merciless. von Anemia ================================================================================ Kapitel 1: Das pessimistische Du, das gnadenlose Du und das selbstverliebte Du. Was betrachtest du? --------------------------------------------------------------------------------------------------- ___   WARNUNG: Heftig. Und wenn ich heftig sage, dann meine ich auch heftig. Kyo ist - zumindest bei mir und in dieser Geschichte - keine verdammte Kuschelkatze. ;)   ____     Mao wusste genau, dass er nicht mit einer herzlichen Begrüßung rechnen durfte. Kyo wirkte wie immer kühl und reserviert, so wie er den anderen empfing. Seit einer ganzen Weile trafen die beiden sich nun, was auf Mao wie ein kleines Wunder wirkte, schließlich war der Sänger von Dir en Grey seit jeher sein großes Vorbild und die Person, die er auch als Mensch am meisten bewunderte. Darüber hinweg konnte auch die Distanz nicht helfen, mit der Kyo ihm begegnete. Mao verehrte diesen Mann, legte viel Wert auf seinen Rat - und genoss es in vollen Zügen, von ihm unterrichtet zu werden. Ihre Beziehung mochte rein geschäftlich sein, eben genau so, wie man sich ein Lehrer-Schüler-Verhältnis vorstellte, aber Mao mochte es dennoch um keinen Preis der Welt missen. Zumal er so viel von dem in allen Lebenslagen erfahrenen Mann zu lernen in der Lage war. Mao wusste, was Kyo von ihm erwartete. Nachdem dieser ihn mittels eines schweigenden Nickens Eintritt in seine Wohnung gewährt hatte, nahm er erst nach Aufforderung auf der schwarzen Ledercouch seines Lehrers Platz. Ein Getränk wurde ihm wie üblich nicht angeboten - Kyos Gastfreundschaft hielt sich eindeutig in Grenzen. In Interviews mit Zeitschriften mochte er stets all seine Höflichkeit zusammenzukratzen, aber ihm gegenüber zeigte er nicht sonderlich viel Respekt. Mao spürte in jeder einzelnen seiner Gesten, dass er selbst der Unterlegene in ihrer Beziehung war, auch wenn sie nicht sonderlich viele Lebensjahre trennten und sie sich optisch äußerst ähnlich sehen mochten. Wenn man aber genauer hinschaute, erkannte man die Unterschiede. Und diese brannten sich derart in das Hirn ein, dass man sie nie wieder vergaß.   "Dann zeig mal her." Eine kurze, knappe Anweisung, auf die Mao förmlich gewartet hatte, wiederholte sich das Spiel doch bei jedem seiner Besuche bei Kyo aufs Neue. Der andere nahm seinen Laptop, klappte ihn auf, schaltete ihn ein, und Mao lieferte das Bild- und Tonmaterial. Wann immer er und seine Band einen Gig bestritten hatten oder gerade von einer Tour kamen, forderte Kyo Videoaufnahmen davon ein, um sich ein Urteil bezüglich Maos Gesangs- und Performancefähigkeiten zu verschaffen. Natürlich sah er sich Sadie niemals live an, dafür hatte er keine Zeit und im Grunde besaß er daran auch kein sonderliches Interesse. Um den knackigen Mao bestaunen zu können, musste er sich schließlich nicht unter ein nerviges, vornehmlich weibliches Publikum mischen. Ein Anruf genügte, und sein Schüler stand gehorsam bei ihm auf der Matte. Mao reichte ihm die DVD mit den Aufnahmen, und er legte den Datenträger in das Laufwerk. Reichlich Abstand hielt der Sadie-Sänger zu seinem Mentor, wusste er, dass er sich dem anderen nicht ohne Aufforderung nähern durfte. Kyo war ein schwieriger Mensch, der wesentlich zerstörter war als er selbst. Man musste ihm das Gefühl geben, als hätte er über alles, was um ihn herum vor sich ging, die Kontrolle. Das war etwas, das Mao rasch gelernt hatte. Und was er zu respektieren hatte, wenn die Zusammenarbeit gelingen wollte. Der Film startete nun und Kyo drehte die Lautstärke höher, runzelte allerdings die Stirn, so wie er auf den Bildschirm schaute. "Die Qualität war auch schon mal besser", urteilte er, wartete aber nicht erst ab, ob Mao ihm ein Entschuldigung oder gar eine Erklärung für den schlechten Film lieferte. Anstelle winkte er ihn mittels einer einzigen, raschen Handbewegung zu sich heran. "Komm her und guck es dir an, sonst weißt du nicht, wovon ich spreche." Augenblicklich hob Mao seinen Hintern und rückte zu Kyo auf, so nah, dass sich ihre Oberschenkel beinahe berührten. Die Nähe seines Mentors prickelte stets wie pure Elektrizität, beängstigend und aufregend. Wie ein Gift oder eine besonders gefährliche, aber auf jeden Fall tödliche Droge. So sehr, wie Mao sich im Grunde von der Art und Ausstrahlung dieses geheimnisvollen, aber ständig brodelnden Vulkan abgestoßen fühlte, so sehr zog es ihn zu dem anderen. Wenn dann auch noch sein individueller Duft nach After Shave dazu kam, stand er bereits mit einem Fuß auf den Stufen, die ihn zur Hölle hinabführten. Kyo aber schien nie etwas von Maos Gefühlsregungen zu bemerken. Wahrscheinlich aber ignorierte er sie lediglich, wenn sie ihm nicht in den Plan passten. So wie es momentan der Fall war. Obwohl die Qualität des Filmes schlecht war, konnte er Mao dennoch äußerst gut im vorderen Bereich der Bühne erkennen. Zunächst fiel ihm selbstverständlich auf, dass sein Schüler ein offenes Hemd trug, welches den Blick auf seinen schlanken Oberkörper freigab, denn er war auch nur ein Mann und nicht gefeit vor solcherlei Reizen, schon gar nicht dann, wenn sie von Mao ausgingen. Aber er hatte keinerlei Probleme damit, den Schalter in seinem Inneren umzulegen, der seine Triebe in den Hintergrund stellte. Wenn er professionell sein wollte, dann war er dies. Über seinen eigenen Körper vermochte er immer noch am besten zu herrschen. Mao schaute ebenfalls auf den Bildschirm, musste aber einen langen Hals machen, da sich sonst die Sonne auf der Scheibe gespiegelt hätte. Er sah sich selbst, sah, wie er sein Bestes gab, um die Menge zu unterhalten, was nicht immer ganz einfach war für ihn als eher schüchterner und zurückhaltender Mensch. Aber dies war nun einmal sein Traum, und er hoffte, irgendwann solch ein perfektes, zweites Gesicht wie sein Mentor sein eigen nennen zu können. Dieser offenbarte heute wieder lediglich ein Pokerface, was Mao reichlich zu verunsichern wusste. Natürlich musste Kyo sich erst ein Bild von seiner Performance machen und konnte nicht zu überstürzt urteilen, aber meist hagelte es ohnehin negative Kritik. Kyo war niemand, der viel lobte. Nicht geschimpft war bei ihm Lob genug. "Du hast dich seit letztem Mal nicht verbessert", meinte Kyo letzten Endes und rieb sich nachdenklich das Kinn. "Deine Darbietung lässt noch immer an Leidenschaft vermissen. Du bemühst dich zwar, aber letzten Endes stehst du nur da und arbeitest die Setlist ab." Er sah Mao nun ernst aus seinen schmalen Augen an. "Bist du zu nervös, um ganz aus dir rauszugehen oder fühlst du die Songs nicht?" "Es fällt mir nicht leicht, mich fallen zu lassen", gab Mao offen zu, da es keinen Zweck hatte, sich herauszureden oder gar zu lügen. Kyo wollte ihm schließlich nur helfen, und wenn Mao Hilfe annehmen wollte, musste er Klartext mit seinem Mentor sprechen. "Ich muss immer daran denken, wie viel die Fans von mir erwarten." "Deshalb singst du live auch schlechter als im Studio", schlussfolgerte Kyo, der wieder nur Augen für den Livemittschnitt besaß, der äußerst verbesserungswürdig anmutete. "Der Druck ruiniert dich. Du musst lernen, ihn als Antrieb zu sehen. Genau, wie das Lampenfieber im Grunde dein Verbündeter ist." Urplötzlich klappte er den Laptop zu. Er hatte genug gesehen. Als Mao ihm einen fragenden Blick zuwarf, fällte Kyo ein Urteil. "Aus dir kann etwas werden, Mao-kun, du bist im Grunde deines Herzens talentiert, was auch der Ausschlag für mich war, dich unter meine Fittiche zu nehmen. Ich werde dich lehren, wie man sich fallen lässt und seinen Sorgen nicht zu große Gewichtigkeit zumisst." Da war es, dieses heimtückische Funkeln in den Augen von Maos Mentor, jenes, vor dem er sich in Acht nehmen musste. "Ich werde dich persönlich auf deinen nächsten Auftritt vorbereiten. Du wirst als ein ganz anderer Mensch auf die Bühne gehen." Kurz, fast wie eine Drohung, legte Kyo dem anderen seine Hand in den Nacken. Auch wenn es längst nicht mehr vonnöten war, das Machtgefälle zu demonstrieren, welches zwischen den beiden Männern herrschte, so schien Kyo regelrecht versessen darauf, Mao seine Dominanz unter Beweis zu stellen. Und Mao protestierte niemals gegen sie. Kyo war sein Boss, und er sein treu Untergebener. Er hatte einen Pakt mit dem Teufel geschlossen, an jenem Tag, an dem er sich Kyo anvertraut hatte. Auf ein gefährliches Unterfangen hatte er sich eingelassen in seiner flammenden Bewunderung, die ihn förmlich dazu genötigt hatte, sich von Kyo schleifen zu lassen wie ein Rohdiamant. Und nun gab es kein Zurück mehr für ihn. Nein, er war nicht nur Kyos Untergegebener - er war vielmehr sein Sklave. Woraus Kyo noch nicht einmal einen Hehl machte.   *   Mao wusste nicht im Detail, was ihn an diesem Abend erwarten würde. Ihm war lediglich bewusst, dass er wahrscheinlich einen ganz besonderen Auftritt hinlegen würde, dank Kyos Hand, die ihn geleitete. Sein Mentor hatte dafür gesorgt, dass der Backstageraum mit der ledernen Couch ganz ihnen allein gehörte. Die anderen Mitglieder der Band und auch die der Crew besaßen heute keinen Zutritt zu den heiligen Hallen, was natürlich eine Katastrophe heraufzubeschwören in der Lage war. Doch darum scherte Kyo sich nicht, und die anderen ließen Kyo herrschen, der sich nur für den Sänger in seiner Ausbildung interessierte. Alsbald saß Kyo mit übereinandergeschlagenen Beinen auf der Couch und musterte den vor ihm stehenden Mao abschätzend von oben bis unten, wobei ein verruchter Funken in seinen Augen zu schwelen begann. Heute nämlich durfte sie teilhaben, die Lust, welche er meist zurücksteckte, da sie ihn von seiner Arbeit an Mao abhielt. Er hatte ein schönes Spiel geplant, etwas, das Mao das Höllenfeuer schmecken würde lassen. Es war an der Zeit, sich langsam an die Ekstase heranzutasten. In Anbetracht des ihn ahnungslos anschauenden Mao würde dies ein sehr feiner, sündiger Spaß werden. "Du tust, wie ich dir sage", befahl Kyo mit tiefer, gedämpfter Stimme und machte es sich noch bequemer auf dem Sofa, indem er sich tiefenentspannt zurücklehnte. "Wenn du auch nur ein Widerwort leistest, breche ich das Spiel ab, was dazu führen wird, dass dein heutiger Auftritt scheußlich und eine Enttäuschung für die Fans wird. Du hast es also ganz allein in der Hand." Mao schwante spätestens jetzt Übles, aber er tat es mit einem harten Schlucken ab und schwor Kyo, ihm zu gehorchen. "Du bist der Boss, Kyo-sama." Er verbeugte sich gar vor ihm während diese ehrfürchtigen Worte seine Lippen verließen. Kyo war sein Gott, und das verschwieg er ihm nicht. Und das, was Kyo offerierte, war seine Religion. Aber als Lämmchen eines Herrn degradierte man sich selbst zu einem Spielzeug, und was ein guter, würdiger Herr war, der nutzte diese Hörigkeit vollends aus. "Was soll ich tun, Boss?" "Zieh dich aus", forderte Kyo ohne Umschweife und noch immer ohne jede Emotion in der Stimme. Lediglich seine dunklen Blicke offenbarten die Abgründe seiner Gefühle. "Du weißt, wie ich es will." Das wusste Mao in der Tat. Oft hatte Kyo bereits mit ihm geschlafen und ihn genauso oft einfach nur brutal gefickt, um sich von seinen negativen Emotionen zu bereinigen. Mao wusste, wie sich Kyos Wut anfühlte, wenn diese harsch in ihn drang und schließlich in ihm explodierte. Er kannte das Verderben in jeder Form, in der Kyo es über ihn brachte. Aber manchmal, da war Kyo beinahe zärtlich. Küsste ihn, strich ihm über den Kopf und gab ihm gar Kosenamen. Diese verdammten zwei Seiten, von denen sich mal die eine und dann wieder die andere zeigte. Heute jedenfalls würde Mao wohl keine Liebkosungen erfahren, das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Situation würde sich jeden seiner Gedanken einverleiben, schon jetzt konzentrierte er sich auf nichts anderes mehr als auf seine seinen eigenen Körper entkleidenden Finger - und natürlich Kyos ihn noch weiter enthüllenden Augen. Jene, die bis auf den Grund seiner Seele drangen und sein Innerstes entblößten. Maos Finger zitterten leicht, während er Knopf für Knopf an seinem Hemd löste und langsam seinen Oberkörper frei machte. Zunächst lieferte er Kyo nicht mehr als ein paar kurze, wie zufällig wirkende Einblicke auf seine Brust, die zwei silberne Surface-Piercings zierten. Alsbald aber kam auch sein Bauchnabel zum Vorschein, und schon bei dessen Anblick setzte bei Kyo die Verwandlung ein. Noch war das Tier Gefangen in dem Käfig, errichtet aus Beherrschung und Verstand, aber es würde nicht lange dauern, bis es ausbrach und auf ihn losging. Kyo reagierte stets heftig auf Mao. Von einem normalen Menschen hätte man behauptet, er wäre verrückt nach ihm gewesen, aber Kyo war besessen. Besessen von diesem Anblick, dieser weichen Haut, die jenen Körper bedeckte, der so viel zu ertragen in der Lage war. Besessen von Maos Untergebenheit, die sich auch nun wieder zeigte, indem er sich nur für Kyo allein auszog. Gemächlich, sinnlich, mit gar lockendem, teuflischen Blick. Sein braver Schüler beherrschte das Spiel mit seiner Geilheit. Kyo sah, wie Mao sich fallen ließ in ihre kleine, geheime Hölle, so, wie er es bislang auf der Bühne nie vermocht hatte. Hemmungen gab es für Mao kaum mehr welche. Ansonsten hätte er nicht noch, bevor er das nutzlos gewordene Hemd abgestreift hatte, seine Hose geöffnet und ihm den von dunklen Haaren umsäumten Schwanzansatz präsentiert. Es kam einer leisen Genugtuung für Mao gleich, jedes Mal, wenn er die Erregung des anderen deutlich sehen konnte. Und zwar nicht nur in dessen Augen, sondern insbesondere auch zwischen dessen Beinen in Form einer verräterischen Beule. Kyo war emotional leicht zu erregen, was sich oft in plötzlicher Wut äußerte, die irgendeine Kleinigkeit getriggert hatte, aber genauso schnell empfand er auch Verlangen. Mao hatte alsbald den Eindruck gewonnen, als würde Kyo immer können und wollen, dass seine Libido niemals schlief und am liebsten rund um die Uhr gefüttert wurde. Und dies natürlich vorrangig von Mao. Mao, den er mit starren, glasigen Augen betrachtete. Mao, der einerseits das Brodeln in dem anderen über alles fürchtete, sich aber genauso sehr davon betört fühlte. Auch er war inzwischen in Stimmung und sehnte sich danach, von diesem rabiaten Kerl, der vor nichts zurückschreckte, hemmungslos gefickt zu werden. Schon allein deswegen, also aus reinem Eigennutz heraus, zog er sich mit einer geschmeidigen Bewegung Hose samt Unterhose über die Hüften und sorgte dafür, dass seine wachsende Erregung ins Freie sprang und prompt auf Kyo deutete. Dieser konnte nun nicht mehr warten. Wenn sogar sein Spielzeug bereit war für die ganz besondere Liebe, die er diesem gab, dann war es höchste Zeit, zu handeln. "Komm her, knie dich zwischen meine Beine", wies er Mao an, während er bereits seinen Gürtel öffnete. Kyo hatte genug gesehen, Mao hatte lange genug mit ihm spielen dürfen. Nun forderte seine kleine Stripshow ihren Tribut.   Nackt kauerte Mao sich vor seinen Herrn und Meister, um auf dessen weitere Befehle zu warten. Er ahnte freilich, was nun folgen würde, war selbst Kyo in diesen Belangen leicht zu durchschauen, denn im Grunde war auch er nur ein Mann mit entsprechenden Gelüsten. So bekam er Sekunden später ohne jedes Vorgeplänkel die glatte Eichel Kyos gegen die vollen Lippen gedrückt, um dazu genötigt zu werden, dem immer hungrigen Monster Einlass zu gewähren. Und natürlich machte er den Mund auf und erfüllte Kyo seinen Wunsch. Schließlich lebte er heute wieder nur genau dafür. Zudem war ihm klar, dass Kyos Lust seinen strengsten Lehrer mimte, konnte diese doch eine ziemliche Diva sein, wenn man sie nicht würdig behandelte. Er wusste, dass er allein nach Kyos Gusto handeln musste und nicht selbst aktiv werden durfte, wenn er seinen Lehrer nicht reizen wollte, denn auch hier galt: Niemand anderes außer Kyo besaß die Kontrolle über das Geschehen. Deswegen war er auch nicht dazu angehalten, Kyo einen zu blasen, nein; viel mehr fickte Kyo mit kurzen, aber vorsichtigen Stößen den Hals seines Schülers, dem in der Vergangenheit bereits einiges abverlangt worden war. Trotz des regelmäßigen Trainings aber war Maos Würgereflex erhalten geblieben, wodurch ihm, umso manischer Kyo in seiner dunklen Begierde wurde, die Tränen ungehindert in die Augen quollen. Er mochte es nicht sonderlich, seinem Lehrer auf diese Weise Befriedigung zu schenken - ein anderes Loch war dazu eher prädestiniert. Aber solange Kyo Erregung dabei empfand, würde er sich für den Lustgewinn hemmungslos benutzen lassen. Zumal er auch etwas dafür zurückbekam: Nämlich das leise Ächzen, das die Lippen seines Lehrers verließ und natürlich dessen lustverzerrtes Gesicht, welches genauso angsteinflößend wie erotisch wirkte. Der Kyo, der ihm auch jetzt wieder, mit rhythmisch bewegenden Hüften, begegnete, war jener, der auch auf der Bühne stand und sich in seinen Songs verlor. Er empfand dort oben alle Emotionen, und dazu gehörte eben auch die sexuelle Lust. Gar eine Erektion bekam er hin und wieder, wenn er sich besonders in seine Performance hineinsteigerte. Mao hatte nicht nur einmal zu Aufnahmen masturbiert, die dies deutlich zeigten. Generell nutzte er Dir en Grey-Konzert-DVDs meist für erotische Zwecke. Jedwede Pornografie konnte mit dem, was Kyo ausstrahlte, einfach nicht mithalten. Und Kyo wiederum erging es nicht viel anders, wenn er seinen Schüler benutzte. Er tat das, was er mit Mao veranstaltete, sonst nur mit Frauen, da er kein sonderlich großes Interesse an Männern hegte. Aber dafür konnte niemand Mao das Wasser reichen. So wie Kyo nun zu dem geplagten Sklaven hinabblickte, über den er ungeniert Gott spielte, erkannte er sich wieder einmal selbst in Mao. Ihre Gesichter ähnelten sich so sehr, und genau das war es, was ihn so heftig erregte. Ihm war jedes Mal aufs Neue, als würde er mit sich selbst schlafen, wenn er Mao unter sich brachte und begattete, und deshalb behandelte er ihn auch mal besser, mal schlechter, abhängig davon, wie er sich gerade selbst gesinnt war. Aber doch war einiges anders an dem unerfahrenen Sänger. Der Unterschied lag in den Augen Maos verborgen. Wo diese niemals eine gewisse Reinheit vermissen ließen, selbst nicht in sexuellen Situationen, so loderte in Kyos Augen in Trancezuständen der blanke Wahnsinn. Und das nur, weil Mao nicht halb so kaputt war wie er. Mao war Kyos jugendliches Ich, welches der zerstörten Welt noch nicht ins Angesicht hatte blicken müssen. Mao war seine bessere Hälfte. Und gleichzeitig sein Verderben. Der Mensch, den er besitzen wollte, weil er ein Teil seiner Seele war.   Er zog sich abrupt aus dem glitschigen, heißen Mund zurück und sorgte dafür, dass der durch seinen Schwanz angeregte Speichel von Maos Lippen auf seine Hosen troff. Aber das wusste ihn in seinem Zustand nicht zu kümmern. Er hatte sich nicht erlaubt, zu kommen, war es viel zu früh, dem Wahn schon jetzt zu verfallen. Er benötigte seine Ausdauer heute nicht, um Mao die Empfindung zu schenken, die der Dreh- und Angelpunkt dessen war, was sie als Schüler und Lehrer ausmachte. Mao würde heute ein wenig heftiger leiden als noch die Male zuvor, aber sein Schüler war hart im Nehmen, das wusste er, und auch nur deshalb hatte er sich seiner angenommen. Zimperliche Jungs wären an seiner Hand alsbald zerbrochen wie Porzellanpüppchen. Sein Schwanz war noch immer steinhart und nass, als er Mao bei den Haaren in die Höhe zog und ihn anschließend auf die Couch verfrachtete. Er wies ihn an, sich bäuchlings auf sie zu legen und ließ ihn abwarten, während er alle Utensilien herzu suchte, die er für die Entfachung von Maos Feuer benötigte. Mao währenddessen sah dem anderen mit noch immer schmerzender Kehle dabei zu, riskierte aber kein einziges Wort der Nachfrage, was Kyo vorhatte. Außerdem war dies nicht vonnöten, denn schließlich dauerte es nicht lange, ehe Kyo sich mit seinem nach wie vor nackten Unterleib auf seinen Po setzte und Maos Hände über dessen Kopf zusammenfasste. Dabei aber blieb es nicht - Kyo verpasste ihm im ersten Moment kühle, in seine Haut schneidende Handschellen. So also wollte er ihn heute vollkommen bewegungslos und sich an ihn verlierend. Das konnte er haben. Zumal Mao ohnehin keine Wahl hatte. Nicht etwa deshalb, weil Kyo ihn auch gegen seinen Willen gefoltert hätte, sondern weil er der Sklave seines eigenen Verlangen nach diesem abgründigen und zugleich atemberaubenden Mann war. Jeder Schlag, jede Pein war für ihn ein Geschenk. Und heute würde Kyo ihm ein ganz besonderes Präsent bereiten, als Zeichen seiner dunklen Liebe. Das wenige in den Raum fallende Licht reflektierte sich in dem verlockenden Silber der Rasierklinge, die Kyo drehte und wendete, während er sie angetan begutachtete. Mao vermochte die Spielgefährtin seines Lehrers über seine Schulter hinweg ebenfalls zu erblicken und riss in einem kleinen Anflug von Schreck die Augen auf. Was würde Kyo tun? Gewiss war nur, dass es schmerzhaft werden würde. Dass er ihn auf eine Odyssee schicken würde, mit dem Ziel, eine Ekstase zu erleben, so heftig wie ein Trip, von dem man kaum mehr hinunterkam. Im nächsten Moment konnte er beobachten, wie Kyo sich die Klinge an seine eigene Unterlippe hielt und sie beinahe genüsslich gegen diese drückte. Blut quoll aus dem Schnitt hervor, rann alsbald dunkel über sein Kinn. Aber am beeindruckendsten war noch immer die böse Glut in Kyos Augen, welche heute heller leuchtete als jemals zuvor. Mao leckte sich in seiner kruden Erregung über die Lippen, kniff aber schon im nächsten Augenblick die Augen zusammen und unterdrückte einen Schrei, als ein scharfer, brennender Schmerz auf seinem Rücken aufloderte. Er vermochte nun nicht mehr zu sehen, was Kyo tat, aber er spürte es nur zu deutlich. Nun musste er für seinen Herrn bluten. Dieser labte sich begierig an dem Anblick, der sich ihm bot, als er Maos wunderschöne, makellose Haut teilte. Die Spuren seiner blutigen Liebe kamen zum Vorschein, rot und rein, als er die Klinge an Maos linkem Schulterblatt ansetzte und sie langsam zu seinem rechten gleiten ließ. Er sah, wie sein Schüler sich anspannte, wie er am liebsten geschrien hätte, es aber nicht tat. Weil er feige war. Nicht jene, die Schmerzen ertrugen, waren feige, sondern jene, die es nicht wagten, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Aber Mao würde schreien. Wenn noch nicht jetzt, dann später. Denn Kyos Werk war noch nicht vollbracht. Der Blutrausch hielt an. Der rote Querschnitt mochte allein schon äußerst hinreißend sein, doch nur ein Längsschnitt würde ihn komplett machen. Mao hatte sich Kyo längst geopfert, und nun würde er ihn sich aneignen. Mittels eines Kreuzes, einem pervertiertem Symbol des Leidens, aus Blut gezeichnet, dem Saft des Lebens. So setzte er die Klinge am Nacken des zitternden Maos an und führte sie seine Wirbelsäule hinab, langsam und genüsslich, bis er den Steiß erreichte, an dem er inne hielt. Mao öffnete nun die Augen und blinzelte angespannt über seine Schulter hinweg hin zu Kyo. Dieser schien nachdenklich, während die Klinge keinen Millimeter von jener Stelle abrückte, an der sich seine Backen teilten. Offenbar schien er zu bemerken, dass er beobachtet wurde, denn er hob den Blick, welcher sich prompt auf Maos heftete. Mao sah, dass Kyo sich in tiefer, sexueller Trance befand. An seinen Verstand zu appellieren war sinnlos. "Soll ich dir deine kleine Fotze auch aufschneiden?", flüsterte Kyo mit bebender Stimme wie besessen von seiner bizarren Lust am Quälen. "Sie wird aber wahrscheinlich nicht mehr heilen und sich mir nie wieder öffnen, wenn ich sie schlecht behandle. Und das wäre doch schade, oder nicht?" Mao wagte, leicht zu nicken und fühlte sich förmlich erleichtert, als Kyo die Klinge achtlos auf den Boden warf. Sein kompletter Rücken stand noch immer in Flammen, aber doch hoffte er, dass nun der leichtere Part des Ganzen folgen würde. Denn selbst Kyos Sadismus hatte Grenzen und verlor für gewöhnlich gegen den nackten Trieb. Er vermutete, dass er mit seiner Annahme recht behalten würde, denn nun konnte er mitverfolgen, wie Kyo sich seines Shirts entledigte - eine Vorbereitung auf den Akt, das kannte er bereits von ihm. Kyo trieb es nur mit ihm, wenn sie beide komplett nackt waren, etwas anderes kam nicht infrage. Die Vereinigung durfte durch nichts behindert werden. Nicht einmal durch ein Kondom, was natürlich ein Risiko darstellte - aber sie waren beide gesund, das ließ Kyo regelmäßig überprüfen. Nun hielt er eine Gleitgeltube in der Hand und drückte eine beachtliche Menge der Flüssigkeit davon zwischen Maos Backen aus. Aufgrund der plötzlichen Kälte an seiner empfindlichsten Stelle versteifte Mao sich, aber schon bald nahm das Gel die Temperatur seiner Haut und der von Kyos Händen an, als diese es verrieben. Schon wenige Sekunden später versuchte Kyo, mit den Fingern in ihn vorzudringen, war er doch reichlich ungeduldig. Sein Schwanz war zwar etwas erschlafft, stand aber wieder wie eine eins in die Höhe, als er ihn zwischen Maos kleine, feste Backen klemmte und sich an ihnen rieb. Dieser Arsch war sein Altar, an dem er die dunkle Seite in sich selbst anbetete, und vor allen Dingen entlockte er ihm wildere Gelüste als es jedes Paar Brüste hätte zu tun vermocht. Nun, wo er ihm so nahe war, beinahe an seinem Ziel, konnte er nicht mehr widerstehen. Mao war locker genug, er würde ihn aufnehmen, und so drang er mit einem knurrenden Laut in ihn vor. Diese verführerische Enge, welche er nun wieder spürte, wollte er um keinen Preis der Welt mehr missen. Mao war der Mensch, der seine Erregung am heftigsten Pochen ließ. Mao war der Mensch, wegen dem er sich vollkommen vergaß und mit dem er eins sein wollte. Es war das Richtigste auf der Welt, sich mit ihm zu vereinigen und sich genüsslich in ihm zu bewegen. Es erweckte bei Kyo die Illusion, als wäre er mit sich selbst vereint, sich selbst so nah wie er es nur selten war. Mao schnaufte unter den zielgerichteten Stößen, die davon absahen, seine Prostata zu reizen. Die Lust überdeckte nun den Schmerz und sorgte dafür, dass er sein Becken gegen das Sofa bewegte, in dem verzweifelten Versuch, in den Genuss eines Höhepunktes zu kommen, doch so, wie Kyo von seinem Vorhaben Wind bekam, packte er seine schmalen Hüften und hinderte sie daran, sich zu bewegen. Der einzige, der sich hier bewegte, war Kyo, welcher immer manischer wurde und demensprechend offen stöhnte, aber auch knurrte wie ein wildes Tier. Allerdings genügte es ihm längst nicht mehr, immer nur sich selbst zuzuhören. "Lass es raus", befahl er Mao atemlos und schlug ihm auffordernd mit voller Wucht auf die rechte Pobacke. Die Überraschung sorgte tatsächlich dafür, dass Mao die Contenance verlor und einen kehligen Schrei abgab. Noch einer verließ seine Lippen, als Mao abermals auf seinen Po schlug. Er konnte partout nichts anderes mehr tun - einmal gefangen in diesen Reaktionen wollten sie entweichen, und sie taten es auch ohne seine Erlaubnis. Er schrie gar mit Kyo, als es diesen erhob und er fest umgebenen von seiner Enge kam, mit einem hektischen Laut und jenem diabolischen Blick, den nur Mao zu Gesicht bekam, sonst niemand. Nicht die Menschen, die ihn in den Konzerthallen bewunderten. Nur er allein. Das ganze, geballte Verlangen stand für ein paar wenige Sekunden in seinen dunklen Augen, paarte sich mit seinen gefletschten Zähnen und flaute dann langsam ab, während Kyos Hüften ihre letzten, getriebenen Zuckungen vollführten. Mao musste es über sich ergehen lassen, dass sein Lehrer sich aus ihm zurückzog, obwohl er selbst noch in Flammen stand und nach der Erlösung hungerte. Jene Spielchen fand er am schrecklichsten, aber Kyo liebte es, seine Geilheit nicht zu befriedigen oder zumindest dies nicht gleich zu tun. Er fand es köstlich, mit anzusehen, wie aggressiv Mao die Lust in seinen Lenden machte und wie er dann sogar seinen Respekt vor Kyo verlor. Für diesen gab es kaum etwas Erregenderes als Parallelen zum tierischen Sexualverhalten in einem Menschen zu entdecken. Zumal der Mensch in seinen Augen ebenfalls nur ein Tier war, das gesteuert durch Triebe funktionierte. Nun, nicht minder erotisch empfand er den noch zuckenden, offen stehenden Muskel Maos, welcher langsam sein Sperma auszuspucken begann. Er überlegte, ob er Mao zumuten konnte, dass das Konzert zu einem feuchtfröhlichen Erlebnis für ihn werden würde, aber sein Auszubildender würde dies schon wegstecken können. Selbst dann, wenn das Zeug seine Beine hinabrann und in seine Schuhe floss. Hätten die Fans dies entdeckt, er hätte ihnen nur erklären müssen, dass dies Kyos Sperma war, damit sie es ihm wie die wilden Tiere von den Beinen und sogar aus dem Arschloch geleckt hätten. Diese primitiven Affen waren doch alle gleich. Da der Creampie aber allein noch nicht genügte, um Maos Perfomance aufregender zu gestalten, schnappte er sich nun den schwarzen, kegelförmigen Analplug. Unter Maos fragendem und zugleich etwas lüsterner werdendem Blick umschloss er ihn mit den Lippen und lutschte ihn an, ehe er ihn in Maos Schließmuskel drückte, damit er ihn offen hielt und als netten Nebeneffekt noch während des Auftritts stimulierte. "S-so soll ich raus?", äußerte Mao alarmiert, aber Kyo, der nun von ihm abstieg, tätschelte ihm nur den Kopf. "Natürlich nicht", erwiderte er mit einem kleinen, aber nicht gerade wenig durchgeknallten Lächeln. "Dein nackter Körper gehört immer noch allein mir. Selbstverständlich ziehst du dir etwas an." Mit voller Absicht hatte Kyo Maos eigentliche Intention ignoriert, und es kümmerte ihn freilich einen Scheißdreck. Um dem Hohn die Krone aufzusetzen, beugte er sich nun zu Mao hinab und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund. "Heute Nacht machst du nicht nur mir, sondern auch den Fans die Wildsau", säuselte er und strich dem geschändeten Kerl eine Strähne aus dem verschwitzten Gesicht. "Lass dich von den Klängen und den Gefühlen, die die Lyrics in dir auslösen, ficken..." Er grinste schief. "Und natürlich von dem kleinen Andenken an mich." Mit diesen Worten wandte er sich ab und suchte - hoffentlich - nach dem Schlüssel zu Maos Handschellen in seiner Hose. Mit diesen konnte er sich nun wirklich nicht auf die Brettern blicken lassen. Aber ob dies auch Kyo so sah? Maos Lehrer war schließlich jeder nur erdenkliche Irrsinn zuzutrauen...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)