen seltsamen Traum“, hob die junge Kätzin an und Stein zuckte leicht mit seinem Ohr, ihre Worte erweckten in ihm die Neugierde. „Um was ging es?“ „Ich weiß nicht… da war eine Katze die ich nicht kenne.. durchsichtig als wäre sie nicht lebendig und ihr Fell war mit Sternen übersät“, erwiderte Nebel, „sie sagte etwas seltsames.. ich weiß nicht mehr genau was, aber es kam was mit ‚Stämmen‘ und ‚Ur-Katzen‘ vor.“ Starr richtete er seine blinden Augen auf sein Junges, nachdenklich und voller Sorge, war es Zufall oder Schicksal? Hatte sein Traum doch etwas zu bedeuten, wenn auch seine Tochter denselben hatte? War es kein normaler Traum sondern eine wirkliche Vision? Aber wer war diese Katze, wer versuchte ihnen diese Botschaft zu übermitteln? „Papa?“, Stein blinzelte kurz bei den besorgten Worten seiner Tochter, „alles in Ordnung?“ „Natürlich“, antwortete Stein sachte und senkte den Kopf um mit seiner Nase ihren Kopf zu berühren, „versprich mir diesen Traum erst einmal für dich zu behalten, ja?“ „Aber warum?“ „Ich muss darüber nachdenken, bevor ich es Wind mitteile, vielleicht hat dieser Traum auch gar nichts zu bedeuten“, miaute er sanft und strich kurz mit der Zunge über ihren Kopf, er verschwieg dem Jungen das er denselben Traum hatte, um zu verhindern das sie sich noch mehr sorgte. Dann viel ihm etwas auf, er konnte seine anderen beiden Jungen nicht hören. „Wo sind deine Brüder?“, hob er dann schließlich an, angst durchströmte nun seinen Körper, schliefen sie nur? Oder war seine Sorge berechtigt? Er konnte nicht sehen wie schuldig Nebel ihn ansah. „Ich… Tut mir leid Vater.. ich.. Schnee wollte unbedingt..“, stammelte Nebel und wimmerte schon leicht dabei. „Nebel“, Stein erhob sich ruckartig und legte die Ohren an, seine Stimme bebte vor Wut und Sorge zugleich, „bei unseren Ahnen , haben deine Brüder und du schon wieder nur Bienen im Kopf?“   Blind wie er ist rannte Stein durch den Laubwald, das Maul geöffnet um der Duftspur seiner beiden anderen Jungen zu folgen, nah bei ihm lief Nebel und musste sich zusammen nehmen um Schritt zu halten. Angstgeruch ging von dem Jungen aus, war ihr nun klar in welcher Gefahr sie ihre Brüder gebracht hatte indem sie ihn abgelenkt hatte? Nebel hatte ihm erklärt das Schnee sie darum bat, damit er mit Grauer den Felsenkessel verlassen konnte um Wind bei der Jagd zu helfen – Mäusehirnige Junge.   Der Weg zu seinen Jungen schien endlos zu sein, er hoffte das sie wohlauf waren und sie gemeinsam wieder Heil zum Felsenkessel kommen würden. Wind darf nichts davon erfahren, dachte sich der kahle Kater und rannte weiter, so schnell er konnte, aber noch langsam genug damit Nebel mit ihm halten konnte, schließlich wollte er sie nicht auch noch verlieren. Sorge brannte sich immer weiter durch seinen Körper, was wenn sie in Gefahr waren? Wie sollte er sie beschützen können? Stein war Blind und konnte nur mit Glück etwas erbeuten, aber er würde alles Versuchen um seine Jungen zu Beschützen, selbst sein Leben dafür geben – solange seine Jungen in Sicherheit waren.   „Papa!“, bei Nebel‘s entsetztem miauen blieb Stein stehen, „ein Dachs!“ Angst durchströmte Stein‘s Körper, nicht das noch, wie viel schlimmer konnte es noch werden? Dann vernahm er noch etwas weiteres, ängstliches wimmern – seine Jungen? „Nebel, ich lenke den Dachs ab, such deine Brüder und flieh zurück zum Felsenkessel, seht nicht zurück, hörst du?“, Stein‘s Stimme war bestimmt und duldete keine Widerrede. Ehe seine Tochter etwas erwidern konnte, lief der blinde Kater vorwärts und versuchte mit miauen das graue Tier mit schwarz-weißem Gesicht auf sich aufmerksam zu machen. Er konnte ihn nicht sehen, aber hören. Dumpfes tappen kam auf ihn zu, dann hörte er nichts mehr, wo war er nur? Was hatte das Tier nur vor? Wieder hörte er das Pfotengetrampel, jedoch nicht auf ihn zu, sondern wieder von ihm weg. Was soll das?, dachte sich der kahle Kater, warum entschied sich der Dachs für die versteckten Jungen als ihn? Einen Blinden Kater der sich ihm präsentierte? „Geh weg! Wir sind doch nur Junge!“, hörte er Schnee fauchen, was wollte sein Sohn damit bezwecken? Das Tier konnte ihn doch nicht verstehen, was sollte das bringen? „Nebel was soll das? Nebel!“, plötzlich weiteten sich Stein‘s Blinden Augen als er die aufgebrachte Stimme von Grauer vernahm, was ging gerade vor sich? Ein schriller Schrei ertönte und Stein blieb regungslos stehen, Fassungslos starrte er mit leerem Blick gerade aus und konnte nicht glauben was er soeben vernommen hatte. „Nebel!“, entsetzter Geschrei kam von seinen anderen beiden Jungen und aus Stein‘s Fassungslosigkeit entbrannte nun Zorn. Blind rannte er geradewegs auf das größere Tier zu, fuhr seine Krallen aus und sprang ohne es zu wissen auf den Dachs zu. Schmerzensschrei entwich dem Tier, als Stein seine Krallen in das graue Fell grub, schlug er nun auch seine Zähne in diesem. Du wirst für ihren Tod büßen. Dachte sich der kahle Kater, ehe er sich los biss: „Rennt zurück zum Felsenkessel und schaut nicht zurück!“ Als Antwort bekam er nur leises wimmern, seine beiden verbliebenen Jungen schienen noch zu Schockiert zu sein um ihn richtig wahrnehmen zu können. „Schnee, Grauer, bitte!“, hob er nun bestimmender an und versuchte seine Söhne mit lauteren Worten aus ihrer Schockstarre zu befreien, „ihr müsst fliehen!“ Doch seine Worte halfen nicht, er hörte noch immer das wimmern seiner Jungen und nicht ihr Pfotengetrampel, welches sich von ihm entfernen sollte. Bei unseren Ahnen, lasst meine beiden restlichen Jungen überleben nach meinem Tod… , betete er still in seinen Gedanken und biss sich wieder in das stinkende Fell seines Angreifers, welches sich schüttelte und wandte. Doch der Dachs lies sich nicht so schnell vertreiben, was musste Stein noch tun um seine verbliebenen Jungen zu Retten? Plötzlich wurde Stein von dem Tier geworfen und landete dumpf auf dem Waldboden, für einen Moment blieb ihm der Atem vor Schreck weg. Ist das nun mein Ende? Stein spürte den heißen Atem des Biestigen Tieres und schloss seine Blinden Augen, doch dann ertönte die Stimme einer weiteren Katze, die ihm sehr vertraut vor kam. Der Dachs bellte so überrascht auf das er sich von Stein entfernte. Der kahle Kater öffnete seine blinden Augen und rappelte sich langsam wieder auf. Aber bevor Stein seinem Retter helfen konnte, floh das graue Tier grummelnd im Unterholz. „Das war knapp was Stein?“, die vertraute Stimme richtete sich an Stein, ehe er vor Schreck miaute als er das Blut roch, „bei unseren Ahnen… ist das?“ „Danke für deine Hilfe Eis..“, unterbrach ihn Stein und folgte dem Blutgeruch zu seiner Tochter, er senkte den Kopf und steckte seine Nase in die Flanke von Nebel und musste feststellen das sie nicht mehr atmete. „Tut mir leid Stein“, Eis Worte trösteten ihn etwas, aber seine Tochter würde er nie wieder hören können. „Hilfst du uns sie zu unserem Lager zu tragen?“, mit hängendem Schwanz verweilte er so noch für einen Moment, ehe er wieder den Kopf hob damit Eis den toten Körper aufnehmen konnte. „Papa..?“, ein zögerliches miauen kam von Schnee, Stein konnte hören wie er mit Grauer angetappt kam, „ich.. wir wollten nicht das.. ich wollte nur helfen..“ „Wir sprechen später darüber“, in seiner Stimme lag sowohl Wut, als auch Trauer.   „Mögest du Frieden bei unseren Ahnen finden und deine Jagd immer erfolgreich sein“, stimmte Stein an, während er hörte wie Eis die Erde auf Nebel schob die er vorher ausgegraben hatte, „du wurdest viel zu früh von uns genommen..“ Lautes schluchzen war von Wind zu hören die sich fest an Stein presste, vor allem sie war am Boden zerstört – war Nebel‘s Tod ein Zeichen gewesen? Würden ihre Ahnen soweit gehen? Nein…, dachte er sich, wieso sollten seine Ahnen Nebel zu sich nehmen.. nur wegen diesem Traum? Mit seinem leeren Blick sah er hinauf zu den Baumkronen die er nur in seinen Träumen sehen konnte. Sollte er dem Traum nachgehen? Schließlich hatte auch Nebel diesen davon geträumt, vielleicht war er es ihr dadurch auch irgendwie schuldig. Darüber hin und her gerissen, bemerkte er nicht das Eis sie angesprochen hatte. „Es tut mir wirklich leid, wenn Strom oder Jäger etwas zustoßen sollte.. wüsste ich auch nicht was ich tun würde“, kam es mitfühlend von dem Kater, „als ich den Dachs gehört habe und Stein.. habe ich nicht gezögert um ihm zu helfen.“ „Und dafür bin ich dir sehr dankbar alter Freund“, erwiderte Stein anerkennend und sah in die Richtung zu Eis, als könne er ihn wirklich sehen, „ohne dich wäre wohl möglich noch weiteres Unheil geschehen.“ „Ihr könnt gerne zu Efeu, unseren Jungen und mir kommen“, bot Eis an, „Efeu würde sich freuen auch mal eure beiden Jungen kennenzulernen.“ „Nein“, miaute Wind sofort voller Trauer, „..wir werden Nebel nicht verlassen.“ Eine kurze Stille breitete sich bei den Katzen aus, ehe Eis wieder die Stimme erhob: „Wir werden euch öfters besuchen kommen, wir haben uns schon zu lange aus den Augen verloren.“ „Danke dir“, erwiderte Stein höflich, „wir würden uns über euer Besuch sehr freuen.“ Eis verabschiedete sich von der kleinen Familie und verschwand dann im Unterholz. Mit leerem Blick sah er geradeaus und dachte über den Traum nach. Drei werden es sein, Stämme die den See bewohnen und gemeinsam die Ur-Katzen bilden werden. Diese Worte hallten noch lange in seinem Kopf, nun verunsicherten sie ihn und Stein wusste nicht mehr so Recht was er darüber denken sollte. Kapitel 2: Stein's Entscheidung - Kapitel 2 -------------------------------------------             DREI MONDE WAREN vergangen, seit Nebel von einem Dachs getötet wurde, Stein saß wieder am Eingang des Felsenkessels und starrte mit seinem leeren Blick Richtung Wald. Seine Gedanken kreisten weiter um den Traum welchen er vor so vielen Monden schon hatte. Sollte er es nun in die Pfoten nehmen? Nachdem seine Tochter nun bei ihren Ahnen weilte? Wind hatte sich gehen lassen, mit jedem Tag ging sie weniger auf die Jagd und lag nur noch in ihrem Bau im Felsenkessel. Schnee und Grauer gaben sich die Schuld an den Tod ihrer Schwester, während Grauer ruhiger wurde, behielt Schnee trotz allem seine aufgeweckte Art, aber er trauerte ebenso sehr wie sein Bruder. Wie sollte es weiter gehen? Wind jagte nicht mehr, er selbst konnte es nicht und seine Jungen brauchten einen Mentor um das jagen zu erlernen. Zwar gab es da noch Eis und Efeu, die ihnen ein Teil ihrer Beute abgaben nachdem sie bei einen ihrer Besuche herausfanden wie sehr es Wind immer noch mitnahm eines ihrer Jungen zu verlieren.. ob sie auch seine Jungen trainieren würden? „Stein“, der kahle Kater vernahm die Stimme von Eis und hörte nun auch seine Pfotenschritte auf ihn zukommen, „sind deine Jungen bereit zur Jagd?“ Leicht verwirrt zuckte Stein mit den Schnurrhaaren, er hatte mit diesem Angebot nicht gerechnet und verweilte für einen Moment nachdenklich, ehe Eis erneut die Stimme erhob. „Ich hoffe das geht in Ordnung“, fuhr der andere Kater fort, „außerdem würden sie dadurch Strom und Jäger kennenlernen, ich bin mir Sicher sie werden sich verstehen.“ Sachte nickte Stein schließlich und peitschte für einen Moment mit seinem Schwanz: „Gerne, ich danke dir Eis, dir und Efeu für all eure Hilfe.“ „Wir kennen uns schon so lange Stein, wir helfen gern einander“, erwiderte der andere Kater mit einem freundlichen Schnurren, „wir sind doch schon lange eine große Familie.“   Nachdem Eis mit seinen Jungen den Felsenkessel verlassen hatte, erklomm Stein vorsichtig die Hochnase, mittlerweile kannte er den Aufstieg so gut, um diesen ohne Hilfe zu erklimmen. Oben angekommen betrat er den Bau seiner Familie und hörte das leise Atmen seiner Gefährtin. „Wind?“, flüsterte er leise, in der Hoffnung sie nicht geweckt zu haben, „bist du wach? Kann ich mit dir reden?“ Er bekam nur ein leises Brummen als Antwort, sie war also wach, aber wie immer nicht in der Stimmung zu sprechen. Stein trat einen Schritt näher, vorsichtig und setzte langsam seinen Weg fort, bis er mit seiner Pfote das Fell seiner Gefährtin spürte. Der kahle Kater legte sich zu ihr und leckte ihr sanft und gleichmäßig das Fell. Er hatte ihr von seinem Traum nie erzählt, selbst nach Nebels Tod nicht, sollte er jetzt damit anfangen? Würde es überhaupt etwas nützen, selbst wenn er hinzufügen würde das Nebel denselben Traum hatte? „Eis lehrt unseren Jungen die Jagd“, hob er schließlich an, während er eine kurze Pause bei ihrer Fellpflege einlegte, „wollen wir uns ein bisschen die Pfoten vertreten?“ Sie bewegte sich kaum aus dem Bau, nur wenn sie zum Schmutzplatz gehen musste und das war unter anderem nicht Gesund. Fressen tat sie kaum und zum trinken erhob sie sich eben sowenig, weshalb Schnee und Grauer abwechselnd ihr nasses Moos brachten. So konnte es doch nicht weiter gehen, er musste etwas unternehmen. Aber wie soll ich das anstellen?, dachte er sich, er war nur eine blinde Katze mit einem seltsamen Traum, konnte er das überhaupt schaffen? Als keine Antwort von seiner Gefährtin kam, atmete Stein tief durch, er verstand ihre Trauer, aber er verstand nicht das sie durch diese Trauer ihre anderen beiden Jungen im Stich ließ, warum merkte sie das nicht? „Schnee und Grauer vermissen dich“, redete Stein weiter, in der Hoffnung sie würde endlich antworten, „genauso wie ich, Wind.. Nebel würde nicht wollen das du ihre Brüder vernachlässigst und durch ihre Trauer zu Grunde gehst… sie würde wollen das du dein Leben weiter lebst.“ Für einen kurzen Moment konnte er hören das sich etwas neben ihm bewegte, hob sie den Kopf? Dann schien es sich wieder zu senken und seine Hoffnung erlosch wieder, enttäuscht darüber, das auch seine Worte nichts brachten, legte er seinen Kopf auf seine Pfoten und schloss seine Blinden Augen.   Stein fand sich auf einer Wiese wieder, inmitten einer Lichtung die von Laubbäumen umringt war. Er konnte das wunderschöne grün sehen und merkte schnell das er Träumte. Ich bin eingeschlafen, dachte er sich und blinzelte kurz, aber es schien ein normaler Traum zu sein. Sollte ich mich darüber freuen? Nachdenklich betrachtete er die leere Lichtung, wenn es ein normaler Traum war.. warum sollte er dann hiervon Träumen? „Sei gegrüßt Stein“, eine leicht vertraute Stimme ertönte und eine Katze betrat die Lichtung, sie erschien zwischen den den Bäumen die diesen Ort umringten. Ihr Pelz war mit Sternen Bestückt und Weißes Fell schimmerte hindurch, hellblaue Augen starrten in die seine. Aus irgendeinen Grund kam ihn der Kater so vertraut vor, obwohl außerhalb seiner Träume nicht sehen konnte, erinnerte ihn diese Katze an jemand sehr vertrautem. Es war außerdem dieselbe Katze wie aus seinem ersten Traum, wollte er ihn an seine ersten Worte erinnern? „Mir tut der Verlust sehr leid, ich wünschte es wäre nicht soweit gekommen“, sprach der Fremde Kater weiter, „aber du darfst nicht vergessen was ich dir bei unserer ersten Begegnung mitgeteilt habe.. und auch deiner Tochter erklären wollte.“ „Wer bist du?“, unterbrach ihn Stein schließlich, „wieso tauchst du in meinen Träumen auf und verlangst von mir etwas unvorstellbares? Wie soll eine blinde Katze so etwas vollbringen?“ „Du musst an dich glauben Stein, ich habe immer an dich geglaubt“, erwiderte der Kater und Stein sah ihn verwirrt und ungläubig an. Der Fremde beantwortete keine seiner Fragen und sprach nur wirre Dinge aus, warum sollte er ihm glauben? „Drei werden es sein, Stämme die den See bewohnen und gemeinsam die Ur-Katzen bilden werden“, sprach die Fremde Katze weiter und verschwand mit jedem Wort immer mehr, „finde die Katzen Stein, du bist größer als du glaubst.. die Antworten liegen näher als du denkst.“ Stein öffnete seine Augen und fand sich in schwarzer leere wieder, der kahle Kater befand sich in seinem Bau, kalt und verlassen. Moment, dachte er sich und öffnete das Maul um die Luft zu prüfen: „Wind?“ Keine Antwort, ihr Geruch war zwar noch Präsenz, aber als er die Pfote ausstreckte und ihr Nest abtastete fand er nur leere an. Hatte sich die Kätzin doch dazu entschieden sich die Pfoten zu vertreten?   Stein trat aus dem Bau und vernahm vertraute Stimmen, langsam ging er die Hochnase hinunter zur kleinen Lichtung des Felsenkessels und konnte nun deutlich hören zu wem diese Stimmen gehörten. „Du hättest Schnee sehen sollen, wie hoch er springen kann, ich konnte meinen eigenen Augen nicht trauen“, Stein erkannte sofort Eis‘ Stimme, es erfüllte ihm mit stolz wie der andere Kater über seinen Sohn redete, „aber Grauer erst, er ist so begabt darin sich an die Beute heranzuschleichen das sie überhaupt keine Chance hat abzuhauen.“ Stolz schwoll In Stein‘s Brust an, er wollte gerade etwas sagen als ihm jemand anderes zuvor kam: „Ich bin so Stolz auf euch beide, ich wünsche ich wäre dabei gewesen… und hätte euch das alles beigebracht.. wie es sich für eine Mutter gehört..“ Überrascht über die Worte seiner Gefährtin klappte ihm das Maul auf, hatten seine Worte doch etwas gebracht? Stein trat näher und setzte sich zu der Gruppe dazu. „Ich bin froh zu hören das ihr etwas von Eis gelernt habt“, hob er an und schnurrte leicht dabei, er konnte seinen Stolz nicht in Worte fassen, „hab ihr bei eurer ersten Jagd auch etwas erbeuten können?“ „Ohja!“, es war Schnee der ihm sofort antwortete, „Ich habe eine Drossel erwischt und Grauer ein Eichhörnchen.“ „Sie haben auch noch ein paar Mäuse mitgebracht“, fuhr Eis weiter fort, „wir haben auch ein teil unserer Beute mitgebracht damit ihr alle etwas zu fressen habt und für Morgen auch übrig bleibt.“ „Das ist mehr als großzügig Eis“, Stein richtete seinen leeren Blick in die Richtung aus der er die Stimme des Katers vernahm und nickte anerkennend, „wir stehen in eure Schuld.“ „Ich bin euch für alles dankbar Eis“, nun war es Wind die wieder sprach, „wäre ich nicht so tief in Trauer versunken.. würde ich es sein die von einer Erfolgreichen Jagd mit ihren Jungen heim kehrte..“ „Wir verstehen alle deine Trauer um Nebel“, fiel ihr Eis ins Wort, „und wir sind schon so lange befreundet Wind.. Freunde sind schließlich füreinander da.“ In diesem Moment wurde Stein etwas bewusst, die Worte von dieser Sternen bestückten Katze. Die Antworten liegen näher als du denkst, hallte es in seinem Kopf nach, meinte er damit Eis und seine Familie? Waren sie teil von eines dieser drei Stämme die den See bewohnen sollten?   „Stein, ich muss dir etwas erzählen“, hob Wind an, während sie ihren Kopf an den seinen legte, „ich habe Nebel in meinen Träumen gesehen… sie hat zu mir gesprochen, es, es fühlte sich so Real an.“ Schweigend hörte der kahle Kater ihr zu, Nebel konnte auch zu den Lebenden sprechen? Wie dieser weiße Kater? „Was hat sie zu dir gesagt?“, fragte Stein schließlich und blickte dabei starr nach vorne. „Ich solle auf dich hören“, antworte sie knapp, „sie möchte nicht das ich in Trauer versinke.. schließlich braucht ihr mich, unsere beiden Jungen brauchen uns beide, ich wünschte dies wäre mir früher klar geworden.“ „Ich bin froh das sie mit dir gesprochen hat“, gestand Stein und atmete tief durch, „ich.. muss dir auch etwas erzählen..“ Jetzt konnte Stein es nicht mehr für sich behalten, nicht nach dem zweiten erscheinen von diesem weißen Kater.. und nicht nachdem Nebel seiner Gefährtin im Traum erschienen war. Mit Wind an seiner Seite könnte er es möglicherweise schaffen der Bitte dieser Katze nachzugehen, aber war es klug dies zu tun? Was nützte es ihnen diese Stämme aufzubauen? Was interessierte es den Toten diese Stämme ins Leben zu rufen? Was hatte dies alles denn für einen Sinn? Stein hatte überhaupt keine Ahnung wohin ihn diese Träume führen würden, aber er wusste das dahinter eine viel größere Bedeutung steckte als er zu Anfang dachte. Er musste es tun, für Nebel. Kapitel 3: Stein's Entscheidung - Kapitel 3 ------------------------------------------- WÄHREND EFEU UND WIND mit allen vier Jungen auf die Jagd gingen, blieb Stein mit Eis im Felsenkessel. Stein‘s Gefährtin hatte seine Worte über den Traumkater glauben geschenkt und wollte ihn in allen Dingen unterstützen weshalb sie Eis darum bat mit dem kahlen Kater zu sprechen. „Nun Stein?“, hob Eis an, während er ihn wahrscheinlich dabei ansah, „über was möchtest du mit mir reden?“ Nachdenklich richtete Stein seine Blinden Augen in die Richtung aus der er die Stimme vernommen hatte, überlegte wie er beginnen sollte. „Was würdest du davon halten eine Gruppe zu führen?“, hob er schließlich an, woraufhin ein langes schweigen folgte, er konnte hören wie Eis sich räusperte. „Stein… warum fragst du so etwas?“, Eis klang verwirrt und wahrscheinlich schüttelte er gerade auch ungläubig den Kopf, „wozu sollte ich eine Gruppe führen wollen? Ich finde es gut so wie es momentan ist.“ „Eis… eine Gruppe kann ein großer Vorteil sein, du hättest eine Gemeinschaft die aufeinander achtet“, versuchte Stein weiter auf den anderen Kater einzureden, doch wurde er sofort wieder von diesem unterbrochen. „Sagst du das nur damit ihr euch uns anschließt? Falls Wind oder dir etwas zustößt damit eure Jungen nicht alleine sind?“, Stein konnte förmlich den mitfühlenden Blick von Eis spüren der auf ihn zu liegen schien, sofort schüttelte Stein leicht den Kopf. „Du verstehst mich falsch Eis, ja ich habe dich gefragt ob du vielleicht eine Gruppe anführen möchtest“, fuhr er weiter fort und machte eine kurze Pause, „aber es würde nicht die einzige Gruppe sein. Eure Gruppe wird im Kiefernwald leben, wo ihr euer Lager habt.. unsere hier im Felsenkessel.“ „Aber warum möchtest du zwei Gruppen aufbauen Stein? Wieso bleibt nicht einfach alles so wie es ist?“, Eis klang noch immer verwirrt und ungläubig, „was treibt dich zu dieser Entscheidung?“ Stein schwieg, ja, was trieb ihn dazu? Er konnte ja schlecht sagen das es eine tote Katze war die ihn dazu verleitete, Eis würde ihn für verrückt erklären. Nachdenklich richtete er seine blinden Augen weiter auf den anderen Kater, was sollte er ihm darauf erwidern? „Wenn das alles ist.. gehe ich nun auch auf die Jagd“, er hörte wie Eis sich auf seine Pfoten erhob und gehen wollte, sofort stand auch der kahle Kater auf. „Warte“, sagte Stein eindringlich, wusste aber noch nicht genau was er sagen sollte, „wäre es als Gruppe denn nicht angenehmer? Wie schon gesagt kann man mehr aufeinander achten, Eis.. bitte überlege es dir noch einmal.“ Wieder kehrte stille ein, gefolgt von einem langen Seufzer: „Nun gut Stein, ich überlege es mir.. und rede wohl möglich mit Efeu darüber, wir sehen uns.“ Stein nickte nur als Antwort und verweilte für einen Moment so, dann begab er sich zurück zur Hochnase, um noch einmal gründlich darüber nachzudenken.   „Strom hat einen Fisch erbeutet.. glaubst du das Vater?“, es war Schnee der die Frage gestellt hatte und sehr aufgeregt darüber wirkte, „ich habe es leider nicht geschafft… dafür habe ich aber eine Echse erwischt und Grauer hat eine Drossel.“ „Ich bin sehr stolz auf euch, auch wenn ihr keinen Fisch gefangen habt“, erwiderte Stein voller stolz, „ihr werdet hervorragende Jäger.“ Dann spürte Stein das weiche, lange Fell seiner Gefährtin an ihm, dann ihre sanfte Zunge die über seine Wange strich. „Und, was hat Eis gesagt?“, fragte sie neugierig, während sie ihm weiter mit der Zunge über den Kopf strich, ja was hat er gesagt? Er hatte gesagt er würde darüber nachdenken und möglicherweise auch mit Efeu darüber reden… aber hatte Stein ihn auch wirklich überzeugen können? Nachdenklich richtete er seinen blinden Augen nach vorne. „Er würde darüber nachdenken“, antwortete er seiner Gefährtin schließlich und seufzte etwas, „aber ich glaube er wird es ablehnen, er war nicht sonderlich begeistert von dieser Idee.“ „Hast du ihm von deinem Traum erzählt?“ „Nein.“ „Warum nicht?“, Wind klang verwirrt und unterbrach die Fellpflege. „Weil er mir nicht glauben würde und mich höchstwahrscheinlich als Mäusehirn bezeichnen wird“, er zuckte leicht mit den Schnurrhaaren und wendete den Blick neben sich, wo seine Gefährtin lag, „er würde es nur als einen Traum bezeichnen und sagen ich solle es vergessen, du weißt doch wie Eis ist.“ Nun herrschte wieder Stille, bis auf das spielerische Miauen ihrer Jungen, ein paar Fuchslängen von ihnen entfernt auf der Lichtung im Felsenkessel. Eis war ein Kater der nicht an das übernatürliche glaubte, darunter zählten natürlich auch Geister, aber zählte der weiße Kater überhaupt als Geist? Oder konnte dieser Unbekannte durch Träume wandeln? Was hatte es mit dieser Katze auf sich? „Das wird schon werden Stein, ich weiß zwar nicht wer deine Träume aufsucht… aber es wird wohl einen guten Grund geben das er es tut“, erwiderte Wind schließlich, „unsere Ahnen wollen aus irgendeinen Grund das wir diese Gruppen gründen… wir müssen ihrer Bitte irgendwie nachkommen.“ Stein wusste nicht mehr so genau ob er dem glauben schenken sollte, warum hatte er überhaupt erst daran geglaubt? Wegen Nebel? Sie hatte doch überhaupt nichts damit zu tun gehabt, wieso sollte er diese Gruppen wegen ihr aufbauen? Weil sie gestorben war, kurz nachdem sie ihm von ihrem Traum erzählt hatte der derselbe war wie seiner?   „Wo ist dein Bruder, Grauer?“, es war Wind die sprach, Stein lag ausgestreckt neben ihr und bemerkte ihre Sorge in der Stimme, Grauer ließ sich zu viel Zeit zum Antworten, weshalb Stein den Kopf hob. „Grauer.. antworte deiner Mutter… denk daran was damals mit Nebel deswegen geschehen ist“, mahnte er seinen Sohn. „Er trifft sich mit Freunden“, sagte der kleine Kater schließlich. „Bei Strom und Jäger?“ „Nein.. anderen.. Freunden.“ „Grauer… von was redest du?“, nun lag auch Nervosität in Wind’s Stimme und sie erhob sich ruckartig auf ihre Pfoten. „Schnee erzählt mir nie von ihnen.. nur das ich es nicht sagen sollte weil ihr es ihm nur verbieten würdet“, wimmelte der junge Kater, nun erhob auch Stein sich und legte leicht seine Ohren an. „Grauer… hat er dir wenigstens gesagt wohin er gegangen ist?“, Winds Sorge wurde immer größer. „Vielleicht.. Ja.. ich glaube schon… ich will nicht das Schnee etwas passiert.. ich versuche euch hin zu führen“, sagte er sofort, Stein und Wind folgten nun ihrem Sohn, Wind direkt an der Seite ihres Gefährten um ihm den Weg zu weisen.   „Grauer wird mir nie glauben das wir befreundet sind, meine Eltern erst recht nicht“, hörte Stein die Stimme seines Sohnes, er roch aber nicht nur seinen Sohn, sondern auch, Stein riss seine blinden, großen Augen auf. „Wind!“, sagte er sofort und blieb stehen, „Grauer bleib hier, Füchse sind in der nähe.“ „Ich gehe voran , bin gleich wieder zurück“, gab Wind bekannt und verschwand im Unterholz – was durch das rascheln erkennbar war. Es dauerte nur einen Moment ehe er wieder die Stimme seiner Gefährtin vernahm: „Stein, Grauer kommt, wir sind außer Gefahr.“ Etwas Misstrauisch folgte Stein seinem Sohn Grauer durchs Unterholz, dort hindurch geschlüpft roch es intensiver nach Fuchs und hätte er Fell, würde es sich jetzt aufstellen. „Wind… hier sind Füchse, wie sind wir da außer Gefahr?“, kam es grummelnd von dem kahlen Kater. „Sind wir auch, Schnee hat eine besondere Gabe“, kam es von Wind und Stein konnte ihren Stolz heraus hören. „Eine besondere Gabe?“, wiederholte der kahle Kater schließlich, „was meinst du damit?“ „Schnee kann mit anderen Tieren sprechen“, Wind schnurrte stolz dabei und Stein zuckte leicht mit dem Ohr. Schnee soll mit anderen Tieren sprechen können? Und er hat sich ausgerechnet mit Füchsen angefreundet? Bei unseren Ahnen, erst meine Träume, dann Schnee’s Fähigkeit? , dachte sich der kahle Kater und würde jetzt wahrscheinlich die Augen verengen. „Es sind nur Welpen.. Schnee hat auch schon Kontakt zu ihren Eltern .. aber die sind derzeit auf der Jagd“, erklärte Wind, „erklär du es ihm Schnee.“ „Papa, diese Füchse und ihre Eltern sind meine Freunde.. sie würde niemals andere ohne Grund angreifen, versprochen“, begann der junge Kater, „sonst hätten sie mir schon lange etwas angetan, bei uns sind gerade Mutig, Streuner und Blume, die Welpen von Jake und Ella, die gerade auf der Jagd sind.“ „Es freut mich zu hören das du diese Fähigkeit besitzt mit anderen Tieren zu sprechen… dennoch ist es noch unvorstellbar das Füchse und Katzen… nun ja.. Freunde sind“, erwiderte Stein und schüttelte leicht den Kopf, „aber versprich mir auf dich auf zu passen.. nicht jedes Tier wird so freundlich sein wie diese Füchse.“ „Natürlich, ich bin froh das ihr beide es akzeptiert“, kam es freudig von dem jungen Kater, „darf ich also öfter mit Mutig, Streuner und Blume spielen? Grauer darf natürlich ebenfalls mitkommen, wenn Strom und Jäger dürfen, sie natürlich auch.“ „Schnee, immer langsam“, mahnte ihn Stein, „wir verfolgen derzeit ein anderes Ziel.. wir müssen eine Prophezeiung erfüllen meine Söhne..“ „Eine Prophezeiung?“, nun war es Grauer der die Stimme erhob, „wovon sprichst du Papa?“ „Drei werden es sein, Stämme die den See bewohnen und gemeinsam die Ur-Katzen bilden werden.“, sprach Stein nun, „dies sind die Worte die mir eine Katze in meinen Träumen mitgeteilt hatte.. ich wünschte es wäre nur ein Traum gewesen.. doch diese Katze hat mich zwei mal aufgesucht.. vor meinem zweiten Treffen hatte er auch Nebel in ihren Träumen aufgesucht, bevor sie starb… wir müssen diesen Worten glauben schenken und diese Stämme gründen.“ „Aber Papa.. wie sollen wir das bewältigen?“, kam es fragend von Schnee. „Außer Eis, Efeu, Strom und Jäger kennen wir doch keine anderen Katzen am See“, fügte Grauer hinzu. „Deshalb müssen wir außerhalb des Kiefern- und Laubwaldes nach anderen Katzen suchen“, erwiderte der Kahle Kater, „Schnee, du wirst mit deiner Mutter zum Moor gehen und dort euer Glück versuchen, Grauer und ich werden Eis und Efeu noch einmal aufsuchen.“ Kurze Stille herrschte, bevor Schnee wieder die Stimme erhob: „Du glaubst dieser Katze in deinen Träumen wirklich Papa?“ Stein nickte nur leicht. „Gut, ich werde dich natürlich unterstützen, aber ich würde gerne weiterhin die Freundschaft zu dieser Fuchsfamilie pflegen“, Schnee sagte diese Worte so als wäre es schon beschlossen, leicht legte Stein den Kopf zur Seite und nickte schließlich zur Zustimmung. Selbst wenn er ihm dies verbieten würde, würde Schnee dennoch heimlich zu diesen Füchsen gehen, und das Wusste Stein.   Stein und Grauer durchquerten gerade den Ginstertunnel der zum Lager von Eis und Efeu führte – er konnte nicht länger warten und musste noch einmal mit Eis sprechen. „Strom! Jäger!“, freudig rief Grauer die Namen seiner Freunde und Stein konnte hören wie er weiter nach vorne rannte, „wollen wir spielen?“ „Stein, Grauer.. was macht ihr denn hier?“, es war Eis’ Stimme die erklang und Stein vernahm seine Pfotenschritte die auf ihn zukamen, „ist etwas schlimmes geschehen?“ „Nein Eis.. es ist wegen dem, über das ich mit dir heute Morgen gesprochen hatte“, antwortete ihm Stein, „bevor du widersprichst… lass mich erklären warum es mir so wichtig ist. Ich hatte vor einigen Monden einen Traum, viel mehr eine Vision, ein Kater hat mich in meinen Träumen aufgesucht und mir eine Prophezeiung offenbart, welche Nebel vor ihrem Tod ebenfalls bekommen hatte. Auch nach ihrem Tod suchte mich der Kater wieder auf und erinnerte mich erneut an diese Prophezeiung. Ich weiß nicht warum wir diese Stämme gründen sollen… aber ich glaube das wir einen großen Nutzen daraus ziehen könnten in diesen Stämmen zu leben in welche wir uns untereinander helfen können.“ Es herrschte eine lange Zeit schweigen, ehe sich Eis räusperte und laut zu seufzen schien. „Nun gut Stein, ich glaube nicht das du verrückt bist.. aber ich finde diese Stämme noch immer unnütz“, erklärte ihm Eis, „dennoch gehe ich deiner bitte nach und gründe mit meiner Familie eines dieser drei Stämme, so wie du mit deiner Familie einen weiteren gründen werdet.. doch wer wird den letzten Stamm gründen Stein?“ „Wind und Schnee sind schon auf der Suche nach weiteren Katzen am See“, erwiderte Stein ihm und er schnurrte leise, „ich danke dir für deine Hilfe, alter Freund.“ „Keine Ursache, wir helfen ebenfalls bei der Suche nach weiteren Katzen und bringen sie zu euch“, antwortete Eis wieder und leckte Stein kurz über die Schulter, „wir sind eine Familie, und eine Familie hilft sich untereinander.“ Leicht lächelnd nickte Stein und bedankte sich noch einmal, ehe er kehrt machte und seinen Sohn zu sich rief, um mit seiner Hilfe zurück zum Felsenkessel zu gehen. Es war geschafft, zwei von drei Stämmen hatten sie nun in den Pfoten, sie mussten nur noch weitere Katzen finden für den letzten der drei und um diese zu vergrößern. Noch immer hatte Stein Zweifel das diese Stämme funktionieren, aber er würde es versuchen. Kapitel 4: Stein's Entscheidung - Kapitel 4 -------------------------------------------         „STAMM DER LISTIGEN UND geheimnisvollen Tiger?“, fragend legte Stein den Kopf zur Seite, er konnte nicht sehen wie Stolz Eis ihn ansah, aber er konnte es sich gut vorstellen, „gut.. wenn du diesen Namen für richtig hältst, dann soll euer Stamm so heißen.“ Eis nahm also eines ihrer Vorfahren als Namen seines Stammes… sollte er es ihm gleich tun? Aber welcher ihrer Vorfahren würde zu Stein und seiner Familie passen? Vielleicht würde er mit Wind darüber sprechen, wenn sie von der Jagd zurück kam. „Leider haben wir keine weiteren Katzen gefunden… entweder sind hier keine weiteren Katzen am See.. oder sie verweilen nicht immer am selben Ort“, fing Eis dann an zu reden, „ich freunde mich langsam mit dem Gedanken der Stämme an.. aber laut deinem Traum.. deiner Vision soll es drei Stämme geben… wie sollen wir das schaffen wenn wir nicht genug Katzen sind?“ Nachdenklich sah Stein ins leere, sein alter Freund hatte Recht, wie sollen sie drei Stämme bilden wenn sie nicht genug Katzen dafür sind? Aber warum sollte ihm diese Katze in seiner Vision solch eine Aufgabe übertragen, wenn er sie nicht erfüllen kann? Es müssen noch andere Katzen hier am See leben.. sonst würde ihm diese Geisterkatze diese Aufgabe nicht erteilen. „Wir werden diese Stämme schon vollständig gründen, davon bin ich überzeugt“, erwiderte Stein schließlich und zuckte leicht mit dem Ohr, „vielleicht müssen wir auch außerhalb des Sees nach Katzen absuchen.“ „Wenn du das sagst Stein…“, der kahle Kater konnte aus den Worten heraushören das er ihn wahrscheinlich fragend ansah, „ich gehe noch einmal auf Patrouille.. in der Hoffnung auf Katzen zu treffen.“ „Willst du nicht lieber auf Wind warten?“, kurz überlegte Stein und schüttelte dann doch sachte den Kopf, „nein warte, ich begleite dich, wenn du damit kein Problem hast.“ „Nein, nein, natürlich nicht alter Freund, vielleicht finden wir ja gemeinsam einen passenden Namen für euren Stamm“, Stein konnte die Freude aus der Stimme von Eis heraushören und auch der kahle Kater war froh darüber Zeit mit seinem damaligen Baugefährten zu verbringen.   „Wo genau sind wir nun?“, Stein hob leicht den Kopf und öffnete sein Maul, kalter Wind kam ihm entgegen, scheint als wären keine Bäume hier. „Das Moorland“, verkündete Eis, „hier habe ich in den letzten Monden hin und wieder andere Katzen gewittert. Möglicherweise lassen sich hier ein paar nieder, zwar nicht dauerhaft aber ab und an.“ „Vielleicht haben wir Glück und treffen auf eines dieser Katzen“, erwiderte Stein nachdenklich. „Vielleicht“, antwortete Eis darauf und entfernte sich ein kleines Stück von ihm. „Hast du etwas gefunden?“, Stein richtete dabei seinen leeren Blick in die Richtung in die er Eis vermutete. „Möglicherweise.. Knochen.. vielleicht von einem Hasen.. Reste vom morgendlichen Fressen oder vom letzten Abend“, erklärte ihm Eis, eine weitere Brise kam ihnen entgegen der einen Geruch mit sich trug, „...wir sind nicht allein Stein.“ „Ich weiß..“, flüsterte ihm der kahle Kater entgegen und fuhr langsam die Krallen aus. Für einen Moment verweilten sie so, ohne einen Ton von sich zu geben oder etwas von dem anderen Tier zu hören. „Ich will nichts böses..“, erklang nun eine Fremde Stimme und etwas fing an zu rascheln, war ein Gebüsch in der nähe? „Eis..?“, fragend sah Stein ins leere. „Hallo“, erhob nun Eis die Stimme und sprach dabei wahrscheinlich die andere Katze an, „ich bin Eis und das ist mein Freund Stein.. was machst du denn alleine hier draußen?“ „Überleben“, kam es knapp von der Fremden Katze, höchstwahrscheinlich eine junge Kätzin. „Keine Familie?“, stocherte Eis weiter und ein kurzes Schweigen brach zwischen ihnen ein. „Nicht mehr… ich begegne hier auf dem Moor so gut wie nie anderen Katzen.. bis auf den letzten Monden… sucht ihr ein neues Jagdrevier?“, erwiderte die Fremde schließlich. „Nein.. wir sind auf der Suche nach Katzen“, entgegnete Eis der jungen Kätzin, „wir sind eine Gruppe von Katzen die gegenseitig aufeinander achtet, weißt du… wenn du möchtest kannst du dich gerne meiner .. oder Stein’s Gruppe anschließen, dann wärst du nicht mehr alleine.“ Wieder herrschte kurzes Schweigen, ehe die jüngere Katze wieder die Stimme erhob. „Ich weiß nicht… ich… würde gerne aber“, die Kätzin wirkte zögerlich und ängstlich. „Du musst dich nicht sofort entscheiden, Stein’s Gruppe hat ihr Lager im Laubwald.. in einer kleinen Schlucht welches sie ‚Felsenkessel‘ nennen“, erklärte Eis ihr, „mein Lager ist im Kiefernwald, in einer großen, breiten Senke.. umgeben von Brombeersträuchern, gut geschützt und unsichtbar für Feinde, wenn man nicht weiß wo man suchen muss.“ „Wir bauen darauf das du dieses Geheimnis bewahrst, solltest du dich dagegen entscheiden und keinem unserer Gruppen beizutreten“, erhob nun Stein die Stimme und drehte seinen Kopf nun zu der Kätzin, jedenfalls in die Richtung aus der er ihre Stimme vernommen hatte. „Du.. er ist ja blind?“, stellte die Kätzin fest, jedoch kamen diese Worte eher fragend von ihr, „es gibt selten Katzengruppen die ..“ „Die eine Katze bei sich behalten die benachteiligt ist?“, beendete Stein ihren Satz, „nun… wir kümmern uns umeinander, wie Eis dir schon erklärt hatte, du bist jederzeit Willkommen.. ähm..“ „Geflüster“, endete nun die Kätzin für Stein, „mein Name ist.. Geflüster.“   Stein und Eis kehrten nach dem Treffen mit Geflüster zurück zum Felsenkessel, Stein hätte die junge Kätzin gerne sofort mit in ihre Gruppe genommen.. aber er wollte sie auch zu nichts zwingen, die Katzen sollen ja Freiwillig sich ihnen anschließen. „Ich hab es!“, kam es freudig von Eis, „wie wäre es mit den Großzügigen und Höflichen Pumas?“ „Nein Eis.. das ist es noch nicht“, kam es amüsiert von Stein, während er das Spielerische Kämpfen seiner und die Jungen seines Freundes hörte. „Na, eine Erfolgreiche Jagd gehabt?“, kam es voller Stolz von Eis, woraufhin ihre Jungen inne hielten und im Chor ein ebenso stolzes ‚Ja‘ von sich gaben. „Sie haben alle viel erbeutet und nichts ist ihnen durch die Pfoten gegangen“, kam es mit Stolz von Wind. „Schnee ist sogar auf zwei junge Kätzinnen gestoßen, Geschwister die für die heutige Jagd ihrer Familie verantwortlich waren“, fügte Efeu hinzu und fuhr dann weiter fort, „Schnee hat ihnen von unseren Gruppen erzählt und sie würden es an ihre Eltern weiter geben, vielleicht bekommen wir in den nächsten Tagen Besuch.“ „Die beiden hießen Nacht und Sperling“, erhob nun Schnee die Stimme und ehrliche Freude strahlte der junge Kater aus, „ich würde sie gerne noch einmal treffen.“ Kurz zuckte Stein mit dem Ohr, er hatte mit dieser erfreulichen Nachricht nicht gerechnet, weshalb er seine total vergessen hatte. „Wir haben auch eine junge Katze getroffen, die sich vielleicht einen von uns anschließen wird“, kam es nun von Eis, „ihr Name ist Geflüster und im Gegensatz zu Nacht und Sperling ist diese junge Katze auf sich allein gestellt.“ „Armes Junges..“, kam es mitfühlend von Wind, „ich hoffe sie wird sich dafür entscheiden sich uns anzuschließen.“ „Das hoffe ich auch Wind“, stimmte ihr Stein zu, „das hoffe ich inständig..“   „Die flinken und schnellen Geparden?“, Eis machte diesen Vorschlag voller Stolz, doch Stein zuckte nur amüsiert mit den Schnurrhaaren. „Du gibst nicht auf, was?“, erwiderte Stein und schüttelte leicht den Kopf. „Nein.. ich finde schon einen passenden Namen! Ihr braucht doch einen… so können wir voller Stolz sagen das wir einer Gruppe angehören mit einem Namen!“, kam es weiterhin Stolz von Eis. „Jetzt wo du es sagst…“, nachdenklich legte Stein den Kopf zur Seite, „ein Name wäre wirklich nicht schlecht für unsere Gruppen, auch wenn der Geisterkater dies nicht angesprochen hatte.“ „Dieser Geist muss ja auch nicht alles bestimmen, meinst du nicht auch?“, kam es fragend von Eis, woraufhin Stein ihm zustimmend zunickte, wo sein alter Freund recht hatte, hatte er recht. „Die Großzügigen und Flinken Servals“, dieses mal kamen diese Worte eher fragend von Eis, dann hörte Stein wie dieser sich erhob und schüttelte, „wollen wir uns noch ein wenig die Pfoten vertreten bevor Efeu und ich mit den Jungen zurück zu unserem Lager gehen?“ „Natürlich, gerne“, erwiderte Stein und erhob sich ebenfalls langsam, „aber über einen Stammesnamen müssen wir noch gründlicher sprechen.“ Letzteres kam ein wenig amüsiert von dem kahlen Kater. „Nur weil du so wählerisch bist, alter Freund.“ „Weil du dir schon einen der großartigsten Vorfahren für deinen Stamm gewählt hast“, konterte Stein noch immer amüsiert. „Weil ein Tiger perfekt zu meiner Familie passt.“ „Ich weiß, Eis, ich weiß.“   Am nächsten Morgen döste Stein inmitten der Lichtung zusammen mit seiner Gefährtin Wind, als er leise Pfotenschritte vernahm und das rascheln des Ginstertunnels. Langsam erhob Stein seinen Kopf und zuckte mit dem Ohr. „Wind? Wir bekommen Besuch“, kam es flüsternd von dem kahlen Kater, nun hörte er das auch Wind den Kopf langsam erhob, doch ehe sie etwas sagen konnte erkannte Stein den Geruch. „Guten Morgen..“, kam es zögerlich von der Katze die soeben die Lichtung betreten hatte, dabei fiel etwas dumpf auf den Boden, dem Geruch zu urteilen ein Eichhörnchen, „ich.. ich würde mich euch gerne anschließen..“ Ihre Worte kamen zögerlich, als wäre sie noch unsicher, aber sie schien es wirklich Ernst zu meinen. „Das freut mich sehr Geflüster“, erwiderte Stein und neigte sachte den Kopf, „du bist bei uns sehr Willkommen.“ „Ich danke euch“, kam es voller Respekt von ihr, „aber… seid ihr nur zu zweit?“ „Nein“, kam es sanft von Wind und Stein hörte wie sie sich erhob und einen Schritt vorwärts trat, „unsere Jungen sind gerade auf der Jagd, mein Name ist übrigens Wind, freut mich dich kennenzulernen Geflüster.“ „Mich ebenso“, kam es noch immer Respektvoll von der jüngeren Kätzin, „ich kann auch gerne noch einmal auf die Jagd gehen.“ „Nein, nein, schon in Ordnung“, antwortete ihr Wind, „Schnee und Grauer werden sicherlich genug Beute mit bringen.“ Kurz darauf waren wieder Pfotengetrampel zu hören und der Wind trug den Geruch seiner Jungen mit sich und das ihrer Beute. Dumpfe Geräusche waren zu hören als die beiden jungen Kater ihre Beute fallen ließen. „Wer ist das denn?“, Schnee war es der zuerst die Stimme erhob, während Grauer Still dastand – wenn Stein sehen könnte, würde er schmunzeln, denn Grauer starrte die junge Kätzin schweigend an. Nun erhob sich Stein und zuckte leicht mit dem Schwanz. „Das ist Geflüster, sie wird sich unseren Stamm anschließen“, antwortete Stein nun, „Geflüster, das sind unsere Söhne, Schnee und Grauer.“ „Freut mich dich kennenzulernen“, kam es wieder von Schnee, während Grauer noch immer Schwieg, bis Schnee an ihm gewandt weitersprach, „nicht war Grauer?“ „J-ja..! Freut uns sehr Geflüster“, kam es nun leicht stammelnd von dem grauen Kater, „w-wir haben Beute mitgebracht, bedien.. bedien dich ruhig, es ist genug für alle da.“ Stein nickte zustimmend zu: „So ist es, greif ruhig zu, Eis und die anderen müssten auch bald da sein.“ Kaum waren diese Worte ausgesprochen, war schnelles Pfotengetrampel zu hören und ein Vertrauter Geruch machte sich auf die Lichtung breit, vermischt mit Angst. „Stein! Wind! … Füchse , sie haben unser Lager entdeckt… wir brauchen Hilfe!“, es war Strom der auf die Lichtung gesprintet kam und Stein spannte seine Muskeln an. „Wind… du musst mit Schnee und Grauer ihnen helfen“, kam es von Stein. „Natürlich“, erwiderte seine Gefährtin und lief vorwärts. „Ich helfe auch“, kam es plötzlich von Geflüster und Stein nickte dankend. „Ich danke dir, wenn ich könnte würde ich mit euch gehen.. viel Glück“, kam es dann von Stein und dann hörte er anschließend die vielen Pfotenschritte die das Lager verließen. Hoffentlich wird es keine Toten oder stark verletzten Katzen geben. Stein richtete seinen Kopf gen Himmel und seufzte leise. Ihr macht es einem wahrlich nicht Leicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)