You can't escape... von Akela_Fisher (...the Monster inside of me) ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Entschuldigt das lange Warten, Urlaub und Krankheit machten mir das Weiterschreiben längere Zeit unmöglich. Dafür wünsche ich jetzt umso mehr Spaß beim Weiterlesen. Kapitel 10 „Was hast du nun vor um Kazuhito aus meinen Fängen zu befreien?“, fragte Hyde sarkastisch, als er mit Ju-Ken im Speisezimmer saß. „Du kannst ihn doch nicht in alle Ewigkeit da unten einsperren und ihn so foltern.“ „Foltern? Wieso glaubst du ich foltere ihn?“, hakte der Fürst nach. „Du lässt ihn hungern. Und ich will gar nicht wissen, was du ihm sonst noch antust.“, sagte Ju-Ken besorgt. „So? willst du nicht?“, Hyde hatte sich von seinem Stuhl erhoben und schlich nun um den anderen Vampir herum. „Doch ich bin mir sicher, die Dinge, die ich ihm jede Nacht antue, die würdest auch du nur zu gerne mit ihm tun.“, flüsterte er Ju-Ken ins Ohr. „Doch, wie ich bereits sagte, Kazuhito gehört allein mir und nur ich nehme seinen Körper in Besitz, wann immer mir danach ist.“ „Und ich dachte du suchst einen Gefährten, damit du nicht mehr so einsam bist.“, entgegnete Ju-Ken und sah Hyde tief in die Augen. „Solange du Kaz für deinen Besitz hältst führst du keine Beziehung mit ihm. Du behandelst ihn schlechter als Könige ihre Mätressen.“ „Er ist auch nicht meine Mätresse. Er ist mein Sklave.“, antwortete Hyde schnippisch und ging zur Tür. „Ich lasse euch zwei Verliebten heute Nacht hier alleine. Mal sehen, ob ihr morgen bei Sonnenaufgang noch hier seid.“, mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer. Einen Moment blieb Ju-Ken regungslos sitzen, um sicher zu gehen, dass Hyde wirklich nicht mehr da war. Dann erhob auch er sich und eilte in den Kerker zu Kaz. Er stand vor der verschlossenen Gittertür und sah zu ihm rüber. Der Gefangene schien zu schlafen und so setzte Ju-Ken sich auf den Boden vor die Zelle und beobachtete Kaz eine ganze Weile, bis der langsam den Kopf hob. „Wird es dir nicht langweilig die ganze Nacht da zu sitzen?“, fragte er und sah zu Ju-Ken. „Ich dachte du schläfst.“, antwortete der leise. „Ich schlafe hier kaum. Nur sehr selten fallen mir vor Erschöpfung die Augen zu, obwohl ich mich so schwach fühle.“, erklärte Kaz leise. „Vor Erschöpfung? Du meinst…“, begann Ju-Ken, doch wurde er von dem anderen Vampir unterbrochen. „Ja, ich meine immer dann, wenn Hyde mich wieder geschändet hat.“ „Macht er das öfter?“, fragte Ju-Ken vorsichtig nach. „Jede Nacht.“, antwortete Kaz gleichgültig und sah, dass seinem Gegenüber Tränen in den Augen standen. „Warum weinst du?“, fragte er überrascht. „Ich kann es nicht ertragen, dich so leiden zu sehen. Ich wünschte ich wüsste, wie ich dir helfen kann.“ „Deine Anwesenheit ist Trost genug.“, antwortete Kaz und hoffte Ju-Ken so etwas beruhigen zu können. Doch, dessen Begabung Gefühle anderer wahr nehmen zu können, machte es Kaz unmöglich ihm etwas vorzuspielen. „Du brauchst mir gegenüber nicht den Starken zu spielen. Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, auch wenn ich so etwas nie am eigenen Leib erfahren habe, aber ich fühle, was du gerade fühlst und das lässt mich verzweifeln.“ „Wieso bist du überhaupt hergekommen?“, fragte Kaz. „Du hast dich nicht verabschiedet.“, antwortete Ju-Ken scherzhaft. „Ich wusste, dass etwas nicht stimmt. Ich habe es gespürt.“, fügte er dann ernst an. „Und deswegen nimmst du diesen weiten Weg auf dich? Nur wegen eines Gefühls?“, hakte der Gefangene nach. „Schon komisch, was man alles so tut, wenn man…“, er stoppte. „Wenn man was?“, fragte Kaz ungeduldig. „Wenn man verliebt ist.“, ergänzte Ju-Ken und sah dem anderen Vampir tief in die Augen. Schweigen trat ein. „Fühlst du denn gar nichts?“, fragte er Kaz einen Augenblick später. „Ju-Ken, ich…“, er dachte nach, wie er ihm das erklären sollte, was in ihm vorging. „Ich kann an solche Gefühle keinen Gedanken verschwenden. Ich bin ein Gefangener, ein Sklave. Ich lebe nur für die fleischlichen Gelüste eines habgierigen Fürsten. Meine eigenen Gefühle muss ich ausschalten, ich würde daran zerbrechen.“, antwortete er traurig, doch Ju-Ken machte es Hoffnung, er konnte aus Kaz‘ Worten erkennen, dass auch der Gefühle für ihn hatte, die er sich nur nicht traute zuzulassen. „Wieso kommst du nicht an die Tür gekrochen, dann kann ich deine Hand halten, um dir Trost zu spenden.“, schlug Ju-Ken sanft lächelnd vor. „Die Kette reicht nicht bis zur Tür.“, antwortete Kaz emotionslos. „Kette?“, hakte Ju-Ken nach und Kaz deutete auf sein Fußgelenk, an dem noch immer die eiserne Manschette ihn daran hinderte sich in der Kerkerzelle zu bewegen. Doch auch sein schwächlicher Zustand erlaubte ihm kaum Bewegung. „Wieso kettet er dich noch an? Reicht es nicht, dass er dich hier einschließt?“, sagte Ju-Ken wütend und ballte beide Hände zur Faust. „Beruhig dich. Es hilft uns beiden nicht, wenn du dich aufregst.“, sagte Kaz leise und versuchte zu lächeln, doch auch das fiel ihm sehr schwer. „Du hast die einzige Kerkerzelle ohne Fenster.“, stellte Ju-Ken fest, als er sich umsah. „So erfahren wir nie, wann die Nacht vorbei ist und Hyde zurück kommt.“ „Hyde wird sich schon bemerkbar machen, wenn er wieder da ist, keine Sorge. Und ein Fenster steht mir nicht zu, da ich bereits einmal versucht habe mein Dasein als Vampir zu beenden, indem ich mich der Sonne aussetze. Er geht das Risiko nicht ein, dass ich es wieder tue.“, erklärte Kaz. „Du hast versucht dir das Leben zu nehmen?“, Ju-Ken war schockiert. „Ja. Und da solltest du froh drüber sein. Das war der Grund, warum Hyde mit mir nach England gefahren ist. Wir hätten uns nie kennen gelernt, wenn ich es nicht getan hätte.“ „Ich bin froh, dass du noch lebst, auch wenn es im Moment nicht gut für uns aussieht. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren.“, sagte Ju-Ken und lächelte wieder sanft. „Wie romantisch!“, hörten sie plötzlich die dunkle Stimme des Fürsten, der den Gang entlang kam. „Hoffnung ist für Träumer.“, fügte er an und stellte sich neben Ju-Ken. „Also ist es Morgen.“, sagte der und sah zu Boden. „Ja und ein wunderschöner noch dazu. Strahlender Sonnenschein. Das bedeutet nur leider, dass wir zwei den Tag heute hier bei Kaz verbringen müssen. Nach oben in das lichtdurchflutete Schloss gehen, wäre jetzt unser Ende. Aber keine Sorge, ich weiß, wie wir uns die Zeit vertreiben werden.“, mit einem gierigen Lächeln leckte Hyde sich über die Lippen und sah zu seinem Gefangenen. Er schloss die Tür der Kerkerzelle auf. „Du wirst ihn nicht anrühren.“, Ju-Ken war aufgesprungen und hielt Hyde am Arm fest. „Und du wirst mich nicht daran hindern.“, er riss sich los und schritt in die Zelle, direkt auf Kaz zu. Verängstigt versuchte der sich weiter in die Ecke zu verkriechen, in der er saß. „Du kannst mir nicht entkommen. Das müsstest du doch langsam wissen.“, Hyde kniete sich neben seinen Gefangenen, packte ihn grob im Nacken und versenkte seine Zähne in dessen Hals. Ein unterdrückter Schmerzensschrei war zu hören und Kaz schloss die Augen. Er hatte aufgegeben. Er war zu schwach sich zu wehren und jeder bisherige Versuch war missglückt. Er lehnte den Kopf an die kalte, steinerne Wand und ließ die Folter über sich ergehen. Ju-Ken ging auf Hyde zu, packte ihn erneut am Arm und riss ihn von Kaz weg. „Wie kannst du es wagen…“, fuhr der Fürst ihn an. „Kannst du den Anblick etwa nicht ertragen, dass ein anderer Mann deine große Liebe so berührt?“, sagte Hyde grinsend und schlich um Ju-Ken herum. Er ging auf die Tür zu und schloss diese ab. Nur dieses Mal von innen. „Bitte!“, sagte Hyde dann und deutete auf Kaz. „Nimm ihn dir.“ „Du bist wahnsinnig. Das werde ich ihm nicht antun, er ist viel zu schwach und er hat unter dir genug gelitten.“, sagte Ju-Ken wütend. „Wenn du ihn nicht liebevoll nimmst, so wie in dieser einen Nacht, in der ich euch erwischt habe, dann nehme ich ihn und ich werde grausam sein.“, sagte Hyde scharf und ging langsam auf Kaz zu. Die Wunde an dessen Hals war bereits verheilt, doch der erneute Blutverlust hatte ihn noch schwächer gemacht als zuvor. Der Fürst kniete sich vor sein Opfer und drückte dessen Beine auseinander. „Ju-Ken, bitte…“, sagte Kaz leise mit schmerzverzerrtem Gesicht und versuchte sich mit den Fingern in den kalten Steinboden zu krallen. „Siehst du, Ju-Ken, er fleht dich an ihn zu nehmen.“, sagte Hyde mit siegessicherem Unterton. Ju-Ken kam auf die Beiden zu und legte sanft eine Hand an Kaz‘ Wange. „Das kannst du nicht von mir verlangen, ich liebe dich zu sehr, um dir das anzutun.“, sagte Ju-Ken besorgt. „Dann liebst du mich nicht genug, dass du zulässt, das Hyde mir das antut.“, entgegnete Kaz und drehte enttäuscht seinen Kopf weg. „Nun?... Das ist deine letzte Chance.“, sagte Hyde fordernd und sah Ju-Ken durchdringend an. „Lass die Finger von ihm!“, befahl Ju-Ken nachdem er seine Gewissensbisse ausgeschaltet hatte und kniete sich zu Kaz. „Ich wünschte, ich müsste das nicht tun.“, flüsterte er Kaz zu und öffnete langsam seine Hose. „Besser du, als er.“, hauchte Kaz ihm ins Ohr, suchte Halt an Ju-Ken’s Schultern und schloss erneut die Augen. Hyde lehnte sich gemütlich gegen eine Wand von der aus er das Schauspiel gut beobachten konnte und lächelte, erfreut darüber, dass er wieder seinen Willen durchgesetzt hatte. Kaz spürte wie Ju-Ken langsam einen Finger in ihn schob und atmete hörbar aus. „Tu ich dir weh?“, fragte Ju-Ken sofort besorgt. „Mach weiter!“, forderte Kaz. Natürlich fühlte er den Schmerz, doch wollte er nicht, dass Ju-Ken sich noch schlechter fühlte und so gab er sich alle Mühe sich nichts anmerken zu lassen. Schon spürte er einen zweiten Finger in sich und biss sich auf die Zunge. Ganz vorsichtig begann Ju-Ken ihn zu dehnen und Kaz zog ihn mit beiden Händen in dessen Nacken näher zu sich heran, um ihn zaghaft zu küssen. „Du willst nur nicht, dass ich dein schmerzverzerrtes Gesicht sehe.“, hauchte Ju-Ken ihm ins Ohr, als er sich aus dem Kuss löste und Kaz lächelte schwach. Vorsichtig zog er seine Finger aus ihm zurück. „Kaz, es tut mir leid, aber ich kann es nicht tun…. Dich so leiden zu sehen, erregt mich einfach nicht…. Es geht nicht.“, sagte Ju-Ken bedrückt. „So sieht also wahre Liebe aus.“, sagte Hyde spöttisch, erhob sich und ging auf die Kerkertür zu. Er schloss diese auf, trat aus der Zelle und verschloss die Tür erneut. „Dann dürft ihr Zwei von nun an gemeinsam hier sitzen und die Ewigkeit abwarten. So ein verliebtes Pärchen kann ich schließlich nicht einfach trennen.“, fügte er mit bösartigem Ton an und verschwand. „Das hast du nun davon…. Jetzt sitzt du mit mir hier fest.“, sagte Kaz schwach. „Lieber mit dir hier drin, als irgendwo da draußen ganz alleine.“, antwortete Ju-Ken und gab dem anderen Vampir einen sanften Kuss auf die Stirn. Er zog Kaz in seine Arme und lehnte ihn mit dem Rücken gegen seine Brust. „Vielleicht ist es für dich so bequemer als die letzten Tage allein.“, Ju-Ken lächelte sanft und legte seine Arme um Kaz. Der lehnte seinen Kopf an die Schulter des anderen und schloss die Augen. „Du hast viel zu lange kein Blut mehr getrunken.“, sagte Ju-Ken leise, als sein Blick auf Kaz‘ verletzten Körper fiel. „Woher weißt du das?“, fragte Kaz schwach und blinzelte. „Sieh doch, deine Wunden verheilen gar nicht mehr richtig. Du brauchst Blut.“, Ju-Ken war sichtlich besorgt. „Das kriegen wir nur, wenn Hyde es will.“, antwortete Kaz und schloss wieder die Augen. „Trink von mir.“, schlug der ältere der beiden Vampire vor. „Was?“, der Verletzte war schockiert. „Bitte, trink von meinem Blut, Kaz. Vielleicht hilft es dir.“ Zögernd öffnete Kaz seine Lippen, er wusste nicht, ob es eine gute Idee war, doch musste er zugeben sein Hunger war unbeschreiblich. „Trau dich.“, hörte er Ju-Ken’s Stimme leise, dann biss er zu. Er bohrte seine scharfen Eckzähne in die weiche, weiße Haut an Ju-Ken’s Hals und trank dessen Blut. Als er sah wie Kaz‘ Wunden sich langsam schlossen, stoppte er ihn und schwer atmend sackte der jüngere Vampir in seinen Armen zusammen. „Fühlst du dich jetzt besser? Du siehst zumindest etwas besser aus.“, fragte Ju-Ken noch immer besorgt, aber auch ein wenig erleichtert. Kaz nickte. „Doch dir geht es jetzt schlechter.“ „Mach dir um mich mal keine Sorgen. Mich hat Hyde nicht geschändet. Ich überstehe das besser als du.“, entgegnete Ju-Ken, Kaz lehnte sich erneut an ihn und schloss die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)