Der Sadistische Gott von CreativeDarknessX (Sonic.exe) ================================================================================ Prolog: -------- Prolog ich weiß…dass es nur ein Traum ist, aber…wenn er da ist…ist er echt! Er schleicht sich nachts in meine Träume, manipuliert mich…als würde ich ungewollt mit ihm verbunden sein. Mit seinen langen, kalten Krallen der Ungewissheit greift er nach meiner Seele…Er ist kalt…seine Augen sind leer, wie die pure Schwärze. Er jagt uns…uns alle…er wird nicht aufhören, bis wir alle vernichtet sind. niemand kann sich ihm wiedersetzen…er ist überall…in jeder Ecke lauert er auf uns. wir alle sind jung…und ich der Jüngste…     Befreit uns                                                                                                                       Ttog tsi re Helft uns   Ihr seid unsere letzte Hoffnung   Nur ihr seid dazu imstande.   Wir sind in großer Gefahr   Wir alle   Die gesamte Welt…     Kapitel 1: Ein unbekanntes Signal --------------------------------- Kapitel 1 Ein unbekanntes Signal An einen traumhaften Sommertag verbringen unsere Helden nach dem Kampf mit Infinite und Dr. Eggman ihre „Ferien“ an einem schönen Strand in ihrer Nähe. Sie spielen Vollleyball und genießen das kühle Wasser im Meer. Knuckles ein roter Echidna (Ameisenigel) scheint der letzte seiner Art zu sein, ist der Älteste der Vier und versucht stets seine Ehre zu verteidigen. Amy die pinke Igel Dame schielt mit Bewundern in ihren Augen zu Sonic welche dieselbe Farbe, wie die seine haben. Sie trägt als Einzige ein rosarotes Kleid und goldene Ringe an ihren Handgelenken. Ihr Igelschweif ragt etwas unter der Kleidung hervor. Zu zweit treten sie gegen ihre Freunde Sonic und Tails an. Tails ist ein gelb, goldener, Fuchs, welcher mit zwei Schweifen auf die Welt gekommen ist, weswegen er auch seinen Namen, welchen er sogar lieber mag als seinen richtigen, seinem besten Kumpel Sonic zu verdanken hat. So wie jedes anthropomorphe Tier steht er aufrecht und trägt nichts, als rot weiße Schuhe und weiße Handschuhe als Kleidung. Er ist der Jüngste von allen und auch der Kleinste. Er hat große hellblaue Augen und dünne Arme, sowie Beine. Sonic ist ein blauer Igel, welcher ebenfalls stets aufrecht steht und ebenso, wie seine Freunde Handschuhe und Schuhe trägt. Er ist ein paar Jahre älter als Tails und hat bereits seine kindliche Stimme verloren. An den Schuhen sind goldene Schnallen, um sie zu zubinden. Seine Augen sind ebenfalls groß und haben eine smaragdgrüne Farbe. Knuckles wirft ihn nach oben und schmettert den Ball auf die andere Seite, doch Sonic spielt ihn mit fast derselben Wucht wieder zurück. Amy schlägt den Ball von unten zu Knuckles und er schleudert diesen direkt auf den Sand der gegnerischen Seite. Er rast mit einer starken Wucht gen Boden, noch bevor Sonic und Tails reagieren können, prallt er in den Sand und wirbelt ihn auf. und der Punkt geht an das Team mit Knuckles und Amy. „Yeah! Erster Punkt für uns!“ Jubelt Amy und streckt ihre geballte Faust des Stolzes in die Luft. Der kleine Fuchs lächelt entschlossen. „Wir müssen dem Einheit gebieten!“ Sagt er und ändert seine Stellung auf eine Kämpferische. „Jetzt haben wir nämlich den Aufschlag!“ Er wirft den Ball so hoch er kann und springt weit nach Oben. Er wirbelt beide Schweife so schnell, dass er von dem sandigen Boden abhebt. Dann nimmt er beide Hände zusammen, zieht sie zurück und wartet auf die Ankunft des Balls. In dem exakt berechneten Moment schlägt er den Ball mit beiden Händen auf das Feld der anderen Seite. Dieser droht beinahe, Feuer zu fangen durch seine Geschwindigkeit und rauscht an Amy und Knuckles vorbei, prallt auf den heißen Sand, welcher so aufgewirbelt wird, dass er zwei Meter nach oben fliegt und wieder langsam auf die Köpfe der Gegenspieler herunter rieselt. „Jaaa!“ Lacht Tails glücklich und jubelt mit beiden Armen. Sonic hebt seine rechte Hand und Tails schlägt mit einem Klatschen darauf. Begeistert von dem kleinen Kerl, spricht er ihm ein Lob aus. „Hey Tails! Das war richtig gut!“ Der junge Fuchs kichert begeistert. „Wahnsinn! Wie hast du das gemacht Tails?“ Fragt Knuckles ebenfalls völlig erstaunt. „Wir haben vorhin den Ball prall aufgeblasen. Das heißt, ich wusste den Betrag seiner Dichte. Außerdem weiß ich, wie hoch die Kraft ist, die ich aufwenden muss, um ihn in die Luft zu schleudern. Dies waren die gegebenen Werte und gesucht war die Zeit, bis der Ball wieder zu mir zurückkam, während ich in der Luft schwebte. Ich hab sie einfach kurz berechnet, sodass ich den Ball ohne hohen Kraftaufwand auf euer Feld schmettern konnte.“ Jedem Beteiligten fällt es sehr schwer, den Mund vor Staunen wieder zu schließen. „Tails, du bist genial!“ Sagt Sonic, mit diesen Worten hatte er ihn meistens gelobt. Tails reagiert darauf mit einem niedlichen Lachen und kratzt sich den Hinterkopf. „Wollen wir weiterspielen?“ Fragt Amy ungeduldig. „Ehrlich gesagt, sollten wir mal ne Pause machen.“ Erwidert Knuckles mit einer ernsten Stimme. „Stimmt bei der Wärme wäre das sicher keine schlechte Idee.“ Sagt Tails und wischt sich mit der Hand über die Stirn. „Gut, dann hauen wir uns mal kurz aufs Ohr. Jeder kann sich jetzt was zu Trinken holen oder andere Dinge erledigen.“ Sagt Sonic lässig und lässt sich mit einem Seufzen in den Sand fallen. Kurz darauf rumort es in Tails Bauch. „Das klingt ganz gut, aber es könnte etwas länger dauern.“ Er wendet sich zu Sonic und spielt schüchtern mit den Zeigefingern. „Ach kein Problem Kumpel. Hier in der Nähe gibt es einen großen, hohlen Baumstamm. Wie wäre es, wenn du einfach dort entlanggehst.“ Er zeigt mit einem warmen Lächeln in die Richtung des Waldes, welcher den Strand und das Festland voneinander trennt. Tails Kopf richtet sich wieder auf und er lächelt mit offenem Mund. „Echt? Cool!“ Sagt er und verschwindet kurz darauf. Knuckles lehnt sich an einem Baum an und Amy läuft in Richtung Wasser. „Na schön, wenn ihr ne Pause wollt, kann ich mich in Ruhe im Meer entspannen.“ Sagt sie mit einer Hohen Stimme. Die harten Körner, welche es keinem Tropfen erlauben, nass zu bleiben schimmern orange in der heißen Sonne. Noch weiß keiner von ihnen, dass heute ihr letzter Tag, wo die Sonnenstrahlen ihre Nerven beruhigen dürfen gekommen ist, welcher langsam immer weiter verstirbt. Während dessen versucht sich Eggman von seiner Niederlage zu erholen. Seit Tagen grübelt er herum, jedoch findet er bis jetzt keinen passenden Ansatz. Er scheint der einzige lebende Mensch auf dem gesamten Planeten zu sein. Er ist ein großer Mann mittleren Alters, trägt eine Rote Jacke, schwarze Hosen, sowie Stiefel und eine kleine, runde Brille. Er hat einen braunen Schnurrbart und sein Kopf ist kahlgeschoren. In seinem bequemen, technisch hochentwickelten Bürostuhl sitzend, überlegt er sich einen weiteren Plan, um sich endlich an Sonic zu rächen. Er brummt wütend, allein bei diesem entscheidenden Gedanken und könnte sich jedes Mal seine nicht vorhandenen Haare raufen. Stattdessen krallen sich seine Finger fest in den Kopf vor Wut. „Boss, hast du schon einen Plan?“ Fragt ihn Orbot, ein roter metallischer, kleiner Roboassistent, welcher stets an seiner Seite ist, um sarkastische Sprüche zu lassen und gelassene Gespräche mit seinem Gebieter zu führen. Seine Stimme ist mit der eines sehr vornehmen Buttlers zu vergleichen. „Natürlich findet er eine Lösung!“ Quakt Cubot, ein gelber Roboter mit einem Quadratförmigen Kopf sehr enthusiastisch. „Es ist fast hoffnungslos.“ Sagt Eggman mit einer brüchigen Stimme. „All die Male, wo ich gegen ihn kämpfte, gewann er stets am Ende. Und als ich ihn mit meinem großen TimeEater fast plattgemacht hatte, kamen die Chaos Emeralds wie aus dem Nichts und verwandelten ihn in ein leuchtendes, unaufhaltbares Monster, so heiß und gefährlich, wie die Sonne. Alle Male, bei denen ich kurz vor dem Sieg war, passierte etwas Unerwartetes und ich versagte am Ende doch.“ Ärgert sich Eggman leise. Es ist herauszuhören, dass er seine Hoffnung längst aufgegeben hat. Er konnte kaum in Worte fassen, wie wütend er auf den blauen Igel war. Plötzlich schlagen seine Anzeigen Alarm. Mit einem warnenden Piepen leuchtet eine Kreisförmige Grafik auf seinem beeindruckend, riesigen Monitor auf. „Was ist da los?“ Fragt er verdutzt. „Ich habe keine Ahnung, Doktor.“ Sagt Orbot mit einer entspannenden, mechanischen Stimme. „Ich glaube das sollten wir uns mal ansehen.“ Brummt Eggman und kichert in sich hinein mit einem finsteren Grinsen, seine Brille reflektiert das Sonnenlicht, welches von draußen durch sein Fenster scheint. Mittlerweile fand Tails das geheime Plätzchen, was ihm Sonic verraten hatte. Auf dem Weg dorthin, pflückte er eine Hand voll großer Blätter von den Bäumen, welche er nun neben sich zu liegen hat. Auf einem etwas hohen und hohlen Baumstamm sitzend, schielt er schüchtern in jede Richtung und stellt sicher, dass er von niemandem beobachtet wird. Das Holz kratzt etwas um sein Becken herum. Die Schweife hebt er nach oben und lässt sie ein wenig über seinem Kopf langsam umher tanzen. Beide Hände legt er auf das übrige Holz zwischen seinen Beinen und lehnt sich leicht nach vorne. Als er sicher ist, dass ihm niemand zuschaut, entspannt sich der kleine Fuchs und schaut dabei nachdenklich in den Himmel. Die weißen, verträumten Wolken ziehen an den großen Bäumen vorbei ins Ungewisse. Es wirkt auf Tails, wie eine kleine Hypnose, ruhig und seufzend vertieft er sich weiter in die Meditation. Er konzentriert sich auf die Laute mehrerer Arten von Flyckies, kleine, vogelartige Wesen, die musizierend durch den Wald zwitschern. Tails pelzigen Beine baumeln vergnügt ein paar Zentimeter über dem Waldboden. Um den Baumstamm herum sind große, grüne Büsche, wie ein Sichtschutz dicht aneinandergereiht. Ein kühler Wind weht durch sein kurzes Fell und er schließt kurz die Augen. Es ist die Natur, welche sanft ihre Arme um seinen Körper legt. Schließlich beendet er seine kleine Entspannung, um wichtige Daten auf seinem gelben, selbstgebauten Tablet, welches an beiden Seiten kleine, kurze Antennen mit blauen Kügelchen angebracht hatte, zu überprüfen. Ein Tab und es öffnet sich eine Karte der gesamten Welt, schimmernd auf seinem Bildschirm. An einer bestimmten Stelle des Displays leuchtet warnend ein kleiner Roter Punkt blinkend auf. Jetzt bemerkt auch er die ungewöhnliche Anomalie, welche Eggman zuvor entdeckt hatte. „W-was zum…“ Stammelt er besorgt, jedoch muss er gleichzeitig verblüfft staunen. Ein sonderbares Phänomen, wie dieses hatte es noch nie in der Art gegeben. „Das muss ich den anderen Sagen.“ Die anderen machen in der Zwischenzeit eine Pause und entspannen sich im Sand. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Sagt Sonic mit einem breiten Grinsen. „Einfach nur schön, nicht wahr?“ Legt Amy ein, während sie auf dem Rücken im Meer elegant herumschwimmt. „Es gibt Schöneres.“ Sagt Knuckles, während er seine Hand gegen einen Baum stemmt und sich anlehnt. Dann hören sie, wie ein Busch auseinandergedrückt wird und leise knackst, heraus kommt ein aufgeregter Fuchs, welcher es äußerst eilig zu haben scheint. Direkt vor Sonic hält er an. „Tails, was ist los?“ Fragt Sonic besorgt und springt sofort aus seine bequemen Liegestellung auf. Ganz außer Atem zeigt der kleine Fuchs ihm sein Tablet. „Sieh mal da.“ Nachdenklich legt Sonic seinen Finger auf sein Kinn. „Was mag das sein?“ Tails hebt den Finger und hält mit der anderen Hand das Tablet, um ihm zu erklären, was dem jungen Kerlchen aufgefallen ist. „Es hat sich eine Anomalie auf dieser Insel hier gebildet.“ Einen gelangweilten Tonfall hören die Beiden von einem roten Echidna, welcher sich an einer Palme anlehnt. „Und was heißt das schon wieder?“ Fragt Knuckles mit einer desinteressierten Stimme. „Also laut meinen Messungen muss hier bald etwas Ungewöhnliches passieren. Ein Meteoriten Einschlag oder Ähnliches.“ Sagt Tails, der so langsam wieder zur Ruhe kommt. „Hat das etwas mit Eggman zu tun?“ Fragt Amy, kommt sofort ans Ufer und beschwört wie aus dem Nichts einen riesigen, pinken Hammer in ihren Händen herbei. Salzige Tropfen dringen aus ihrer Kleidung und fallen auf den weißen Sand. „Nein, also zumindest glaube ich das. Soviel ich weiß, ist dies nicht natürlichen Ursprungs.“ Vermutet Tails und kratzt sich den Kopf mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. Amy verschränkt entsetzt ihre Arme. „Vergiss nicht, dir danach die Hände zu waschen Tails!“ Sagt sie und funkelt den verwirrten Fuchs an, welcher jetzt etwas rot im Gesicht wird. Jetzt richten alle ihre Augen auf Tails. Dies scheint ein sehr unangenehmes Gefühl in ihm auslösen. „Äh…Ja stimmt, tut mir leid.“ Gibt er leise von sich und geht zum Wasser. Sonic verschränkt ebenfalls seine Arme und wendet sich zu Amy. „Das war nicht sehr nett Amy.“ Sagt er mit ernster Miene. „Ich wollte es ihm nur sagen, es war keine Absicht von mir, ihn zu demütigen. Tut mir leid Sonic.“ Unerwartet wirft ihr der Igel ein warmes Lächeln zu. „Das hätte ich auch nicht von dir erwartet.“ Tails kehrt langsam schlendernd zu den Beiden zurück. „Gibt es…irgendwelche Probleme?“ Fragt er vorsichtig. Amy wendet sich zu dem Fuchs. „Tails, tut mir leid, falls ich dich gerade verletzt haben sollte. Verzeihst du mir?“ Fragt sie sanft. Zu ihrer Überraschung bekommt sie eine überhaupt nicht erwartete Antwort von dem kleinen Fuchs. „Amy, du hast mich doch nicht gedemütigt. Du hast mich nur auf etwas Wichtiges hingewiesen.“ „Ja aber…“ Beginnt Amy, bevor Sonic ihren Satz ganz schnell unterbricht: „Auf jeden Fall wäre es besser, mal nachzusehen, was dort auf dieser Insel los ist.“ Beschließt Sonic. „Ja, wir soll…“ Beginnt der Fuchs, jedoch erschreckt er sich anschließend mit einem kurzen Schrei. „Was war das?!“ Fragt Tails sehr verängstigt, als sein Satz durch ein lautes, rauschendes Geräusch im Himmel unterbrochen wird und sein Herz ihm Stromschläge durch seine Adern schießt. „Seht doch mal.“ Knuckles zeigt nach oben. Ein riesiger Gesteinsbrocken fliegt mit einem brennenden Schweif in der Luft, rast mit einem lauten Geröll den Himmel entlang und zerbricht jede Wolke, der er begegnet. „Deine Meteoriten These war nicht schlecht Tails.“ Sagt Sonic und schaut mit großen Augen auf das Spektakel. „Davon hat sicher auch Eggman Wind bekommen.“ Versichert Amy mit einem energischen Blick. „Wo er wohl landen wird?“ Fragt Tails völlig fasziniert. „Wir müssen vor ihm dort sein. Los, schmeiß den Tornado an und wir fliegen los!“ Sonic wendet sich zu Tails. „Ja stimmt!“ Sagt der kleine Fuchs laut, erschreckt. „Ich bin gleich soweit! Wartet hier!“ Fügt er hinzu und sprintet so schnell er kann davon. Auf dem Weg nach Hause, um das Flugzeug zu holen, wirbelt Tails seine beiden Schweife so schnell, dass er über dem Boden gleitet. Auf diese Weise manövriert er sich den Weg durch den großen Wald, über einen reißenden Fluss, wo am Ende ein großer Wasserfall wartet. Kurz davor hebt er ab und schwebt weiter nach unten. Dort in der Nähe befindet sich eine mittelgroße Hütte, gebaut aus hölzernen Planken. „Ich bin fast da!“ Sagt er zu sich selbst. Schließlich landet er langsam auf dem grasigen Boden. An der Hütte angekommen, drückt er auf einen roten Knopf etwas neben der Haustür. Sofort bebt ein kleiner Teil des Rasens, spaltet sich auf und es bahnt sich mit einem lauten Geräusch von Motoren ein großer metallischer Weg unter die Erde. „Funktioniert immer noch einwandfrei.“ Sagt er mit einem zufriedenen Lächeln. Er fliegt weiter durch einen etwas engen Gang und auf eine Tür zu. Sie öffnet sich automatisch in zwei verschiedene Richtungen mit einem leisen Luftdruck Zischen. Nun befindet er sich in einem etwas großen Raum. In der Mitte ist eine große Theke, die etwa so aussieht, wie eine Rezeption. Auf ihr steht ein kleines Terminal, auf dem grün auf schwarz eine große Aufschrift blinkt: ------------------------------ Passwort eingeben: _ ------------------------------ An den Seiten sind ein paar große Monitore rechts und links parallel eingebaut, welche die Weltkarte, den aktuellen Status der Einzelnen Räume und Vorrat an Nahrung und Werkzeugen in einer großen Datenbank anzeigt. Auf dem Boden stehen ebenfalls an den Seiten angereiht gepolsterte Banken, auf denen mehrere Leute Platz nehmen könnten. Das Licht, welches an der Decke angebracht ist leuchtet ein kaltes Weiß in die Halle. -Willkommen, bitte melden sie sich an- Sagt eine freundliche, weiblich eingestellte Computerstimme, welche durch den ganzen Raum hallt. Tails lacht glücklich. „Hi Computer.“ Sagt er, als er sein Passwort in das Terminal eingibt. Es öffnet sich eine Eingabeaufforderung ---------------------------------------- TYPE HERE: ÖFFNE DIE HANGAR TÜR_ - - ---------------------------------------- Tippt er auf der etwas großen Tastatur in Großbuchstaben ein, welche die Zeichen auf den Tasten in einem schicken Blau aufleuchten lässt. Sofort leuchtet ein kleiner Pfeil auf einer Tür grün auf und Tails läuft darauf zu. Sie öffnet sich und offenbart einen äußerst großen Gang. An der linken Seite Sind große Fenster, mit denen man den Hangar beobachten kann. Innerhalb ist ein großes, hochentwickeltes, blau angemaltes Flugzeug zu sehen. Es sieht jedoch im Moment aus, wie eine große Rakete, da keine Flügel sichtbar sind. Er geht auf eine große Tür an der Seite zu, wo sich in der Mitte ein großer Hebel befindet. Mit etwas Kraftaufwand drückt er ihn herunter und ein kleiner grüner Pfeil leuchtet unter dem Hebel auf, die große Tür fährt nach oben. Sie offenbart den großen Hangar, in dem majestätisch ein gewaltiges, schickes, blaues Flugzeug steht und nur darauf wartet, gestartet zu werden. Plötzlich kommt eine orangene, kleine Sonde auf ihn zugeflogen. „Guten Mittag, Tails. Was kann ich heute für dich tun?“ Fragt sie ihn mit einer mechanisch, weiblichen Stimme. Der kleine Fuchs lächelt begeistert. „Komm Dorthe, wir haben einen Auftrag zu erledigen.“ Die Sonde hatte von Tails den Spitznamen ‚Dorthe‘ bekommen, da sie eine weibliche Stimme hat und dies offenbar sein Favorit unter Mädchennamen ist. Die schwebende Kapsel folgt Tails und verankert sich in der Mitte des Flugzeugs. Der junge Fuchs fliegt mit seinen Schweifen zum Cockpit hoch und startet den Hauptcomputer. „Hast du mich vermisst?“ Fragt Tails und klopft sanft auf die Oberfläche über dem Bildschirm und lächelt. Er drückt den Steuerknüppel nach vorne. Die Düsen starten und beginnen sich rapide zu drehen. Ein extrem lautes, fauchendes Geräusch durchzieht den gesamten Hangar. Der Ton wird von Sekunde zu Sekunde höher. „Ausgang öffnen!“ Ruft Tails und ein gewaltiges Tor offenbart die Welt von draußen. „Okay und los!“ Er drückt einen Hebel nach vorne, eine grün leuchtende Anzeige verrät ihm die Geschwindigkeit und wie eine Rakete schießt das Flugzeug nach draußen. In der Luft fahren sich die Räder automatisch ein und es klappt seine gewaltigen Flügel langsam aus. „Auf zum Strand!“ Schreit Tails euphorisch und zischt mit dem Flieger davon. Es dauert nicht lang, bis er mit einem lauten Krachen die Schallmauer durchbricht. „Er ist sicher gleich da.“ Sagt Sonic und schaut in den Himmel. Ein lautes Fauchen von Düsen und einem Nachbrenner ist in der Luft zu hören. „Das ist er!“ Ruft Amy. „Wurde aber auch Zeit.“ Sagt Knuckles mit einem entschlossenen Grinsen. Die kämpferische Maschine saust wie ein Donnerblitz an ihnen vorbei, ohrenbetäubend brüllt es durch den Himmel. Wie eine gewaltige Schraube dreht sie sich auf dem steilen Weg nach oben und rast dann auf den Strand zu. Tails schafft es, die Kreatur so zu kontrollieren, dass sie direkt über seinen Freunden anhält. Es bleibt stehen und fährt eine große, feste Metallleiter aus, die den Boden des Sandes fast berührt. „Na kommt schon hoch, bevor euch die Haie schnappen.“ Kichert Tails über seinen eigenen Spruch auf eine niedliche Art und Weise. „Alles klar Tails!“ Ruft Sonic und zeigt den Anderen einen Daumen nach oben. Dann klettert er in Windeseile die Leiter empor. Knuckles und Amy folgen ihm. „Hey Tails! Hast du da oben auch ein paar bequeme Sitze?“ Lacht Knuckles. „Na klar Knuckles. Wurden gut gepflegt von meiner Assistentin Dorthe!“ Ruft Tails lächelnd herunter. „Das hab ich doch gern´ gemacht.“ Antwortet Dorthe mit einer freundlich programmierten Stimme. Schließlich springen alle drei in das Cockpit und die Windschutzscheibe schließt sich. „Okay Leute, Kurs auf die Insel!“ Sagt Tails stolz und treibt die Maschine auf die höchste Geschwindigkeit. Mit einem lauten überschallknall verschwindet das Flugzeug blitzschnell vom Strand. Kapitel 2: Einschlag -------------------- Kapitel 2 Einschlag   Eggman fliegt so schnell er kann mit seinem Mobil zur Insel, unwissend, dass Sonic und seine Freunde ebenfalls auf dem Weg dorthin sind. „Wir sind fast da.“ Sagt er mit einer brummenden Stimme. Plötzlich rast ein großer Gesteinsbrocken, etwa so groß, wie ein Fußball mit einem flammenden Schweif knapp an ihm vorbei. „Das kann unmöglich…was?!“ Ruf er, als der Brocken mit einer überragenden Geschwindigkeit direkt auf die Insel zusteuert.   „Eh…Leute…seht ihr das auch?“ Fragt Tails, Angst ist in seiner Stimme klar zu erkennen und er spürt ein unangenehmes Stechen in seiner Brust. „Das ist unser Kamerad der Meteor.“ Sagt Sonic lässig, um zu verbergen, wie besorgt er eigentlich ist. „Tails, sei bloß vorsichtig.“ Sagt Knuckles mit einer warnenden jedoch beruhigenden Stimme. „J-ja, p-passt auf gleich wird es…“ Stammelt Tails.   Plötzlich trifft der Meteorit mit einem gewaltigen Knall auf die Oberfläche. Sofort wirbelt er eine große Menge Erde in die Luft. Eine riesige Druckwelle kracht gegen das Flugzeug. „…EINEN RIESIGEN RUMS GEBEEEN!“ Fährt Tails mit einem ängstlichen Geschrei seinen begonnenen Satz fort. Um das Flugzeug herum befindet sich eine riesige Staubwolke. Sie verdunkelt seine Sicht und der kleine Fuchs gerät leicht in Panik. „Vorsicht Tails!“ Ruft Sonic. „Ich versuche, uns…“ Beginnt er, dann vernehmen sie einen lauten Knall von draußen, ganz in ihrer Nähe. „Was war das?!“ Fragt Amy. „Stürzen wir ab?!“ „Das sieht ganz so aus!“ Tails hat einen furchtbar besorgten Blick auf seinem Gesicht. „Triebwerk links ist ausgefallen! Die Anzeigen hier drehen fast durch!“ Der arme Fuchs verliert sich selbst in dem Glauben, dass seine einst schöne Maschine bald Geschichte sein wird.   „Tails! Wir verlieren an Höhe!“ Schreit Sonic mit dem Versuch, seinen kleinen Kumpel wach zu bekommen. „Komm schon Tails! Wir müssen hier raus!“ Legt Amy ein. „Tails komm schon. Raus hier!“ Brüllt Knuckles verzweifelt. „Oh nein, bitte nicht!“ Tails ist den Tränen nahe. Der Echidna wirft einen gummiartigen Fetzten in Richtung Ozean. Sofort bläst er sich zu einem riesigen Rettungsboot auf. Der kleine Fuchs hustet in dem Rauch. „Na komm schon Kumpel.“ Er spürt, wie er sanft hochgehoben wird, sogleich eine stärkere Schwerkraft, etwa die, als würde er springen vernimmt. Die Anderen warten unten schon auf sie.   Tails bekommt kaum etwas von dem Fahrtwind des freien Falls mit, bis sie dann beide schließlich die Oberfläche der gummiartigen Rettung treffen. Die Schwerkraft packt ihn und zerrt ihn ruckartig herunter. Der junge Fuchs hustet angestrengt von dem Rauch. Tränen kommen ihm deswegen in die Augen. „Hey Kleiner, alles okay?“ Fragt Knuckles besorgt. Tails Sicht verschwimmt von dem salzigen Wasser, dreht sich aus seiner Rückenlage um auf den Bauch und stützt seine beiden Hände auf, nur um zu sehen, wie sein Flugzeug auf die Insel zurast. Dann kracht es mit einer gewaltigen Wucht in einen dicken Baum, sodass man es mehrere Kilometer spüren kann. „Ist vielleicht…nicht so schlimm.“ Hofft Sonic. „Huh?“ Kann Tails nur leise von sich geben, während er versucht wieder eine klare Sicht zu bekommen.   Doch dann fängt das Flugzeug Feuer. Anschließend explodiert es mit einem unglaublich lauten Knall, welcher die empfindlichen Ohren von jedem fast betäubt. Der arme Fuchs traut seinen Augen kaum. „Oh nein…“ Murmelt er betrübt. „Mein…mein Flieger…“ Eine kleine Träne entwischt aus seinem linken Auge. „M-m-mein Flieger?“ Stammelt er. Er kann diesen für ihn grausamen Moment nicht wahrhaben, doch er zergeht schmerzhaft auf seiner Zunge. „Ist doch bloß ein Flugzeug.“ Sagt Knuckles. „Vielleicht kann man ja noch etwas retten.“ Legt Amy ein, ist sich aber sicher, dass dieser Satz ihn kaum aufbauen wird. „Hauptsache, es geht uns gut.“ Ertönt es aus Sonics Mund, welcher versucht, den kleinen Kerl aufzumuntern. Tails öffnet den Mund, um endlich etwas sagen zu können. „Nein, nicht nur ein Flugzeug…mit der feinsten Technik ausgestattet. Ein paar gestohlene Meisterwerke von Eggman, die ich von unseren Siegen auftreiben konnte. Die kriege ich nie wieder zusammen. Jetzt ist er weg. Er war noch so jung und frisch lackiert…“ Murmelt er betrübt.   „Komm schon Kumpel, wir müssen erstmal auf diese Insel.“ Erwidert Sonic und nimmt ein Ruder in die Hand, das an dem Boot angebracht war. „Öhm ja…natürlich.“ Sagt Tails kleinlaut. Knuckles und Amy machen sich ebenfalls an die Arbeit. „Meinst du, er kommt darüber hinweg?“ Fragt Amy leise und wendet sich zu Sonic. „Sicher wird er das.“ Antwortet er mit einem Seufzen des Mitleidens. „Wir sind fast da.“ Sagt Knuckles und zeigt nach vorne.   Schließlich laufen sie auf den Strand der Insel auf. „Ahh! Das Festland!“ Seufzt Sonic. Tails schnieft, als er etwas entdeckt. „Schaut mal da.“ Sagt er leise und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. Er zeigt auf einen kleinen steinernen Weg durch den Wald aus Palmen. „Kommt, vielleicht finden wir eine Unterkunft.“ Sagt Sonic und schießt kurz darauf mit einer enormen Geschwindigkeit in die Richtung des Weges. „Heey! Wir sind nicht so schnell!“ Ruft Amy hinterher. „Kommt Leute.“ Entwischt es aus Tails leise, als er langsam an ihnen vorbeigeht. Sonic sprintet fast so schnell, wie sein eigener Schall wieder zurück.   „Leute, hab´ ein kleines Dorf gefunden. Vielleicht können wir dort vorerst unterkommen.“ Sagt er ruhig. Dann wendet er sich zu Tails und streichelt seinen Kopf. „Hey, alles klar Kumpel?“ Tails zögert etwas und antwortet dann: „Geht schon.“ Mit einem leisen, traurigen Ton. „Na komm. Wir gehen erstmal zum Dorf und dort können wir uns ausruhen.“ „Es wird schon spät.“ Amy zeigt zur Abendröte der Sonne über dem Meer, welches sanft auf den Strand rauscht und rot angestrahlt wird.   Sie gehen den Weg entlang zum Dorf. Tails lässt den Kopf hängen und Sonic legt seine warme Hand auf seinen kleinen Rücken. Vor ihnen flüstern sich die Igeldame und der Echidna Worte zu. „Tails tut mir wirklich leid. Er hat sicher viel Arbeit und Liebe in sein Flugzeug getan.“ Sagt Amy mitfühlend zu Knuckles. „Hoffen wir, dass er bald wieder ansprechbar ist.“ Fügt Knuckles hinzu.   Schließlich kommen sie an dem Dorf an. Es ist sehr leer und ruhig. Hier und da ein paar zierliche Häuschen und kleine Einkaufsstände. Alle haben dicke Strohdächer. Weiter vorne sticht auf der rechten Seite ein großes Haus besonders in ihre Augen. „Das ist unsere Unterkunft für heute.“ Sagt Sonic. Tails schaut kurz nach vorne. „Oh super…“ Murmelt er und versucht irgendwie krampfhaft sich zu freuen, wie er es normalerweise jetzt tun würde. Doch jetzt umgibt ihn die Finsternis der Trauer. „Hey, ich kenne da jemanden in der Bar. Wir verstehen uns ganz gut.“ Sagt Knuckles, als er das Gebäude wiedererkennt. „Etwas zu trinken wäre jetzt nicht schlecht.“ Sagt Tails leise, während er spürt, wie seine Kehle langsam trockener wird. Amy muss lachen. „Hey, du darfst doch gar nicht trinken.“ „Nicht? W-wieso nicht?“ Fragt Tails traurig ungläubig, er versteht nicht, was sie damit meint. Sonic lächelt ihn an. „Sie meint nur den Alkohol.“ Alkohol würde Tails nie trinken, er würde ihn nur von seiner Arbeit ablenken. Außerdem fühlt er sich noch viel zu jung dafür. „So ja?“ „Na komm Kleiner, du kannst dir aussuchen was du willst.“ Sagt Sonic mit einer warmen, beruhigenden Stimme. „O-okay.“ Sagt Tails leise. An dem Haus angekommen, öffnet Sonic die Tür und die Vier treten ein.   Drinnen wartet ein muskulöser Waschbär hinter einer Theke auf sie, während er gerade einen Cocktail in einem Korb ähnlichen Behälter durchschüttelt. „Kommt rein, kommt rein, macht es euch gemütlich und bestellt einen Drink. Ich habe Alles. Herzlich willkommen in unserem kleinen, bescheidenden Gasthaus!“ Begrüßt er sie mit einer lauten, freundlichen, maskulinen Stimme. Er bemerkt ein bekanntes Gesicht. „Hey, hallo Knuckles, wie geht´s?“ Fragt er den Echidna. „Hallo Scramble, freut mich auch, dich zu sehen.“ Er geht auf ihn zu und sie schütteln sich freundschaftlich die Hände.   „Ein Gasthaus also ja?“ Murmelt Tails nur so laut, dass es Sonic hören kann. „Knuckles ist ein guter Freund von mir.“ Sagt Scramble freundlich und wendet sich zu den Dreien. „Sind das deine Freunde?“ Fragt er und zeigt auf die kleine Gruppe. „Ja, so in der Art.“ Antwortet Knuckles. „So in der Art?! Scramble, wir s i n d seine Freunde.“ Betont Amy wichtig. Scramble lacht. „Okay. Also, was darf´s denn sein?“ Fragt er anschließend. „Also eigentlich wollten wir hier die Nacht über, bleiben.“ Antwortet Amy. „Ach, dafür braucht ihr jetzt nicht zu bezahlen. Wir feiern heute Jahrestag he he.“ Sagt Scramble aufheiternd. „Und etwas zu trinken für uns alle wär´ nicht schlecht.“ Fügt Sonic hinzu. „Das lässt sich einrichten, was hättet ihr denn gerne?“ Fragt der Waschbär. „Ich hätte gerne einen Mango Nektar.“ Sagt Amy. „Ich bitte einen alkoholfreien Cocktail.“ Bestellt der Igel. „Ich würde gerne eine Apfelschorle trinken…also falls das möglich ist.“ Sagt Tails leise und versucht seine Trübsal zu verbergen. „Frische Äpfel direkt aus dem Garten. Gepresst sind sie tausendmal besser, als eine schnöde Apfelschorle, Kleiner.“ Sagt er mit dem Versuch, den kleinen Fuchs aufzuheitern. „Für mich bitte nur ein Wasser.“ Sagt Knuckles kurz. „Nehmt doch an dem Tisch dort drüben Platz.“ Bittet er sie, während seine Hand in die Richtung einer Sitzecke schwebt.   Am Tisch sitzend, legt Tails seinen Kopf mit dem Gesicht nach unten auf seine Arme. „Tails, weinst du?“ Fragt Sonic besorgt und streichelt seinen Kopf. Tails richtet sich auf und schaut ihn an. „Nein?“ Antwortet er, klar zu sehen war, dass er nasse Wangen hatte. Dann legt er sich wieder hin und lässt seinen Gefühlen freien Lauf. „Mein Flugzeug…Und Dorthe…sie war so eine tolle Assistentin…“ Weint er und versteckt sich hinter seinen beiden Schweifen, die jetzt seinen ganzen Kopf verdecken. „Deine kleine Roboassistentin wirst du sicher wieder neu aufbauen können.“ Sonic versucht seinen kleinen Kameraden zu trösten, jedoch scheint noch kein Erfolg in Reichweite zu sein. „Nein…Sie war etwas Besonderes. Sie hatte eine eigene Intelligenz, etwas, was ich nur bei ihr bis jetzt geschafft habe. Sie hatte einen eigenen Willen und doch hat sie mir immer gehorcht. So etwas noch einmal zu bauen ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.“ Sagt der kleine Fuchs traurig. „Kaum vorstellbar, dass ich das geschafft habe. Aber jetzt ist sie hinüber.“ Tails nimmt seine Schweife, die seinen Kopf bedeckten herunter, um Sonic in die Augen zu sehen. „Sie war immer dabei, wenn ich etwas Neues gebastelt habe oder reparierte. Sie half mir und konnte für mich weiterdenken, wenn ich zu müde oder anderweitig verhindert war. Sie war eine tolle Assistentin. Sie ist mit dem schönen Flieger bei der Explosion draufgegangen. Ich wollte nicht, dass sie so endet…“ Ihm kommen wieder die Tränen in seine schon längst aufgequollenen Augen. Sonic nimmt seinen traurigen, kleinen Kameraden in den Arm. Die Umarmung wirkt auf Tails sehr beruhigend und ihm wird warm ums Herz. „Tails, du weißt, ich hasse es, dich leiden zu sehen. Eine Maschine kann man immer wieder neu aufbauen. Vielleicht ist die neue Dorthe sogar noch besser, als die Alte. So wie ich dich kenne, wirst du sie in null Komma nix neu programmiert haben. Du weißt doch sicher noch, wie du das gemacht hast.“ Sagt ihm Sonic mit einem aufheiternden Ton. Das scheint den kleinen Fuchs endlich schmelzen zu lassen. Er stoppt die Umarmung und lächelt Sonic an. „Wenn du das sagst. Dann mache ich es so!“ Sagt Tails entschlossen und wischt seine Tränen weg. Seine Stimme reißt sich die Saite der Trauer aus. Amy bemerkt, dass der glückliche Tails zurückgekehrt ist. „Alles wieder okay?“ Fragt sie ihn sanft. „Oh ja.“ Antwortet der kleine fuchs wieder euphorisch.   „Na das ist ja schön, ein Kind, was gerade eben Trübsal geblasen hat, wieder glücklich zu sehen, hier ist deine Apfelschorle.“ Sagt Scramble und stellt Tails ein großes Glas mit einer Apfelschorle hin. „Danke.“ Bedankt er sich mit einem kindlichen Lächeln. „Sonic hat einfach eine schmeichelnde Stimme.“ Sagt Amy begeistert. Ihre Augen wandern direkt zu dem Igel. Er kratzt sich den Hinterkopf und sagt: „Das war das mindeste, was ich tun konnte für meinen besten Kumpel. Nicht wahr Tails?“ Der kleine Fuchs trinkt durstig das Glas aus, stellt es hin und nickt kurz darauf. „Wow Scramble, ich habe noch nie so eine leckere Apfelschorle getrunken. Der Wahnsinn!“ Der Waschbär grinst. „Freut mich, dass sie dir gefällt.“ Der ganze Abend verging mit viel Spaß und sie haben sogar gegeneinander Schach gespielt.   Tails ist im Finale. Vor ihm sitzt sein letzter Kontrahent. Scramble blickt ihm entspannt in die Augen. Sein letzter Zug könnte alles entscheiden. In seinem Kopf bildet sich ein imaginäres Schachbrett, mit welchem er verschiedene Szenarien innerhalb von Sekunden durchgeht. Schließlich fasst er einen Entschluss und zieht mit einem Grinsen seine Figur. „Schach Matt.“ Er wirft seinem Gegner ein Lächeln der Freude zu. „Unglaublich Kleiner, was du mit deinem jungen Alter alles draufhast!“ Lobt ihn der Waschbär mit einem freundlichen Grinsen. Tails kratzt sich lachend am Hinterkopf.   „Es ist schon spät, soll ich euch mal eure Wohnung zeigen?“ Fragt er schließlich mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Wohnung?“ Fragt Knuckles. „Richtig gehört. Nicht nur irgendein Zimmer. Sie hat mehrere eigene Zimmer. Eins für zwei Personen und zwei für eine Person. Perfekt für euch.“ Scramble führt die Vier die Treppe hinauf zu ihrer Tür. „Das hier ist euer Badezimmer.“ „Wow, eine echte Duschgrotte! Und die Fliesen sind ebenfalls aus poliertem Stein.“ Sagt Amy begeistert. „Selbst das stille Örtchen ist aus Stein.“ Bemerkt Tails kichernd. „Keine Sorge, Sitzen ist dort trotzdem sehr bequem.“ Scramble muss lachen. Als der Waschbär die Tür verlässt und der Gruppe eine gute Nach wünscht, zeigt Sonic Tails sein Zimmer. „Schau mal, du hast sogar dein eigenes Zimmer. “ „Wow. Ich bin hier ganz alleine für mich.“ Sagt Tails begeistert. Mehrere Gedanken von dem Tag durchfluten Knuckles Kopf. „Gut ein Einzelzimmer zu haben, das erspart eine Menge Stress.“ Seufzt er. Amy macht Sonic und ihr Bett bereit. „Schade, dass die Betten auseinander sind.“ Sagt sie zu sich selbst und seufzt.   Tails beginnt, jeden Teil seines Körpers abzuschütteln, anbei fallen Rauchpartikel und etwas Schmutz von ihm herunter. „Was ist los?“ Fragt ihn Sonic. „Ich habe vorhin sehr viel Rauch abbekommen. Ich brauch´ eine Dusche.“ Der Fuchs zieht seine Schuhe und Handschuhe aus und offenbart seine kleinen pelzigen Füße. Dann legt er beides auf das Bett. Er läuft in Richtung Badezimmer und schaltet das Licht an.   Der dunkle Steinboden schimmert. Er lässt die Tür offen. Kurz darauf hört Sonic das Wasser plätschern und Tails ein Liedchen pfeifen. Jetzt ist er sich ziemlich sicher, dass sein kleiner Kumpel wieder glücklich ist. Er machte sich schon Sorgen, dass Tails mit seinen Schauspielkünsten, sein Glück nur gespielt hätte. Der Igel betritt das Bad in dem Tails seine bitternötige Dusche genießt. Er schließt die Augen und lässt das Wasser in sein Gesicht fließen. Es scheint ihm sehr gut zu tun. „Tails, ich habe dir ein Handtuch gebracht.“ Kurz darauf verlässt der triefend nasse Fuchs die Duschgrotte. Dann trocknet ihn Sonic wild ab. Tails lacht gekitzelt. „Hey, das machst du doch sonst nie.“ „Ich bin dir was schuldig.“ Erwidert Sonic sanft. „Ach echt?“   Sein Fell ist davon sehr struppig geworden, jedoch ist er nun sauber und trocken. Seine Füße patschen auf der Unterseite auf dem Boden, als er sich wieder in sein Zimmer zurückbegibt. Seine Schuhe legt er neben sein Bett und die Handschuhe auf seinen Nachttisch. Er kuschelt sich gemütlich in die warme, weiche Decke ein. Sonic ist im Begriff, das Licht auszuschalten. „Wenn irgendetwas ist, ich bin direkt neben an mit Amy. Weil sie es sich so gewünscht hat.“ Sagt er mit einer sanften Stimme. „Na klar. Gute Nacht Sonic.“ Tails schließt seine Augen und legt sich auf die Seite. „Gute Nacht Kumpel.“ Dann schaltet er das Licht aus und schließt die Tür.   Kapitel 3: Der unheimliche Klon ------------------------------- Kapitel 3 Der unheimliche Klon   Die Nacht ist äußerst merkwürdig und schauerbereitend für ein zitterndes, orangenes Fuchskind, welches sich unruhig im Bett wälzt. Andauernd hört er merkwürdige Geräusche und in seinem Zimmer ist es stockfinster. Allmählich bekommt er Angst und schaltet das Licht auf dem Nachttisch an und sofort erfüllt eine kleine warme Lichtquelle Einen Bereich des Zimmers. Es kratzt gerade noch an der unteren Ecke der Zimmertür. Er bekommt etwas Herzklopfen. „W-was ist los? W-warum ist die Nacht heute so…unheimlich?“ Fragt er sich selbst leise. Er schaut sich fast panisch um. „Die Dunkelheit verschlingt das Licht…“ Murmelt er, als das Licht der Lampe immer schwächer wird und langsam in der Finsternis verstirbt. „D-das…das kann nicht sein…“ Schnell rennt er zum richtigen Lichtschalter. Dann erfüllt ein helles Leuchten den Raum. „Was geht hier vor?“ Der Wind peitscht gegen das Fenster mit einer Menge Regen. Es fühlt sich so an, als würde der Sturm das Haus jede Sekunde auseinandernehmen. Der kleine Fuchs verliert allmählich die Nerven. Plötzlich hört er eine leise, unangenehme Stimme: „Ich bin überall Tails.“ Tails dreht sich in alle Richtungen, doch es scheint niemand in seiner Nähe zu sein, bis auf die Stimme, die langsam an seinem klugen Verstand nagt. „Wer…wer spricht da? Wo bist du?“ Stammelt er keuchend vor Angst. Das Flüstern der Ungewissheit bohrt sich durch jeden Teil seines Kopfes. Es fühlt sich schmerzhaft an. „Mal hier mal dort…“ Eine Welle aus Vibration schlängelt sich durch das gesamte Zimmer und lässt jeden Gegenstand, selbst den Kleiderschrank erzittern. Der verstörte Fuchs hält panisch die Luft an. „Was zum.“ Er wird unterbrochen, denn das Flüstern spricht weiter. „Ich sagte ja. Überall.“ Die Stimme zieht sich wie ein kalter Wind durch den Raum und nähert sich während dieses Satzes langsam dem großen Fenster. „Und vielleicht auch…“   HIER!   Plötzlich gibt das Fenster nach und zersplittert in tausend Teile, aus Tails bricht ein Heidenschrei heraus. Eine unscheinbare Kreatur mit blauen Stacheln und einem furchtbaren Grinsen stürzt sich durch das Glas und fliegt direkt auf Toderschreckten Fuchs zu.   Er schreit fürchterlich auf, als er behutsam wachgerüttelt wird. Er bemerkt jedoch keuchend das warme Licht von seiner Stehlampe, welches ihm sanft in sein Gesicht leuchtet. Dann schaut er auf seinen Bauch, als er einen leichten Druck dort verspürt und bemerkt einen sehr vertrauten Handschuh, welcher darauf liegt. „Wach auf Kumpel, du hattest nur einen bösen Traum.“ Langsam wird er wieder wach und sieht seinen besten Kumpel, welcher vor seinem Bett steht. Als er dies wahrnimmt gibt er der sanften Stimme eine Antwort. „Echt?“ Der verängstigte Fuchs schaut ihm in die Augen. Sonic legt behutsam seine Hand auf Tails´s Kopf. „Jetzt versuch´ weiterzuschlafen.“ Der Igel bekommt unangenehme Erinnerungen an damals, als sein kleiner Freund noch vier Jahre alt war. Dort hatte er ähnliche Probleme und auf keinen Fall will Sonic, dass es wieder passiert. Tails packt Sonics Arm. „Sobald…“ Es fällt ihm schwer etwas zu sagen. „Sobald ich meine Augen schließe…“ „Ja?“   Damals kümmerte er sich immer um seinen kleinen Kameraden, wenn er Albträume hatte, jedoch war dies ab einem bestimmten Alter nicht mehr notwendig, da er keine derartigen Träume mehr bekam. Jedoch scheint es ihm jetzt wieder zur Last zu fallen.   „Sehe ich ihm direkt in die Augen.“ Fährt Tails murmelnd fort, sein Gesicht erfüllt mit Angst und Wahnsinn. Sonic seufzt. „Ich lasse dir das kleine Licht hier an. Versuch´ jetzt weiterzuschlafen.“ Sonic macht sich große Sorgen um seinen kleinen Freund. Er verhält sich äußerst seltsam. Selbst wenn Knuckles ihm aus Spaß versuchte mit Gruselgeschichten Angst zu machen, hatte dies kaum eine Wirkung auf den starken, klugen Verstand von dem kleinen Fuchs.   Rückblick auf einen stillen Abend am Lagerfeuer bei einem Ausflug in den Wald.   Das Lagerfeuer knistert angenehm entspannend. Drum herum stehen vom Mondlicht angeleuchtete Bäume mit dickem Stamm und einer dichten Krone. Tails, Sonic und Knuckles sitzen bequem vor den Flammen auf dem Waldboden, Tails im Schneidersitz, Sonic mit überkreuzten Beinen und Knuckles in fast derselben Position und sie strecken ihre Hände nach dem Feuer aus. „War eine tolle Idee, dieser kleine Naturausflug.“ Sagt Tails. „Dieser kleine Spaziergang war recht angenehm, außer dass ich mal normal laufen musste.“ Sagt Sonic lässig und kichert. „Still! Hört ihr das?“ Fragt Knuckles mit einem geschauspielerten Ton. „Knuckles…da ist nichts. Wir sind hier alleine.“ Sagt Tails mit einem leicht genervten Ton. „Komm schon Knux, sein Verstand ist unschlagbar.“ Sagt Sonic stolz auf seinen kleinen Kameraden. „So ist es.“ Sagt Tails anschließend, leicht selbstbewusst. „Na gut, du willst eine Herausforderung? Dann werde ich dir mal das Fürchten lehren! Mit einer Geschichte.“ Sagt Knuckles bedrohlich, aber als er den letzten Satz aussprach, wurde Seine Stimme wieder freundlicher. „Ach komm, Knux. Er ist doch viel zu jung.“ Sagt Sonic besorgt. „Eine Gruselgeschichte? Da bin ich dabei.“ Sagt der kleine Fuchs aufgeregt. „Also gut.“ Sagt Knuckles und gießt etwas Wasser auf das Feuer, damit es etwas dunkler wird. Jedoch löscht er es nicht komplett. „Ui, jetzt bin ich gespannt.“ Sagt Tails und setzt sich gemütlicher hin, streckt beide Beine aus, spreizt sie etwas, legt seine beiden Schweife auf seinen Schoß als Decke. „Also dann“ Tails murmelt sich noch weiter in seine eigene Decke ein. Knuckles beginnt dramatisch mit der Geschichte.   Vor langer Zeit, lebte eine kleine Familie in einem großen Haus. Ein Ehepaar und zwei Kinder, wie man´s eben kennt. Sie lebten viele Jahre dort. Eines finsteren, späten abends kehrte der Mann sehr erschöpft von der Arbeit zurück. Draußen herrschte ein lautes Gewitter. Die Blitze zuckten mit einem lauten Knall im Himmel.   Tails unterbricht ihn. „Oh nein…ich hasse Gewitter…“ Murmelt er, seine großen Fuchsohren sinken mit der Spitze auf seinen Kopf. „Du wolltest doch eine Herausforderung.   Jedenfalls holte er seinen Schlüssel heraus, der mit einem metallischen Geräusch klingelte. Er schließt die Tür auf und öffnet sie. ‚Hey Liebling, ich bin zu Hause!‘ Ruft er in die Stille des großen Flures. Doch es kam keine Antwort. ‚Liebling?‘ Fragte er noch einmal. Wieder keine Reaktion. ‚Da stimmt doch was nicht!‘ Sagte er leise. Langsam geht er auf die Tür vor ihm zu, die ihn üblicherweise ins Wohnzimmer führen würde. Er öffnet sie und befand sich in einem dunklen Zimmer mit einer Couch und einem Fernseher. ‚Mia?‘ Fragt er diesmal nach dem Namen seiner Frau. Sie befand sich nirgendwo. Dann entdeckt er eine kleine Plastik Dose auf dem Tisch. Sofort rennt er darauf zu und liest die Aufschrift. ‚Antidepressiva‘ Stand dort geschrieben. Dann hört er ein leises Weinen, etwa das seiner Frau.   „Huch!“ Tails hält den Atem an.   Dann dreht er sich zu einer Tür im Wohnzimmer, aus welcher das Weinen zu kommen scheint. Sofort öffnet er die Tür, doch unerwartet befand er sich vor einer Treppe. Vorsichtig stieg er sie hinunter und das Weinen wird lauter. Er befand sich vor einer weiteren Tür und öffnete diese. Dahinter befand sich jedoch wieder das Wohnzimmer, aber anders. Diesmal war es finsterer und sah verlassen aus. ‚Was zum Teufel.‘ Murmelte er. Dann hörte er eine kindliche Stimme. ‚Hilf uns Daddy.‘ Sagte sie leise. ‚Kinder?!‘ Sofort machte er sich Sorgen. In dem Raum war jedoch nichts weiter zu finden, so beschloss er, die Tür auf der anderen Seite zu öffnen. Wieder befand er sich vor einer Treppe weiter nach unten.   „Der Abstieg in die Hölle…“ Flüstert Tails dramatisch.   Er ging hinunter und betrat den Raum. Wieder war er im Wohnzimmer. Plötzlich hörte er einen lauten Schrei eines Kindes und ein scharfes Geräusch. Jetzt war es stockduster, nur ein kleiner Bereich war in der Mitte durch ein Licht sichtbar. Er konnte seinen Augen nicht trauen! Vor ihm lagen seine beiden Kinder, blutbeschmiert und leblos!“ Tails hält sich den Mund zu. Jetzt pocht sein Herz. „Dann stand plötzlich seine Frau vor ihm. Schief grinsend. ‚Hallo Schatz.‘ Sagte sie und hatte ein blutbeklebtes Messer in der Hand. ‚M-Mia?‘ Fragte er leise. Plötzlich bemerkte er, dass er sich in einem verdunkelten Krankenhauszimmer befand. Das Licht ging an und leuchtete auf den Boden. Die Kinder und seine Frau waren verschwunden. Dann kippte er zu Boden. ‚Schnell, er hat einen Anfall!‘ Sagte auf einmal ein Arzt.   Tails zittert. „O-okay…jetzt hast du mir wirklich ein bisschen Angst gemacht…“ Sonic ist entsetzt. „Knuckles bitte. So etwas musst du ihm doch nicht erzählen.“ „Ist doch schon vorbei. Jedenfalls kam heraus, dass der Mann es psychisch nicht ertragen konnte und in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wurde. Die Mutter wurde seitdem nicht mehr gesehen. Man vermutet sogar, dass sie noch auf freiem Fuß ist.“ Tails schaudert. „Uhhh…jetzt hab´ ich wirklich etwas Angst…Aber ich weiß, dass es eine erfundene Geschichte ist. Die Hauptprotagonisten waren doch Menschen oder? Das erinnert mich an die Erde und die riesigen Städte. Ich bin zwar ziemlich ängstlich, aber ich habe keine Angst vor etwas, was es nicht einmal gibt.“ Sagt er offen. „Wer weiß.“ Knuckles steht auf. Tails schaut zu Sonic und zeigt mit dem Daumen nach rechts, zwinkert mit einem Auge. Dann verschwindet er in Richtung Wald. Knuckles grinst Sonic an. Dann schleicht er sich langsam hinter Tails her. Sonic schüttelt mit dem Kopf. Dann hört er ein paar Sekunden später zwei Schreie.   „Uaahh!“ „Ahh!“   Knuckles steht direkt hinter Tails als dieser sich umdreht. Er fällt vor Schreck zu Boden. „Jetzt hast du dich erschreckt.“ Sagt Knuckles mit einem ernsten Blick. Tails funkelt Knuckles finster an. „Du…“ Grummelt er so tief, wie es seine hohe Stimme erlauben kann. „Wäre ich jetzt Amy, hättest du ein ganz großes Problem!“ Fügt er finster hinzu und läuft kalt an ihm vorbei. „So eine Belanglosigkeit!“ Schimpft der Fuchs während er verschwindet. Sein Zorn verfliegt jedoch schnell, da ihm klar wird, dass Knuckles sein Freund ist. Er kehrt mit einem jetzt betrübten Gesicht aus dem Wald zu Sonic zurück. „Was ist los Kumpel?“ Fragt ihn der Igel. „Knuckles hat mich gerade eben ganz schön erschreckt. Ich glaube er wollte es nur tun, weil er mir das Fürchten lehren wollte…Das vorhin hätte ich nicht sagen sollen…du weißt schon, dass ich keine Angst habe.“ „Aber das hab ich doch gesagt.“ Sagt Sonic. „Und ich habe zugestimmt. Jetzt bin ich wütend auf ihn gewesen als er mich erschreckte. Hoffentlich ist er jetzt nicht auch sauer auf mich deswegen.“ Murmelt er und spielt schüchtern mit seinen Zeigefingern. „Mach dir keine Sorgen.“ Sagt Sonic aufmunternd. Knuckles schlendert langsam hinter Tails her und kommt bei den beiden wieder an. Tails sitzt mit hängendem Kopf, kniend auf dem Boden. „Hey, alles klar Kleiner?“ Fragt er mit einer sanften Stimme. Tails richtet sich etwas auf und schaut ihn an. „Tut mir leid wegen gerade eben. Du hast allen Grund, auf mich wütend zu sein.“ „Aber…aber Knuckles…ich bin nicht wütend auf dich.“ Stattdessen nimmt er ihn in den Arm. Knuckles ist sehr überrascht aber auch gleichzeitig erleichtert. Es ist nicht leicht bei Tails ein Feuer des Zorns zu entfachen. Tails hatte die darauffolgende Nacht weder Albträume, noch anderweitige Angstzustände.   Ende der Rückblende   Irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Sonic beschließt sich zu überlegen, wie er Tails aus seinen Leiden befreien könnte. Noch weiß er nichts von der Ursache des Problems. Tails dreht sich zur Seite und versucht weiterzuschlafen, während er überlegt, woran sein Albtraum gelegen haben könnte. Ihm fällt diesmal kein triftiger Grund ein. Alles war so seltsam und unnatürlich. Sein Kopf fühlt sich dumpf und schwer an. Die ganze Überlegung macht ihn müde und schließlich fällt er erneut in einen tiefen Schlummer.   Wieder wird er unsanft aus seinen Träumen gerissen, doch diesmal schreit er nicht, sondern bleibt ruhig.   Jedoch spürt er, wie die Ungewissheit ihre kalten Hände an seinem Rücken hinunter streicht. Der kleine Fuchs ist mit den Nerven am Ende. Er schiebt die Decke von sich weg und verlässt die etwas nass geschwitzte Matratze. Noch einmal dreht er sich um. „Schlafen? Ein Ding der Unmöglichkeit.“ Schließlich lässt er die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Ihn empfängt die ewige Dunkelheit, welche sich durch die gesamte Ferienwohnung zieht. Dem kleinen Fuchs ist das allmählich zu unheimlich. Es kommt ihm vor, als wäre weit und breit niemand hier. Die unangenehme Stille macht ihn fast wahnsinnig.   Er versucht, sich in der Dunkelheit zurecht zu finden, als er einen unangenehmen Schmerz an seinem Knie spürt und anschließend einen kleinen Stoß vernimmt. „Au.“ Murmelt er nur leise, er ist offenbar mit einem herumliegenden Gegenstand zusammengestoßen. Auch das ist merkwürdig, denn sonst hält Scramble die Wohnungen stets ordentlich. Er macht sich Sorgen um Sonic, möglicherweise ist ihm etwas zugestoßen. Er hat ein ganz merkwürdiges Gefühl, das er kaum loswird. „Sonic? Knuckles…Amy?“ Fragt er vorsichtig, aber so sehr er auch zuhört, vermag er kein einzigen Laut zu hören. Er spürt ein unangenehmes Kribbeln in seinem Bauch, welches sich weiter bis zu seinem Hals zieht. Er öffnet übervorsichtig die Tür zu Sonic und Amys Zimmer. Zu seinem Überraschen sitzt Jener mit dem Gesicht zum Fenster auf seinem Bett, wo der helle Mondschein hineinleuchtet und dem kleinen Fuchs eine Silhouette von seinem Freund zu erkennen lässt.   „S-sonic?“ Fragt Tails mit leichter Angst. Der Igel reagiert nicht. Das Licht des Vollmondes leuchtet ihn etwas an, sodass Tails erkennen kann, dass es sein Kumpel sein muss. „Sonic?“ Fragt er noch einmal, diesmal etwas lauter. Sonic regt sich nicht. Er sitzt nur stumm da und schaut aus dem Fenster. Dem kleinen Fuchs läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Geht es ihm etwa nicht gut oder bedrückt ihn etwas? Er nähert sich seinem Freund ganz langsam und bekommt ein schauerliches Gefühl. „Alles okay?“ Fragt er wieder etwas leiser. Wieder keine Antwort. Ein paar Sekunden vergehen, während Tails ihn verängstigt anstarrt.   Dann dreht Sonic sich ganz langsam um.   Der kleine Fuchs traut seinen Augen kaum. Ihm läuft ein schauerliches Gefühl durch den Magen. Sein Herz pocht ihm schmerzhaft bis zum Hals. Eine unangenehme Panik packt ihn an den Schultern. Sonic hat keine Pupillen. Nur Weiße Augen starren den furchtbar ängstlichen Fuchs an. „Was ist…mit deinen Augen?“ Fragt er. Plötzlich werden Sonics Augen schwärzer als die Nacht und seine jetzt vorhandenen Pupillen so rot wie Blut, sie funkeln Tails genau ins Gesicht. Schließlich übersteigt ihn die Panik und reißt ihn zur Flucht. Er rennt aus dem Zimmer heraus in den finsteren Flur. Er läuft in Richtung Wohnzimmer und bleibt stehen. Vor ihm entsteht eine weitere Kreatur mit demselben Aussehen und geht langsam auf ihn zu. Hinter ihm läuft Sonic ebenfalls hinterher. Mit einer schauerbereitenden Stimme sagt er: „Warum läufst du vor mir weg? Ich dachte du freust dich, mich zu sehen.“ Tails glaubt nicht mal mehr im Traum daran, dass dies noch sein Freund ist.   „Geh weg!“ Schreit er und kneift die Augen zusammen. „Ich bin überall.“ Antwortet die Kreatur und scheint durch die gesamte Ferienwohnung zu hallen. „Hau ab!“ Schreit Tails ihn noch lauter an. Es hat keinen Zweck. „Ich hab´ dich gleich!“ Singt die Kreatur fast flüsternd. Dem überforderten Fuchs bleibt keine Wahl. „Tut mir leid, Scramble…“ Sagt er leise. Dann fasst er einen Entschluss und rennt mit voller Geschwindigkeit auf das Fenster im Wohnzimmer zu. Seine Schweife drehen sich rapide schnell und er schießt mit einem Schmerzensschrei durch das Glas, stürzt hart auf den Boden. Er kneift die Augen krampfhaft zusammen, öffnet den Mund und beginnt vor Schmerz bitterlich zu Weinen. Der Schmerz zieht sich durch jede Ader seines Körpers. Seine Tränen tropfen auf den Asphalt und vermischen sich mit dem Dreck. Er versucht sich zusammenzureißen und einen klaren Kopf zu bekommen. Doch an dem kaputten Fenster wartet die Kreatur schon auf ihn. „Das wird Scramble sicher nicht gefallen“ Sagt sie gefühlslos. Sofort wirbelt Tails seine Schweife so schnell er kann und hebt ab. „Du kannst nicht vor mit wegrennen!“ „Geh weg!“ Der kleine Fuchs versucht der Bestie, die seinem Freund sehr ähnlich sieht zu entkommen. Er fliegt mit einer enormen Geschwindigkeit über dem Wald.   Plötzlich erscheint er direkt vor ihm.   Der kleine Fuchs erschreckt sich fürchterlich und schlägt einen Haken nach links. Dann lässt er sich ins Gebüsch fallen. Tails Angst ist kaum beschreibbar. „Na los, dann beginnen wir das Versteckspiel. Wo bist du?“ Die Kreatur dreht sich in alle Richtungen. Dann fliegt sie wie eine Rakete auf den Busch zu, hinter dem Tails sich befindet. Er bemerkt dies und hebt sofort wieder ab in die Luft. „Du kannst dich nicht vor mir verstecken!“ Brüllt die Kreatur und fliegt weiter hinter ihm her. Bald kommen beide am Strand an, wo sich die Trümmerteile des Flugzeugs befanden. Vor Tails steht einer der Kreaturen, welche gerade seinen besten Freund festhält und über dem Meer schwebt.   Dann fällt ihm wieder ein, dass er noch einen Chaos Emerald dabeihat. Er holt einen grün schimmernden, faustgroßen Diamanten heraus und umklammert ihn fest. „Lass Sonic in Ruhe!“ Er absorbiert etwas Energie des Steines und schießt wie eine Rakete auf den falschen Sonic zu. Er hat keine Möglichkeit zu reagieren, wird zurückgestoßen und fällt ins Wasser. Tails schnappt sich Sonics Hand und fliegt zurück ans Ufer. „Danke Tails.“ Sagt er und lächelt. Der kleine Fuchs setzt ihn wieder auf dem Sand ab. „Wer um alles in der Welt ist das?“ „Ich weiß genauso wenig, wie du.“ Antwortet er. Plötzlich hören sie ein sehr bekanntes Gelächter durch den Wind der Nacht schallen.   „Hallo Sonic!“ Eggman düst mit seinem Eggmobil zum Strand. „Eggman!“ Sonic wirkt verärgert. „Du?“ Fragt Tails verwirrt. „He, he. Ja tatsächlich.“ Eggman zeigt stolz auf die Sonic ähnliche Kreatur. „Darf ich vorstellen? Das ist Cinos! Er ist die bitterböse und finstere Seite von Sonic. Das genaue Gegenteil! Wenn man die Buchstaben umkehrt, erhält man sogar deinen Namen Sonic!“ „Das muss dieser merkwürdige Meteorit gewesen sein.“ Vermutet Tails. „Haargenau mein flauschiger Freund! Ich fand ihn direkt an dem Einschlagskrater. Ich muss gestehen, ich war ein wenig verwirrt, aber dann sah ich in ihm meine Zukunft! Wenn man in seiner Nähe ist, verursacht er schwere Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Das könnte auch der Grund gewesen sein, warum du solche Albträume hattest Tails.“ Der kleine Fuchs errötet. „Du…hast mich beobachtet?“ „Oh ja. Die ganze Zeit. Ich musste doch gucken, ob mein kleines Experiment funktioniert. Aber wie ich sah, hat es das.“ Fährt Eggman mit fiesem Gelächter fort. Eggman streicht seinen Bart und grinst. „Cinos wird euch zermalmen wie eine Hornisse im Bienennest!“ „Sei still!“ Der kleine Fuchs wird wütend. Es war ihm furchtbar unangenehm, dass Eggman ihn beobachtet hat, während er es nicht einmal mitbekam.   „Tja Kleiner, Zuhause hast du eine eigene Verteidigungsanlage, aber in einem Hotel bist du komplett schutzlos! Cinos, kümmerst du dich um dieses Wollknäuel?“ Ohne ein Wort zu sagen stürzt sich Cinos auf Tails. Er sieht das jedoch kommen und weicht nur knapp aus. Dann umklammert er den Emerald und schießt auf Cinos zu. Doch Cinos schnappt ihn sich einfach ohne Mühe und hält ihn Fest. „Versuch´ gar nicht erst, dich zu wehren Tails! Cinos ist dir weitaus überlegener, als du es dir je vorstellen kannst!“ Schreit Eggman energisch. Tails zappelt in dem festen Griff von Cinos, jedoch vergebens. „Jetzt, nehme ihn auseinander!“ Befielt Eggman. „Mit Vergnügen.“ Antwortet Cinos mit einer gefühlslosen Stimme. Tails lässt den Emerald vor lauter Aufregung fallen und er purzelt in den Sand. Dann schnappt ihn sich eine mit einem weißen Handschuh bekleidete Hand. „Stopp!“ Schreit Sonic. Eggman dreht sich mit seinem Mobil um. „Du…lässt…ihn…sofort…los!“ In Sonics Stimme ist purer Hass zu erkennen und sein Fell färbt sich dunkler, wird zu einem dunkelblau, wie die Nacht. Eine finstere Aura umgibt ihn. Plötzlich dreht er sich wie eine Kugel rapide schnell und stürzt sich rücksichtslos auf Cinos. Tails fällt aus dem festen Griff herunter und sein Gesicht landet direkt im Sand. Er richtet sich wieder auf, spuckt den Sand in seinem Mund aus und stützt sich mit beiden Händen ab. Dann dreht er sich um und schaut dabei zu, wie Sonic Cinos wegkatapultiert. Dann verpasst er ihm einen beherzten Tritt in den Rücken und schmettert ihn in die Richtung von Eggman. „Niemand verletzt meinen besten Freund!“ Schreit er. Cinos stürzt mit voller Geschwindigkeit gegen Eggmans Mobil und beide fliegen mit einem Schrei in den Himmel. Tails schaut seinen Freund verblüfft an.   „Sonic…alles okay?“ Fragt Tails und wäre jetzt bereit, seinen Freund zu trösten. „Hauptsache, dir ist nichts passiert.“ Betont Sonic flüsternd. Tails legt seine Hand auf Sonics Schulter. „Geht es dir gut?“ Fragt Sonic. Der kleine Fuchs hält sich den Kopf. „Ich hab´ Kopfschmerzen. Die Halluzinationen müssen sie verursacht haben. Ich musste vorhin aus dem geschlossenen Fenster springen. Das hat vielleicht weh getan. Ich habe sogar schwere Kratzer davongetragen. Dabei bin ich nur einer Halluzination weggerannt.“ Seine Stimme wandelt sich immer mehr in ein schmerzendes Jammern, während er das sagt. Dann umarmt er Sonic. „Er hat mich furchtbar angestarrt…mit einem Grinsen voller Hass und Sadismus. Es hat ihn richtig amüsiert…Wer ist dieser Kerl?“ Tails bekommt Tränen in die Augen. Sonic erwidert die Umarmung sanft. „Wir haben es diesmal mit einem stärkeren Gegner zu tun. Wir müssen uns überlegen, wie wir ihm das Handwerk legen können. Dafür brauch´ ich dich Kumpel.“ Tails stoppt die Umarmung und hält seine leicht geballte Faust vor den Mund, als sich eine brennende Flüssigkeit sich einen Weg nach oben durch seine Speiseröhre bahnt. „Sonic…mir…mir ist furchtbar übel.“ Tails dreht sich zur Seite und läuft etwas von Sonic weg. Dann beugt er sich über den Waldboden und beginnt sich mit zugekniffenen Augen zu übergeben. Jetzt ist sich Sonic sicher, dass Cinos irgendetwas mit seinem kleinen Freund gemacht haben muss. Kurz darauf kann Tails endlich etwas sagen. „Ich…ich habe mich noch nie so leer gefühlt.“ Sagt er erschöpft und hält sich den Bauch. „Alles okay bei dir?“ Fragt Sonic besorgt. „Ja. Ich denke es geht wieder.“ Antwortet der kleine Fuchs und fährt sogleich fort, womit Sonic eine Antwort auf den Spuk bekommt. „Ich habe seine Aura analysiert. Etwas furchtbar Merkwürdiges durchzieht ihn. Sobald er ein Opfer hat, schleicht er sich durch eine komplizierte Manipulation der Gehirnzellen in seine Träume. Wenn man mich als Beispiel betrachtet, verliert derjenige die Kontrolle über seinen Körper, bekommt Wahnvorstellungen und Halluzinationen, die er wahrhaftig für echt hält. Hinzu kommt, dass seine bloße Anwesenheit ein großes Unbehagen verursacht, welches zum Beispiel zu Erbrechen oder anderweitigem Ausstoß von organischem Material führen kann. Ebenso wichtig zu erwähnen ist, dass er telepathisch auf das gesamte Nervensystem zugreift und Gehirnzellen sowie Nervenbahnen vorrübergehend manipuliert oder deaktiviert, was zu ungewollten Verhalten führt, welches von Außenstehenden meistens als Wahnsinn oder Naivität betrachtet wird. Du wirst dich bestimmt über mein Verhalten gewundert haben. Es war zwar alles bewusst, jedoch habe ich mich so verhalten, weil er im schlafenden Zustand auf mein zentrales Nervensystem und meine Gehirnzellen zugreifen konnte. Der Grund dafür ist mir jedoch nicht bekannt.“ Sonic fällt es schwer zuzuhören. „Jetzt mal langsam Tails, kannst du das noch einfacher formulieren?“ „Sagen wir es einfach mal so. Sein bloßer Anblick ist zum Erbrechen.“ Sagt der kleine Fuchs kurz. „Klingt ja schmackhaft. “ Sonic grinst ihn freundlich an und legt seine Hand auf seine Schulter. Tails fallen die Augen zu und er fällt erschöpft zu Boden. Sonic fängt ihn auf und hebt ihn anschließend in die Luft. „Komm Kumpel, wir schlafen den Rest der Nacht draußen.“ Sagt er sanft. „Wo sind eigentlich Amy und Knuckles?“ Fragt er sich leise und schaut zu seinem kleinen Freund nach unten. Er schläft tief und fest. Kapitel 4: Erst der Anfang -------------------------- Kapitel 4 Erst der Anfang   Eggman fliegt nach seiner weiteren Niederlage gegen Sonic und diesmal auch gegen Tails zurück zu seiner gigantischen Basis. „Ich kann es nicht fassen! Du solltest ihn doch plattmachen, wie eine Flunder!“ Brummt er zu Cinos, welcher neben ihm herfliegt und genervt stöhnt. Schließlich treten beide ein. In seinem riesigen Büro sind Knuckles und Amy eingesperrt in große Kapseln. „Da bist du ja wieder du Einfallspinsel!“ Sagt Amy mit einem zickigen Ton. „Sonic und Tails sind unschlagbar, wenn sie zusammenarbeiten. Nicht einmal Cinos ist ihnen gewachsen.“ Sagt Knuckles stolz. Cinos droht dem Doktor. „Das liegt daran, dass du Trottel mir die Hälfte meiner Macht entzogen hast!“ „Aber Cinos, das musste ich tun, sonst wirst du zu gefährlich, verstehst du?“ Sagt Eggman mit einer Stimme, die krampfhaft versucht, freundlich zu bleiben. Cinos umgibt eine dunkle Aura. „Du wirst gleich nichts mehr verstehen!“ Eggman drückt schnell und heimlich auf eine Fernbedienung, welche Cinos Stromschläge verpasst. Sie zucken durch seinen Körper wie Schmerz in Blitzgeschwindigkeit und schütteln ihn durch. „Na, na, na Freundchen. Gegen mich erhebst du keine Hand. Das ist sehr ungezogen von dir!“ Cinos Miene wird finster. Diese Agonie, zugefügt von einer erbärmlichen Kreatur wie dieser. Das kann er unmöglich auf sich sitzen lassen. „Du hast mir gar nichts zu sagen, mickriger Doktor!“ Seine roten Pupillen glühen, schreien Eggman stumm ins Gesicht.   „Also wirklich Cinos, ich dachte du wärst vernünftiger. Aber dein naives Verhalten gleicht dem von Sonic.“ Diese ekelhaften Worte stechen sich wie riesige Nadeln in seinen Kopf. Naiv? Das war er nie! Wie kann dieses unterlegene Wesen ihm solch eine Schande bereiten? Er packt den Kragen des Doktors und hält ihn fest, wie eine Zange. „Ich sehe ihm nicht mal ansatzweise ähnlich.“ Die Worte ertönen aus seinem Mund mit dem Wissen, dass er fast genauso aussieht, wie er. Aber nicht der Geist. Nicht die unbändige Kraft, das Feuer, das zornig in ihm lodert. Nicht diese Überlegenheit, die er selbst bei jedem Wesen auf diesem Planeten zu spüren vermag. Eggman ist im Begriff noch einmal auf die Taste zu drücken, doch er wird von einer unbekannten Kraft davon abgehalten. Verzweifelt versucht er dem unsichtbaren Griff zu entkommen, welcher sich immer fester an seinem Handgelenk zusammenkrallt. Cinos setzt ein fürchterliches Grinsen auf, welches sich langsam in die Augen von dem Mann einbrennt. „Schade Doktor, ich dachte wir könnten zusammenarbeiten und diese Welt vernichten, jedoch sieht es ganz so aus, als ob du mir nicht gehorchen willst.“ Seine Stimme bläst wie ein kalter Wind in seine Ohren. Eggman kann es nicht fassen. Wie schafft es so jemand, den allmächtigen und genialsten Doktor der Welt zu überlisten? Die Fernbedienung fühlt sich auf einmal an, als würde sie an Wert verlieren, verfaulen, nutzlos wie sie ist zerbrechen. Sie kann ihm keine Dienste erweisen, denn nun ist sie völlig unbrauchbar. „Wie kannst du es wagen, so etwas zu sagen? Ich drücke einfach wieder auf diesen Knopf hier und dann bist du still!“ Brummt er und versucht erneut die Taste auf der Fernbedienung zu betätigen, jedoch wird er wieder davon abgehalten. Heißer Zorn umhüllt den Kopf und den Verstand von dem Doktor, welcher verzweifelt seinen Finger nach unten zu drücken versucht. Doch kein Zentimeter wagt er sich zu bewegen. Cinos hat ihn voll und ganz unter Kontrolle, er hatte ihn offensichtlich unterschätzt. Viel zu sehr, um es auf der Zunge zergehen zu lassen. „A, a, a, Doktor, das ist sehr ungezogen von dir!“ Der Doktor verliert die Fassung in einem tiefen Abgrund der Verzweiflung. „Ich wollte mit dir die Weltherrschaft an mich reißen, aber du spielst wohl nicht mit hm?“ Brummt dieser, welcher genau weiß, wie sinnfrei doch dieser Satz und diese Frage war. Cinos schwächt seinen festen Griff und lässt ihn zu Boden purzeln, wie eine erbärmliche Puppe. „Wenn dem so ist, dann brauche ich dich nicht mehr. Du kannst von mir aus verrotten!“ Sagt Cinos gefühlslos und stürzt sich auf eine große Kapsel, in der seine Energie gespeichert wurde und zerschmettert sie im Handumdrehen in tausend Teile. Gerade in diesem Moment wurde das letzte Weltbild und das letzte Quäntchen Hoffnung, welches noch in Eggman ruhte brutal auseinandergerissen. Seine dunkle, kalte, rote Macht umhüllt Cinos von oben bis unten. Er kann sie regelrecht in seinen Adern spüren. Er bricht in ein unheimlich schallendes Gelächter aus. „So gefällt´s mir schon besser!“ Er hebt seine Arme und schaut nach oben. Wie ein gewaltiger Sturm umgibt ihn seine Kraft, reißt an jedem Gegenstand, welcher es wagt, sich ihm in den Weg zu stellen. Eggman sitzt auf dem Boden und kann nur tatenlos zusehen.     Knuckles und Amy beobachten das Spektakel ebenfalls mit Furcht. Dann richtet Cinos wieder seinen Blick nach vorne und grinst Eggman breit ins Gesicht. Seine Zähne haben sich spitz wie Hai Zähne geformt und aus seinen Augen tritt leicht eine tiefrote Flüssigkeit aus. „Was…was ist mit ihm passiert?“ Fragt Amy ängstlich, als sie bemerkt, was für eine verrückte Szene sich vor ihr abspielt.   Cinos geht bedrohlich auf Eggman zu. Der Doktor krabbelt verzweifelt rückwärts, in der Hoffnung, er könnte noch einen Notfallschalter erreichen, um Cinos wieder gefangen zu nehmen. „Hör mal zu Cinos…ich…ich hab´s nicht so gemeint…ehrlich.“ Bei dem Doktor angekommen, packt er ihn an den Kragen und hebt ihn mühelos in die Höhe. „Du bist mir nicht mehr von Nutzen.“ Sagt er frostig und sein Atem bläst eiskalt in Eggmans Gesicht. Kurz darauf, zieht Cinos seinen Arm zurück und schleudert ihn mit voller Wucht durch sein mehrfach gepanzertes Glas und es zerspringt, wie ein knuspriges Gebäck in unzählige Teile. Eggman fällt mit einem lauten Schrei ins Meer unter der schwebenden Festung.   „Du…du Monster!“ Sagt Amy entsetzt. Sie beschwört ihren riesigen Hammer und zerschmettert die Kapsel in der sie gefangen war. Kurz darauf, schlägt sie auch Knuckles Gefängnis klein und beide kommen frei. „Wie kann man nur so grausam sein!“ Schreit Amy und stürzt sich auf Cinos mit blinder Wut, in der sie absolut vergisst, wie überlegen diese Kreatur ist. „Amy! Nicht! Er ist zu stark!“ Schreit Knuckles verzweifelt hinterher. Doch Amy war nicht zu stoppen. „Ich werde diesem Kerl Manieren beibringen!“ Ruft sie. Als sie zuschlagen will, passiert jedoch nicht einmal ein Hauch von dem, was sie erwartet hatte. Sie schaut nach oben, um zu sehen was los ist und kann ihren Augen nicht trauen. Cinos hält ihren Hammer ohne Probleme ab, eine Weile schaut sie ihm verängstigt direkt ins Gesicht, dann zieht er seinen Arm zurück und katapultiert sie mit samt ihrer Waffe in den Ozean. Amy verschwindet mit einem lauten Kreischen im Wasser. Als Eggman sieht, dass die schreiende Igel Dame auf ihn zu rast, bleibt ihm nichts Anderes übrig, als unterzutauchen. Sie landet mit einem kleinen Platsch im Meer, verdichtet das Wasser so sehr, dass es unter ihr sprüht und taucht sofort wieder auf. „Knuckles!“ Ruft sie verzweifelt nach oben, in der Hoffnung, dass wenigstens dieser überdurchschnittlich starke Echidna es schaffen würde, Cinos zu bezwingen.   „Alles klar, du hast es so gewollt.“ Sagt Knuckles. In seinem Kopf entfacht sich brennender Zorn. Er klammert seine Faust so fest zusammen, dass seine Handschuhe laut knirschen. „Du willst es nicht anders!“ Brüllt er und stürzt sich auf Cinos mit einem gekonnten Schlag. Doch kurz bevor er ihn trifft, verschwindet der Igel wie durch ein Wunder. Knuckles dreht sich um. Hinter ihm steht Cinos mit einem fiesen Grinsen, gefüllt mit dem unbarmherzigen Gefühl der gnadenlosen Überlegenheit. Diesmal zeigt er seine Zähne nicht. Knuckles lässt sich jedoch nicht beeindrucken und stürzt sich erneut auf ihn. Doch immer wieder scheint er hinter ihm zu landen, wenn er ihn fast mit einem beherzten Schlag getroffen hatte. „Also gut, auf die harte Tour!“ Sagt Knuckles mit zusammengebissenen Zähnen und rast auf den Igel zu, mit einem blitzschnellen Sturm aus Schlägen purem Zorns konfrontiert er ihn. Der emotionslose Cinos weicht jedoch jedem einzelnen Fauststoß mit Leichtigkeit aus. Dann, wie durch ein Wunder verschwindet er plötzlich ohne jede Spur. „Wo ist er hin?“ Knuckles schaut sich in alle Richtungen um. Plötzlich taucht Cinos direkt hinter ihm auf und verpasst ihm einen beherzten Tritt in den Rücken, der Schmerz peitscht ihm durch den Körper, wie ein Sturm. Er rast quer durch das gesamte Büro von dem Doktor, welches durch den Kampf stark demoliert wurde. Dann kracht Knuckles mit voller Wucht gegen die Wand und rutscht bewegungslos herunter. Kurzzeitig verliert er das Bewusstsein. „Du bist viel zu schwach für mich.“ Sagt Cinos kalt, packt den besiegten Echidna am Arm und schleudert ihn durch das kaputte Fenster in den Ozean. Er hört nur noch einen leisen Platsch, als das Wasser von Knuckles Körper verdrängt wird.   Cinos grinst triumphierend. „Ich bin GOTT!“ Schreit er so laut, dass die Erde erschütterte und eine große Druckwelle entsteht, die die gesamte Basis, wie einen Luftballon mit einem ohrenbetäubenden Ächzen zerplatzen lässt. Unter ihm bildet das Meer riesige Wellen, die laut zusammenklatschen und ihn umgibt eine finstere Aura.   Unten im Wasser, versuchen die drei, sich zu retten. Sie schwimmen krampfhaft gegen die Wellen und gelangen schließlich aus der Gefahrenzone. „Hier sind wir vorerst sicher.“ Sagt Eggman leise zu den Beiden, die auf einem rettenden Luftkissenboot sitzen. „Du hast uns gerettet?“ Fragt Amy. „Ich bin eben ein viel schichtiger Typ.“ „Jemand muss Cinos aufhalten.“ Sagt Knuckles schwach, der langsam wieder zur Besinnung kommt. „Das wird kaum möglich sein.“ Bezweifelt Eggman. „Cinos hat jetzt seine vollständige Kraft erlangt. Jetzt ist er unaufhaltbar.“ Fügt der Doktor bedauernd hinzu. Von oben kommen zwei kleine Roboter hinuntergeflogen. Orbot und Cubot landen direkt vor ihnen auf dem Rand des Bootes. Ihr Sturz lässt die Drei etwas hochspringen. „Boss, es geht dir gut!“ Sagt Cubot, der gelbe Roboter mit dem quadratförmigen Kopf. „Wir haben uns Sorgen gemacht.“ Sagt Orbot und seine beiden Roboassistenten umarmen den Doktor. Er brummt, wenigstens sind zwei seiner genialen Erfindungen heile geblieben. „Nicht ihr schon wieder.“   Den Rest der Nacht schliefen die beiden unzertrennlichen Freunde auf dem Waldboden. Sonic hatte seinen kleinen Freund mit einer Decke aus großen Blättern zugedeckt. Er selbst liegt auf dem Boden und ist schon längst seit Stunden wach. Das niedliche Fuchskind liegt gemütlich eingerollt auf der Erde und ein Schweif dient ihm als Kopfkissen, während der Andere seinen ganzen Körper umschlingt, ihn warmhält und ein kleines Bett für ihn bildet. Sonic beobachtet diesen niedlichen Anblick und lächelt. Dann versucht er seinen kleinen Kameraden behutsam wachzurütteln. „Hey Tails, wach auf Kumpel.“ Sagt er sanft. Plötzlich schreckt Tails auf und schreit. „Whaa! Wer…was war das für ein Knall?“ Er fuchtelt wild mit einem Laserstrahler herum. Dann sieht er Sonic.   „Du!“ Sofort zielt er auf ihn mit der Angst, dass es vielleicht wieder dieses unbarmherzige Monster der Nacht ist. Sie frisst sich langsam durch seinen Verstand und macht ihn unvorsichtig. Sonic nimmt sofort die Hände hoch. „Wow, wow, wow, wow, Kumpel. Ganz ruhig, ich bin nicht er. Vorsicht mit der Waffe.“ Warnt er ihn sanft mit der Stimme, mit der er ihn schon oft beruhigt hatte. „ich bin´s Sonic.“ Tails lässt den Laserstrahler schnell fallen. „Verdammt, fasst hätte ich auf dich geschossen! Du hast mich ganz schön erschreckt.“ Dann errötet der kleine Fuchs. „Sonic…habe ich…“ Er fährt mit seiner Frage nicht fort. Er ist sich nicht sicher, ob ihn Cinos gnadenlos in der Nacht wie eine Gießkanne ausgekippt hatte, mit den Halluzinationen und den Albträumen die ihn quälen. Er weiß, dass Cinos die Kontrolle über den eigenen Körper wie eine Sicherung herausreißen kann. Der Igel unterbricht ihn. „Nein, nein, Kleiner. Keine Sorge.“ Tails seufzt. „Puh, was für eine Erleichterung.“ Dann stellt ihm Sonic eine Frage: „Den Laserstrahler…wo hast du den her?“ Tails hebt die Waffe hoch und sichert sie sofort. „Oh, den hier? Als du Cinos gegen Eggmans Mobil geschleudert hast, ließ er ihn fallen. Ich werde ihn noch etwas modifizieren. Ist denn schon Morgen?“ Sein Kopf scheint noch nicht so ganz mit seinem Bewusstsein vereint zu sein. Sonic lacht und zeigt in den Himmel. Die Sonne scheint ihm warm ins Gesicht. „Schönes Wetter heute. Aber was war das für ein lauter Knall?“ Sonic schaut nach oben. „Ich weiß es nicht, Tails.“ Antwortet er dann schließlich. Der kleine Fuchs gähnt. „Ich hab´ schon lange nicht mehr auf dem Boden geschlafen. Und schon lange nicht mehr solche Angst gehabt…“ Fügt er noch hinzu. Sonic versucht seinen kleinen Freund zu beruhigen, legt seine Hand auf seine Schulter und sagt: „Keine Sorge, Cinos ist nicht in der Nähe. Zumindest vorerst.“ Tails rappelt sich langsam vom Boden auf und schüttelt die Erde, die sich in der Nacht in seinem Fell verfangen hatte ab. „Wir müssen die Anderen im Dorf warnen. Kannst du das übernehmen, während ich mir diesen Laserstrahler vornehme?“ Bittet Tails seinen Freund fragend. „Ist so gut wie erledigt. Pass so lange gut auf dich auf.“ „Werd´ ich.“ Sonic rennt mit einem Zischen davon und lässt Tails alleine. „Dann schauen wir mal, was man aus dir machen kann.“ Sagt Tails entschlossen, während er den Strahler in der Hand hält.   Sonic rennt derweil zum Dorf und kommt in ein paar Sekunden dort an. Die Bewohner laufen munter auf den Märkten hin und her. „Alle mal herhören!“ Sagt er und sorgt für Hochachtung. „Der Held von Mobius!“ Schreit einer. „Sei still, er will etwas sagen.“ Flüstert ein Anderer. Da Sonic nun die Aufmerksamkeit hat, die er wollte beginnt er sogleich mit dem Reden: „Diese Insel ist in großer Gefahr. Verschanzt euch in die Häuser und verbarrikadiert die Türen und Fenster. Wir haben es mit einer sehr gefährlichen Person zu tun.“ Dann fangen alle an zu tuscheln. „Ich weiß, was ihr euch jetzt fragt. Wie sieht er aus? Wie gefährlich ist er? Um euch die Frage zu beantworten, er sieht haargenau so aus, wie ich. Nur mit dem Unterschied, dass schwarze Augen und rote Pupillen in seinem Kopf glühen. Wenn ihr ihn entdeckt, lauft weg. Es kann sein, dass er bei euch Scheinbilder von sich selbst in eurem Unterbewusstsein erzeugt. Das hat mit Tails gesagt. Geht keine Risiken ein.“ Die Dorfbewohner stimmen zu. „Tails ist so ein lieber Junge.“ Kratzt es aus der Kehle einer alten Hasendame. „Gut, dann bis bald!“ Sagt er und verschwindet mit einem lauten Überschallknall. Die Leute tun, was ihnen gesagt wurde und rennen in ihre Häuser, verbarrikadieren die Türen und ihre Fenster. Innerhalb von Minuten ist der ganze Markplatz, sowie jeder andere Platz still, tot und leer, wie in einer Geisterstadt.   Inzwischen arbeitet Tails fleißig an seiner Waffe. Er holt zwei Armbänder heraus und ein paar Komponenten aus dem Labor, die er zur Sicherheit immer dabeihatte. Sonic kommt angerast und bleibt direkt vor seinem Kameraden stehen. „Hab´ alles gesagt. Die Dorfbewohner sind sicher.“ „Okay, ich bin bald soweit. Ich halte mich versteckt, bleibe in meiner Nähe.“ Sagt er flüsternd. „Wir wissen immer noch nicht, was es mit diesem Knall auf sich hat.“ Grübelt Sonic. „Ich vermute mal, dass Cinos etwas damit zu tun hat. Ich hab´ zwar geschlafen, aber es hörte sich so an, wie eine gewaltige Explosion. Vielleicht sogar Eggmans Basis.“ Sagt der kleine Fuchs mit einer flüsternden Stimme. Die jüngeren Ereignisse machen ihn ein wenig paranoid. „Woher willst du wissen, dass es Eggmans Basis war?“ Fragt der Igel neugierig. „Die Explosion war laut und…naja metallisch. Sie ist vergleichbar mit denen gewesen, wenn du eine von Eggmans Basen zerstört hast.“ Antwortet Tails. Sonic sieht verblüfft aus. „Ja. Du hast Recht.“ „So ist es.“ Kommt es aus Tails Mund hervor, der Satz klingt fast so, als hätte er sich nicht getraut, mal etwas Selbstbewusstsein zu zeigen. „Ich bin fast fertig.“ „Cinos wird bald wiederkommen.“ „Darauf wette ich.“ Sagt der Fuchs mit mehr Sicherheit, als er wollte. „Scheiße…“ Murmelt er im Anschluss leise in sich hinein. „Was ist los? Seit wann fluchst du?“ Fragt Sonic verdutzt. „Mir fehlt ein wichtiges Teil…eine Sicherung…Kannst du sie mir besorgen?“ Fragt ihn Tails, während er an den fast fertigen beiden Armbändern arbeitet. „Sicherungen erkenne ich gut.“ Sagt Sonic und sprintet los. Tails schaut besorgt in den Himmel. „Hoffentlich lässt sich Cinos noch etwas Zeit.“ Murmelt er zu sich selbst.   Sonic rast derweil zum Strand und schaut in den Trümmern vom Tornado nach einer Sicherung. Er findet mehrere und kehrt zugleich zu Tails zurück.   „Tails, ich hab´ hier ein paar Sicherungen.“ Sagt Sonic, als er eine starke Vollbremse macht. „Zeig mal her.“ Sagt der kleine Fuchs. „Mal sehen…nein…auch nicht…“ Murmelt er, während er die mechanischen Bauteile wie Karten von seiner Hand schnipst. „die brauch´ ich.“ Sagt er schließlich. Er verbaut die Sicherung. Und dreht sich um. „Nicht gucken, das soll ne´ Überraschung sein.“ „Ich mag Überraschungen.“ Sagt Sonic lässig. „So Sonic, ich bin fertig.“ Er zeigt ihm eins der beiden Armbänder. „Tada!“ Singt er stolz. „Was hast du mit den Armbändern gemacht?“ Fragt Sonic skeptisch. „Darf ich vorstellen: Das Multifunktionsarmband! In den Chips, die ich eingebaut habe befindet sich die neueste Technologie, die es schafft, kleine Hologramme zu erzeugen, mit denen man ihn ähnlich wie ein Telefon bedienen kann. Du fragst dich sicher, was es mit diesem Stift hier auf sich hat.“ Er zeigt auf einen stabil angebrachten Metallstift mit einem roten Punkt an der Spitze mit seinem Zeigefinger. „Er spielt eine große Rolle, denn er kann uns aus aussichtslosen Situationen heraushelfen. Man muss nur diesen Knopf betätigen und schon feuert er einen roten, 8 Millimeter langen und 1 Millimeter breiten, bis auf 1000 Grad erhitzten, konzentrierten Laserstrahl ab, der sogar Stahl durchdringen kann. Hilft bei Notsituationen. Es ist sogar möglich mehrere Schüsse damit abzufeuern. Und jetzt das Beste…“ Sonic ist neugierig. „Jetzt kommt´s.“ Tails fährt seinen Satz fort. „Eine mehrfach verbesserte Funktechnologie sorgt dafür, dass wir auf der gesamten Welt kommunizieren können. Außerdem befindet sich auf der rechten Seite, du und ich tragen Armbänder ja immer auf dem linken Handgelenk, eine 8 Megapixel Kamera, so klein wie ein Sandkorn. Das ist zwar nicht die beste Qualität, aber sie reicht, damit wir beide uns sogar auf dem Hologramm sehen können!“ Sagt er stolz und lacht glücklich. Sonic fällt vom Glauben ab. „Und das hast du innerhalb von ein paar Minuten gemacht?! Wow Tails, ich bin wirklich stolz, solch einen cleveren Kerl, wie dich zum Freund zu haben.“ Tails lacht niedlich und kratzt sich den Hinterkopf. „He, he, nun ja, die Technologie wurde mir zum Glück schon bereitgestellt, sonst hätte ich noch ein paar Tage länger gebraucht…ohne Pause und Schlaf…mit diesen beiden hätte es Wochen gedauert…eindeutig zu spät, um sich vor Cinos zu schützen.“ Sagt er. Sonic ist begeistert. „Zeig mal, was es so draufhat.“ Er zeigt mit einem freundlichen Grinsen einen Daumen nach oben. „Na klar.“ Tails legt das Armband um sein linkes Handgelenk und schnallt es fest. „Warte, nicht dass ich den Wald in den Brand stecke.“ Er kichert. „Ein großer Felsen wär nicht schlecht.“ Sagt er anschließend. „Komm mit.“ Sagt Sonic und rennt zum Strand, jedoch so schnell, dass sein kleiner Freund auch mithalten kann.   An der sandigen Küste angekommen, schauen beide nach einem großen Felsen. Schließlich finden sie einen, direkt am Wasser umspülen ihn die kalten Wellen des Meeres. Tails macht sich bereit, streckt seinen Arm heraus, kneift ein Auge zu und zielt. „Okay, Showtime!“ Sagt er stolz. Dann drückt er auf den Knopf an der Südseite des runden Chips und auf der Stelle schießt ein kleiner Laserstrahl mit einer unglaublichen Geschwindigkeit aus dem kleinen Gerät und hinterlässt einen Brandfleck im Stein. Tails lacht triumphierend. „Ja! Es funktioniert! Unglaublich!“ Der kleine Fuchs ist überglücklich. „Gute Arbeit Tails!“ Sagt Sonic brüderlich und gibt ihm ein high five. „Schnell, leg es dir auch an!“ Sagt Tails aufgeregt und hält ihm das zweite Armband hin. „Na klar.“ Sagt dieser lässig. „Das Beste daran ist, dass ich Updates schreiben kann, wann immer ich will und du bekommst sie dann sogar automatisch installiert.“ Der aufgeregte Fuchs holt eine Tastatur heraus, welche etwa so groß ist, wie zwei Hände zusammen. „Was ist das?“ Fragt der Igel neugierig. „Ach das ist nur eine kleine Tastatur, ich hatte etwas Freizeit und naja, du weißt ja, ich programmiere sehr gerne. Ich kann sie mit so ziemlich jedem Gerät verbinden und auf die Software zugreifen. Cool oder?“ „Das meintest du vielleicht mit ‚wann immer du willst‘ richtig?“ „Stimmt genau.“ Antwortet Tails. Sonic wagt ebenfalls einen Schuss. Er landet direkt in der Mitte des Felsens. „Funktioniert echt klasse!“ Sagt er. Unerwartet knurrt Tails der Magen und er hält ihn sich. „Hey Sonic, ich habe Hunger. Lass uns mal beim Dorf vorbeischauen, ob es dort etwas gibt! Außerdem brauch´ ich mal etwas zu trinken!“ Tails strahlt ihm wie eine kleine Sonne ins Gesicht. Sonic grinst freundlich. „Na dann wollen wir mal schauen.“ Sagt er lässig. Dann rennt er mit der Geschwindigkeit, mit der Tails mithalten kann davon und der kleine Fuchs rast hinterher.   Die beiden laufen weg, unwissend, dass etwas Sand durch einen starken Wind aufgewirbelt wird. Weit draußen im Meer ist eine riesige, finstere Wolke auf dem Weg zum Strand. In der Mitte fliegt eine bekannte Kreatur mit einem breiten Grinsen extra langsam, wie es scheint. „Lasst euch ruhig Zeit und esst noch etwas. Entspannt euch. Euer Ende ist nah.“ Cinos fletscht sich die messerscharfen Zähne. „Bald ist es soweit!“   Knuckles, Amy und auch Dr. Eggman hatten in der langen Zeit längst eine Insel angesteuert. Jedoch war es eine sehr kleine Insel. Das Luftkissenboot hatte seine ganze Luft verloren und es gab kein Zurück. „So ein Mist!“ Flucht Knuckles und schlägt gegen eine Palme. Anschließend fällt eine große Kokosnuss direkt auf seinen Kopf. „Au!“ Schreit er, hart im Nehmen, dem Schmerz entgegenwirkend, als seine Sicht etwas verschwimmt. Er torkelt auf Amy zu. Diese haut ihm beherzt Eins mit der flachen Hand. „Komm schon Knuckles! Wir brauchen dich hier!“ Sagt sie. Knuckles kommt wieder zur Besinnung. „Was zum…wo sind wir?“ Eggman reagiert auf diese Frage. „Wir befinden uns hier auf einer fernen Insel. Und es sieht ganz so aus, als ob es kein Zurück mehr geben würde. Mein Eggmobil ist bei der Explosion draufgegangen.“ Dann setzt er ein fieses Grinsen auf. „Was ist los, Eggman?“ Sagt Amy angesäuert. „Ich korrigiere, für EUCH gibt es kein Zurück!“ Er drückt einen der gelben Knöpfe auf seinem Anzug. Er leuchtet auf und sofort fährt sich ein großes Jetpack am Rücken der Jacke aus. „Macht´s gut!“ Er ist im Begriff davonzufliegen, doch irgendetwas stimmt nicht. „Hm? Na sowas. Sieht ganz so aus, als ob der Tank leer ist. Er reicht nur für Notfälle…“ Knuckles läuft ernst auf ihn zu. „Wir sitzen hier zusammen fest. Also, was fällt dir ein Doktor?“ „Ehm…“ Stammelt Eggman, enttäuscht, dass er jetzt tatsächlich mit ein paar seiner Feinde auf einer einsamen Insel festsitzt. „Genau du Superhirn! Zeig uns doch mal was dein Intellekt so drauf hat!“ Sagt Amy bedrohlich. „Hier geht es jetzt ums nackte Überleben. Also schlage ich vor, nach Essen und Trinken zu suchen.“ „Klingt ausnahmsweise mal nach einem guten Plan!“ Sagt Amy zickig. Knuckles schließt die Augen und sagt: „Wir sollten uns alle erst einmal beruhigen.“ Amy knurrt den Doktor grimmig an. „Hrmpf! Na gut!“ Dann wendet sie sich ruckartig von ihm ab. Die drei verteilen sich auf der Insel.   Sonic und Tails sitzen derweil gemütlich an einem hölzernen, langen Tisch auf einer großen Bank. Der kleine Fuchs trinkt durstig sein Wasser im Glas aus und der Igel lässt sich einen großen Hotdog schmecken, Tails hat auch schon in seinen hineingebissen. „Ahh! Das tut gut.“ Sagt er mit einem Seufzen. „Wir müssen uns immer noch Sorgen um Cinos machen oder?“ Fragt der Igel besorgt. Tails antwortet mit vollem Mund. „Ja…aber mit vollem Magen denkt´s sich besser!“ Seine beiden Schweife bewegen sich vergnügt, abwechselnd, langsam hin und her.   Plötzlich wird der Himmel dunkler. Eine riesige schwarze Wolke verdeckt die Sonne. Gefolgt von einem starken Windstoß, der den Tisch und die Bank davonbläst. Sonic und Tails schreien vor Schreck auf. Tails kann sich retten, indem er fliegt, sieht aber, wie sein Freund mit der Bank davonfliegt. Er reagiert schnell und fliegt hinter Sonic, um ihn aufzufangen und aus der Gefahrenzone herauszuholen. „Danke Kumpel.“ Sagt Sonic angestrengt, grinst ihn an und ihm läuft ein Schweißtropfen am Kopf herunter. „Das muss wohl ein Reflex gewesen sein.“ Kichert Tails. „Du bist der Beste.“ Sagt der Igel lässig.   Just in diesem Moment kommt eine weitere gewaltige Druckwelle mit einem lauten Knall aus der Richtung des Waldes. Tails und Sonic fliegen mit einem Schreckensschrei gegen ein hartes Gebäude. Bewegungslos rutschen sie langsam herunter. Sonic rappelt sich auf und schaut nach seinem Freund. Dieser liegt mit einem bewusstlosen Blick auf dem Rücken. „Hey Tails! Wach auf!“ Sagt Sonic verzweifelt und rüttelt an dem kleinen Fuchs. Dann setzt er sich auf und beginnt vor Schmerz zu weinen. Heiße Tränen fließen aus seinen Augen die Wangen herunter und er jammert bitterlich. „Aua…mein Rücken!“ Sagt er mit jammernder Stimme. Sonic will seinen Kameraden untersuchen, doch dieser Versuch wird sanft mit einer kleinen Hand abgelehnt. „Nein…das wird nur noch mehr wehtun…“ Schluchzt Tails. „Tails…Es tut mir so leid…“ Tails wischt seine Tränen weg und versucht sich zusammenzureißen. Er kneift die Augen zusammen. „Ich hatte schon lange nicht mehr…s-solche Schmerzen…“ Er schluchzt tapfer. „Tails, ich hasse es, dich leiden zu sehen. Sag mir einfach, dass du okay bist…“ Sagt Sonic mit einer sehr leicht jammernden Stimme. Jedes Mal, wenn sein Freund Schmerzen hat, leidet er mit ihm. „Mir…mir geht´s gut…aber mein Rücken tut weh…“ Sonic hockt vor Tails hin und lässt ein Knie sein Gewicht tragen, welches auf dem Boden liegt. „Du bist ein taffer Bursche, Tails.“ „Ugh…Sonic? Kannst du mir vielleicht kaltes Wasser rüber gießen, damit ich a-aufstehen kann?“ Bittet ihn der kleine, tapfere Fuchs. „N-na klar. Sofort!“ Sagt Sonic und sprintet zu einem der Stände, wo man Getränke kaufen kann. Er schnappt sich einen großen Glasbecher und zapft Wasser aus einem Hahn. Er füllt den Becher mit ein paar Eiswürfeln. Dann rast er zurück zu Tails, der ihn dabei beobachtet hatte. „Hier Kumpel. So kalt, wie ich es machen konnte.“ Vorsichtig und langsam gießt er das eiskalte Wasser über den geschundenen Rücken von dem Fuchs. „Ahhhhhh! Das tut echt gut! Schon viel besser.“ Seufzt er entspannt. Dann schüttelt er sich vor Kälte. „Uhh…und kalt…“ „Kannst du mir mal verraten, was das für eine so gute heilende Wirkung hat?“ Fragt Sonic skeptisch. „Du hast mir bis auf 1 Grad abgekühltes Wasser über den Rücken gegossen. Durch den Kälteschock wird der Kreislauf angeregt und das Bindegewebe wird dadurch besser durchblutet. Dies hat zur Folge, dass Wunden sehr viel schneller heilen…aber…es ist trotzdem kalt…“ Sonic hält dem sitzenden Fuchs seine Hand hin. „Kannst du aufstehen, Kumpel?“ Tails gibt ihm seine Hand. „Ich denke schon.“ Sagt er, Sonic zieht ihn hoch. „Hey, kannst du das auch bei mir machen?“ Fragt Sonic seinen kleinen Bruder sanft. Er betrachtete Tails, schon seit er ihn kennt als kleinen Bruder. Tails hält ihn dafür für seinen Großen. Der kleine Fuchs kichert. „Wenn du willst, schließlich hast du ja dasselbe abbekommen.“ Er läuft auf den selben Stand zu, den auch Sonic benutzte. Zu ihrem Glück ist der ganze Marktplatz leer. Tails versucht genauso vorsichtig und langsam das kühle Nass auf Sonics Rücken zu gießen. Er will, dass er sich genauso erholt fühlt, wie er. Sonic seufzt. „Danke Kumpel. Es hat tatsächlich eine heilende Wirkung.“ Tails wundert sich. „Frierst du nicht?“ Aus seiner entspannten Haltung selbst nach dem Eiswasser versucht der Igel ein Zittern vorzutäuschen. „D-doch…Mir ist…furchtbar kalt…“ Der kleine Fuchs bemerkt sofort, dass ihn sein großer Bruder nur auf den Arm nimmt. „Hey das spielst du doch nur!“ Tails stupst Sonic etwas heftig an. „Nicht! Ich bin kitzlig!“ Er lacht kurz auf. Dann stürzt er sich mit einem Grinsen auf den verwirrten Fuchs. „Sooo, das bekommst du jetzt zurück.“ Jetzt kitzelt er ihn, was das Zeug hält. „Ahh! Hahahaha! Komm hör auf! Ahahahaha!“ Der kleine Fuchs lacht und kann kaum aufhören. Seine Nerven schießen wie kleine Blitze durch seinen Körper. „Okay! Ich geb´ auf!“ Schreit er lachend und klopft drei Mal mit der rechten Hand auf den Boden. „Na gut!“ Sagt Sonic lachend und lässt den jetzt noch kichernden Fuchs in Ruhe verschnaufen. Dann steht er auf. „Uh…ich hab eben ganz schön viel getrunken…sei vorsichtig.“ Murmelt er etwas nervös. „Tut mir leid Tails.“ Sagt Sonic mit ernster Stimme. Plötzlich knallt eine weitere Schallwelle in ihre Richtung. Tails bemerkt sie jedoch. „Oh nein! Diesmal nicht!“ Er schnappt sich Sonics Hand und fliegt in die Luft, so hoch er kann. Er hat Erfolg. Die Welle rauscht unter ihnen vorbei. Sie hatte eine dunkle Aura. Nur Tails bekommt davon etwas mit, sagt jedoch erst einmal nichts. „Kann man nicht einfach mal einen brüderlichen Moment genießen?“ Fragt Sonic entnervt. „Anscheinend nicht.“ Bestätigt Tails. Plötzlich hören sie hinter sich eine unangenehme Stimme. „Aber das wäre doch langweilig oder?“ Der kleine Fuchs zuckt.   „Cinos!“ Rufen beide. „JA!“ Schreit er und verpasst beiden einen beherzten Tritt. Beide fliegen nach vorne. Tails versucht zu stoppen und es gelingt ihm auch. „Komm schon, dem zeigen wir´s!“ Sagt Tails „Worauf du wetten kannst!“ Tails gibt ihm einen hell leuchtenden, goldenen Ring. „Danke Kumpel! Lass mich los.“ Sonic wirbelt sich, wie ein blauer Ball mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Er wird immer schneller und schneller, bleibt sogar in der Luft. „Okay und Feuer!“ Ruft Tails aus und verpasst dem schnellen Ball einen starken Tritt. Direkt gefolgt von einem lauten Überschallknall, als Sonic auf Cinos mit Hochgeschwindigkeit zurast. Luftpartikel fliegen wie Sterne an ihm vorbei, er fängt fast Feuer. Dann knallt er mit voller Wucht gegen Cinos, welcher etwas wegfliegt. Er rappelt sich aber in der Luft sehr schnell wieder auf, scheint nicht einmal einen Kratzer zu haben. Sonic kehrt zurück zu Tails, der große Augen macht. „Das…das ist unmöglich!“ Cinos sieht sehr verärgert aus. „Wisst ihr, DAS WAR SEHR UNGEZOGEN VON EUCH!“ Er stürzt sich auf die beiden mit fast derselben Geschwindigkeit zu. Tails hat kaum eine Möglichkeit so schnell zu reagieren und Sonic ist ohne Boden unter den Füßen fast hilflos. Aber er schafft es, Cinos mit seinen Füßen aufzuhalten. Jetzt presst Cinos gegen die beiden. Sonic schwitzt angestrengt. Cinos ist offensichtlich zu stark für ihn. So sehr er sich auch bemühte, Cinos durchbricht seinen Schutz. Tails ist gezwungen, Sonic loszulassen. Er fällt zu Boden und landet geschmeidig. Tails jedoch wird von Cinos festgehalten. „Sonic!“ Schreit er um Hilfe. „Jetzt nehme ich mir dich vor Kleiner!“ Sagt Cinos bedrohlich. „Was…“ Sagt Tails etwas verstört. „Du kannst es dir vielleicht denken!“ Cinos grinst ihn furchtbar mit seinen jetzt messerscharfen Zähnen an. Blut dringt aus seinen schwarzen, leeren Augen ein paar Zentimeter von Tails Gesicht entfernt. Er verliert die Kontrolle über sich selbst. „Oh nein! Bitte nicht! Geh weg!“ Schreit er voller Entsetzen, was er sehen muss. „Hey! Lass ihn in Ruhe!“ Schreit Sonic von unten. Dann wirft Cinos Tails achtlos zu Boden, doch Sonic fängt ihn. Tails sieht sehr verstört aus. „Alles okay Kleiner?“ „Diese Augen…das Blut…diese schrecklichen scharfen Zähne! So fürchterlich!“ „Was hast du mit ihm gemacht?!“ Fragt Sonic. „Du verstehst es immer noch nicht oder? Ihr hattet von Anfang an keine Chance! KNIET NIEDER!“ Eine unbekannte Macht zwingt die Beiden zu Boden. Tails versucht aufzustehen, jedoch scheint er durch eine unbekannte Kraft davon abgehalten zu werden. „S-sonic! Ich kann mich nicht bewegen!“ „Ich auch nicht!“ Cinos landet langsam direkt vor ihnen. „Da sind sie nun. Die Helden von Mobius. Lasst ihr euch wirklich so leicht besiegen? Nach allem, was ihr getan und geschafft habt. Ihr könnt es sicher nicht ertragen, wie ich mit euch spiele. Ihr seid doch nur kleine Puppen, die versuchen, sich für das Gute einzusetzen und jetzt versagt ihr einfach so.“ Provoziert Cinos. Seine Zähne sind wieder normal und die Augen klar. „Selbst gegen Infinite konntet ihr bestehen und gegen Darkness. Euch war die ganze Zeit nicht bewusst, dass ihr doch nach allem, was ihr getan habt, immer noch ein Haufen Schwächlinge seid!“ Sonic funkelt ihn finster und zornig an, während Tails ihn mit absoluter Furcht in die Augen sieht. „Hey! Dein Blick gefällt mir gar nicht Sonic!“ Er schaut zu Tails. „Nimm dir doch mal ein Beispiel an dem kleinen Tails hier. Seine Augen sind voller Furcht und er zittert, wie in einer kalten Winternacht. Hoffentlich hast du dich noch nicht nass gemacht Kleiner. Das würde doch deine Glaubwürdigkeit senken.“ Sonic kann das nicht ertragen. „Hör sofort auf!“ Cinos wendet sich zu dem Igel. „Hm, aber an deinem Blick gefällt mir gar nichts. Du schaust mir zornig in die Augen und bist fest entschlossen mich anzugreifen, wenn du die nächste Chance dazu hast. Ich werde dich jetzt in meine kleine Therapie Methode einweihen. Ich verspreche dir, sie wird dir aus diesem Problem heraushelfen.“ Er geht auf Tails zu. „Nein!“ Schreit Sonic, jedoch kann er sich nicht wehren. Cinos fährt eine lange, scharfe Kralle aus, die sich durch seinen Handschuh bricht. Dann legt er sie an Tails Arm. „Wehe, du tust ihm damit auch nur ein bisschen weh!“ Droht Sonic. Cinos scheint wenig beeindruckt. „A, a, a, a, Sonic, dein Zorn gefällt mir gar nicht! Wie wäre es mit Phase zwei der Therapie?“ Der furchtbar verängstigte Fuchs schaut ihm in die Augen. „Ph-Phase zwei?“ Dann sticht er mit der Kralle tief in die Haut seines Armes, heißes Blut kraxelt sich die Klinge weiter nach oben. Er schreit, als der Schmerz durch seine Adern schießt, Tränen fließen wie ein Bach aus seinen Augen. „Nein! Tu das nicht!“ Schreit Sonic. „Du hast dich immer noch nicht verändert.“ Er schneidet langsam, ohne mit der Wimper zu zucken kaltblütig weiter entlang der Linie, die er begonnen hatte. Aus der weit geöffneten Wunde schießt das Blut nur so heraus. Welch eine Agonie, den Schmerz spürt er nicht nur an seinem Arm, sondern an seinem gesamten Körper scheint er zu summen, wie ein Vibrieren. „SONIC! SONIC BITTE! AU!“ Heult der Fuchs schreiend. „BITTE! TU IHM NICHT WEH! ICH FLEHE DICH AN!“ Sonic bekommt Tränen in seine Augen. „Ah, das gefällt mir schon besser! Das wird jetzt etwas wehtun.“ Er zieht die Kralle aus Tails Arm heraus. Er weint fürchterlich. Sonic ist am Boden zerstört. „Bitte nicht…Oh Gott Tails nein!“ „Siehst du, war doch gar nicht so schwer. Da ich jetzt eure volle Aufmerksamkeit habe, erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich bin euer GOTT!" Schreit er laut. „Ich könnte euch alle mit einem Schnips zerstören, aber das wäre zu langweilig. Ich mag es mit meinen Opfern zu spielen und sie zu brechen.“ Er geht ein paar Schritte weg von den Beiden. „Was hast du vor?“ Fragt Sonic verzweifelt. „Kinder spielen doch sehr gerne oder Tails?“ Der zerstörte Fuchs schaut ihn ängstlich an, die Tränen kann er nicht anhalten bei all der Pein, die er ertragen muss. „Sag mir kleiner Fuchs, was wünschst du dir für einen TOOOD!“ Er stürzt sich mit voller Geschwindigkeit auf Tails, mit einem furchtbaren Grinsen. Das letzte was er sieht ist dieses grausame Bild, dann nur noch die pure Schwärze. Kapitel 5: Konsequenzen ----------------------- Kapitel 5 Konsequenzen   Ein zitterndes, orangenes Wesen mit zwei Schweifen steht von einer abgestorbenen Wiese langsam auf. Noch schaut er auf das Gras und nicht nach vorne. Er sieht nur seine Hände, die in Handschuhe gewickelt sind. Die spitzen Fuchsohren hängen erschöpft herunter und berühren die Vorderseite seines kleinen Kopfes. Eine Träne der Anstrengung fällt aus seinen Augen auf den Boden. Er atmet ängstlich. Seine Beine zittern und seine Füße in den rot weißen, kleinen Schuhen zucken kurz. Die Zähne beißt er zusammen. Er versucht sich aus der Position auf dem Bauch, aufzurappeln. Noch ahnt er nicht, dass er beobachtet wird. Dann hört er eine bekannte, unheimliche Stimme.   „Hallo Tails.“ Der kleine Fuchs keucht ängstlich, als er ihn hört. „Ich will dich nur warnen. Erschreck dich nicht, wenn du nach vorne schaust.“ Sein kleines Herz pocht ihm bis zum Hals. Eiskalte Eiswürfel rutschen ihm den Rücken hinunter. „Du dachtest wirklich, du hast ins Gras gebissen stimmts?“ Dann wagt er es, langsam nach vorne zu schauen. Entsetzt hält er die Luft an. Mit jammernder Stimme atmet er voller Furcht. Das vor ihm sieht aus, wie Green Hill, der Lieblingsort von Sonic. Er schaut wieder nach unten, um sich verstört zu übergeben. „Hohoho! Hey, Kleiner, sieht aus, als hätte es dich ganz schön erwischt was? Ich versteh´ das, ist ein sehr emotionaler Moment.“ Das ist zu viel für den armen, kleinen Fuchs. Auf dem Rasen liegen brutal abgeschlachtete Tiere in ihrer eigenen Blutlache. Einige Köpfe sind wie Trophäen an Bäumen angebracht und Knochen, wie Buchstaben aneinandergereiht und bilden ein Wort auf dem Gras. ‚START‘ „Welch´ eine Erniedrigung nicht wahr? Ich freue mich schon darauf, eure Welt genauso aussehen zu lassen.“ Der verstörte Tails kann sich kaum rühren. „Jetzt steh schon auf, bevor du noch in deiner eigenen Seiche erstickst!“ Der zu tiefst beschämte Fuchs steht langsam auf. „Ich kann verstehen, dass das hier etwas viel für dich ist, aber das Leben bietet nicht immer schöne Dinge. Manchmal muss man Grausamkeiten ertragen Kleiner, auch du.“ Tails öffnet übervorsichtig den Mund, um etwas zu sagen. Erst bekommt er keinen Ton heraus, doch dann schafft er es zu sprechen. „W-was…was…bedeutet…‘Start‘?!“ Fragt er mit der ängstlichsten Stimme. Cinos grinst. „Oh! Wie ich sehe hast du Interesse an meinem kleinen Spiel.“ „W-willst…du mich umbringen?“ Fragt Tails leise. „Das wäre doch viel zu langweilig. Jetzt mach´ es mir doch nicht so leicht!“ Sagt Cinos enttäuscht. „Pass auf, du versuchst dich so gut du kannst zu verstecken. Und wenn ich dich gefunden habe…darf ich dich jagen. Abgemacht?“ Tails hat keine Wahl. Er muss so oder so an seinem Spiel teilnehmen. Schüchtern nickt der Fuchs. „Mann, du verwöhnst mich ja richtig mit deiner Angst. Wie rührend.“ Sagt Cinos provokant. „Gewinnst du, kommst du hier heraus, ich begehe direkt vor deinen Augen Selbstmord und ihr bleibt alle verschont. Verlierst du…gehört eure Welt mir. Ich halte immer meine Versprechen. Es liegt allein an dir, Tails. ZEIG MIR ETWAS VON DEINEM ÜBERAGENDEN INTELLEKT!“ Tails läuft auf die Startlinie zu. „START!“ Hört er Cinos schreien, doch er ist nirgends zu sehen. Dann rennt Tails los. Immer schneller und schneller wirbelt er seine beiden Schweife. Er rast auf eine große Höhle zu, dann schiebt er einen Stein zur Seite und versteckt sich dahinter. Das ist das beste Versteck, das es in Green Hill gibt. Eine Zeit lang ist alles Still. Der kleine Fuchs zittert am ganzen Körper. Beißt die Zähne zusammen, um nicht in lautes Geheul auszubrechen, wonach ihm jetzt jedoch am liebsten wäre. Er versucht so leise, wie möglich, zitternd zu atmen. Er denkt nicht einmal im Traum daran, nach oben zu spähen. ‚Einfach nur hier ausharren…‘ Denkt er. Die Stille macht ihn fast wahnsinnig. Vielleicht spielt er nur mit ihm und hat ihn schon längst gefunden. Dann hört er Schritte in der Höhle. „Wo bist duuu?“ Summt Cinos leise. Er scheint an dem Stein vorbei zu laufen. Tails bleibt jedoch ruhig. ‚Es hängt alles von mir ab.‘ Denkt er sich. ‚Ich darf jetzt nicht versagen…‘ Es ist weiterhin eine ganze Weile still in der Höhle.   Plötzlich hört er eine laute Stimme, die sich in seinem eigenen Kopf zu befinden scheint. „HAB DICH!“ Der Felsen, der ihm Schutz bot fliegt mit einem lauten Knall heraus und offenbart den dahinter kauernden Fuchs. Sofort rennt er los und wirbelt seine beiden Schweife. „Oh da bist du!“ Tails ist entsetzt. „WAS?“ „Netter Trick nicht wahr? Ich hab´ dich gar nicht gefunden. Und jetzt bist du freiwillig aus deinem kleinen Versteck gekrochen. JETZT LAUF!“ Mit einem ausgebreiteten Arm schießt er auf Tails zu, dieser versucht verzweifelt so schnell wie möglich zu entkommen. Doch Cinos kommt immer näher. Mit einem breiten Grinsen und messerscharfen Zähnen nähert er sich dem kleinen Fuchs. Kurz, bevor er ihn jedoch schnappt, fliegt Tails gekonnt nach oben, Cinos greift die Luft. „Echt clever. Du machst es mit nicht leicht.“ Inzwischen rennt Tails auf der anderen Seite des Bergen weiter in Richtung Ziellinie.   Doch kurz, bevor er sie erreicht, wird er von hinten mit einem gewaltigen Hieb zu Boden geschubst. Der Fuchs fällt schreiend hin. „Oh nein!“ „Eieiei, fast geschafft, aber eben nur fast.“ Cinos verschwindet plötzlich. Dann hört Tails überall um sich herum eine hallende Stimme. „Du hast verloren!“ „Verloren!“ „Verlierer!“ Das einst schöne, blaue Wasser färbt sich rot, wie Blut und der Himmel wird dunkel und orange. „Verloren!“ Ertönt es wieder. „Und jetzt…“ Hört er. „Gehörst du…“ Die Stimme scheint näher zu kommen, Tails ist gelähmt. „MIR!“ Cinos steht direkt vor ihm und seine roten, leuchtenden Pupillen funkeln ihn an. „Bye, bye, Tails!“ er streckt die Arme aus und dreht sie so, dass die linke Hand unten und die Rechte oben ist. Dann lässt er die Rechte auf seine Linke fallen und schnappt mit einem Grinsen zu, bis sich seine Hände klatschend treffen. „NEEEIIIIIN!“   Knuckles gräbt ein tiefes Loch, auf der Suche nach Wasser, während Amy sich eine Kokosnuss pflückt. „Schau mal Knuckles, die Milch der Kokosnuss kann man auch trinken.“ Sie kippt sich die kühle Milch in den Schlund. „Probiere mal.“ Knuckles klettert aus seinem Loch heraus und nimmt die Kokosnuss von Amy ab. Dann kostet er sie. „Du hast Recht.“ Sagt er. „Erfrischend nicht?“ Eggman steht inzwischen im Wasser am Strand und versucht effektiv Fische zu fangen. Er bekommt einen ganzen Korb voll, den er ebenfalls selbst gebaut hat. Amy gibt Knuckles eine weitere Nuss in die Hand. „Hier, sammle davon, so viele du kannst, ich geh´ mal kurz für kleine Mädchen. Okay?“ „Alles klar.“ Sagt Knuckles entschlossen und schaut auf die große Palme. Amy verschwindet hinter einem großen Felsen. „Wir haben noch eine Rechnung offen, Cinos!“ Sagt Knuckles und schaut das große Gewächs an. „Nämlich, DAS HIER! Und wie gefällt dir DAS?“ Er schlägt zweimal mit voller Wucht dagegen. „Und DAS, weil du ein Angeber bist! Und DAS, und DAS!“ Schreit er und schlägt weiter auf die Palme ein. Sie verliert alle ihre Kokosnüsse und sie fallen zu Boden. „Kinderspiel.“ Sagt er mit einem Grinsen. Amy kommt hinter dem Felsen hervor und blickt stolz auf die Nüsse. „Gut gemacht. Und jetzt komm, wir müssen dafür sorgen, dass Eggman die ganzen Fische, die er sammelt nicht nur für sich beansprucht.“ Amy und Knuckles machen sich auf den Weg zum Strand.   „NEIIN!“ Tails wacht aus seiner Liegeposition neben dem sitzenden Sonic auf. „Hohoho! Seht doch mal! Da ist er ja wieder! Gesund und munter! Ich erlaube dir jetzt, Sonic, dich zu bewegen.“ Sonic wendet sich schnell zu Tails. „Hey, alles klar Tails? Geht´s dir gut?“ Fragt er voller Sorge. „ich…was ist gerade passiert?“ Cinos spricht mit einer gespielten, sanften Stimme. „Hey, bleib cool. Das gerade eben ist nicht wirklich passiert Kleiner. Ich habe dich mittels eines Traums in meine Dimension entführt. Dein Magen ist übrigens immer noch voll.“ „Sonic…ich hab´…“ „Was hast du?“ Fragt Sonic besorgt. Dann wird er von Cinos unterbrochen. „Eine Sache ist schon passiert…dein kleiner Freund hat leider bei meinem Spielchen verloren. Nun müsst ihr alle die Konsequenzen dafür tragen.“ „W-welche Konsequenzen?“ Fragt Sonic. „Das wirst du bald erfahren.“ Droht Cinos. Rückblende während Tails Aufenthalt in Cinos Dimension „Was wünschst du dir für einen TOD?“ Fragt Cinos streckt seine Arme bedrohlich nach vorne in Tails Richtung. Dieser fällt mit einem Schreckensschrei auf den Rücken. „Tails?“ Fragt Sonic ängstlich. „Keine Sorge, dem geht´s gut.“ Sagt Cinos. „Er befindet sich nur in tiefster Trance. Er wacht gleich wieder auf, wenn ich mit ihm fertig bin.“ Sonic schaut besorgt zu seinem kleinen Bruder. Der kleine Fuchs atmet so ruhig, als würde er schlafen.   Ender der Rückblende   „Welches Spiel?“ Fragt Sonic ernst. „Das spielt keine Rolle, Fakt ist, dass er es verloren hat und jetzt müsst ihr alle dafür bezahlen! Du bist echt nicht leicht zu brechen oder Hedgehog? Schon wieder kommst du mir mit diesem ernsten Ton. Aber das soll mir auch egal sein. Ich werde ihn jetzt für seine Niederlage bezahlen lassen.“ „Ugh…nein bitte nicht…“ Sagt Tails leise, viel zu erschöpft, um zu flehen. Cinos läuft bedrohlich auf den kleinen, schwachen Fuchs zu und fährt seine Krallen aus. Bei Tails angekommen hebt er die Hand mit einem gefühlslosen Blick. Blut tritt erneut aus seinen schwarzen Augen. Tails schaut nach oben, kneift dann die Augen zu und erwartet das Schlimmste. Sonic hält seine Hand verzweifelt hin, kann jedoch nichts tun, da er wieder von etwas Unsichtbaren festgehalten wird. „Erfreut euch an der Hinrichtung von Miles Prower, auch bekannt als Tails. Sein Leben wird in die Geschichte eingehen. Welch ein Jammer, dass er so klug war und seine Seele jetzt an den Teufel verschenkt wird, aber er hat bei meinem Spiel verloren und das hat Konsequenzen!“ Er hebt die messerscharfe Klaue weiter nach oben. Er will gerade zuschlagen, doch dann spürt er ein schweres Gewicht auf seinem Körper und fällt rückwärts zu Boden. Sonic hatte sich auf ihn gestürzt und hält ihn jetzt fest. „Du…tötest…ihn…nicht! Nicht solange ICH noch lebe!“ „Moment, wie hast du den Bann gebrochen?“ „Freundschaft! Das was du nicht hast!“ Sonic schleudert Cinos weg von Tails. Er fliegt durch einen Baum und landet auf dem Rücken. „Sonic…ich…“ Tails öffnet vorsichtig die Augen. „Du wirst niemals sterben. Das werde ich nicht zulassen!“ Eine dunkle Aura umhüllt seinen besten Freund. „Das war keine Freundschaft.“ Sagt Cinos, der wieder zurückkommt. „Das war purer Hass.“ „Sei still, du Bastard! Du wirst ihm kein einziges Haar mehr krümmen! Dafür werde ich sorgen!“ „Du hast doch keine Ahnung!“ „Das werden wir ja sehen!“ Sonic stürzt sich auf Cinos. Dieser tritt ihn jedoch einfach zurück. Sonic landet wieder neben Tails. „Jetzt reichts mir!“ Plötzlich steht Tails auf, zielt mit dem Laser Strahler und drückt ab. Der Laserstrahl schießt durch deinen Körper und verbrennt einen Baum hinter ihm. „Was war das gerade?“ Fragt Cinos verdutzt. Doch Tails steht bereits hinter ihm. „Friss das!“ Schreit er und feuert einen Strahl durch seine Kehle, direkt in seinen Mund. Cinos röchelt schmerzvoll. Dann verpasst der Fuchs ihm einen schwachen Schlag, dieser reicht jedoch, um ihn zu Boden zu schmettern. „Das hast du davon du Fiesling!“ Dann fällt er nach hinten auf sein Becken. Dann kriecht er voller Entsetzen etwas rückwärts von Cinos weg.   Doch dann steht er wieder auf, seine Wunden heilen wie durch Zauberhand. Tails richtet sich sofort auf und rennt panisch zu Sonic. „Hehe, nicht schlecht Kleiner! Du hast großen Mut bewiesen.“ Sagt Cinos scheinheilig. „Aber ich habe dich für klüger gehalten. Dachtest du wirklich, du kannst mich aufhalten?“ Er kommt bedrohlich auf die Beiden zu. „Ich wollte euch eigentlich euer Ende erleichtern, um euch meine grausame Seite zu ersparen, aber wie es scheint, wollt ihr doch von Nummer zwei kosten. War ja auch nicht anders zu erwarten.“ Er hebt seine Arme und sofort gehen alle Bäume im Wald in Flammen auf. Er zeigt wieder seine messerscharfen Zähne mit einem fiesen Grinsen. Dann bilden sich dunkle, orangene Wolken über der gesamten Welt, die die Sonne verdecken. In jeder blitzen gelbe Lichter auf. Dann stirbt das Gras ab und wird färbt sich gelb. Es wird eiskalt, etwa wie in Ice Cap. Ein kalter Wind bläst in die Ohren von den Beiden. Tails erinnert sich an die toten Tiere, die er gesehen hatte. Jedes Gewässer bis auf das Meer friert zu. Sonic traut seinen Augen kaum. Dieses grausame Wesen hat tatsächlich eine gottähnliche Macht. „Dich, mein kleiner Freund, bestrafe ich anders!“ Sagt Cinos zu Tails, der voller Entsetzen keinen Ton mehr herausbekommt. Dann öffnet er eine Hand und erschafft ein dunkles Portal, das einem Wurmloch im Weltall gleicht. Es saugt den kleinen Fuchs an. „Sonic!“ Schreit er. Der Igel hält ihn so fest er kann, doch sein kleiner Bruder wird von dem Portal eingesaugt. „Neiiin!“ Schreit er noch, dann verschwindet er in der Finsternis. Kurz darauf verschwindet das Portal in seinen Händen und Tails ist verschwunden. „Was…was war das?“ Fragt Sonic. „Das war Nullraum!“   „Was…was…warum ist der Himmel so dunkel?“ Fragt Amy ängstlich zu Knuckles. „Ich habe keine Ahnung.“ Antwortet der Echidna. „Ich weiß, was da los ist.“ Sagt Eggman neben ihnen. „Was?“ Fragen beide gleichzeitig. „Cinos hat seine vollständige Kraft entfesselt, ihn kann nichts mehr aufhalten.“ „Das ist ja furchtbar! Und es ist kalt…“ Sagt Amy voller Entsetzen. „Ja, das ist es wohl.“ Sagt Eggman ruhig. „Unsere Welt hat ein Ende.“ „Das glaubst du. Ich zweifele keine Sekunde an uns.“ Sagt Knuckles mit einem ernsten Blick in den Himmel schauend. „Doch Knuckles, diesmal darfst du es…er ist nicht mehr aufzuhalten.“ Sagt Amy traurig. „Was redest du da? Wir sind bis jetzt aus jeder Situation gekommen. Denk doch mal nach. Die Plünderer, Infinite, die Zeti. Alle haben es nicht geschafft gegen unseren Zusammenhalt anzukommen. Und ich wage es nicht eine Sekunde daran zu zweifeln.“ Sagt Knuckles energisch. „Du hast Recht.“ Sagt Amy nur und schaut in den Himmel. „Wir haben uns durchaus weiterentwickelt und sind stärker geworden. Wir haben viel gelernt und gelehrt bekommen. Wir geben jetzt nicht auf!“ Sagt Knuckles. Im Himmel blitzen weiter gelbe, bedrohliche Lichter auf. Cinos schwebt jetzt mehrere Meter in der Luft und lacht finster. Dann verschwindet er mit einem hellen Blinken. Kapitel 6: Die lange Dunkelheit ------------------------------- Kapitel 6 Die lange Dunkelheit   Ein kalter Wind bläst gegen ein kleines, zusammengekauertes, orangenes Fellknäuel. Beide Schweife bedecken fast sein Gesicht. Wie in einem Hundekorb liegt er dort. In seinen Träumen hört er eine Stimme dumpf in sein Ohr hallen. „Wach auf Tails…“ Er regt sich mit einem kindischen, rebellierenden Murren. Die Kälte vereist fast seine kleinen Fuchsohren. „Wach auf Tails!“ Befielt ihm dann die Stimme von Cinos. Der kleine Fuchs öffnet langsam seine Augen, schließt sie jedoch wieder schnell, als der Kalte Wind sie brennen lässt. „Wo…“ Jetzt bemerkt er, wie der eiskalte Wind gegen seinen kleinen Körper peitscht. Er hält sich den Arm vor sein Gesicht. Und steht vorsichtig auf. „Das muss Ice Cap sein. Nur…viel kälter…selbst für mich…Ugh…“ Langsam macht er Schritte vorwärts. „Ich weiß zwar nicht, wo ich hinlaufe, aber irgendwo muss ich doch landen…Oh Junge ist das kalt…mindestens -35 Grad, vielleicht noch kälter…“ Er wird etwas schneller und läuft mit normalen Tempo. „Wie lange habe ich geschlafen…i-ich bin total durchgefroren…“ Während er geht, sieht er eine schwer erkennbare Silhouette. Etwa die eines großen Felsens. „G-gut..d-das ich wenigstens…Ha-Handschuhe und Schuhe habe…“ Stottert er frierend. „Ein-ein Felsen.“ Sagt er und läuft auf ihn zu. Seine Schritte knirschen im Schnee. „Einen Vorteil…hat die Kälte…Ich hab´ wieder einen klaren Kopf…“ Schließlich kommt er an dem Felsen an, daneben befindet sich noch einer. Er setzt sich in die Nische aus Steinen und atmet tief durch. „Okay, was mach´ ich als erstes? Warme Kleidung kann ich vergessen…Hm…Wie wäre es mit etwas Holz. Wenn ich hier ein Feuer mache, erfriere ich vielleicht schon, bevor ich es entfacht habe. Ich muss eine Höhle finden.“ Er schaut hinter sich. „Der Wind weht noch in diese Richtung, aber das kann sich ganz schnell ändern…“ Dann streckt er seine kleine Nase in die Luft. „Ich rieche Holz. Ganz in der Nähe.“ Er beginnt an einer bestimmten Stelle zu graben und findet ein großes Stück Tannenholz. „Das ist ideal. Ich hab´ nur nichts zum Verstauen. Ich muss es vorerst in der Hand behalten. Der Sturm scheint so schnell kein Ende zu nehmen. Oje, ich bin kein Überlebenskünstler…hoffentlich schaffe ich das.“ Er schaut hinter den Felsen. „Okay, auf drei…eins…zwei…und drei!“ So schnell er kann rennt er los. Er versucht sich nicht durch den Schnee, der in sein Gesicht peitscht von seinem Ziel abbringen zu lassen. Er rennt immer weiter und weiter. Seine kleinen Schuhe versinken etwas im Schnee. Das strengt ihn etwas mehr an. „Hey, ein Wald.“ Sagt er, als er auf ein Meer von verschneiten Tannen zuläuft. „Dort finde ich sicher alles, was ich brauche.“ Er läuft auf den Wald zu. Dort angekommen geht er weiter. Er hebt ein paar Zweige auf. „Vielleicht reicht das schon.“ Er legt sich das Feuerholz zurecht und zielt dann mit seinem Laserstrahler am Handgelenk darauf. Dann feuert er einen Schuss ab. Sofort beginnt das Holz zu brennen und bald steht jeder Zweig in Flammen. Der kleine Fuchs spürt sogleich die angenehme Wärme, die seinen kalten Körper wieder heilt. „Ahh, eine Wohltat.“ Seufzt er und streckt seine Hände nach der Heißen Glut, welche ihn mit ihren warmen Armen umfängt weit aus.   Sonic befindet sich derweil in der Bar von Scramble. Alle anderen Dorfbewohner ebenfalls. In der Ecke knistert ein kleiner Kamin. Sonic sitzt auf einem Barhocker und spricht mit Scramble. „Das…ist ja fürchterlich, was deinem kleinen Freund passiert ist.“ Sagt er niedergeschlagen von der Geschichte, die ihm Sonic erzählte. „Er sagte, das sei Nullraum. Ich konnte mich noch erinnern, wie ich in einen hineingesogen wurde. Selbst ich brauchte Hilfe von jemanden, um da herauszukommen. Aber Tails…“ „Hoffen wir einfach beide, dass es ihm gut geht. Hey, Kopf hoch.“ Versucht Scramble Sonic aufzumuntern. „Ja, hoffentlich geht es ihm gut.“ Eine Schweigeminute, dann nimmt sich Sonic sein Armband vor. „Nein, ich muss es versuchen!“ „Aber du hast gesagt, dass im Nullraum nichts existiert. Also kannst du deinen Freund auch nicht kontaktieren.“ Ein Hologramm Bildschirm erscheint über dem Chip auf dem Armband. Sonic tippt darauf herum. Ein kleines Kontakt Symbol leuchtet auf.   Tails ist derweil gemütlich vor dem Feuer zusammengekauert. Ein lautes Piepen stört seine Ruhe. Sofort springt er auf, als er bemerkt, was für ein Gerät dieses Geräusch macht. Er tippt auf ein Hologramm.   Zu Sonics Überraschen nimmt sogar jemand ab. „Tails, Tails kannst du mich hören?“ „Sonic! Es geht dir gut!“ „Ich bin froh, dass du okay bist, Kumpel. Ich befinde mich in der Bar von Scramble.“ „Hör zu, ich befinde mich momentan an einem sehr, sehr kalten Ort, es…“ „Ice Cap! Ich mache mich sofort auf den Weg dorthin!“ „Warte Sonic, bleib ruhig. Ich weiß selbst nicht, ob das hier Ice Cap ist, andererseits kann ich überall sein. Suche nach Knuckles und Amy und bringe sie in Sicherheit. Ich versuche derweil eine Höhle zum Schutz vor der Kälte suchen. Okay?“ „Aber…okay, wie du es sagst. Ich bringe Knuckles und Amy in Sicherheit.“ „Okay, Tails over.“   Sonic seufzt erleichtert. „Es geht ihm gut.“ „Sag´ ich doch.“ Bestätigt Scramble erfreut neben ihm. Die kleinen Beine des Fuchses zappeln etwas, nachdem er auflegt. Er verspürt einen unaufhörlichen Drang in der Blase, welcher unangenehmer und stärker wird, sich langsam durch den Körper zieht. Es fühlt sich an, wie ein Staudamm, der nach und nach mehr Wasser abhalten muss, lange würde er nicht mehr standhalten. „Bei der Kälte…ich weiß, dass heißes Wasser auf der Stelle bei diesen Temperaturen gefriert, sobald es ausgeschüttet wird…allerdings habe ich nie solch eine Kälte erlebt…könnte wehtun.“ Jedoch lässt er sich von dem Gedanken nicht abbringen, das Nötigste zu tun, außerdem hat er keine weitere Wahl.   Der kleine Fuchs entschließt sich, aufzustehen und schaut sich um. „Naja, ich wollte eh gerade das Feuer löschen.“ Schüchtern schielt er in jede Richtung. „Was rede ich mir überhaupt ein, hier ist keine verlorene Seele.“ Er hält die Luft an und lässt sie gehen, sowie sich seine Blase langsam entspannt. Der kleine Fuchs seufzt entspannt und seine Ohren sinken herunter. Das Feuer zischt leise, als es mit der Flüssigkeit in Kontakt kommt, jedoch bleibt es hartnäckig, und lässt sich nicht so leicht löschen. Fast zwei Minuten verbringt er damit, sich zu erleichtern. Er hebt die Versen an. Schließlich lässt der Druck langsam nach. Er seufzt und streicht sich den Schweiß von der Stirn. „Puh, das war gerade echt nötig.“ Er löscht das restliche Feuer mit etwas Schnee und macht sich bereit, wieder aufzubrechen. „Jetzt kann ich mich wieder konzentrieren. Ich brauche erst eine Höhle, dann kümmere ich mich um andere Dinge.“ Langsam fährt er seinen Fußmarsch fort.   Sonic rennt währenddessen auf der Suche nach Amy und Knuckles. „Ich weiß zwar nicht, wo sie sind aber…Moment, Eggman hat sie entführt, ich weiß, wo sich sein Hauptquartier befindet.“ Nach dieser Erkenntnis rast er in die Richtung der Basis, von der er weiß.   „Und es gibt nichts, was wir tun können?“ Fragt Knuckles und wendet sich Eggman. „Also, da gäbe es schon etwas…aber…“ Amy unterbricht ihn. „Sag es einfach!“ Verlangt sie ungeduldig. „Immer mit der Ruhe Amy. Sag uns einfach, was.“ Sagt Knuckles. „Okay, okay, ich sage es euch. Tails Doll.“ „Tails Doll?“ Fragen Amy und Knuckles gleichzeitig. „Dieser Tails ähnliche Puppenroboter?“ fragt der Echidna. „Ja genau der.“ „Was ist damit?“ Fragt Amy neugierig. „Er kann Tails aufspüren. Und ihn vielleicht sogar beschützen.“ „Das klingt doch ganz gut.“ Sagt Knuckles. „Ich kann ihn holen und umprogrammieren.“ „Mach das.“ Sagt Amy. „Aber Moment mal, deine Basis…“ Fügt sie mit Bedenken hinzu. „Ihr dachtet, so einen wertvollen Freund verstaue ich einfach in meiner Basis? Hahaha! Er hat ein Geheimversteck.“ Sagt Eggman, dann drückt er anschließend einen gelben Knopf auf seinem Anzug. Er leuchtet auf. „Vertraut mir, er ist sehr schnell.“   In der finstersten Dunkelheit liegt Doll in einem Sarg ähnlichen Behälter. Dann flimmert eine große blaue Anzeige auf. Ein paar mechanische Geräusche und eine Computer Stimme. „Tails Doll Aufweckprotokoll gestartet.“ Sagt diese. Der Behälter öffnet sich und Doll schwebt heraus. „Beginne Protokoll zur Verteidigungsverbesserung.“ Doll kommt in eine kleine Kammer. Maschinelle Arme fuchteln an der fliegenden Puppe herum. „Ortungssubjekt erweitert. Schusswaffen hinzugefügt. Infrarotleuchte hinzugefügt. Lampe an der Antenne angebracht. Haut robuster. Verteidigungsverbesserung abgeschlossen.“ Doll wurde ein Laserstrahler mit fünffacher Stärke angebracht. Noch hat er keinen Schimmer warum. „Kommunikationsverbesserung. Stimmen Chip hinzugefügt.“   Tails läuft zitternd immer weiter gerade aus. „Ugh…ich erfriere hier…“ Dann schaut er weiter nach oben. „Ich sehe einen Berg. Vielleicht finde ich dort eine Höhle.“ Er watet weiter durch den ewigen Schnee. Ein Ast auf einem Baum gibt nach und lässt das eisige Pulver direkt auf Tails Kopf fallen. Der kleine Fuchs schüttelt sich mit einem Kälteschock und schaut nach oben. „Auch das noch.“ Die Kälte scheint sein Lebenslicht langsam auszupusten. Ihm wird kurz schwarz vor Augen. Er sieht plötzlich Bilder an ihm vorbeischweben. Eines davon schreit ihn stumm an. Eine grausige Kreatur, die etwa so aussieht, wie Sonic, jedoch mit leeren, schwarzen Augen. In ihren Pranken hält sie einen Kopf fest, der in etwa dem seines eigenen ähnelt. Aus ihm tropft unaufhörlich eine tiefrote Flüssigkeit und spritzt auf den Boden. Er scheint langsam den Verstand zu verlieren, aber er lässt dies nicht zu. Mit einem Ruck zieht er sich selbst zurück in die Realität.   Irgendetwas in seinem Kopf sagt ihm: ‚Schau mal wieder nach vorne.‘ Doch es ist zu spät. Er knallt, als er es gerade vorhatte, wieder nach vorne zu schauen, gegen einen Baum und fällt auf sein Hinterteil. Er reibt sich den Kopf. „Au.“ Murmelt er mit etwas Schmerzen. „Langsam verliere ich meine richtige Priorität aus den Augen, wenn ich noch einmal gegen einen Baum donnere, stehe ich möglicherweise nicht mehr so leicht auf. Ich muss weiter.“ Er rappelt sich mit einem Stöhnen des Schmerzes auf und bemerkt erst jetzt, dass er sich am Ende des Waldes befindet. „Hey, ich bin ganz nah am Berg. Und dort ist etwas. Was sehe ich da? Ein Höhleneingang?“   Er läuft auf den Berg zu. Tatsächlich befindet sich zu seinem Glück dort ein Eingang zu einer Höhle. Der kleine Fuchs seufzt erleichtert. „Dort finde ich endlich Wärme…vielleicht.“ Er geht auf den Eingang zu und betritt die Höhle. Ihm ist klar, dass es dort viel zu dunkel ist, um weiter zu laufen. Jedoch kann er sein kleines Hologramm auf dem Chip des Multifunktionsarmbands als kleine Lichtquelle benutzen. Er streckt seinen Arm etwas aus. „Es ist zwar nicht viel, aber immerhin etwas.“ Sagt er und läuft mutig weiter geradeaus. Dann hört er etwas hinter sich. Sofort dreht er sich paranoid um. Doch dort ist nichts. Langsam dreht er sich wieder nach vorne. Jetzt steht Doll mit roten, glühenden Augen vor ihm. „D-du?“ Fragt Tails ängstlich. Doll kommt weiter auf ihn zu. Dann rennt er so schnell er kann von ihm weg. Er läuft in eine rechte Abzweigung. Doll folgt ihm. Tails keucht vor Angst. „Es gibt drei Sachen, vor denen ich Angst habe, tosende Stürme und Gewitter, Cinos und zu guter letzt Tails Doll!“ Doll verfolgt ihn weiter und ist kurz davor, ihn zu schnappen. Tails schaut hinter sich. Die glühenden Augen und die Spitze der metallischen Antenne leuchten ihn an. Er bekommt einen Heidenschreck, als er bemerkt, wie nah Doll ist. Er rennt weiter durch die Höhle. Jedoch landet er diesmal in einer Sackgasse. „Oh nein, nein, nein, nein, nein!“ Sagt er hektisch und entsetzt. Dann schaut er hinter sich. Doll war nicht mehr hinter ihm. Er hat eine düstere Vorahnung. Übervorsichtig dreht er sich um. Plötzlich funkelt Doll ihm rot in die Augen. „Whaa!“ Erschreckt sich Tails und fällt auf sein Hinterteil. Das harte Eis tut ihm etwas weh. „Au…“ Murmelt er. Doll kann ihn sich endlich anschauen. „Can you feel the sunshine? Mach dir nicht ins Fell, das war nur ein Scherz, Doktor Eggman hat dir etwas zu sagen.“ Sagt Doll mit einer männlich eingestellten Maschinenstimme. „D-du kannst reden?“ „Ja jetzt. Es fällt mir auch deutlich leichter, logisch zu denken.“ „Das…das ist ja der Wahnsinn.“ Sagt der kleine Fuchs erstaunt. „Mein neuer Stimmen Chip macht mich sehr viel Intelligenter, als ich damals war. Aber höre Doktor Eggman an.“ „Was hat er zu sagen?“ Fragt Tails neugierig. Doll dreht sich zur Seite und erzeugt ein Hologramm mit einer Videonachricht. „Tails, wenn du das hier siehst, dann bedeutet das, dass Doll dich erfolgreich geortet und gefunden hat. Du bist doch sicher putzmunter und Gesund. Eine Frage von Amy. Ich habe Doll beauftragt, dich zu beschützen. Du weißt schon, wenn du nicht weiterkommst. Er hat sogar eine neue Schusswaffe. Bleib wachsam, von Knuckles. Von Sonic habe ich leider keine Nachricht, tut mir leid. Ciao.“ Das Hologramm verschwindet wieder. Und Doll wendet sich wieder zu dem Fuchs. „Tails, ich kann dir Licht spenden.“ Doll lässt seine Augen hell aufleuchten. „Wow…aber hör mal, ich brauche keine Hilfe. Ich komm´ schon alleine klar.“ Sagt Tails etwas selbstbewusst. „Es ist mir wohl bewusst, dass du auf dich selbst aufpassen kannst, aber ich weiß auch, dass du hier durchaus Hilfe benötigen wirst. Also lass mich dir helfen.“ Tails steht auf. „Also gut. Ich soll dich nur Doll nennen?“ „Nennen kannst du mich, wie du willst, nur die Mission muss erfüllt werden und diese lautet…“ Tails unterbricht ihn. „Ja ich hab´ schon verstanden. Mich zu beschützen.“ Doll streckt den Arm in eine bestimmte Richtung aus. „Weiter geht es hier.“ Doll leuchtet auf einen Gang. „Ich habe wohl keine Wahl.“ Sagt Tails. Dann bleibt er jedoch stehen, kneift die Augen zusammen, atmet tief ein und niest so stark, dass er zusammengekauert mit seinen Schweifen auf dem Boden landet. Nur sein Kopf ist zu sehen. Sein Körper ist eingewickelt in einem Korb aus seinen Schweifen. Dann setzt er einen erleichterten Blick auf, schließt die Augen und seufzt. „Ist dir nicht gut Tails?“ „Doch…ich möchte…nur kurz verschnaufen.“ Sagt Tails leise. Dann nimmt er seine Schweife wieder nach hinten und steht auf. Er sieht viel entspannter aus und seufzt anschließend: „Alles klar, wir können weiter.“ „Was war los Tails?“ Fragt Doll emotionslos. „…Nun…ich…hoffe, dass ich nicht unterkühle. Das würde mir gerade noch fehlen.“ Antwortet Tails schüchtern mit dem leichten Hintergedanken, dass er Doll vielleicht gar nicht trauen kann. Immerhin ist er eine Maschine, die von Dr. Eggman gebaut wurde. Damals mit fünf Jahren, hatte er immer Albträume von dieser Figur bekommen, sie nahm langsam eine düstere und unheimliche Form in seiner Fantasie an, obwohl sie ihm nie etwas bösartiges getan hatte. Die Träume nahmen erst mit sechs Jahren ein Ende, jedoch hatte er weiter Angst davor, dieser ungewöhnlichen Puppe noch einmal zu begegnen. Und nun steht sie direkt vor Ihm, mitten in einer Dunklen Eishöhle, wo er vollkommen schutzlos ist. Jedoch nicht ganz, denn sein technisches Know how leitete ihn stets den Weg, sowie es auch seine hervorragende Intelligenz weiterhin tut.   Schließlich antwortet Doll auf eine wissenschaftliche Art und Weise. „Heißes Wasser gefriert zwar sofort in der Luft bei Temperaturen von minus 35 Grad, da hattest du Recht, jedoch nicht, wenn es fließend ausgegossen wird. Fließendes Wasser gefriert nicht auf der Stelle. Nur, wenn es in der Luft verstreut wird.“   Der kleine Fuchs errötet beschämt, als er bemerkt, dass Doll ihn die ganze Zeit zu beobachten schien und von jedem seiner Schritte wusste, jedoch ändert sich das schnell, da er realisiert, dass Doll nur eine Maschine ist. „Diese Gegend ist zwar verlassen, aber dennoch gibt es hier Beobachtungsdrohnen, welche noch intakt sind. Keine Sorge, ich zeichne nichts davon auf.“ „Wie konnte ich das nur nicht wissen…“ Fragt Tails ruhig.   Bevor die Beiden aufbrechen, stellt Tails ihm eine weitere, offene Frage mit einem ernsten Ton, um sicher zu sein, dass er ihn nicht verraten würde. Er ist stets in der Lage, sich in jedes kleinste Gerät den Zugang zu dem Code zu verschaffen. „Woher weiß ich, dass ich dir trauen kann?“ Doll dreht sich langsam um. Als er es ihm erklärt, klingt seine Stimme glaubwürdig, jedoch ist die Stimme einer Maschine auch veränderbar, weswegen ihm Tails selbst nach seiner Antwort noch nicht so ganz vertraut. „Eggman befindet sich mit Amy und Knuckles auf einer einsamen Insel mitten im Ozean, ohne jegliche Technologie. Er hat somit keine Absichten, dich entweder zu verletzen oder aus dem Weg zu räumen.“ Tails schweigt kurz. Dann schaut er ihn zufrieden an und sagt dann etwas schüchtern: „Okay…ich vertraue dir. Du hast mich überzeugt.“ Er ist sich bei diesem Satz nicht sicher, ob er jedes einzelne Wort ernst meint. Doll schaut wieder nach vorne. „Wenn wir den schnellsten Weg nehmen, dann haben wir genau 53 Kilometer zu laufen. Ich habe die gesamte Karte von Ice Cap in meinem Zentralen Gehirn. Es ist der schnellste Weg.“ Tails sieht erschöpft aus, versucht dies jedoch zu verstecken, um gewappnet zu scheinen. „Dann fangen wir besser an zu laufen, bevor ich hier verhungere.“ Er schaut auf die digitale Uhr seines Armbands, das ein blaues Hologramm erzeugt. „Draußen ist es jetzt sicher schon dunkler…und kälter…“ Er wendet sich zu der Maschine, mit einem besorgten Blick. „Kannst du mal die Temperatur hier drinnen messen?“ Fragt Tails, während er sein Armband überprüft. „In dieser Höhle beträgt die Temperatur genau minus 24 Grad Celsius.“ Tails grübelt. „Also hier drinnen minus 24 Grad, dann sind es draußen vielleicht sogar fast zehn oder dreizehn Grad weniger, etwa minus 38 Vielleicht.“ Er schaltet sein Hologramm aus und nimmt den Arm herunter. „Hervorragend kombiniert, Tails. Wir sollten uns diese Nacht hier drinnen aufhalten, sonst unterkühlst du.“ Der arme Fuchs zittert etwas. „Ugh…Ich wünschte, ich hätte wenigstens eine warme Decke…eine weiche, flauschige Decke…Ich kann nur Temperaturen von minus 16 Grad widerstehen. Und das nur mit meinem Fell und weil ich Ice Cap liebe. Deswegen halte ich mich gerne dort auf. Ich bin mir sicher, die meisten meiner Freunde wissen gar nicht, dass ich gerne mal dort ein Eisbad genommen habe. Jedoch nur selten.“ Als Doll bemerkt, dass er jetzt reden kann, ohne den Fuchs zu unterbrechen, gibt er ihm eine Antwort auf seine Befürchtung. „Ich sage dir folgendes:“ Erwidert Doll. „Du wirst die Nacht in dieser Höhle überleben, sofern es nicht kälter wird.“ „Klingt ja beruhigend…“ Legt Tails ein. „Ich…ich hab´ etwas Angst im Dunkeln…“ „Ich kann keine Feinde in der Nähe orten. Sieht aus, als wärst du vorerst sicher.“ Versichert ihm Doll. „…Eigentlich hatte ich vorhin vor dir Angst…warte mal kurz.“ Tails setzt sich hin, dann holt er seine Faustgroße Tastatur heraus und verbindet sie mit Doll.   „Dann zeig mal deinen Quellcode.“ Murmelt Tails, während er mit seiner linken Hand nachdenklich mit dem Daumen etwas im Mund über sein Kinn streicht und seine rechte Hand auf der Tastatur herumtippt. Dolls Augen leuchten auf und er offenbart ein großes, an die Eiswand geworfenes Hologramm. Es entsteht ein langer Text mit merkwürdigen Zeichen und Zahlen. „Wollen wir doch mal sehen, ob du vielleicht doch vorhast, mich zu hintergehen.“ Der Quellcode bewegt sich sehr schnell, doch Tails ist offenbar in der Lage, jede einzelne Zeile zu erfassen und zu analysieren. Seine Augen wandern dabei schnell hin und her. „Hm…sieht alles normal aus. Du hast mich nicht angelogen. Aber Sicherheit geht vor.“ Er klinkt seine Tastatur wieder aus dem Zentralsystem von Doll aus und Doll bewegt sich wieder alleine. „Was war los Tails?“ Fragt dieser emotionslos. „…Nur eine kleine Sicherheitsvorkehrung. Nichts Besonderes.“ Der kleine, erschöpfte Fuchs gähnt und streckt sich ein wenig. „Ich bin von dem Laufen etwas müde. Kannst du auf mich aufpassen, während ich ein bisschen schlafe?“ Er tippt noch 5 Minuten auf seiner Tastatur herum. „Und aktualisieren.“ Sagt er schließlich flüsternd und legt sie dann bei Seite. „Ich schalte jetzt mein Infrarotlicht an. Ruh dich aus.“ Sagt Doll. Tails kauert sich auf dem kalten Boden zusammen. Seine beiden Schweife bilden wieder ein Körbchen. Er schließt die Augen. Vor Erschöpfung schläft er sofort ein.   Sonic rennt währenddessen mit der schnellsten Geschwindigkeit über das Meer. „Bald bin ich da.“ Sagt er zu sich selbst. Er kommt an der Basis an, jedoch findet er nichts vor, als große Trümmer. „Verdammt, Cinos!“ Flucht er, dann springt er auf eines der Trümmerteile, legt die Hand an die Stirn und schaut sich um. „Sie müssen auf eine ferne Insel geflüchtet sein. Hier in der Nähe. Ich kenne sogar eine.“ Er rennt mit einem Überschallknall wieder herunter und zur Insel, die er erwähnte.   „Was war das für ein Knall?“ Fragt Eggman skeptisch. „Das ist…“ Beginnt Knuckles. „Sonic!“ Beendet Amy überglücklich. Der schnelle Igel nähert sich den Dreien in Sekunden. Dann bremst er direkt vor ihnen und grinst. „Na, habt ihr mich vermisst?“ Fragt er lässig, bevor er die pinke Gefahr auf ihn zu rennen sieht. „Soniic!“ Schreit Amy, um ihm eine knochenbrechende Umarmung zu schenken. „Woah, Amy langsam…“ Der Igel bekommt kaum noch Luft. „Ich bin so froh, dass du hier bist.“ Sagt sie anschließend. „Ja…ich auch Amy…kannst…du…mich…jetzt loslassen?“ Fleht der Igel und schnappt nach Luft. „Okay.“ Erwidert sie sanft und lässt ihn los. Sonic nimmt einen tiefen Atemzug. „Wisst ihr…irgendetwas von Tails?“ Fragt er schwer atmend. „Deinem Freund geht es gut, ich habe eben von Doll die Nachricht bekommen, dass er bei ihm angekommen ist.“ Antwortet Eggman. Sofort geht Sonic in die Kampfstellung. „Du!“ Sagt er wütend. Der Doktor macht eine beruhigende Geste. „Ganz ruhig Sonic. Wir sind hier im selben Schlamassel, wie alle anderen. Ich bin hier, fast ohne Technologie, ich muss zugeben, dass der Anfang etwas schwer war, aber ich habe mich daran gewöhnt. Die beiden hier haben sich schon mit mir abgefunden. Und das solltest du auch tun, Stachelvieh!“ Sonic stöhnt verärgert. „Na großartig. Und wo ist Tails?“ Eggman schaut auf eine Anzeige, die den Aufenthaltsort, von Tails Doll bestimmt. „Hm laut dieser Anzeige muss er sich, wenn er mit Doll unterwegs ist, in Ice Cap in einer langen, tiefen, dunklen Höhle befinden. Die Temperatur beträgt in der Höhle ca. minus 25 Grad.“ Sonic schaut heraus aufs Meer. „Eindeutig zu kalt für ihn.“ Befürchtet Sonic besorgt. „Zumal er auch keine Kleidung trägt, so wie du.“ Legt der Doktor ein. „Kleidung behindert mich nur. Aber Tails hat Fell.“ Erwidert der Igel. „Armer Tails. Hoffentlich friert er nicht.“ Sagt Amy mitleidend. „Ach was, Tails ist tapfer und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Außerdem ist er doch schlau. Er weiß sich sicher zu helfen.“ Versichert Knuckles stolz auf seinen flauschigen Freund. Sonic Nickt. „Du hast Recht.“ Er schaut nachdenklich in die Ferne. „Dieses orangene Fellknäuel ist fast so genial, wie ich. Und mit Doll an seiner Seite, überlebt er sicher jede Gefahr.“ Sagt Eggman und streicht sich den Schnurrbart. Sonic schaut ihm ernst in die Augen. „Hätte nicht gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber danke für deine Hilfe.“ Eggman wendet sich ab. „Jetzt hör auf mir weiter unter die Nase zu reiben, dass ich euch helfe!“ Brummt er. Amy gähnt. „Ich glaube, wir sollten langsam mal schlafen gehen.“ Die Drei sind kurz davor zu gehen. „Ich bleibe hier.“ Beschließt Sonic und schaut heraus aufs Meer. „Gute Nacht Kumpel.“ Murmelt er. Kapitel 7: Isolation -------------------- Kapitel 7 Isolation   Eisige Höhlen, abgeschottet von der Außenwelt und der Realität. Eiskalte Wände umhüllen den unheimlichen Ort. In der Ferne plätschert ein kühler Wasserfall. Es hallt durch jeden finsteren Gang in der Höhle. Die beißende Temperatur lässt jedes stille Nass auf der Stelle gefrieren. Ein leises Dröhnen ist zu hören, von jedem Geräusch, dass durch die verkorkste Form der Gänge und Abzweigungen auseinandergerissen wird. Selbst ein kleines Jammern, vermischt mit einem rebellischen Murren, das sich wie das von einem Kind anhört. Leise, mechanische Laute sind ebenfalls zu hören. In diesem Leblosen, toten Ort scheint etwas zu leben. Ein hell angeleuchtetes Fuchs Kind, eingewickelt in seine beiden Schweife zittert in der Kälte. Eine orangene Puppe, die etwa ähnlich so aussieht, wie er, weiße Handschuhe, rot, weiße Schuhe, leuchtet dem kleinen Kerl mitten in die noch geschlossenen Augen. „Wach auf Tails.“ Sagt er sanft mit einer männlichen, mechanischen Stimme.    Der kleine, fast erfrorene Fuchs wacht langsam auf und öffnet seine großen Augen. Sie funkeln in dem hellen Licht. Er sieht sehr schwach aus. „Tails, du befindest dich in einem kritischen Zustand, ich habe dich geweckt, um einer Erfrierung vorzubeugen. Du musst sofort aufstehen und dich aufwärmen, wenn du am Leben bleiben willst.“ Zitternd steht Tails auf. „Ich…hätte nicht…auf diesem…eiskalten Boden…schlafen sollen…“ Seine Sicht verschwimmt etwas und er schwankt ein bisschen beim Laufen. Er wickelt sich im Stehen mit seinen Schweifen ein und versucht sich auf diese Weise etwas aufzuwärmen. „Ich brauche….ein Feuer…du hast nicht zufällig eine Wärmelampe angebracht bekommen?“ Fragt Tails und wendet sich zitternd zu Doll. „Das vielleicht nicht, aber ich weiß, an welchem Punkt es etwas wärmer sein könnte.“ „Wo?“ Fragt der Fuchs dringend. „Folge mir, aber langsam, sonst verbrauchst du zu viel Energie.“ Antwortet Doll ruhig und schwebt gerade aus. „Wie…weit?“ Fragt der kleine Fuchs schwach. „Nicht sehr weit.“ Antwortet Doll mit einer beruhigenden Stimme. Das Licht an seinen Augen verjagt die Dunkelheit in der eisigen Höhle.   Tails kann sich kaum noch auf den Beinen halten. „Hier vorne in dieser Ausbuchtung.“ Sagt Doll und zeigt auf eine Abzweigung, an welche das Licht seiner Augen etwas entlangkratzt. „Meine Messungen ergeben dort Temperaturen von 3 Grad Celsius.“ Fügt er hinzu. „Das ist…äußerst merkwürdig…“ Murmelt Tails, jedoch ist ihm im Moment egal, ob merkwürdig oder nicht, Hauptsache er wärmt sich auf. Er folgt Doll mit langsamen Schritten in den Gang hinein. An der Ausbuchtung angekommen, verlassen ihn seine Kräfte in den Beinen und Tails bricht erschöpft zusammen. Er seufzt, als er bemerkt, dass der Boden unter ihm kein Eis ist. „Gleich…viel wärmer…“ seufzt er entspannt und schaut auf sein Armband, welches ihm auf der Stelle die korrekte Uhrzeit angibt. Er gähnt, enttäuscht davon, wie wenig Schlaf er hatte. „Es ist nicht einmal eine halbe Stunde vergangen.“ Stellt er fest, bevor er versucht, es sich auf der wärmeren Oberfläche bequem zu machen. Er kauert sich zusammen und fällt erneut in einen tiefen, erschöpften Schlummer. Doll schaltet das Licht aus und geht erneut in den Infrarotmodus, um Tails zu überwachen. Der unsichtbare Kegel reicht bis zum Ende der Höhle und die Maschine hat außerdem die Möglichkeit, Objekte aus weiter Entfernung zu erfassen. Rastlos schaut er nach links und rechts, seine angebauten Ohren nehmen jedes kleinste Geräusch in der Höhle wahr. Ab und zu ein Geröll oder ein Plätschern, sonst nichts Auffallendes. Er schaut rüber zu Tails, welcher in einem Körbchen aus seinen eigenen Schweifen friedlich auf dem Boden schlummert. Ein paar Male gibt er leise, murrende Laute von sich und regt sich ein wenig. Seine Ohren hängen erschöpft herunter. Das leise, gleichmäßige Plätschern aus den Tiefen der Höhle erleichtern ihm den Schlaf. Aus der bequemen Pose bewegt er sich nicht heraus. Sein ruhiges, gleichmäßiges, leises Atmen mischt sich mit den anderen Geräuschen von dem dunklen, schaurigen Ort. Sein Bauch rumort etwas von der kleinen Angst, vor dem was alles hier auf ihn lauern könnte, jedoch bekommt er dies kaum mit. Nur Doll kann diese leisen Geräusche erfassen und beginnt mit der Analyse von den Signalen, die Tails Körper von sich gibt. In seinem mechanischen Gehirn bildet sich eine große Datenbank, welche die Gesundheit von dem kleinen Fuchs untersucht. Bis jetzt findet er keine auffallende Gefahr, die seinem Kameraden Probleme bereiten könnte, die Körpertemperatur ist auf einem normalen Status.   Der kleine Fuchs läuft langsam und vorsichtig durch einen finsteren, unendlich scheinenden Gang. Er hat keine Lichtquelle dabei und muss sich mit seinen restlichen Sinnen orientieren. Er streckt seine Hand zur Seite aus, in der Hoffnung, etwas wie eine Wand zu berühren, jedoch befindet sich dort nichts und er läuft ziellos umher. Er versucht seine Ohren und die Nase zu schärfen. Er konzentriert sich auf jedes Geräusch in der Nähe und bleibt kurz stehen, um sich zu fokussieren. Es herrscht Totenstille, das einzige, was er hört, ist wie sein eigener Atem durch die Gegend hallt. Er riecht nur feuchtes Gestein und wenn er sich stark fokussiert, auch seinen eigenen Angstschweiß. Unwissend, was er als nächstes tun sollte, schleicht sich Panik ganz langsam an ihn heran und streicht ihre eiskalten Hände seinen Rücken hinunter. Er schüttelt sich und versucht sein Zittern zu unterbinden. Er wechselt die Richtung nach links und läuft dort weiter, doch auch dieser Weg hat kein Ende. Egal wo er hinläuft geht es Meilenweit durch die finstere Leere. Jetzt packt ihn seine eigene Panik an den Schultern und schüttelt ihn durch. Der kleine Fuchs bekommt es mit Wahnsinn und einer unbeschreiblichen Angst zu tun. Sein Herz pocht ihm bis zum Hals und durch seinen Kopf fliegen tausend Gedanken umher. Er fragt sich, ob er dort je wieder herauskommt. Andererseits, ist er ratlos, was er als nächstes tun könnte. Dann hört er ein immer lauter werdendes Dröhnen. Er ist sich nicht sicher, ob es von seinem Kopf oder von der ewigen Leere kommt, aber es bereitet ihm Kopfschmerzen. Er hält sich erst mit einer Hand den Kopf, dann mit beiden und beginnt durch den dumpfen, unangenehmen Schmerz zu jammern. „Na Tails?“ Flüstert eine furchtbar bekannte Stimme. „Das hier nennt sich Nullraum. Ein Ort, an dem keine Existenz oder Licht herrscht. Hier herrscht die pure Finsternis und du hast keine Chance zu entkommen.“ Tails hat es die Sprache verschlagen, etwas jammernd und stillschweigend sinkt er auf die Knie. „Du wirst noch mehr leiden! Ich habe auf der anderen Seite ein Geschenk für dich. Ich bin mir sicher, es wird dir gefallen.“ Plötzlich erscheint vor Tails ein schwaches Licht. Es wird durch einen unbekannten Schatten gebrochen, welcher sich drei Meter langzieht. Schließlich erkennt er, wer auf ihn wartet. „Wach auf und DU ERFÄHRST ES!“ Schreit Cinos und stürzt sich auf den verstörten Fuchs.   Tails steht ruckartig mit einem lauten Jammerschrei von seiner Schlafposition auf. Doll versucht ihn zu beruhigen. „Ganz ruhig Tails, du hattest nur einen Traum.“ Tails versucht sein Keuchen zu verlangsamen. „Nein…ich weiß…dass es nur ein Traum ist…“ Stammelt er. „Aber ich weiß…auch…wenn ER da ist…dann ist er echt!“ Schreit er. „Ganz ruhig. Wer ist e r?“ Keuchend starrt der völlig verängstigte Fuchs Doll an. „Er…er schleicht sich in meine Träume…in meinen Geist…Bereitet mir Albträume….ich kann mich nicht wehren…es ist, als wäre ich mit ihm verbunden…“ Plötzlich steht eine finstere, bla  ue Kreatur mit schwarzen Augen und rotglühenden    Pupillen direkt vor ihm. Sein Kopf ist etwas zur Seite    geneigt und er grinst mit fürchterlich gelben und scharfen Zähnen. Er schaut Tails genau in die Augen. Der kleine Fuchs reißt verängstigt die Augen auf.                                „DA IST ER! Rette sich wer kann!“ Er steht auf und r  e  n  n  t schreiend davon. Jedoch schnappt sich Doll seine Schweife und hält sie fest. „Nein! Lass mich los! Er ist hinter mir her! Niemand kann ihn aufhalten!“ „Beruhige dich Tails!“ Sagt Doll mit einer höheren Lautstärke, um die Dringlichkeit zu verdeutlichen. Tails hört auf sich zu wehren und dreht sich langsam um.         Jetzt schaut ihm Cinos mit einem fürchterlichen Grinsen direkt in die Augen.   Von seinem rechten Handschuh tropft    Blut    h e r u n t e r und er fährt eine Kralle am Zei gefin ger aus. „Was ist los Tails?“ Fragt dieser mit einer dämonischen Stimme. Der Fuchs schreit und fällt sofort auf die Knie, um Vergebung zu erbetteln. „Bitte tu mir nicht weh! Ich tue alles was du willst…mein Gebieter!                                    Bitte schneide mir nicht den Arm auf!“ „Was sagst du da?“ Fragt Cinos mit einem Lächeln. Tails fällt nach hinten und rollt sich auf dem Boden. „Lass mich in Ruhe!“ Dann beginnt er leise hektisch zu flüstern. „Er ist Gott, er ist Ttog, Ttog tsi re…“ Er hält sich schmerzhaft den Kopf.   Dann schnappt sich Doll den Fuchs und hebt ihn auf, um das merkwürdige Treiben seines Kameraden schnellstens zu beenden. „Bitte tu mir nichts!“ Schreit Tails. Doll spricht mit einer gleichmäßigen Stimme zu dem Fuchs. „Ich erkenne klare Anzeichen von Wahnsinn in deinem Gesicht. Lass mich dir helfen. Das hier wird jetzt etwas wehtun.“ Mit der harten, mechanischen Flachhand verpasst er ihm einen beherzten Schlag gegen die Wange. Tails fällt mit einem kurzen Schmerzensschrei zu Boden.   Der zu Grund geschlagene Fuchs erholt sich langsam von seinem Anfall und drückt sich langsam mit beiden Armen vom Boden, Tränen fließen aus seinen Augen. Er jammert. „Au…du hast…wirklich…eine starke Flachhand bekommen, Doll…“ Weinend steht er langsam auf. „Es scheint, als hätte dein kleiner Anfall ein Ende gefunden. Kannst du dich an etwas erinnern?“ Tails wischt seine Tränen weg und reißt sich zusammen. „Ich weiß, dass ich eine Halluzination von Cinos gesehen habe. Er hatte so viele meiner Gehirnzellen abgeschaltet, dass ich dachte, sie seien echt. Ich danke dir, dass du mich da herausgeholt hast.“ Gefühlslos schaut Doll ihm in die Augen. „Ich bin darauf programmiert, dich zu beschützen, das gilt auch dafür, dich von Wahnsinn und Albträumen zu befreien, sofern dies meine Fähigkeiten nicht überschreitet.“ Erklärt die Puppenähnliche Maschine.   „Hör zu, du brauchst mir nicht mehr den Weg zu beleuchten, es ist zu gefährlich, dass wir entdeckt werden. Wer weiß, was hier auf uns und vor allem auf mich lauert. Um dem entgegenzuwirken, habe ich meinem mechanischen Armband ein Update verpasst. Ich habe die Technologie und Funktion von deiner Infrarot Sicht analysiert und versucht, sie nachzubauen. Es hat geklappt, die Kamera an meinem Armband hat jetzt ein Infrarot Licht, mit dem ich in der Lage bin, ebenfalls, wie du in der Dunkelheit ohne Lichtquelle zu sehen. Hier, ich zeig´s dir mal.“ Er hebt seinen linken Arm und aktiviert das Hologramm Display. Er tippt etwas darauf herum, bis er die Kamera aktiviert. Dann erscheint auf der Anzeige ein Bild von Umrissen der Eishöhle.   „Es funktioniert!“ Sagt er leise aufgeregt. Doll startet einen Lob Algorhythmus. „Hervorragend, Tails. Jetzt sollte es um einiges schwerer sein, dich hier zu orten.“ Dann zeigt er nach vorne. „Meine Untersuchungen von unserer Umgebung haben eine mechanische Tür in der Nähe geortet. Folge mir.“ Die Maschine schwebt voraus. Tails schaut auf sein Hologramm und folgt Doll. „Ich sehe sie.“ Bestätigt er in der Hoffnung, dort Schutz zu finden. Er nähert sich einer ungewöhnlichen Wand, welche sich deutlich von den anderen unterscheidet. Ihre Umrisse sind gerade und die Farbe dunkler.   Vorsichtig streckt er seine Hand aus und streicht über ihre glatte Oberfläche, dann setzt er ein erleichtertes Lächeln auf. „Das muss sie sein.“ Sagt er schließlich „Wir müssen nur noch einen Weg finden, sie aufzubekommen. Irgendwo muss es einen Schalter oder so etwas in der Art geben.“ Währenddessen bewegt er den linken Arm hin und her, scannt mit dem Infrarotlicht die Umgebung. „Ich finde nichts…oh nein.“ Sagt er nervös. „Bleib ganz ruhig Tails, eine Sicherheitstür lässt sich nie so leicht öffnen. Es wird hier in der Nähe ein Kontrollterminal geben. Du musst nur danach suchen.“ Tails legt seinen Finger auf das Kinn und denkt nach. „Der muss hier irgendwo sein. Kannst du irgendetwas erfassen?“ Doll scannt seine Umgebung. „Tatsächlich befindet sich hinter dir 5 Meter weiter eine große Luke. Sie sieht nicht verschlossen aus.“ Der kleine Fuchs dreht sich um und macht fünf Schritte nach vorne. Dann schaut er auf sein Display. „Ja ich sehe sie.“ Bestätigt er schließlich. „Kannst du mir hier mal helfen?“ Fragt er und wendet sich zu Doll. Die puppenähnliche Maschine schwebt zu seinem Standort, dann hebt er mit Leichtigkeit die Luke hoch. „Wow, du bist ja stark für deine Größe.“ Staunt Tails und schlüpft durch die Öffnung, Doll hinterher.   Eine tiefe, große Leiter steigen die Beiden nach unten. Die Leiter scheint jedoch schon veraltet zu sein, plötzlich gibt sie mit einem unerwarteten Krach nach, Tails rechnet nicht damit und stürzt mit einem Schreckensschrei zu Boden. Zu seinem Glück waren dies nur zwei Meter. Die Wucht der Schwerkraft zieht ihn hinunter, als er auf den Beinen landet, so dass er auf seinen schon geprellten Hintern fällt. „Au…nicht schon wieder. Das tut langsam richtig weh!“ Jammert er etwas und hält tapfer seine Tränen zurück. Dolls Luftkissen Fähigkeit lässt ihn nicht einmal den Boden berühren. „Kannst du aufstehen Tails? Ich vernehme starke Schmerzen in dem hinteren Bereich deines Beckens.“ Fragt er ihn mit einer sanften, jedoch trotzdem gefühlslosen Maschinenstimme. „G-geht schon.“ Antwortet der kleine Fuchs tapfer, ein tropfen salziger Flüssigkeit flieht vorsichtig aus seinem Auge und tropft auf den harten Metallboden. „Gibt es hier unten einen Lichtschalter oder so etwas in der Art?“ Fragt er mit einer leisen Stimme. Er schaut sich mit der Nachtsicht seines Armbandes um und entdeckt schließlich ein kleines Interface, welches an der Wand befestigt ist und rot flimmert. Er tippt kurz darauf und sofort blinkt jede Lichtquelle in dem kleinen Raum hell auf und erleuchtet das Glatte Metall unter seinen rot weißen Schuhen. Das Interface leuchtet jetzt grün. „Wow, was für eine ausgeklügelte Technologie!“ Staunt er mit einem Lächeln. Das Licht offenbart eine kleine automatische Tür links von den Beiden. „Dahinter befindet sich sicher das, was du suchst.“ Tails geht auf die Tür zu. „Das werden wir gleich herausfinden.“ Sagt er entschlossen, als sich die große, metallische Platte mit einem leisen Zischen nach oben schiebt. Dahinter befindet sich eine finstere Wand aus Dunkelheit. Vorsichtig und mutig läuft Tails langsam geradeaus. Plötzlich wird er von Bewegungsmeldern wahrgenommen und Deckenlichter springen an jeder Seite an. Je weiter er geht, desto mehr Lichter gehen an. Er lächelt fasziniert. „So etwas Ähnliches habe ich auch in meinem Geheimlabor.“ Doll folgt ihm still und leise. „Irgendwie unheimlich aber auch faszinierend.“ Murmelt Tails, als er einen roten Hebel eingehüllt in eine durchsichtige Plastikhülle entdeckt. Mit dem Zeigefinger schnipst er den Schutz nach oben und zieht den Hebel herunter. Mit einem ähnlichen Zischen öffnet sich eine weitere Tür, dahinter befindet sich ein helles Display, auf dem grün auf schwarz ‚Haupt Tür öffnen‘ geschrieben steht. Der Bildschirm ist an einem großen, weißen Kasten befestigt. „Das muss wohl das Terminal sein, mit dem ich die Tür öffnen kann.“ Sagt der kleine Fuchs. „Die Technik hier erinnert mich an die von Dr. Eggman. Nur etwas veraltet. Mal sehen, wenn das hier Doktor Eggmans Werk ist, dann ist diese Taste zum Öffnen dort.“   Fügt er anschließend hinzu, als er mit dem Finger auf die Tastatur tippt. Doll beobachtet Tails Treiben stillschweigend. Dann hört er einen für das Ohr angenehmen Piep Ton, gefolgt von einem Geräusch, als würde sich eine Tür öffnen. „Ich denke das ist es.“ Sagt Tails entschlossen und will sich zu der großen Tür zurückbegeben,   als er ein dumpfes, metallisches Geräusch über sich hört, etwa so, als würde jemand in einem Lüftungsschacht herumkriechen. Er bleibt erschreckt stehen. „Huch! Was war das?“ Jetzt spricht Doll wieder und antwortet: „Scheint so, als wärst du nicht allein. Sei auf der Hut.“ Er spreizt die Beine etwas und geht leicht in die Knie. „Ich muss hören, wo es sich befindet.“ Das unheimliche Geräusch streckt sich durch die gesamte Decke. „Es befindet sich über uns…“ Er versucht so leise, wie möglich zu atmen, jedoch bereitet ihm die Angst einen hohen Bedarf an Sauerstoff. Er zittert an jedem Glied und konzentriert sich nur auf seine Ohren. „Das…was da oben herumkrabbelt muss eine schwere Masse haben…“ Flüstert Tails, als er nach oben schaut. Er bemerkt eine quadratische Öffnung an der Decke. „Doll…ich glaube wir sollten…“ Beginnt der kleine Fuchs, jedoch springt plötzlich eine unheimlich große Kreatur aus der Decke und landet beinahe auf ihm drauf. Glücklicherweise hatte Doll ihn zur Seite gestoßen, sodass sein Kamerad vor dem sicheren Tod, durch das Gewicht der Erscheinung bewahrt wurde. Aus der Öffnung dringt ein dichter Nebel heraus, dadurch ist das Wesen nur schwer erkennbar. Das Einzige, was Tails sehen kann, sind mehrere Fuchsartige Schweife im Schatten der Kreatur. Tails erschreckt sich fürchterlich, was beinahe was beinahe dazu führt, dass er keine einzige Faser seines Körpers mehr kontrollieren kann.   „Bloß weg hier!“ Schreit er und wirbelt seine Schweife so schnell er kann, Doll folgt ihm mit der selben Geschwindigkeit. Er hört hinter sich schwere, schnelle Schritte im Metall, die ihm immer näherkommen. Er fliegt die zerstörte Leiter hinauf, prüft für eine Sekunde, ob Doll ihm gefolgt ist, hebt die schwere Luke an und lässt sie mit einem lauten Knall zufallen, direkt auf den Kopf der Kreatur, welche anschließend keinen Laut mehr von sich gibt.   Hurtig begibt er sich zu der Haupt Tür, welche nun hell erleuchtet wird. Auf ihr befindet sich das allgemein bekannte Eggman Symbol und darunter eine Aufschrift: ‚Eggman industries‘. Er entdeckt einen Hebel neben ihr und betätigt ihn, sogleich öffnet sich die Tür, langsam, wie ein schweres Tor. „Komm schon, komm schon!“ Der völlig verängstigte Tails verliert langsam die Nerven und vor allem, seine Geduld. „Zwäng dich durch!“ schlägt Doll vor, was Tails dann auch schließlich tut. Schnell schiebt er einen Arm nach vorne und drückt seinen kleinen Körper hinterher. Doll schwebt hinter ihm hinein. Nachdem er hindurch war, hält er sofort nach einem weiteren Hebel Ausschau und findet einen direkt neben sich. Er zieht ihn herunter und die Automatische Tür schließt sich langsam wieder. „Geht zu verdammt noch mal!“ Schreit Tails verzweifelt, als er die schweren, schnellen Schritte der Tödlichen Kreatur erneut hört. Sie scheint zornig zu fauchen, was dem kleinen Fuchs noch mehr Angst einjagt.   Sie erreicht schließlich die kleine Öffnung der großen Metalltür und schiebt ihre langen, feuchten Finger hindurch. Tails sieht nur die Finger und hält hektisch die Luft an. Doch bevor das Wesen die Tür öffnen kann, schließt sich diese komplett. Die Finger lösen sich mit einem lauten Knacken der Knochen, welche langsam zerquetscht werden von den Händen und die Kreatur schreit mit einem ohrenbetäubenden, hohen Ton. Die Tür klemmt die Finger ab und es wird stockfinster. Während Tails dies beobachtet hatte, schreite er so entsetzlich laut, als wären es seine eigenen gewesen, bis er schließlich völlig verängstigt keucht. Er kann die Hand nicht mehr vor Augen sehen. „Beinahe…wäre mir…mein Herz hinuntergerutscht…“ Sagt Tails, es fällt ihm schwer, zu sprechen. „Gib mir kurz ein paar Minuten…“ Fügt er anschließend erschöpft hinzu.   Sonic, Amy, Knuckles und Doktor Eggman befinden sich derweil auf der einsamen, verlassenen Insel und versuchen vor dem Lagerfeuer von Eggman zu schlafen. „Tails!“ Sagt Sonic etwas laut, als er hochschreckt und zum Meer hinaussieht. Amy wird von dem kurzen Schrei von ihrem Freund geweckt. „Alles okay Sonic?“ Fragt sie übermüdet und besorgt, während sie sich die Augen reibt. „Es ist nur…Tails ist da draußen…ganz alleine mit Doll…wer weiß, wo er sich gerade aufhält…hoffentlich kann er etwas schlafen.“ Murmelt Sonic leise. „Ich würde mich sofort auf den Weg machen, wenn ich wüsste, wie ich nach Ice Cap komme. Aber ich kenne nicht einmal diese Insel. Tails Flieger ist auch hin.“ Amy legt ihre Hand auf Sonics Schulter. Anstatt sich zu wiedersetzen, lässt er sie. „Ich mache mir auch Sorgen um Tails. Aber er ist klug und wird sicher aus jeder Situation herauskommen.“ Sonic legt behutsam seinem Arm um ihren Hals. „Du hast Recht. Er lässt sich nicht unterkriegen und kann auf sich selbst aufpassen. Hoffentlich ist Doll wirklich auf seiner Seite.“ Amy legt ihren Kopf auf Sonics Schulter, zusammen schauen sie zum Meer hinaus. Sie seufzt. „Es wäre noch romantischer, wenn du nicht so traurig wärst“ Sonic bleibt still. Eggman wird von einem technischen Geräusch von seinem Anzug geweckt. Er steht langsam vom Boden auf und sagt: „Meine tierischen Freunde, wir sind in Gefahr.“ Sonic springt sofort auf, Amy fällt von seiner Schulter herunter und trifft auf den sandigen Boden. „Was ist los?“ Fragt er und dreht sich schnell in alle Richtungen. Dann bemerkt er, wie Amy sich den Kopf reibt. „Tut mir leid Amy, das wollte ich nicht.“ Er kniet sich zu ihr herunter. „Alles okay?“ Amy schaut ihm in die Augen. „Solange du da bist, tut es nicht weh.“ Eggman räuspert sich, um Aufmerksamkeit zu bekommen. „So ungern ich diese romantische Stimmung unterbrechen muss, aber wir werden beobachtet. Sieht ganz so aus, als würde Cinos die Kontrolle über meine Roboter übernommen haben.“   Plötzlich krabbeln unheimliche Erscheinungen von metallischen Käfern, Spinnen und Wespen in überdurchschnittlicher Größe von allen Seiten aus dem Meereswasser auf sie zu und umringen die Gruppe. „Wir stecken hier in weitaus größeren Schwierigkeiten, als uns klar ist. Ich habe die Attribute von meinen Maschinen genau untersucht. Sie scheinen deutlich anders als vorher. Möglicherweise sind sie sogar noch stärker.“ Schließlich sind alle wach. „Ich mag es gar nicht, aufgeweckt zu werden!“ Brummt Knuckles und geht in Kampfposition. „Ob stärker oder schwächer, wir machen sie fertig!“ Sagt Sonic anschließend mit einem ernsten, entschlossenen Blick. „Also gut.“ Amy lässt ihren riesigen Hammer in ihren Händen mit einer Rauchwolke erscheinen und legt ihn auf ihre Schulter. „Na gut, ich schließe mich mal an.“ Eggman mit derselben Mine, wie die von Sonic.   „Okay! Jetzt geht’s richtig los!“ Ruft Sonic und rollt sich ein, dann beginnt er sich unglaublich schnell zu drehen. Knuckles schnappt sich den Igel und hebt ihn mit einem Arm hoch. „Alles klar, auf geht´s!“ Er zieht die Hand zurück und schleudert den blauen Ball nach vorne. Sonic kracht mit einem lauten Geräusch in die metallische Horde, um dann mit Überschallgeschwindigkeit, wie ein Wirbel durch die Masse zu zischen. Amy grinst entschlossen, schwingt ihren Hammer zurück und schleudert ihn so nach vorne, dass sie sich wie ein Kreisel dreht und auf die Maschinen zustürmt. Knuckles staunt: „Wow, Amy. Wo hast du den denn gelernt? Das nenne ich mal einen Angriff!“ Knuckles attackiert seine Feinde mit blitzschnellen Schlägen aus jeder Richtung. Die Roboter sind beschäftigt, sodass Eggman unbeschadet seine Erfindungen untersuchen kann. „Sieht aus, als würdet ihr ihnen kein bisschen schaden.“ Grübelt er enttäuscht. „Ich dachte, ihr hättet mehr drauf.“ Grummelt er anschließend. „Das kann nicht wahr sein!“ Sagt Sonic wütend und stoppt kurz seinen Angriff. Vor lauter Wut, passt er jedoch nicht auf und wird von der Seite mit einem schweren Stoß von einem metallischen Arm getroffen und fliegt 5 Meter nach hinten. Amy hört auf sich zu drehen. „Eggman! Denk dir was aus! Sonst sind wir gleich alle platt!“ Vor Knuckles formen sich drei Roboter zu einem größeren mit langen, dicken Armen und schlagen Knuckles direkt auf den Kopf. Er beißt vor Schmerzen die Zähne zusammen, doch bevor er irgendetwas unternehmen kann, wird er von dem anderen Arm getroffen und mehrere Meter nach oben geschmettert. Die mächtige Maschine springt ihm hinterher, hebt beide Arme und befördert ihn mit einem gewaltigen Stoß nach unten, wo er dann schließlich in den Sandigen Boden kracht. Das metallische Ungetüm fällt herunter und landet ohne jegliche Belastung. Sonic steht den Schmerzen entgegenwirkend auf und blickt grimmig auf die gewaltige Maschine. „Wir können ihm nichts anhaben.“ Das Metallmonster tritt jeden einzelnen Roboter von der Kampffläche. Es hebt den Fuß an und verarbeitet jeden Einzelnen darunter zu Metallschrott, dann schaufelt er mit seinen riesigen Händen den Haufen auf und lässt ihn vor der Gruppe hinunterrieseln. Sonic wendet sich zu Eggman. „Eggman! Zeig uns mal etwas von deiner Genialität, die können wir jetzt richtig gebrauchen!“ Knuckles rappelt sich in der Nähe wieder auf und beißt die Zähne zusammen. „Der…kann was erleben!“ Brummt er. „In Anbetracht unserer Situation, können wir leider gar nichts gegen den Brocken ausrichten. Ich habe alle Daten überprüft, er hat nicht eine einzige Schwachstelle.“ Sonic ballt die Faust zusammen. „Na großartig und was machen wir jetzt?“ Knuckles nähert sich den Dreien. „Wir werden jetzt jedenfalls nicht aufgeben!“ Amy hebt ihren Hammer an. „Genau. Wir müssen jetzt stark bleiben.“ Sonic stimmt den Beiden zu. „Der kann uns ins Meer befördern und wir würden ihn trotzdem aus dem Weg räumen.“ Plötzlich hebt die riesige Metallkreatur ihre gewaltigen Arme in die Luft. Amy tritt langsam zurück und schielt mit einem Auge zu Sonic. „Ehm, Sonic? Ich glaube, das war keine gute Idee…“ Stammelt sie, als sie das große Ungetüm beobachtet.   Dann lässt es seine gewaltigen Hände herunterfallen, mit einem lauten, tiefen Fauchen stürzen sie in den Sandboden und lassen die gesamte Insel erschüttern. Die vier Freunde heben von dem Grund ab und fliegen mit einem lauten Schrei in die Luft, Sekunden vergehen, bis sie schließlich ins Meer stürzen. Sonic versucht sich verzweifelt oben zu halten.   „Nein! Ich kann nicht schwimmen!“ Schreit er und zappelt im Wasser. „Es…ist so kalt…“ Zittert Amy, ihre Kräfte verlassen sie. „Verdammt seist du Cinos!“ Brüllt Knuckles, der in den Himmel schaut, wo sich tief blaue Wolken sammeln und zusammenziehen, es braut sich direkt über ihnen eine riesige Spirale aus einem Sturm zusammen.   Plötzlich beginnt sich ein riesiger Strudel unter ihnen zu bilden, welcher sie, wie in einem schwarzen Loch umherwirbelt. „Was zum Teufel!“ Schreit Knuckles und versucht verzweifelt gegen die Strömung anzukommen, doch er hat keine Chance. Sonic fällt wieder ein, was Tails ihn noch auf der großen Insel gebastelt hatte, hebt seinen linken Arm und feuert einen hoch konzentrierten, stark gebündelten, heißen Laserstrahl auf die Kreatur. Diese bekommt davon nur wenig mit und stößt mit ihm zusammen.   Dieser trifft jedoch direkt die Schwachstelle des Metallmonsters und es stürzt mit einem lauten Krach und einem Beben zu Boden. Eine riesige Druckwelle nähert sich Sonic und den Anderen. Sie erreicht das Wasser und verleiht dem Strudel noch mehr Kraft. Mit einer unglaublichen Gewalt wirbelt er die Vier noch schneller umher.   „Keine gute Idee!“ Schreit Sonic, doch es ist bereits zu spät. Die riesige Naturgewalt reißt sie weiter nach unten bis auf den Grund. Sonic fällt es sehr schwer, die Augen offen zu halten, jedoch sieht er, wie sich ein düsteres Licht am Ende der Gefahr auftut, dann wird ihm schwarz vor Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)