We against the world von AliceNoWonder ================================================================================ Kapitel 5: Die Flucht --------------------- Weit kommen Shego und Kim nicht. Eine Gruppe von den Verfolgern kommt gerade die Rolltreppe hoch. Auch als sie sich umdrehen, kommen die nächsten Personen an. “Schnappt sie euch”, ruft Ron energisch. Leicht verdreht Kim die Augen und seufzt genervt. “Von meinem besten Freund gejagt. Der Tag kann nur noch besser werden”, murrt sie sarkastisch. “Beschwere dich nicht. Lass lieber abhauen”, kommentiert Shego. Mit einem Sprung ist sie auf dem Geländer. Sie hangelt sich von der Seite runter, nimmt Schwung und springt auf die Reste von dem Brunnen. Mit katzenhafter Leichtigkeit kann die Schwarzhaarige darauf landen und wie eine Bergsteigerin beginnt sie nach unten zu klettern, wobei sie einige Besucher, die sie aufhalten wollen weg tritt und schlägt. “Brauchst du eine Einladung Prinzessin?”, fragt Shego grinsend zu Kim, die bis jetzt nur zugesehen hat. Für einen kurzen Moment war Kim zu fasziniert davon, wie stark Shego eigentlich ist. Natürlich, weiß Kim wie gut die Schwarzhaarige kämpfen kann. Schließlich sind die beide auf einer Wellenlänge, aber so geschickt, wie sie, ohne viele Geräusche, von der ersten Etage gesprungen ist und nun gegen die Besucher kämpft, wo einige mit Waffen, wie Messern, auf sie zulaufen, ist Kim doch beeindruckt. Vor allem, weil Shego ihr grünes Plasma nicht aktiviert hat. Erst als jemand sie schnappen möchte und festhalten, scheint Kim aus ihrer Faszination zu erwachen, wie aus einem Traum. Mit einem Handstand hebt sie sich auf das Geländer, wobei sie ihre beiden Nachbarn zur Seite tritt, kommt auf der anderen Seite runter und will es Shego nach machen, doch als sie gerade an dem Geländer zur Seite rutschen will, schlägt ein Laserstrahl neben ihrer Hand ein. Wieder verdreht Kim die Augen. “Natürlich. Sie lässt er gewähren. Aber mich will er abschießen”, grummelt die Rothaarige erneut. Doch sie wäre nicht Kimberly Ann Possible, die Teenagerheldin, die alles kann, wenn sie dieses Problem nicht auch hinter sich bringen würde. Ohne aufzugeben und darauf hoffend, dass Ron sie nicht trifft, da sie nicht nach hinten springen kann, hängelt sie sich an dem Geländer, nimmt Schwung und landet mit einem Salto auf die Reste des Brunnens. Dieses lässt Shego die Augen verdrehen. Dass die Rothaarige daraus noch ein Kunststück macht findet sie übertrieben. Die Laserstrahlen rauschen an ihr vorbei. Einige schneiden ihre Haare, entfernen ein paar Strähnen, worüber Kim sich ärgert, aber nichts allzu Tragisches. “Zum Glück kann er nicht so gut schießen”, denkt Kim gerade, die letzten Meter, da passiert Es: Nach Murphys Law erwischt ein Laserstrahl sie an der Hüfte. Die Teenieheldin hat gerade einen Schritt weitergemacht, als ihr Fuß in der Luft stehen bleibt. Ihre Augen weiten sich und ihr Gesicht wird Kalkweiß. Für einen Moment hat die Rothaarige das Gefühl, dass die Welt in Zeitlupe verläuft. Die Kampfgeräusche kommen nur noch gedämpft bei ihr an, als hätte sie Watte in den Ohren. Leicht verschwimmt die Sicht vor ihr. Wie automatisch führt sie ihre Hände zu der Seite, spürt die Flüssigkeit in ihren Händen laufen und auf den Boden tropfen. Gleichzeitig scheint die Zeit wieder normal zu verlaufen, wie ein Hammerschlag erwischt es die Schwarzhaarige. Der Fuß, der in der Luft hängt, bekommt keinen Halt, die Heldin kann ihr Gleichgewicht nicht mehr halten und mit einem lauten Knall fällt sie auf den Boden. Der Aufprall drückt ihr die Luft aus den Lungen. Sie will schreien vor Schmerzen, doch der bleibt ihr in der Kehle stecken, weshalb nur ein keuchendes Röcheln rauskommt. Natürlich ist der Aufprall nicht unbemerkt bei Shego vorbei gegangen. Ron fühlt sich schon siegessicher, als er mit einem Grinsen verkündet: “Schnappt sie.” Wäre da nicht Shego, die sich, wie ein Leibwächter vor Kim stellt. Die beide Frauen werden von vorne und hinten eingekreist. Erst jetzt aktiviert Shego ihr grünes Plasma, wodurch die Bewohner überrascht, schockiert und einige mit Furcht zurückschrecken. Diesen Moment nutzt die Schurkin, um das Wasser auf den Boden, dass von den kaputten Wasserspender stammt, zu erhitzen. Die plötzliche Wärme lässt das Wasser verdampfen und in Rauch aufgehen. Für einen Moment verlieren ihre Verfolger den Blick auf die beiden Frauen. Shego überlegt nicht lange, sondern hebt Kim, wie ein Bräutigam seine Braut, in die Höhe. Jemand betritt den inneren Nebel und will sich auf die beiden stürzen, doch Shego tritt die Person mit Leichtigkeit zur Seite. Die plötzliche Bewegung hat zu folge, dass die stöhnende und ätzende Kim einen Schmerzensschrei ausstoßt, der ihre Verfolger deren Position nennt. Leise verflucht Shego Kim für diese Lautstärke. Sie kann nicht lange nachdenken, sondern läuft zur Seite, wo ein Gang ist. Die Schwarzhaarige weiß nicht, wo dieser führt, doch hat sie ein grünes Fluchtschild darüber gesehen. Also muss es einen Ausgang geben. Vor Schmerzen hat Kim das Gesicht verzogen. Sie beißt sich auf die Unterlippe, um nicht noch weiter zu schreien. Leise Geräusche dringen aus ihrer Kehle, die die beide nicht unbedingt verraten. Mit einer Hand hält sie sich noch immer die Seite, probiert zu verhindern, dass Blutspuren auf den Boden laden, doch einzelne Tropfen hinterlassen eine Spur aus Brotkrümeln. “Halt noch ein bisschen durch, Prinzessin.” Kim hat nicht die Kraft, um Shego zu fragen, ob diese nun Gefühle entwickelt hat. Viel zu sehr ist sie darauf konzentriert, um die Situation nicht noch mehr ins Chaos zu stürzen. Natürlich werden die beiden Frauen weiterverfolgt. Shego läuft mit Kim auf den Armen, um die nächste Ecke und entdeckt, dass dieser Gang wohl der Weg für die Lieferanten ist. Ein paar Kartons stehen an den Seiten, als hätten diese keine Lust mehr gehabt die auszuliefern. Für Shego kommt es gerade gelegen. Sie läuft an den Kartons vorbei, dreht sich um und schießt jede mit ihrem grünen Plasma so ab, dass sie umfallen und sich den anderen in den Weg stellen. Hindernisse, die die Verfolger eine Weile lang ablenken sollen. Shego stößt eine Tür auf, als sie nach draußen gelangt. Es ist ätzend die Sonne auf ihrer Haut zu spüren, als würde diese sie verbrennen. Stehen bleiben kann die Schwarzhaarige nicht. Als sie ein paar Personen, suchend, vor dem Einkaufszentrum sieht, versteckt sie sich hinter einem Auto, wo sie die Rothaarige auf den Boden absetzt. "Wir brauchen ein Versteck und Schmerzmittel", überlegt Shego laut. "Du hörst dich an, wie ich", muss Kim leicht Grinsen. Im selben Moment verzieht sie wieder vor Schmerzen das Gesicht. Die Schurkin erwidert darauf nichts, stattdessen beobachtet sie die anderen, die sie suchen. Kurz dreht sie sich zu Kim um. In einer Hand lässt sie ihr grünes Plasma erscheinen. “Das kann weh tun”, meint Shego und schaut auf ihre Wunde. Noch immer hat die Heldin ihre Hände davor. Sie versteht, was Shego machen möchte, doch ist sie sich nicht sicher, ob sie das möchte. Ja, es würde weh tun und wenn sie schreit wüssten alle, wo sie sind. “Vertrau mir.” Zwei Worte, die Kim niemals aus ihrem Mund hören möchte. Wie soll sie auch? Shego ist ihre Rivalin, eine Schurkin, die sie jederzeit betrügen könnte. Ohne ihre Hilfe würde die Rothaarige es hier niemals raus schaffen. Gleichzeitig scheint ihr Verbluten als keine sinnvolle Alternative, weshalb die Rothaarige nickt und ihre Hände zur Seite nimmt. Sie hebt etwas ihr Shit, um es zwischen den Zähnen zu beißen. Auch wenn es nicht so effektiv sein wird, wie ein Kuscheltier oder sowas. Tief atmet Shego ein, als sie schließlich stark und konsequent ihr grünes Plasma auf Kims Wunde legt, welche sofort die Zähne zusammenbeißt. Ihre Hände krallen sich in den Boden, ihre Fingerkuppen kratzen über den Beton, werden leicht blutig. Sie hat das Gefühl, dass Sterne vor ihrem inneren Auge tanzen. Ein gedämpfter Schrei dringt aus ihrer Kehle, während Shego ihre Hand auf ihre Wunde hat. Die Hitze von ihrer Fähigkeit verhindert, dass die Wunde weiter blutet. Gleichzeitig werden ihre Verfolger auch auf die beiden Aufmerksam. Der Schmerz betäubt die Rothaarige so sehr, dass sie, wie unter Drogen mitbekommt, wie Shego fertig ist. Gleichzeitig entspannen sich etwas ihre Muskeln und das Stück Stoff fällt ihr aus dem Mund. Wieder hebt die Schwarzhaarige Kim wie ein Bräutigam seine Braut hoch und fängt an wegzulaufen. Die Wunde blutet nicht mehr und hinterlässt dadurch keine Spur. Wie Benommen sieht Kim die Wolken an dem blauen Himmel an sich vorbeiziehen. Zwischendurch ein paar Dächer von Häusern, wenn Shego auf dem Gehweg läuft anstatt auf der Straße. Nur gedämpft hört sie die Schritte und Rufe ihrer Verfolger, bekommt mit, wie die Schurkin nach links und rechts läuft, um anderen auszuweichen. Kim fühlt sich müde und erschöpft. So sehr, dass sie in Shegos Armen einschläft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)