Everybody cha cha!! von Nadyia (oder auch: Wo um Himmelswillen ist meine Haarspülung hin?) ================================================================================ Kapitel 2: Kiss me, Kiss me, Kill me!!! --------------------------------------- Am nächsten Morgen warteten Ron und Hermine umsonst auf Harry und mussten ohne ihn zum Frühstück gehen. Der rothaarige Junge hatte wirklich alles versucht um Harrys Bettvorhang zur Seite zu bekommen, aber selbst mit einer Black&Decker Motorsäge kam er nicht wirklich weit. Der Junge mit der Narbe hatte seinen Vorhang verdammt gut geschützt. Es war Samstag und die drei hatten eigentlich geplant Hogsmeade einen Besuch abzustatten, doch auch beim frühen Mahl ließ sich Harry Potter nicht blicken und seine zwei Freunde machten sich allmählich große Sorgen. "Wo bleibt der denn, ich dachte er wollte sich unbedingt so einen rosa Plüschhut kaufen, wie Dumbledore einen hat? Ich war ja für babyblau, aber nein, der Herr muss Rosa tragen!" Rons Stimme klang völlig genervt und auch Hermine war nicht fröhlicher und meinte nachdenklich: "Ich glaube, dass sich Harry eher was überlegt, wie er diesen komischen Wettbewerb gewinnen kann und nachdem was unser Exdirektor abgezogen hat, ahne ich schreckliches!" Plötzlich begannen diverse Schüler aufzuquieken und einige Tassen gingen zu Bruch. Neugierig schauten die zwei Gryffindor in die Richtung, aus der der Krach kam und entdeckten alsbald die Ursache des Tumultes. Da stand er: Der Dementor in grün! Ron und Hermine trauten ihren Augen nicht, aber es war unverkennbar einer der Wärter von Askaban. Nur die Farbe stimmte nicht ganz und so fragte der Wesleyjunge vorsichtig: "Sag mal Hermine? Was bedeutet es, wenn der Gute grün angelaufen ist?" Das angesprochene Mädchen dachte einen Augenblick nach und gab dann schulterzuckend zurück: "Na entweder sind den Machern die weißen Umhänge ausgegangen, dem Dementor ist schlecht oder er dachte, es ist an der Zeit etwas Farbe in sein sonst so tristes Leben zu bringen!" Ron, der nicht allzu zufrieden mit der Antwort war, quietschte laut auf, denn der Dementor lief genau auf sie zu. Die Gesichtsfarbe des Jungen veränderte sich allmählich zu dem weiß, was die askabanischen Knutschmonster normalerweise besaßen und kurz bevor er in Ohnmacht fiel, stoppte der Dementor und winkte ihm zu. "Hi Leute, na wie geht's?" Das war zufiel für den armen rothaarigen Bengel und er verdrehte die Augen um elegant zu Boden zu schmettern. Hermine beachtete ihn gar nicht, sondern starrte den Dementor mit großen Augen an. Dieser legte sich in Pose und tanzte zu Michael Jacksons "Black or White" den Moonwalk. Und plötzlich machte es bei Hermine klick und sie fragte völlig baff: "Harry? Bist du's?" Der Dementor nickte und sagte fröhlich: "Ja, endlich hat mich mal einer erkannt. So schwer ist das doch nicht, schließlich hab ich extra meine Augenfarbe als Mantelfärbung genutzt!" Nun kam auch Ron zu sich und meinte wütend: "Und was soll der ganze Unfug, verkleidest dich hier als Dementor und jagst allen Angst und Schrecken ein?" Er rappelte sich mühsam auf. Als Harry ihm immer näher auf die Pelle rücken wollte, blickte ihn sein bester Freund entgeistert an. "Und was wird das wenn's fertig ist ich hab dir doch gesagt, dass ich eher auf blonde Männer stehe, ich mein du bist ja ganz süß und so, aber ähm Harry... du brauchst mich nicht zu küssen, nein wirklich nicht... so nötig hab ich's auch nicht... also eigentlich schon, aber ..ähm du machst mir Angst!" Panisch versteckte er sich hinter Hermine. Diese beschloss endlich einzugreifen und machte das, was sie am besten konnte: lange, langweilige Reden über gutes Benehmen halten. "Lieber Harry, es mag ja schön und gut sein, dass du als Pseudodementorkopie hier rumrennst, alle Leute mit deinem komischen grünen Umhang in Angst und Schrecken versetzt und ganz dringend Tanzunterricht brauchst, aber bitte! Lass Ron mit deinen Knutschattacken in Ruhe. Der arme Junge ist Single, nicht bescheuert! Er wird sich sicher nicht küssen lassen, solang du diesen überdimensionalen schwarzen Kussmund im Gesicht hast, dessen Inneres aussieht, als hättest du dir 10 Jahre nicht die Zähne geputzt!" Sie schüttelte oberlehrermäßig den Kopf und reichte ihm eine Packung Colgate. "Da und nun ab ins Herrenklo und Mund ausspülen!" Hermine schob den Dementorharry in Richtung Ausgang. Nach einigen Minuten kam ein völlig geknickter Harry Potter zurück und präsentierte seinen nun weißen Mund den anderen. "Na also, geht doch, jetzt darfst du auch Ron küssen!" erklärte Hermine und brachte sich vorsichtshalber in Sicherheit. Währenddessen schluckte Ron hart und haderte der Dinge, die da kommen würden. Und schon schmiss sich sein bester Freund mit voller Inbrunst auf ihn, kugelte auf dem immer noch grünen Hogwartsboden hin und her und versuchte ihn schließlich zu küssen, oder eher seinen Kopf in den Mund zu nehmen. Es vergingen einige Augenblicke eh Harry frustriert inne hielt und rasend rumbrüllte: "Diese dummen Askabanmitarbeiter, die haben gesagt, dass dieser Mund einwandfrei funktioniert, aber natürlich nicht bei mir. Warum auch? Ich bin ja Harry Potter, der Typ, dem sie erst eine super hässliche Narbe verpassen müssen, zu den behämmertesten Muggeln schicken und dann noch beauftragen den dunkelsten Lord zu töten, nur weil sie zu blöd sind, es selber zu tun. Mit mir kann man's ja machen! Und die Krönung ist, dass ich Rons Seele immer noch nicht futtern konnte, wie soll ich denn diesen dummen Wettbewerb gewinnen, wenn das nicht klappt. So nimmt mir ja niemand die Rolle des Dementors ab oder?" Er blickte immer noch vor Wut dampfend in die Runde. Ron, der sich mittlerweile wieder erhoben hatte und noch etwas nach Luft jappste und auch Hermine versuchten Harrys Blick auszuweichen und trällerten lieber "I shot the Sherriff!" als ihm zu sagen, dass er völlig versagt hatte. Völlig gebrochen lief Harry aus der Halle und überlegte, was er noch retten konnte. Was konnte denn untypischer sein, als sich als das zu verkleiden, was man am Meisten fürchtete? Da ging ihm plötzlich ein Licht auf und er riss sich seine Verkleidung von den Schultern und kramte nach einem schwarzen Umhang. Seine Idee war zwar etwas von Dumbledore abgekupfert, aber das machte ihm nichts aus. In der Liebe und im Wettstreit war schließlich alles erlaubt. Wenn Professor Dumbledore zum Todesser mutierte, dann würde er einfach zu ihrem Anführer werden. Lord Voldemort 2... nein Lord Harrymort. Mit einem kranken Lachen zog er sich ins Jungenschlafzimmer zurück um seine Vorbereitungen zu treffen. 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