Welcome to the Rumble von Fraufrieda ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Nervös sah ich mich um, kontrollierte noch zweimal ob ich die Tür des Badezimmers auch wirklich sicher verschlossen hatte. Wie ein Automatismus öffnete ich den Spiegelschrank, nahm meinen kleinen Handspiegel hinaus bevor ich meine Handtasche öffnete und das Päckchen mit dem weißen Pulver heraus zog. Gekonnt verteilte ich eine Dosis auf dem gläsernen Untergrund, rollte einen meiner Geldscheine zusammen bevor ich diesen an das weiße Pulver und eines meiner Nasenlöcher ansetzte und jenes mit einem starken sog einzog. Ich schluckte als ich das willkommene brennen an den Schleimhäuten meiner Nase vernahm, warf augenblicklich den Kopf in den Nacken, schloss für einen kurzen Moment die Augen, wollte einfach nur die Ruhe genießen, die Zeit für mich die viel zu selten da war. Einige Momente saß ich auf den kalten Fliesen des Badezimmers, die Beine eng an meinen Körper gezogen, den Kopf auf meinen Knien gebettet bis ich endlich die erwartete Euphorie vernahm die ich so dringend brauchte. Sofort öffneten sich meine Augen, eilig ließ ich etwas Wasser über den Spiegel laufen bevor ich ihn wieder im Badezimmerschrank verstaute und auch den Rest der Spuren die ich hinterlassen hatte beseitigte. Gekonnt legte ich das lächeln auf, das jeder von mir sehen wollte, das mein Markenzeichen geworden war und mir schon seit langer Zeit viel zu schwer fiel, drehte fließend den Schlüssel in der Tür um bevor ich den langen Gang entlang zum Foyer schritt, in dem sich bereits zahlreiche Geschäftsleute versammelt hatten die nur auf mich warteten. Die Jugend und Schönheit einer Frau ist die größte Macht der Welt. Etwas das meine Mutter mir als ich klein war Tag für Tag eingebläut hat, solange bis ich irgendwann selbst gänzlich davon überzeugt war, dass es nichts wichtigeres gibt als ein gewisses Bild zu verkörpern, ein Bild welches die anderen um dich herum sehen wollen, die Person zu sein der alle Türen offen stehen können.       Schöner, klüger, dünner Ziele die man immer aufs neue erreichen wollte. Ja, mit jedem Besuch beim Kosmetiker, mit jeder Creme die ich auftrug, mit jedem wissen welches ich mir aneignete, jede Line die in meinen Kopf schoss und jedes erbrechen zu dem ich mich zwang halfen mir dabei diese Ziele zu erreichen, mich selbst zu einem besseren Menschen zu machen. Davon war ich gänzlich überzeugt.           -2 Jahre zu vor-   "Lach doch mal, Schätzchen.“ Ein Spruch den ich in den ersten 4 Jahren meines Lebens nur zu oft gehört hatte, ein Satz der in letzten 16 Jahren mein persönlicher Standard geworden war. Ein Spruch der mich dazu verleitet hatte ein Lächeln zu kreieren welches ich problemlos und in jeder Situation aufsetzen konnte, ein Lächeln aufzusetzen um den Menschen in meiner Umgebung einen Gefallen zu tun, Ihnen das zu geben was sie wollen: dass ich lächle. Ja, wenn ich eines konnte dann war es die gut gelaunte zu spielen. Das Mädchen welches nie weinte, welches immer gut drauf war, dem stets ein Lächeln auf den Lippen lag. Und was sollte es, es machte die Menschen in meiner Umgebung eben glücklich, es half mir dabei so ziemlich jedem unangenehmen Gespräch über mein Wohlbefinden aus dem Weg zu gehen. Genau genommen konnte ich mich eigentlich nicht daran erinnern wann mich das letzte mal jemand gefragt hatte wie es mir geht. Jeder in meiner direkten Umgebung ging jederzeit davon aus dass ich zufrieden sei. Wie sollte ich auch nicht. Ich war 16 Jahre alt, schlank, bildschön, reich und stets gut gelaunt. Die Männer lagen mir zu Füßen, liebten mich- oder mein Geld, ich konnte alles haben was ich wollte. Wie sollte da jemand darauf kommen dass etwas fehlte? Dass es mir nicht gut gehen könnte ?   Vorsichtig strich ich den Saum des knielangen Abendkleides glatt, betrachtete meine hochgesteckten blauen Haare im Spiegel, zog nochmals den dunkelroten Lippenstift nach. Es war einer dieser zahlreichen Abende an denen mein Lächeln besonders viel Wert war, an denen nichts wichtiger war als die Präsentation unseres Familienunternehmens. Einer dieser Abende an denen unzählige Geschäftsleute versammelt waren die nichts anderes wollten als Geschäfte mit meiner Mutter und meinem Bruder eingehen. Mein Job war es lediglich gut auszusehen, ein fröhliches Gesicht aufzulegen und die alten Säcke von Geschäftsmännern zu unterhalten. „Die junge Bulma Briefs.“   Ebenfalls einer dieser Sätze die meine Kindheit prägten, die mich dazu brachten jemand zu sein der ich nicht war. Ich liebte meine Mutter, sowie den Rest meiner Familie, aber ich war nicht sie. Ich war nicht das Genie von Wissenschaftlerin welches täglich neue Erfindungen auf den Markt brachte, ich war ein halber Saiyajin ich war jemand dessen wahre Identität, dessen tiefstes innerstes ich nie ausleben durfte. Ich war Bra Briefs, die ihr Leben lang nichts als eine Rolle spielte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)