_- Road Kill -_ von Karokitty ================================================================================ Kapitel 1: Kap. 1 ----------------- Shiro Als kleines Kind, stellte ich mir alles mögliche vor was ich sein konnte. Dompteure in einem Zirkus, ein Arzt der Menschen bei schweren Krankheiten heilte, ein Superstar in einer großen Fernsehshow oder ein gerissener Detektiv. Ich flüchtete mich in diese kleinen Wunsch Fantasien und schaltete das meiste ,was um mich herum passierte, komplett aus. Bis der Punkt erreicht war das ich es nicht mehr konnte. Die Realität holt einen irgendwann ein und sie war furchtbar hässlich... „Ich... Ich bitte Sie... Machen Sie das nicht! Was geben die Ihnen dafür?! 30.000??? 60.000??? Sie bekommen von mir das Doppelte!! Ich verspreche es!“ Der Rotz lief ihm die Nase runter. Die Hände zitterten in der Luft, als der Mann um sein Leben bettelte. Mit dem Rücken zur Wand, konnte er nicht weg. Er war selbst in die Falle gelaufen, als er den Hinterausgang des Bordells benutzt hatte und so versuchte, heimlich zu entkommen. Ich wusste wie er tickte. Drei Wochen hatte ich ihn verfolgt, seine Gewohnheiten studiert. Der Kunde war sogar schon ungeduldig geworden, aber manche Dinge müssen erst ruhen, bis der richtige Moment kam. Der kleine Wimpernschlag ,wo alles perfekt ist! Langsam schraubte ich den Stoßdämpfer auf. „Oh Gott! Sie... ich habe eine Frau! Wir bekommen ein Kind und..“ „Ach wirklich?“, seufzte ich verzog aber keine Mine. Immer dasselbe... „Wusste garnicht das Zuhälter sowas nötig haben?“, stellte ich mich dumm. „Ja! Sie ist im achten Monat Schwanger und..“ „Wir wissen beide ,dass du weder eine Frau hast, noch ein Kind.“ Mit der Linken zog ich den Schlitten der Kleinkaliber zurück und ließ ihn nach vorne schnellen, sodass sie bereit war. Bei dem Geräusch und der Bewegung, zuckte er zusammen. Er rieb sich durchs Gesicht. Begann zu wimmern. Wieder ging mir diese Melodie durch den Kopf. Ich fragte mich woher ich sie kannte. Wann ich sie gehört hatte... Ich wurde sie einfach nicht los. Ein kurzer Zug am Anzug, ein Rückstoß, der Schlitten bewegte sich, ein Geräusch und dieser spuckte die Messinghülse zur Seite aus. Das Voll-Bleiprojektil trat im Kopf ein. Wurde vom Schädel zersprengt und machte aus dem ,was in dessen inneren war, eine widerwärtige breiige Pampe. Der garant eines Schnellen Todes und wenig arbeit. Die Hände von Joe Pitch fielen zu Boden und der Körper sackte zur Seite weg unter Zucken. Der letzte Lebenshauch entwich dem Zuhälter und der Geruch von Schießpulver machte sich langsam ,mit einer Mischung aus Blut breit und ich summte leise die Melodie, welche durch meinen Kopf geisterte. „Vielleicht hätte ich ihn fragen sollen, ob er sie kennt. Schade.“, gab ich von mir und sammelte die Hülse ein. Suchte nach dem Smartphone welches ich für den Kunden besorgt hatte, machte eine Bild und versendete es. Anschließend stellte ich es aus, ließ es zusammen mit der Waffe unter der Jacke verschwinden und verließ die dunkle Gasse in aller Ruhe. „Verdammt... der scheiß Kerl hat mir den Anzug versaut!“, stellte ich zähneknirschend fest und fand ein paar Flecken Blut auf dem dunkelgrauen Stoff der Hose, als ich zum Auto ging. Später würde ich ihn weg werfen. Es war schade um den Anzug, aber Blut bekam man nur schwer raus und in die Reinigung wollte ich ihn nicht geben. Vor dem Wagen sah ich kurz in die Spiegelung der Scheibe, strich ein paar Strähnen, welche nach vorne gerutscht waren, wieder zurück nach hinten. Schob das Hemd zurecht und legte den Kopf leicht schief mit einem Lächeln. „Egal wie schön das Monster verpackt war, ein Wolf würde immer ein Wolf bleiben.“, schmunzelte ich still in mich hinein und war ein wenig frustriert darüber wie schnell der Auftrag heute vorbei gewesen war. Riku “Schön das Ihre Schwester so zufrieden ist mit unseren Produkten”, lächelte mich die Verkäuferin in der Drogerie an. Ich nickte, schwieg aber. “Liebe Grüße und wir hoffen sie schaut mal selbst wieder vorbei” Die pummelige Dame, die mir eine Tüte mit allen möglichen Schminkartikeln reichte, verbeugte sich. Ich tat es ihr gleich, sah zu das ich den Laden in Windeseile verließ und war erst wirklich entspannter als ich Zuhause ankam. Mein Zuhause war der Blumenladen meiner Mutter, die aufgrund von schwerer Krankheit bereits seit mehreren Wochen im Hospiz lebte. Ein kleines Zimmer im Anbau, mit Küchenzeile, einer Mitarbeiter Toilette und einem Bett nannte ich meine vier Wände. Der Blick in den Spiegel war seltsam wie sonst auch. Ich nahm die Kappe und Brille ab, begutachtete das Veilchen das durch die Abdeckschminke durch schimmerte und musste lächeln. “Gut dass heute endlich die neue Lieferung kam”, seufzte ich. Hatte ich doch schon Tage auf den Nachschub gewartet und behauptet dies für meine Schwester einzukaufen. Neugierig wie die Dame in der Drogerie auch war, behauptete ich das ich den Vorrat besorgen müsste, da mein Schwesterherz permanent über das Meer schiffte. Gelogen war dies nicht direkt, aber es war auch nicht die Wahrheit. Wen interessierte es? Ich legte noch eine dünne Schicht des Abdeckpuders auf, zog die Brille wieder an, ging mir einmal durch meine Locken um diese dann mit einem Zopf und Haarnadeln hoch zustecken. “Dann wollen wir mal”, setzte ich erneut das künstliche Lächeln auf, legte die Schürze an und öffnete den Laden. Die ersten Schüler kamen hinein, suchten kleine Liebesbotschaften für deren Liebsten und gingen genauso flott wieder. Einige Pärchen waren darunter und hin und wieder schmunzelte ich , wie süß sie dabei doch waren. Die Jungs machten beinahe alles um ihrer Herzdame zu gefallen und diese waren einfach verlegen, wenn sie die ein oder andere Rose bekamen. Rosen hatten wir in unzähligen Farben auf Lager, von Schwarz bis Glitzer, klassischem Rot , mit Dornen oder ohne. Am liebsten hatte ich die weißen Rosen mit Dornen. Sie waren so wunderschön und zugleich gefährlich. Ein falscher Griff und die Blütenblätter wurden mit dem eigenen Blut rot getränkt. Der Laden lief nicht besonders gut, gerade so um plus minus null zu schaffen und Monat für Monat erneut die Tür zu öffnen. Dies reichte zum Überleben, aber nicht zum Leben. Daher jobbte ich noch nebenbei in dem Laden meines Lebenspartners, der 24-Stunden , die ganze Woche geöffnet hatte. Dort übernahm ich meistens die Nachtschicht, bis früh morgens. Das Leben gab mir Zitronen und ich versuchte so gut es ging Limonade draus zu machen. Die Arbeit im Blumenladen war oft sehr einseitig. Gewünscht wurden oft Sträuße die nicht zu auffällig und eher dezent waren, nicht zu groß aber auch nicht zu klein, nicht zu bunt aber dennoch aussagekräftig. Oft fragte man mich, ob ich einen Strauß binden könnte der Liebe zum Ausdruck brachte. Aber welche Farbe hatte die Liebe? Rosen standen ganz klar dafür, aber mochte der oder die Liebste vielleicht gar keine? So war dies ein Griff daneben. Müde band ich mehrere Sträuße, goss ein paar Pflanzen und räumte die neue Lieferung ins Kühlhaus. Meine Hände waren eingeschnitten vom Blumendraht und der Dornen mancher Rosen. Hatte ich in Gedanken doch auch am frühen Morgen in einen Kaktus gegriffen. Wie dumm konnte man eigentlich sein? Für einen Moment setzte ich mich auf den Hocker, nippte an meinem Tee und hoffte das niemand mehr durch die Tür kam. Shiro Sachte schob mir mein Sitznachbar die Zeitung rüber und ich nickte kurz. Setzte meine Tasse an die Lippen und trank einen Schluck von dem Kaffee. „Es wäre schön gewesen, wenn Sie sich deutlich zügiger in Bewegung gesetzt hätten. Ich bin keinesfalls enttäuscht. Aber Sie haben sich doch reichlich Zeit gelassen.“, schnaubte der Mann mir gegenüber und warf mir einen leicht feindseligen Blick zu. Ein schmieriger Kerl, welcher sich wie mein letztes Ziel, im Geschäftlichen Bereich des Rotlichts aufhielt. Gold Ketten und Ringe. Eine teure Uhr und eine etwas zu intensive Bräune. Ich dehnte den Moment ein wenig aus in dem ich trank, um ihn weiter zu beobachten. Dann noch dieses verdammt hässliche Hemd! Geschmack war scheinbar nicht seine Stärke, aber was kümmerte es mich? „Manchmal muss man ein paar Umwegen in Kauf nehmen, um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. Ich habe bisher noch immer mein Ziel gefunden, das können Ihnen ein paar andere Personen gerne bestätigen.“, gab ich von mir und stellte die Tasse wieder ab. „Tzz... Sollte noch etwas sein, werden wir uns auf dem üblichen Weg melden.“, knurrte der Mann, setzte sich auf und ging ohne eine Verabschiedungsfloskel. Die Auftraggeber mochten es nicht ,wenn die Geldübergaben öffentlich stattfanden, genauso wenig wie ich es mochte mir mein Geld bei ihnen zu holen. Denn Fehler hatte ich zu Anfang noch gemacht. Als man dumm genug war zu glauben ,das es im Untergrund gewisse Regeln geben würde. Ich musste kurz schmunzeln. Nein, die gab es nicht. Auch wenn man als Killer, einer gewissen Neutralität unter dem ganzen Abschaum unterlag. War es doch so, dass gerne mal der eine oder andere Auftraggeber auf die brillante Idee kam, sich seinen erkauften Henkers zu entledigen. Sparte man sich doch damit die restlichen 2/3, welche noch zu bezahlen waren. Allerdings schwebte mir immer ein wenig was anderes vor. Ein Kaffee in einer belebten Straße, ein Restaurant an einem Touristen Hotspot, Museen, feierliche Veranstaltungen in Parks oder aber ein Zoo. Statt totgeprügelt in einem verfallenen Gebäude zu krepieren. Meine Nase rümpfte sich bei dem Gedanken und ich sah kurz auf die Uhr. Ich musste mich beeilen. Ich hatte noch einen anderer Termin. Darauf hatte ich mich die Ganze Woche schon gefreut und so trank ich den restlichen Schluck. Steckte die Zeitung ein und zahlte meine Rechnung. * Kling Kling * Hinter mir schloss sich die Tür mit einem scheppern und interessiert sah ich mich um. Das Sortiment hatte sich ein wenig verkleinert, zumindest machte es für mich so den Eindruck. Einige Schnittblumen waren bereits weggeräumt worden, was man nur dadurch entnehmen konnte das Wasser Spuren von den Behältern auf dem Boden waren. Hinter der Theke war niemand zu sehen, als auch schon in der Tür hinter der Theke mit einem leicht mitleidigen Blick, der Kopf des hellhaarigen Mitarbeiters auftauchte. Es war kurz vor Ladenschluss... Ich konnte seinen Unmut verstehen. „Keine Sorge , Sie sind mich schnell wieder los. Ich wollte meine Bestellung abholen.“, gab ich von mir und lies den Blick weiter durch den Laden gleiten. „Bestellung? Was war es den genau?“, seufzte der Junge Mann und ich lies mir nicht anmerken, das ich jede seiner Bewegungen beobachtete. Auf dem Namensschild las ich zum sechsten mal den Namen des Manns “R. Kenishi”. Ein wenig nervös kramte er ein Buch unter der Theke hervor schob ein paar Stückchen Grünschnitt beiseite und schlug es auf. „Albuca spiralis.“ Beim suchen stockte er. „Sie haben das Ding bestellt?“, entwich es ihm, wofür er sich prompt entschuldigte. „Verzeihung. Ich dachte erst der Zulieferer hätte sich einen Spaß erlaubt. Da die Pflanze ja doch ein wenig speziell ist.“, gab er kleinlaut von sich und machte sich daran sie aus einem der Regale zu holen. Sachte stellte er den Topf auf der Theke ab. Mit gespieltem Verzücken tippte ich gegen die Kringel der Kaktusartigen Pflanze und er musste ein wenig lächeln. Das war das wofür ich eigentlich hier war. „Wäre ich bei gewesen, hätte ich gewusst das es Ihre ist. Ich hatte schon versucht sie zu verkaufen, muss ich gestehen. Darüber hinaus haben Sie Glück, meine Mutter hat die Bestellung noch gemacht, bevor sie...“, wurde er ein wenig ruhiger und die Stimmung schlug merklich um, bis der Blondschopf wieder das Wort ergriff. „Ich persönlich mag Schnittblumen lieber. Die Farben und der Geruch, kein Vergleich zu Zimmerpflanzen.“, lächelte er rasch wieder. Allerdings war es nicht dasselbe wie zuvor und hatte eine eher unbefriedigende Wirkung auf mich. „Allerdings hat man von ihnen nicht so lange was.“, beteuerte ich und sah ihm dabei zu wie er geschickt Papier um die Pflanze legte und sie sachte einpackte „Um so mehr ein Grund immer wieder hierhin zu kommen und die Schönsten zu kaufen, oder nicht? Stellen Sie sich vor Ihre Wohnung würde regelmäßig ein wenig wie mein Laden duften. Wäre das nicht klasse? Zumal Sie als einer unserer regelmäßigen Stammkunden 5% Rabatt bekommen würden. Eine Art Sonderpreis bei Abschluss eines Abos?“, erwiderte er freundlich aber sehr geschäftlich. „Ein bestechendes Argument. Ich behalte es im Hinterkopf.“, gab ich amüsiert von mir und suchte nach der Geldbörse. „1400 Yen wären es.“ Leises klackern der Kasse war zu hören und ich legte 2000 Yen auf die Theke. „Stimmt so.“, gab ich von mir und nahm mit einer Hand die Pflanze und drehte mich rasch weg. „Das ist aber zu viel! Ihr Wechselgeld! Hey!“ „Keine Hand frei! Genießen Sie Ihren Feierabend.“, gab ich von mir und verschwand recht zügig aus dem Laden, bevor er auch nur die Chance hatte ,mir für meine Unhöflichkeit das Restgeld nach zuwerfen. Machte mich auf zu meinem Wagen und musste ein wenig in mich hinein schmunzeln da mir der Gedanke, über den Gesichtsausdruck den Kenishi nun machen würde, gefiel. „Na? Hast du mich vermisst?“ *Gurren* „Und abgehauen bist du auch nicht.“, witzelte ich und bekam eine quäkendes Maunzen. „Wie auch. Dafür fehlen dir die Daumen nicht wahr? Ups.“, gab ich von mir und als ich einen Schritt zurück ging. Die schwarze Katze presste sich gerade an mein Bein und verlor kurz das Gleichgewicht. Sie rappelte sich jedoch auf ihren 3 Pfoten wieder hoch und blinzelte mich an. Vollführte fast eine Pirouette ,als ich um sie herum ging und sie mir nach wollte. Im Laufen rupfte ich das Papier von der Pflanze um sie an das Fenster zu den anderen fünf zustellen. Stupste noch einmal die gelockte Pflanze an. Wieder fühlte ich den sanften Druck, diesmal neben mir am Bein, da ich noch in der Hocke saß. „Aseri dein Herrchen hat sich heute mal wieder selbst übertroffen.“, gab ich von mir und bekam nur ein Gurren als Antwort. Die grünen Augen starrten mich an, wanderten von der Seite vor mich und Aseri setzte sich genau zwischen mich und meiner Neuanschaffung. Gab ein leises Maunzen von sich und rieb sich mit dem Kopf an meinem Knie. „Diesmal ganz schnell. Nicht so wie vorletztes mal. Gott war das eine Sauerei. Nein, super schnell und zwar genau ... hier!“, murrte ich und wurde dann wieder was heiter. Streckte den Zeigefinger der linken Hand aus und stupste der Katze gegen die Stirn. Wackelte dabei mit den Daumen rauf und runter als würde ich abdrücken. Sie maunzte und es hörte sich ein wenig so an ,als sei sie zufrieden. Ich strich ihr über den Kopf. „Ich rede mit einer Katze...“, gab ich von mir und überlegte wie weit ich dem Wahnsinn inzwischen verfallen war, das es soweit kam. Riku Innerlich musste ich etwas schmunzeln und warf das großzügige Trinkgeld in mein “Notfall Glas”. Der Herr in dem Anzug, hatte diese Aktion nicht zum ersten Mal gebracht. Immer mal wieder, ließ er ein wenig Zeit dazwischen vergehen, bezahlte exakt genau nur um mir dann, Tage später ein dickes Trinkgeld zuzuschieben. Nachdem er den Laden verlassen hatte, schloss ich ab, aß einen Becher mit Instantnudeln, erneuerte mein Make Up und setzte die Kontaktlinsen rein. Es war Zeit mich auf dem Weg zu machen, doch von Tag zu Tag, fiel mir der Gang in den 24-Hour Shop schwerer und schwerer. Ich war müde, erschöpft und wollte einfach nicht mehr. Aber, das Geld verdiente sich nicht vom nichts tun. Gott sei Dank, war morgen Sonntag, weshalb der Blumenladen geschlossen blieb und ich meine Mutter besuchte. Am Laden angekommen, prüfte ich noch einmal mein Spiegelbild im Schaufenster. In der grünen Ladenkleidung, den Kontaktlinsen und der Mütze, würde mich eh einer erkennen und mit dem Blumenladen in Verbindung bringen. Oftmals kauften hier die Prostituierten ihre Verhüttungen, sowie diverse Damenhygieneartikel. Was dafür sorgte, dass ihre Zuhälter hier ebenfalls ein und ausgingen wie sie wollten. Unter anderem auch, um sich oft mit meinem Partner zu unterhalten. Stets wurde ich abgewimmelt, wenn sie nach hinten ins Büro gingen. Was sie geschäftlich besprachen, bekam ich somit nicht mit. Verkehrt war dies nicht, denn je weniger man in dieser Welt heutzutage wusste, desto ungefährlicher war sie. Wissen bedeutete Gefahr, zumindest in dieser Gegend. Im Laden, waren noch einige Kunden, doch an der Kasse war niemand zusehen. Mein Blick suchte förmlich alles ab, bis ich einen jungen Mann sah, der mit meinem Lebensgefährten Naru Kyota aus dem Büro kam. Der Bengel sah ziemlich verschwitzt aus und lief als hätte er die Hose voll. Erschrocken, sah dieser mich beinahe an und ich wusste, es war schon wieder geschehen. Verlegen, beschämt und traurig drehte ich mich herum zur Kasse und kassierte die bereits wartenden Kunden ab. Kyota drückte später von hinten an mich heran, als niemand mehr zu sehen war. “Riku, du weißt das es nichts mit Liebe zu tun hat oder? Ich liebe alleine nur dich!”, flüsterte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut bereitete. “Ich weiß”, rang ich mich um ein Lächeln und löste mich aus seiner Nähe. Gerade jetzt, wollte ich es nicht und konnte auch wieder einmal meine Gedanken schreien hören. “DU IDIOT! Du kannst schon gar nicht mehr zählen, wie oft er es getan hat!” Ich brachte die innere Stimme zum Schweigen, sah mich um ob irgendwo etwas aufgefüllt werden musste und leerte die Mülleimer. “Riku, ich leg mich etwas hin. Wenn etwas sein sollte, weck mich einfach!”, rief mir Kyota zu und ich nickte nur leicht. So musste ich mir wenigstens keine Gedanken darüber machen, seinem Blick auszuweichen. Die Arbeit war sehr eintönig und aufgrund des miesen Wetters draußen, brachten die Kunden immer wieder neuen Dreck hinein, sodass ich wischen musste. Eine Dame mit einem sehr , knappen Kleid kam hinein, während ich wischte und begann mich auszulachen. Sie sei so froh, dass sie nicht in so einem Shop gelandet wäre und nun den Boden wischen müsste. Keine Ahnung ob es besser war, sich von jedem wildfremden rannehmen zu lassen, aber anscheinend passte es nicht in ihr Weltbild zu putzen. In meinem nächsten Leben würde ich das vielleicht auch mal ausprobieren, oder doch schon in diesem? Sicherlich würde ich damit weitaus mehr Geld verdienen. Mein Kopf warf schon wieder alle möglichen Dinge zusammen und sorgte dafür, dass ich mich noch elender fühlte als sonst. Die Stunden wollten einfach nicht schnell genug vergehen und als schon die ersten Sonnenstrahlen ins Fenster fielen kam auch meine Ablösung. Ich kannte sie noch nicht sonderlich lange und vergaß auch immer ihren Namen, aber am Ende war dies eh nicht wichtig. So nahm sie doch einfach meinen Platz ein und ich konnte gehen. Im Büro lag mein Freund auf dem Sofa und schlummerte entspannt vor sich hin. Ein Blick in den Eimer und ich sah mehrere benutzte Kondome und Frische Tücher. Mit wievielen er es heute schon getrieben hatte? “Kyota, ich mache Feierabend!”, weckte ich ihn und strich sanft über seinen Kopf. “Nicht ohne mir vorher auszuhelfen!”, grinste er breit zog mich zu sich hinunter und richtete sich auf dem Sofa auf. Vor ihm kniend , musste ich gähnen, beteuerte wie müde ich doch sei und ob wir das nicht verschieben könnten. “Du willst doch deinen Gehaltscheck haben oder?”, brummte er nun und begann seine Hose zu öffnen. Ich schien wohl doch eine Prostituierte zu sein. Er griff in meine Haare, drückte mich hinunter und presste sein Ding in mein Gesicht. “Und jetzt, fang an!”, befahl er und ich ließ es einfach zu. Langsam und dennoch fordernd begann ich an seinem Schwanz zu saugen, die Eichel mit der Zunge zu verwöhnen und soweit wie es ging, den Schaft in meinen Rachen rutschen zu lassen. Mit Gewalt beinahe, rammte Kyota ihn immer tiefer bis ich beinahe zu würgen begann, dann kam er schließlich ohne Vorwarnung in meinem Mund. “Schluck es!”, knurrte er, doch das Gefühl jeden Moment kotzen zu müssen überkam mich , weshalb ich sein Sperma aus spuckte. Kaum war die cremige Substanz in meiner Hand, blickte ich auf und fing mir eine schallende Ohrfeige ein. Ich fiel auf die Seite, spürte das brennen am Wangenknochen und sah wie er mir zusammen geknüllt meinen Scheck entgegen warf. “Du hättest schlucken sollen!”, grinste er breit und ging aus dem Büro. Und ich? Ich blieb einfach dort liegen und unterdrückte meine Tränen. Wie würde ich es schaffen mich von diesem Mann loszureißen? War er doch irgendwo der letzte Halt den ich hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)