Weihnachtsgefühl von Hinata_Shouyou ================================================================================ Kapitel 1: Heimkommen --------------------- Leise Musik ist zu hören, und wenn er genauer lauschen würde, könnte er sie bestimmt als eine dieser neueren Interpretationen der altbekannten Weihnachtsklassiker identifizieren, die sein Freund so gerne hörte. Vielleicht auch seine leise Stimme, wie er diese mitsummte. Vermutlich war dieser in der Küche und traf Vorbereitungen, damit sie gemeinsam einen beschaulichen Heilig Abend verleben konnten, auch wenn er selber nicht viel dazu beitragen, es vermutlich nicht mal wirklich genießen, konnte. Denn ihn hatte sehr passend, gerade jetzt, eine starke Erkältung oder auch Grippe erwischt. Was da der Unterschied bei war, hatte er nie wirklich ausmachen können. Nur dass er sich so elend fühlte und lieber sterben wollte, als es zu ertragen. Zudem blieben sie jetzt beide Zuhause, er aus den verständlichen Gründen und sein Freund, um sich um ihn zu kümmern. Jeglicher Protest war vom Husten boykottiert oder niedergeredet worden. Wie sollte er sich bei seiner Familie amüsieren können, wenn sein Freund an Heiligabend allein und krank im Bett lag, was im Grunde auch schon das Totschlag.Argument war. Und so hörte er ihn. wenn er wach war. immer wieder mal und wusste. dass er immer noch da und bei ihm war. Dabei war er trotz allem froh darüber, denn bislang war er zu Feiertagen immer allein gewesen. Später am Abend lag er dick in Decken eingemummelt auf der Couch, hatte einen schönen Blick auf ihre kleine Tanne und sah sich den ein oder anderen zum Teil kitschigen Film an, während sein Freund Kopfkissen für ihn spielte. Er hatte tatsächlich nochmal länger geschlafen und es vor seinem Umzug in ihr Wohnzimmer tatsächlich größtenteils alleine geschafft zu duschen, auch wenn er danach ziemlich erschöpft und fertig war und froh, wieder zu liegen. Doch zumindest fühlte er sich nicht mehr so schwitzig und klebrig. Gerade nur wohlig warm und umsorgt, auch wenn das immer noch ungewohnt und neu war, tat es ihm gut, sich so anlehnen zu können. Es hatte für ihn eine leichte Suppe gegeben, die gewürzt wurde mit viel Nähe und Geborgenheit. Dieser wohlige Kokon wurde dann laut durch die Klingel durchbrochen, und einige kurz gemurmelte Worte später war er allein.Vermutlich wieder kurz eingenickt, fühlte er sich nun langsam und wattig. Als es dann im Flur unruhig wurde und die inzwischen vertrauten Stimmen der Eltern und Geschwister seines Freundes vom Ohr ins Hirn vordrangen, richtete er sich etwas auf und konnte ihnen entgegensehen, als sie mit einem im Chor gesagtem „Frohe Weihnachten, krankes Huhn“ in den Raum kamen und ihn freundlich und freudig begrüßten. Und um auf sein überraschtes Gesicht nur noch zu ergänzen: „ Familie feiert einfach zusammen!“ Im Hintergrund sah er nur seinen Freund in der Tür stehen, der sanft lächelte und ihm stumm seine Liebe erklärte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)