Heart-shaped glasses von Ai_Mikaze (Alexy/Kentin) ================================================================================ Kapitel 20: So far, so close ---------------------------- „Kentin~“, rief Alexy, der zurück ins Zimmer gestürmt kam und regelrecht in Kentins Arme flog, der dabei vor Schreck beinahe das Handy auf sein Gesicht fallen lies. „Vorsichtig“, gab er amüsiert von sich. „Lief gut, nehme ich an?“ „Ja... naja. Die Nachrichten waren nicht gerade aufbauend, aber wir werden am Samstag jemanden treffen, der unsere Eltern kannte.“ Kentin blinzelte bei dem Wort „kannte“, wenn man so sprach, dann waren die Eltern bestimmt nicht mehr am Leben. „Mein Beileid.“, sagte er erst einmal und legte seine Arme dann um Alexy, der ja immer noch auf ihm lag. „Aber das klingt doch gut, ihr geht zusammen hin nehme ich an?“ Alexy nickte, richtete sich dann ein wenig auf, blieb aber immer noch auf Kentin liegen. Etwas schüchtern sah er ihm in die Augen. „Kommst du mit?“, wollte er wissen und Kentin fiel ein, dass Evan ihm ja für den Morgen abgesagt hatte und erst gegen Samstagmittag kommen würde. „Wenn es morgens ist?“, fragte er deshalb und Alexy bestätigte das. „Recht früh - ja, wieso hast du am Samstag etwas vor?“ „Mein bester Freund wollte nochmal vorbeikommen, wegen der Sache mit meinem Vater.“ „Aaah.“, machte Alexy, es wäre ihm tatsächlich sehr lieb, wenn er endlich erfahren würde, was diese Sache genau war. Aber wenn Kentin nicht darüber reden wollte, dann wollte er ihn auch nicht drängen. „Entschuldige wegen vorhin... ich wollte dich nicht so angehen.“, meinte er dann ein wenig bedrückt und legte seinen Kopf auf Kentins Brust ab. Ken fuhr ihm mit der Hand durch die weichen Haare. „Ist schon okay, du warst aufgebracht, ich nehm’s nicht persönlich.“, versicherte er dann leichthin. Alexy hob dafür den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, oder eher auf das Kinn, da er nicht ganz hochkam. „Hab ich schon mal gesagt, wie toll du bist?“, säuselte er dazu. „Ja, aber du kannst es mir gerne immer wieder sagen.“, gab Kentin verspielt zurück, tatsächlich hatte er Schmetterlinge im Bauch, wenn Alexy sowas zu ihm sagte und im Grunde war das schön, aber bei der ganzen Situation nicht gut. Und er fühlte sich schlecht Alexy nicht jetzt alles zu sagen, aber andererseits wollte er noch ein wenig Zeit mit ihm haben. Alexy hatte sich wieder auf seine Brust gekuschelt, wobei er ein wenig heruntergerutscht war, um nicht mit dem ganzen Gewicht auf seinem Freund zu liegen. Außerdem malte er mit dem Finger Kreise auf Kentins Brust und hauchte ab und zu ein Küsschen auf den Stoff, was Kentin teils belustigt zur Kenntnis nahm. Es war sehr ruhig zwischen ihnen, sagten sie auch nichts mehr, sondern kuschelten einfach ein bisschen. Etwas was Kentin und auch Alexy so noch nie erfahren hatte, aber es passierte einfach. Genau so wie auch die sexuellen Dinge zwischen ihnen einfach passiert waren. Kurz bevor Alexy wirklich noch eindöste, hob er träge den Kopf und sah auf Kentin der ebenfalls die Augen wieder öffnete, die ihm einfach so zugefallen waren. „Wollen wir... noch einen Film anschauen?“ „Einen Horrorfilm?“, neckte Kentin und stupste seinem Freund auf die Nase, als dieser einen Schmollmund zog. „Nein, einen Porno.“, gab Alexy zurück und streckte Kentin dann die Zunge heraus, was dazu führte, dass sie sich zwei Sekunden später wieder küssten. Mit Zunge und durchaus intensiv. Alexy löste sich schließlich schwer atmend wieder. „Nen, Disneyfilm... sonst..“ „Sonst?“, echote Kentin. „Sonst... machen wir hier gleich wieder einen eigenen Porno...“ Kentin lachte. „Nicht mit Armin nebenan... du bist zu laut.“, neckte er den Blauhaarigen, was Alexy dazu brachte ihn zu kitzeln, oder zumindest es zu versuchen, bis Kentin ihn sich schnappte und unter sich brachte, dabei seine Hände festhielt. „Dachte keinen Porno...“, kicherte Alexy unter ihm und versuchte sich weiter zu befreien. Er mochte es so mit Kentin herumzualbern, auch wenn sein Körper darauf doch reagierte, immerhin hatte er vorhin schon einfach abgebrochen. Kentin hatte auch schon wieder ganz andere Gedanken, als Disneyfilme. Auf jeden Fall auch keine jugendfreien Gedanken und da Alexy auch so passend unter ihm lag. „Ich würde ja schon gerne... mal testen wie du so schmeckst...“, meinte er leise, was Alexy sofort knallrote Wangen bescherte. „W-Was?“ Kentin grinste und hob die Hand um über Alexys Wange zu streicheln. „Na du weißt schon... was du vorhin mit mir ... getan hast.“ Alexy blinzelte, immer noch rot und jetzt auch ein wenig überfordert. „Aber Armin...“, fing er an. „Den will ich nicht dabei haben!“, gab Kentin sofort zurück. Alexy schlug dafür nach ihm und schüttelte dann den Kopf. „Du bist schon gemein, Kentin...“, jammerte er und versuchte sich nochmal zu befreien um auf Abstand zu gehen und sich ein wenig zu beruhigen. „Hm, aber ich... hätte dazu wirklich Lust, Alex...“ „A-aber... ich kann... ja versuchen leise zu sein...“, murmelte Alexy darauf und Armin würde sich ja ohnehin denken was sie vielleicht taten und ihre Eltern waren immerhin nicht da. Kentin nickte und da das nun geklärt war, fanden sich ihre Lippen und Zungen wieder recht schnell. Kentin blieb über Alexy und dominierte ihn so, was dem Blauhaarigen durchaus gefiel. Seine Erregung kam ohnehin recht schnell zurück, auch wenn ein wenig Zeit seit vorhin vergangen war. Da Kentin immer noch nicht wirklich Erfahrung hatte, ging er ziemlich langsam vor. Schon alleine Alexy zu entkleiden dauerte so eine ganze Weile, aber anders als Kentin vorhin lag Alexy schließlich auch nackt unter ihm. Kentin selbst hatte sich das Oberteil wieder ausgezogen, so dass auch der Blauhaarige etwas zu gucken und zu tatschen hatte. Die Hose behielt er allerdings an, jetzt ging es immerhin um Alexy. Kentin fand Gefallen daran, ihn wirklich überall erst mal zu küssen und zu verwöhnen, so wie er es vorhin auch bei ihm gemacht hatte. Nur das Kentin weniger vorsichtig und zurückhaltend war, Alexy hatte ja immer noch nicht ganz in seinen Kopf bekommen, dass Kentin dem allen mehr als nur nicht abgeneigt war. Um nicht zu laut zu stöhnen, hatte Alexy seine Hand vor dem Mund und biss ab und zu in seine eigenen Finger, so dass sein Stöhnen nur gedämpft zu hören war. Kentin wurde dennoch davon angespornt und er küsste sich nun schon tiefer, küsste auch Alexys Oberschenkel, dann die Innenschenkel und legte seine Lippen schließlich um seine Erregung. Und natürlich konnte Alexy da kaum noch unterdrücken einfach laut zu stöhnen, er biss sich dafür fester auf die Finger und wimmerte nur unterdrückt. Vor allem, als Kentin seine Lippen da auch behielt, schließlich seine Zunge einsetzte. Mit der Zeit wurde er auch immer sicherer in dem was er tat und nahm seine Hand dazu, um auch abwechselnd andere Teile von Alexys Körper zu stimulieren, an die er dran kam. „K-Ken...“, wimmerte Alexy irgendwann, dem immer heißer und heißer geworden war und der sich auch immer mehr unter dem Braunhaarigen wand. Kentin spürte das Glied in seinem Mund zucken und drückte seine Zungenspitze gegen die Öffnung. Das reichte, dass Alexy die Hände vor den Mund schlug und seine Hüfte nach oben stieß, direkt in Kentins Mund, der kurz danach auch von einer heißen Flüssigkeit geflutete wurde. Wie auch Alexy ein wenig zuvor, schluckte Kentin so gut er konnte und fand es weniger eklig als er gedacht hatte. Gut schmeckte es allerdings auch nicht, aber nachdem er auftauchte und in Alexys verschwitztes, rotes Gesicht blickte, grinste er einfach und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Alexys Augen waren feucht, waren sogar ein paar Tränen über seine Wangen gekullert und er zitterte von dem gerade überstandenen Orgasmus. „Alles okay?“, fragte Kentin sanft und nahm die Hand, mit der er Alexy nur ein wenig unten gehalten hatte um dem Blauhaarigen ein paar verschwitzte Strähnen aus der Stirn zu streichen. „Hm...hm...“, brachte Alexy nur heraus, er konnte es immer noch nicht ganz glauben was Kentin da gerade getan hatte. Sicher, sie hatten es schon mit der Hand gemacht, aber mit dem Mund... war das alles nochmal anders, Kentin hatte also wirklich nichts... dagegen, dass er ein Kerl war. Er fand es wirklich nicht abstoßend. „Ich seh schon, ich war so gut, dass es dir die Sprache verschlagen hat...“, meinte Kentin neckend, was Alexy dazu brachte leise zu lachen. „Hm, hm... du warst... sehr gut...“, sagte er dann langsam und hob die Arme um sie um Kentin zu legen. Er war gerade ein wenig erschöpft, war der Orgasmus sicher einer seiner besten, wenn nicht der Beste gewesen. „Hab wohl einen... guten Lehrer“, grinste Kentin frech. Alexy hatte ihm vorhin nur eine kleine „Hilfestellung“ gegeben, dass er überhaupt erst auf den Gedanken kam. Diese Erfahrung war es wirklich wert und am liebsten würde Kentin auch die Nacht über bei Alex bleiben. Nur musste er seinem Vater früher oder später erklären warum er in letzter Zeit so oft bei jemand anderen übernachtete. Kentin erfreute sich an Alexys rotem Gesicht und wartete bis dieser sich wieder erholt hatte. „Ich schätze mal Armin hat dich trotzdem gehört“, fügte Kentin hinzu. War sicher nicht sehr angenehm seinen Bruder mit einem anderen Jungen zu Gange zu hören, aber er hatte es oft genug herausgefordert. Außerdem liebte Kentin Alexys Stöhnen. „Ich mochte es... zumindest“, raunte er ihm noch ins Ohr und genoß Alexys Reaktion. Scheinbar konnte man ihn ganz gut verlegen machen, wenn man nur etwas direkter war. - Kentin überlegte noch lange, ob er nicht seiner Mutter Bescheid geben sollte, dass er Samstagabend nicht nach Hause kommen würde. Allerdings entschied er sich dagegen und verbrachte eben so noch den restlichen Tag mit Alexy. Später unterhielten sie sich auch noch einmal mit Armin, auch wenn das Verhältnis zwischen den beiden noch immer nicht wieder komplett neutral war. Lustig war es trotzdem noch gewesen und sie hatten eine Menge Spaß, auch ohne, dass sich Armin über den Lärm beschwert hatte. Es war wohl doch etwas diskreter, wenn man jemanden beim Sex hörte. Armin nahm sich allerdings vor diese Kleinigkeit fürs erste für sich zu behalten. Nur für den Fall, dass sie den Spieß wieder umdrehen wollten. Am Sonntag gingen sie, wie geplant, zu dritt schwimmen. Alexy und Kentin verhielten sich nicht gerade unauffällig - fand zumindest Armin. Das lag aber nur daran, dass er von Ihnen wusste und dahinter stand, dass sie ihre Beziehung verheimlichten. Die meiste Zeit verbrachte Armin also damit die zwei zu beobachten und darüber nachzudenken, wie das kommende Wochenende laufen würde. Er war noch nicht ganz über diese Informationen hinweg und gab sich nun die Schuld daran, dass er nach den Kontaktdaten seiner Eltern suchte. Zum Glück ging es Alexy gut. Alexy konnte sich nur amüsieren, weil er den Halt seines Freundes und Bruders hatte. Das er bedroht wurde, hatte er noch niemanden erzählt. Nur die Sache mit seinen Eltern teilte er Rosalia mit und auch Julie. Wenn es hart auf hart kommen würde, würde Kentin doch sicher alles stehen und liegen lassen? Zudem kam er am Samstag als seelischer Beistand mit und allein darüber war Alexy schon froh, konnte er sich niemand anderen vorstellen. Da sich Armin aus allem heraus hielt, motivierte Alexy seinen Bruder, ein bisschen Ball mit ihnen im Wasser zu spielen. Als sie aus dem Wasser gingen, hatten sie die Duschen für sich und als sich Armin als erstes verabschiedete, drückte Kentin Alexy gegen die Duschwand. Da es in den Gruppenduschen eine getrennte Dusche gab, konnte man sie nicht sofort sehen. Kentin war richtiggehend dominant geworden, wenn es um solche Dinge ging. Sie trugen beide nur ihre Badeshorts und so gab jeder genügend Haut preis, die sie berühren konnten. Das Wasser lief in der Zwischenzeit weiter über sie und heizte sie noch weiter an. Voneinander trennen mussten sie sich erst als mehrere Leute in den Raum kamen und sie beinahe entdeckt wurden. Grinsend ging Kentin zu erst heraus, gefolgt von Alexy. Er mochte diese Seite an Kentin inzwischen sehr und wenn alles von Kentin ausging, nahm dieser es doch nicht ganz so ernst mit der Diskretion. Und tatsächlich wollte Kentin seine Zeit mit ihm nur genießen, falls er doch gehen musste. Letztlich endete auch das Wochenende und die Woche begann viel zu bald. Tatsächlich befreite Guy seinem Sohn für den Montag, da er wichtige Termine hatte, zu denen er Kentin einfach mitnahm. Unfreiwillig und sein Handy durfte er auch nicht mitnehmen. Das war das Schlimmste was passieren konnte, nachdem Alexy an diesem Tag zur Polizei sollte und genug eigene Probleme hatte. Denn so wie Alexy war, machte er sich große Sorgen um Kentin. Genauso passierte es auch. Kentin meldete sich nicht und Alexy und Armin wartete vor der Schule bis es klingelte, kamen dadurch beide zu spät zum Unterricht. Alexy versuchte die ganze Zeit seinen Freund zu erreichen, schrieb ihm Nachrichten und versuchte ihn in den Pausen anzurufen. Auch Armin versuchte sein Glück, kam jedoch nicht durch. „Ganz ruhig, Alexy“, versuchte Armin seinen Bruder in der Mittagspause zu beruhigen. „Ich kann nicht ruhig bleiben! Was ist, wenn ihn die Typen erwischt haben? Oder wenn ihm so etwas passiert ist?“ Alexy lief panisch auf und ab, sah die ganze Zeit auf sein Handy und war der Verzweiflung nah. „Ihm geht es sicher gut. Vielleicht hat ihm sein Vater einfach das Handy weggenommen?“, überlegte Armin laut und ging Alexy immer mal wieder aus dem Weg, der einfach ziellos umher lief. Sorgen machte er sich natürlich auch, doch Alexy war da einfach mehr der Typ dafür es offen zu zeigen. „Huch? Was ist denn mit euch los?“, tauchte auf einmal Peggy auf, die auf den Weg zurück in die Schule war. „Nichts!“, fauchte Alexy sie an. Das war das erste Mal, dass er so zu jemanden war, weshalb er sie schnell wieder entschuldigte. „Kentin meldet sich nicht und er war nicht in der Schule“, teilte Armin einfach mit. „Armin!“, ging ihn Alexy sofort an. Auch wenn er Peggy mochte, musste man so etwas nicht sofort erzählen. „Achso“, sagte sie und fing an zu grinsen. „Ich hätte da ein paar Informationen, die euch interessieren könnten.“ „Ich verzichte, Peggy“, gab Alexy von sich, der sich bemühte ruhig zu bleiben. „Sicher? Ich dachte ihr sucht Kentin?“ Beide richteten ihren Blick auf sie. „Was weißt du?“, kam es von beiden gleichzeitig. „Genug, aber ihr müsstet mir einen Gefallen tun.“ „Boah, keiner tut dir hier nen Gefallen“, mischte sich diesmal Armin ein und verdrehte die Augen. „Peggy, bitte... es ist wichtig.“ Alexy sah das Mädchen flehend an und da man Alexy selten so erlebte, erbarmte sie sich doch mit einem Seufzen. „Na gut... sein Vater hat heute morgen wohl angerufen und gesagt, dass er mit Kentin ein paar Termine beim Militär hat.“ Dieses Mädchen wusste wirklich ALLES was in dieser Schule passierte, wie auch immer sie das schaffte. „Bitte?“, machte Alexy. Als erstes fiel ihm ein großer Stein von Herzen, wunderte sich dann aber was das für ein Termin sein sollte. „Keine Ahnung, das ist alles was ich weiß“, meinte sich und zuckte mit den Schultern. „Ich muss jetzt aber los, ihr könnt mir später danken.“ Damit war sie verschwunden und ließ Alexy und Armin zurück, die sich verwirrt ansahen. „Was hat sein Vater nur vor?“, seufzte der Blauhaarige. „Das solltest du ihn selbst fragen, aber vorerst solltest du dich um dich selbst kümmern. Wir müssen noch zur Polizei“, erinnerte in Armin. „Ich weiß, aber Kentin...“ „Darum kümmern wir uns danach.“ „Aber...!“ „Kein aber, Alex!“ Alexy schüttelte seufzend den Kopf und sah Armin dabei an. „Ich liebe ihn“, sagte er ziemlich ernst in das Gesicht seines Bruders. Dieser wurde für einen Moment selbst ein wenig rot auf den Wangen. So ernst und direkt hatte er Alexy auch noch nicht erlebt. Er wusste zwar, wie verknallt er in Kentin war, aber eben nur das. „Eh- ja“, meinte Armin überfordert. „Sorry“, entschuldigte sich Alexy sofort und lächelte ihn dabei schief an. „Ich wollte es mal gesagt haben...“ „Er weiß es noch gar nicht?“ „Mh- nein“, lachte er. „Ich trau mich nicht es ihm zu sagen“, fügte er hinzu. „Ihr seid immer noch hoffnungslos verloren, obwohl ihr zusammen seid!“ Alexy sah mit geröteten Wangen zur Seite und spielte mit dem Fuß im Staub auf dem Boden. „Dabei macht ihr schon ganz andere Dinge“, grinste Armin und teilte doch mal mit was er bereits mitbekommen hatte. Sofort schnellte Alexys Kopf nach oben und er sah peinlich berührt in die Augen des Anderen. „Was? Nein! Das- wir, also- Wir haben noch nicht so“, stotterte Alexy. „Klar~“, gab Armin ungläubig von sich und stupste seinem Bruder mit dem Finger in den Bauch. „Kannst ja nicht schwanger werden, sonst müsste ich jetzt wieder mit den Kondomen anfangen“, scherzte er. „Wir haben noch nicht!“ Armin streckte ihm frech die Zunge raus. Er glaubte Alexy schon, aber er redete ja auch nicht gleich vom Sex. Gehört hatte er Alexy trotzdem schon. Auf jeden Fall schaffte er es so, dass sich Alexy auf andere Dinge konzentrierte bis die Schule zu Ende war und sie ohne große Umwege zur Polizei konnten. Erst dort fühlte sich Alexy unwohl und nachdem er der Polizei sein Handy überlies, die die Nachrichten der Typen kopierten, machte er sich Gedanken, ob das nicht doch ein Fehler war. Schließlich verblieben sie jedoch nur so, dass die Polizei nicht eingreifen konnte, solange es keine weiteren Beweise gab. Drohungen alleine reichten nicht aus und weil Alexy nach der Schlägerei nicht gleich zur Polizei gegangen war, konnten sie diese auch nicht als Beweis gelten lassen. Armin regte sich natürlich darüber auf, dass sie seinem Bruder nicht halfen und Alexy nahm es einfach hin. Er hatte zwar Angst... um Armin und Kentin, aber er hatte schon einmal einen Angriff von ihnen überlebt. Wie schlimm konnte es also noch werden? Erschöpft ließ sich Alexy gleich in sein Bett fallen, während Armin sich noch ein bisschen vor seinen Computer setzte. Beide hingen ihren eigenen Gedanken nach und Alexy probierte noch einmal Kentin zu erreichen. # Hey... ich hab von Peggy gehört, dass dich dein Vater mit zu so nem Militärding genommen hat? Ist alles in Ordnung? # Kentin war wirklich sauer auf seinen Vater, dass er ihm das Handy verboten hatte. Er hatte es zwar mit dabei gehabt, aber anmachen durfte er es nicht bis er endlich wieder daheim in seinem Zimmer lag. Mittlerweile war es schon früher Abend und Alexy sicher schon bei der Polizei gewesen. Er konnte sich auch durchaus denken, dass Alexy und Armin sich gefragt hatten wo er war. Er hatte ja nicht mal mehr Bescheid geben können und wie er es sich schon gedacht hatte vibrierte sein Handy recht häufig, als er es endlich anschalten konnte. Ein paar Nachrichten von Alexy, ein paar von Armin und von Rosa und auch von Julie eine Nachricht. Er war fast ein wenig erstaunt darüber wie viele sich um ihn sorgten, wenn er nicht da war, das war durchaus immer noch ungewohnt für ihn. Alexy’s Nachricht lies ihn die Augenbrauen heben, Peggy erfuhr doch wirklich alles. Aber es war in dem Falle ganz gut, sodass Alexy sich keine Sorgen machen mussten, dass ihm vielleicht etwas passiert war. Immerhin kannten ihn die Typen ja scheinbar auch, wenn sie gesehen hatten wie er zu Alexy gegangen war. # Alles in Ordnung, ich durfte nur mein Handy nicht anhaben, hat alles bei der Polizei geklappt? # Er schrieb zurück und antwortete dann noch Rosa und Julie. Armin schickte er ebenfalls eine Nachricht, auch wenn der sicher nun genau so Bescheid wusste wie Alexy. # Geklappt ja, sie können nur momentan nichts machen... ich soll mich melden wenn wirklich was ist... Denen ist egal ob ich mich unsicher fühle ☹️... # Denn das tat Alexy wirklich, auch wenn er das nur vor Kentin zugab, auch wenn es wohl durchaus verständlich war. # Sollten sie dir was antun, können sie sich die Radieschen von unten anschauen!!! 😡 # Alexy schmunzelte ein wenig als er die Nachricht bekam, auch wenn das Smiley die Nachricht entschärfte, zweifelte er nicht daran, dass Kentin wirklich auf die Art auf ihn aufpassen würde. Aber er konnte ja auch nicht immer auf Kentin hoffen, vielleicht sollte er doch mal so einen Selbstverteidigungskurs besuchen, wie er es sich schon lange mal überlegt hatte. Fit genug war er durch sein Training ja eigentlich durchaus. # Ich hab überlegt einen Kurs für Selbstverteidigung zu besuchen. # # Das ist sicher eine gute Idee, vermutlich auch spaßig und du bist ja nicht unsportlich 😏 # Alexy kicherte bei dem Smiley, der die ganze Sache ein wenig zweideutig klingen lies. Verdammt, Kentin flirtete immer noch mit ihm und wurde darin offener und anzüglicher. Alexy wollte sich mal wieder zwicken, weil es einfach doch gar nicht sein konnte, dass er wirklich mit seinem Schwarm zusammen gekommen war und der ihn jetzt... zweideutig anflirtete. # Ich werde dir später auch noch zeigen wie gelenkig ich bin! 😉💕# Schickte Alexy grinsend zurück. # Ich nehme mal an - ich sollte dann meine Ausdauer trainieren! :D # Kentin hatte wirklich keine Schwierigkeiten mehr damit mit Alexy auch Sexanspielungen auszutauschen, im Gegenteil stellte er sich vor, wie Alexy unter ihm sein würde, was er vermutlich sein würde. Kentin musste zugeben, er wollte auch nicht gerne unten liegen. Vor allem auch nicht beim ersten Mal. Aber wenn Alexy davon sprach, besonders gelenkig sein zu wollen, hatte er wohl auch ähnliches im Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)