Mother's Burden? von Nephlima ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Leise knisterte das Feuer vor sich hin. Die Luft war klar und zugleich schneidend kalt, sodass die Schwarzhaarige dazu gezwungen war ihre Hände ineinander zu reiben. Der Winter im Mittelalter war alles andere als Angenehm oder gar erträglich. Rin war damit beschäftigt ihr Haar zu flechten, Jaken beschwerte sich wieder wegen irgendetwas, was Kagome jedoch ausblendete. Sie hatte keine Kraft sich mit dem Kappa zu streiten, daher ließ sie ihn einfach. Drei Tage waren vergangen. Drei Tage in denen Kagome so gut wie gar nicht sprach, drei Tage, in dem sie in ihren Gedanken an der Begegnung hing. Kikyō war nun Schwanger von Inuyasha. Was dieser wohl auch Akzeptierte. Doch ihr gemeinsames Kind war eine Last? War er deswegen nicht verschwunden? Hatte er sie nicht deswegen allein gelassen? Sie wusste es nicht mehr genau. Ihr kam es so vor, als würden ihre Erinnerungen an diese Zeit verblassen und ein anderes Erlebnis würde diesen freien Platz einnehmen. Leider wusste sie auch nur zu gut, welches es sein würde. Kagome wusste, dass es lange dauern würde, vielleicht sogar niemals aufhören würde zu schmerzen, dieser Verlust. Das dieses Loch in ihrem Herzen nicht ausgefüllt werden würde, von niemanden, jemals. Innerlich versuchte sie sich zu beruhigen, immerhin saß Rin neben ihr und auch wenn das junge Mädchen, nicht viel mit Menschen zu tun hatte, war sie nicht dumm. Was die Schwarzhaarige nicht sonderlich wunderte, denn ihr Ziehvater war ebenso intelligent. Sie unterdrückte ein Seufzen und starrte weiterhin Wortlos in die Flammen. Rin bemerkte das sich der Körper, der älteren anspannte, doch sie wollte nicht nachfragen. In den letzten Tagen hatte Kagome kein Wort gesprochen. Sie lächelte Rin immer nur entschuldigend an und wandte sich meistens ab von ihr. Die Brünette war sich nicht ganz sicher was das zu bedeuten hatte aber, sie war sich sicher, dass sie Kagome irgendwie aufmuntern können würde. Vielleicht würde es ihr heute gelingen, indem sie das Haar der Schwarzhaarigen schön herrichtete. Ihre Haselnussbraunen Augen glitten abermals über die Kleidung der Miko. Sie trug immer noch das gleiche Gewand, in welchem Rin sie das erste mal angetroffen hatte. Nicht einmal hatte Kagome sich beschwert oder geklagt, dass ihr Kalt sei. Dass sie was Neues zum Ankleiden bräuchte, nichts der gleichen hatte sie jemals erwähnt. Auch wen man es der Schwarzhaarigen ansah, dass ihr durchaus kalt war und sie Fror. Sie würde gerne etwas sagen, doch sie wusste nicht was sie hätte sagen können, um zumindest ein wenig Leben in die Ältere zu bringen. Denn Kagome wirkte, als wäre sie woanders, als sei ihre Seele irgendwo, wo sie Glück sei. Ihr Blick wanderte von Kagome zu Sesshōmaru, der auf einem Ast in einem Baum saß. Immer noch fragte sie sich weswegen er damals, als sie in Kagomes Nähe war, so reagiert hatte. Doch wenn sie Fragen würde, würde sie keine Antwort erhalten, das wusste sie auch ohne, dass sie es versuchen müsste. Der Daiyōkai lauschte in den Wald hinein und blendete das Geräusch des schneller schlagenden Herzens der Miko aus. Sie war zum wiederholten mal aufgebracht. Zumindest vermutete er dies, da Rins Herz ruhiger war. Seine Lider waren wie so oft geschlossen, sodass er sich auf die Geräusche und Gerüche in der Umgebung konzentrieren konnte. Doch seine Gedanken waren weiter weg. Sie hingen an jenem Tag, als Rin das Weib aufgelesen hatte, ihr Geruch war so widerwärtig und abstoßend das er beinahe die Kontrolle verloren hätte. Ihr Gestank hatte die Luft in ihrer Umgebung verseucht. Er konnte nicht leugnen das sie zuvor angenehmer Roch. Zwar auch nach seinem Halbbruder da sie sich stetig in seiner Nähe aufgehalten hatte, doch der Welpe war der Grund weswegen sie den Duft von weißer Lilie verloren hatte. Es hatte ihn gestört, niemals würde es dies sagen, aber es hatte ihn zutiefst verärgert das die ehemalige Miko, solch eine Schandtat in sich trug. Sesshōmaru empfand die Verbringung zwischen einem niedrigen Menschen und einem Hanyō als Ehren los. Ihm selbst war jedoch ebenso klar, dass er nicht so hätte regieren müssen, jedoch hatte er das erste mal seit langer Zeit nicht mehr die vollständige Kontrolle über sein inneres gehabt. Gerade noch so, als die Miko sich unterwürfig gezeigt hatte, konnte er sich davon selbst abhalten den Welpen aus ihrem Bauch heraus Zerreißen. Leise schnaubte er, sein Verhalten war absurd. Nein nicht sein verhalten, sondern dass seines Biestes. Er hasste es die Kontrolle zu verlieren. Er der Lord des Westens, verlor nicht einfach so, nur wegen einem Geruch, welcher sich geändert hatte, die Kontrolle. Vor allem aber, nicht wegen eines schwachen, mickrigen Menschen. Er hörte wie Jaken, zögerlich auf ihn zuschritt und öffnete seine Augen. Seine Gedanken hingen dennoch weiterhin an der Schwarzhaarigen. Es war aberwitzig. Somit beschloss er diese Absurdität, dass sein Biest so etwas wie Zuneigungen gegen über der Miko zu hegen, nicht weiterhin in Betracht zu ziehen und es ruhen zu lassen. Wie erwartet schmiss sich der Kappa auf den Boden unter dem Baum. Es war Sesshōmaru immer wieder ein Rätsel wie, so jemand einst der König der Rasse war. »Mylord, ich bitte darum eine heiße Quelle aufsuchen.« Fragend zog er eine Augenbraue hoch. Es war in den Jahren, indem Jaken an seiner Seite war, nicht einmal vorgekommen das dieser um eine Aufsuchung einer heißen Quelle bat. Jaken erhob sich, drehte sich zu der Ausdruckslosen Miko und zeigte mit seinem Nintōjō auf diese um sich dann laut hals über diese zu Empören. »Das Weib Stink! Sie muss sich endlich Waschen. Sie, Mylord mit ihrer empfindlichen Nase können denn Geruch doch kaum noch aushalten.« Geistig stimmte der Daiyōkai der Aussage zu, es Stimmte das sie sich seit ihrer Zusammenkunft nicht einmal gewaschen hatte, das lag jedoch daran, dass die Flüsse zu gefroren waren und sie bis jetzt keine Quelle, in der Nähe hatten in denen die beiden Menschen Baden konnten. Sie selbst hatte ebenso nach der Aufsuche gebeten und auch Rin hatte sich, damit abgefunden zunächst einmal nicht Baden zu können, sie war dies gewöhnt und bat nur darum im Winter, wenn ihre Zyklusblutung begann. Kagome hatte die Worte vernommen die Jaken ihr entgegenwarf, auch wenn er nicht persönlich zu ihr gesprochen hatte und sie schämte sich. Sie hatte nicht einmal daran gedacht, dafür hatte sie zu viel im Kopf, außerdem kam ihr solche Kleinigkeiten eher Sinnlos vor. Nachdem was alles Geschehen war. Doch sie war auch ein Vorbild Funktion, für Rin, Kagome musste sich zusammenreißen, auch wenn sie es nicht konnte. Sitzend und mit gesenkten Kopf schluckte sie einmal und nahm den Mut zusammen um zu Sprechen. Es fiel ihr immer noch schwer mit dem Lord zu sprechen, auch wenn sie mehrmals mit ihm in der Vergangenheit zu schaffen hatte. »Mylord, ihr Diener hat recht. Mein Geruch ist eine Zumutung für die äußerst sensible Nase Lord des Westens, somit erhoffe ich das sie der bitte des Kappas nachkommen und es gestatten, das Rin sowie auch ich eine heiße Quelle ersuchen dürfen.« Kagome hatte leise gesprochen, er hatte es dennoch verstandenen. Wo war das Temperament hin, welches er von ihr gekannt hatte? Nicht das er die ruhige Art von ihr nicht Bevorzugen würde, aber hatte der Verlust des Welpen für solche eine Wandlung gesorgt? Auch diese Frage stelle er zunächst einmal in den Hintergrund. Er schloss seine Lieder wieder und fokussierte sich darauf eine heiße Quelle zu finden mit seinem Geruch. Als er eine fand, glitt er vom Ast hinab und landete Lautlos auf dem Boden. Schnell erhob sich Rin, auch Kagome stand auf, ohne ein Wort sagen zu müssen war allen klar, das sie nun aufbrechen würden. Die Schwarzhaarige hatte nicht damit gerechnet, dass er die Bitte an sich nehmen würde und auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ war sie ein wenig erleichtert. Vielleicht würde sie es so schaffen, einen klaren Kopf zu bekommen. Doch Kagome fürchtete sich jetzt schon vor der Reaktion, falls sie jemals es wagen würde, wieder in ihre Zeit zurück zu dürfen. Sie wollte wieder Nachhause und alles hinter sich lassen. Sie hatte viel darüber nachgedacht, über die Erlebnisse, die sie mit dieser Zeit verband und hatte gemerkt, dass sie Hilfe bräuchte, professionelle Hilfe, und zwar bald. Den so, würde sie niemals über die Ereignisse hinwegkommen. Nicht über den Verlust. Der sie so sehr quälte, sie auffraß. Sie so sehr leiden ließ das sie ihr Leben als sinnlos ansah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)