Drawback 1 von ManaRu ================================================================================ Kapitel 7: Task --------------- Eigentlich verlief alles nach Plan. Doch leider hatten sie schnell bemerkt, dass der Plan einfach nur scheiße war! Schon seit dreißig Minuten hatte er die Anderen nicht mehr gesehen, rannte wie ein Irrer durch die Stadt. Direkt hinter ihm mehrere Streifenwagen und ein Polizist zu Fuß, den er einfach nicht abhängen konnte. Zu allem Überfluss landete er auch noch in einer Sackgasse, drehte sich sofort um, doch da tauchte der Polizist auch schon vor ihm auf, der seinen Schritt verlangsamte und mit gehobener Waffe auf ihn zu kam. „Hände hoch.“ Hörte er die ihm vertraute Stimme. Sofort rutschte ihm sein Herz sonst wo hin. Yuu! Ob er ihn austricksen könnte, um hier weg zu kommen? Wahrscheinlich nicht, aber es war ein Versuch wert. Der Mann ihm gegenüber kam immer näher, Reita wich immer mehr zurück, bis die kalte Steinwand an seinem Rücken war. Die Kälte schien durch seine Jacke und sein Shirt zu kriechen, obwohl es nicht kalt draußen war, trotz der späten Uhrzeit. Der uniformierte Gesetzeshüter kam immer näher, ehe er vor ihm stehen blieb und ihn wütend ansah, ihn nicht eine Sekunde aus den Augen ließ. „Bitte…“ Begann Reita leise, was Yuu nur dazu brachte, seine Waffe zu entsichern. „Hände hoch.“ Seine Stimme schien zu zittern und als Reita genauer hinsah, lag nicht nur Wut in dessen Blick. Da war noch etwas anderes. „Ich habe dir vertraut.“ Hörte er sein Gegenüber auf einmal sagen, wodurch Reita die Augen geschockt aufriss. Was hatte er da gerade gesagt? „Eigentlich dachte ich, dass ich mich nur vertan hatte.“ Kam es weiter von Yuu, der sich mittlerweile auf die Unterlippe biss und leicht zitterte. Er war schien hin und her gerissen zu sein und wusste wohl nicht, was er nun machen sollte. „Aber du bist es wirklich. Du bist Reita… nicht Akira.“ Er war sprachlos. Dabei lief es doch ganz gut zwischen ihnen und es schien, als würde mehr daraus werden, als nur ein flüchtiger Abschiedskuss. „Yuu, lass…“ Begann er, machte einen Schritt auf ihn zu, doch sofort zeigte der Lauf seiner Pistole in das Gesicht des Nasenbandträgers. „Keinen Schritt weiter!“ Zischte der Schwarzhaarige, doch Reita machte einen weiteren Schritt auf ihn zu. Dann noch einen. Und noch einen. Bis ein lauter Knall die stille der Nacht zerschnitt, als sich der Schuss gelöst hatte. Vor Schreck saß er senkrecht im Bett und sah sich um. Sein Puls musste mindestens 180 betragen, doch das war ihm gerade egal, denn viel wichtiger war die Tatsache, dass er in seinem Bett war. Er war zu Hause, in seinem Bett! Das war nur ein Traum. Seufzend vor Erleichterung ließ er sich wieder auf den Rücken fallen und starrte an die Decke, auch, wenn es zu dunkel war, um etwas zu erkennen. Es war nur ein Traum. Yuu hatte ihn nicht erkannt und auch nicht auf ihn geschossen. Das war nur ein blöder Traum, mehr nicht. Seufzend rieb er sich die Augen und stand auf. Er fischte im Dunklen nach seinem Handy auf dem Schreibtisch, nicht, ohne vorher mit dem Fuß gegen seinen Stuhl zu treten und leise zu fluchen. „Blödes Teil.“ Knurrte er und setzte sich mit dem Handy wieder auf sein Bett. 03:37 Uhr. Viel zu früh, um schon wach zu bleiben, aber so richtig schlafen konnte er auch nicht mehr. Ein weiteres Mal machte er das Display seines Mobiltelefons an. 03:38 Uhr. Doch da stand noch mehr: Yuu hatte geschrieben. Stimmt, nachdem er ihm gesagt hatte, dass er ihn um 18 Uhr abholen würde, hatte er nicht noch einmal nachgesehen, ob er geantwortet hatte. »Sehr gerne. Ich freu mich.« Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und er war tatsächlich sogar froh, den Anderen gerade zu haben. Schließlich kam er so auch mal etwas raus und war unter anderen Menschen. Nichts gegen Kai, aber mal etwas mit anderen zu machen, konnte doch nie schaden, oder? Und so lange Yuu nicht herausfindet, wer er wirklich war, konnte nichts schief gehen. Er legte das Handy einfach auf den Boden und legte sich wieder hin, um zumindest noch etwas Schlaf zu bekommen, in der Hoffnung, die Bilder aus seinem Traum los zu werden und dieses Mal etwas Angenehmes zu träumen. Um kurz nach 10 Uhr wurde er erst wieder wach, machte nur langsam die Augen auf und rieb sich das Gesicht. Ohne nach zu sehen, wie spät es war, stand er einfach auf, denn er ging nicht davon aus, noch einmal einschlafen zu können. Da Kai scheinbar noch nicht wach war, lief er so leise wie möglich durch die Wohnung, ging erst einmal ins Badezimmer, bevor er sich in der Küche einen Kaffee machte und mit seiner Tasse am Tisch saß. Was könnte er denn alles machen, bis er los muss? Kaum, dass er sich diese Frage gestellt hatte, kam ein verschlafener Mitbewohner in die Küche getappst. Nur in Shorts, mit wirren Haaren und mit nicht ganz geöffneten Augen, kam er gähnend in das Zimmer, grüßte den Anderen nicht, sondern lief erst einmal zu ihrer Kaffeemaschine, um sich davon eine Tasse voll zu machen. Schlapp ließ er sich am Tisch nieder und nahm einen Schluck von dem koffeinhaltigen Heißgetränk, sah dann auf und musterte ihn. „Morgen.“ Brummte Kai verschlafen, was Reita zum Schmunzeln brachte. „Guten Morgen.“ Wenn man Kai morgens so sah, konnte man sich nicht wirklich vorstellen, dass der Andere auch mal wach wird. Doch das ließ meist nicht lange auf sich warten. Kaum hatte der Braunhaarige seinen Kaffee zur Hälfte getrunken, war er fitter als noch vor fünf Minuten. „Was steht heute an?“ Fragte er nun weitaus wacher. Reita sagte erst einmal nichts, sah Kai nur an, zuckte mit den Schultern und seufzte dann. „Um 18 Uhr bin ich verabredet.“ Nuschelte er gegen seine Tasse, ehe er an dem Kaffee nippte und vorsichtig zu Kai sah, der schon wieder ein breites Grinsen im Gesicht hatte. „Aha? Verabredet? Oder meintest du, dass du ein Date hast?“ Ja, vor ihm konnte er nichts geheim halten. „Dann habe ich eben ein Date. Was ändert das?“ Fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Das ändert ALLES!“ Mit einem einzigen Zug leerte er den Kaffee und sprang sofort auf, um im Badezimmer zu verschwinden. Wow, was war das denn jetzt auf einmal? Perplex sah er ihm nach, wusste nicht so wirklich, was jetzt Fase war, doch nach fünfzehn Minuten, in denen er seinen Kaffee geleert und sich im Zimmer wieder auf das Bett geworfen hatte, wusste er mehr: „Wir gehen shoppen!“ Oh Gott, bitte nicht! Warum denn shoppen? Keine Stunde später wurde er auch schon von Kai durch die Stadt gezogen. Der Braunhaarige war der Meinung, dass er für Yuu mal andere Klamotten kaufen sollte, wenn er nicht gerade ‚ich bin Reita‘ mit seinen Anziehsachen ausdrücken wollte. Und ständig das Gleiche konnte er auch nicht tragen. Also musste diese Tour wohl sein. Bisher hatten sie einen Laden hinter sich. Zu wenig, um schon jetzt genervt sein zu dürfen. „Guck mal hier!“ Und schon wurde er vom Braunhaarigen in den nächsten Laden gezogen. Eben dieser lief sofort durch die Gänge, zog dort ein Shirt raus, dann eine Hose, ein Gang weiter noch ein Oberteil. Irgendwann kam er zu Reita und drückte ihm alles, was er gefunden hatte, in die Hand und zeigte auf die Umkleide. „Los!“ Forderte er und schob ihn gleich in diese Richtung. „Sicher, dass du keine Frau bist?“ Stichelte er grinsend, musste aber trotzdem mit den Augen rollen. In der Kabine angekommen, zog er sich zu aller erst eine der Hosen an, die Kai ihm rausgesucht hatte. Natürlich die schwarze! Danach zog er ein blaues Oberteil an, doch irgendwie war ihm das zu langweilig. Und als hätte Kai das mitbekommen, stecke er den Kopf zu ihm rein. „Das Oberteil ist doof… aber die Hose sieht doch ganz gut aus, oder?“ Sie sah wirklich gut aus, aber sie war so ähnlich wie alles, was er zu Hause hatte: schwarz, saß locker, hatte nicht nur jeweils vorne und hinten zwei Taschen und sah eben… gut aus. Ohne zu warten, dass der Kopf des Anderen wieder verschwinden würde, zog er sich das Oberteil aus und danach ein rotes Shirt mit schwarzer Schrift wieder an. „Besser!“ Kam sofort der Kommentar vom Braunhaarigen und Reita nickte bestätigend. „Finde ich auch.“ So ging es weiter, bis er mit dem roten Shirt, der schwarzen Hose und noch einem grau-blauen Shirt in einer Tüte den Laden wieder hinter sich ließ. Doch schon drei Läden weiter blieb Reita stehen. „Kai guck mal. Die Jacke.“ Sie war dunkel grün, innen scheinbar schwarz und gefiel ihm sofort. Sein Mitbewohner nickte die Jacke ab, weswegen der Nasenbandträger diese sofort holte. Nachdem sie sich sicher waren, dass die neuen Anziehsachen erst einmal ausreichten, gingen sie noch etwas essen und schlenderten wieder nach Hause. Es war noch immer ein wenig Zeit, bis er los müsste, also warf er erst einmal seine neuen Klamotten auf das Bett und ging noch einmal Duschen. Noch während er unter der Dusche stand, hörte er ihre Klingel und war etwas verwundert. Wer kam schon bei ihnen vorbei, außer… Ruki und Ryo! So schnell er konnte, duschte er fertig, zog sich schnell eine frische Shorts an, die er aus dem Zimmer mitgenommen hatte und lief dann in die Küche. Und siehe da, es waren wirklich ihre zwei Kollegen, die eben ihre Wohnung betreten hatten. Anerkennend pfiff Ruki, als er den halb nackten Nasenbandträger sah und wippte grinsend mit den Augenbrauen. „Können wir es nicht etwas langsamer angehen lassen?“ Fragte der Kleinere lachend und drehte sich kopfschüttelnd wieder von ihm weg. Reita rollte nur grinsend mit den Augen, ging in sein Zimmer, um sich seine neue Hose und das neue rote Shirt an zu ziehen, ehe er wieder in die Küche ging. „Ich dachte, dass es so vielleicht etwas einfacher werden könnte.“ Hörte er Ryo nur sagen, setzte sich sofort mit einem fragenden Blick mit an den Tisch. Wahrscheinlich konnten sich die Anderen schon denken, was in seinem Kopf vor sich ging. „Ruki konnte nichts über Herrn Takeda finden. Nichts… außer der Tatsache, dass der Kerl der Direktor UND Dozent ist.“ Natürlich hatte sich Ryo bei diesen Neuigkeiten sofort drangesetzt, einen Plan aus zu tüfteln und kam auch auf eine Idee: „Mit Hilfe von Ruki können wir jemanden in der Datenbank als neuen Studenten anmelden.“ Verkündete Ryo weiterhin stolz und hatte die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden, denn bisher hatte er niemandem von seiner Idee erzählt. „Machbar.“ Pflichtete der Kleinste der Runde ihm bei und war gespannt, was er sich da Feines ausgedacht hatte. „Wir schleusen Kai als Studenten in die Uni, schicken ihn zu den Vorlesungen des Dozenten und setzen ihn so auf den Kerl an.“ Verblüfft sah der Braunhaarige zu seinem Sitznachbarn und war sprachlos. Er sollte sich als Student ausgeben? Er war zwar nicht auf den Kopf gefallen, doch jedem würde doch sofort auffallen, dass er von dem ganzen Zeug dort gar keine Ahnung hat. „Keine Sorge, Herr Takeda unterrichtet Mathematik. Sollte dir nicht schwer fallen. Aber vielleicht gibt er dir ja Nachhilfe. Dann kommst du besser an Informationen.“ „Schlau.“ Bemerkte der Nasenbandträger, nickte bestätigend und sah auf die Uhr, die über ihrer Türe hing. Er hatte noch knapp eine Stunde. Ein wenig Zeit hatte er also noch. „Wann soll es los gehen?“ Wollte der zukünftige Student nun wissen, sah zu Ruki und Ryo. Der Kleinere zuckte mit den Schultern, sah zum Schwarzhaarigen, der ebenfalls mit den Schultern zuckte. „Sobald Ruki dich eingetragen hat.“ „Das dauert fünf Minuten, wenn überhaupt.“ „Dann ab morgen!“ „Morgen?“ Das war wirklich ziemlich spontan. Wie soll sich der arme Kerl denn in der Nacht noch darauf vorbereiten? „Zeig mal mehr Einsatz!“ Stichelte Reita und grinste ihn an. Kai als Student… das könnte witzig werden. „Ist ja gut… also morgen.“ Seufzend ließ er etwas den Kopf hängen, denn, auch wenn er gerne bereit war, zu helfen, war das doch eine Art der Hilfe, auf die er keine Lust hatte. Doch er konnte sich auch schlecht da raushalten. Zufrieden stand Ryo auf, Ruki tat es ihm gleich und klemmte sich sein Notebook unter den Arm. „Ich schicke dir dann alle Einzelheiten, sobald du in der Datenbank bist.“ „Und geh früh ins Bett.“ Riet ihm Ryo noch, ehe sie den Weg selber aus der Wohnung fanden. „Ich mach mich fertig!“ Am besten wäre es, Kai jetzt erst einmal aus dem Weg zu gehen, weswegen er sich noch ein wenig die Haare machte, ehe er auch schon mit Handy und Portemonnaie zur Türe ging, wo er sich die neue Jacke und seine Schuhe anzog, ehe er sich den Schlüssel einsteckte. „Ich bin weg!“ Rief er gegen 17:30 Uhr durch die Wohnung und verschwand auch sogleich, wodurch er etwas zu früh bei Yuu vor der Türe stand. Ihm fiel auf, dass er nicht einmal seinen Nachnamen kannte, doch er hatte Glück, fand den Vornamen des Polizisten auf der Klingel. „Shiroyama.“ Lächelnd drückte er den kleinen runden Knopf und nur wenige Sekunden später hörte er das leise Summen, stämmte sich gegen die Türe und stand im Hausflur. Von den unteren Türen ging keine auf, also nahm er die Treppe nach oben, wo er schon im ersten Stock das Gesicht des Anderen ausmachte. „Tut mir leid, dass ich zu früh bin.“ Begrüßte er den Anderen mit einem Lächeln auf den Lippen. „Macht nichts.“ Erwiderte der Schwarzhaarige, lächelte ebenfalls und ging zur Seite, damit Reita rein gehen konnte. Er zog sich die Schuhe aus und sah sich schon jetzt ein wenig um. Auf den ersten Blick schien der Andere sehr ordentlich zu sein. „Ich muss nur noch mein Portemonnaie holen, dann können wir los.“ Ließ Yuu ihn wissen und ging auch gleich in ein anderes Zimmer. Reita sah ihm nach, blieb aber an Ort und Stelle, hoffte einfach mal, dass er bald schon eine Chance kriegt, um sich die Wohnung mal genauer an zu sehen. Wenige Augenblicke später liefen sie auch schon wieder nach draußen. „Was hast du denn geplant?“ Fragte Yuu den Anderen nun doch neugierig. „Willst du dich nicht überraschen lassen?“ Stellte er die Gegenfrage, lächelte ihn an und lief mit ihm die Straße entlang. „Da ich noch nicht so viel von dir kenne, dachte ich, dass wir zusammen etwas essen gehen.“ Beim Essen konnte man sich doch wunderbar unterhalten und etwas über den Anderen erfahren, oder nicht? „Eine gute Idee.“ Erleichtert über diese Antwort seufzte der Nasenbandträger und sah den Anderen an. Weit war es nicht bis zum Restaurant, das er ausgesucht hatte. So voll wie es dort war, war er froh, dass sie noch einen Tisch frei hatten. Sie setzten sich hin, bestellten schonmal etwas zu trinken, wenig später das Essen und mussten nun erst einmal warten. „Erzähl doch mal…“ Begann Reita und sah seinem Gegenüber direkt in die Augen. „Wieso arbeitest du bei der Polizei?“ Er sah, wie der Andere begann, zu überlegen, nach Worten zu suchen, ehe er den Blick erwiderte. „Es war ein Freund, der mich auf diese Idee gebracht hat und mir gezeigt hat, was es bedeutet, für andere Menschen da zu sein. Einen gewissen Sinn für Gerechtigkeit hatte ich schon immer, aber erst durch ihn habe ich herausgefunden, was ich daraus machen kann.“ Das war nicht ganz die Antwort, die er erwartet hatte, denn es zeigte ihm auch, dass er seinen Job auf eine gewisse Art zu lieben und zu leben scheint. Aber vielleicht irrte er sich auch. „Und was hast du gelernt?“ So richtig hatte er sich auf diese Frage noch immer nicht vorbereiten können, doch der heutige Tag hatte ihm eine gewisse Idee geliefert. „Ich habe Informatik studiert. Zumindest hatte ich es versucht.“ Begann er mit einem Lächeln auf den Lippen. „Leider hat das nicht so gut funktioniert und ich habe angefangen, in einer Firma ohne Vorstudium oder Ausbildung in der IT zu arbeiten. Aber wie du schon weißt, habe ich zur Zeit keinen Job mehr.“ Hoffentlich kommen keine Fragen zu diesem Thema, denn er hatte auch eine Schwachstelle in seiner Lüge gefunden: er hatte keine Ahnung von IT. Gar keine Ahnung! „Ich habe von IT echt keine Ahnung. Mir hat mal ein Kollege bei der Arbeit versucht, etwas zu erklären und ich habe nicht ein Wort verstanden.“ Gestand der Polizist lachend und Reita war sich nun ziemlich sicher, dass der Andere ihm keine Fragen stellen wird. Zum Glück! Kurz darauf kam ihr Essen, dem sie sich erst einmal widmeten. Während dessen sprachen sie noch ein wenig miteinander, wobei Reita herausfand, das Yuu mit seinem eben erwähnten Freund zusammenarbeitet. Doch jegliche weitere Information war nicht so interessant. Kaum waren die Teller leer, nahm Yuu einen Schluck von seiner Cola und sah dann zufrieden zum Anderen. „Das war wirklich lecker. Da hattest du eine super Idee.“ Auch Reita lächelte zufrieden, war er sich bewusst, seinem Ziel näher zu kommen. „Freut mich.“ Erwiderte er und trank nun erst einmal sein Bier. Sie ließen sich nicht mehr viel Zeit nach dem Essen und verließen bald darauf auch schon das Restaurant, da der Andrang an Gästen einfach nicht nachlassen wollte. Es war ein schöner Abend, sternenklar und nicht zu kalt. „Wie kommst du denn über die Runden, wenn du keinen Job hast?“ Wollte der Polizist auf einmal wissen und das war eine Frage, an die Reita noch gar nicht gedacht hatte. Tja, wie kam er an sein Geld? „Ich habe einen Mitbewohner. Wir sind gut befreundet und er meinte, solange er selber singel ist, darf ich bleiben.“ Etwas Besseres ist ihm auf die Schnelle einfach nicht eingefallen, doch Yuu schien mit der Antwort klar zu kommen und es zu akzeptieren. Bei ihm vor dem Haus angekommen, standen sie sich wie beim letzten Mal gegenüber. „Wenn du… mal für eine Nacht dort weg musst, dann sag mir ruhig Bescheid.“ So ein Angebot hatte er wirklich nicht erwartet und war auch dementsprechend verblüfft. Es wird wohl noch viel einfacher werden, ihn um den Finger zu wickeln, als gedacht, doch darüber wollte er sich nun wirklich nicht beschweren. „Danke.“ Vielleicht sollte er sich dieses Angebot wirklich durch den Kopf gehen lassen. Doch erst einmal brauchte er einen klaren Kopf für seinen neuen Auftrag. Da musste Yuu warten. „Gute Nacht.“ Hauchte er ihm gegen die Lippen, kurz bevor er ihm wieder einen kleinen Abschiedskuss gab, ehe er ihm wieder versicherte, dass er sich melden wird und wartete dann, bis der Andere wieder in dem Haus verschwand. Er machte sich auf den Weg nach Hause und war ein wenig gespannt, ob Kai auch schon brav im Bett war, um an seinem ersten Tag an der Uni auch wirklich fit zu sein. Bei dem Gedanken schmunzelte er, denn er konnte sich Kai beim besten Willen nicht als Studenten vorstellen. Doch er war sich sicher, dass der Braunhaarige das schaffen wird. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)