In Another Life von Amewave (Love knows no boundaries) ================================================================================ Kapitel 1: I´m Nightmare Moon ----------------------------- Bildquelle: https://www Bildquelle: https://www.pinterest.de/pin/35254809553375403/?autologin=true&nic=1a Dragon Flights Hufe führten das Pegasus-Pony in den Thronsaal. Luna sollte sich dort, laut ein paar Schlosswachen aufhalten und sie wollte sich mal wieder mit ihrer Freundin unterhalten. Dadurch, das Luna oft nur Nachts wach war, dort wo Dragon Flight schlief, sprachen die beiden kaum miteinander, was den Pegasus sehr leid tat. Sie kam beim Trohnsaal an. „Luna?", rief sie nach einer ihr zwei besten Freundinnen, doch einige Sekunden lang hörte man nichts, dann kamen Schritte und Luna traf auf die Erhöhung, auf welchen sich die Trohne befanden. Dragon Flight sah die Wut in ihrem Gesicht und musste schlucken. Was hatte die Prinzessin der Nacht so erzürnt? „Nicht einen Schritt weiter!", hallte die Stimme der dunkelblauen Stute durch den Raum und erschrocken blieb Dragon Flight stehen. Erschrocken darüber, wich die grüne Pegasus-Stute einen Schritt zurück. Noch hatte Dragon Flight noch gar nicht gemerkt, dass Prinzessin Celestia hinter ihr war. "Glaubst du wirklich, ich sehe tatenlos dabei zu, während ihr euch in eurem kostbaren Licht sonnt?", fragte Luna mit kalter Stimme und hatte den Blick sowohl auf Dragon Flight, als auch auf jemanden hinter ihr gerichtet. "Luna?", fragte das Pegasus-Pony ungläubig und richtete den Blick in die Türkisen Augen der Nachtprinzessin, "Was ist los? Wovon redest du da?". Doch die angesprochene Prinzessin reagierte nicht auf ihre Worte und schenkte Dragon Flight lediglich ein verächtliches Schnauben. Dragon Flight verstand es einfach nicht und sah zu, wie Luna in die Mitte zwischen dem Throne lief. "Es kann nur eine Prinzessin in Equestria geben!", sprach sie dabei und mittlerweile ließ die Angst und die Ungläubigkeit das Fell der grünen Stute zur Berge stehen. Ein Schatten zog hinter Prinzessin Luna hinauf, während die Berge des Gebäudes wackelten und die Wand hinter den Thronen zu bröckeln begann und ein schwarzer Schatten sich hinaufzog, je höher Luna flog. Das Glas und die Wand sprang in Stücke und Dragon Flight war mittlerweile so starr vor Schreck, das sie sich nicht mehr bewegen konnte. Riesige Felsbrocken, flogen vom Dach des Gebäudes auf die Erde und mit großen Augen, starrte sie diese Felsen an, den sie glaubte, ihr letztes Stündlein hatte geschlagen. Luna.....warum?, ging es ihr noch durch den Kopf und ihre Augen wurden feucht. Im letzten Moment wurde sie jedoch gepackt und von dort weggezogen, nur Milisekunden bevor die Brocken zu Boden krachten. Dragon Flight blickte auf und sah die dreifarbige Mähne von Celestia. "Celestia?", fragte die Stute ungläubig, "Warum tut Luna all das?". Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und sah den Blick der großen Schwester. "Ich weiß es nicht, Dragon", sagte sie, bemüht sanft, um Dragon Flight aufzubauen, doch einige Sekunden später, wurde die Aufmerksamkeit der beiden Stuten wieder Richtung Luna gelenkt, welche den Mond vor die Sonne schob und schwarze Schatten fielen auf den Boden und irgendwas passierte mit Luna, denn sie wurde von den Schatten in eine Art Feuerball gehüllt. Vor Schreck blieb Dragon Flight der Mund offen stehen, denn kurz darauf lichtete sich das Feuer und Luna, in einer pechschwarzen Gestal, stand vor ihnen. Ihre Zähne wurden spitzer, sie ähnelten Reißzähnen und ihre Pupillen wurden schlitzartig schmal. Mit einem blauen Strahl, welchen sie aus ihrem Horn kam, zerstörte Luna die Statur von Celestia und auch das Glasdach des Saals. Dragon Flight sprang zur und flog in die Höhe, dabei traf sie jedoch ein scharfes Stück Glas an der Hüfte und hinterließ eine Schnittwunde. Das Pegasus-Pony biss die Zähne zusammen und hatte Mühe sich trotz der Schmerzen in der Luft zu halten. "Ich werde nicht gegen dich Kämpfen, Luna", rief Prinzessin Celestia aus, "Lass den Mond untergehen, dass ist deine königliche Pflicht!" "Luna? Ich bin Nightmare Moon", kam es von der schwarzen Stute, mit kalter Stimme, "Und ich habe nur noch eine königiliche Pflicht – dich zu besiegen". Dragon Flight stockte der Atem, als sie das hörte. Kurz darauf schoss ein weiterer Strahl auf Celestia zu, instinktiv ging Dragon Flight in den Sturzflug und schoss zwischen Celestia und Luna, um die Prinzessin des Tages zu schützen. Hart wurde sie aus der Luft gerissen und krachte hart auf den Boden, ein schmerzhaftes Knacken kam aus ihrem Körper. „Dragon!", kam es entsetzt und besorgt, während das Pegasus-Pony unter Schmerzen die Flügel einzog und voller Ungläubigkeit, Entsetzen und Tränen in den Augen, zu der weißen Stute aufblickte. Dragon Flight war noch weinen zumute, aber sie hielt sich zurück. Erschöpft, zitternd und vor Schmerz wimmernd blieb Dragon Flight liegen, während Celestia sich in den Himmel erhob. „Wohin glaubst du, kannst du mir entkommen?", fragte Nightmare mit kalter Stimme und folgte Celestia. Am liebsten wäre Dragon den beiden gefolgt, doch dafür war sie zu schwach und so blieb sie liegen, während ihr die Tränen liefen. Ein Krachen holte sie aus ihrer Trance, welche von Schmerzen ausgelöst wurde und sie blickte sich um und erblickte Celestia, welche wie leblos auf dem Boden lag. Plötzlich waren die Schmerzen vergessen und Dragon Flight humpelte zu der Prinzessin. „Celestia!", rief sie entsetzt aus und Tränen liefen ihr aus den Augen und tropften auf das Fell der Stute. Einige Augenblicke weinte der Pegasus, ehe sie sich zu Luna umdrehte und zu ihr noch flog, noch immer schmerzten ihre Knochen und die Wunde an ihrer Hüfte riss wieder auf, doch das war ihr egal. Sie war nun auf einer Augenhöhe, mit der schwarzen Stute und sah sie voller Trauer und entsetzen an. Das war einfach nicht mehr die Luna, welche sie kennengelernt hatte. Sogar mehr als nur das. „Luna, warum tust du das?", fragte sie ihre Freundin, voller Trauer, „Das bist nicht du!". Sie sah mit festem Blick in ihre Türkisen Augen und hoffte, das dies irgendwas in ihr auslöste. Doch der Blick von ihr blieb kalt und leer. "Geh mir aus dem Weg!", meinte Nightmare nur kalt und plötzlich wurde Dragon Flight wieder hart von einem dunkelblauen Strahl getroffen. Ein erschreckender Schrei entfuhr ihr und Dragon fiel aus dem Himmel, zurück in den Thronsaal, wo sie hart mit ihrem linken Flügel, auf einen der hergefallenen Brocken aufschlug, ehe sie von diesem zu Boden fiel und der Huf ein schmerzenden Knacken von sich gab. Dragon Flight wurde langsam schwarz vor Augen und kurz darauf bekam sie nichts mehr mit. "Dragon", hörte sie irgendwann die ruhige Stimme von Celestia und langsam öffnete die Pegasus-Stute ihre blaugrauen Augen. "Was ist passiert?", fragte Dragon Flight benommen und hob ihren Kopf, wobei sie vor Schmerzen die Zähne zusammenbiss und vor Schmerzen zischte. "Bleib liegen, ich hole einen Arzt", sagte Prinzessin Celestia und d rückte Dragon Flight sanft zurück auf den Boden. "Du solltest auch zum Arzt", sprach die Stute zu Celestia, dann auch aus ihrem Blickwinkel, konnte sie sehen, dass die Prinzessin nicht wirklich gut aussah. Bald schon fand Dragon sich im Krankenzimmer des Schlosses wieder. Neben ihr lag Celestia in einem anderen Bett. Sie war voll geklebt mit Pflastern und an einigen Stellen wurde sie sogar genäht, auch ihre große Schnittwunde an der Hüfte wurde versorgt und gerade waren ein paar Erdponys mit ihrem linken Flügel beschäftigt. Noch immer schmerzte dieser und mittlerweile hatte Dragon das Gefühl, dass dieser gebrochen war. "Es tut mir leid", sagte eine Stute, "Aber, der flügel ist gebrochen". Es war ein ganz schöner Schock für Dragon, auch wenn sie es nicht zeigte, denn für derartige Gefühle waren ihre Schmerzen zu groß. "Aber, er heilt doch, oder?", fragte sie dann und leicht ängstlich. "Wir werden sehen", meinte ein Einhorn-Hengst, welche sich nun dazustellte und mit Magie den Gibs an ihrem Flügel anlegte. Dragon wandte den Blick ab, sie wollte sich das ganze nicht mit ansehen. Besonders, weil sie noch immer nicht verstand, was überhaupt passiert war, ihr Verstand war zu benebelt, durch die Schmerzen und kurz darauf durch den schmerzlindernden Zauber, welcher der Einhornhengst auf sie legte, das nur Bruchstücke des schrecklichen Ereignisses in ihr Gedächtnis ragten. Da war diese schwarze Stute, mit den spitzen Zähnen und den katzenartigen Augen - Luna. Obwohl, das war nicht Luna... Nein, diese Stute hatte einen anderen Namen... Night... Ja, so fing der Name dieser Stute an. Doch kurz darauf wurde Dragon Flight auch schon von der Müdigkeit überholt und schlief wieder ein. Es war einfach zu anstrengend. Irgendwann wurde Dragon Flight wieder wach, es war immer noch dunkel, weswegen es ihr schwer fiel die Zeit abzuschätzen. Sie wandte den Kopf zu Celestia, welche im Bett neben ihr noch zu schlafen schien. Erst jetzt viel ihr auf, wie schlimm die Stute aussah. Langsam kamen auch die Erinnerungen, an die vergangenen Ereignisse hervor. Celestia hatte mit Nightmare Moon gekämpft und auch sie hatte sehr stark etwas abbekommen. Dragon Flight seuftzte. Was war nur aus Luna geworden, das war nicht mehr die Stute, welche sie so gern hatte... Nein, eigendlich war es viel mehr, als einfach nur gernhaben, was die Pegasus-Stute für die Nachtprinzessin empfand. Aber, das konnte sie wohl nun für alle Zeiten vergessen...oder? Dragon hatte gar nicht mitbekommen, wie der Kampf zwischen Celestia und Luna ausgegangen war, aber offensichtlich hatte Celestia gewonnen, sonst wäre die weiße Prinzessin doch gar nicht hier. Doch Dragon wusste nicht so recht zu sagen, ob das gut war. Mit einem Huf schob sie sich ein paar strähnen ihrer Mähne aus dem Gesicht und setzte sich auf. Neben ihr auf dem Tisch stand ein Glas Wasser mit einem Strohhalm drinnen. Erst jetzt merkte sie, was sie für einen Durst hatte. Sie trank einen Schluck und sah, wie Celestia langsam wach wurde. "Es wird Zeit, dass ich die Sonne aufgehen lassen", sage die Stute und wollte sich unter Schmerzen erheben. "Bleib liegen, Celestia", sagte Dragon Flight jedoch zu ihrer Freundin, "Das Volk wird es verstehen, wenn die der Mond noch etwas am Himmel bleibt". Sie machte sich Sorgen um die Prinzessin, denn diese sah noch schlimmer aus, als Dragon Flight selbst. "Meinst du?", fragte die Stute und klang ein bisschen besorgt, setzte sich aber wieder, "Ich hoffe es". "Du musst dich ausruhen, Celestia", sagte Dragon Flight besorgt. Man brachte ihnen was zu essen, es war frisches Heu und ein Apfel. Nun knurrte auch Dragons Magen, ganz so, als wäre diesem jetzt erst eingefallen, das er hungrig war. Die beiden fingen an zu essen und irgendwann seufze Dragon Flight, denn eine Sache ließ sie nicht mehr in Ruhe. "Darf ich dich was fragen, Celestia?", meinte die Pegasus-Stute vorsichtig, denn was sie fragen wollte, war sicherlich nicht leicht für Celestia, denn auch Dragon gefiel es nicht. "Sicherlich", antwortete diese. "Was hast du mit Luna...ich meine Nightmare Moon gemacht?", sagte sie mit zittriger Stimme und schaffte es nicht Celestia in die Augen zu sehen. Die Prinzessin schwieg eine ganze Zeit und Dragon Flight hatte schon Angst, das sie was falsche gesagt hatte, doch irgendwann seuftze die Stute und antwortete: "Ich habe die Elemente der Harmonie gegen sie eingesetzt... und sie auf den Mond verbannt". Dragon Flight sah Tränen in den Augen der Prinzessin glitzern und auch der Pegasus-Stute viel es schwer ruhig zu bleiben. "Sie hat mir keine andere Wahl gelassen", sagte die Prinzessin dann, bemüht entschlossen. Dragon Flight war nach Weinen zu Mute, sie würde Luna niemals wiedersehen, aber die Stute, gegen die sie gekämpft hatten, war nicht mehr Luna. "Ich kann verstehen, dass dir die Entscheidung nicht leicht viel", sagte sie aufbauend zu ihrer Freundin, "Mir fällt auch schwer zu glauben, was aus Luna geworden ist". Kapitel 2: The desire --------------------- Ein Jahr war seit dem Kampf gegen Nightmare Moon vergangen und sowohl Celestia, als auch Dragon Flight waren wieder wohl auf. Obwohl, Dragon Flight musste einen gewissen Tribut in diesem Kampf zahlen, ihr linker Flügel war so stark und kompliziert gebrochen, dass sie nie wieder fliegen können wird. Ein großer Verlust, für die Pegasus-Stute, welche das Fliegen wie kaum was anderes liebte. Der Flügel war seitdem in einer Bandage eingewickelt, damit dieser nicht lose herunterhing, den auch sämtliche Muskeln und Sehnen waren schwer beschädigt worden. Noch immer betrachtete sie die Pegasi, welche oft am Himmel flogen, mit einem Blick voller Trauer und Neid. Dragon Flights Schönheitsfleck zeigte einen Drachen im Flug. Es war ihre Bestimmung zu fliegen, doch das konnte sie nicht mehr. Celestia hatte beschlossen, um den Sieg über Nightmare Moon zu gedenken, das sie ab jetzt die Sommersonnenwende feiern würden. Dragon war von der Idee ganz begeistert gewesen, den es hörte sich sehr schön an. Nun stand die Stute neben der Prinzessin auf der Bühne, vor ihnen hunderte von Ponys, welche alle auf die Ansprache der Prinzessin warteten. Dragon zitterten die Knie, denn es war ihr unangenehm, von so vielen Ponys angestarrt zu werden. Doch Celestia wollte sie unbedingt bei sich haben und sie konnte ihrer besten Freundin diesen Wunsch nicht abschlagen. Zur Feier des Tages, hatte sie sich die Bandage um ihren kaputten Flügel wechseln lassen, nun war dieser in golden verhüllt und mit grünen Edelsteinen verziert. Noch stand der Mond am Himmel, doch bald würde Celestia feierlich den Mond unter- und die Sonne aufgehen lassen. Dragon Flight versuchte nicht so auf die Ponymenge vor sich zu achten, sie war sowieso schon nervös genug. Dann erhob die Prinzessin die Stimme: „Wir haben uns heute hier versammelt, um den Sieg über Nightmare Moon zu gedenken. Genau ein Jahr ist es her, seit sie gedroht hat Equestria in ewiger Nacht zu versinken. Doch alleine hätte ich es nicht geschafft“. Celestias Blick wandte sich zu der grünen Stute und ihre Augen funkelten, während sie Dragon zu lächelte. „Dragon Flight, hatte ohne zu zögern ihr Leben für mich riskiert, doch letzten Endes ist sie, zum Glück, nur mit einem kaputten Flügel davon gekommen“, sprach die Prinzessin des Tages zu dem Volk, „Ich wüsste nicht, was ich ihnen meine beste Freundin gemacht hätte“. Dragon wurde ganz verlegen von soviel Lob und wurde deswegen ganz rot im Gesicht. Sie wusste nicht, was sie machen sollte, erwartete Celestia das sie was sagte? Dafür war die Stute viel zu schüchtern und nervös. Sie konnte nicht vor Fremden sprechen, schon gar nicht vor so vielen. Aber in dieser Nacht, vor einem Jahr, hatten sie beide jemanden sehr wichtiges verloren. Auch wenn sie nie wirklich drüber gesprochen haben, seit dieser Nacht, wusste die Pegasus-Stute, wie sehr Celestia ihre Schwester vermisste. Die Entscheidung sie auf den Mond zu verbannen war keine leichte gewesen und Dragon würde die Prinzessin immer für ihre Stärke bewundern. Kurz darauf wurde sie von Luna angestupst und aus ihren Gedanken gerissen. Sie war sich immer noch unsicher, was von ihr erwartet wurde und so wandte sie sich dem Volk zu und winkte verlegen und nervös. Während die Ponys ihr applaudierten und zu jubelten. Es freute sie schon, dass man sie so ehrte, auch wenn es ihr schwerfiel dies zu zeigen. Langsam hörte der Jubel auf, generell wurde es still und Celestia flog hoch in den Himmel und mit ihr erhob sich die Sonne und der Mond sang. Es war ein atemberaubender Anblick und Dragon blieb der Mund offen stehen. Eine lange Zeit blieb Celestia am Himmel, bis die Sonne hoch oben stand, dann kam sie wieder auf den Boden und die Ponys begannen abermals zu applaudieren. Den ganzen Tag, bis spät in die Nacht, war das Fest im Gange. Auch Dragon Flight und Celestia haben gefeiert, wenn auch mit einem weißen und einem lachenden Auge. Nun war es spät und einige Ponys kümmerten sich um den Abbau, während Celestia schon lange den Mond hat aufgehen lassen. Seit Nightmare Moons Verbannung auf diesen, zeichnete sich ein Einhornkopf auf der linken Hälfte ab. Welcher die Pegasus-Stute noch schmerzlicher daran erinnerte, was geschehen war. Dennoch trat die Dragon Flight auf den Balkon und sah in den Himmel. „Ach Luna, warum habe ich nicht gemerkt, was in dir vorging…?“, flüsterte die Stute leise, den Blick auf den Mond gerichtet. Noch immer trug sie die goldenen Bandagen, dessen Edelsteine schwach im Mondlicht glinzerten. Eine Wolke schob sich zwischen sie und den Mond und entfachten in Dragon den Wunsch, sich auf diese zu setzen. Es war ewig her seit sie auf einer Wolke saß. Die Wolke schwebte nicht allzu weit vom Balkon entfernt und Dragon Flight war sich sicher, diese mit einem Sprung erreichen zu können. Die Stute nahm viel Anlauf und gallopirte über den gesamten Balkon hinweg, bis sie schließlich kurz vor Ende kräftig absprang und durch die Luft flog. Instinktiv breitete sich ihr rechter, noch heiler, Flügel aus, welcher sie jedoch eher aus dem Gleichgewicht brachte. So erreichte sie die Wolke nur knapp und auch nur mit den Vorderhufen, so das sie mit dem Hinterteil in die Luft hing und durch Strampeln versuchte hinauf zu kommen, was jedoch nicht so Recht gelang. Die Pegasus-Stute bekam Panik, was sollte sie jetzt nur machen. Plötzlich merkte sie, wie sie von jemandem auf die Wolke gehoben wurde. Sie drehte sich um und sah, wie Celestia sich neben ihr setzte. „Dragon, was sollte diese waghalsige Aktion?“, fragte sie und klang ein wenig streng, aber eher besorgt. Die Angesprochene legte die Ohren an und seufzte. „Ich wollte unbedingt Mal wieder auf einer Wolke sitzen..“, gab sie seufzend zu und sah zu Boden. „Aber, dann frag mich doch“, sagte Celestia zu ihr und klang nun wieder ganz freundlich, „Ich helfe dir doch gerne“. „Das ist es ja..“, meinte Dragon Flight dann, „Seit ich meinen Flügel verloren habe, habe ich das Gefühl, kein richtiger Pegaus mehr zu sein“. Sie schluckte und beobachtete den Himmel. „Nicht, dass ich es bereue, Nightmares Zauber angefangen zu haben“, sagte sie dann Ehrlich, „es ist nur....mein Schönheitsfleck zeigt einen fliegenden Drachen, das heißt, es ist meine Bestimmung zu fliegen...aber mit nur einem Flügel kann ich dem nicht nachgehen“. Celestia blickte ihre beste Freundin verstänissvoll an. „Aber, Drachen sind mehr als nur Flieger“, sagte Celestia, „sie sind starke und mutig. Das bist du auch, nicht jedes Pony hätte sich Nightmare gestellt, außerdem bist du selbstlos, als du in den Kampf gezogen bist, hast du nicht daran gedacht, was du verlieren könntest“. Sie hob mit dem Flügel Dragons Kopf am, so das sie ihr in die Augen sehen musste. „Außerdem, bist du doch meine engste Beraterin“, sagte sie sanft zu ihr und Dragon Flight musste augenblicklich lächeln. „Du hast ja recht, es bringt nichts zu Trauern“, sagte sie dann und drückte sich an Celestia, „Ich bin froh dich als Freundin zu haben und ich werde dir für den Rest meines Lebens mit Rat und Tat zur Seite stehen“. „Das freut mich, ich werde dich brauchen“, sagte Celestia lächelnd und blickte dann zum Mond. Dragon folgte ihrem Blick und seufzte. Seit einigen Monaten plagte sie ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle. „Du vermisst sie“, sagte Celestia zu ihr. „Das ist es nicht ganz..“, fing sie an zu sprechen, „Ich habe ein schlechtes Gewissen und fühle mich schuldig“. Sie blickte weiter in den Himmel. Sie war jetzt einfach mal ehrlich zu Celestia, vielleicht würde das Linderung verschaffen. Die weiße Stute wandte ihrem Blick vom Mond ab und blickte den Pegasus neben sich an. In ihrem Blick, war zu sehen, dass sie sie nicht so ganz verstand. „Weißt du.“, fing sie an, brach jedoch wieder ab, weil sie sich doch nicht so recht traute was zu sagen. Denn, was sie sagen wollte, war ein ziemlich tiefes Geheimnis für Dragon Flight. Celestia drängte sie nicht zum Sprechen, sondern wartete ruhig ab, ob sie noch sprechen würde. Schließlich raffte sich die Stute auf und sprach weiter: „Ich habe für Luna immer schon anders empfunden, als für dich“. Sie ließ diesen Satz erstmal so im Raum stehen und beobachtete die Reaktion von Celestia. Diese schien jedoch gar nicht überrascht von dieser Offenbarung, eher schien sie so, als wäre es ihr schon immer klar gewesen. „Du hast sie geliebt… Nicht wahr?“, fragte Celestia Dragon Flight. Die grüne Stute nickte erst, ehe sie das größere Pony vor sich überrascht ansah. „Woher …?“, fragte sie Celestia verwundert. Die weiße Stute kichert, bevor sie sprach: „Du machst das Ganze offensichtlicher, als du wahrscheinlich willst“. Verlegen kratzte sich Dragon mit einem Vorderhuf im Nacken. „Oh.“, murmelte sie leise und verlegen und wandte für eine Sekunde ihren blaugrauen Blick ab. „Nun, sag schon“, forderte Celestia sie dann sanft auf, „Was liegt dir auf dem Herzen“. Dragon Flight blickte wieder auf und sah sie an. „Was wäre, wenn ich all das hätte verhindern können...wenn ich Luna nur gesagt hätte, was ich empfinde“, sagte sie leise, fast unhörbar, während sie zum Mond blickte. „Das weiß man nicht“, sagte Celestia zu ihr, „Wir wissen nicht, wie lange das ganze schon in ihr gekocht hat“. Dragon Flight nickte langsam. „Aber, wir hätten es wissen sollen“, meinte sie und abermals glinzerten Tränen in Dragon Flights Augen, „Wieso ist mir nie aufgefallen, das sie sich schlecht fühlt, weil keiner ihre Nächte bewundert....ich bin eine schlechte Freundin“. Nun begann Dragon zu weinen, all die Gefühle, welche sich im letzten Jahr aufgestaut hatten, kamen nun an die Oberfläche und wollten raus. Celestia legte den Flügel um Dragon Flight und ließ es zu, dass das grüne Pony weinte. „Mach dir keinen Kopf, Dragon Flight“, sagte Celestia sanft zu ihr, „Ich habe es ja auch nicht gewusst“. Die Pegasus-Stute seufzte und blickte dann auf in Celestias lilane Augen. „Wer weiß… vielleicht kommt sie irgendwann zurück und alles ist so wie vorher“, sagte sie zu ihr. „Ea wäre wünschenswert“, stimmte ihr Celestia zu, „Es gibt nichts, was ich mir mehr wünschen würde“. Aus einem Instinkt heraus, griff sich Dragon Flight den blauen Edelstein, welcher an einer Kette um ihren Hals hing. Dieser Stein, hatte sie von ihrer Mutter geschenkt bekommen, als sie noch ein Fohlen war. Ihre Mutter, war ein mächtiges Einhorn gewesen und hatte diesen Stein mit einem Zauber belegt, welcher Dragon Flight immer Hoffnung und Zuversicht spüren ließ, sollte sie mal brauchen. „Celestia“, sprach Dragon Flight dann zu ihr und hielt ihr die Kette hin, „Wenn Luna eines Tages zurückkehrt, selbst wenn’s tausend Jahre dauert. Möchte ich, dass du ihr die hier gibt’s“. Die angesprochene Stute blickte verwundert auf den Edelstein und dann wieder zu Dragon. „Aber, dieser Stein, ist von deiner Mutter“, warf die Stute ein, da beide wussten, welch schreckliches Schicksal Dragons Mutter erleiden musste. „Ich weiß, aber ich werde sie nicht ewig brauchen“, sagte sie und spielte indirekt darauf an, dass sie im Gegensatz zu den beiden Ponyschwestern nicht unsterblich war, „Aber, Luna könnte sie eines Tages brauchen und bis dahin, soll sie dir durch schwere Zeiten helfen“. Sie blickte Celestia fest in die Augen, um ihr zu zeigen, dass es ihr voller ernst war. „Ich möchte, dass Luna irgendwann erfährt, was ich für sie empfunden habe und das ich nur zu schüchtern war, um es ihr zu sagen“, erklärte Dragon Flight und blickte wieder zum Mond. Celestia legte sich die Kette um und folgte Dragons Blick zum Mond. „Ich werde dafür Sorge tragen, dass dein Wunsch in Erfüllung geht, Dragon Flight“, versprach Dragons beste Freundin ihr. „Danke, Celestia“, sagte die grüne Stute mit einem Lächeln, „Ich weiß, dass ich mich immer auf dich verlassen kanm“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)