Balkongeflüster von ginakai ================================================================================ Kapitel 2: Flüsterbar --------------------- Missmutig fragte sich Gin seit seinem Betreten dieser Bar unaufhörlich, warum genau er sich gerade hier befand. Sein Blick schweifte über die fröhlich lachenden, scherzenden Menschen, deren Blicke die Kellner und Kellnerinnen mit einer Vielzahl an Blicken verfolgten. In den Augen der bedienten Gäste spiegelte sich von Fröhlichkeit, Neugier, Schüchternheit, verstecktem Verlangen und unverhohlener Lust alles wieder. Doch obwohl es sich ganz offensichtlich um eine Bar handelte, in der mehr als nur Alkohol verkauft wurde, lief alles sehr zivilisiert und ruhig ab. In dem offenen Raum mit ein paar Sitznischen an der Wand entlang, wurde es nie laut. Nur eine bestimmte Anzahl an Gästen durfte sich gleichzeitig hier aufhalten, damit die Bedienung jedem Gast genug Aufmerksamkeit schenken konnte. Bevor er eingetreten war, hatte sich Gin nur gewundert, warum man als Gast einer einfachen Bar so lange warten gelassen wurde. Selbst der Kommentar des Türstehers, der ihm vor dem Eintreten zuraunte „Dienstag ist reiner Männer-Tag.“, hatte ihn nicht stutzig werden lassen. Denn er kam ja nicht her, um sich zu betrinken und irgendwelche Sorgen loszuwerden. „Ich bin nur hier, weil er hier arbeitet.“ Gin verzog das Gesicht und starrte auf das im Tisch verankerte Tablet, welches als Getränkekarte und Bestellformular gleichermaßen diente. Die angebotenen Getränke waren allesamt Cocktails. Geordnet war die Liste nach Preis, wobei es für Stammkunden noch eine weitere Liste zu geben schien. Zunächst hatte Gin nicht verstanden, warum so einfache Cocktails wie „Pink Lady“, „Mimosa“ und „Exotica“ auf gleicher Stufe standen wie ein „Golden Eye“, während ein „Red Rider“ oder „Tiger Rackey“ unverhältnismäßig teuer waren und in die Kategorie für besondere Gäste fielen. Wobei es sich bei einem besonderen Gast quasi schon um einen Stammkunden handelte. Doch dann hatte Gin sich gezwungener Maßen - um nicht zu sehr aufzufallen und weil er den Grund für sein Erscheinen noch nicht entdeckt hatte - einen „Sidecar“ bestellt. Sobald dieser eintraf, bereute er seine Entscheidung jedoch und verstand die kaum nachvollziehbaren Preise. Denn die Kellnerin, die ihm den Drink brachte, setzte sich kurzerhand neben ihn und versuchte mit ihm zu flirten. Auf seinen entsetzten Gesichtsausdruck hin lachte sie nur. „Du bist neu hier, richtig? Soll ich dich ein bisschen aufklären, wie das hier so läuft?“ „Nein.“, hatte Gin kalt erwidert und war weiter von ihr weggerückt. „Och, schade. Wenn du es dir doch anders überlegst, dann bestell einfach ein „Greenhorn“. Das enthält ein Einsteigerprogramm, wo du Schritt für Schritt herausfinden kannst, was dir gefällt.“ „Das erklärt warum es für den Cocktail keine genaue Preisangabe gibt.“, dachte Gin. Dennoch beachtete er die Kellnerin nicht weiter, bis sie schließlich aufstand und mit verführerisch wirkenden Bewegungen seinen Tisch verließ. Gin wurde allein bei der Erinnerung daran schlecht. Der „Sidecar“ auf seinem Tisch war nach wie vor unangetastet. „Warum genau arbeitet dieser Kerl hier bitte???“ Wenn er ihn nicht schon wegen zig anderen Gründen umlegen wollen würde, wäre schon allein die Tatsache, dass er wegen ihm hier her kommen musste Grund genug. „Du kannst ihn nicht umbringen Gin. Er ist viel zu talentiert und noch wertvoll für die Organisation.“, erinnerte sich der Silberhaarige gedanklich erneut. „Also, wie locke ich diesen Mistkerl jetzt raus?“ Obwohl Gin bereits seit fast einer halben Stunde hier saß, hatte er ihn noch nicht gesehen. Dabei gab es mehr als genug Frauen unter den Gästen, die ihn sicher bestellen würden. Der Gedanke daran ließ ihn innerlich zusammenzucken bevor er dachte: „Die fallen doch eh alle nur auf sein scheinheiliges Äußeres herein. Aber der Kerl ist ein Wolf im Schafspelz.“ Kurz wollte die Erinnerung an einen gewissen Balkon ihn ihm aufsteigen, doch Gin vertrieb sie schneller wieder, als sie entstand. Das war ganz sicher nichts, woran er sich erinnern wollte. „Kann es sein, dass er nur bestimmte Bestellungen annimmt?“, überlegte der Silberhaarige und konzentrierte sich auf die Liste für „personalisierte“ Bestellungen. Die Cocktails auf dieser Liste schienen immer von dem gleichen Kellner serviert zu werden. „Aber was könnte er…“ Noch während er überlegte, sah er aus dem Augenwinkel eine vertraute Gestalt vorbeigehen. Geschickt balancierte Rye das Tablet mit dem einzelnen Getränk und servierte einer hübschen Braunhaarigen mit viel Schminke und strahlenden Augen ihre „Magic Potion“. Ein einfacher Cocktail, der keine besonderen Begleithandlungen erforderte, sondern eher als Überraschungspaket diente. Es stand zwar auf der Liste für personalisierte Getränke, doch der Kellner, der sich gewöhnlich um diese Bestellungen kümmerte, war momentan krank. Rye arbeitete eigentlich hinter den Kulissen und mixte die Cocktails lediglich zusammen ohne sie zu servieren. Doch er hatte die anderen Kellner von einem seltsamen neuen Mann reden hören, der genauso schön und kalt wie seine langen, silber-weißen Haare war. Der Besitzer der Bar hatte ihn wiederholt dazu überreden wollen doch auch als Kellner zu arbeiten, doch da er nur aus Zeitvertreib und nicht wegen dem Geld hier arbeitete, waren seine Bemühungen bisher erfolglos gewesen. Heute trieb ihn jedoch die Neugier über den mysteriösen neuen Gast dazu, die Krankheitsvertretung zu übernehmen. Sobald er den Gastraum betrat, erblickte er ihn auch schon. „Es ist doch tatsächlich Gin. Was macht er hier?“, wunderte sich Rye. Dennoch lieferte er ohne zu zögern seinen Cocktail ab, wobei er der Frau, welche die Bestellung getätigt hatte, ein strahlendes Lächeln, sowie eine kleine Kusshand beim Gehen zuwarf. Auf dem Weg zurück bemerkte er, dass Gin ihn mit verengten Augen betrachtete und er jede seiner Bewegungen verfolgte. Rye unterdrückte ein Grinsen und verlangsamte seine Schritte etwas. Solange er sich noch im Gastraum befand, betonte er jede seiner Bewegungen, wobei er schließlich innerlich lachend feststellte, dass Gin den Blick abwandte und sein unangetastetes Getränk anstarrte. Kurz darauf kam die nächste Bestellung einer „Magic Potion“ rein. Von Gins Tisch. Grinsend bereitete Rye den Cocktail zu. Sobald er den Gastraum wieder betrat, richteten sich mehrere Augenpaare auf ihn. Sein letzter Abgang war wohl doch recht auffällig gewesen, doch das störte ihn nicht. Gin war der einzige dessen Aufmerksamkeit ihm gerade wichtig war und dessen fester auf ihn gerichteter Blick versicherte ihm, dass er die hatte. Mit einem breiten Lächeln stellte er den Cocktail am Rand von Gins Tisch ab und schob ihm das Getränk langsam entgegen. „Hätte nicht erwartet, dich hier anzutreffen.“, meinte er im Plauderton. „Hätte nicht erwartet, dass du in so einer Bar arbeitest.“ Ryes Lächeln wurde breiter. „Ein bisschen Abwechslung hin und wieder tut gut.“ Er beobachtete, wie sich Gins Gesicht verfinsterte. Zufrieden wollte sich Rye umdrehen, doch bevor er den Tisch verlassen konnte, wurde er an der Hand festgehalten. „Ich muss mit dir reden. Privat.“ Ein hinterhältiges Leuchten trat für einen Moment in Ryes Augen, bevor er es unterdrückte und sich zu Gin zurückdrehte. „Dann bestell den „Red Rider“. Da ist ein Privatraum inklusive.“ Er wand sich aus Gins Griff und ließ ihn sitzen. Kaum hatte er den Gastraum verlassen, wurde er von anderen Kellnern umzingelt. „Ist alles ok?“, „Was war das denn für ein Auftritt?“, „Ein Neuling sollte sich wirklich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Die Magic Potion ist zwar frei, aber...“ „Ja, es ist alles gut. Ich kenne ihn.“, erklärte Rye ruhig und als kurz darauf von Gins Tisch die Bestellung eines „Red Rider“ einging, schnitt er die Bedenken seiner Kollegen erneut ab. „Ich weiß, was ich mache. Ich komm schon mit ihm zurecht. Was für Räume sind denn gerade frei?“ Die letzte Frage ging an den Manager, welcher einen Überblick über alle Bestellungen und Reservierungen behielt, damit sich niemand in den Privaten Räumen ins Gehege kam. Mit jedem Schritt den Gin Rye folgte, der ihn in einen privaten Raum führte, wurde seine Stimmung schlechter. Denn der fröhlich vor ihm hin und her schaukelnde schwarze Pferdeschwanz zog immer wieder seine Blicke an und von dort wanderten seine Augen immer wieder zu dem durchtrainierten Körper Ryes, den er mit Sicherheit nicht bewundern wollte. Und doch konnte er nicht verhindern, dass sein Blick über den Rücken des Schwarzhaarigen zu dessen Schultern und Arme wanderte, sich auf dessen Hände richtete und die kleinen Bewegungen der Finger verfolgte, während er sich gleichzeitig erinnerte, wie geschickt diese Finger… „Dieser Gott verdammte Club bringt mich auf falsche Gedanken! Ich hasse diesen Kerl und sowas wird sich nie wieder wiederholen!“ Gin ignorierte den leichten Stich, den dieser Gedanke in ihm auslöste. „Du bist wegen etwas anderem hier!“, erinnerte sich Gin und richtete den Blick auf seinen Gürtel, welcher sich gerade leider um Ryes Hüften schlang und die lockere Arbeitshose, die zum Outfit der männlichen Kellner gehörte, festhielt. Gin verstand nicht, wie eine Hose gleichzeitig locker sitzen konnte, den Hintern und die Beine des Schwarzhaarigen aber zeitgleich so sexy betonen konnte… Als Rye plötzlich stehen blieb, wäre Gin fast in ihn reingerannt. Erst kurz vor dem Zusammenstoß gelang es dem Silberhaarigen die Notbremse zu ziehen. Irritiert richtete Gin den Blick nach vorne und erkannte, dass sie vor einer Tür angehalten hatten. Rye öffnete diese gerade und hielt sie ihm anschließend auf. Stumm folgte Gin der Aufforderung und betrat den Raum als erstes. Nur um nach wenigen Schritt zu erstarren. Wütend drehte er sich zu Rye um. „Was soll das?“ Rye zog nur eine Augenbraue nach oben. „Du hast doch einen privaten Raum mit mir bestellt.“ „Ja. Zum reden. Nicht um…“ Gin gestikulierte wortlos zu dem Bett in der Mitte des Raumes. Neben einem Tisch, auf welchen Rye soeben den bestellten Cocktail stellte, das einzige Möbelstück im Raum. „Dann rede doch.“, erwiderte Rye unbeeindruckt und ging an Gin vorbei, um sich auf das mit einem roten Laken bezogene Bett zu setzen. Gin antwortete ihm mit einem Todesblick. Langsam hob er seine Hand und griff in seinen Mantel. „Gib mir meinen Gürtel zurück.“ Überrascht weiteten sich Ryes Augen, bevor er schelmisch lächelnd antwortete: „Hol ihn dir doch.“ Noch immer befand sich Gins Hand in seinem Mantel und die Anspannung des Körpers des Schwarzhaarigen verriet dem Mörder, dass dieser trotz seiner scheinbar lockeren Stimmung auf alles vorbereitet war. Langsam zog er seine Hand unter dem Mantel hervor und genoss die steigende Nervosität seines Gegenübers. Schließlich warf er mit einem abfälligen Schnauben Ryes gewaschenes Hemd in dessen überraschtes Gesicht. „Mach schon!“, verlangte er anschließend und streckte eine Hand auffordernd aus. Theatralisch seufzend zog Rye das auf ihn geworfene Hemd zur Seite und fing an, den Gürtel um seine Hüfte zu öffnen. Dabei stützte er sich mit einer Hand auf dem Bett hinter sich ab und schob seine Hüfte vor. Gins Augen verengten sich. „Der versucht gerade wirklich mich zu verführen.“ Sein Magen drehte sich um, als er erkennen musste, dass Ryes Versuch von Erfolg gekrönt war. Wütend ballte sich Gins Hand zur Faust, während er darum kämpfte, sich nichts anmerken zu lassen. Gefühlte Ewigkeiten später in denen Gin sich beherrschen musste, um nicht den wunderschönen Kontrast der einzelnen schwarzen Strähnen Ryes auf dem Rot des Bettes zu bewundern, hielt dieser ihm endlich den Gürtel entgegen. Natürlich so, dass Gin noch ein paar Schritte vorgehen musste, um ihn erreichen zu können. Widerstrebend tat Gin die Schritte, doch als er nach dem Gürtel griff, zog Rye seine Hand zurück, so dass er ihn nicht mehr erreichte. „Ernsthaft?!“, dachte Gin aufgebracht und sprach seinen Unmut auch aus: „Lass den Scheiß.“ „Es macht aber Spaß.“, lautete die amüsierte Antwort, während Rye einem weiteren Versuch Gins auswich, den Gürtel zu fassen zu bekommen. Aufgebracht trat Gin jetzt schneller auf den Schwarzhaarigen zu. Seine Wut überstieg so langsam auch das letzte Gefühl des Begehrens, das in ihm aufkommen wollte und so gab es nichts mehr, was ihn zurück hielt. Doch durch eine schnelle Rückwärtsrolle über das Bett entkam Rye ihm erneut und lächelte ihm schadenfroh von der anderen Seite des Bettes entgegen. „Du darfst ihn nicht töten…“, erinnerte sich Gin gedanklich erneut. Da fielen ihm die roten Kissen auf, welche sich auf dem Laken des Bettes zuvor getarnt hatten. „Also gut, wenn du denn unbedingt Kinderspiele spielen willst…“ Er griff in der Absicht nach dem nächsten Kissen, dieses auf Rye zu werfen, um ihn abzulenken und somit Zeit zu gewinnen, um ihn in eine Ecke zu drängen, als ihm der Mund beim Anblick Ryes offen stehen blieb. Denn dieser hatte seine Hose verloren und trug unter dieser nichts. Unbewusst fasziniert starrte Gin auf den halb aufgerichteten Ständer des Schwarzhaarigen, bis ihm der Anblick von einem weiteren roten Kissen verdeckt wurde. „Ich hasse Rot!“, war Gins erster Gedanke darauf, bevor er sich zwang seinen Blick zu heben. „Ups.“. reagierte Rye verlegen, als sich Gins Blick auf ihn richtete. „Die Hose ist mir halt ein bisschen zu groß. Ohne Gürtel sitzt sie nicht richtig.“ Diese Aussage ließ Gin vermuten, dass es kein Versehen war, dass er diesem Anblick ausgesetzt worden war. Er ließ das Kissen in seiner Hand aufs Bett fallen und ging entschlossen um das Bett herum. Die am Boden liegende Hose verhinderte, dass Rye schnell genug fliehen konnte und so stand er wenige Augenblick direkt vor ihm und schnappte sich endlich seinen Gürtel zurück. „Hey, sei nicht sauer.“, kommentierte Rye den finsteren Gesichtsausdruck des Mörders, als dieser ihm den Gürtel aus der Hand schnappte. „Ich zieh dich doch nur auf, das ist alles nur ein kleiner Spaß unter Freunden.“ Gin, welcher sich gerade von dem Schwarzhaarigen wegdrehen wollte, hielt inne und drehte sich langsam wieder zu ihm zurück. Ein Schauer durchlief Rye bei dem tödlichen Blick, der sich auf ihn richtete und er spürte, wie sein bestes Stück versuchte, sich dem Silberhaarigen weiter zu nähern. Mit einem schiefen Grinsen versuchte Rye davon abzulenken, doch bevor er sich versah, stand der Silberhaarige plötzlich gefährlich nah vor ihm. „Ein kleiner Spaß unter Freunden?“, wiederholte Gin in gefährlich tiefer Tonlage. Erneut rann Rye ein Schauer über den Rücken. „Richtig.“, meinte er langsam nickend. Am liebsten wäre er wieder etwas auf Abstand gegangen, doch dank der Hose, die nach wie vor zu seinen Füßen lag und diese wie Fesseln umschlang, wagte er es nicht. Er wollte gerade wirklich nicht stolpern. Zudem zog Gins intensiver Blick ihn an. Es kostete ihn einiges an Überwindung, nicht die Arme auszustrecken und sie um den Silberhaarigen zu schlingen, damit er ihn für einen Kuss an sich ziehen konnte… Erst als er bemerkte, dass sich Gins Blick senkte, erkannte Rye, dass er das Kissen vor seinem Intimbereich hatte fallen lassen. Im nächsten Moment keuchte er auf, als sein halb-steifes Glied mit festem Griff umschlossen wurde. „Du glaubst also, dass deine letzte Aktion uns zu Freunden macht?“, fragte Gin bedrohlich. Rye schluckte und wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass jetzt jede Antwort falsch wäre. Nach ein paar Sekunden des gegenseitigen Anschweigens ließ Gin ihn endlich los und er atmete erleichtert auf. Doch entgegen seiner Erwartung drehte sich der Mörder nun nicht um und ging, sondern gab ihm einen kräftigen Schubs. Mit weit aufgerissenen Augen fiel Rye zurück und klammerte sich instinktiv an seinen Gegenüber. Dieser lenkte ihren Sturz so, dass sie auf dem Bett landeten. Grüne Augen starrten ineinander, bis Rye leicht anfing zu lachen. Unauffällig begann er damit, sich die Schuhe von den Füßen zu streifen und lenkte Gin dabei durch Worte ab. „Du magst diese Position wohl wirklich. Auch beim letzten Mal-“ Eine Hand legte sich mit geübtem Griff um seinen Hals und ließ den Schwarzhaarigen verstummen. „Derjenige der diese Art von Spielchen zu lieben scheint, bist du.“, knurrte Gin bedrohlich. Nervös schluckte Rye. „Das wird langsam gefährlich. Ablenkung… ich brauch irgendeine Ablenkung…“ Der Schwarzhaarige lächelte Gin entgegen und zuckte mit den Schultern. „Ich würde es nicht unbedingt als Spiel bezeichnen, aber wenn du willst, habe ich kein Problem damit.“ Scheinbar verführerisch rieb er zur Unterstützung seiner Worte die Beine an Gins und streifte dabei seine Hose ab. „Damit habe ich ein bisschen mehr Bewegungsfreiheit, aber wie löse ich seinen Griff um meinen Hals?“ Ursprünglich hatte er gehofft, dass seine Worte und Bewegungen den Silberhaarigen angewidert zurückweichen lassen würden, doch der Griff des Mörders hatte sich leider nur verstärkt. Ryes Worte lösten ein Chaos an Gefühlen in dem Mörder aus, die dieser hinter einer unbeweglichen Maske der Emotionslosigkeit verbarg. „Er hält das alles also nach wie vor für ein Spiel…" Der Silberhaarige hasste es, wie stark ihn Rye mit jeder seiner Handlungen und jedem seiner Worte beeinflusste. Unbewusst verstärkte er seinen Griff, als die Beine des anderen gefährlich nah an seinen wiederbelebten Ständer kamen. Unbewusst leckte er sich über die Lippen, während der Griff des Schwarzhaarigen in seinen Mantel immer fester wurde. Irgendwann öffnete sich der Mund Ryes in dem Versuch mehr Luft zu bekommen und bevor sich Gin versah, beugte er sich herab und versenkte seine Zunge in der anziehenden Mundhöhle seines Gegenübers. Der vertraute Geschmack von Rauch in Kombination mit dem fehlenden Widerstand über sein Eindringen, ließ Gin die Augen schließen. Erst als die Arme des Schwarzhaarigen mit einem dumpfen Geräusch kraftlos auf das Bett fielen, öffnete Gin die Augen und lockerte seinen Griff. Umgehend drehte Rye den Kopf weg und schnappte leicht Hustend nach Luft. „Das… das war… unfair.“, beschwerte sich der Schwarzhaarige, immer wieder unterbrochen von leichtem Husten. „Selbst Schuld.“, kommentierte Gin kalt. „Vielleicht.“, gab Rye mit einem schiefen Grinsen zu. Im nächsten Moment wich Gin einem gezielten Bauchtritt aus. Die Anspannung im Körper des Schwarzhaarigen hatte diesen verraten. „Und dennoch gibst du dich nicht geschlagen.“, stellte der Mörder nach einem kurzen Schlagabtausch fest, an dessen Ende er Rye mit dem Gesicht nach unten in die Matratze presste. Im Augenwinkel bemerkte er seinen Gürtel, den er irgendwann losgelassen hatte und beschloss ihn erneut zu zweckentfremden. „Natürlich nicht. Egal wie, ich darf mich nicht soweit in meiner Rolle verlieren, dass ich vergesse, dass ich ein NOC bin.“ Seit der Aktion auf dem Balkon bemerkte Rye, wie sich seine Gefühle dem Silberhaarigen gegenüber in eine gefährliche Richtung entwickelten. Eine Richtung, die ihn schnell dazu bringen könnte, seine Mission zu vergessen oder zu ignorieren. Das durfte auf keinen Fall passieren. „Anders macht es doch keinen Spaß.“, rechtfertige er sich daher, sobald Gin ihm etwas mehr Bewegungsfreiheit gestattete. „Gin darf den wahren Grund nie erfahren…“ Er wusste, dass der Mörder ihm die Hände auf die gleiche Weise gefesselt hatte, wie er es selbst zuvor auf dem Balkon getan hatte. Zwar war es ihm möglich sich daraus zu befreien, doch das benötigte etwas Zeit und die würde ihm der Silberhaarige nicht so einfach zugestehen. Also blieb er ruhig und wartete ab, was dieser jetzt tun würde. Irritiert von den Worten des Schwarzhaarigen hielt Gin einen Moment inne. „Warum habe ich das Gefühl, dass er lügt?“ Misstrauisch geworden drehte er den Schwarzhaarigen auf den Rücken, um dessen Gesicht genauer mustern zu können. Der Schwarzhaarige sah ihn mit einer Mischung aus Belustigung, Unbekümmertheit und einer gewissen Vorsicht an, sodass sich dieses Gefühl nur verstärkte. „Was hat er vor?“ Automatisch begann sein Instinkt zu übernehmen und er fing an den Schwarzhaarigen vorsichtig auszufragen. „Dann treibst du es also auf diese Weise mit Akemi? Das überrascht mich. Vielleicht sollten wir sie doch nochmal auf die Probe stellen. Am Ende ist sie doch nützlicher als sie uns weiß machen will…“ Sofort wurde Ryes Gesichtsausdruck ernst. „Das geht dich nichts an!“ „Oh? Woher der plötzliche Sinneswandel? Du bist doch derjenige, der es offensichtlich unbedingt mit mir treiben will, warum geht es mich also nichts an, wie du es gewöhnlich machst?“ „Das…“ „Denk nicht mal dran zu lügen. Dein Körper ist dahingehend mehr als ehrlich.“ Gins fester Griff schloss sich um Ryes Erektion. Rye presste seine Lippen fester aufeinander. „Verstehe, es reicht dir also noch nicht. Du willst es wirklich auf die harte Tour…“ Langsam öffnete Gin seinen Mantel. Vor den immer größer werdenden Augen des Schwarzhaarigen ließ er diesen zu Boden fallen und begann anschließend den Gürtel seiner Hose zu öffnen. „Gin… wir…“, kam es zögernd von Rye, der seine Augen nicht von der Beule in Gins Hose lösen konnte. „Was?“, kam es von Gin, während er den anderen abschätzend betrachtete. Die nackte Haut Ryes hob sich von dem roten Bettlaken ebenso verführerisch ab wie das Schwarz der langen Haare. Irgendwann während ihres kurzen Gerangels, hatte sich der Haargummi des „Kellners“ gelöst. Rye hatte es scheinbar endlich aufgegeben sich zu wehren, denn auch als Gin den Oberarm des anderen ergriff und ihn erneut auf den Bauch drehte, kam von diesem nur verbale Gegenrede. „Was soll das Gin? Ja, ich habe mit meinen Späßen vielleicht etwas übertrieben, aber das ist doch kein Grund, jetzt so weit zu gehen und Akemi mit reinzuziehen. Dir hat es doch auch gefallen! Lassen wir es einfach dabei und vergessen das Ganze, ok?“ „Etwas übertrieben meinst du also?“ Gin lachte kurz kalt auf. Er beugte sich vor und sprach direkt in das Ohr des Schwarzhaarigen. „Denkst du nicht, das war schon mehr, als nur ein Scherz?“ Zufrieden beobachtete der Mörder, wie sich die feinen Härchen an den Beinen des Schwarzhaarigen aufstellten und ihm eine Gänsehaut bereiteten. „Sag bloß dir ist plötzlich kalt?“, kommentierte er es amüsiert. „Bei deinen kalten Worten bleibt mir ja nichts anderes übrig.“ „Wirklich? Soll ich dir dann helfen, wieder warm zu werden?“ Gin strich mit einer Hand über den entblößten Hintern. Rye drehte den Kopf und versuchte erfolglos ihn anzusehen. „Das wird nicht nötig sein.“ „Gut. Dann kann ich ja direkt loslegen.“ Ohne eine weitere Warnung zog Gin seine Hand weg und ließ stattdessen den Gürtel mit einem laut klatschenden Geräusch darauf landen. Nicht im Geringsten darauf vorbereitet schrie Rye überrascht seinen Schmerz heraus. Gins Augen leuchteten und noch bevor Rye den ersten Schlag richtig verarbeitet hatte, folgten mehrere weitere. Zwischendurch versuchte Rye sich wegzudrehen und den Schlägen zu entkommen, doch dafür kassierte er nur einen deutlich schmerzhafteren Schlag über die Innenseite seiner Oberschenkel und anschließend hielt Gin ihn so fest, dass ihm jede Fluchtmöglichkeit versagt war. Sobald die Schläge stoppten, lag Rye schweratmend auf dem Bett. Er zuckte zusammen, als Gin zufrieden mit einer Hand über die leuchtend roten Striemen strich. „Was sollte das?“, fragte Rye schließlich, sobald sich seine Atmung beruhigt hatte. „Unehrlichkeit wird bestraft.“ „Ich habe die Organisation nicht verraten!“ „Würdest du?“ „Nein!“ „Gut.“ „Warum dann das Ganze hier?“ „Du hast gelogen.“ „Bei was?“, tat Rye unwissend und spannte sich wieder an. „Habe ich irgendwas gesagt, wodurch meine Tarnung aufgeflogen ist? Hat die Organisation von der Übergabe erfahren, von der ich Gin ablenken wollte?“ „Die Sache letztens auf dem Balkon und auch vorhin… Das alles ist kein „Spiel unter Freunden“, wie du es ausgedrückt hast. Was genau beabsichtigst du damit?“ Rye biss sich auf die Lippe. „Er hat es also gemerkt, scheint die Wahrheit aber noch nicht zu wissen. Wenn er wüsste, dass ich ein Spion bin, wäre ich entweder schon tot oder würde richtig gefoltert werden. Nicht hier, in einer öffentlichen Bar… auch wenn die privaten Zimmer Schalldicht sind…“ Rye setzte alles auf eine Karte: „Du hast Recht. Es ist nur so… Ich liebe dich.“ Stille. „Glaubt er mir?“ Mit wild pochendem Herzen wartete Rye auf Gins Reaktion. „Was ist mit Akemi?“, fragte Gin schließlich im gleichen kalten Tonfall wie bisher. „Sie habe ich vor dir geliebt. Ich… kannte dich ja noch nicht…“ „Bitte glaub es. Bitte glaub es. Bitte glaub es!“ „Verstehe… dann hast du also kein Problem damit, wenn wir jetzt weiter gehen?“ „Weiter gehen? Mit was? Du hast mich gerade…“ Ryes wild kreisende Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Gins Hand, die bisher noch auf seinem Hintern gekreist hatte, zwischen seine Beine nach vorn wanderte und anfing, seinen Penis zu stimulieren. „Scheiße!“ Mit einem Mal bereute er seine Lüge. Er spürte wie sein Körper auf die ihm gegebene Zuneigung reagierte. Immer wieder durchfuhr ihn ein Schauer, welcher ihn zusammenzucken ließ. Sein Instinkt riet ihm zu verschwinden, doch sein Verstand schrie ihn an zu bleiben. Einerseits war es nicht gerade leicht mit gefesselten Armen dem Mörder zu entkommen, andererseits musste er seine Tarnung aufrecht halten. Wenn er den Silberhaarigen tatsächlich lieben würde, würde er diese Behandlung ertragen wollen, um diesem seine Ernsthaftigkeit zu vermitteln. Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und langsam aber sicher, verkrampfte sich sein Körper. Seine Atmung beschleunigte sich und er kämpfte darum das Stöhnen, das in seiner Kehle aufsteigen wollte, zu unterdrücken. Er drehte den Kopf und versuchte sein Gesicht, das unweigerlich die immer stärker streitenden Gefühle ausdrückte, mit seinen Haaren vor dem Mörder zu verbergen. „Was ist los? Warum plötzlich so schüchtern?“ Mit unbarmherzigem Griff riss Gin ihn an den Haaren hoch und brachte sie auf Augenhöhe. Erleichtert bemerkte Rye, dass sein Ständer eine Pause bekam. „Nicht die Augen schließen! Du… liebst ihn! Zeig es ihm! Nicht nachlassen, Rye!“, ermahnte der Agent sich selbst und unterdrückte damit das Bedürfnis, sich ernsthaft zur Wehr zu setzen. Er rief sich das Bild von Gin vor Augen, wie dieser aufgelöst und verführerisch schön unter ihm lag, als er ihn auf dem Balkon genommen hatte. Ein verträumtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er Gin antwortete. “Es ist nur so schwer dir zu widerstehen und ich möchte nicht allein kommen.“ „Darum brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen.“, antwortete Gin abfällig und schubste Rye erneut aufs Bett. Es gelang ihm gerade so noch den Kopf zu drehen, um nicht mit dem Gesicht voran auf der Matratze zu landen, doch die Reibung seiner Länge über das Laken ließ ihn Stöhnen. Er erwartete, dass Gin umgehend weiter machte und versuchen würde, ihn sein vorheriges Handeln bereuen zu lassen, doch der Silberhaarige überraschte ihn. Anstatt sich weiter um den Schwarzhaarigen zu kümmern, verließ er das Bett und ging Richtung Tür. „Was? Lässt er mich jetzt einfach so hier? Wars das?“, fragte sich Rye aus einer Mischung von Unglauben und Hoffnung. Er beobachtete den Mörder genauestens und erkannte kurz darauf, dass dieser keineswegs die Absicht hatte, das Zimmer zu verlassen. Er beachtete die Tür ebenso wenig wie er Rye zu beachten schien und ging lediglich zu dem Tisch in der Nähe der Tür, wo noch der unangetastete Red Rider Cocktail stand. Mit ruhigen Fingern hob der Silberhaarige das Glas an und kehrte damit zum Bett zurück. „Musst du dir jetzt doch Mut antrinken?“, scherzte Rye, obwohl ihm gerade wirklich nicht danach war. „Es wäre doch eine Schande, wenn dieses teure Getränk verschwendet wird.“, lautete Gins Antwort. Die grünen Augen musterten ihn dabei gleichermaßen belustigt, wütend, als auch neugierig und verlangend. Wobei das vermutlich nur in Ryes lustverklärtem Blick so wirkte. “Verdammt.“ In dem Versuch die Stimulierung seines pochenden Schwanzes zu verringern, wollte der Schwarzhaarige sich auf die Seite drehen, doch ein blitzschneller, fester Griff Gins verhinderte dies erfolgreich. „Ich bin noch nicht fertig mit dir.“, verkündete er drohend. „Das dachte ich mir schon fast, aber wie ich gerade meinte, ich möchte nicht allein…“ Der Rest des Satzes ging in einem überraschten Keuchen unter, als kalte Flüssigkeit über seinen brennenden Hintern lief. „Wie gesagt. Darum brauchst du dir keine Gedanken machen.“, wiederholte Gin, bevor er ihm befahl: „Heb deine Hüfte höher.“ Mit zu Fäusten geballten Händen und zitternden Beinen, tat Rye, was ihm gesagt wurde. Mit geröteten Wangen schloss er schließlich doch die Augen, als er spürte, wie zwei Finger sein Loch umkreisten und einer schließlich mit Hilfe des weiter ausgekippten Cocktails in ihn drang. Alkohol war alles andere als ein gutes Gleitmittel, doch Gin ließ sich davon nicht aufhalten und Rye spürte so jede auch noch so kleine Bewegung in seinem Inneren. Instinktiv wollte er ausweichen, doch sobald er begann seine Hüfte zu senken, schloss sich eine Hand schmerzhaft um seinen Ständer und hielt ihn fest. Sein Körper reagierte auf die doppelte Stimulation mit Anspannung und Beben. Er spürte, wie die Reize ihn überfluteten und drohten ihn zu überwältigen. „Nein… Ich… darf nicht… wenn ich… die Kontrolle verliere…“ Mit Mühe gelang es Rye seine Gedanken weit genug zu ordnen, um ein paar Worte hervorzubringen. „Gin… bitte… die Fesseln…“ Gewaltsam drang ein zweiter Finger in ihn ein und begann ihn weiter zu dehnen. Stöhnend drückte Rye seinen Rücken durch, die einzige Bewegung, die Gin ihm gestattete und die dem Mörder den Angriff auf seine untere Region letztlich nur erleichterte. Viel zu schnell spürte der Schwarzhaarige, wie sein Penis in Vorbereitung des Orgasmus zuckte. Da ließ Gin los. Ihres Halts beraubt gaben die Beine des Schwarzhaarigen unter ihm nach und er fiel mit einem leisen Schrei kraftlos auf die Matratze. Schweratmend versuchte Rye die Bedürfnisse seines Körpers zu unterdrücken, damit er seine Sinne wieder weit genug unter Kontrolle bringen konnte, um herauszufinden, was geschehen war. Er wollte den Mörder fragen, doch bevor er seine Atmung genug beruhigt hatte, um die Frage auszusprechen, verdeckte Gins Schritt ihm die Sicht. Gins offener Schritt. Mit einer stolz hervorstehenden Erektion. „Du weißt, was zu tun ist.“, erklang Gins kalte Stimme über ihm. „Ja.“ Die Erinnerung daran, wie er Gin auf dem Balkon einen geblasen hatte, stieg in Rye auf. Allein bei der Erinnerung an Gins Geschmack auf seiner Zunge… Ein Schauer der Lust durchfuhr Ryes Körper. Kurz schloss er die Augen. „Ich habe mich da jetzt selbst reingeritten, also muss ich es auch durchziehen.“ Mit neuer Entschlossenheit öffnete Rye seine Augen wieder und robbte ein kleines Stück. Gin hatte sich vermutlich bewusst so hingesetzt, dass er ihn nicht direkt erreichte. Kaum war er nah genug und öffnete den Mund, um Gins Länge zu verwöhnen, gruben sich unnachgiebige Finger in seine Haare und zwangen ihn, die ganze Länge aufzunehmen. Verzweifelt schluckte und saugte der Schwarzhaarige in dem Versuch, den Würgereflex zu unterdrücken. Dennoch streiften seine Zähne über das empfindliche Glied. Umgehend wurde er zurückgerissen. Keuchend und hustend krümmte sich Rye etwas auf der Matratze zusammen, während Gin ihn wütend anfuhr. Viel bekam Rye davon jedoch nicht mit. Kaum hatte sich seine Atmung wieder halbwegs beruhigt, wurde ihm erneut der Atem geraubt. Ohne große Vorwarnung drehte Gin ihn auf den Rücken und drang in ihn ein. Tränen traten dem Schwarzhaarigen in die Augen und machten es ihm unmöglich, ein klares Bild von dem Mörder über ihm zu bekommen. Verzweifelt schnappte er nach Luft und versuchte, seinen Körper so weit wie möglich zu entspannen, um die Schmerzen zu verringern, während der Silberhaarige mit jedem weiteren Stoß tiefer in ihn drang. Irgendwo im Hinterkopf fragte sich der Schwarzhaarige, wie es Gin auf dem Balkon gelungen war, so ruhig zu bleiben. Doch lange hielten sich seine Gedanken nicht auf. Erneut begann der Mörder seine Erektion mit der Hand zu bearbeiten und schon bald stand er wieder kurz vor dem Orgasmus. „G-Gin…“, stöhnte Rye und richtete seinen verschwommenen Blick auf den Silberhaarigen. „Bitte…“ Abrupt hielt der Silberhaarige inne. „Nein… nicht…“, schrie Rye gedanklich. Er versuchte sich selbst weiter zu bewegen, doch die Minimale Stimulation sorgte nur für größeres Verlangen. Erst nach mehreren Minuten beruhigte sich die Atmung des Agenten wieder und sein Blick klärte sich genug, dass er das Schadenfrohe Grinsen im Gesicht der Mörders sehen konnte. „Warum?“, fragte er ihn mit heiserer Stimme. Gins Grinsen wurde breiter. „Rache ist süß.“ Mit diesen Worten begann der Silberhaarige erneut Ryes Schaft zu bearbeiten. Stöhnend streckte Rye sich der Hand entgegen und… erneut verschwand sie und ließ seinen empfindlichen Schwanz zitternd und nach Aufmerksamkeit lechzend zurück. „Bitte…“, stöhnte Rye frustriert. „Es tut mir Leid. Wirklich. Ich kann nicht mehr.“ „Na und? Dich hat auch nicht interessiert, wie es mir ging.“ „Nein… Ich…“ Ein kurzer Stoß von Gins Hüften entlockte ihm ein weiteres Stöhnen. Doch mehr kam nicht. Das Bedürfnis zu kommen, die unbefriedigende Stimulierung, die gemischten Gefühle Gin gegenüber… das alles wurde Rye zu viel. Tränen rannen ihm über das Gesicht und mit stockender Stimme flehte er den Mörder an: „Bitte… Lass mich kommen… es tut mir Leid…“ Mit einem abfälligen Schnauben zog Gin Rye am Oberarm von der Matratze zu sich hoch. Die Positionsveränderung sorgte auch für eine Lageveränderung im unteren Bereich und ließ den Schwarzhaarigen erneut stöhnen. „Dann beweise mir, dass der Red Rider sein Geld wert ist.“, flüsterte Gin ihm ins Ohr. Ein Schauer durchlief den Schwarzhaarigen. Er sah dem Mörder an, wie ernst er es meinte und verstand auch, worauf dieser hinaus wollte. Doch er war sich nicht sicher, dazu in der Lage zu sein. Mit einem Grinsen im Gesicht legte sich Gin aufs Bett, wodurch Rye auf ihm saß. Nervös positionierte Rye seine Beine und begann, den Silberhaarigen langsam zu reiten. Diesem genügten die unsicheren Bewegungen jedoch nicht, weshalb er Rye an der Hüfte ergriff und seinerseits in ihn stieß. Rye erstarrte und versuchte dann, sich den Stößen anzupassen, doch schon bald verließen ihn die Kräfte. Nur mit Mühe gelang es ihm, sich noch aufrecht zu halten, als der lang ersehnte Höhepunkt ihn endlich erreichte. Mit einem kehligen Schrei zog sich alles in seinem Körper zusammen, intensivierte jegliche Empfindung ein letztes Mal fast bis zur Unerträglichkeit und endlich erreichte er seinen Höhepunkt. Noch während der letzten Wellen spürte der Agent, wie sich auch der Mörder in ihm ergoss und sackte dann kraftlos auf ihm zusammen. Verschwitzt und absolut befriedigt fing Gin Ryes schlaffen Körper auf, als dieser das Bewusstsein verlor. Vielleicht hatte er etwas übertrieben, doch das aufreizende Verhalten des Schwarzhaarigen hatte ihn die Kontrolle verlieren lassen. Vorsichtig tauschte er die Position mit Rye und zog sich aus diesem heraus. Fasziniert von dem bewusstlosen Gesicht strich er eine angeklebte, schwarze Strähne aus Ryes Gesicht, bevor er sich, einem plötzlichen Impuls folgend, vorbeugte und ihn küsste. „Er ist wirklich schön… Doch das ändert nichts…“ Entschlossen richtete er sich auf und verließ das Bett. Erst nachdem er seine Kleidung wieder gerichtet hatte und auch den Mantel angezogen hatte, löste er den Gürtel, welcher Ryes Arme bis zuletzt erfolgreich gefesselt hatte. „Schätze, den werde ich nicht mehr so einfach tragen können…“, stellte Gin missmutig fest, als er die Schweißflecken auf dem Ledergürtel bemerkte. Erneut sah er zu dem Bewusstlosen. „Naja, das war es wert schätze ich.“ Wie lange er bewusstlos war, wusste Rye nicht. Sobald er erwachte, spürte er die schmerzlichen Folgen der vorangegangenen Ereignisse. „Scheiße…“ Er schlug die Augen auf und erblickte zu seiner Überraschung lange silberne Haare. Fasziniert griff er danach. „Deine Kollegen waren da und haben nach einem Aufpreis verlangt, weil wir den Raum wegen deiner Bewusstlosigkeit so lange in Anspruch nehmen mussten.“ Rye zuckte bei Gins kalter Stimme zusammen, bevor sich ein Lächeln auf seine Lippen schlich. „Entschuldige.“ Ein abfälliges Schnauben war die Einzige Antwort von Gin, bevor er aufstand und seine silbernen Strähnen damit aus Ryes Finger glitten. „Ich hoffe bloß, dir ist klar, dass wir keine Freunde sind.“, betonte Gin auf dem Weg zur Tür. Ryes Augen vergrößerten sich. „Natürlich.“, stimmte er dann mit gesenktem Blick zu. „Die Bezeichnung passt wirklich nicht. Immerhin bist du mein geliebter-“ „Vergiss es!“, schrie Gin und wirbelte aufgebracht herum. Wütend funkelten zwei leuchten grüne Augen ihn an. „Wage es ja nicht, jemals so etwas zu behaupten.“ Bevor Rye ihm antworten konnte, verschwand Gin durch die Tür. Seufzend ließ Rye sich wieder auf das Bett fallen. „Natürlich. Wir stehen auf vollkommen anderen Seiten. Daran wird sich wohl nie etwas ändern, geliebter Erzfeind.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)