Life in Moskau von Milan1896 ================================================================================ Kapitel 3: 3 ------------ Nachdem Kai mit dem Bier wieder bei Kascha angekommen ist, nimmt er neben ihr Platz und reicht ihr die Flasche. Als Sie diese entgegen nimmt, streifen ihre Finger leicht die seinen und sie sieht ihn mit einem Lächeln an. „Danke…“ Ob ihre Bewegung zufällig oder bewusst ist kann Kai nicht sagen, allerdings muss er feststellen dass ein leichtes Kribbeln über seine Finger geht. „Gerne…“ mit einem verschmitzten grinsen erwidert er ihr Lächeln „…Du weißt aber auch wie man subtil den Köder auswirft.“ Er hält die Flasche zum anstoßen hin. „Danke, aber das heißt ja nicht dass es auch klappt.“ Sein grinsen erwidernd stößt Sie mit ihm an. „Dafür dass ich heute eigentlich keine weibliche Gesellschaft wollte, klappt dein Versuch doch sehr gut.“ Kascha sieht ihn verwundert an und stellt die Flasche zur Seite. „Wie meinst du das?“ Auch Kai stellt seine Flasche ab und greift nach den Zigaretten, reicht eine Kascha und nimmt sich selbst ein. Nachdem er beide angezündet hat, legt er die Ellenbogen auf die Knie. „Naja…Eigentlich wollte ich mich Ablenken…Bald stehen für mich wichtige Prüfungen an…und…“ er macht eine längere Pause um Kascha dann direkt anzusehen „…Ich bin ziemlich übel abserviert worden…Die Jungs wollten das ich vor die Tür komme.“ „Oh…sorry…“ etwas verlegen sieht Kascha zur Seite und nimmt einen Schluck aus der Flasche. „Hey nicht dafür…Passiert halt.“ Aus dem Augenwinkel bemerkt Kai eine Bewegung und dreht sich um. Yuriy und Sergeij sind im Innenhof angekommen und schauen sich suchend nach Kai um. Viel ist nicht mehr los, nach und nach verlassen die Studenten den Club um entweder weiter zu ziehen oder nach Hause zu gehen. Plötzlich tippt Sergeij Yuriy auf die Schulter und deutet zu einer der Bänke in einer der Ecken des Hofes welche durch die Pflanzen etwas abgeschirmt ist. „Schau mal…Hat Kai etwa eine klar gemacht?“ Yuriy folgt seinem Zeig und nickt nur ein wenig. „Sieht nicht so aus Serjoscha…so wirklich nach Flirt sieht mir das nicht aus…“ „Meinst du Yura…Ist die zufällig auch in Chemie?“ „Glaub mir…Die wäre mir schon längst aufgefallen wenn Sie das wäre…“ zwinkert er Ihm zu, welcher nur die Augen verdreht. „Aber es sieht so aus als könnten wir da rein grätschen…Komm…ich will auch langsam los.“ Sergeij schiebt Yuriy nun in Richtung der Bänke und folgt ihm. „Hier hast du dich also verkrochen…“ grinsend spricht Yuriy ihn an, so dass auch Kascha zu ihnen schaut. „Ich verkrieche mich nicht Yura…wo habt ihr die anderen beiden gelassen?“ „Vanya ist nach Hause und Broya hat sich einen One geschnappt…Oh…Hey ich bin Yuriy!“ er reicht Kascha die Hand und sieht sie freundlich an. „Hi…Ich bin Kascha…“ deutlich überrumpelt nimmt Sie seine Hand und schüttelt sie vorsichtig. „Hi ich bin Sergeij …“ auch er reicht ihr die Hand „…Wir wollten euch eigentlich nicht lange stören…Yura und ich werden uns auch auf den Weg machen.“ Kascha reicht auch Sergeij die Hand und lächelt ihn freundlich an. „Alles Klar…Dann sehen wir und morgen bei Vanya in Laden?“ „Jupp bleibt dabei…Bis Morgen.“ „Bis Morgen Kai…und mach nichts was ich nicht auch tun würde!“ Yuriy haut ihm auf die Schulter während Sergeij mit ihm einschlägt. „Deine Freunde scheinen nett zu sein…speziell aber nett.“ etwas unsicher sitzt Kascha neben ihm. „Sie sind die besten…wir kennen uns seit wir Kinder waren…haben viel zusammen durch gemacht. Wir halten immer zusammen.“ „Und Sie helfen auch bei zerstörten Beziehungen…find ich gut! So Freunde braucht man im Leben.“ Er schmunzelt „Naja…Wenn sie nicht da gewesen wären…Es wäre nicht schön gelaufen…“ auch Kascha schmunzelt „Läuft nie schon wenn man abserviert wird…Kenne das auch…Was für Prüfungen sind es denn?“ Kascha hat sich wieder zurückgelehnt. „In zwei Monaten…mathematische Statistik und Zufallsprozesse…und in vier Monaten über analytische Chemie.“ Mit großen Augen wird Kai nun angesehen „Wow…das klingt so…kompliziert…Hätte jetzt nicht gedacht das du Mathe und Chemie studierst…“ Er hebt kurz die Schultern und lächelt „Und auf Lehramt…naja…ich bin ein Zahlenmensch…Was hättest du denn Gedacht was ich studiere?“ Kascha überlegt und betrachtet Ihn dabei. „Ich…hätte jetzt etwas mit Sport oder Jura getippt…Du bist sportlich…und du strahlst was Autoritäres aus…“ Kai muss ein wenig grinsen „Naja Sport ist inzwischen mehr mein Ausgleich…autoritär habe ich schon öfter gehört…Mag auch ein wenig stimmen aber Paragraphen…naja…da sind mir Formeln und Zahlen doch lieber.“ Ein leichtest Lächeln umspielt ihr Gesicht und sie dreht sich weiter zu ihm, so dass sich ihre Knie leicht berühren. „Und was machst du so wenn du nicht gerade in deiner Bar nach Feuer fragst?“ Kurz Lacht Kascha auf „Ich studiere auch…Journalistik und Kunst...wobei die Kunst mehr ein Hobby ist.“ Leicht hebt Kai die Augenbraue „Dann sind wir an der gleichen Uni…“ „Sieht so aus und trotzdem sind wir uns nie über den Weg gelaufen. Gut die Hörsäle liegen halt weit auseinander. Sag mal…“ sie beizt sich leicht auf die Lippe, überlegt ob sie wirklich fragen soll. „Kann ich deine Nummer haben? Ich meine wir…verstehen uns ja ganz gut…Dann können wir uns noch besser Kennenlernen.“ Auf dem Weg zur Metro lässt Yuriy das gesehene nicht los, er überlegt ob es richtig war schon gegangen zu sein. „Meinst du wir hätten noch bleiben sollen? Nicht das Kai uns das übernimmt. Immerhin haben wir ihn ja mitgeschleift.“ Nachdenklich nimmt Sergeij einen Schluck aus der Bierflasche die sie noch mitgenommen haben. „Ich denke nicht dass er es uns übel nimmt. Er schien sich in der Gesellschaft recht wohl zu fühlen. Die kleine wirkt nett und nicht so als würde Sie nur auf das eine aus sein.“ Sergeij blickt zurück da Yuriy stehen geblieben ist, skeptisch sieht er ihn an. „Was?“ „Mal ganz ehrlich Serjoscha…ich denke schon das Sie Interesse an Kai hat…Hast du ihre Blicke gesehen?“ „Schon...und ja Kai wird es auch bemerken, er ist nicht auf den Kopf gefallen. Aber er ist wohl erstmal durch mit dem Thema Frauen. Wer weiß eventuell entwickelt sich ja etwas, aber das wird Zeit brauchen. Er hat seine Prüfungen im Blick und du kennst ihn.“ „Oh ja…Wenn er in seinem Mathematikermodus verfällt sollte man ihn in Ruhe lassen.“ „Lass ihn das bloß nicht hören!“ beide prusten los und treten nun den Gang runter in die Station an um nach Hause zu fahren. Etwas überrumpelt ist er nun doch, was er allerdings gut überspielen kann, eigentlich hatte er sich vorgenommen es nach der Sache mit Schenja sich erstmal nicht auf Frauen einzulassen. Aber er kann nicht leugnen dass das Gespräch mit Kascha sehr angenehm ist, es ist nicht wirklich ein Flirt, obwohl sie es immer mal versucht. „Warum nicht…Kennenlernen klingt gut. Gib mal dein Handy.“ Sie reicht Kai ihr Handy, fast hatte sie geglaubt das er einfach aufsteht und geht, aber sie ist froh das doch geklappt hat. Seine Finger gleiten über das Display und nach kurzer Zeit reicht er es wieder an sie zurück. Sie wählt seine Nummer einmal kurz an so dass er nun auch ihre hat, welche er entsprechend speichert. „Was meinst du, sollen wir uns auf den Weg machen?“ „Gerne, hast du es weit von ihr?“ „Nein nicht wirklich, meine Wohnung liegt nur ein paar Blocks weiter, so etwa zwanzig Minuten.“ Inzwischen haben Sie ihre Jacken angezogen und stehen vor dem Club. „Wenn du magst Begleite ich dich.“ „Danke.“ So gehen beide eine Weile schweigend nebeneinander her und Kai hat zu grübeln begonnen. Er fand den Abend bisher sehr angenehm und auch Ihre Gesellschaft. Er kann nicht leugnen das Kascha eine attraktive Frau ist und auch nicht das sie ihm gefällt. Mit den Händen in den Hosentaschen geht er neben ihr, immer wieder gleitet sein Blick zu ihr, aber trotzdem schweigt er. Auch ihr fällt es schwer das Gespräch wieder aufzunehmen, die Stimmung ist anders als eben im Club, sie ist nervös ohne wirklich zu wissen war. Kais Gesellschaft ist nicht unangenehm und ihr gefällt was sie sieht, aber das was er erzählte hält sie davon ab etwas zu versuchen. Als beide an einer Seitenstraße vorbei kommen knallt es in dieser, ein Tier muss eine der Tonnen umgeworfen haben. Mit einem erschreckten Aufschrei springt Kascha zur Seite und greift reflexartig nach Kais Arm und hackt sich bei ihm ein. Kurz darauf sprintet eine Katze vor ihnen vorbei über die Straße. „Oh Gott hab ich mich erschreckt.“ Ihr Puls rast und auch Kai kann seinen Schreck nur schlecht verbergen. Wobei die Überraschung über Kaschas Reaktion doch den Schrecken Überweigt. Es ist durchaus angenehm ihre Nähe und wärme am Arm zu spüren. Jetzt bemerkt auch Sie in welcher Situation sie sich befindet, sieht zu ihm auf und ein leichter Rotschimmer legt sich auf ihre Wangen. „Ähm…ich…sorry…“ murmelt Kascha aber sie nimmt ihr Hände nicht von seinem Arm. „Alles in Ordnung.“ Er lächelt sie an „Es stört mich nicht…Komm lass uns weiter.“ „Danke…“ eine angenehme Wärme breitet sich in ihr aus, die nicht nur durch seine Körperwärme ausgelöst wird. Der Weg zu ihrer Wohnung ist nicht mehr weit und ein wenig schade findet Kascha es schon dass die Zeit gleich vorbei ist. „Sag mal…Dieser Laden wo ihr euch morgen trefft…“ sie schüttelt den Kopf, sich selbst verfluchend. „Es ist ein alter Buchladen…eher ein Antiquariat, es gehört Vanyas Onkel…Direkt daneben ist ein kleines Café.“ Inzwischen sind sie vor Ihrem Wohnhaus angekommen. „Tja dann…Danke fürs begleiten…Der Abend war echt nett.“ „Das war er wirklich…“ kurz zögert Kai „Komm doch morgen mit…Dann können wir uns noch weiter unterhalten…“ Kascha lächelt „Gerne…dann sehen wir uns morgen.“ „Ja…Ich schicke dir die Uhrzeit und Adresse…“ Sie verabschieden sich von einander und nachdem Kascha im Haus verschwunden ist macht auch er sich auf den Heimweg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)