We against the world von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 10: Die Militär Basis ----------------------------- Kim nickt zustimmend und will aufstehen. Mit einem Mal schießt ein Schmerz durch ihre Seite, der sie wieder in die Knie zwingt. Sofort ist Shego zur Stelle, um ihr aufzuhelfen. „Geht es? Wollen wir erst noch hierbleiben?“ Innerlich muss die Rothaarige leicht Lächeln. Shegos besorgte Stimme lässt ihr einen warmen Schauer über den Rücken laufen. Sie hat also doch einen weichen Kern, schießt es der Teenieheldin durch den Kopf. Oder kümmert sie sich so um mich, weil ich es bin? „Es geht schon. Ich würde gerne wieder alles normal werden lassen und dann ins Krankenhaus“, lächelt die Rothaarige die Schurkin aufmunternd an. Nichts desto trotz nimmt sie Shego etwas als Stütze, um sich aufzurichten. „Da fällt mir noch was ein“, dreht die Schwarzhaarige sich mit einem feindseligen Funken in den Augen zu der Frau um. „Wieso sind Sie nicht von den Strahlen betroffen?“ Wenn das wirklich ihr Sohn ist besteht die Chance, dass die beide ein Schurken Duo abgeben. Leise seufzt Miss Nowton. „Ich habe mich schon gefragt, wann ihr mir die Frage stellt“, kommentiert sie kurz. „Jimmy hat zu Hause einem Prototypen gebaut. Als ich herausgefunden habe, was er vorhat habe ich praktisch in diesem gelebt, da ich nicht wusste wann er die Maschine aktiviert und da ich euch unbedingt helfen wollte … es war nur ein kleines Opfer im Gegensatz dazu was für ein Chaos er verursacht hat und welche Folgen das noch haben wird.“ Ehrliches Bedauern liegt in ihren Augen. Während Shego sie noch immer als Potentielle Bedrohung sieht, hat sie Kims Herz mit dieser Geschichte erweicht. „Shego wir sollten los“, erinnert die Rothaarige sie daran. „Und wenn das eine Falle ist? Es kann auch alles Gelogen sein.“ „Hast du eine bessere Idee, was wir gerade machen können? Wir haben wenigstens einen Anhaltspunkt. Ansonsten verschanzen wir uns hier und warten bis wir gefunden werden oder verhungern“, meint die Teenieheldin energisch und geht schon ein paar Schritte voraus. Sie probiert Haltung zu bewahren, doch sieht Shego, dass die Wunde ihr zu schaffen macht. Leise seufzt die Schurkin, wissend das Kim Recht hat. Also folgt sie der Rothaarigen. Sie gibt ihr dieses Mal keine Hilfe, da Shego weiß, dass dies gegen ihren Stolz geht. Den ganzen Weg bleiben Kim und Shego im Schatten. Sie nehmen die Nebengassen, verstecken sich hinter Mülltonnen und anderen Gegenständen, um von niemanden gesehen zu werden. Mittlerweile verspüren die beiden auch Hunger, da sie seit zwei Tagen nichts mehr gegessen haben. Deshalb möchten sie Die Situation schnell wieder geradebiegen. Kim läuft voraus, Shego immer knapp hinter ihr. Die beide sind so leise und flink, wie Katzen. So dass sie ohne Entdeckt zu werden an der Stelle ankommen. Mit einem Mal bleibt die Rothaarige stehen und deutet auf ein heruntergekommenes, kleines Haus auf der gegenüberliegenden Seite. „Von da aus führt ein Fahrstuhl in die Basis“, erklärt die Rothaarige ihrer Partnerin. Die Frage ist nur, wie sie da einsteigen wollen. Scheinbar hat Jimmy einige Menschen darauf angesetzt das Haus zu beschützen, denn einige Personen laufen davor herum, als würden die Patrouillieren. Shego schaut sich ein bisschen um. Mit einem Mal entdeckt sie etwas. „Überlasse das mir. Wenn die Luft rein ist gehst du in das Haus und ich werde dir folgen.“ Sie will gerade gehen, als die Teenieheldin sie am Arm festhält. Es war ein Reflex, als Kim die Hand nach Shegos Arm ausgestreckt hat und fester zugepackt hat, als sie es eigentlich beabsichtigt hat. Verwundert schaut die Schwarzhaarige von ihrem Arm, die Hand von Kim und ihren Arm hoch zu ihrem Gesicht. Ein leichter roter Schimmer hat sich auf diesem gebildet. „´Tschuldigung …“, fängt diese stockend an. „Pa…passe auf dich auf. Sei vorsichtig.“ Mit diesen Worten lässt Kim die Schurkin los, welche noch einen Augenblick ihre Gestik begutachtet. Ein leichtes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Das bin ich immer, Prinzessin.“ Etwas überrascht mit ihrem plötzlichen Spitznamen angeredet zu werden blickt die Rothaarige auf, doch Shego ist schon losgelaufen. Sie kann beobachten wie die Schwarzhaarige eine Feuerleiter zu einem Dach hochklettert und dann ist sie aus der Sichtweite. Kim hat mit einem Mal das Gefühl das ihr Herz aus der Brust springen wird, so schnell wie es in ihrem Brustkorb schlägt. Noch immer sind ihre Wangen gerötet und ihr Kopf fühlt sich heiß an, als wäre sie in einer Sauna. Sie kann keinen klaren Gedanken fassen, so viele schwirren gerade in ihrem Kopf. Shego durchwühlt ihre Gefühle, wie durch einen Mixer. Aber wieso das jetzt auf einmal? Sie beide waren zuvor immer Feinde gewesen und Kim hat keine derartigen Gefühle für die Schwarzhaarige gehabt. Mit einem Mal hat sie Angst um die Schurkin, dass sie sich ebenso verletzt und möchte sie nicht alleine lassen. Mit einem Mal gefällt ihr der Spitzname, mit dem Shego sie sonst immer ärgert. Es ist zum verrückt werden. Ohne diesen Schurken wären Shego und Kim sich niemals nähergekommen und alles wäre so wie immer gewesen. Die Rothaarige ist so in Gedanken versunken, dass sie den lauten Knall nicht gehört hat. Erst als einer der Wachen meint: „Was war das? Lass mal nachschauen!“, wacht sie aus ihren Gedanken auf. Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber wirklich jeder der Wachen geht dahin, um nachzuschauen was das für ein Knall war. Das ist Kims Chance. Sie läuft über die Straße, schnell und flink, wobei sie mitten drauf einmal stehen bleibt und in die Richtung schaut, indem die Wachen gehen. Ob es Shego gut geht? Den Gedanken muss sie mit einem Kopf schütteln beseitigen. Shego kann auf sich selber aufpassen. Sie muss weiterlaufen, um in das Haus zu gehen. Also tut sie das auch. Als sie die Tür hinter sich schließt spürt sie wie schnell ihr Herz in ihrer Brust hämmert. Das Adrenalin rauscht ihr durch die Adern. Die Möglichkeit erwischt zu werden lässt die Nervosität in ihr aufsteigen. Eigentlich kein Problem für eine Possible, aber durch ihre Wunde kann sie doch ein Problem bekommen. Das Haus besteht aus einem Raum, keine Nebenräume oder ähnliches und alles hier ist vollgestellt mit Unterlagen, als wäre es ein Büro. Ein Schreibtisch steht an der Wand und Blätter liegen überall auf dem Boden verstreut. Vorsichtig bewegt sich die Rothaarige durch den Raum, um auf so wenig Blätter, wie möglich zu treten und damit Lärm zu verursachen. Gerade als sie den Eingang gefunden hat, geht die Tür auf. Erschrocken dreht die Rothaarige sich um, doch entdeckt sie nur Shego in dem Raum. Wie eine Katze hat sie die Tür lautlos geöffnet, lediglich durch das Licht das in dem Zimmer kam, hat Kim es bemerkt und genauso lautlos schließt Shego diese wieder. Kim hat das Gefühl ein Stein würde ihr vom Herzen fallen. Die Schwarzhaarige sich vor ihr zu sehen, dass es ihr gut geht nimmt Kim komplett alle Sorgen und erleichtert atmet sie auf. „Was gefunden?“, möchte Shego wissen und bringt die Teenieheldin wieder in dem Ernst der Lage zurück. Diese nickt bestätigend. „Wenn ich hier dran ziehen.“ Sie zieht an einer Kerzenhalterung an der Wand. Im Gegensatz zu den anderen ist an dieser kleinen Einbuchtung an der Wand zu erkennen. „Dann dürfte sich eine Tür öffnen.“ Im selben Moment zieht die Rothaarige daran und eine Luke im Boden geht auf. Die Blätter, die darauf liegen fallen dabei in den Fahrstuhl. „Ich helfe dir runter“, bestimmt Shego und springt als erstes in den Fahrstuhl. Dann hält sie die Hände auf. Kim, die nun den Hebel loslassen muss, folgt Shego und springt in ihre Arme, welche von der Schwarzhaarigen aufgefangen wird. Zwar zieht trotzdem ihre Seite, doch für den Moment spürt die Rothaarige es nicht. Sie ist Shego direkt in die Arme gefallen, hat ihren Kopf an ihrer Brust und hört ihren Herzschlag. Dieser ist auch etwas erhöht, nur nicht so schnell wie ihr eigener. Für einem kurzem Moment erlaubt Kim es sich ihre Wärme und Nähe zu genießen. Es dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit und das Zischen, dass die Tür wieder zumacht reißt Kim aus diesem wunderschönen Traum. Sie weicht kurz zurück. „Tut mir leid“, entschuldigt sie sich ein weiteres Mal mit roten Wangen. Die Schwarzhaarige gibt keine Reaktion von sich und Kim weiß nicht, ob sie es ihr übelnimmt oder nicht. Die Fahrt runter in die Militär Basis ertönt eine typische Fallstuhlmusik, die etwas Fröhliches vermitteln soll. Doch ist Kim ganz und gar nicht darauf aus, dass sie sich glücklich fühlt. Sie hofft nur, dass alles gut gehen wird. Als der Fahrstuhl zum Stehen kommt und die Tür vor ihnen aufgeht, steht eine Gruppe von Männern vor ihnen. Groß gewachsen und alle samt trainiert, Muskelpakete mit denen Kim sich schon das ein oder andere Mal angelegt hat und auch Shego hat eigentlich gegen sie keine Probleme. „Das sind wohl die Mitarbeiter in der Basis“, überlegt Kim laut. Darauf lässt nicht nur deren Körperbau wirken, auch die passende Uniform. Das einzig Auffällige ist, dass sie alle eine Art Halsband tragen. Mitleidig schauen die Männer Kim und Shego an, weshalb die Teenieheldin darauf schließt, dass die Männer nicht durch die Maschine umgepolt wurden, sondern das irgendwie dazu gezwungen werden. „Booyah“, ertönt das altbekannte Wort von Kims Kindheitsfreund. Dieser zwängt sich zwischen den großen Männern, die nicht daran denken Platz zu machen. Ihn mit der Brille und der Lilamütze zu sehen, in seinem ganzen Schurken Outfit ist ungewohnt für Kim und ein eisiger Schauer läuft ihr über den Rücken. „Ihr seid erwischt“, grinst der Blondhaarige erfreut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)