Raven Moonblood von RavenMoonblood ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 11 ---------------------- -Raven- Grinsend umrundete ich sie und nutzte die Tatsache, dass sie mich als Freund ansahen, um zuerst einmal Ron zu entwaffnen. Dann stahl ich Ciel seine Pistole. Maylene, Bard und Finnian beförderte ich gleich danach zu Boden. Ihnen folgten Lyo, Maxx und Lilith, denen ich gleichzeitig die Waffen stahl. Einen Moment später beförderte ich auch noch Snake zu Boden. Als schliesslich alle wieder aufgestanden waren, grinste ich sie an, öffnete ein Portal und ließ ihre Waffen hindurch fallen. Protest war deutlich zu erkennen, aber keiner hinterfragte das. Doch ihren Waffen folgten die meinen und danach schloss ich das Portal erneut. » Und jetzt. Lasst uns spielen. Ihr gegen mich und Noel. Fangt uns. Aber ohne eure Waffen zu verwenden, denn die sind leider dem Gegner in die Hand gefallen. Also los. Lasst unser Spiel beginnen.« lachte ich sie an und verschwand mit Noel vom Platz, als ich das letzte Wort beendet hatte. Die ersten Sekunden hörte ich nichts, dann näherte sich Ron. Grinsend sah ich ihm zu, wie er auf mich zu kam. » Meine Schöne. Was spielst du nur für Spiele? Willst du denn wirklich vor mir wegrennen?« fragte er und sah mich lächelnd an. Also kam ich ihm entgegen. » Aber nicht doch. Wo denkst du hin? Wieso sollte ich denn wegrennen? « fragte ich und blieb vor ihm stehen. Als ich das Funkeln in seinen Augen sah, begann ich zu grinsen. Wie konnte man nur so dumm sein? So glauben man hatte gewonnen, bevor der Kampf begonnen hatte. Anfängerfehler. » Ich renne nicht weg. Ich führe euch einfach an der Nase herum, so dass ihr mich nicht gefangen nehmen könnt. « mit diesen Worten zog ich ihm die Beine unterm Körper weg und sah ihm zu, wie er Boden fiel. Doch noch bevor er auf dem Boden aufschlug, machte ich mich auf und davon. » Mal sehen, wie lange sie brauchen, bis sie begreifen, dass sie erst gewonnen haben, wenn sie uns beide haben. Was meinst du, Noel?« fragte ich meinen Liebling, der mir ein Knurren als Antwort gab. Einfach würde es nie sein, also warum sollte man es ihnen einfach beibringen? -Mi- Ich lächelte, als alle Drei auf dem Boden lagen. » Ihr seit sehr schlecht in Verteidigung.« grinsend ging ich von ihnen runter. » Wie kann nur soviel Kraft in einer Frau stecken? « lächelte Sebastian und sofort bekam er von Grell eine über gebraten. Lachend sah ich beide an und warf Messer und traf beide. » Sehr schlechte Reaktion.« ich drückte beide zu Boden. » Ihr müsst noch sehr viel lernen.« ich gab beiden einen Kuss auf die Wange. Darauf sahen die Beiden sich an und knurrten sich an. » Teamarbeit « rief ich ihnen zu. Beide standen auf und sofort griff ich erneut an. Sie sind geschickt ausgewichen, aber ein Problem gab es. Ich zog beide mit einer Kette wieder zu Boden. » Besser aufpassen.« ich half ihm auf, doch das war ein Fehler. Sofort lag ich am Boden. » So Katze, jetzt bist du am Boden.« lachte Sebastian und nagelte mich am Boden fest. » Idiot « lachte ich und schupste ihn runter. Danach hielt ich ihm eine Waffe an den Kopf. » Besser aufpassen.« lächelte ich ihn an. -Raven- Ein Baum flog an mir vorbei und im nächsten Moment fing ich diesen auf und pflanzte ihn wieder ein. Danach drückte ich Finnian zu Boden. » Pfoten weg von den Bäumen, sonst fliegst du als nächstes durch die Luft. Und glaub mir, landen wirst du nicht weich, aber abrupt.« knurrte ich ihn an, bevor ich ihn los ließ und mich davon machte. Noel und ich hatten uns schon vor einiger Zeit aufgeteilt. Lachend hörte ich zu, wie Lyo, Lilith, Maxx und Snake versuchten Noel zu fangen. Das lief nicht gerade vorteilhaft für sie. Ciel, Maylene, Finnian, Bardroy und Ron hingegen waren hinter mir her. Das war zu drollig. Wie wollten sie uns so jemals fangen? » Dann wollen wir mal ein wenig nachhelfen « ich wusste, dass Noel es gehört hatte. Wollten wir doch mal ein wenig ernst machen. Also wechselte ich die Richtung und kam frontal auf sie zu. Der Erste, der mir begegnete, war Bard. Er wollte gerade ausholen, als er schon auf dem Boden ankam. Danach hörte ich, wie Maylene kreischend auf mich zukommen. Sie leistete ihm schnell Gesellschaft. Und auch Finnian ließ nicht lange auf sich warten. Grinsend hielt ich sie mit einem kleinen Dämonentrick am Boden. Ciel und Ron waren stiller unterwegs und handelten anscheinend nicht unüberlegt. Jedoch immer noch nicht als Team. » Ihr könnt ruhig her kommen. Nur zu zweit gewinnt ihr sowieso nicht. Dafür bin ich euch zu sehr überlegen. Also kommt heraus. Ihr wisst, dass ich recht habe « sagte ich und wartete. Nicht einmal zwei Minuten ließen sie auf sich warten. Zuerst tauchte Ciel auf und sah mich direkt an. Na wenn das nicht offensichtliche Arroganz war. Grinsend drehte ich mich um und Ron, der versucht hatte, sich von hinten anzuschleichen, zog ich die Beine weg und fing ihn dann kurz vor dem Aufprall auf. » Aber, aber. Ich dachte du wüsstest, dass du dich nicht so an mich anschleichen kannst. Also warum versucht ihr so etwas aussichtsloses? « fragte ich Ron und zog eine Augenbraue hoch. » Weil wir wussten, dass du mich nicht fallen lässt « grinste mich Ron an. » Seit ihr euch sicher, dass ihr das probieren wollt? « fragte ich wütend. Wie konnte man so unvorsichtig agieren und da Leben des ganzen Teams riskieren? Mit einer schnellen Drehung, warf ich Ron so, dass er sie alle umwarf. » Ihr seid arrogant, voreilig, dumm, unvorsichtig, ziemlich einfältig und auch noch unfähig, als Team zu arbeiten! Glaubt ihr denn, dass ihr so auch nur eine Sekunde überlebt?! Das da draußen sind Dämonen, Gestaltwandler, Monster, schlimmer als eure grausamsten Alpträume! Sie kennen das Wort Gnade nicht! Also lernt zu denken und zu kämpfen! Jetzt! « knurrte ich sie an. Dann zog ich mich zurück und traf bald Noel. » Jetzt machen wir ernst, Noel. Lass uns Schäfchen jagen.« fauchte ich und Noel antwortete ebenso enthusiastisch. -Mi- Ich gähnte. » Macht eine kurze Pause. « alle drei sahen fertig aus. Als ich hinein wollte, hörte ich einen Schrei von Grell. Was war denn nun schon wieder los? Ich drehte mich um und sah das Sebastian eine Death Scythe in sich hatte. Meine Augen weiteten sich und schleunigst lief ich auf ihn zu. Gerade noch so konnte ich ihn auffangen. » Schh, alles wird gut..s..schh.« meine Stimme zitterte ein wenig. » Grell, hol schnell Raven.« sagte ich zu ihm und schnell war er weg. » Scheiße « lächelte Sebastian mich an und spuckte Blut. Dann zog ich das schwarze Schwert aus ihm heraus. Er fing leicht an zu zittern und schloss seine Augen. » Sebastian, nein, hey ...b...bl..bleib hier.« sein Kopf lag auf meinem Schoss. Will legte mir seine Hand auf die Schulter, worauf ich zu ihm auf sah, dann sah ich wieder zu Sebastian. Ich strich über sein Haar und konnte die Tränen nicht unterdrücken. Dann gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn und versuchte das Blut zu stoppen, was nicht mehr enden wollte. -Raven- Schreiend ging ich zu Boden. » Nein...Nein, das darf nicht sein...Nein! « ich krümmte mich vor Schmerz. Doch dann raffte ich mich schnell zusammen. » Das Training ist für heute beendet! « rief ich meiner Gruppe zu, die immer noch nicht viel besser geworden war. Danach rannte ich los. Ich durfte auf keinen Fall zu spät kommen. Nicht schon wieder. Er war doch der Letzte, der von meiner Familie übrig geblieben war. Grell begegnete mir irgendwo auf der Strecke, doch ich blieb nicht stehen und alles, was ich verstand, war irgendetwas über meinen Bruder und eine Death Scythe. Noch einmal rannte ich schneller und erreichte bald den Platz, wo mein Bruder war. Mi hielt ihn in ihren Armen. Neben ihr blieb ich stehen und kniete mich hin. Sanft hob ich meinen Bruder in meine Arme. » Das darfst du nicht, Noir. Du hast es versprochen. Du hast es mir versprochen. « mir liefen Tränen in Strömen die Wangen hinab. Im selben Moment legte ich ihm meine Hand auf die Wunde. Meine Energie konzentrierte sich und in einem schnellen Tempo leitete ich sie in ihn. Die Wunde schloss sich, aber noch war es nicht getan. Vorsichtig ergriff ich mit meiner Energie seine Seele, schloss meine Augen, um zu sehen, was passiert war. Da war ein riesiger Schlitz. Mit dem Feuer, das mich ausmachte, begann ich seine Seele zu heilen. Bald darauf spürte ich ihn wieder atmen, aber noch waren wir nicht am Ziel. Weiter leitete ich mein Feuer in seine Seele und sie schloss sich langsam. » Raven, nein. Bitte. Hör auf. Das wird schon wieder. « bat mich seine Stimme da leise. » Nein, Noir. Ich will dich nicht auch noch verlieren müssen. Das darf ich nicht. Ich habe dich doch lieb. « sanft strich ich ihm kurz übers Haar, bevor ich mich wieder auf seine Seele konzentrierte. Lange Zeit saß ich neben ihm und heilte, was nie hätte zerstört werden dürfen. Als ich fertig war, sah seine Seele aus, als ob nie etwas gewesen wäre. Leider traf das auf mich nicht zu. Meine Augen öffnend, sah ich, wie Noir sich aufsetzte. Noch im selben Moment kippte ich nach vorne und mein Bruder fing mich in seinen Armen. Zitternd sah ich zu ihm auf. Er schenkte mir ein sanftes Lächeln und küsste mich auf die Stirn. » Ich hab dich auch lieb, kleine Schwester. Und jetzt ruh dich aus. Ich pass auf dich auf. « flüsterte er mir zu. Ja, das sollte ich. Als Noel sich zu uns gesellte und ich mit meiner Hand in sein Fell griff, beruhigte sich mein Herzschlag endlich. Mich an meinen Bruder kuschelnd, fielen mir dann meine Augen zu. Wenn ich mich richtig ausgeruht hatte, dann wäre alles wieder normal. Aber ich war unendlich erleichtert, dass ich meinen Bruder retten konnte. Während ich mich noch einmal enger an Noir kuschelte, zog er mich enger an sich. Dann fiel ich endlich in einen tiefen Schlaf. -Mi- Ich schickte Sebastian mit Raven hinein. Als er drinnen war, schmiss ich vor Wut einen Stock weg. Grell legte seine Hand auf meine Schulter, doch ich sah nicht auf. Erst als ich ein Lachen von ihm hörte, sah ich in sein Gesicht. Er lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Leicht stieß ich ihn von mir weg, schnappte meine Waffe und lief wutentbrannt davon. Wieso denken immer alle, dass ich so klein wäre, dass ich mich nicht wehren konnte. Na ja, wenigstens ist Raven in Ordnung und ist bei ihrem Bruder. Eine Familienzusammenführung. Langsam stapfte ich durch den Wald und dachte nach. Grell, er ist mein Bruder. Er ist mein allerliebster Bruder. Ich liebe meinen Bruder. Da blieb ich stehen, langsam drehte ich mich um und lief zurück, denn dort ist meine Familie. Die Familie, die ich liebe. Die ich niemals zurück lassen werde, nie mehr. Also lief ich weiter, als ich Ciel traf. Grinsend stand er vor mir. » Sebastian spielt gerne mit dir« lachte er und ging. Ich drückte meine Hand zu einer Faust zusammen. Eigentlich wollte ich ihm nicht wehtun, aber mein Inneres sagte mir gerade Töte ihn. Aber Nein, das mache ich nicht. Ich hoffe Raven geht es gut. Daher setzte ich mich vor Sebastians Zimmer, da dort Raven drinnen war. Geschlagene 3 Stunden saß ich da und schlief schliesslich ein. Als ich eine Hand auf meinem Gesicht spürte, schlug ich sofort meine Augen auf. » Hallo, Katze.« er lächelte mich an. Rot angelaufen boxte ich ihn mitten ins Gesicht. » Au, für was war das den.« er hielt seine blutende Nase. -Raven- Ich streckte mich ausgiebig und wusste auch gleich, wo ich war. Das war Noirs Bett, auf dem ich lag. Da hörte ich auch Noirs Schritte, er trat aus dem Zimmer. Kaum einen Moment später streckte ich mich noch einmal. Warum hatte ich trotz allem das Gefühl, dass ich noch bald jemanden verlieren würde? Und warum war Ron nicht hier? Mi konnte ich vor der Tür spüren, aber Ron war nicht da. Es tat mir weh, dass er nicht da war. Warum? Aber immerhin war Mi da. Langsam raffte ich mich auf und setzte mich dann auch auf. Als ich gerade die Beine über die Bettkante legte, spürte ich den brennenden Schmerz in meiner Hand. Als ich meine Hände ansah, erkannte ich, dass sich gerade zwei Brandwunden schlossen. Grinsend schüttelte ich meinen Kopf. Das ich das vergessen hatte. Diese Wunden entstanden immer nach der Verwendung meines Feuer. Sie zeigten mir, dass mein Feuer vollständig regeneriert war. Im selben Moment hörte ich Noel schnurren. Er drückte sich gegen meine Beine und sah mich an. » Ja, alles wieder gut, mein Liebling. « sanft strich ich durch sein Fell. Aber trotzdem war ich enttäuscht, dass Ron nicht da war. Das ließ ich mir aber nicht anmerken, sondern stand auf. Mi war da. Also wollte ich doch mal einen Blick vor die Tür werfen. Von da hatte ich sowieso ein Geräusch gehört, dass sich verdammt nach einem Schlag ins Gesicht angehört hatte. Gerade, als ich loslaufen wollte, zuckten meine Ohren und mein flauschiger Schwanz hin und her. Es war keinen Moment später, da roch ich Noirs Blut. Was hatte er denn jetzt getan, dass Mi ihn so geschlagen hatte? Das konnte nur witzig werden. Kichernd lief ich also zur Tür, um dann in den Flur zu treten. Immer noch kichernd betrachtete ich die Szene, die sich mir bot. Weder Mi noch Noir hatten mich bemerkt. Einige Momente beobachtete ich sie still, bevor ich erneut zu kichern begann. Überrascht flogen die Blicke zu mir. » Tut mir leid. Aber...Noirs Blick...ist einfach...einfach absolut...klasse. « kicherte ich vor mich hin. Als ich mich einen Moment später beruhigt hatte, beugte ich mich zu Mi. » Danke, dass du da bist « ich umarmte sie fest. Es war schön, dass sie da war, wenn ich sie brauchte. Kaum hatte ich Mi losgelassen, hing ich in der Luft. Noir hob mich über sich und drehte sich einmal mit mir, bevor er mich an sich zog. » Danke, Kleine. « flüsterte er mir zu. Doch das wollte ich nicht hören. » Du musst dich entschuldigen! Du hattest es versprochen, du verdammter Idiot! « schrie ich ihn an. Er hatte es mir versprochen und er hatte immer gesagt, dass er nie ein Versprechen brechen würde. Das hatte er mir gesagt und ich hatte mich immer darauf verlassen können. Bis jetzt. Sanft strich er mir übers Haar, aber ich wich zurück. Das konnte er aber wirklich stecken lassen! » Es tut mir leid, Flöckchen« leise Worte und doch wollte ich sie nicht akzeptieren. » Meinst du es ernst? Oder machst du das selbe wie immer? Sagst du das nur, damit ich mich beruhige?« fragte ich ihn gereizt. Was sollte das? Er wusste doch genau, wie sehr mir die Leute am Herzen lagen, die zu meiner Familie gehörten. Als Noir nichts sagte, wandte ich mich wieder zu Mi. Zuerst zog ich sie hoch, bevor ich mir ihre Hand schnappte und sie mit mir zog. Erst im Musikzimmer ließ ich ihre Hand wieder los. Stumm stand ich da und schloss sie noch einmal in meine Arme. Sie war da. Gleichzeitig wusste ich auch, dass die Gefahr wie eine Schwert über uns hing. Aber wer konnte besser damit umgehen, als wir Zwei. Wo doch jeder Tag für uns Gefahren bot. -Mi- Lächelnd sah ich Raven an. » So ein Idiot. Kommt noch nicht einmal, wenn du innere Verletzungen hast. « ich legte meine Hand auf ihr Herz und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. Mit langsamen Schritten ging ich dann auch schon heraus. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, schmunzelte ich vor mich hin. Als ich um die Ecke kam, blieb mir die Luft stehen und mein Schmunzeln verließ mein Gesicht. Sebastian und Ciel standen im Gang, küssend. Ein böses Lächeln machte sich auf meinem lippen breit. So ein Arschloch. Seiner Schwester geht es nicht gut und er knutscht herum. So ein selbst süchtiges Schwein. Ich stand hinter Ciel und schuppste ihn zu Sebastian. Jedoch nichts auf die freundliche Weise. » Wenn ihr ficken wollt, dann verlasst mein Haus. Denn das ist ein lieb freies Unternehmen. «fauchte ich beide an. » Du bist doch nur eifersüchtig, dass du Sebastian nicht haben kannst. « zischte mir Ciel dazwischen. Daraufhin ballte ich meine Hände zu einer Faust zusammen und trat ihm gegen sein Gesicht, wodurch er nach hinten fiel und seine Nase und seine Lippen anfingen zu bluten. Schon war Sebastian zur Stelle und drückte mich gegen die Wand. » Du Scheiß Köter! « fauchte ich ihn an. »ICH HASSE DICH!« schrie mich Sebastian an. Da würde ich plötzlich ganz still und sah ihn traurig an. Ich hatte ihn für einen guten Freund gehalten, dem ich vertrauen konnte. Dann schob ich ihn zur Seite und ging. » Mi ich.. « ich unterbrach Sebastian. » Ich habe gedacht, ich könnte dir vertrauen. Bitte packt eure Sachen und reisst noch heute Abend ab.« sprach ich zu ihm und lief dann in Richtung Ravens Zimmer. Sachte klopfte ich an und hoffte, dass sie da war. Als ich ein » Herein! « hörte wischte ich mir schnell die Tränen weg und trat ein. -Raven- Warum hatte sie es gemerkt? Und besonders woran? Es war normal, dass sich mein Feuer so meldete. Schliesslich waren meine Hände nur das äußere Zeichen gewesen. Aber woran hatte Mi es gemerkt? Alles an mir hatte sich normal verhalten. Obwohl sie recht hatte. Mein Bruder hätte es bemerken müssen. Hätte. Traurig senkte ich den Kopf und verließ das Musikzimmer mit schnellen Schritten und kam bald an meinem Zimmer an. Dort setzte ich mich auf mein Bett und ließ den Kopf hängen. Weder Ron, noch mein Bruder, waren da, wenn ich sie brauchte. Sie waren Idioten. Aber schon wenige Momente später gingen meine Gedanken zurück zu der Tatsache, dass Mi es bemerkt hatte. Und zu...dem Kuss. Ja, warum hatte sie mich eigentlich geküsst? Es war ein recht niedlicher Kuss. Als ob man eine liebe Person aus der Familie küsste. Aber warum? Sie hatte mich damit schon überrascht. Immerhin hatte sie das zum ersten Mal gemacht. Gleichzeitig musste ich aber auch grinsen. Ihre Hand auf meinem Herzen hatte eine angenehme Energie ausgestrahlt und den Schmerz ein wenig gelindert. Und meine eigene Energie hatte dieses Gefühl genossen und danach einen Gang zugelegt. Fast alle inneren Wunden waren geheilt. Aber meine Hände waren immer noch mit schmerzenden Narben übersehen. Jedoch würde sich auch das bald legen. Aber es interessierte mich trotzdem nicht. Immer noch wollte ich wissen, warum sie mich geküsst hatte. Plötzlich klopfte es und ich rief laut »Herein! « Mi trat ein und setzte sich neben mich aufs Bett. » Hey « sanft wischte ich ihr die Tränenspuren weg. Was war denn nur passiert? Normalerweise weinte Mi ja nicht so schnell. Irgendetwas gravierendes musste passiert sein. » Was ist denn los, Mi? « fragte ich sie also sanft, wobei meine eigentliche Frage verschwand. -Mi- » Ich habe Sebastian und Ciel raus gehauen « ich schluckte kurz und eine Träne lief mir die Wange entlang. Dabei biss ich mir auf die Unterlippe. Man. Warum ist Grell immer arbeiten, wenn ich ihn brauchte? » Sie haben sich im Gang geküsst und ich... « -Raven- Als Mi kurz stockte, zog ich sie in eine Umarmung. » Ich bin da, Mi. Ich bin da. Und du wirst mich auch nicht los.« tröstete ich sie leise, strich ihr dabei über den Kopf. Egal, was mein Bruder getan hatte, es war unverzeihlich. Doch der musste warten. Als erstes wollte ich, dass Mi aufhörte traurig zu sein. Also hielt ich sie in einer schützenden Umarmung und strich ihr beruhigen über den Kopf. -Mi- » Er hatte mich angeschrien. Er hasst mich. « sagte ich und ließ den Kopf hängen. » Du hattest recht. Ich hätte mich niemals mit ihm anfreunden sollen.« ich presste meine Hand auf meinen Kopf. -Raven- Was? Er hatte ihr gesagt, dass er sie hasste? Warum? Dabei hatte er doch gerade Mi so unglaublich gern. » Das darfst du dir nicht so sehr zu Herzen nehmen. Ich bin sicher, dass er es nicht so meinte. Er hat dich nämlich wirklich gerne. Mir hat er das auch früher schon immer mal an den Kopf geschmissen. Ich habe genauso reagiert, wie du. Aber bald kam er und entschuldigte sich kleinlaut. Ihm wird es jetzt schon leid tun. Aber er kann eigentlich ja nichts dafür, dass es gerade das ist, was ihm heraus rutscht. « erklärte ich ihr und zog sie näher an mich. » Mutter hat das immer wieder geschrien. Anfangs einfach so. Dann hat sie uns so angeschrien. Meistens ihn. Er kennt es nicht wirklich anders. « sprach ich gedankenverloren vor mich hin. Besann mich dann wieder darauf, dass Mi gerade wichtiger war. » Außerdem muss ich dir sagen, dass er dich wirklich lieb hat. Mehr als mich sogar. Du bist ihm sehr wichtig. Also nicht weinen. Es war vollkommen in Ordnung, dass du dich mit ihm angefreundet hast. Ich hätte dich nur vorwarnen müssen. Also weine nicht. Das wird wieder. Und außerdem hast du doch uns alle. Uns wirst du niemals wieder los, Mi. « sanft streichelte ich über ihren Rücken und drückte sie an mich. -Mi- Ich war glücklich, dass Raven da war. » Ich wollte ja seine Liebelei nicht unterbrechen, aber ich war ein kleines bisschen eifersüchtig.« sagte ich anschließend und lächelte sie schräg an. -Raven- » Wenn Noir etwas hat, dass er liebt, dann leidet er unter Gefühlsschwankungen wie eine Schwangere. « grinste ich ein wenig erleichtert zurück. Aber warte. Hatte sie eifersüchtig gesagt? » Du warst ein kleines bisschen eifersüchtig? « fragte ich neugierig. -Mi- » Ja, ich war eifersüchtig. Ist egal. Ist sowieso vorbei. Er geht ja jetzt und außerdem geht jetzt das Phantomhive-Anwesen den Bach runter. « böse grinste ich sie an. -Raven- » Da hat wohl wieder deine böse Ader zugeschlagen « grinste ich sie an. War mir nur recht. Sollten sie doch angekrochen kommen und um Verzeihung flehen. Aber viel wichtiger... » Ich will aber wissen warum. Warum warst du eifersüchtig? Sags mir. Bitte. « bat ich neugierig. -Mi- » Ich also ähmm.. .« Ich stockte paar mal. » Das ist doch normal bei Freunden oder?« -Raven- » Sagte das Mädchen, das mich geküsst hat « stellte ich fest und hob eine Augenbraue. Das meinte sie doch nicht ernst, oder? Wofür suchte sie eine Ausrede? -Mi- » Ja, ich habe dich geküsst, weil du meine bist. « lächelte ich sie an. » Das mache ich auch immer bei Lilith « lachte ich. Ich versuchte mich abzulenken. -Raven- » Ah, ich bin also deine. « ich lächelte ihr zu. War mir neu, dass sie mich tatsächlich so nannte, aber warum nicht. » Und warum wirst du dann eifersüchtig, wenn du siehst, wie Noir Ciel küsst? Gehört dir einer von ihnen? Und jetzt sei ehrlich, Mi.« fragte ich darauf neugierig. -Mi- »Ähm, also ich habe noch viel zu tun. « ich versuchte zu flüchten. -Raven- » Nichts da. Hier geblieben.« ich hielt Mi am Arm fest. So schnell würde sie mir nicht davon kommen. Mit einem Ruck, lag sie auf dem Bett und ich hielt ihre Arme fest. » Du antwortest jetzt. « stellte ich klar. » Ansonsten muss ich noch glauben, du bist in Ciel verliebt.« scherzte ich dann, um endlich eine Antwort zu bekommen. -Mi- Ich sah zur Seite und wurde rot. » Was wäre, wenn es stimmt?« ich versuchte von dem eigentlichen Thema abzulenken. -Raven- » Was sollte dann sein? Nichts. Ist doch deine Angelegenheit. Aber das ist es gar nicht, nicht wahr? Du willst mir nur nicht sagen, was wahr ist, oder? « fragte ich und ließ sie los. Ich senkte den Kopf und sah weg. Wieso sollte sie mir auch die Wahrheit sagen? -Mi- » Ich war kurzzeitig in deinen Bruder verliebt, ok. Jetzt ist es raus. Aber es ist nicht mehr so. Er ist mir egal. « sagte ich ihr die Wahrheit. -Raven- Überrascht sah ich sie an. » Das hättest du mir doch früher sagen können, dann hätte ich dir doch geholfen. Immerhin bist du meine Lady. Ich will,dass du glücklich bist. « sagte ich, nun doch wieder lächelnd. » Aber ist er dir wirklich schon egal? « fragte ich dann vorsichtig nach. -Mi- » J...ja ist er. « meine Stimme zitterte. Auf einmal wurde das Fenster aufgeschlagen und Grell kam rein. Sofort sprang ich ihn an. -Raven- Als Mi Grell ansprang, war unser Gespräch noch lange nicht beendet. Aber für jetzt würde ich es ruhen lassen. Stattdessen würde ich sie später darauf hinweisen, dass ihr stottern eine andere Sprache sprach, als ihre Worte. Doch jetzt, sah ich zu, wie Mi sich an ihren Bruder drückte und der fröhlich lächelte. » Hier ist mein Heim. Hier darf ich einfach ich sein. « stellte ich fröhlich fest. -Mi- Ich gab Raven wieder einen Kuss und verschwand mit meinem Bruder aus Ravens Zimmer. Ich habe sie mega lieb. -Raven- Als Mi mich wieder küsste, lächelte ich. Sie war mir unglaublich wichtig. Ich hatte sie wirklich sehr lieb. Nachdem Grell und sie mein Zimmer verlassen hatten, legte ich mich der Länge nach auf mein Bett. Schnell hatte ich meine Augen geschlossen. Meine Gedanken flossen in alle Richtungen, doch am Ende bleiben sie an Mi, meinem Bruder und Ron hängen. Mi wollte ich gerne helfen, was das mit meinem Bruder anging. Also wenn sie denn noch wollte. Mein Bruder war ein Idiot, aber leider hatte ich diesen Idioten irgendwie noch ein ganz winziges bisschen lieb. Leider. Und Ron. Ja, Ron hatte ich noch gar nicht wieder gesehen. War ich ihm so egal? Hatte er mit mir nur gespielt? Traurig rollte ich mich ein wenig zusammen und hörte Noel zu mir aufs Bett springen. Als dieser sich gegen mich schmiegte, lächelte ich leicht auf. Doch das war nur von kurzer Dauer. Denn das Ganze war viel zu verstrickt und kompliziert, aber vor allem ging es mir viel zu nahe. -Mi- Als Ronald vor mir stand wollte ich ihn schlagen, doch dann sah ich etwas Trauer in seinen Augen. Grinsend sah ich ihn an. »Hey Ronald, hilfst du uns.« lachte ich. Sofort nickte er und folgte mir. 2 Stunden hatten wir Vorbereitungen gemacht und hatten alle eingeladen, die sie liebte. Zum Beispiel Ronald, Sebby, Misaky, und noch ein paar alte Freunde. » Ich hole Raven « lächelte Ronald und lief los. -Raven- Als jemand eintrat, rührte ich mich keinen Millimeter. Auch, als sich derjenige einige Momente später neben mich aufs Bett setzte. Doch als eine Hand auf meine Schulter gelegt wurde, zuckte ich leicht zusammen. » Raven? « hörte ich die Stimme, die ich mir so gewünscht hatte zu hören. Schon hatte ich mich gedreht und war ihm um den Hals gefallen. Spürte deutlich die einzelnen Tränen, die mir die Wange hinab liefen. » Wo warst du? Ich dachte schon ich sei dir egal? « fragte ich und drückte mich an ihn. Sanft erwiderte Ron die Umarmung. » Es tut mir leid, aber jetzt bin ich ja hier, meine Schöne.« antwortete er und hielt mich dann eine Armlänge von sich weg. » Komm mit. « sagte er dann und stand auch schon auf. Meine Stimmung sank im selben Moment. Warum wollte er jetzt schon wieder wo anders hin? Konnte er nicht einfach hier bleiben? Aber wenn es sein musste, dann raffte ich mich halt auf. Noel sprang hinter mir vom Bett und verschwand auch schon durch die Tür, bevor ich sie schloss. Mit gesenktem Kopf tapste ich Ron hinterher. Warum durfte ich nicht einfach in meinem Bett versauern? Aber so einfach ließ ich nichts mit mir machen. Mitten auf dem Gang blieb ich stehen und Ron sah zu mir zurück. » Ich gehe keinen Schritt weiter.« sagte ich entschieden. » Raven. Jetzt sei nicht so. Komm schon mit. « leise und sanft sprach er zu mir. » Nein. Ich will nicht. Hab ja keinen Grund. « macht ich klar und verschränkte bestärkend meine Arme. » Du bist wirklich stur, meine Raven. Mal sehen, ob wir deine Meinung ändern können. « sagte er und kam zu mir zurück. Sanft kraulte seine Hand meine Ohren. Verdammt. Im nächsten Moment schnurrte ich auch schon leise. » Hör auf, Ron. Bitte. « bat ich dann flüsternd. Denn egal, wie schön so eine Streicheleinheit war, ich hatte IHN schrecklich vermisst. Und als mir Ron in die Augen sah, stoppte seine Hand und er zog mich in eine feste Umarmung. » Ich hab dich auch vermisst« leise Worte. » Bist du okay? Geht es dir gut? Oder bist du verwundet? « fragte er dann. Endlich hatte er das gesagt, was ich dachte, dass er es nicht hätte. Auf seine Fragen musste ich dann aber lächeln. » Mir geht es wieder gut. Alles verheilt. Naja fast. Nur noch zwei kleine Narben auf meinen Händen, aber der Rest ist verheilt. « war meine Antwort, bevor wir einander los ließen. » Wolltest du nicht irgendwo mit mir hin? « fragte ich dann. Daraufhin nickte Ron und ich tapste ihm weiter hinterher. Irgendwann blieben wir vor einer Tür stehen und da ich nicht aufgepasst hatte und auch nicht meinem Kopf anstrengen wollte, beließ ich es einfach dabei, es nicht zu wissen. Dann öffnete Ron die Tür und wir traten ein. -Mi- » Überraschung, Raven « sagte ich und alle jubelten vor sich hin. -Raven- Überrascht, aber gleichzeitig verwirrt, sah ich mich um. » Warum? « fragte ich also nach. Denn ich konnte es mir einfach nicht erklären. -Mi- » Für meinen Butler das Beste.« lächelte ich und schon wurde sie bald überrannt. -Raven- Ich fand es schön, dass sie das für mich gemacht hatte. Aber es war auch irgendwie niedlich. So einfach mal so. Lächelnd ließ ich mich von meinen Freunden umarmen. Das war wirklich schön. Und dann waren alle auch noch wegen mir da. Etwas peinlich war es mir ja schon. Doch als mein Bruder vor mir stand, wurde ich still. Was sollte ich jetzt tun? Ich wusste es nicht und wollte auch nicht. Stattdessen sah ich ihn stumm an. -Mi- Ich unterhielt mich mit Grell und sah Raven schmunzelnd an. -Raven- » Egal, warum du hier bist. Du kannst wieder gehen. « sagte ich nach einiger Zeit kühl und wandte mich ab. Mir war egal, woher die Idee kam, meinen Bruder her zu holen. Ich für meinen Teil sah keinen Grund dafür. -Mi- Ich ging in die Küche, um Wein zu holen. » Ich hoffe, Raven gefällt es einigermaßen. « sprach ich mit mir selber. Auf einmal bekam ich eine Flasche auf den Kopf geschlagen. Erst fiel ich zu Boden und sah dann Ciel an, der vor mir stand. Er zog meinen Arm nach oben, so das ich mit den Körper vom Boden weg war. » Echt schade. Ich habe dich wirklich gerne gehabt. << Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)