Drawback 1 von ManaRu ================================================================================ Kapitel 3: Encounter -------------------- Nachdem sie den Auftrag erledigt hatten, setzte sie Ryo wieder zu Hause ab. Wie immer, ging Reita zum Kühlschrank und holte zwei Flaschen Bier raus, öffnete sie und lief zu Kai ins Zimmer, der den Bericht tippte. Er sah lächelnd zu Reita auf, als dieser ihm die Flasche reichte, nahm sie entgegen und prostete ihm zu. Nachdem sie schweigend ein paarmal von ihrem Bier getrunken hatten, tippte der Braunhaarige wieder auf dem Notebook herum, ehe er mit Betätigen der Entertaste, den Bericht an ihren Boss abschickte und erfreut seufzend das Notebook zuklappte. „Wie geht es dir?“ Fragte er ihn nun und zog seine Beine an sich ran, ehe er den Anderen musterte, der wie immer im Schneidersitz vor seinem Bett auf dem Boden saß und immer mal wieder an der Flasche nippte. „Eigentlich ganz gut.“ Kam es über seine Lippen, war erstaunlich ruhig und hatte keinerlei Anzeichen eines schlechten Gewissens. „Sicher?“ HakteKai noch einmal nach, doch der Blondhaarige nickte nur und trank weiter seelenruhig sein Bier. Sollte es sich bestätigen, was Kai ihm mal gesagt hatte? Das der Boss vielleicht ein gewisses Potential in ihm sah? Das es seine Gründe hatte, warum ausgerechnet Reita diesen Job übernehmen sollte? Er schüttelte etwas seinen Kopf, um sich irgendwie von diesen Gedanken zu befreien. Solange man sich noch selber im Spiegel ansehen konnte, sie nicht umgebracht werden und das Geld stimmte, sollte doch alles in Ordnung sein, oder etwa nicht?! Sie tranken das Bier noch zusammen aus, ehe sich Reita erhob, duschen ging und sich sofort ins Bett legte. Er dachte die ganze Zeit an den Auftrag, dass sie ziemlich schnell an Informationen gekommen sind, dass sie als Team gut funktioniert haben und wie immer gut aus der Sache rauskamen. Doch so konnte er einfach nicht einschlafen. Ständig hatte er das Gesicht von Herrn Namura vor Augen, sah dessen blutverschmiertes Gesicht vor sich. Seufzend machte er seine kleine Lampe neben dem Bett auf dem kleinen Beistelltisch an und stand auf. Er lief zu seinem Schreibtisch, in dessen Schublade er die Waffe abgelegt hatte. Er holte die Waffe raus und sah sie sich etwas an. Zwar hatte er sie noch nicht so lange, aber mittlerweile wusste er zumindest, dass es eine ‚HK USP‘ war. Hergestellt in Deutschland, mit 9mm Munition und selbstladend. Lediglich entsichern musste er die Waffe, mehr nicht. Idiotensicher, aber schön anzusehen. In Gedanken versunken, setzte er sich mit der Pistole auf das Bett. Sie lag gut in der Hand, das war ihm von Anfang an aufgefallen. Als wäre sie für ihn geschaffen. Grinsend fuhr er mit dem Finger über den Lauf. Das war seine Waffe, sein Mordinstrument und ein Objekt, mit dem er sich sicher fühlte. Er sah auf, sah sich um, ehe er sein Taschenmesser aus den Untiefen seines Schrankes fischte und eine kleine, saubere Kerbe in den oberen Teil des Laufs der Waffe ritzte. Ein erledigter Auftrag, eine Kerbe. Ein wenig bereute er es, als er sich das Ergebnis ansah und doch gefiel es ihm irgendwie. Er legte die Waffe zurück in die Schublade, legte das Messer daneben und verschwand wieder ins Bett, zog sich die Decke bis zur Nase hoch, machte das Licht aus, schloss die Augen und schlief sofort ein.   Brummend kniff er am nächsten Tag die Augen zusammen, als er durch eine zuknallende Türe aus seinem Schlaf gerissen wurde und hörte noch die Schritte seines Mitbewohners im Treppenhaus. Er schien wieder nach oben zu gehen, zu Sayuki, der gutaussehenden Studentin im dritten Stock. Schmunzelnd warf er die Decke von sich und stand auf, streckte sich und gähnte, ehe er ins Badezimmer lief, um sich frisch zu machen. Keine fünfzehn Minuten später saß er mit einem Kaffee in der Küche und überlegte, was er machen könnte. Er entschied sich, ein wenig durch die Stadt zu laufen. Das Wetter war gut, nicht zu warm, nicht zu kalt und trocken. Ein guter Tag, um etwas draußen rumzulaufen. Nachdem er den Kaffee getrunken hatte, lief er in sein Zimmer, zog sich einen Mundschutz an, steckte sich Portemonnaie und Handy in die Hosentaschen und lief zur Wohnungstüre, wo er noch seine Schuhe anzog, den Schlüssel einsteckte und sich aus dem Staub machte. Ohne ein wirkliches Ziel zu haben, lief er durch die Stadt, in der wie immer reges Treiben herrschte. Jeder war mit sich selber beschäftigt, niemand achtete auf den jeweils anderen. Er selber sah sich immer mal wieder etwas um, musterte manch einen Passanten, der an ihm vorbeilief, bis ihm die Menschenmasse zu viel wurde und er seinen Weg änderte, um nach einer ruhigeren Umgebung zu suchen. Schon an der ersten Ecke, kam jemand von rechts, in den er reinlief. Er vernahm ein leises Fluchen, sah sich irritiert zu der Person um, die er umgerannt hatte, um festzustellen, dass der Mann vor ihm seinen Kaffee nun nicht mehr im Becher, sondern auf dem T-Shirt hatte. Kurz schmunzelte er, was durch den Mundschutz nicht zu sehen war. „Das tut mir leid.“ Sagte er und musterte sein Gegenüber, der von seinem Shirt hochsah und nur lächelnd den Kopf schüttelte. „Ist schon okay.“ Sagte er nur. Als sich ihre Blicke trafen, glaubte er kurz, ihn zu kennen. Doch ihm fiel nicht ein, woher. Ob er ihn schonmal bestohlen hatte? „Nein…“ Begann Reita leise und nahm seinem Gegenüber den nun leeren Becher ab. „Darf ich das wieder gut machen? Ich würde gerne den neuen Kaffee bezahlen.“ Bot er dem Anderen an. Er sah ja schon irgendwie gut aus. Ihm gefiel sein Lächeln, diese Lippen. Und dessen Augen schienen ihn in seinen Bann zu ziehen. Mit Erstaunen durfte er feststellen, dass der ihm Fremde nichts dagegen hatte, sich auf einen Kaffee einladen zu lassen, weswegen sie schon wenige Minuten später in einem Café saßen. Da Reita gerade erst seinen Kaffee zu Hause getrunken hatte, hatte er sich nichts bestellt und lediglich für den Anderen einen Macchiato geholt, ehe sie sich an einen freien Tisch gesetzt hatten. „Ich bin übrigens Yuu.“ Begann der Schwarzhaarige, die Stille zwischen ihnen zu beenden und sah abwartend zu seinem Gegenüber. „Ich heiße Akira.“ Entgegnete Reita ihm. Lächelnd nickte Yuu und nahm einen Schluck von seinem Getränk. „Ein schöner Name.“ Überrascht sah er den Anderen an. Er hatte zwar lange kein Date mehr, geschweige denn eine Beziehung, aber diese Worte klangen doch schon stark nach einem Flirtversuch. Oder irrte er sich? Er wusste nicht, ob er darauf eingehen sollte, oder es einfach dabei belassen sollte. Die Entscheidung nahm ihn der Andere ab, der ihn noch immer lächelnd ansah. „Darf ich fragen, was du so machst? Die meisten Leute sind schließlich arbeiten oder auf dem Weg zur Arbeit, statt in einem Café zu sitzen.“ Die Neugier des Schwarzhaarigen irritierte ihn genau so sehr, wie seine offene Art und dieses Kompliment von eben. „Du sitzt auch hier.“ Konterte er, was Yuu zum Schmunzeln brachte. „Zur Zeit bin ich arbeitslos, weil ich gekündigt habe.“ Ihm fiel auf die Schnelle kein guter Beruf ein, also versuchte er lieber, seiner Frage aus zu weichen. „Und du? Arbeitslos, wie ich?“ Fügte er noch schnell hinten dran, in der Hoffnung, dass er selber nicht sagen musste, was er für einen Beruf er gelernt hatte. Lachend schüttelte Yuu den Kopf und nahm wieder einen Schluck von seinem Macchiato, ehe er dem Blondhaarigen direkt in die Augen sah. „Ich habe Nachtschicht.“ Begann er, ließ ihn dabei nicht aus den Augen. „Ich bin Polizist.“ Und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Sein Gegenüber war keines seiner Opfer, das er mal bestohlen hatte, sondern ihm gegenüber saß der Polizist, den er im Park die Treppe runtergezogen hatte. Ihm wurde auf einmal ganz anders. Hatte er ihn erkannt? Wusste er, wer er war und hat deswegen die Einladung angenommen, um ihn gleich ganz nebenbei einfach zu verhaften? Er presste die Zähne aufeinander und wusste gerade nicht, wie er darauf reagieren sollte. Er vernahm ein Lachen von seinem Gegenüber und war ein wenig irritiert. „Keine Sorge.“ Kam es amüsiert von Yuu, der ihn lächelnd ansah. „Du kannst mir gegenüber ganz locker sein.“ Erklärte er und leerte nun seine Tasse, ehe er diese von sich schob. Trotz seiner Worte, war Reita noch immer etwas angespannt. Zwar konnte der Schwarzhaarige sagen, was er wollte, doch das änderte nichts daran, dass er ihn erkannt haben und festnehmen könnte. Erst, als dieser ihm einen Zettel vor nie Nase schob und vom Stuhl aufstand, sah er zu ihm auf und entspannte sich etwas. „Du darfst dich gerne bei mir melden, Akira.“ Mit diesen Worten ließ er ihn alleine am Tisch sitzen und verließ das Café. Erst jetzt sah er auf den Zettel, auf dem eine Nummer stand. Wahrscheinlich seine Handynummer. Kurz sah er sich um, doch Yuu war schon weg, er konnte ihn nicht mehr sehen. Hatte er vielleicht doch keine Ahnung, wer er war? Seufzend nahm er den Zettel, schob ihn sich in die Hosentasche und ging nun ebenfalls nach draußen. Erneut sah er sich um, aber den Schwarzhaarigen nun zu finden, war unmöglich, da zu viele Menschen unterwegs waren. Kurz überlegte er, ob er noch ein wenig weiter durch die Stadt gehen sollte, aber er entschied sich dann doch dazu, wieder nach Hause zu gehen. Ein wenig Zeit war mittlerweile vergangen, seitdem er die Wohnung verlassen hatte. Und für seinen Geschmack reichte es auch schon an Aufregung für einen Tag. Er lief nicht sofort nach Hause, sondern nahm lieber doch einen kleinen Umweg und sah sich immer mal wieder um. Ihn beschlich noch immer das ungute Gefühl, dass Yuu wusste, wer er war und dass er ihn nun vielleicht sogar verfolgte, um seinen Wohnort ausfindig zu machen. Doch er konnte den Polizisten nirgendwo sehen, sah niemanden, der ihm folgte und betrat daher erleichtert seufzend seine Wohnung. Als die Türe hinter ihm ins Schloss fiel, lehnte er sich mit dem Rücken an diese und schloss die Augen. „Reita?“ Hörte er Kai, der aus seinem Zimmer kam und ihn besorgt musterte. „Was ist los?“ Sie kannten sich zu lange, um etwas voreinander verheimlichen zu können. Er stieß sich von der Türe ab, legte den Schlüssel und sein Portemonnaie auf den Schuhschrank, zog sich die Schuhe aus und warf seine Jacke auf den Boden. „Reita!“ Entwich es dem Braunhaarigen. Erst jetzt sah Reita ihn an, sah in dessen fragendes Gesicht, in dem auch Besorgnis lag. „Kannst du dich noch an den Abend am Park erinnern?“ Fragte er und lief in sein Zimmer, in das Kai ihm folgte, um dort sein Handy und den Zettel aus seiner Hosentasche zu holen und beides auf den Schreibtisch zu legen. „Nur zu gut. Du Spinner musstest dich ja mit einem Polizisten die Treppe runter stürzen.“ Zwar hatten sie sich Sorgen um Reita gemacht, als sie ihn in den Wagen gezogen hatten, doch mittlerweile fanden sie diesen Rückblick doch sehr amüsant. Der Blondhaarige dachte darüber nicht anders und bei dieser Erinnerung musste er noch immer schmunzeln, doch gerade nicht mehr. „Ich bin eben in der Stadt gewesen und habe einen Kerl angerempelt und ihm seinen Kaffee über das Shirt gekippt.“ Er konnte es Kai nicht verübeln, dass dieser nun lachte. Er selber würde bei sowas doch auch sofort lachen, klang das doch eher nach einem schlechten Liebesfilm, in dem sich das Traumpaar auf diese Art kennen lernte. „Als Entschuldigung habe ich ihn auf einen Kaffee eingeladen.“ Er drehte sich zu ihm um und sah ihn nun doch etwas besorgt an. „Er war der Polizist.“ Noch immer wusste er nicht so ganz, ob Yuu ihn wirklich nicht erkannt hatte. „Wer war der Polizist?“ Kai konnte ihm nicht wirklich folgen und sah ihn nun dementsprechend verwirrt an. „Der Typ von eben… er heißt Yuu. Mir kam er sofort bekannt vor. Und im Café hat er dann gesagt, dass er Polizist ist. Und zwar genau der Polizist, den ich die Treppe runtergezogen hab.“ So genau wusste der Blondhaarige nicht, welche Reaktion er sich von seinem Gegenüber erhofft hatte, aber ein lautes Lachen war es definitiv nicht. Und doch stand sein Mitbewohner nun vor ihm, hielt sich vor Lachen den Bauch, ehe er zu ihm kam und die Hand auf seine Schulter legte. „Bleib locker. Wenn er dich erkannt hätte, hätte er dich doch sofort abgeführt.“ Noch immer konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen, schüttelte lediglich den Kopf und sah auf einmal auf den Zettel mit Yuus Nummer auf dem Schreibtisch. „Aha?“ Entwich es seinem Mitbewohner, ehe dieser nach dem Zettel griff und die Zahlen vorlas. „Er hat dir seine Nummer gegeben!“ Erschrocken drehte Reita sich um und nahm ihm den Zettel weg. „Das geht dich nichts an.“ Schon schlimm genug, dass Kai ihn nicht ernst nahm, aber jetzt schien er ihn auch noch damit aufzuziehen, dass er die Nummer des Schwarzhaarigen bekommen hatte. „Was denn?“ Breit grinsend schob Kai seine Hände in die Hosentaschen und lief an ihm vorbei. „Nicht, dass er dich doch noch in Handschellen legen will.“ Witzelte er und drehte sich zu Reita um, als er an der Zimmertüre ankam. „Das ist geiler, als es klingt.“ Wissend wippte er mit seinen Augenbrauen und duckte sich zur Seite weg, als Reita ein Buch nach ihm warf. „Ist ja schon gut!“ Sagte der Braunhaarige und zog sich lachend zurück, während der Nasenbandträger einfach nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Er wusste ja, dass Kai kein Blatt vor den Mund nahm. Da war er genauso wie Ruki. Doch das ging ihm dann doch ein wenig zu weit. Was dachte er sich eigentlich? Er hatte gerade den Mundschutz ausgezogen und sich auf sein Bett geworfen, als der Andere schon wieder in seinem Zimmer stand. „Mir ist da was eingefallen.“ Ohne auch nur ansatzweise auf eine Antwort des Blondhaarigen zu warten, setzte er sich verkehrt herum auf dessen Schreibtischstuhl und legte die Arme auf die Rückenlehne, ehe er seinen Kopf auf den Armen ablegte. „Was?“ Murrte der Blondhaarige und hob den Kopf an, um Kai anzusehen. Dieser grinste schon wieder, doch dieses Mal war es ein anderes Grinsen. In dessen Kopf schien sich eine Idee zusammen zu setzen, weswegen er sich nun aufsetzte und ihn interessiert ansah. „Ich höre?“ Nun hatte er seine volle Aufmerksamkeit und war gespannt, was Kai für eine Idee hatte. „Schnapp ihn dir doch einfach.“ Nun grinste Kai ihn so an, wie gerade eben, als er von den Handschellen sprach, was Reita dazu brachte, mit den Augen zu rollen und sich wieder lang zu machen. Er deutete mit dem Zeigefinger auf seine Türe und meckerte ihm ein ‚raus‘ entgegen. Er hörte seinen Mitbewohner nur lachen, doch sonst schien er sich nicht zu bewegen. „Denk doch mal nach, Rei… wir sind Kriminelle.“ Und schon hatte er wieder die Aufmerksamkeit des Nasenbandträgers, der wieder kerzengerade auf dem Bett saß. „Erzähl mir mehr.“ Jetzt schien das Gespräch doch noch interessant zu werden. „Es wäre gar nicht so schlecht, wenn du dich mit ihm gutstellst. Einen Polizisten als Freund zu haben, könnte sich als äußerst praktisch erweisen, denkst du nicht?“ Kurz überlegte der Nasenbandträger, was er von der Idee halten sollte. „Du denkst, dass es uns von Nutzen sein könnte, wenn ich ihn um den Finger wickle?“ Eine seine Augenbraue wanderte nach oben und er sah ihn ungläubig an, doch sein Gegenüber nickte nur zustimmend. „Genau das meinte ich. Gewinne sein Vertrauen und versuche herauszufinden, was die Polizei so weiß. Vielleicht springen ja interessante Informationen dabei raus.“ „Ich soll ihn ausnutzen?“ Er sah, wie Kai stumm nickte und noch immer grinste. Ob das wirklich eine gute Idee war? Noch war er von dem Nutzen nicht ganz so überzeugt. „Lass es dir durch den Kopf gehen.“ Er stand vom Stuhl auf und schob diesen wieder an den Schreibtisch ran. „Außerdem hättest du dann mal wieder gewisse körperliche Bewegung.“ Wieder zwinkerte er ihn an und grinste breit. „Könnte dir nicht schaden.“ Dieses Mal musste er dem Kissen des Blondhaarigen ausweichen, ehe er das Zimmer endgültig verließ und in sein eigenes ging. „Idiot.“ Murrte Reita nur und ließ sich wieder auf sein Bett fallen, wo er die Arme von sich streckte und an die Decke sah. Konnte er das wirklich machen? Einfach jemanden so hintergehen? Seinen inneren Konflikt nicht verstehend, stand er auf, ging in die Küche und nahm sich gerade etwas Schokolade aus dem Schrank, als er Kai kurz meckern hörte, ehe dessen Türe aufging. „Reita?“ Rief dieser durch die Wohnung, wartete aber nicht auf eine Antwort, sondern rief direkt noch den Rest seines Anliegens in den Flur. „Arbeit!“ Der Blondhaarige schob sich gerade ein Stück seines Schokoriegels in den Mund, als er sich umdrehte und sich in Bewegung setzte. Wahrscheinlich hatte der Andere bereits Ruki und Ryo informiert, weswegen er sich jetzt erst einmal was anderes zum Anziehen aus dem Schrank holte. Sein Kopf war viel zu voll, um sich jetzt auf einen Auftrag konzentrieren zu können. Das gefiel ihm nicht und trotzdem musste er nun versuchen, den Kopf frei zu kriegen, um seine Arbeit vernünftig erledigen zu können. Er zog sich seine schwarze Hose mit ein paar Taschen mehr und ein weißes Shirt an, ehe er sich um seine Haare kümmerte, das Band anzog, die Kontaktlinsen einsetzte und sich noch einmal im Spiegel musterte. Da ihr letzter Auftrag auch ohne Vorbereitung hätte klappen können, ging er davon aus, dass es bei diesem Fall genau so laufen wird. Er warf sich seine Lederjacke über und griff nach seinen schwarzen Lederhandschuhen. Die hatte er mal vor ein paar Jahren mit der Jacke geholt. Irgendwie passten sie jetzt doch ganz gut, oder nicht? Seine Waffe befestigte er an seinem Gürtel, nachdem er das Magazin kontrolliert hatte, ehe es auch schon an der Tür klingelte. Zu viert saßen sie wenig später wieder in der Küche. „Dann mal los.“ Sagte Ruki und war schon gespannt, was sie dieses Mal machen durften. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)