Ino hoch Probleme von Nightglass ================================================================================ Kapitel 8: Eine anstrengende Beziehung -------------------------------------- Shikamaru betrachtete noch eine kurze Zeit sein Werk. Die blauen Farbtöne, die er für Inos Augen verwendet hatte, strahlten buchstäblich und besaßen eine beruhigende Wärme. Die rötlichen Lippen stachen besonders hervor und dies lag nicht nur daran, dass er die Umgebung verschwommen gezeichnet hatte. Sie schienen plastisch und voll, als wären sie real. Er verstaute es zwischen den anderen noch nicht vollendeten Leinwänden. Dann ging er ins Badezimmer und warf die Wäsche in die Waschmaschine und achtete gekonnt nicht die schwarze Unterwäsche mit Spitzenmuster. Gerade als er auf Start drückte und die Wäsche sich zu drehen begonnen hatte, hörte er wie die Haustür aufgeschlossen wurde und er trat in den Flur. Temari zog sich grade die dunkelgrüne Jacke aus und warf ihre Schlüssel in die Schale auf der Kommode. Ihre grünen Augen richteten sich auf ihn, der sich gegen den Türrahmen gelehnt hatte. Sie war genervt. Das war sicher, denn ihr Körper bebte kaum merklich. „Der Nächste, der mir sagt: "Temari, bei Hydroxylammoniumchlorid muss man die Bariumchloridlösung erst als letztes dazugegeben und nicht als Erstes. Das lernt man doch schon in der Schule.", dem reiße ich seine winzig, kleinen Kronjuwelen aus und stopfe es dem nächstbesten Hund in den Maul!" Shikamaru verkniff sich die Antwort, dass derjenige jedoch Recht hätte, da er keine Lust auf eine weitere Episode von der schreienden Furie hatte. So schwieg er nur und ging in die Küche um sich was zu trinken zu holen. Temari kam ihm nach und setzte sich erschöpft an den Esstisch. „Achja, in einem Monat heiratet ja mein Bruder. Du hast doch noch einen Anzug, oder? Außerdem müssen wir denen noch ein Hochzeitsgeschenk kaufen. Was hältst du von einer Reise nach Sardinien an den Strand? Als eine Art Flitterwochen für lau. Kaum zu glauben, dass Gaara schon heiratet. Und ich dachte ich wäre die Erste in unserer Familie, die vor den Altar tritt." Dabei warf sie Shikamaru einen bedeutungsvollen und auch zugleich strafenden Blick zu, der so viel bedeuten sollte, dass er sie endlich mal fragen sollte. Anscheinend schien Temari ein gutes Jahr schon ausreichend zu empfinden um mit diesen Mann das Bündnis für die Ewigkeit einzugehen. Gut, wenn man es genauer betrachtet, kannten sie sich schon mehrere Jahre, aber er hatte kein Interesse an einer Hochzeit. Jedenfalls jetzt noch nicht. Es war zu anstrengend alles zu organisieren und die hysterische Braut unter Kontrolle zu behalten, falls mal etwas nicht nach ihrer Nase lief. Man musste ja verhindern, dass die Braut jemanden wegen verspäteten Blumen umbrachte. Ihn hatte es sichtlich verwundert, als Temari zu ihm kam und ihm offenbarte, dass Gaara heiraten würde. Gaara kam ihm immer kühl und abweisend rüber und dass eine Frau überhaupt auf solch einen Eisklotz stand war äußerst erstaunlich. Wobei Temari hatte es geschafft sich in Shikamaru zu verlieben und ein Faulpelz stand tiefer in der Beliebtheitsskala als ein Eisklotz. Seit sie wussten, dass Gaara heiraten würde, winkte Temari nur all zu oft mit dem Zaunpfahl und erwähnte die Hochzeit nur zu gerne. Es ging schon geschlagene vier Monate so und in der Zeit hatten sich ihre Streitereien gehäuft. Sie hatten angefangen sich über jede Kleinigkeit aufzuregen und dem Partner an die Gurgel zu gehen, was doch ziemlich mühsam war. „Nein, ich habe keinen Anzug. Der Letzte den ich hatte, war beim Abschlussball. Die Reise als Geschenk ist eine super Idee", er ging nicht auf Temaris stillen Vorwurf ein und trank schnell sein Leitungswasser de luxe aus, bevor seine Freundin einen Grund fand in die Luft zu gehen. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und zog eine Schnute: „Wann fragst du mich eigentlich?" Shikamaru verdrehte innerlich die Augen. Es war das erste Mal, dass sie ihn direkt ansprach, was die Sache nicht leichter machte, sondern um einiges schwerer. Bis jetzt hatte er immer so tun können, die Anspielungen nie verstanden oder bemerkt zu haben. „So etwas ist viel zu anstrengend. Die ganze Organisation, Planung und der Stress, den man sich macht. Und es ändert sich nichts an der momentanen Situation. Wir leben zusammen, teilen uns ein Bett", seufzte er und rieb sich die Nasenwurzel. Erzürnt richtete sich Temari auf und trat ein Schritt auf ihn zu: „Das ist ein Versprechen für immer zusammen zu sein und jeder würde sehen, dass wir zusammen gehören! Das ist ein Bündnis fürs Leben. Wie wir momentan hinvegetieren ist brüchig. Es könnte von einem Windhauch umgestoßen werden!" Sie stieß ihm ihren Zeigefinger gegen die Brust und zischte wütend: „Und ich hoffe doch, dass du meiner Meinung bist, dass unsere Beziehung mehr ist als nur eine Langzeitaffäre!" Shikamaru entfernte sich wieder von Temari und bewegte sich in Richtung Wohnzimmer: „Ist sie auch nicht! Aber eine Hochzeit ist unnötig und wenn du sowas brauchst, um zu glauben, dass unsere Beziehung Potenzial hat, dann tut es mir leid. Denn anscheinend bist du diejenige, die Zweifel hat. Und eine Hochzeit würde die Bedenken hemmen, aber nicht für immer." Wutentbrannt stapfte sie ihm nach, „Was soll das denn bedeuten? Ich bin diejenige, die zweifelt? Bist du irre? Ich stecke hier eindeutig mehr Energie in die Beziehung als du! Du sitzt ja immer nur auf deine ach so tolle Wiese und beobachtest Wolken, anstatt mich in ein Restaurant auszuführen! Das wär´ mal eine erfreuliche Abwechslung!" Shikamaru ließ sich auf das Sofa nieder und stützte seinen Kopf auf die Arme: „Kannst du nicht mal einen Tag aufhören rum zu zicken? Du hast dir einen Faulpelz als Freund ausgesucht. Und wenn du damit ein Problem hast, kannst du gerne gehen! Dich hält niemand auf einfach aus dieser Wohnung zu marschieren mit deinen Sachen unter dem Arm und bei deinem Bruder zu schlafen!" Schnaubend knallte sie die Schlafzimmertür zu und er hörte das einrasten des Schlosses. Das war wieder typisch. Shikamaru legte sich längs auf das Sofa und verschränkte seine Arme hinter seinem Hinterkopf. Es würde eine Zeit dauern, bis sie sich wieder beruhigen würde. Müde schloss er die Augen und genoss die anhaltende Ruhe. Ein schwerer Körper legte sich auf ihn und er öffnete die Augen. Temari saß breitbeinig auf ihm und schmiegte sich an seinen Körper. Draußen war es schon dunkel geworden und die Straßenlaternen leuchteten wie riesige Glühwürmchen in der Nacht. Temaris Finger fuhren über seine Brust und hielten bei seinem Hals. Sie beugte sich über ihn und drückte ihm ihre Lippen auf Seine. Dabei zog sie sein Shirt etwas höher. Er stützte sich auf seine Unterarme und erwiderte den Kuss. Nach jedem Streit gab es die Phase, in der Temari sich ins Schlafzimmer einschloss und nachdem sie sich beruhigt hatte, zu Shikamaru kam. Mal dauerte es kauum zehn Minuten, machmal dauerte es Stunden. Er wusste selbst, dass ihre Beziehung nicht mehr die Beste war und nur Streit und Sex nicht ein noch lang anhaltendes gemeinsames Leben versprach. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und Temari unterbrach ihn, um sich ihre weiße Bluse über den Kopf zuziehen. Sie beugte sich wieder runter zu ihm. Ihr Atem blies gegen sein Gesicht und sie grinste: „Willst du nicht ins Bett kommen?" Ohne eine Antwort abzuwarten, stand sie von seinen Beinen auf und zog ihn am Arm hinter sich ins Schlafzimmer. Dabei entledigte sie sich noch ihrem Rock und lies ihn einfach zu Boden gleiten. - - - - - - - - Diesmal ein kurzes Kapitel, sorry :( Kann übrigens auch sein, dass ein nächster Upload etwas dauern könnte, da die Schule wieder anfängt... (Muss aber nicht, will euch nur schon mal verwarnen, dass das sein könnte) Achja, die Ferien gingen viel zu schnell vorbei ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)