Eine Geschichte in Briefen von SuperCraig (Azeroths alternativer Zeitstrang) ================================================================================ Kapitel 13: Die letzte Nachricht -------------------------------- Mein König, das Rätsel um den Sinneswandel Eures Sohnes ist gelöst. Ich habe in diesem verfluchten Ort Unterstützung gefunden, wo ich sie nicht zu finden glaubte. Muradin Bronzebart lebt! Nicht nur das, wir konnten das Mysterium über die Klinge in Arthas´ Händen, wie auch den Kult, aufklären. Bei dem Schwert handelt es sich um eine uralte Waffe, vielleicht sogar älter als die Elfen. Sie versprach Eurem Sohn unendliche Macht, die er dazu nutzen wollte Lordaeron zu retten. Frostmourne, wie das verfluchte Schwert getauft wurde, verleiht die Macht Seelen zu verschlingen. Alle die durch die Hand Eures Sohnes starben, einschließlich meines Vaters, sind in der Klinge gefangen. Ohne die Mithilfe neuer Verbündeter, der Orcs, wäre es mir aber nicht möglich gewesen, Muradin zu retten. Mehr noch: Die Magier von Dalaran hatten Recht. Prinz Arthas´ Veränderungen rühren von einem uralten Orcgeist, der hier sein Dasein fristen muss. Darum verraten uns die Anhänger der Untoten nichts über ihren Meister: Er schützt sie magisch und kontrolliert auch die Horden von Untoten. Der Orchäuptling Thrall hat sich mit seinen Soldaten als wertvolle Unterstützung erwiesen. Ungeachtet der Verbrechen denen sich die Horde der Menschheit schuldig gemacht hat, teilen sie bereitwillig ihr Wissen und leihen uns ihre Stärke. Die Untoten sind nur eine Vorhut für etwas viel Größeres: Eine Invasion durch fremdartige Wesen, die schon die Heimat der Orcs zerstört haben. Eurem Sohn muss um jeden Preis Einhalt geboten werden. König Varian ist außer sich, dass ich den Orcs Schutz in unserem Lager, wie auch Vorräte, angeboten habe. Tirion und Lady Proudmoore konnten die Parteien einigermaßen beruhigen und eine Art Waffenstillstand für die Dauer unserer gemeinsamen Operation aushandeln. Dies wird die letzte Nachricht sein die Ihr von mir erhalten werdet. Wir wissen wo sich Euer Sohn aufhält und was zu tun ist. Wenn Ihr diese Zeilen lest werden wir hoffentlich bereits die Eiskronenzitadelle betreten haben und ich vor Arthas stehen. Sollte ich fallen, möchte ich meine Nachfolge regeln. Lord Fordring soll den Aschenbringer erhalten, da er sich mir in der ganzen Zeit als treuer väterlicher Freund und Berater erwiesen hat. Der Besitz meines Vaters soll an die Orcs gehen, gemeinsam mit jeglichen Einkünften. Ich wünsche ein friedliches Miteinander beider Parteien, in Erinnerung an die Taten meines Vaters. Die Allianz steht für Zusammenhalt und das Licht für Vergebung und Gnade. Lady Jaina Proudmoore soll alles erhalten was in Verbindung mit Eurem Sohn steht und sich im Besitz meiner Familie befindet. Ich möchte, dass sie genügend Zeit bekommt, alles zu durchsuchen und mitnehmen zu dürfen was sie für wichtig erachtet. Ihr habt im letzten Brief zu mir als Vater gesprochen und so möchte ich zu Euch als trauernder Sohn und Gefährte sprechen. König Terenas, Euer Sohn hat mir alles genommen was mir jemals wichtig war. Ich habe meine Mutter nie gekannt, da sie bei meiner Geburt verstorben ist. Umso mehr habe ich meinen Vater geliebt. Meine Gefährtin hat ihr Leben heldenhaft bei der Verteidigung ihrer Heimat gelassen. Anstatt ihr die verdiente Totenruhe zu gönnen, nutzt er sie, um mich von ihm fernzuhalten. Ich habe in das hassverzerrte Antlitz jener Frau geblickt, die ich dereinst mehr liebte als meinen Vater. In diesem Moment ist etwas in mir gestorben. Auch wenn ich offiziell die Meinung vertrete, dass Euer Sohn aus edlen Motiven gehandelt hat, so hasse ich ihn abgrundtief. Seine Gier nach Macht und der Wunsch Euch zu überflügeln haben ihn in diesen Wahnsinn getrieben. Kein Geist, keine Einflüsterungen; in meinen Augen war es war Arthas selbst, der die Klinge ergriffen hat. Muradin warnte ihn noch was der Preis dafür sein könnte, doch Euer Sohn war bereit ihn zu zahlen. Ich bete, dass das Licht am Tag des Zusammentreffens mit Eurem Sohn meine Klinge führen möge und dass Gnade und Milde in dieser Kraft steckt aus der wir unsere Stärke beziehen, denn ich werde nichts davon sein. Ich kämpfe nicht mehr weil ich Lordaeron retten möchte und auch nicht um den Erwartungen der Silbernen Hand oder den Euren gerecht zu werden, sondern damit mein Gesicht das Letzte ist was Euer Sohn sieht, bevor ihn die kalte Dunkelheit verschlingt, die er über uns alle gebracht hat. Der Aschenbringer Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)