Sommerperlen von Ghostwriterin ================================================================================ Kapitel 2: ☆Flucht ------------------ „Ich kann nicht mehr, echt jetzt!“, Naruto seufzte und setzte sich dabei auf den peinlich roten Hocker der Bar, steckte seine Hände in die Lederjacke und beobachtete neugierig die Menschen um ihn herum. Aktuell beachtete ihn niemand, aber das lag vor allem daran das er sich nicht die Mühe gab Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Blonde konnte das gut, wahrhaftig, und wäre er ein paar Jährchen jünger würde er die sogar suchen, aber die Zeit hatte ihn vorsichtiger werden lassen. Zumindest manchmal, aber in den meisten Fällen war er immer noch der gleiche Idiot. „Macht er noch immer Schwierigkeiten? Du sollst ihn doch endlich aus dem Weg schaffen, Naruto.“ Neji polierte mürrisch Weingläser sauber und ignorierte die schwärmenden Blicke so mancher Damen. „Ich brauche sie dafür, Mann!“, seufzte Naruto. „Und glaub mir, ich suche sie, schon seit fast dreihundert Jahren, aber nie ist die Richtige dabei. Echt jetzt!“ Neji seufzte. „Tu nicht so als würde dich das Schicksal derer, die zu Deinen gemacht hast interessieren. Du besitzt dreizehn Sommermädchen die dich über alles verehren, dir jeden Wunsch von den Augen ablesen und es dir nicht übel nehmen wenn du mit anderen Frauen Sex hast, also...“, Neji zuckte mit den Schultern. „Mir macht alles keinen Spaß, Neji. Das hat es nie und daran lässt sich auch nichts rütteln, man scheiße, echt jetzt!“, Narutos Blick wurde selten Mutlos. „Und glaub mir, könnte ich das alles auf eine andere Weise lösen würd' ich es tun, aber es gibt absolut nichts“, kraftlos ließ er seinen Kopf auf den Tresen fallen. „Für den großen Anführer der du anscheinend bist, bist du ein ziemlicher Loser!“, meinte Neji und stellte das Glas zur Seite. Als einer der Angestellten kam um ihn von der Schicht abzuholen – endlich, hellte sich Nejis Blick auf, da er Tenten sah, die schüchtern das edle Restorant betrat. Sie hatte so niedliche, rote Wangen als sie in seine Richtung schritt und er spürte Narutos Blick der besonderen Art. Er kannte die Kleine, die zu seinem letzten Sonnenmädchen geworden war und wusste das es keinen Ausweg für die gab, zu denen Naruto eine Verbindung spürte. Damals war er zehn Jahre alt gewesen. Dennoch wusste er was schon bald geschehen würde. „Kommst du, Neji?“, wollte sie schüchtern wissen. Seine Hände zitterten. „Ja!“, flüsterte er. Sein Hals wurde plötzlich ganz trocken. „Der Schuppen ist scheiße!“ , meinte Ino angeekelt und fuchtelte mit ihrem Deo herum, bis sie in einer riesigen Wolke, bestehend aus Parfum, stand. Sakura fuchtelte demonstrativ angepisst die Hände vor dem Gesicht herum. „Ohne Witz, mein Vater würde sich aufregen, würde er wissen das ich mich nur für einen Atemzug hier aufhalte...“, Ino lächelte auf einmal ziemlich spitz. „Find ich geil!“ Karin verdrehte die Augen. „Sei Mal bitte kurz still, Püppchen, die äußere Fassade kann trügen und ist im Falle von Pizza auch mehr recht als schlecht, da Essen ja eh in unsrem Magen landet, also well done..“, sie umarmte Hinata von hinten und zog Sakura mit sich. „Lass uns Spaß haben.“ Hinata ließ sich schweigend mitziehen und setzte sich noch immer wortlos an die hinterste Stelle der Bank, was sie wiederum Karin zu verdanken hatte. Seitdem Tenten verstorben war redete sie noch viel weniger als vorher. Ihr war es vorherbestimmt eine Stotterin zu sein, nur bei vertrauten Personen wie Ten es war konnte sie entspannen, und naja... seit sie nicht mehr da war hatte sie auch nicht mehr wirklich jemanden zum Lachen, weil nur ihre beste Freundin wusste was für eine Art Humor sie besaß. Außerdem gestaltete es sich schon als sehr schwierig ein Lächeln zu stande zu bringen während man trauerte. Betreten starrte sie auf ihre Nägel, die sie im normalen Falle liebendgerne lackiert gesehen hätte. „Partypizza!“, polterte Karin. „Mit Würstchen und Pommes!“ „Wah!“, zickte Ino. „Viel zu fettig, ich will nicht dick werden!“, empörte Sakura sich. Hinata beobachtete schweigend wie der Ladenbesitzer auf sie zugetiegert kam. „Kann ich euch allen unsren Specialmilkeshake empfehlen? Der ist heute im Angebot, nur ein Dollar pro Person.“ „Jo, wir sind dabei!“, entschied Karin und gab gleich die Pizzabestellung ab. „Sakura Liebes, wie war das nochmal? Du und dick? Liebchen, du bist ein niedlicher Strich in der wilden Landschaft des Westens!“, Karin lehnte sich gegen Hinata während sie das sagte. Ino kicherte und Sakura starrte böse. „Ich kann auch nichts dafür das ich keine Brüste habe. Kann man auch nichts daran ändern“, ihre Wangen wurden ganz rot. „Natürlich kannst du was ändern, Süße“, stichelte Ino. „Lass dich einfach unters Messer legen... oder werde einfach fett.“ „Fickt euch. Alle außer dir Hinata, natürlich!“, das schüchterne Mädchen nickte und starrte weiterhin ins Nirgendwo, während die anderen Mädels lachten. Als ihr Handy vibrierte zuckte sie kurz zusammen. Neji hatte sie angeschrieben und wollte sie abholen, er war schon auf dem Weg, mit einem Freund. Sie seufzte und schrieb etwas genervt zurück. Da gab es noch etwas das sie störte. Seit Tens Tod bevormundete sie ihr Cousin und das ständig! „Was ist, Süße?“, erkundigte sich Sakura liebevoll. „Neji kommt. Mit einem Freund.“ Der Ladenbesitzer stellte ihnen die Shakes vor die Nase. Hinata schlürfte lustlos daran und bemerkte das das Getränk echt lecker schmeckte. Nach Nutella und Oreokeksen... „So langsam nervt es mich echt ein wenig...“, sie seufzte und starrte auf das Getränk als sie die Tür des Ladens bimmeln hören konnte. Im Augenwinkel sah sie, dass er mit ihm kam. Naruto... Hinata verschluckte sich vor lauter Verlegenheit, als sie ihn durch das durchsichtige Fenster sehen konnte. Er winkte freundlich und schien nur Augen für sie zu haben und dem schüchternen Mädchen war es plötzlich ganz recht das ihr Cousin sie aufgesucht hatte. Neji setzte sich neben sie. „Ich soll dir nur bescheidgeben, dass wir dieses Wochenende dazu verdammt worden sind zu dieser bescheuerten Familienfeier zu gehen. Du weißt schon, auf unsrem verlassenen Anwesen, oben in den Bergen“, er zog ihr den Shake von der Nase weg und schlürfte an ihm, da er wusste das Hinata nichts dagegen hatte. „Hmm, warum kommt er nicht zu uns?“, erkundigte Hinata sich wie in Trace und starrte wie gebannt auf seine geraden, weißen Zähne und die leuchtenden, blauen Augen. Diese sonnengebräunte Haut... diese Muskeln unter seinem schwarzen T-Shirt... ihr Herz klopfte laut gegen ihre Brust. „Weil er mich nur bis hierher begleitet hat. Er hat noch Dinge zu erledigen. Genau so wie du, wir müssen heute nämlich noch Koffer packen.“ „Ey, hör auf sie zu bevormunden, du Wichser!“, mischte sich Ino ein. „Halt dich raus!“, fauchte Neji bissig. „Halt dich gefälligst aus Dingen raus von denen du keine Ahnung hast, Blondie!“ Hinatas Augen tränten. Fertig mit der Welt schmiss sie etwas Geld auf den Tisch und schob sich energisch gegen ihren Cousin. „Komm schon mit!“, wisperte sie weinerlich. „Du... du hast mir echt den Tag versaut, weißt du das? Gehen wir nach Hause, du hast es mal wieder erfolgreich geschafft!“, Neji zuckte ungesehen in sich zusammen. Naruto war schon lange über alle Berge und so war Hinata nicht abgelenkt, als sie ihren Cousin ignorierend durch die Kleinstadt lief. Jeder wunderte sich das die süße Hinata so schnell kleinbei gab, jeder, außer sie selbst. Denn sie wusste nur eins: das sie noch weniger mit Streit klarkam als vor Tentens Tod. „Verpiss dich!“, schrie Neji und schubste Naruto wütend gegen die Mauer, vor der sie standen. Der Blonde ließ es wiederstandslos über sich ergehen und reagierte kein bisschen aggressiv auf den Angriff. „Du weißt, ich kann nicht anders, echt jetzt. Ich habe die Verbindung zwischen uns gespürt. Die Übernatürliche zwischen Ten und mir!“ „Nenne sie ja nicht so, Arschloch!“, schrie Neji und schlug seine Faust gegen den Bauch seines Gegenübers. Naruto keuchte kurz, fasste sich dann aber gleich wieder. „Sie ist meine Freundin. Ich liebe sie schon seit sechs Jahren. Fass sie nicht an, halte dich fern von ihr!“ „Ich kann nicht, Neji!“, kommentierte Naruto. „Sie ist es. Ganz vielleicht...“ Neji weinte. „Du kannst nicht immer vor deinem wahren Ich davonlaufen, Kumpel. Du bist wie jeder aus deiner Familie ein Halbling und ob du es willst oder nicht, ganz zu schweigen ob ich bock drauf habe. Du bist mein Untergebener und alles was ich in Anspruch nehme gehört wiederstandslos mir.“ Naruto verschwand plötzlich. „Aber ich liebe Tenten doch viel ehrlicher und länger als du...“, schluchzte Neji verzweifelt. „Wie läuft die Schule, Hinata Liebes?“, fragte einer ihrer Tanten mit süßlicher Stimme. Hinata seufzte. Sie hasste diese bescheuerte Geigenmusik und blickte genau so desinteressiert wie Neji, der direkt neben ihr stand drein. „Gut“, hauchte sie leise und nippte gedankenverloren an dem Sekt, den sie in der rechten Hand hielt. Sie hatte nicht wirklich Interesse über irgendetwas zu reden. „Hast du dich schon für ein Studium entschieden? Philosophie wäre doch eine großartige Wahl für dich, oder Musik, oder Kunst. Oh, du hast so viel Potenzial, meine Kleine!“ „Hm!“, murrte Hinata und nippte weiterhin an dem Sekt. Sie sah gelangweilt zu Neji und drehte wie alle den Kopf zur Eingangstür, als diese geöffnet wurde. Als sie sah wer da kam strahlte sie, drückte ihrer nervigen Tante das Glas in die Hand und rannte auf ihn zu. Naruto. „Ich habe mich Mal selbst eingeladen. Ich hab für deinen Vater Mal gearbeitet und wollte dich besser kennenlernen, echt jetzt!“, Hinata wurde ganz rot, als er sie ungeniert an den Händen packte. Sie glaubte fast zu ersticken, so sehr sog das helle Blau und der Geruch nach Feuerholz sie in den Bann. Naruto war so schön, so verführerisch und sexy. Sofort vergaß sie all die negativen Gefühle, die noch immer tief in ihrer Seele schlummerten. Die Trauer, und die Furcht. Es schien so als würde er all die Mauern und Türen mit einer einfachen Handbewegung wegsprengen. Hinata schmeckte die Sonne auf ihrer Zunge und spürte das Meer auf ihrer Haut. Sie kam sich so vor als würde sie von einer goldenen Lichtkugel umhüllt werden. „S-sehr gerne, Naruto,“ flüsterte sie. Sie spürte Nejis giftigen Blick nur wie im Rausch. Es war ihr alles egal, denn sie schwamm im Meer der positiven Gefühle. Sie war sein. Tenten wusste nicht was genau sie fühlen sollte. Sie stand ganz plötzlich in diesem Wald, sie hatte das goldene Zepter geküsst und den blauen Wein getrunken. Sie kicherte als hätte sie Gras geraucht, obwohl ihr innerlich zu Heulen zumute wahr. Sie hatte sich gegen Neji entschieden, wirklich. Weil es so das beste für sie war. Nein, für alle...sie liebte ihren Neji. So sehr. Es tat ihr zu weh. Sie strahlte Naruto an und doch weinte sie. „Lass es uns tun, Naruto.“ Sie schloss die Augen und ließ es zu das der attraktive Mann sie auf den Mund küsste. Ihr Körper fühlte sich so warm an, als würden tausende von Sonnen sie küssen. Als sie sich ihm zuneigte und als ihre Lippen sie berührten hatte sie ganz unterbewusst das Bedürfnis zu fliehen. Plötzlich wurde ihr ganz heiß. Die negativen Gedanken, die Angst und die Verzweiflung schwanden von ihrer Seele. Erinnerungen die sie ausgemacht hatten verschwanden ganz und gar. Als sie die Augen öffnete sah sie Naruto an und strahlte. Er war ihre Sonne, ihr Universum. Alles in ihr sehnte sich danach ihm zu gefallen, ihn zu berühren und für sie zu sein. Sie lachte. Das was sie spürte war Freude, doch ihr Innerstes war komplett leer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)