Mother's Burden? von Nephlima ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Langsam schmolz die unendlich weiße Schneedecke und machte den Blumen Platz die sich hier und dort schon einen Weg geschaffen hatten um ihre, noch immer geschlossenen Knospen, der wohltuenden Sonne entgegenzustrecken. Endlich läutete sich der Frühling ein, während die schmerzhaften Erinnerungen an dem Winter immer noch an Kagome haftete. Sie saß in dem endlosen Garten des Schlosses und schaute dabei zu, wie die Natur sich darauf vorbereite, sich zu verändern. Eigentlich veränderte sich alles um sie herum, nur sie selbst tat dies nicht. Immer noch nagten unendlich viele Gefühle an ihre. An dem, was sie nicht verhindern konnte. Unwirsch wischte sie sich mit der Handfläche über ihr Gesicht und stellte ernüchtern fest, dass das Leben nicht sonderlich fair war, ihr gegenüber. Doch Kagome wollte nicht schon wieder in Selbstmitleid versinken, dafür war der Selbsthass, welchen sie immer wieder aufwallen spürte zu präsent. Auch wenn es ihr ein wenig besser ging als zuvor, doch die Abwesenheit von Rin machte ihr mehr zu schaffen als sie zugeben wollte. Nachdem Kagome der jüngeren ihr Herz geöffnet hatte, fingen die beiden an eine Merkwürdige Verbringung zueinander aufzubauen. Sie hatte ihr nicht alles erzählt, aber genug das Rin es verstanden hatte. Ja sie hatte sogar mitgelitten, etwas was Kagome nicht in solch einem Ausmaß kannte, zumindest nicht von der Brünetten. Kagomes Blick wanderte von den kleinen zarten Knospen, zu einem Baum, welchen sie Grundlos fokussierte. Immer noch fühlte sich alles Surreal an, all das was geschehen war, auch wenn sie nur zu gut wusste, dass es Wahr war, konnte immer noch ein Teil ihres Bewusstseins sich nicht, damit abfinden mit nichts von dem was passiert war. Die Gedanken, welche unaufhörlich in ihrem Kopf vorhanden waren, ließen sie leise Seufzen. So vieles war ihr immer noch ein Rätsel, so vieles würde unbeantwortet bleiben. Hätte sie es in der Neuzeit verhindern können? Würde sie irgendwann endlich ihre Familie wiedersehen? Gab es eine Chance sich, von dem was sie hier hielt zu lösen? Wieder seufzte Kagome. Sie glaubte nicht daran, weder an das eine noch an das andere. Neben den Gedanken, den Hass auf sich selbst, der innerlichen Verzweiflung und vieles mehr was sie unruhig werden ließ. Das Thema Sesshōmaru war ebenso eins, welches immer wieder aufkam. Zwar vermieden beide es Penibel aufeinander zu treffen, vor allem seitdem Rin vorübergehend weg war, was jedoch nicht hieß, dass sie es ganz schafften. Jede Begegnung war unangenehm und zugleich verwirrend, er redete nicht mit ihr und bis jetzt hatte sie nicht den Mut gehabt von sich aus mit ihm zu sprechen. Auch wenn sie es gerne wollte, sie hatte keine Ahnung wie sie anfangen sollte. Sie hasste ihn, das stand fest. Vor allem, nachdem er sie wiederbelebt hatte, doch zu gleich war sie ihm irgendwie dankbar. Er ließ sie im Schloss leben, gab ihr Nahrung und sogar Kleidung, auch wenn es Kagome unangenehm war. »Wahrscheinlich werde ich es gar nicht hinbekommen mit ihm zu sprechen.« Murmelte sie leise vor sich her, als ihr Blick auf etwas gezogen wurde was sich neben ihr bewegte. »Weib.« Seine Stimme war so distanziert wie immer, sie konnte keinerlei Gefühle aus dieser heraushören. Doch wundertet Kagome sich darüber das er zu ihr gekommen war, normal schickte er einen der Bediensteten, wenn er ihr was ausrichten wollte, es war, bis jetzt nicht einmal vorgekommen das Sesshōmaru mit ihr sprach. Zumal sie das zusammen zucken ihres Körpers nicht unterdrücken konnte, als er auf einmal aufgetaucht war, Kagome war fasziniert darüber, wie lautlos er sich bewegen konnte, ganz anders als Inuyasha. Inuyasha, dachte sie Verbittert und bevor Kagome wieder einmal in einen See der Machtlosigkeit stürzte, hörte sie, wie ein leises Knurren über die Lippen von Sesshōmaru kam. Verwirrt sah sie zu ihm Rauf und bemerkte wie nah er bei ihr stand, direkt neben ihr, doch sein Anliegen gab er ihr nicht preis. Stille breitete sich über die beiden aus, es schien so, als würde jeder für sich in Gedanken versinken. Es war keine unbehagliche Stille, eher beruhigte sie Kagome. »Unterlass die Schuldzuweisung dir gegenüber.« Durchbrach Sesshōmaru irgendwann die Ruhe. Er sah aus dem Augenwinkel, wie das Weib sich anspannte, unterließ es jedoch dies zu Kommentieren und ihr zu sagen, dass sich dies nicht gehörte für die baldige Lady des Westens. Doch er ertrug, ihre Emotionen nicht länger. Sie waren anstrengend, anstrengender als es je gewagt hatte zu glauben und auf Drängen seines Biestes und der Drohung, das dieses wieder die Kontrolle übernehmen würde, beschloss er, sich zu ihr zu gesellen. Wieder merkte er eine Welle voller Emotionen und unterdrückte ein genervtes aufstöhnen. Innerlich jedoch verdrehte er die Augen, weswegen waren Menschen so Emotional? »Der Welpe war in deinem Inneren schon Tod, er hätte nicht lange überlebt.« Es verging keine Minute, als er das Salz roch und feststellte das es wieder einmal von seiner „Gefährtin“ kam. Sesshōmaru verstand immer noch nicht, weswegen die ehemalige Miko nicht darüber hinwegkam, genug Zeit war vergangen, empfand er. »Woher..« Ihre Stimme brach weg. Kagome hatte bis jetzt nur einmal darüber lauf gesprochen und das war mit Rin, dass ihr Sesshōmaru sowas nun ins Gesicht sagte, zerriss sie innerlich ebenso wie äußerlich. Krampfhaft bohrte sie ihre Fingernägel in ihre Handinnenfläche und wollte nichts sehnlicher, als das endlich aufhören würde, so unerträglich zu schmerzen, sie wollte das diese Last endlich ihr Herz verließ. Hätte er sie bloß nicht wiedererweckt. Zärtlich ja schon fast behutsam, legte sich eine Klaue von ihm auf ihre Hände, was sie zum wiederholten mal zusammenzucken ließ. Kagome hatte für einen kurzen Moment vergessen, das er anwesend war und auch wenn sie es nicht ausgeblendet hätte, hatte sie nicht mit solch einer Reaktion gerechnet. »Wir konnten es riechen und hören. Der Welpe war zu schwach für diese Welt.« Fast wäre die Schwarzhaarige von der Bank, auf welcher sie saß gefallen. Ihre Augen waren leicht geweitet so als würde sie ihren Augen nicht trauen können. Amüsiert schnaubte das Biest, dennoch ließ er ihre Hand nicht los. Von Anfang an hatte er ihre Gefühle mitbekommen, seitdem sie zusammen Reisten und als er das erste mal auf sie getroffen war, wollte er sie berühren, zwar verstand er ebenso nicht alles, was in der Frau vor ihm vorging, doch um einiges mehr als der Lord selbst. Ein Zittern ging durch den Leib der jungen Frau vor ihm und er beobachtete schweigend, in der Hocke vor ihr, wie sie ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Innerlich bemerkte er, wie Sesshōmaru sich gegen das was er tat, sträubte, doch das Biest wollte die Frau, egal was er dafür tun musste, irgendwann würde der Lord verstehen, weswegen er sie ausgewählt hatte, zunächst einmal war ihr Seelenheil jedoch wichtiger als das unmögliche verhalten, seines Herren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)