Die drei ??? und der Cuegle von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 17: Kleinkinder ----------------------- Justus und Bob rannten so schnell sie konnten. Sie sahen den schwarzen Haarschopf und den weißen Mantel von Chayon Gangdo. Er war direkt vor ihnen. Doch Mrs. Gangdo schlug Haken und Ecken. Es war wirklich schwierig mit ihr mitzuhalten. Für Peter wäre es vielleicht einfacher gewesen, aber der konnte im Moment ja überhaupt nicht rennen. Justus und Bob hörten ein immer lauter währendes Brummen, fast wie von einem Auto. In diesem Moment zischte ein weißes Golfcart an ihnen vorbei. Am Steuer saß Peter. Die beiden Detektive sahen sich an als hätten sie gerade einen Geist gesehen. Da wurde das Cart langsamer und Peter rief vom Fahrersitz zu ihnen herüber. „Just, Bob beeilt euch! Ich kann nicht noch langsamer werden, sonst verlieren wir sie.“ Justus und Bob legten zu einem Endspurt an. Sie schafften es auf den Wagen aufzuspringen. Sofort beschleunigte Peter wieder und Justus und Bob hatten Mühe sich festzuhalten. Bob setzte sich auf den Beifahrersitz, während Justus es sich neben der Golftasche bequem machen musste. „Kannst du nicht ein bisschen langsamer fahren Zweiter?“ fragte Justus kläglich von hinten, dem die Kurven des Zweiten Detektivs eindeutig zu knapp waren. „Nein Just, kann ich nicht. Ich habe schon genug Probleme, mit einem Fuß das Gaspedal und zusätzlich noch die Bremse bedienen zu müssen.“ Bob wurde kreidebleich. „Du fährst diese Ding mit rasender Geschwindigkeit und dafür benutzt du nur EINEN EINZIGEN FUß?!“ Zum Ende seines Satzes hin war er immer hysterischer geworden. Doch Peter hörte nicht auf ihn, sondern konzentrierte sich auf die Frau vor ihnen, die inzwischen an einem Auto angekommen war und mit unglaublicher Schnelligkeit es fertig brachte, sich anzuschnallen und loszufahren. „Verdammt. Die holen wir nicht mehr ein.“ sagte Bob frustriert. Doch so schnell gab Peter nicht auf. „Das kannst du schön vergessen, dass ich jetzt nach dieser ganzen Arbeit einfach aufgebe!“ Justus und Bob schauten sich panisch an. Sie kannten diese Aussage nur zu gut. Nur das sie nie etwas gutes bedeutete. „Peter was hast du vor?“ fragte Justus vorsichtig. „Haltet euch fest, denn jetzt gebe ich so richtig Gas!“ Justus und Bob versuchten sich instinktiv irgendwo festzuhalten. Es war nicht einfach mit dem schwarzen Cabriolet mitzuhalten, doch während das Cabriolet schneller war, so war das kleine Golfcart wendiger. Durfte man überhaupt mit so einem Ding auf der Straße fahren, fragte sich Justus, doch wurde im nächsten Moment aus seinen Gedanken gerissen, als Peter wieder eine scharfe Kurve fahren musste. „Peter da vorne ist ein Bahnübergang. Pass auf!“ schrie Bob fast. Mrs. Gangdo fuhr gerade noch rechtzeitig über die Schienen, bevor die Ampel rot wurde. „Das schaffen wir noch!“ antwortete Peter Sie hörten bereits das rattern des Zuges, der mit rasender Geschwindigkeit näher kam. „Peter, das wird zu knapp!“ schrie nun auch Justus. „Nur noch ein Stück.“ sagte Peter „Peter. HALT SOFORT AN!“ schrieen Justus und Bob ihren Freund nun gleichzeitig an. Es zeigte Wirkung. Peter drückte die Bremse durch. Der Wagen machte ein paar Drehungen, bevor nur ganz knapp vor der Schranke zum stehen kam. Der Zug raste an ihnen vorbei und wehte ihnen die Haare ganz durcheinander. Nachdem er weg, war blickten alle drei Jungen auf die andere Straßenseite. Doch Mrs. Gangdo war schon über alle Berge. Sie stiegen aus dem Wagen aus und mussten gerade erstmal verarbeiten, was gerade passiert war. Bob setzte sich auf den Boden, Peter stützte sich mühsam und erschöpft auf seine Krücken. Justus holte tief Luft bevor er wütend Peter anfunkelte. „Mensch Peter was sollte das denn vorhin? Du hättest uns alle umbringen können.“ sagte Justus ärgerlich zum zweiten Detektiv. „Ich habe doch nur versucht unsere Verdächtige zu verfolgen.“ antwortete dieser. „Verfolgen ist ja wohl noch untertrieben. Du warst ja fast besessen davon!“ giftete der Erste Detektiv zurück. „Ich war genauso darauf versessen, wie du darauf bist.“ Das stimmte nicht ganz, dachte Peter bei sich. Er hatte endlich etwas tun können, etwas was, was nur er hatte machen können. Er wollte dabei nicht versagen. Und trotzdem hatte es nichts gebracht. Er war mal wieder nutzlos gewesen. „Ich versuche euch aber nicht dabei umzubringen!“ gab Justus wieder zurück. „Ach tusts du das? Dann habe ich mir meinen Fall von der Klippe sicher nur eingebildet, mein Fuß ist ganz sicher auch nicht verstaucht   und ich hänge ansonsten auch bestimmt nicht nur nutzlos rum, ohne etwas tun zu können!“ Peter war gegen Ende des Satzes immer lauter geworden und schrie Justus mittlerweile an. Der ganze Frust, der sich über die Tage hinweg angestaut hatte, kam nun zum Vorschein. Sollten seine beiden Freunde doch mal mitkriegen, wie er sich wirklich fühlte. Es war ihm inzwischen ziemlich egal. Bob konnte nur hilflos zusehen, wie sich seine beiden Freunde mal wieder gegenseitig die Köpfe einschlugen. Doch er hatte das Gefühl, dass sie es nötig hatten, mal alle Wut die sich über die Tage hinweg angestaut hatte rauszulassen. Vor allem Peter schien es nötig zu haben. Seitdem er nicht mehr richtig laufen konnte, schien er sich gänzlich nutzlos und hilflos zu fühlen. Bob konnte das verstehen, er hatte sich damals ähnlich gefühlt als er sich den Fuß gebrochen hatte. Für Peter war es wahrscheinlich aber noch schlimmer, den Bob konnte damals mit seinen Recherchen helfen, Peter jedoch war eigentlich eher immer derjenige, der die Physischen Aufgaben erledigte. Jetzt konnte er das nicht mehr so gut und deswegen fühlte er sich nutzlos! „Du meinst also es sei meine Schuld, dass du von der Klippe gefallen bist? Soweit ich mich aber dran erinnern kann, habe ich dich nicht geschubst. Ich habe dich aber auch nicht dazu gezwungen nach oben zu klettern. Du warst es, der unbedingt nach oben klettern wollte, Bob und ich wollten dich sogar noch davon abbringen!“ setzte Justus den Streit fort. „Wenn ich es nicht getan hätte wer denn sonst? Du etwa? Oder vielleicht Bob?“ entgegnete Peter hitzig. „Wir hätten bestimmt auch so eine Lösung gefunden!“ „Ach ja? Und welche Bitteschön?“ Darauf wusste Justus ausnahmsweise keine Antwort. „Dachte ich es mir doch! Du hättest keine Lösung gefunden, egal wie lange du darüber nachgedacht hättest. Denn dafür bin ich schließlich da! Das ist meine Aufgabe, mein Beitrag zu unserem Team. Ich bin derjenige, der die Physischen Aufgaben erledigt. Und ohne Das kann ich rein gar nichts! Du hast deinen Verstand, Bob seine Recherchen, aber ich kann nun einmal nur DAS. Und ohne es bin ich euch doch nur ein Klotz am Bein!“ Peter war den Tränen nahe. Endlich hatte er das ausgesprochen, was ihm schon seit Tagen auf der Zunge lag. „Aber das stimmt doch überhaupt nicht!“ schaltete sich nun Bob ein. Er stand auf und ging langsam auf Peter zu. „Du bist unser Freund. Du hilfst uns auch so. Auch ohne irgendwelche blöden Aktivitäten. Sicher, du bist der einzige der schnell genug von uns ist jeden Verbrecher einzuholen. Aber das ist nicht das einzige was du kannst.“ Bob stand mittlerweile neben Peter und sah ihn an. Auch Justus hatte sich mittlerweile in Bewegung gesetzt und stand nun neben seinen beiden Kolleg- Nein! Er stand nun neben seinen beiden Freunden, dachte er und musste ein bisschen lächeln. „Aber ich bin so nützlich wie ein Kleinkind gerade.“ sagte Peter mit brüchiger Stimme. Justus schüttelte den Kopf. Er war zwar nie besonders gut darin gewesen seine Gefühle und Gedanken auszudrücken, aber gerade brauchte Peter genau das! „Von wegen so hilflos wie ein Kleinkind. Ich kenne niemanden, der es trotz einem verstauchten Fuß geschafft hat ein Golfcart durch die engen Straßen und Kurven von Rocky Beach zu Steuern.“ Peter musste wieder ein bisschen lächeln. „Außerdem kenne ich auch niemanden, der es geschafft hat eine Krücke zu einem Speer umzufunktionieren und dann auch noch zielgenau zu treffen.“ ergänzte nun Bob. Peter musste nun endlich lachen. Es war so ansteckend, dass kurz darauf alle drei Detektive, wie Kleinkinder, sich in den Armen lagen und nicht aufhören konnten zu lachen. Sie kamen sich kindisch vor, aber vielleicht war es gut so. Sie waren schließlich noch Kinder, auch wenn sie es manchmal vergaßen. ————————————————————————————————————————————— Puh   ε-(´∀`; ) Gefühlschaos pur, wenn ihr mich fragt. Aber unsere lieben Detektive mal nicht so taff zu sehen, ist wirklich schön. Sei werden zwar immer so erwachsen dargestellt, aber im Grunde sind sie noch immer Kinder und haben genau dieselben Probleme und Zweifel wie diese  T^T Dieses Kapitel war wirklich nicht einfach zu schreiben! Ich habe wirklich versucht alles relativ Charaktergetreu zu machen. Ich hoffe wirklich nicht, dass es zu OOC geworden ist   Σ(゚д゚lll) Schreibt mir euere Meinung wie immer gerne in die Reviews! Lg eure im Gefühlschaos steckende Emiko-Fan ☆〜(ゝ。∂) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)