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Ein neuer Fall

von

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Antonia

Hi, ich bin zur Zeit im Fake-Fieber. Die Zwei sind ja soooooooo knuffig. Also nur damit es gesagt wurde,

Die Figuren aus Fake sind nicht meins, und Geld gibt mir auch niemand. *Schüffelschnüff*

Seid bitte nicht so streng mit mir, das ist meine erste Fake-Ff außerdem kenne ich den Manga erst seit einer Woche, und falls es irgendwelche Ungereimtheiten geben sollte, dann gebt bitte bescheid.

So, und nun genug der Vorworte. Viel Spaß beim lesen.
 


 

Ein neuer Fall
 

Prolog +Antonia+
 

Dee bummelte durch die von den Leuchtreklamen, bunt erleuchteten Straßen New Yorks. Seine Gedanken schwirrten noch immer um das letzte Gespräch mit seinem Partner. <Verdammt, warum muss er nur immer so gutgläubig sein. Scheiße Ryo, warum merkst du denn nicht, dass Barclay dich nur verführen will?> Die Gedanken in das hinterste Eck seines Bewusstseins verbannend, ließ der Polizist seinen Blick über die Straße vor ihm wandern, bis der an einer jungen Frau hängen blieb. Normalerweise, hätte sie ihn nicht interessiert, denn er mochte keine molligen Frauen, schon gar nicht, wenn die ganz in Schwarz gekleidet waren, aber irgendetwas an dem verhalten der Frau schien ihn zu irritieren. Doch sosehr er auch versuchte die Verwirrung zu ergründen, gelang es ihm nicht. Immer wenn er dachte, den fliegenden Gedanken fassen zu können verschwand dieser ungesehen durch seine Finger. Langsam näherte er sich der Unbekannten, bis diese sich zu ihm umwandte und ihm für einen Atemzug lang, direkt in die Augen sah, bevor sie ihren Blick auf den Boden senkte. <Dieser Blick, das war der reinste Hilferuf.> Die letzten Schritte legte er im Eiltempo zurück. Er legte ihr die Hand auf die Schulter, zog sie aber augenblicklich wieder zurück, als er spürte wie sie sich unter seiner Berührung anspannte. Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen sprach er sie an. "Hallo, kann ich ihnen irgendwie helfen?" Langsam löste sich ihr Blick vom Boden und wanderte zu seinen Augen, wo er wiederum nur einen kurzen Moment verweilte, um dann auf seiner Brust zur Ruhe zu kommen, während sich ihre Wangen rot färbten. "Ich..., ich habe mich...," Das °verlaufen° wisperte sie so leise, dass Dee es beinahe überhört hätte. "Wo wolltest du denn hin?" Er entschied sich ganz spontan dazu zum Du überzugehen. "Ich wollte eigentlich zum...," Sie kramte in ihrer Hosentasche und zog einen zerknitterten Zettel heraus, auf dem eine Adresse aufgeschrieben war. "...27. Polizeirevier, das liegt in der...," Dee unterbrach sie lachend, worauf sie ihn schüchtern, einen fragenden Blick zuwarf. "Von da komme ich gerade, ich bringe dich hin." "Vielen Dank, das ist sehr freundlich." Dee winkte ab, etwas besseres hatte ihm doch überhaupt nicht passieren können, so konnte er doch, obwohl er schon Feierabend hatte, ins Polizeirevierzurückkehren, und auf Ryo aufpassen, ohne dessen Verdacht zu erregen "Keine Ursache." Ein schüchternes Lächeln huschte über ihr Gesicht und in Dees Blick erschien Erstaunen. <Was für ein hübsches Lächeln. Das sollte sie öfter zur Schau stellen.> Während sie zum Revier gingen schwieg die Junge Frau verbissen, bis es Dee zu dumm wurde und er begann sie auszufragen. "Wie heißt du überhaupt? Ich bin Dee." "Ich heiße Antonia." "Antonia also." Sie nickte nur. "Du bist wohl nicht aus New York." Sie schüttelte den Kopf. "Deiner Aussprache nach, kommst du nicht aus den Staaten, stimmt's oder habe ich Recht?" "Stimmt, ich bin nur während meines Urlaubs hier. Ich komme aus Deutschland." "Ich war noch nie in Deutschland, erzähl mir einwenig darüber." "Du würdest dich bestimmt Langweilen. Hier ist alles voller Leben, beinahe schon chaotisch, es macht mir Angst." "Du brauchst keine Angst zu haben. Wo wohnst du momentan?" "Ich wohne bei einem Freund. Wir haben uns übers Internet kennen gelernt, und er hat mich eingeladen dieses Weihnachten hier bei ihm zu verbringen." "Weihnachten? Das sind ja noch drei Wochen bis dahin." Stimmt, aber ich habe Zeit. Zuhause wartet niemand." "Ach, ist das so?" Sie nickte nur und schwieg. <Scheiße, jetzt ist sie wieder schweigsam wie eine Auster. Ich habe wohl etwas Falsches gesagt.> Heilfroh dem drückenden Schweigen zu entkommen öffnete Dee die Tür zu dem hell erleuchteten Polizeirevier. "Hey Dee, was machst du denn hier?" "Hi, Drake. Ich habe nur Antonia hergebracht." "Antonia?" "Ja, sie ist Urlauberin und hatte sich auf dem Weg hierher verlaufen." Ein langezogener Kampfschrei, der Dee das Blut in den Adern gefrieren ließ, ertönte aus dem entgegengesetzten Teil des großen Raumes. "DEEEEEEEEEEEEEEEE!" "Ach du Scheiße. Muss der mich jetzt unbedingt sehen." Geschickt wich Dee dem heranbrausenden J.J. aus, und so fiel dieser Antonia um den Hals und küsste sie stürmisch, wogegen sie sich so gut es ging wehrte. Dee packte J.J. am Kragen und zog ihn von der jungen Frau, der alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war, weg. "Hey du Idiot, du kannst doch nicht einfach Frauen küssen, die nichts von dir wollen." Verdutzt blickte er zwischen Dee und der blassen Antonia hin und her. "Entschuldigung, ich wollte das nicht. Ich wollte eigentlich ihn...," "Ich war wohl zur Falschen Zeit am Falschen Ort." Sie wandte sich von J.J. ab und sah Dee fragend an. "Wo kann ich eine Anzeige aufgeben?" "Komm mit. Ich mach das." "Du? Aber..., aber, dann bist du ja ein..., ein...," "Ja, ich bin ein Cop, und ändert das etwas?" "Nein, aber ich bin überrascht. Deshalb kennt dich hier jeder." Dee nickte und deutete auf eine Tür. "Dort ist mein Büro, komm mit. Vielleicht ist Ryo auch dort, den musst du unbedingt kennen lernen." "Ryo? Ist er Japaner?" "Halbjapaner, und jetzt komm." Antonia folgte ihm in das Büro. Als die Tür geöffnet wurde, blickte ein braunhaariger Mann von einer Akte, in der er gerade gelesen hatte hoch. Der Blick seiner Schwarzen Augen wurde erstaunt als er Dee hereinkommen sah. " Dee, was machst du denn hier?" Der Schwarzhaarige reagierte überhaupt nicht auf Ryos Frage, sondern ließ den Blick seiner smaragdgrünen Augen durch das Büro schweifen, bis er mit einem geheimnisvollen funkeln an Ryo hängen blieb. "Wo ist er?" Verständnislos blickte der Cop seinen Partner an. "Wer?" "Wer wohl, Barclay? Wo ist der Idiot?" "Mir gefallen ihre Manieren immer noch nicht, Layton. Ryo, haben sie sich in die Theorie fertig eingearbeitet?" "Noch nicht ganz, Chef." "Dann machen sie weiter. Und Layton, warum sind sie nicht zuhause?" "Irgendjemand muss doch auf ihn aufpassen." "Sie wissen immer noch nicht wie man mit einem Vorgesetzten spricht." Dee verzog das Gesicht und wandte sich von Barclay ab, und antwortete auf Ryos Frage. "Das ist Antonia. Sie will eine Anzeige machen und ich nehme sie auf." Barclay verließ das Büro, während Ryo die Frau freundlich anlächelte. "Hi Antonia, Schön dich kennen zu lernen. Ich bin Randy Maclane." "Randy? Ich dachte Dein Name währe Ryo?" "Stimmt auch. Mein Japanischer Name ist Ryo. Dee nennt mich immer so und die anderen inzwischen auch schon." Randy lächelte noch immer, und dieses lächeln wurde noch intensiver, als er sich an Dee wandte. "Seit wann machst denn du Schreibarbeit." Ein verlegendes Grinsen, so als hätte man ein Kind beim naschen ertappt, schlich sich auf Dees Lippen, als er sich mit der Hand durch sein Schwarzes Haar fuhr. "Na ja, ich dachte, dass vielleicht du...," Ryo ließ ihm nicht den Hauch einer Chance den Satz zu vollenden. "Tut mir leid Dee, aber ich muss mich noch in den Fall hier einarbeiten, und dann muss ich mit dem Chef los. Ich habe also keine Zeit dafür." "Aber Ryo...," Bevor Dee Ryo weiter anflehen konnte die Schreibarbeit zu erledigen wurde die Tür aufgerissen und J.J. kam hereingestürmt. "DEEEE...," "Halt die Klappe J.J., oder willst du, dass ich sauer werde." "Bleib Ruhig, Dee-Schatz. Es geht um einen Fall. Ein Meeting ist angesetzt. Der Boss braucht jeden Mann, auch die, die schon Feierabend haben." "Habt ihr Ted schon Bescheid gesagt?" "Ja, er ist in fünf Minuten hier." "Wir kommen schon." Bevor die drei Polizisten das Büro verließen blieb Dee noch mal kurz vor der jungen Frau stehen und lächelte sie entschuldigend an. "Antonia, du wartest hier, ich bin gleich wieder zurück." Die Frau nicke nur und schon war sie allein in dem Büro, das sich Dee Layton mit Ryo Maclane teilte.
 


 

So, das ist es auch schon.Ich weiß, es war ziemlich kurz, aber keine Sorge, es ist doch nur der Prolog. Das nächste Kapitel wird bestimmt länger. Großese Ehrenwort.
 

Danke, daß ihr bis hierher gelesen habt.

mata ne

FY

Dumme Zufälle

So, endlich ist es vollbracht. Das erste Kapitel ist fertig. Sorry an alle, die warten mußten, aber ich hatte momentan einfach mehr ideen, für eine meiner anderen Ffs. Gomen.

Vielen herzlichen Dank an die Beiden Kommi schreiber. Hab mich sehr darüber gefreut.

So, und jetzt gehts auch gleich los.

Viel Spaß beim lesen.
 

Kapitel 1 +Dumme Zufälle +
 

Während dem Weg zu Smiths Büro stellte Ryo seinem Partner eine so beiläufig gestellte Frage, dass dieser ziemlich heftig darauf antwortete. "Woher kennst du eigentlich Antonia?" "Ich habe sie zufällig getroffen, und ihr nur den Weg hierher gezeigt. Ich habe sie weder unsittlich Berührt noch geküsst. Klar!" "Das habe ich doch überhaupt nicht behauptet." "Aber das wolltest du." "Reg dich nicht auf. Aber kommt sie dir nicht irgendwie bekannt vor?" "Bekannt?" "Ja, irgendwie...," Da sie am Büro angekommen waren, musste Ryo seine Gedanken verdrängen, um sich ganz auf den Fall, den es zu besprechen gab zu konzentrieren.

"So, das waren die Fakten. Ryo und J.J. ihr nehmt eure Ausrüstung mit, wir wissen nicht, ob sie gebraucht wird, doch es ist besser ihr habt alles zusammen. Die beiden nickten und holten ihre Koffer mit den Gewehren, die sie als Scharfschützen benutzten. Dann fuhren sie zu einem ziemlich heruntergekommenen, fünfstöckigen Haus. Dee blickte sich um und ein nachdenklicher Ausdruck legte sich auf seine Gesichtszüge. <Hhmm, irgendwie kommt mir die Gegend verdammt bekannt vor.> "So, da sind wir. Dee und Drake ihr geht zum Hintereingang, aber eingedrungen wird erst wenn ich den Befehl dazu gebe. Ryo und J.J. nehmt eure Sachen und geht in dieses Gebäude. Seht zu, dass ihr in gleicher Höhe mit dem Dach seid, falls der Kerl sich darauf mit einer Geisel flüchtet. Ted und Kain, ihr Behaltet den Vordereingang im Auge. Los jetzt." Die Männer verteilten sich, wie Inspektor Smith es ihnen befohlen hatte und warteten auf weitere Befehle, als das Handy des Inspektors läutete. "Smith hier." ^ "Sie sind also der Bulle, der dieses Haus umstellen ließ. Glauben sie wirklich dass sie mich mit ihren vier Idioten erschrecken können. Ich sage nur soviel. Ich habe eine Geisel. Ein nettes kleines Mädchen. Um ihren Körper habe ich eine kleine Bombe gebunden. Wissen sie, wie eine Handgranate funktioniert?"^ "Ja, das weiß ich." ^ "Gut, denn die Bombe funktioniert genauso. Sollten ihre Männer mich also abknallen, explodiert das Ding in den nächsten fünf Sekunden."^ "Was wollen sie?" ^ "Ich? Ich will nur, dass einer ihrer Typen, unbewaffnet und mit hinter dem Rücken gefesselten Händen, zu mir rein kommt, denn zwei Geiseln sind besser als eine, und dann möchte ich in Ruhe das Land verlassen können. Also reservieren sie drei Plätze in einem Flieger nach Europa. Egal wohin, aber weg von diesem Kontinent. Und zwei zurück in die Staaten."^ "Geht in Ordnung. Aber wir brauchen Zeit." ^ "Ihr habt eine Stunde, nicht dass ich einen Krampf im Finger bekomme und den Knopf, der das Leben des Mädchens beschützt nicht mehr drücken kann."^ "Ich habe verstanden." Der Entführer legte auf und der Inspektor blickte das Handy noch einige Minuten schweigend an, bis ihn das Piepen des Funkgerätes aus seinen Gedanken rausriss. ^ "Was ist jetzt? Können wir rein?"^ "Dee untersteh dich da jetzt rein zu gehen. An alle, der geplante Übergriff ist abgeblasen." ^ "Warum?"^ "Er hat eine Geisel." ^ "Dann überlassen wir den Typen Ryo und J.J.."^ "Das geht nicht. Die Geisel trägt eine Bombe am Körper, die wie eine Handgranate funktioniert. Also muss er am Leben bleiben." ^ "Scheiße. Und welche Forderungen?"^ "Er will einen von euch und einen Freiflug nach Europa." ^ "Wen Genau?"^ "Das bleibt uns überlassen. Wer meldet sich freiwillig?" ^ "Ich gehe."^ Nun mischte sich Ryo in das Gespräch, das bisher Inspektor Smith und Dee geführt hatten, ein. ^ "Dee, das kannst du doch nicht machen. Chef, ich werde Gehen." "Hör mit dem Scheiß auf Ryo. Du musst hier bei der Rotznase bleiben. Was soll denn aus ihm werden wenn dir was passiert? Ich habe niemanden, der mich braucht." "Und was ist mit den Kindern aus dem Waisenhaus?" "Die haben doch den Pinguin." "Und was ist mit...," "Tja, darüber reden wir wenn ich wieder da bin." "Und was ist mit mir?" Als J.J.s Stimme aus dem Funkgerät drang verzog Dee das Gesicht und schnauzte los. ^ "Halt die Klappe J.J.. Wegen dir gehe ich doch. Das wird die reinste Erholung. Hey Sklaventreiber, gibt es irgendwelche Bedingungen, wie ich zu erscheinen habe?"^ Langsam schüttelte Smith dem Kopf. Wie konnten diese drei Tunichtgut in dieser Situation über solche Kleinigkeiten diskutieren? Währen sie nicht so gute Cops, hätte er sie schon längst in die nächste Mülltonne gestopft und den Deckel versiegeln lassen. Seine Gedanken verscheuchend antwortete er auf Dees Frage. "Ja, du musst deine Waffe hier lassen und die Hände mit Handschellen hinter dem Rücken gefesselt haben." ^ "OK. Bis dann Leute." "Dee, pass auf dich auf und tu nichts unüberlegtes." "Aber Ryo, du kennst mich doch." "Deshalb sage ich es doch"^ Schweigen breitete sich über die Einsatzgruppe, während Dee seine Waffe aus dem Halfter nahm und sich von Drake Handschellen anlegen ließ. Dann betrat er langsam durch den Hintereingang das Gebäude, und stieg die knarrende Holztreppe hoch in den fünften Stock. Kaum hatte er den Treppenabsatz erreicht, als ihm ein Hochgewachsener, schlanker, blonder Typ, ungefähr in seinem Alter, mit einem Schmierigen Lächeln gegenüber stand. "Ach der schwarzhaarige Bulle vom Hintereingang. Bist wohl der einzigste mit Einbisschen Mumm in den Knochen. Hier entlang. Die Tür steht offen" Dee betrat das Zimmer und hörte das Klacken, als hinter ihm die Tür verschlossen wurde. "Da rein." Der Typ deutete auf eine angelehnte Tür. Aus dem dahinter liegenden Zimmer war ein leises Schluchzen zu vernehmen, und in Dees Magen verdichtete sich die Wut über den Kerl immer stärker, dennoch ließ er sich nichts anmerken. Er schob mit der Schulter die Türe weiter auf, konnte aber im ersten Moment nichts erkennen, da die Jalousien runtergelassen waren und es dadurch stockfinster war. Erst als eine Kerze entzündet wurde konnte er etwas erkennen. Ein Bett war das einzigste Möbelstück, das in diesem Raum stand, und darauf kauerte ein kleines, siebenjähriges Mädchen. Vorsichtig hob dieses den Kopf und blickte Dee erst ängstlich, doch dann überrascht aus verweinten Augen an. "Dee, du bist da." Fassungslosigkeit spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. "Chrissie." "Ah du kennst die Kleine? Sie ist mir im Hof des Waisenhauses aufgefallen, und als sie gestern alleine draußen spielte, hab ich sie mitgenommen. Ist sie nicht niedlich?" Dee musste seine gesamte Willenskraft aufbringen, um dem Kerl nicht an die Gurgel zu springen. "So, hier, leg das an." Der Entführer, hielt Dee einen Gürtel, an dem Sprengstoff und eine Unmenge von Kabeln befestigt waren hin. "Wie soll ich das denn Machen du Idiot? Falls es dir entfallen sein sollte, sind meine Hände auf den Rücken gefesselt." Der Kerl blickte ihn an, und schien nachzudenken, es sah wirklich so aus als hätte er daran nicht gedacht. Dann nahm er den Fernzünder und drückte ihn Chrissie in die kleine Hand. "Hier Kleine gut festhalten, und so fest es geht hier draufdrücken. Ich beeile mich auch, damit nichts passiert." Darauf hatte Dee gewartet. Sobald die Kleine den Knopf fest hinunterdrückte trat er den Blonden kräftig ins Kreuz, so dass dieser vornüber fiel und mit einem dumpfen Laut auf dem Boden landete, dann trampelte er solange auf ihm herum, bis seine Wut verraucht war. "Chrissie, kannst du den Knopf noch halten?" "Es geht so schwer." "Kannst du ihn mir langsam in die Hand geben, ohne dass du loslässt?" "Ich glaube schon." "Gut, dann probieren wir es." Dee spürte das kühle Metall in seiner Hand und als sein Daumen den Knopf so fest es ging hinunterdrückte, fühlte er den Widerstand, und wunderte sich dabei, wie lange das Mädchen den überwunden hatte. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. "So, das hat ja gut geklappt. Und jetzt lass uns hier verschwinden. Du musst zurück. Der Pinguin macht sich bestimmt schreckliche Sorgen." Langsam gingen sie die Treppe hinunter und verließen das Gebäude über den Haupteingang, vor dem die anderen darauf warteten, dass sich der Gangster ein weiteres Mal meldete. "DEEEEEE!!!" "Bleib wo du bist J.J., ich hab den Auslöser in der Hand." Wie angewurzelt blieb der Junge Polizist stehen, während Ryo mit den Schlüsseln für die Handschellen zu dem Schwarzhaarigen ging. "Ich nehme dir die Handschellen ab. Die Leute vom Bombenentschärfungsdienst müssten gleich da sein." "Das ist eine gute Nachricht. Chrissie, wie geht's dir?" "Jetzt schon besser. Ich hab solche Angst gehabt. Ich will zurück zu Mutter und den anderen." "Gleich kommen ein paar Kollegen und dann kannst du heim." Fünf Minuten später waren die Bombenspezialisten am Tatort und entschärften die Bombe. Während Dee und Ryo Chrissie ins Waisenhaus zurückbrachten eilten die anderen in den 5. Stock hinauf, und fanden das Zimmer leer vor, denn in dem Zeitraum in dem die Polizisten auf die Spezialisten gewartet hatten, war der Kerl durch den nicht mehr bewachten Hintereingang verschwunden. "Chrissie, Gott sei Dank. Ich wollte eben zur Polizei um eine Vermisstenanzeige aufzugeben." "Den Weg kannst du dir jetzt sparen Pinguin." Die Nonne packte Dee am Ohr und zog kräftig daran. "Pinguin? Du bist unverschämt wie eh und je. Auch für dich heiße ich immer noch Mutter. Wann wird das in deinen Kopf reingehen?" "Aua, ist ja schon gut. Lass wieder los Pinguin, ähm Mutter." Ryo der sich das grinsen nicht verkneifen konnte erntete dafür einen beleidigten Blick von Dee.

Während Antonia darauf wartete, dass Dee zurückkommen würde hatte sie sich einen Bleistift und ein leeres Blatt Papier von Dees Schreibtisch geklaut und begann darauf zu zeichnen. Da sie darin so vertieft war und mit dem Rücken zur Tür saß, bemerkte sie gar nicht, wie Ryo und Dee zurückkamen. Die beiden Cops blickten über ihre Schulter und staunten nicht schlecht. "Wow, das ist toll." Erschrocken ließ die Junge Frau das Blatt und den Stift los. Während sie versuchte sich zu Rechtfertigen kullerte der Stift unter den Schreibtisch und das Blatt segelte geräuschlos zu Boden. "Ich..., ich..., es tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Ich weiß, dass man erst fragen muss, bevor man etwas nimmt was einem nicht gehört, aber es war so langweilig, und..." "Beruhige dich. Es ist doch nur ein Stück Papier und ein Stift. Vergiss es einfach." Während Dee versuchte Antonia zu Beruhigen, hatte Ryo das Blatt aufgehoben und es kritisch gemustert. "Antonia, wo hast du so gut Zeichnen gelernt? Du hast Dee einfach spitzenmäßig hinbekommen." "Auf der Uni. Ich bin Kunststudentin im dritten Semester. Ich möchte wenn ich meinen Abschluss habe zur Polizei und Phantombilder zeichnen." Dee lächelte Antonia an, warf noch einen weiteren Blick auf das Bild, und nickte anerkennend. "Das könntest du jetzt schon." Bevor Antonia darauf etwas erwidern konnte, wurde die Bürotür aufgerissen und J.J. platzte herein. "Dee, Ryo, ich habe schlechte Neuigkeiten. Der Typ ist uns entwischt." Während Ryo den jungen Cop nur ungläubig anblickte brüllte Dee ihn an und packte ihn grob an der Schulter. "WAS!! Willst du mich verarschen?" "Leider nicht. Er hat sich wahrscheinlich während wir auf die Sprengstoffexperten gewartet haben aus dem Staub gemacht." "Das kann nicht wahr sein. Muss man hier wirklich alles selber machen?" J.J. löste sich aus Dees Griff und blickte den schwarzhaarigen Cop beschämt an. "Dee, du sollst zu Tom, damit er ein Phantombild anfertigen kann." Dee nickte nur und folgte dem jungen Cop hinaus. Als Ryo sich nach einigen Minuten erhob, um den Beiden Männern zu folgen, hielt ihn Antonia auf. Ihre Augen funkelten vor Abenteuerlust. "Randy, dürfte ich vielleicht mitkommen und zusehen?" "Natürlich. Vielleicht kennst du den Kerl ja." Sie begann zu lachen und folgte Ryo durch das Polizeigebäude, während sie sich anregend mit dem Cop unterhielt. "Das glaube ich weniger. Außer Toby und euch Beiden kenne ich bisher noch niemanden." "Wer ist denn Toby?" "Tobias Miller. Bei ihm wohne ich solange ich mich in den Staaten aufhalte." "Woher kennt ihr euch denn?" "Vor drei Jahren haben wir uns übers Internet kennen gelernt, aber eigentlich kennen wir uns schon immer. Er war ein Sandkastenfreund, doch vor 15 Jahren ist er nach Amerika gezogen, und wir haben Jahre lang nichts voneinander gehört. Dabei war er wie ein großer Bruder für mich." "Das hört sich fast wie ein Märchen an." "Nicht wahr, und das Märchen heißt Toby und Toni." Antonia lächelte Ryo glücklich an. "Du magst Toby wohl sehr gerne." Als sich Tonis Wangen rot färbten, schlich sich auch ein roter Schimmer auf Ryos Wangen. "Entschuldige, ich wollte dir nicht nahe treten." "Das bist du nicht, aber du verstehst etwas falsch. Natürlich mag ich Toby, aber eben nur wie einen großen Bruder." Ein besorgter Ausdruck schlich sich auf Antonias Gesichtszüge, was dem Cop nicht entging. "Worüber machst du dir Sorgen?" "Ich sorge mich um Toby. Wahrscheinlich Grundlos, aber er hat sich so verändert." "Aber Antonia, jeder Mensch verändert sich mit der Zeit." <Wie seltsam, obwohl ich Randy erst heute kennen gelernt habe vertraue ich ihm. Das habe ich noch nie erlebt. Ich sollte ihm von meinen Mutmaßungen erzählen, vielleicht kann er mir helfen.> Kaum hatte sie ihre Gedankengänge beendet, als sie auch schon loslegte. "Das schon, aber nicht so sehr. Es scheint mir manchmal, als hätte er seine Grundprinzipien über Bord geworfen, und sich um 180 Grad gewendet. Ich erkenne in ihm nicht mehr den Toby, mit dem ich als kleines Mädchen gespielt habe. Außerdem ist er ziemlich launisch. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich auf Drogenprobleme tippen." Bevor Ryo weiter nachharken konnte, wurde das Gespräch auf unbestimmte Zeit verschoben, da sie an einer Tür angekommen waren. Dahinter befand sich das Büro des Polizisten, von dem Antonia bisher nur wusste, dass er Tom hieße und Phantombilder herstellte.

Nachdem Ryo angeklopft hatte und ein ziemlich genervtes °ja° vernommen hatte öffnete er die Tür und betrat von Antonia gefolgt den Raum, wo Dee gerade von einem blonden Cop kräftigst zu Schnecke gemacht wurde. "Verdammt Dee, konzentriere dich doch mal. Wie soll ich ein anständiges Bild zusammen bekommen, wenn du dir bei nichts sicher bist. Also, schalte dein Hirn ein und sage mir, waren die Augen schmäler oder breiter als diese hier?" "Hi Tom, dürfen wir kurz stören?" "Was gibt's denn Ryo? Hast du vielleicht einen anderen Zeugen aufgetrieben? Dein Partner hat ein schlechteres Gesichtsgedächtnis als eine hundertjährige Oma." "Hey...," "Tut mir leid, ich habe nur einen Gast dabei. Tom, das ist Antonia, sie studiert Kunst und möchte später zur Polizei um Phantombilder zu zeichnen." "Ah, schön dich kennen zu lernen. Ich bin Thomas O'mailey. Wie du hier siehst, arbeiten wir inzwischen am Computer. Die Zeiten, wo wir mit Papier und Bleistift auf Gesichterjagd waren, sind Gott sei Dank ziemlich vorbei." "Nur ziemlich?" "Ja, es gibt noch immer besondere Gelegenheiten, bei denen wir auf das altbewährte Mittel zurückgreifen müssen, zum Beispiel, wenn der Zeuge verletzt im Krankenhaus liegt, oder zu schwächlich ist um aufs Revier zu kommen, oder wenn es schnell gehen muss." "Ach so ist das. Dürfte ich versuchen nach Dees Angaben ein Phantombild zu erstellen?" "Kennst du dich denn mit dem Programm aus?" "Nein, das nicht, ich wollte auch eines auf die verstaubte Art machen." "Na klar, vielleicht gelingt es dir ja besser ein Bild nach seinen Angaben zu konstruieren." "Versuchen kann ich es ja." Tom gab Antonia einen Block und einen spitzen Bleistift, und während Dee versuchte zu erklären wie der Kerl ausgesehen hatte begann sich vor ihrem geistigen Auge ein ungefähres Bild zu erstellen, und sie zeichnete munter drauf los. Als Dees Erklärung geendet hatte, sah dieser sich zuerst das am Computer entstandene Ergebnis an. "Hhmm, irgendwie ja, aber irgendwie aber auch nicht. Vielleicht ist ihr Bild ja besser als deines." Toni fertigte soeben die letzten Strähnen des Haares, als Dee über ihre Schulter blickte. "Bingo, das ist der Kerl. Na, hab ich nicht gesagt, dass du schon Phantombilder zeichnen kannst?" Glücklich über ein solches Lob besah sie sich zum ersten Mal das gesamte Bild, doch was ihr dort entgegenblickte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Als hätte der Block sie in die Hand gebissen, ließ sie ihn los und sprang von so schwungvoll von dem Stuhl auf, den sie während des Zeichnens benutzt hatte, dass dieser mit lautem poltern zu Boden fiel. Wie erstarrt blickten die drei Männer sie an. Ihr Blick verwirrte Dee, und er fasste die Gedanken, die allen durch den Kopf schwirrten, zu Worten zusammen. "Was ist los?" In ihrer Stimme schwang das selbe Entsetzen mit, dass sich auch in ihren Augen widerspiegelte. "Das..., das ist..., Toby." "Was?" Ungläubig ließ Ryo seinen Blick zwischen der Frau und dem Bild, das auf dem Boden lag wandern. "Wer zum Teufel ist Toby?" Als Antonia nicht auf Dees Frage reagierte, antwortete Ryo für sie. "Toby ist der, bei dem sie wohnt." "Achso." Dee wandte sich dem Bild zu und hob es gerade auf, als er registrierte, was sein Partner soeben gesagt hatte, was ihn wiederum so schockierte, dass er das Blatt wieder fallen ließ und sich zu Antonia umwandte. "WAS? Wie war das?" Kurz funkelten Antonias Augen auf, doch dann wurde ihr Blick undurchdringlich und ihre Stimme schien den Cops sehr gefasst, beinahe, als hätte sie alles geahnt. "Du hast schon richtig gehört. Ich wohne bei einem Verbrecher. Was..., was hat er angestellt?" Dee und Ryo blickten sich stillschweigend an, um zu klären, ob sie Toni einweihen sollten. "Bitte Randy..., Dee, was hat er getan?" Ryo nickte Dee leicht zu und dieser erwiderte das Nicken mit einem Schulterzucken, bevor er sich eine Zigarette anzündete und einen tiefen Zug davon nahm, während Ryo tief durchatmete und damit begann, Antonia die Fakten mitteilte. "Es tut mir leid, aber Toby wird wegen Mordes gesucht." "Mord?" "Ja, er hat heute Morgen einen verdeckten Ermittler während eines Drogen-Deals erschossen. Danach hat er sich mit einer Geisel verschanzt. Wir konnten die Geisel nur wegen Dees durchdachten, und beherztem Eingreifen befreien." "Eine Geisel?" "Ja, er hat ein kleines Mädchen aus einem nahe gelegenem Waisenhaus entführt." "Das kann nicht sein. Er würde nie einem Waisenkind so etwas antun." "Es tut mir leid." Nun mischte sich Dee in das Gespräch ein. Er war verwirrt, denn Antonia war während sie alles von Ryo gehört hatte ruhig geblieben, doch nun begann sie sich aufzuregen, so als währe es ein letztes Aufbäumen, der berühmte Griff nach dem Strohhalm. "Antonia, wo versteckt sich der Kerl?" "Dee, bitte. etwas mehr Einfühlungsvermögen währe angebracht." "Und was ist wenn er noch ein Kind entführt? Wenn er zum Waisenhaus zurückgeht und wieder Chrissie mitnimmt? Ich traue ihm sogar zu, dass er jeden der ihn gesehen hat aus dem Weg räumen wird." Jeder Tropfen Blut war aus Antonias Gesicht gewichen, und nun stand sie totenblass mitten im Raum, während sie schwer an dem Klos in ihrem Hals schluckte, der ihr Schier die Luft zum atmen abschnürte. "Bitte Antonia, die Adresse. Wir müssen ihn Dingfest machen." Während Dee seine Zigarette ausdrückte, konnte Ryo den Kampf, der sich in ihrem innersten abspielte beobachte. Er konnte in ihren Augen sehen, wie sie abwog, ob sie schweigen, oder den Mann den sie wie einen Bruder liebte an die Polizei ausliefern sollte. Dee nahm sie bei den Schultern und blickte ihr eindringlich in ihre Augen. "Bitte Antonia, hilf uns." Ihre Stimme klang zerbrechlich und war beinahe so leise wie ein Frühlingshauch, als sie Dee die Adresse nannte. Kraftvoll umarmte der Cop die Frau, drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er ihr noch ein °Vielen Dank° zuraunte, und ohne auf seinen Partner zu warten das Zimmer verlies.

"Randy, darf ich mitkommen? Ich will mich mit eigenen Augen davon überzeugen, dass er es wirklich ist. Bitte!" Es lag ein solch flehender Ausdruck in ihrem Blick, dass der Cop nicht widerstehen konnte. Ihre Augen kamen ihm so bekannt vor, und fesselten ihn. <Seltsam, bisher haben mich nur Dees Augen so aus dem Konzept gebracht. Ihre haben dasselbe leuchtende Grün.> "Na gut, aber bleib immer hinter mir, damit du nicht in Gefahr gerätst." Antonia nickte und eilte zusammen mit Ryo hinter Dee her.

Ungeduldig saß Dee am Steuer seines Wagens. Er hatte während er auf seinen Partner wartete, schon den Motor gestartet und sich eine Zigarette zur Beruhigung angezündet, doch die half dieses Mal nicht, und da sie ihm nicht schmeckte drückte er sie entnervt im Aschenbecher aus. "Verdammt noch mal, wo bleibst du so lange Ryo?" Als er Ryo zusammen mit Toni kommen sah, stieg er aus dem Wagen aus und ging ihnen entgegen.

"Sag mal Ryo, spinnst du? Du kannst doch keine Zivilperson mitnehmen. Sie könnte verletzt werden." "Ich passe schon auf sie auf. Vertrau mir." Dee schüttelte den Kopf, wollte eigentlich noch etwas erwidern, doch er verkniff es sich und stieg schweigend in den Wagen. "Ist Dee jetzt sauer?" Ryo zuckte mit den Schultern um ihr anzuzeigen, dass er es nicht wusste. Dann stiegen beide zu dem schwarzhaarigen Cop ins Auto und Dee fuhr noch immer Schweigend mit einer neuen Zigarette zwischen den Lippen los.

Wenige Minuten später, in denen es leicht zu regen begonnen hatte, kamen sie an der von Toni genannten Adresse an. Noch bevor die Cops ausgestiegen waren stand Antonia schon neben dem Fahrzeug und eilte auf das Gebäude zu. "Antonia, warte. Denk daran was wir ausgemacht haben." "Abrupt blieb die junge Frau stehen und wartete auf die beiden Männer. "Welches Stockwerk war es noch mal?" "Das siebte. Apartment 708." Dee riss die Tür auf und wollte gerade in das Haus stürmen, als er von Ryo am Arm gepackt wurde. "Warte, wir müssen uns erst einen Plan zurechtlegen und Verstärkung anfordern." "Dann ruf du die Verstärkung und ich gehe schon vor, trete die Tür auf und mach den Typ fertig." "Dee, du hilfst niemanden wenn du jetzt den Kopf verlierst. Ich gehe jetzt zum Wagen zurück und rufe Verstärkung und du bleibst hier. Ist das klar?" Betreten nickte der schwarzhaarige und lehnte sich mit dem Rücken an die Hauswand, fischte aus seiner Jackentasche eine Schachtel Zigaretten, kramte in seiner Hosentasche bis er sein Feuerzeug hervorzog, zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug, bevor er Toni die Schachtel hinhielt, welche aber kopfschüttelnd ablehnte. Um die Zeit zu überbrücken, welche Ryo zum Funken brauchte, begann er ein Gespräch mit der jungen Frau. "Antonia, wieso hilfst du uns?" "Ich weiß es nicht, aber..., es scheint mir das einzig Vernünftige. Ein Mord ist keine Bagatelle. Währe es nur überhöhte Geschwindigkeit oder sowas gewesen, dann hätte ich wahrscheinlich nichts gesagt, aber Mord...." Toni schwieg und dachte nach, während Dee sie musterte. <Sie kommt ihm bekannt vor. Woher könnte Ryo sie kennen? Oder erinnert sie ihn an jemanden? Wenn ja, an wen?> Ohne auf eine Antwort zu kommen schob Dee die Gedanken zur Seite, da Ryo nun wieder bei ihnen war. "Und was jetzt?" "Wir gehen rein, geben ihm eine auf die Fresse und schleifen ihn ins Revier." "Dee, hör mit dem Mist auf. Da habe ja ich noch eine Bessere Idee." Fragend blickten die beiden Cops die junge Frau an. "Dann schieß los und lass uns nicht ganz doof sterben." "Ganz einfach, wir spazieren da rein und das ganz ohne aufsehen zu erregen." "Und wie soll das gehen? Anklopfen und darauf warten, dass er die Tür aufmacht?" Antonia lächelte den sarkastischen Cop leicht an, kramte in ihrer Tasche und zog einen einzelnen Schlüssel der an einem roten Anhänger befestigt war und ließ ihr vor Dees Nase baumeln. "Ist das Antwort genug?" "Stimmt ja, du wohnst in derselben Wohnung und hast deshalb auch einen Schlüssel." "Genau Randy, so ist es. Also jetzt hört gut zu ihr zwei. Die Eingangstür mündet in den Gang rein, der ist sozusagen das Zentrum, denn mit der Eingangstür gehen 6 Türen davon ab. Rechts zuerst das Bad, dann das Schlafzimmer, links die erste Tür geht in mein Zimmer, dann kommt die Küche und die letzte Tür ist das Wohnzimmer, und es ist sehr wahrscheinlich, dass er dort drin am PC sitzt. Alles Klar?" Die beiden Cops nickten und folgten Antonia zum Fahrstuhl, wo sie zum siebten Stock hochfuhren und sich dann nach links wandten. Schweigend gingen sie den mit Teppich ausgelegten Gang entlang, bis sie vor einer Tür auf der mit goldenen Lettern die Nummer 708 geschrieben stand stehen blieben. Langsam steckte Toni den Schlüssel ins Schloss, drehte ihn mit einem knirschen herum und öffnete die Tür. Die drei betraten den Gang, der im Halbdunkel lag. Alle Türen waren geschlossen, und eine Stimme drang gedämpft an ihr Ohr. "Toni, bist du das?" "Ja, ich bin's." "Und hast du hingefunden?" "Nicht so Richtig, ein netter Mann hat mich hingeführt." "Also hast du dich wieder verlaufen?" "Ja, aber wehe dir du lachst." "Würde ich nie. Und, was haben die Bullen gesagt?" "Wir tun was wir können." "Oh je. Dann brauchst du dir keine Hoffnungen machen." "Du Toby, ich geh schnell ins Bad. Draußen hat es zu regnen begonnen und ich bin auf dem Weg hierher ziemlich nass geworden." "Ist Ok, aber beeil dich, in wenigen Minuten ist das Essen fertig." "Das Essen? Du bist in der Küche und kochst?" "Ja, ich dachte mir schon, dass du so etwas hören würdest und dachte mir es würde dich aufmuntern." "Toby...," "Was ist?" "Ich...," Ihr Blick wanderte zu den beiden Polizisten, die sie ziemlich ernst anblickten. Nun war sie sich nicht mehr sicher, ob sie das Richtige getan hatte. Ein eiskalter Mörder würde sich doch keine solchen Gedanken machen. Hätte sie nicht besser die Cops belügen sollen und Toby alleine darauf ansprechen sollen. Sie hörten aus der Küche schritte, und Ryo zog seine Waffe, während er sich schützend vor die junge Frau stellte. Auch Dee zog seine Pistole und zielte auf die Mittlere Tür, welche sich langsam öffnete. Toby trat in den Flur und blickte verständnislos auf die beiden Männer mit ihren Waffen. "Was soll das? Toni, das ist ein mieser Joke." "Ach, du glaubst also, das ist ein Joke." Langsam wandte sich der Mann zu Dee um und sah ihn mit vor Schreck geweiteten Augen an, als er leise vor sich hinmurmelte. "Der Bulle von heute Nachmittag. Scheiße." Bevor er sich umwenden und wieder in der Küche verschwinden konnte, stieß Antonia Ryo zu Seite und lief auf den blonden Mann zu. "Nicht Toni, bleib bei Ryo." "Bitte Toby, sag ihnen, dass sie dich mit irgendwem verwechseln. Du hast den Cop nicht erschossen, und du bist auch nicht in die Drogenszene abgerutscht." Bevor er antwortete, packte er Toni am Arm, zog sie an sich heran und hielt ihr die Waffe, die er immer bei sich trug, an die Schläfe. "Das war Pech für dich. Du hättest auf den Typ hören sollen. So leid es mir tut, aber sie haben Recht. Ich habe den Bullen fertig gemacht. Er wollte mich verarschen. Dieser Drecksack wollte mir für 10.000$ Backpulver andrehen. Sowas kann ich mir nicht gefallen lassen. Ich habe mir schon sowas gedacht und Vorbereitungen getroffen, und als sie mich durch die Stadt jagten wie ein Viech, hab ich mich bei dem niedlichen Mädchen verschanzt. Währe dieses Arschloch da nicht gewesen, währe ich endlich aus diesem Beschissenen Land heraußen und wieder zuhause, doch er hat es geschafft mich auszutricksen. Aber das gelingt ihm kein zweites Mal." "Bitte hör auf Toby. Noch ist nichts passiert. Bitte." "Du hast doch keine Ahnung. Es ist alles zu Spät. Ich habe gemordet. Dafür komme ich in die Todeszelle. Ich habe nichts mehr zu verlieren." "Bitte sprich nicht so, du machst mir Angst." "Sein nicht immer so feige. So, und jetzt sag, welcher von den Beiden Typen darf als erster daran glauben?" "Nein bitte Toby, nicht, du darfst sie nicht einfach so erschießen." "Halt die Klappe, langsam nervt dein Gewinsel. So, wen nehmen wir denn da? Ich glaube der da, der dich eben noch so edel mit seinem Körper geschützt hat." "Nein! Hör auf. Nicht Randy. Du darfst ihn nicht erschießen!" "Sei jetzt ruhig. Du hast Glück, dass ich dich noch brauche. Solange die Beiden leben, bist du mir nur lebendig nützlich. Und jetzt hör auf zu heulen. Du wirst ihnen sehr flott in den Himmel folgen." Der Blonde zielte auf den Halbjapaner, und Toni wusste, dass sie etwas unternehmen musste, jedoch war die Angst durch ihren Körper gekrochen und lähmte sie, so dass sie nur zusehen konnte, doch kurz bevor der Blonde abdrücken konnte, sprang Dee auf seinen Partner zu und stieß ihn zu Seite. Der Schuss knalle ohrenbetäubend in dem Gang und Dee sackte zusammen. "Oh Nein, Dee! Randy, was hat er?" "Bleib da drüben Bulle, sonst passiert was. Verdammt, er ist mir schon wieder dazwischen gekommen. Nun gut, sein Pech, dann ist er halt einen Augenblick früher bei den Englein." Mit einem breiten Grinsen rappelte sich Dee wieder auf, lehnte sich an die Wand um nicht einfach umzukippen, und sah den Blonden Mann mit funkelnden Augen an, während er seine Hand auf die Schusswunde an seiner Rechten Schulter hielt. "Das glaubst auch nur du. So schnell wirst du mich nicht los." Wie hypnotisiert blickte Toni auf Dees Hand, durch deren Finger das Blut hervorzuquellen begann. Toby hob den Arm und zielte auf den Verletzten, doch dieses Mal überwand Toni die Angst und schlug den Blonden mit dem Ellenbogen so kräftig sie nur konnte in den Magen. Mit einem Schmerzverzerrten Gesicht sackte er zu Boden und Toni lief die wenigen Schritte zu Dee hinüber, der langsam die Wand hinunter rutschte und sitzen blieb, während die Haustür aufgerissen wurde und die geforderte Verstärkung, allen voran Barclay und J.J., herein stürmte. "Was ist hier passiert? Und was macht diese Frau hier?" Ryo überhörte den Chef einfach und kniete sich neben Dee. "Dee, ist alles in Ordnung?" "Klar. So ein bisschen Schusswunde tut noch nichtmal weh." "Randy, was soll ich tun? Ich kann die Blutung nicht stoppen. Es kommt immer mehr Blut." "Bleib Ruhig Antonia. J.J. Ruf sofort einen Rettungswagen." "OK. Wo ist das Telefon?" Toni deutete auf die Wohnzimmertür, durch welche der junge Polizist augenblicklich verschwand, während Barclay, Toby verhaftete und abführte.

"Warum hast du das getan? Du hättest tot sein können." "Hätte ich zusehen sollen wie er dich erschießt? Verdammt Ryo, du kennst mich. Mir ist nichts so wichtig wie du." Blass wie ein Leintuch blickte Antonia langsam zwischen den beiden Männern hin und her, bis Ryo sich ihrer Blicke bewusst wurde und ihm die Röte ins Gesicht stieg. "Es ..., ich...," "Du brauchst dich nicht vor mir zu Rechtfertigen. Dee und du ihr seid also mehr als nur Partner." "Nein..., doch..., also...," "Ich sagte schon, du brauchst dich nicht rechtfertigen. Es ist doch schön jemanden zu lieben. Außerdem ist es ganz egal ob anderes oder gleiches Geschlecht." "Sag bloß du bist...," "Halt dem Mund Dee, du musst dich schonen. Du hast ziemlich viel Blut verloren. Wo bleibt denn nur der Arzt?" Wie auf einen geheimen Befehl hin kamen drei Männer zur Tür herein, die allein an der Kleidung als Ärzte erkennbar waren. Sie packten Dee, nachdem sie ihn erstversorgt hatten, auf eine Trage und trugen ihn von Ryo und Antonia gefolgt hinaus. Als sie ihn in den Krankenwagen verfrachtet hatten und abgefahren waren, wandte sich der Halbjapaner an die noch immer blasse Frau. "Wie geht es dir?" "Es geht schon. Ich...," Die Tränen brannten in ihren Augen und liefen ihr die Wangen hinunter. Vorsichtig legte Ryo seine Arme um die weinende Frau, die sich an seine Brust presste und hemmungslos weinte, wobei sich ihre Tränen mit den Regentropfen, die immer stärker auf sie niederprasselten, vermischten. Erst nach einigen Minuten versiegten die Tränen und sie sah ihn traurig an. "Warum? Warum hat er das getan?" "Ich weiß es nicht. Vielleicht brauchte er unbedingt Geld. So wie es bisher aussieht ist er Drogenabhängig und verdient sich das Geld für seine Sucht indem er minderwertiges Heroin verkauft." "Aber er hätte doch nur fragen brauchen, ich hab doch genug von dem Zeug..., vielleicht hat er ja..., nein, das kann nicht sein." "Was ist Antonia?" "Für wie viel wollte euer Kollege ihm Falsche Drogen verkaufen?" "10.000. Wieso fragst du?" "10.000? Dann war er es. Er hat mir meine Brieftasche gestohlen." "Was?" "Ich bin eigentlich zu euch, um eine Anzeige wegen Diebstahls aufzugeben. Jemand hatte mir meine Brieftasche mit 10.500$ gestohlen. Jetzt wird mir alles klar." Das klingeln von Ryos Handy unterbrach ihr Gespräch. "Ja?" ^ "Ryo, hol mich hier raus. Dieses Monsterweib hat mich wieder auf dem Kieker."^ "Dee? Was ist los?" ^ "Schwester Emily macht mich fertig. Hol mich hier raus."^ "Aber wie soll ich denn das machen?" ^ "Das ist mir Scheißegal. Ich will hier nur so schnell wie möglich Raus. Oh Scheiße, da ist sie schon wieder." "Mister Layton, wie oft soll ich ihnen noch sagen, dass Handys im Krankenhaus verboten sind?" "HILFE RYO!!!"^ Das Gespräch wurde beendet. Wahrscheinlich hatte die rabiate Krankenschwester das Handy an sich genommen und einfach ausgeschalten. Verwirrt blickte Toni den Cop an. "Was ist denn los? Ist etwas mit Dee?" "Nichts Besonderes. Er hat nur Probleme mit einer der Krankenschwestern vom East Hospital, und jetzt will er, dass ich ihn so schnell es geht nach Hause hole." "Tja, dann mach das doch." "Aber wer soll sich um ihn kümmern? Ich bin den halben Tag in der Arbeit, und mit der Verletzung sollte er sich Ruhig halten." "Das ist das kleinste Problem. Ich werde mich um ihn kümmern. Das ist das mindeste, was ich für ihn tun kann. Schließlich hat er sich auch um mich gekümmert und mir dem Weg zum Polizeirevier gezeigt." "Macht es dir auch nichts aus?" "Nee, ganz und gar nicht." Antonia begann zu frieren, da ihre Kleider ganz durchnässt waren und der leichte Wind eiskalt war. Schweigend warf sie einen Blick auf das Gebäude, in dem sich Tobys Apartment befand, hatte aber keinen Mut da alleine rein zu

gehen. Ryo, dem das leichte Zittern, dass von ihrem Körper besitz ergriffen hatte, aufgefallen war, legte ihr eine Hand auf die Schulter. "Komm, wir müssen noch mal rauf und deine Sachen holen. Die nächsten Tage wirst du die Wohnung nicht betreten dürfen." "Und wo soll ich dann hin? Bevor mir meine Mutter kein Geld geschickt hat, bin ich total Mittellos und kann noch nichtmal zurück nach Deutschland." "Mach dir keine Sorgen. Fürs Erste kannst du bei mir wohnen."
 

So das wars auch schon. Sorry, daß es so kurz geworden ist, aber ich versuche den nächsten Teil schneller und vorallem etwas Länger hinzubekommen.

Bis dahin

mata ne

FY

Rettungsaktion Dee

So, das lange Warten hat ein Ende. Nachdem ich ziemlich lange fürs schreiben gebraucht hatte, *Ich gebs zu, ich ließ mir Zeit, da das hier scheinbar eh niemand liest ;__; * ließ sich meine liebe Beta-chan eulchen ziemlich Zeit beim korrigieren.

Deshalb fasse ich mich jetzt sehr kurz und wünsche euch nur noch viel Spaß beim lesen und Kommi schreiben.
 

Kapitel 2 +Rettungsaktion Dee+
 


 

Gemeinsam fuhren die beiden mit dem Fahrstuhl zum siebten Stock hoch, und gingen zu der Wohnung zurück. Schweigend griff Antonia nach der Klinke, als

sich die Türe öffnete und J.J. hinaustrat. Fragend blickte er den Halbjapaner an. "Ryo, was machst du denn noch hier?" "Ich helfe Antonia mit ihrem Gepäck." Missbilligung schwang in J.J.s Stimme mit. "Du weißt, dass wir in der Wohnung nichts verändern dürfen. Also, was soll das? Du verstößt damit gegen die Regeln." Entschuldigend hob Ryo die Hände und lächelte seinen Kollegen an. "Antonia braucht nur ein paar Kleidungsstücke um sich frisch anzuziehen, solange die Wohnung untersucht wird." "Na gut, aber passt auf, nicht, dass ihr etwas verändert." Ryo nickte nur und betrat, von Antonia gefolgt, die Wohnung. Er öffnete die Tür hinter der sich das Zimmer befand, in dem Toni während ihres Urlaubs lebte. Sie öffnete den Schrank und suchte einige Kleidungsstücke heraus. Während sie in einer Schublade herum kruschte, brach sie das entstandene Schweigen. "Sag Mal Randy, wie lange werden die Untersuchungen denn andauern?" "Die Untersuchungen werden Morgen, spätestens Übermorgen abgeschlossen sein, doch die Wohnung bleibt für mindestens zwei Wochen versiegelt, falls es nötig sein sollte noch mal etwas zu überprüfen." "Hhmm, zwei Wochen. Weißt du ein günstiges Hotel, in dem ich wohnen könnte, wenn meine Mutter mir Geld geschickt hat?" Ryo nickte und half Toni die rausgesuchten Kleidungsstücke in einen Rucksack zu packen. Was ihm dabei auffiel war, dass Sie nur schwarze Sachen hatte. Schwarze T-Shirts, schwarze Sweatshirts, schwarze Blusen, schwarze Hosen und schwarze Röcke. Umso mehr fielen ihm dann ihre Hausschuhe auf, denn die waren aus Plüsch und knallrot.

Während Ryo den Rucksack hinunter ins Auto brachte, zog sich Antonia frische Sachen an und eilte dem Cop dann hinterher. Ryo saß schon im Auto und wartete darauf, dass die junge Frau aus dem Gebäude kam. Dabei ließ er den vergangenen Nachmittag noch mal in Gedanken Revue passieren. <Was für ein Zufall, dass Dee Antonia aufgegabelt hat. Hätte sie nicht so einen schlechten Orientierungssinn, dann währe der Fall noch lange nicht gelöst. Aber irgendetwas stört mich, aber was? Sie hat vorhin irgendetwas erwähnt..., genau, das billige Hotel ist es. Hat Antonia nicht erwähnt, dass sie genug Geld hätte? Warum dann ein billiges Hotel?> Seine Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als sich die Tür des Wagens öffnete und Antonia, mit einer schwarzen Bluse und einem weiten schwarzen Rock bekleidet, einstieg. Sie lächelte ihn leicht an, als sie die Tür wieder schloss. "Und jetzt holen

wir Dee aus dem Krankenhaus. Wenn er Probleme mit einer der Krankenschwestern hat, dann wird er schon kurz vorm durchdrehen sein." Verwundert blickte Ryo die junge Frau an, doch dann lächelte er zurück und nickte bejahend. "Du musst eine gute Menschenkenntnis haben, wenn du nach

dieser kurzen Zeit Dee schon so gut kennst." "Da brauch ich keine Menschenkenntnis. Wenn ich mich mit jemandem nicht verstehe und in dessen Nähe sein muss, geht es mir nicht anders. Und jetzt gib Gas. Rettungsaktion Dee kann beginnen." Als Ryo zu lachen begann, wurde Tonis Gesicht feuerrot, und sie wünschte sich, dass sie auf der Stelle vom Boden verschluckt werden würde. Ihr Wunsch ging nicht in Erfüllung.

Die Fahrt zum Krankenhaus verlief schweigend, da Toni ihr Ausbruch noch immer peinlich war, während Ryo sich auf den Verkehr konzentrierte. Erst als der Wagen vor dem Eingang des East Hospitals zum stehen kam, brach Toni das Schweigen. "Sag mal, willst du wirklich hier stehen bleiben?" "Natürlich. Diese Plätze sind extra für Angehörige, die Patienten abholen wollen." "Ach so, das ist ja ganz was tolles." "Los komm mit. Dee wird schon auf uns warten." "Also..., ich..., vielleicht ist es besser, wenn ich auf euch hier im Auto warte." Verwirrt blickte der Cop die junge Frau an. "Dee freut sich bestimmt, dich zu sehen." "Das glaube ich nicht. Wegen meiner Dummheit ist er verletzt worden." "Und wegen deinem Mut lebt er noch. Jetzt komm. Ich bin sicher, dass er sich freut." Beinahe widerwillig folgt Toni dem Cop in das Gebäude hinein. Ryo erkundigte sich an der Information, nach Dees Zimmernummer, und steuerte dann auf den Fahrstuhl zu. Sie quetschten sich noch schnell in die Kabine des Lifts und stiegen in 8. Stock aus. An der Tür von Zimmer 843 blieb Ryo stehen. Er atmete tief ein, bereitete sich in Gedanken darauf vor, Dee verletzt zu sehen und klopfte leise an, bevor er die Tür öffnete und von Antonia gefolgt den Raum betrat.

"Ryo, endlich bist du da. Was hat dich solange aufgehalten?" "Es tut mir leid, aber das war wahrscheinlich ich. Ich war total durchnässt und musste mich umziehen." "Ach Antonia. Schön dass du mitgekommen bist. Ich muss dir für dein mutiges Eingreifen danken." Toni spürte wie ihre Wangen heiß wurden, als ihr das Blut in die Wangen stieg. "Ich..., also..., eigentlich wollte ich mich bei dir..., euch entschuldigen. Ich habe wegen meinem Benehmen..., meinem dummen Benehmen..., eure Leben in Gefahr gebracht." Dee grinste sie verschmitzt an, während er ihr widersprach. "Jetzt bleib ruhig. Es ist doch nichts passiert." "Was heißt hier nichts? Du bist angeschossen worden. Ist das etwa nichts?" "Ach das. Die Wunde ist halb so schlimm. Ist ein glatter Durchschuss. In ein paar Wochen ist alles verheilt. Außerdem ist das nicht die erste Schusswunde." Toni schüttelte verwirrt den Kopf. Sie

verstand nicht, wieso Dee ihr so einfach verzeihen konnte. So jemand, wie dieser Cop war ihr noch nie über den Weg gelaufen.

Einige Augenblicke schwieg sie, um auf eine Idee zum Themenwechsel zu kommen. "Also..., Randy, wollten wir nicht Dee vor dieser rabiaten Krankenschwester retten?" "Was heißt hier rabiat?" Erschrocken wirbelten Ryo und Antonia herum, nur um in das schlechtgelaunte Gesicht von Schwester Emily zu blicken. Toni schluckte schwer und wich ein paar Schritte vor der monströsen Krankenschwester zurück, während diese Toni folgte. Eine Entschuldigung haspelnd, wich Toni weiter zurück, bis ihr von Dees Krankenbett der Fluchweg versperrt wurde. "Ich..., es..., es tut mir leid. Ich..., hab es nicht..., so gemeint. Ich wollte..., wollte sie nicht..., nicht beleidigen." "Raus jetzt junges Fräulein. Und sie junger Mann verschwinden auch gleich. Herr Layton hat jetzt keine Besuchszeit." Eigentlich wollte Antonia sich so schnell es ging verdrücken,doch Dee war schneller. Er legte ihr seinen gesunden Arm und die Hüfte und zog sie zu sich. Mit einem leisen, erschrockenen Aufschrei, plumpste Toni auf das Bett, während Dee die Schwester anfauchte. "Mein Partner bleibt jetzt hier, und Antonia auch. Schließlich hat sie mir mein Leben gerettet. Los Schwester Emily, holen sie den Doc. Der soll gleich meine Entlassungspapiere mitbringen. Ich verschwinde von hier."

Schwester Emily warf noch einen letzten grusligen Blick in die Runde, bevor sie sich umwandte und das Zimmer verließ. Noch immer drückte der schwarzhaarige Cop die junge Frau an sich, während Ryo die beiden mit einem undefinierbaren Blick musterte. "Gott sei Dank sind wir den Besen fürs erste los. Oh Antonia, was ist denn mit dir los? Du bist ja so rot im Gesicht. Hast du etwa Fieber?" Der Blick von Ryo kam Toni ziemlich eifersüchtig vor, und da sie nicht der Grund für einen Beziehungsstreit sein wollte begann sie sich gegen Dees Griff zu wehren. "Es geht mir gut. Lass los. Bitte." Das Bitte klang beinahe flehend, und Dee zog seine Hand zurück und blickte Antonia fragend an. "Was ist los? Hab ich dir wehgetan?" "Nein, es ist mir nur unangenehm berührt zu werden." Zweifel funkelte in Dees Blick, als er Antonia musterte, und als sein Blick zu Ryo rüberwanderte, vertiefte der Zweifel sich. "Junges Fräulein, ich kann es auf den Tod nicht ausstehen wenn mich jemand belügt. Also, was ist der wahre Grund?" "Mensch Dee, bist du so dämlich oder tust du nur so? Nimm doch auf Randy wenigstens ein bisschen Rücksicht. Ich an seiner Stelle währe jetzt schrecklich eifersüchtig gewesen. Ich will kein Keil sein. Und außerdem mag ich es wirklich nicht so sehr, von jemanden angefasst zu werden."

Auf den Blick von zwei Paar grünen Augen reagierte Ryo mit eisernem Schweigen, zumindest solange, bis Dee zu lachen begann. "Weshalb lachst du jetzt Dee?" "Ganz einfach Ryo. Das mit der Eifersucht, kann ja sein, aber nicht bei dir. Ich weiß, dass du mir genügend Vertrauen schenkst, und wegen so etwas nicht eifersüchtig wirst. Denn du kennst meine Gefühle. Für mich gibt es nur eine Person im Leben, und das bist du." "Dee..." Weiter kam er nicht, denn während seiner Erklärung war Dee aufgestanden und zu Ryo hinübergegangen und kaum hatte er geendet, als er seine Lippen auf die des Halbjapaners senkte. Er strich mit der Zungenspitze über Ryos Lippen und bat um Einlass, was ihm der Braunhaarige zuerst widerwillig gewährte, doch dann gaben sich beide ihren Gefühlen hin, und die Umgebung verschwand im Nichts.

Eine Gänsehaut machte sich auf Ryos Körper breit, als er Dees Finger spürte, die zart über seinen Nacken strichen. Ganz instinktiv hielt er sich an seinem Partner fest, vergrub die Finger einer Hand in dessen seidigen, schwarzen Haaren, als die Tür schwungvoll aufgerissen wurde.

"Dee! Was tust du denn? Das ist ja so gemein. Warum hintergehst du mich so?" Erschrocken riss sich Ryo von Dee los und stieß ihn von sich, während er einige Schritte vor dem Schwarzhaarigen zurückwich, und ihm die Röte ins Gesicht stieg. Genervt blickte Dee zu dem Störenfried und knurrte ihn ungehalten an. "Was redest du da für einen Unsinn. Los verschwinde J.J. Du störst." "Aber..., aber Dee. Ich wollte doch..., ich wollte dich nur Besuchen und dir ein paar Blumen bringen." J.J. drängelte sich an Dee vorbei und fuchtelte mit dem Strauß unter Ryos Nase herum. "Wie kannst du nur? Dass du dich nicht genierst, Dee in aller Öffentlichkeit zu verführen." "Aber..." "Lass Ryo da raus. Ich habe ihn geküsst und nicht er mich. Ist das klar?" "Wie kannst du nur, wo du doch mich hast." "Ich will dich aber..." Weiter kam Dee nicht, denn er wurde von einem unterdrückten Niesen abgelenkt. Verwundert blickte er seinen Partner an, der noch einige Male versuchte das Niesen zu unterdrücken, bis ihm ein Licht aufging. Er riss J.J. den Blumenstrauß regelrecht aus der Hand und blickte ihn an, dann hielt er ihn dem jungen Cop hin. "Da sind ja Lilien drin. Weshalb nimmst du einen Strauß mit Lilien? Du weißt doch, dass Ryo dagegen allergisch ist." Das °Eben darum° hatte J.J. nur leise vor sich hin gemurmelt, doch Dee hatte es gerade eben noch verstanden und schon packte er den Cop am Kragen.

"Dee... was soll... das? Ich... ich krieg keine... Luft." Nun mischte sich Antonia in das Geschehen ein. Sie legte ihre Hand auf die, mit der Dee den Cop festhielt und schüttelte den Kopf. "Hör auf. Er hat es bestimmt nicht mit Absicht getan." "Antonia hat Recht. Lass ihn los. Er wird ja schon ganz blau." Abschätzend blickte Dee zuerst Ryo und dann Antonia an, dann ließ er J.J. los und schnappte sich die Blumen, die ihm aus der Hand gefallen waren und wollte sie eigentlich in den Papierkorb werfen, als ihn Antonia ein weiteres Mal aufhielt. "Nicht doch. Die schönen Blumen." Sie nahm ihm einfach den Strauß aus der Hand und stellte sie in die Vase, die am Fenster stand, öffnete dieses weit und blickte die drei Männer an. Während Ryo noch immer versuchte, sich das Niesen zu verkneifen, liefen J.J. die Tränen über die Wangen und Dee hatte sich schmollend auf das Bett gesetzt. Doch bevor irgendeiner ein Wort sagen konnte, wurde die Tür ein weiteres Mal geöffnet und Schwester Emily kam, gefolgt vom Stationsarzt, ins Zimmer gepoltert.

"Dee Layton? Wer ist das von ihnen?" Dee blickte auf und antwortete mürrisch. "Das bin ich. Sieht man doch, oder?" Erst jetzt sah der Arzt den Verband an der Schulter des Cops und lächelte ihn entschuldigend an. "Es tut mir leid. Dürfte ich die Herrschaften bitten, das Zimmer zu verlassen? Ich muss den Patienten untersuchen." "Entschuldigen sie bitte, aber können wir Dee dann mit nach Hause nehmen?" "Das hängt von dieser Untersuchung ab." Ryo nickte und verließ gefolgt von Antonia und J.J. das Zimmer.

Draußen herrschte zwischen den drei reges Schweigen, bis J.J. das Schweigen brach, indem er herumdruckste. "Ähm..., Ryo..., es... es tut mir leid. Ich hatte als ich die Blumen gekauft hatte wirklich nicht an deine Allergie gedacht." "Ist halb so schlimm. Ich muss mich bei dir für Dees Benehmen entschuldigen." Dann wandte er sich zu Antonia und blickte sie beschämt an. "Und bei dir muss ich mich auch entschuldigen. Ich... Dee..." Ryo schwieg, da es ihm mehr als nur peinlich war, dass Antonia mit angesehen hatte, wie er Dee geküsst hatte. Und er war sich sehr sicher, dass Dee noch weitergegangen wäre, hätte J.J. sie nicht gestört.

Ein gezwungen wirkendes Lächeln im Gesicht, winkte Antonia ab. "Lass gut sein, ich hab nichts gesehen. Der Ausblick aus dem Fenster war hinreißend." Jetzt färbten sich auch ihre Wangen rot, und sie wandte sich von den beiden Polizisten ab und versank in ihren Gedanken. Die Arme vor der Brust verschränkt, begutachtete J.J. die grübelnde Antonia, als Ryo ihm einen fragenden Blick zuwarf. "Was hast du?" "Ich weiß nicht, vielleicht irre ich mich, aber sie kommt mir irgendwie bekannt vor." "Dir auch?" "Hhmm, dann muss sie jemandem ähneln, den wir beide kennen. Sag mal, wie war noch mal ihr Name?" "Sie heißt Antonia." Nickend ging J.J. zu Toni hinüber und berührte sie leicht am Arm, um auf sich aufmerksam zu machen. Trotzdem erschrak Toni schrecklich und fuhr zusammen, während sich der Cop beschämt mit den Fingern durchs Haar fuhr. "Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht

erschrecken, aber ich hätte eine Frage an dich." "Schon gut. Was für eine Frage?" "Haben wir uns schon mal irgendwo getroffen?" Antonia warf ihm einen strafenden Blick zu. "Das ist ja wohl die dümmste und älteste Anmache, die es auf der Welt gibt." "Nein, so war das nicht gemeint. Es ist nur, dass du mir Bekannt vorkommst. Das ist alles. Ehrlich, ich frage ganz ohne Hintergedanken." "Nun ja, wir sind uns heute auf dem Revier über den Weg gelaufen." "Hhmm, vielleicht deshalb. Gut, danke für die Auskunft."

Verwirrt blickte sie dem Cop nach der noch einige Worte mit Ryo wechselte und dann zu den Fahrstühlen hinüber ging. "Was hatte er denn? Ich bin nicht ganz dahinter gestiegen, was er mit dieser Fragerei erfahren wollte." "Du kamst ihm nur bekannt vor, sonst nichts." "Aha, und wo ist er denn jetzt hin?" "Er besorgt uns allen Kaffee." Antonia verzog ganz leicht für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht, dennoch hatte der Halbjapaner es gesehen. "Du magst wohl keinen Kaffee?" "Ich trinke das Gebräu nur in Notfällen, wie vor Prüfungen." "Warum gerade da?" "Ist doch klar. Wer die ganze Nacht büffelt und keinen Schlaf bekommt, muss Kaffee trinken um während der Prüfung nicht einzuschlafen." Ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht, während Ryo sich kopfschüttelnd das Lachen verkneifen musste.

Kurz darauf kam J.J. mit dem Kaffee zurück. Während er jedem einen Becher in die Hand drückte, öffnete sich die Tür und der Stationsarzt kam zusammen mit Dee und Schwester Emily heraus. "Ah, Ryo, ich darf heim, aber ich soll mich schonen." "Das ist das kleinste Problem." "Wirklich? Darf ich bei dir wohnen, solange ich verletzt bin?" "Nein, darfst du nicht." "Aber Ryo, wie soll ich mich denn sonst schonen? Ganz alleine, in meiner kalten, einsamen Wohnung." "Du wirst eine Pflegerin bekommen." "Hhmm, ziehst du etwas während der Zeit zu mir?" "DEE! Nein, ich muss schließlich den halben Tag arbeiten, außerdem ist Bikky auch noch da. Antonia hat sich bereit erklärt dich solange zu pflegen." "Ach schade." "Dee, ich denke jetzt währe eine Entschuldigung angebracht." Verständnislos blickte der schwarzhaarige Cop seinen Partner an, bis ihm ein ganzer Kronleuchter aufging. "Oh..., Sorry Antonia, das war jetzt nicht so gemeint." Zu aller Überraschung begann Toni lauthals zu lachen. Sie wischte sich eine Träne von der Wange, und lächelte die drei verdutzten Cops an. "Aber Randy, Dee braucht sich nicht zu entschuldigen. Es ist doch selbstverständlich, dass er enttäuscht ist, wenn er von einer wildfremden Frau gepflegt wird, und nicht von dem Menschen, der ihm am meisten bedeutet." Noch immer lächelnd wandte sich Toni ab und ging zu den Fahrstühlen, doch bevor sie den Knopf drücken konnte spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Langsam wandte sie sich um und blickte in ein paar smaragdgrüne Augen. "Entschuldige bitte Antonia. Ich hab es nicht so gemeint. Und danke, dass du dich um mich kümmern willst." "Mach ich doch gerne, außerdem weiß ich nicht, wie ich mich sonst bei dir entschuldigen soll." "Antonia, wenn du das nicht machen möchtest, dann brauchst du das auch nicht. Ich komme auch alleine Klar." "Nein, nein, es macht mir nichts aus. Ehrlich. Männer verhätscheln ist ein Hobby von mir." Dee begann zu lachen und wuschelte durch Tonis dunkles Haar, bis ihm ein Gedanke kam. "Sag mal, wo wohnst du überhaupt ab jetzt? In die Wohnung kannst du ja zwischenzeitlich nicht zurück."

Während Antonia versuchte ihre zerzausten Haare wieder einigermaßen in Form zu bringen, gab sie dem Cop die gewünschte Auskunft. "Randy hat mir angeboten, bis ich wieder flüssig bin bei ihm zu wohnen, und dann werde ich in ein Hotel oder so ziehen." "Ach, vergiss Ryo und das Hotel. In meiner Bude ist platz genug für Zwei." "Aber..." "Kein Aber junge Dame. Ich brauche 24 Stunden am Tag jemanden der sich um mich kümmert." Das breite Grinsen in Dees Gesicht ließ Toni lächeln, während sie den Kopf schüttelte. "Du bist mir vielleicht einer. Aber Danke, ich werde dein Angebot gerne annehmen."

Während J.J. zurück aufs Revier fuhr, brachte Ryo Dee und Antonia zum Apartment des Schwarzhaarigen. Dee versuchte soeben seinen Wohnungsschlüssel mit nur einer Hand aus seiner Jackentasche zu fischen, als Ryo sich noch mal erkundigte, ob es der jungen Frau wirklich ernst war. "Und du willst es dir wirklich antun, und 24 Stunden am Stück mit dem Kerl verbringen?" "Hey, was soll dass Ryo? Stell mich nicht wie ein Monster hin." "Glaub mir Antonia, ich weiß wovon ich rede. Dee ist anstrengend." Toni lachte kurz auf, während Dee den Schlüssel in das Schloss steckte und umdrehte. "So schlimm wird es schon nicht sein." Dee öffnete die Tür, und ließ Antonia den Vortritt. Sie nahm sich ihre Tasche, und wollte soeben die Wohnung betreten, als sie wie angewurzelt im Rahmen stehen blieb. Neugierig blickten die beiden Cops über ihre Schulter, und staunten nicht schlecht, über das Schlachtfeld das sich ihnen bot. "Dee, was ist denn hier passiert?" Ahnungslos blickten Dees grüne Augen in die dunklen des Halbjapaners, und er zuckte unwissend mit der gesunden Schulter, bis ihm der Grund des Chaos einfiel. "Ach, das sind die traurigen Reste vom letzten Saufgelage." "Saufgelage? Doch nicht etwa das wo du, Drake und Ted zu spät zur Arbeit gekommen seid." "Doch genau das meinte ich." "Aber... aber das ist doch schon drei Wochen her." "Na ja, ich war in den letzten Wochen nicht mehr hier. Nach der Schicht hab ich immer bei dir geschlafen, da deine Wohnung ja gleich ums Eck ist." "Du hättest trotzdem mal hergehen können und diesen Schweinestall aufräumen können." "Sorry, aber ich hab's vergessen. Außerdem habe ich nicht mit Besuchern gerechnet." "Das ist aber eine lahme Ausrede. Sag's doch einfach so wie es ist. Du warst schlicht und einfach nur zu faul. Deshalb hast du dich immer bei mir herumgetrieben. Alles nur, damit du nicht aufzuräumen brauchst." Ein lautes °Dee, wo lungern denn bei dir die Mülltüten herum° riss die beiden Männer aus ihrer Streiterei heraus. Verwundert wandten beide den Blick in die Wohnung. Mittendrin stand Toni.

Zwischendurch hatte sie die Wohnung betreten, ihr Gepäck in eine Ecke neben der Tür geparkt, ihre Hausschuhe angezogen, und sich, nachdem sie über eine unzählige Menge von Pizzakartons und noch mehr leere Bierdosen gestiegen war, mit Besen und Kehrbesteck bewaffnet. "Warte Antonia. Das brauchst du doch nicht. Ich mach das schnell." "Nix da, du bist immerhin verletzt und ich bin hier um dir beim Haushalt unter die Arme zu greifen." "Aber...," "Kein aber Dee." "Ryo, sag doch auch mal was." "Setz dich hin und überlass dieses Chaos Antonia und mir." Total verdutzt blickte Dee seinen Partner und Antonia, die ihn mit einem leichten Lächeln bedachten an, schüttelte den Kopf und ließ sich auf die Couch fallen, wo er aber gleich wieder aufsprang, eine leere Bierdose vom Sitzkissen nahm und sich dann wieder darauf niederließ.

Schweigend, die Dose in seinen Händen drehend, sah er dem Halbjapaner und der Deutschen zu, wie sie durch seine Wohnung wuselten und selbige auf Vordermann brachten. Nach über einer Stunde waren die Beiden endlich soweit fertig, dass man die Zimmer wieder bewohnen konnte. Total geschafft ließ sich die Putzkolonne neben Dee auf die Couch sinken. "Puh, das war doch mehr zu tun, als ich gedacht hatte. Danke Randy, dass du mir geholfen hast." "War kein Problem. Ich konnte dich doch nicht mit diesem Chaos alleine lassen. Es ist auch so schon sehr großzügig von dir, dass du dich um ihn kümmern willst." "Hör auf, wenn hier jemand großzügig ist, dann seid das ihr beide. Es gibt nicht viele Menschen, die einen wildfremden Menschen einfach so zu sich in die Wohnung nehmen."

Bevor Ryo noch etwas darauf erwidern konnte, stand Dee auf und verschwand im Bad, wo ihn die beiden anderen herumrumoren hörten. Fragend blickten sich die Beiden an, bis sich Ryo erhob und dem verletzten Cop folgte. Vorsichtig öffnete er die Tür, und sah Dee, der sich mit einer Arzneimittelflasche abmühte. Verständnislos sah Ryo ihn an, während Dee leise vor sich hin fluchend sich nicht der Nähe des Halbjapaners bewusst war. "Dee? Brauchst du Hilfe?" Erschrocken hob Dee sein Gesicht und blickte Ryo schweigend an. Dieser erwiderte den Blick, doch darin stand Sorge geschrieben, die sich noch verstärkte, als er das blasse Gesicht seines Partners und dessen leicht trübe Augen sah. "Dee, was ist?" "Nichts, es tut nur weh, und ich schaffe es nicht diese verdammte Flasche aufzumachen." "Antonia!! Komm schnell." Eben wollte Dee protestieren, als Toni auch schon ins Bad gestürmt kam. "Was ist los?" "Nichts." "Klappe Dee. Antonia, bitte nimm das Medikament. Les nach wie viel er davon braucht. Ich bringe ihn inzwischen ins sein Bett." Ohne auf Dees schwachen Widerspruch zu achten, las Toni die Mengenangaben durch, und Ryo führte den schwarzhaarigen Cop in sein Schlafzimmer, wo er ihn in sein Bett bugsierte. Er deckte Dee zu und setzte sich dann an den Rand, während er ihm einen missbilligend Blick zuwarf, in dem aber auch Sorge flimmerte. "Warum hast du nichts gesagt?" Ein bedrückter Ausdruck erschien in seinen grünen Augen, bevor er begann sich zu rechtfertigen. "Ihr wart doch so geschafft vom Aufräumen, und dass nur weil ich zu faul war..." Ärgerlich, aber auch besorgt unterbrach Ryo den verletzten Cop. "Du bist ein Idiot. Wo bleibt sie denn nur mit ..." "Ich bin schon da." Etwas gereizt, mit dem Fläschchen in der einen und einem Löffel in der anderen Hand, blickte sie den Halbjapaner an, würdigte ihn dann keines Blickes mehr, und gab dem schwarzhaarigen Detectiv die vorgeschriebene Menge an Schmerztropfen. Besorgt blickte sie ihn einige Sekunden lang an. "Brauchst du sonst noch etwas?" Ein leichtes Lächeln legte sich auf Dees Lippen als er ihr antwortete. "Danke Antonia, aber sobald die Dinger wirken wird's schon gehen." Einige Sekunden erfüllte Schweigen den Raum, bis Toni selbiges brach. "Hast du Hunger? Ich könnte was kochen." Dee lachte leise, was er aber aufgrund der sich verstärkenden Schmerzen augenblicklich wieder unterließ, dann gab er Antonia eine Erklärung, da in ihrem Blick ein fragender Ausdruck lag. "Mit Kochen wird's momentan noch nichts. Ich hab keinerlei Lebensmittel zu Hause. Du müsstest erst mal einkaufen gehen." Erleichtert darüber, dass er nicht über ihren Vorschlag gelacht hat, lachte sie leicht zurück, bevor sie antwortete. "Ach so. Na, das werde ich ja wohl auch noch schaffen. Wo ist denn das nächste Lebensmittelgeschäft?" Ryo mischte sich in das Gespräch ein, da er sah, dass sein Partner vor Erschöpfung kaum noch die Augen offen halten konnte. "Ich werde dich hinbringen, und du Dee wirst ein wenig schlafen. Es war ein anstrengender Nachmittag." Mit diesen Worten schnappte sich Ryo Antonias Arm und zog sie beinahe schon aus dem Schlafzimmer, während Dee ihnen noch ein paar Worte hinterher rief. "Meine Brieftasche liegt in der obersten Schublade des Kästchens neben der Wohnungstür." "Ist gut. Danke Dee." Der Cop war zu erschöpft um sich über Antonias Worte irgendwelche Gedanken zu machen, weshalb er nur noch ein gemurmeltes °ist schon gut.° herausbrachte, bevor ihm endgültig die Augen zufielen und er einschlief.

Nach einigen Minuten spähte Ryo vorsichtig in das Schlafzimmer hinein, schloss, nachdem er genug gesehen hatte, die Türe und wandte sich zu Antonia. "Gott sei Dank, Dee schläft. Antonia, meine Reaktion von vorhin tut mir leid. Ich wollte dich nicht beleidigen, ich hatte mir nur solche Sorgen um ihn gemacht. Es ist ungewohnt Dee in solch einem Zustand zu sehen, auch wenn es nicht das erste Mal ist, doch dieses Mal scheint die Verletzung schlimmer zu sein." Mit einem Lächeln versuchte Antonia den Polizisten zu beruhigen. "Jetzt reg dich mal nicht auf. Es ist nur ein Unterschied, ob man mit so einer Verletzung im Krankenhaus liegt und sich erholt, oder aber sich von seinem Partner und einer Frau nach Hause bringen lässt, was ziemlich stressig ist. Er wird jetzt einige Zeit schlafen, und sich dann schon viel besser fühlen." Ryo bedachte die junge Frau mit einem skeptischen Blick. "Meinst du das jetzt ernst?" "Klar, und jetzt komm und zeig mir, wo ich einkaufen kann." Mit einem leichten Lächeln wandte sich Antonia von Ryo ab und wollte soeben aus der Haustür stürmen, als der Halbjapaner sie noch mal aufhielt. "Warte Antonia. Mit was willst du denn bezahlen." Abrupt blieb sie stehen und blickte dem Cop fragend in die dunklen Augen. "Oh je, daran hab ich jetzt gar nicht mehr gedacht. Womit soll ich denn zahlen? Ich hab kein Geld." Lächelnd schüttelte der Halbjapaner den Kopf über die zerstreute Frau. "Hast du vorhin nicht zugehört? Dee sagte doch, du solltest sein Geld nehmen." "Aber..." "Kein Aber. Schließlich kaufst du doch auch für ihn ein. Sieh mich nicht so entsetzt an. Dee währe sehr gekränkt, wenn du irgendwie zahlen würdest." "Wirklich?" "Ja, und jetzt los. Ich will ihn nicht zulange alleine lassen."

Langsam öffnete Antonia die Schublade, blickte hinein und fixierte die Geldbörse. Vorsichtig griff sie danach, verharrte aber einige Sekunden ein kleines Stück über dem Gegenstand und zog ihre Hand dann wieder zurück. "Was ist?" "Ich..., ich kann es einfach nicht. Man nimmt nicht einfach Geld aus der Geldbörse anderer. Auch wenn sie es erlaubt haben." Ryo blickte sie zuerst erstaunt an, doch dann lächelte er, griff nach seiner Börse, zog einige Dollarscheine heraus und drückte diese Toni in die Hand. "Hier, nimm das Geld und komm jetzt. Wir wollen Dee doch etwas Superleckeres kochen, doch dafür brauchen wir Lebensmittel." Ohne auf eine Reaktion zu warten verließ Ryo die Wohnung, und Antonia folgte ihm nach einigen Augenblicken.

Der Duft von gebratenem Fleisch ließ Dee aus seinem Schlaf hochschrecken. Verwirrt warf er einen Blick auf den Wecker, der auf den Nachtkästchen stand, welcher ihm mitteilte, dass er über zwei Stunden geschlafen hatte. Das war ziemlich lange gewesen, doch genau deshalb fühlte er sich jetzt schon viel besser. Dennoch musste er sich aus dem Bett herausquälen. Zwar schmerzte die Schulter nicht, doch war es ziemlich umständlich sich mit dem Gips aus dem Bett zu wuchten. Aber nach einigen Minuten hatte er es geschafft. Er fühlte sich noch immer sehr müde, was noch von den Schmerztropfen herrührte, als er aus dem Schlafzimmer tapste.

Sein erster Weg führte ihm zum Entstehungsort des Duftes. In die Küche. Dort standen Ryo und Toni und tauschten Rezepte aus, während sie ein kleines Mahl zauberten. "Was gibt es denn? Es riecht super lecker." Erschrocken wandten sich die beiden Kochenden zu Dee um. Randy war der Erste, der seine Sprache nach dem Schreck wieder fand. "Dee, wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?" Mit einem breiten Grinsen schüttelte der Cop den Kopf. "Das nicht, aber ich hab Hunger." Nun mischte sich Toni mit einem leichten Lächeln ein. "Das ist ein gutes Zeichen, aber du musst dich noch etwas gedulden. In etwa zehn Minuten ist das Essen fertig. Setz dich doch. Ich decke schnell den Tisch.

Randy, machst du den Salat an?" Fragend blickte Ryo die junge Frau an, welche noch breiter zu grinsen begann, als sie den fragenden Blick entdeckte. Ohne dass er die Frage stellen musste gab Toni bereitwillig Antwort. "Du weißt besser wie Dee den Salat mag." Lautstark protestierte Dee los. "Aber Antonia, du musst doch den Salat auch mögen. Nicht nur ich." Abwinkend fuchtelte die junge Frau vor der Nase des dunkelhaarigen Polizisten herum. "Das ist das kleinste Problem. Ich mag Salat süß, salzig und sauer. In der Sache bin ich ein Allesfresser." Während Antonia Dees Bedenken zerstreute, öffnete sie eine Schranktüre nach der Anderen auf der Suche nach Geschirr. Als sie die Teller in einem der oberen Schrankfächer entdeckte, seufzte sie leise und streckte sich. Doch um Millimeter war sie zu klein und bekam die oberen Teller nicht zu fassen.

Schwungvoll kraxelte sie auf die Küchenarbeitsfläche rauf und nahm drei Teller vom Stapel. Diese auf einer Hand balancierend stieg sie langsam wieder runter, darauf achtend, dass sie nicht hinunterpurzelte. Als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte und sich zu den beiden Männern umwandte, staunte sie nicht schlecht, dass die Zwei sie mit großen Augen musterten. "Was ist? Hab ich was im Gesicht?" Vorwurfsvoll wurde sie von smaragdgrünen Augen gemustert. "Sag mal, du hast auch keine Ahnung, wie man anständig und vor allem gefahrlos Teller aus einen hohen Regal nimmt?" Antonia verdrehte die Augen während sie Dee Kontra gab. "Ach das ist es. Mach dir da mal keine Sorgen. Ich hätte schon aufgepasst, dass kein Teller zu Bruch geht." Leicht aufgebracht polterte Dee los, während Ryo zustimmend nickte. "Das ist es nicht. Die Teller sind Nebensache. Dir hätte weiß Gott was geschehen können."
 

Danke, daß ihr bis hier gelesen habt.

Ich hoffe, daß das nächste Kapitel früher fertig wird, obwohl ich nichts versprechen kann. Es müssen ja auch die anderen Ff fertig geschrieben werden. ^_____^

Die erste Nacht

Hallo zusammen!!

Zuerst Mal eine Kleine nebensächliche Randbemerkung.
 

ICH BIN WIEDER DA!!!!!
 

In alter Frische und mit neuen Ideen.
 

Sorry, daß ich sooooooooooo lange keine Kapitel hochgeladen hatte, jedoch fehlte es mir an Lust, Zeit, Muße und noch vielen anderen Dingen. Jetzt wird das aber geändert. Meine Beta-chan eulchen *an dieser Stelle DANKE FÜR DEINE GEDULD!!!* wird die nächste Zeit an Arbeit ertrinken.

Zwar nicht wegen den Fake-Kapiteln, sondern wegen Kapiteln von anderen FF, die ich momentan am Laufen habe.
 

Jaja, ich geb ja schon Ruhe.
 

Viel Spaß beim lesen.
 

Kapitel 3 +Die erste Nacht+

Einige Sekunden blickte Antonia die beiden Cops nur verwundert an, doch dann

färbten sich ihre Wangen rot und sie stöpselte eine Entschuldigung zusammen,

oder zumindest versuchte sie es. "Ich..., ich..., Entschuldigung, aber ich mach

das immer so. Es tut mir Leid. Bisher hat das noch niemanden..., Sorry." Dee

schüttelte nur den Kopf, während Ryo die sichtlich aufgewühlte Frau zu

beruhigen versuchte. "Ist schon gut. Dir ist ja nichts geschehen. Aber denk beim

nächsten Mal daran, keine solchen akrobatischen Aktionen zu starten."

Niedergeschlagen nickte Toni nur und stellte dann die Teller auf den Tisch. Schweigen

breitete sich in der Küche aus, welches vom Klingeln des Telefons

unterbrochen wurde. Dee trabte auf der Suche nach dem Telefon aus der Küche hinaus. Ein

leicht gereizt klingendes °ja° zeugte davon, dass Dee das Handteil gefunden

hatte. Die beiden Zurückgebliebenen lauschten auf, als ein ziemlich

ungehaltenes °Und wenn schon, dass geht dich Rotznase nichts an.° erklang. "Rotznase??"

"Dee meint bestimmt Bikky, aber warum ruft er hier an, und nicht im Revier?"

"Vielleicht hat er ja zuerst im Revier angerufen." "Aber keiner weiß, dass

ich hier bin." Einige Sekunden überlegten die Beiden, bis Toni ein Gedanke

kam. "Doch J.J. weiß es." Dees genervtes °J.J. hat doch nicht den Hauch

einer Ahnung° bestätigte Antonias Vermutung, dass Bikky Ryos Aufenthaltsort von

ihm wusste. Schweigend lauschten der Halbjapaner und die Deutsche Dees

weiteren Gezeter zu. "Was willst du?... Das kannst du schnell vergessen, du weißt

meine Bude ist Sperrgebiet!... Ganz einfach. Du hast hier nichts verloren!...

Untersteh dich!... Hey! Du kannst doch nicht einfach auflegen! Verzogener

Balg!!" Mit dem Telefon in der Hand, kam Dee wieder in die Küche hinein, wo er

von den zwei Wartenden erwartet wurde. "An eurem blöden Grinsen sehe ich, dass

ihr alles mit angehört habt." Antonia lächelte noch etwas breiter als zuvor,

als sie ihm Kontra gab. "Das war auch nicht sehr kompliziert. Du hast

unüberhörbar in der Gegend herumgebrüllt. Aber was mich jetzt ziemlich kräftig

interessieren würde, wer ist dieser Bikky? Und was hast du gegen ihn?" "Ryo hat

Bikky bei sich aufgenommen, und wer sagt denn, dass ich etwas gegen ihn habe?"

"Jetzt stell dich nicht so. So fies wie du zu ihm warst, da muss doch

irgendwas zwischen euch sein." "Außer Antipathie ist da nichts." Eigentlich

wollte Toni noch etwas dazu sagen, doch sie schob es einfach zur Seite, da sie der

Überzeugung war, dass es noch etwas warten konnte. Ihre Neugierde

beschäftigte sich momentan mit einer anderen Frage. "Sag mal Randy, ist dieser Bikky

dein Sohn?" Mit einem leichten Lächeln schüttelte Ryo den Kopf. "Nein, ich

habe ihn nur bei mir aufgenommen, nachdem sein Vater erschossen wurde, da das

Ghetto nichts für ein Kind ist und es niemanden gab, der sich um ihn gekümmert

hätte." Einige Minuten musterte Toni den Halbjapaner durchdringend,

versuchte in seinen schwarzen Augen eine Spur davon zu entdecken, dass er sie auf den

Arm nahm, konnte jedoch nichts dergleichen entdecken. Die beiden Polizisten

begannen sie immer mehr zu verwirren, andererseits aber auch zu faszinieren.

Wie konnten Menschen nur so was von rechtschaffen sein, obwohl sie doch

aufgrund ihres Berufs jeden Tag aufs Neue mit der Skrupellosigkeit und

Boshaftigkeit der Menschheit in Kontakt kamen. Langsam schüttelte sie den Kopf und

konnte ein leichtes Lächeln nicht mehr unterdrücken. "Ihr beiden seid wirklich

einmalig. Ich hab wirklich Glück, dass ich euch kennen gelernt habe." Bevor

einer der beiden Cops seine Sprache wieder finden konnte, wurde schon Dees

Wohnungstür aufgerissen und ein etwa 12 jähriger Junge kam dicht gefolgt von einem

jungen Mädchen in die Küche gestürmt. "Ryo ist mit dir alles klar`?" "Ich

bin dank Dee unverletzt." Erleichtert ließ Bikky seinen Blick über die

Anwesenden schweifen, als selbiger an Toni hängen blieb. "Wer bist du?" "Mein Name

ist Antonia." "Und was machst du hier?" "Bikky, was soll das?" "Schon gut

Randy. Also Bikky, ich bin hier um Dee unter die Arme zu greifen, solange er

noch verletzt ist." "Sag mal Ryo, willst du nicht Dee zum Teufel jagen und

dir dafür sie da angeln?" Ryos Gesicht verfärbte sich innerhalb von

Sekundenbruchteilen in ein dunkles Tomatenrot. "BIKKY! Was soll das?" "Na ja, ich

dachte ja nur." Nun mischte sich das Mädchen in das Gespräch ein, während Dee nur

grummelnd dasaß und vor unterdrückter Wut seine Gabel verbog. Sie überhörte

das gejammerte °Carol hilf mir° von Bikky, der gerade etwas handgreiflich von

Ryo in seine Schranken gewiesen wurde, geflissentlich und wandte sich,

nachdem sie Antonia aufs Genaueste begutachtet hatte, direkt an sie. "Hi, ich bin

Carol. Kennen wir uns?" Verwirrt blickten die drei Erwachsenen das Mädchen an,

welches die Blicke nicht verstand. "Was ist denn? Hab ich was Falsches

gesagt?" Synchron schüttelten die drei den Kopf. "Diese Frage hatten wir heute

schon mal. Wieso scheint mich jeder zu kennen?" "Was?" Die Verwirrung von

Carol stieg ins unermessliche, weshalb Dee zu erklären begann. "Ryo meinte schon,

dass sie ihm bekannt vorkäme...," Aufgeregt warf nun Ryo einen Kommentar ein

und unterbrach seinen Partner kurzerhand. "Und J.J. meinte auch, er würde sie

kennen." Erstaunt blickte Dee den Halbjapaner an. Dass Toni sogar J.J.

bekannt vorkam war ihm neu, dennoch fragte er nicht weiter nach, sondern

vollendete seinen Satz. "...und jetzt fängst du damit an. Zwischenzeitlich habt ihr

mich sogar schon damit angesteckt, und selbst mir scheint sie momentan

irgendwie vertraut zu sein." Irgendwie war es Toni unheimlich, dass inzwischen schon

vier, ihr total unbekannten Menschen meinten, dass sie sie kennen würden,

weswegen sie ins Ironische wechselte. "Vielleicht sehe ich ja irgendeiner

bekannten Persönlichkeit ähnlich. Vielleicht der First Lady." Dee begann breit zu

grinsen. "Das währe aber wenig schmeichelhaft, wenn du wirklich dieser

Schreckschraube ähnlich sehen würdest. Mit der First Lady will niemand als der

Präsident essen gehen, und der hält sie auch nur aus, weil eine Scheidung schlecht

fürs Image ist." Die Spannung die sich im Zimmer aufgebaut hatte, fiel in

sich zusammen und alle begannen mehr oder weniger laut über Dees Worte zu

lachen. Auch Toni versuchte sich wieder von ihrem Lachanfall zu erholen, und etwas

außer Atem führte sie das Gespräch mit dem schwarzhaarigen Cop weiter. "Du

bist wirklich total fies und gemein." "Du weißt ja gar nicht, wie gemein ich

sein kann. Da war das eben nichts." "Uh, ich beginne langsam mich vor dir zu

fürchten. Aber jetzt mal Spaß beiseite. Ihr könnt mich nicht kennen. Ich bin

das erste Mal in den Staaten, und selbst wenn ihr irgendwann in Deutschland

gewesen währt und wir uns dort mal über den Weg gelaufen wären, dann müsste

ich mich eigentlich an euch erinnern. Ich habe ein ziemlich gutes

Gesichtsgedächtnis. Und so gut aussehende Männer und so hübsche Mädchen hätte ich

bestimmt nicht vergessen."

Als Toni bewusst wurde, was sie soeben gesagt hatte, färbten sich ihre

Wangen mindestens ebenso rot, wie die von Carol und den beiden Cops.

"Ups..., ähm wie wäre es, wenn ihr beiden mit uns essen würdet? Es ist genug

für alle da." Carol und Bikky nickten nur und setzten sich stillschweigend an

den Tisch, während sich Toni wieder nach den Tellern streckte und noch immer

nicht dran kam. "Warte, ich helfe dir." "Nichts da. Marsch, ab mit dir auf

den Hundeplatz." Die Hände in die Seiten gestemmt blickte Toni den Cop so

durchdringend an, dass es ihm augenblicklich klar war, dass es keinen Sinn

hätte, ihr zu widersprechen. Deshalb setzte er sich wieder auf seinen Stuhl und

ließ sich seine bisherigen Eindrücke, welche er über Toni gesammelt hatte,

durch den Kopf gehen. <Seltsam ist sie schon. Einerseits total schüchtern, dann

wieder beinahe aufbrausend. Entweder sie ist die geborenen Schauspielerin,

oder einfach breit gefächert.> Tief durchatmend, um die wieder etwas stärker

werdenden Schmerzen zu verdrängen, beobachtete Dee, wie Antonia sich einen der

Stühle vor den Schrank zog, darauf stieg und zwei weitere Teller aus dem

Hängekasten holte.

Schwatzend saßen die fünf am Tisch und futterten, was das Zeug hielt. Bikky

schwärmte, dass diese von Toni zubereitete Mahlzeit beinahe so lecker war,

als ob Ryo sie gekocht hätte, während sich Carol und Antonia über die vor

wenigen Tagen in San Francisco stattgefundene Gucci Modenschau unterhielten. Als

alle Teller leer waren, musterte Toni Dee für einige Augenblicke, dann erhob

sie sich und stellte sich neben den Stuhl des Cops. "Ich glaube du solltest

dich wieder etwas hinlegen. Und ihr Beide, so gerne ich mich noch mit euch

unterhalten würde, solltet besser gehen. Dee braucht Ruhe. Bikky, mach dir keine

Sorgen. Randy kommt bald heim. Aber momentan brauche ich seine Hilfe." Die

beiden nickten nur und verschwanden ohne murren aus der Haustür, während die

beiden Cops Toni anerkennend anblickten. "Sag mal, du kennst dich aber gut mit

Kindern aus. Dass sich die beiden ohne rumzublöken verkrümeln ist wirklich

erstaunlich." "Tja, ich hab etwas Erfahrung, was Kinder angeht, doch darüber

reden wir ein andermal, denn du schwingst dich jetzt in dein Bett, und keine

Widerrede. Du musst dich schonen." "Jawohl. Bin schon weg." Dee erhob sich

und ging zurück ins Schlafzimmer. Dort ließ er sich mit einem leisen Seufzen

auf sein Bett sinken und atmete erst einmal tief durch. Der pulsierende

Schmerz war zwar nicht so stark wie zuvor, dennoch war er mehr als nur unangenehm.

So schnell er konnte stand er wieder auf, schälte sich aus seinen Klamotten

raus, warf diese in das nächste Eck und gähnte herzhaft, bevor er sich in sein

Bett legte und in die Decke kuschelte. Der Arzt hatte ihn ja vorgewarnt,

dass er trotz der Bluttransfusion, welche er noch im Krankenwagen erhalten

hatte, wegen dem hohen Blutverlust ziemlich erschöpft sein würde, und sich

deswegen strickt an die verordnete Bettruhe halten sollte. Ihm fielen die Augen zu

und er duselte gerade ein, als das Telefon klingelte. Dee begann zu fluchen

und schlug soeben die Decke zurück, als er Ryos Stimme durch die verschlossene

Tür hörte. "Bleib liegen, ich geh ran." Obwohl er neugierig war, wer ihn

zu dieser Zeit anrufen wollte, deckte er sich wieder zu und schlief wenige

Augenblicke später wieder ein.

Während sich Dee in sein Bett verkrümelte, begann Toni den Tisch abzuräumen

und ließ eben das Spülwasser ein, als sie das Schweigen brach. "Du Randy,

bitte halte mich jetzt nicht für unverschämt, doch ich hätte eine Bitte." "Wie

kann ich dir helfen? " "Ich..., ich also ich muss mich doch daheim melden,

dass man mir Geld zukommen lässt...," "Stimmt, und?" "Na ja, mir fehlen die

finanziellen Mittel dazu." Bis über beide Ohren rot wandte sich die Frau von dem

Cop ab, welcher nur leicht zu lächeln begann. Einige Sekunden verstrichen, in

denen keiner der Beiden etwas sagte, doch dann brach Ryo das entstandene

Schweigen. "Kein Problem...," Sein Blick wanderte zu der Uhr, welche über der

Küchentüre hing, bevor er weiter sprach. "Aber heue ist es schon zu spät, die

Banken haben schon längst geschlossen. Morgen früh, werde ich aber gleich etwas

holen. Wie viel denkst du, wirst du brauchen?" Antonia zuckte mit den

Schultern, da Ryo ziemlich schnell gesprochen hatte und sie dadurch nicht alles

verstanden hatte, fand sie, dass sie damit nichts falsch machen konnte. Ryo ging

zu einer kleinen Kommode, welche im Wohnzimmer stand, nahm sich einen

kleinen Block und einen danebenliegenden Kuli aus einer der Schubladen und setzte

sich dann an den Küchentisch, wo er begann Stichworte auf dem Papier zu

notieren. Interessiert blickte Toni ihm über die Schulter. Stille breitete sich in

der Wohnung aus, welche nur durch das stetige Kratzen des Stiftes auf dem

Block und dem regelmäßigen Ticken der Kückenuhr gestört wurde.

Das plötzliche Klingeln des Telefons schreckte die beiden hoch. Eilig stand

Ryo vom Stuhl auf, dabei kippte dieser um und wäre bestimmt laut polternd

umgefallen, doch konnte ihn Antonia noch im letzten Moment erwischen und stellte

ihn wieder an den Tisch, während sie den braunhaarigen Cop hörte, wie er

zuerst Dee zurief, dass dieser liegen bleiben solle und sich danach am Telefon

meldete. Langsam setzte sie sich auf den Stuhl, den sie soeben noch ordentlich

hingestellte hatte und las sich noch mal die Liste welche der Cop soeben

geschrieben hatte durch. ^Kosten Überseegespräch, Brief nach Germany, Telegramm,

Geld vom Sparkonto, Dees Wäsche bringen, ^ Langsam blätterte Antonia die

Liste weg und saß einige Augenblicke nur da und starrte auf das leere Blatt

Papier vor sich, dann nahm sie den Stift in die Hand und begann ohne es richtig

zu registrieren darauf zu zeichnen. Sie war gerade dabei ein Auge

auszuarbeiten, als es ihr richtig bewusst wurde¸ dass sie schon wieder ein Bild von Dee

gezeichnet hatte. Schnell begann sie noch Ryo, Bikky und Carol dazuzumalen,

damit es nicht so offensichtlich schien, dass ihr der schwarzhaarige Cop sehr

sympathisch war. Sie begann zu überlegen, weshalb sie hier jedem bekannt vor

kam, doch ihre Gedanken wurden immer träger, ihr fielen die Augen zu und sie

kauerte sich am Tisch zusammen und schlief, vom Ticken der Uhr sanft ins

Traumland geleitet, ein.

Kaum hatte Ryo das Gespräch beendet, als er wieder zurück zur Küche ging.

Noch am Türrahmen stehend, breitete sich ein Lächeln über sein Gesicht, als er

die junge Frau schlafend am Tisch kauern sah. Leise schlich er ins

Schlafzimmer wo Dee tief und fest schlummerte, kramte im Kleiderschrank, bis er mit

einem zweiten Kissen und einer Ersatzdecke wieder hervorkam. Schnell besorgte er

noch frische Überzüge, beglückwünschte sich dazu, dass er Dee die frisch

gewaschene Bettwäsche noch am Tag vor dem letzten Besäufnis mit gegeben hatte

und bereitete dann auf der Couch im Wohnzimmer eine Schlafstatt. Vorsichtig

weckte er, nachdem er mit Betten machen fertig war, Antonia auf.

Die ersten Augenblicke wusste Toni nicht wo sie sich befand, doch als ihr

Blick auf Ryo fiel, dar lächelnd neben ihr stand fiel ihr wieder alles ein.

Langsam erhob sie sich vom Stuhl und unterdrückte ein Gähnen. "Entschuldige." "

Da gibt es nichts zu entschuldigen. Es war ein langer, anstrengender Tag. Für

uns alle. Ich habe dir dein Bett gemacht. Dees Couch ist zwar nicht das

größte Stück, dafür aber sehr bequem. Sagt zumindest Dee immer." "Danke, aber

das hättest du nicht tun müssen." "Ich hab es gerne gemacht. Tut mir leid,

aber ich muss langsam nach Hause. Bikky geht sonst nicht ins Bett. Und du

solltest auch schleunigst schlafen gehen." "Ok. Ich werde noch schnell die Küche

fertig aufräumen und mich dann hinlegen." "Gut. Ich sehe noch mal kurz nach

Dee und bin dann auch schon weg." Die beiden verabschiedeten sich von einander

und wünschten sich eine gute Nacht.

Während Toni sich daran machte die Küche auf Vordermann zu bringen blickte

Ryo noch mal kurz bei Dee ins Zimmer rein, ging zum Bett und gab dem

schlafenden Cop einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor er ihm die nächsten Worte

leise zuflüsterte. "Dee, ich bin sehr glücklich dass dir nicht mehr geschehen

ist. Mach nicht immer solche Sachen. Ich weiß nicht was ich machen soll, wenn

dir etwas Ernstes passiert." Leise schlich Ryo aus dem Zimmer und schloss

hinter sich die Zimmertüre, welche mit einem kaum hörbaren klacken einrastete.

Das Rauschen des Wasserhahns begleitete Ryo aus der Wohnung hinaus und mit

trüben Gedanken verließ der Cop das Gebäude, in dem sich Dees Apartment befand,

und machte sich durch die nächtlichen Straßen New Yorks, welche noch immer vor

Leben zu pulsieren schienen, auf den Weg zu seiner eigenen Wohnung.

Sobald Toni die Küche sauber hatte ging sie total fertig und müde ins

Wohnzimmer, kuschelte sich unter die Decke und schlief beinahe augenblicklich ein,

da der Tag und die Vorfälle sie erschöpft hatten.

Dee stand in einem Gang, welcher vom Zwielicht beherrscht wurde und zielte

mit seiner Waffe auf eine der vielen Türen, welche in die Wände des Ganges

eingelassen waren. Ein stechender Schmerz pulsierte in seiner Schulter und als

er einen kurzen Blick auf diese warf, entdeckte er die Schusswunde, aus

welcher stetig Blut floss und seinen weißen Rollkragenpullover blutrot färbte. Etwa

drei Schritte links von ihm entdeckte er Ryo, welcher ebenso wie er selbst

mit gezückter Waffe an der Wand stand. Doch Ryos sonst so ruhige Hand zitterte

und der Blick seiner schwarzen Augen war starr auf die Tür vor ihm

gerichtet. Dees Blick wanderte nun auch zu eben dieser Tür, welche im Gegensatz zu den

anderen offen stand. Er entdeckte einen Pistolenlauf, der auf seinen Partner

gerichtet war und sich diesem langsam näherte. Dee wollte loslaufen um Ryo

zur Seite zu stoßen, doch merkte er nun, dass er sich nicht bewegen konnte.

Sein ganzer Körper schien gefroren zu sein. Panik breitete sich in ihm aus,

welche ihren Höhepunkt fand als ein Schuss die bisherige Totenstille zerschnitt.

Seine smaragdgrünen Augen weiteten sich als er die Kugel, wie in Zeitlupe,

durch die Luft fliegen und in Ryos Stirn eindringen sah. Der Blick der

schwarzen Augen des Halbjapaners, in die langsam das Blut der Schusswunde zu laufen

begann, brach augenblicklich, noch bevor dessen Körper wie eine Statue

ungebremst auf dem Boden aufschlug..

Abrupt setzte Dee sich auf und versuchte, die Dunkelheit, welche ihn umgab,

mit seinen Blicken zu durchdringen. Sein Atem ging stoßweise, sein Puls raste

und sein Körper war von einer dünnen Schweißschicht und einer Gänsehaut

überzogen. Langsam konnte er umrisse erkennen und merkte, dass er sich in seinem

Schlafzimmer befand. Schnell tastete er nach dem Lichtschalter der Lampe,

welche sich auf seinem Nachtkästchen befand und drückte darauf, was zur Folge

hatte, dass das Zimmer in ein leichtes Licht getaucht wurde. Einige Male musste

der Schwarzhaarige blinzeln, bis sich seine Augen an die plötzliche

Helligkeit gewöhnt hatten.

Langsam beruhigte er sich wieder und verbarg sein Gesicht hinter einer Hand.

^Oh Mann, was für ein heftiger Traum. Jetzt brauch ich erst mal was zu

trinken.^ Langsam stand Dee auf, zog sich, seine Gedanken noch immer bei dem

Traum, seinen Morgenmantel drüber, schaffte es aber aufgrund des Gipsverbands

nicht, den Gürtel zu schließen, weswegen er mit geöffneten Bademantel das

Schlafzimmer verließ und zielstrebig die Küche ansteuerte. Dort öffnete er die Türe

zum Kühlschrank. Einige Augenblicke stand er nur verwundert davor und blickte

hinein. So voll war das Teil schon lange nicht mehr gewesen. Mit einem

breiten Grinsen nahm er sich eine Dose seines Lieblingsbieres aus der Türe und

öffnete diese mit einem zischen. Mit der Bierdose ausgerüstet tapste er in das

dunkle Wohnzimmer. Er war einfach zu faul das Licht einzuschalten und so

setzte er sich einfach so auf seine Couch und kruschte in dem Fach unter dem Tisch

nach der Fernbedienung seines Fernsehers, jedoch wurde er, noch bevor er die

Flimmerkiste einschalten konnte, gestört.

Dee zuckte zusammen, als er Antonias verschlafen klingende Stimme vernahm. "

Dee? Was ist los? Brauchst du irgendetwas?" "Nein, ich..., kann nur nicht

schlafen und wollte ein bisschen Fernsehen. Schlaf ruhig weiter." Toni murmelte

die nächsten Worte im Halbschlaf vor sich hin. "Du solltest aber auch

versuchen noch ein wenig zu schlafen." "Sorry, aber könntest du das noch mal

wiederholen? Und zwar auf amerikanisch? Mein Deutsch ist ein bisschen eingerostet."

Toni begann leicht zu lächeln. Vor lauter Müdigkeit hatte sie überhaupt nicht

gemerkt, dass sie in ihrer Muttersprache gesprochen hatte. "Ich meinte

nur, dass du dich auch wieder hinlegen solltest und wenigstens versuchen

solltest ein bisschen zu schlafen. Und jetzt verrate mir mal eines. Woher willst du

Deutsch können?" "Kann ich auch nicht. Und schlafen geht auch nicht. Hab

heute schon soviel gepennt." Toni nickte nur, wickelte sich in ihre Decke und

setzte sich nun neben den Cop. "Na dann los. Schmeiß die Kiste an und lass uns

fernsehen." Dee lachte leise, schaltete den Fernseher ein und zappte durch

das nächtliche Programm. Er blieb an einem Horror-Streifen hängen, der vor

wenigen Minuten erst begonnen hatte.

--- Mit einem lauten knarren öffnete sich die Tür. Die junge Frau spähte

vorsichtig in das dunkle Zimmer. Nervös fuhren ihre schlanken blassen Finger der

einen Hand über das wurmstichige Holz, während sie mit der anderen die Wand

entlang tastete, auf der Suche nach dem Lichtschalter. Es war totenstill, nur

ihre stoßweise Atmung unterbrach die Stille. Plötzlich legte sich eine Hand

auf ihre Schulter.---

Zusammen mit der Frau im Fernsehen schrie Antonia lauf auf. Sie hielt sich

ängstlich die Ohren zu, während sie die Augen so fest sie nur konnte zusammen

kniff.

Auch Dee hatte sich erschrocken, jedoch nicht wegen dem Film, schließlich

hatte er genau diesen schon einige Male angesehen, während Ryo in ein Buch

vertieft neben ihm gesessen hatte. Aber dass Toni so laut schreien würde, damit

hatte der Cop nun wirklich nicht gerechnet. Schnell schaltete er den Fernseher

aus und das Licht an. "Antonia? Hey, es war nur ein Film. Hörst du?"

Vorsichtig zog er ihre Hände weg und wiederholte seine Worte.

Langsam öffnete Toni die Augen. "Nur ein Film." Mit einem erleichterten

Lächeln nickte Dee ihr zu. "Genau, es war nur ein Film. Du brauchst keine Angst

haben." Ihre bleichen Wangen färbten sich schlagartig rot. ,"Es tut mir

leid. Jetzt hab ich dir wegen meiner Feigheit den Film verdorben." "Ist nicht

schlimm. Ich hab ihn sowieso schon mal gesehen. Ich denke, nach dem Schock

brauchen wir erst mal was zu trinken. Magst du auch ein Bier?" Toni schüttelte

den Kopf. "Lieber Milch." Mit einem Leichten Lächeln verschwand der Cop in der

Küche, wo er einige Minuten später, Minuten in denen Toni ein Schauer nach

dem anderen über den Rücken gelaufen war, wieder zurückkam. Als sie ihn in der

Tür stehen sah sprang sie von der Couch und eilte zu ihm hinüber. "Ach du

meine Güte. Lass dir helfen. Da bin ich extra hier um dir unter die Arme zu

greifen und dann lasse ich mich bedienen." "Ruhig Blut Antonia. Es war nichts

dabei. Reg dich wieder ab." Toni nickte nur und setzte sich wieder auf das

Sofa und während Dee es sich wieder neben ihr bequem machte, öffnete sie seine

Bierdose und hielt sie ihm hin. "Danke." "Nichts zu danken." Schweigend und

in Gedanken versunken tranken sie ihre Getränke leer.

Ein Gähnen unterdrückend stellte Toni ihr Glas auf den Tisch. "Du bist müde.

Leg dich hin und schlaf." Toni nickte und kuschelte sich in ihre Decke,

jedoch konnte sie, obwohl sie hundemüde war, nicht einschlafen. "Was ist los?" "

Ich..., ich kann nicht schlafen. Der Film steckt mir noch immer in den Knochen.

" "Keine Sorge. Ich bleibe hier und passe auf, dass dir niemand, weder

Mensch noch Geist, etwas antut." "Danke."

Beruhigt von Dees Worten überkam sie dann doch der Schlaf. Ein paar Minuten

wollte der Cop noch warten, damit Toni auch wirklich schlief, jedoch fielen

ihm langsam die Augen zu und er schlief auf der Couch sitzend ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Roxelane
2005-09-20T17:30:54+00:00 20.09.2005 19:30
Schon über ein jahr nix. T-T Schreibst du daran noch weiter????????????????
Von:  eulchen
2004-08-18T11:35:59+00:00 18.08.2004 13:35
*muahahahahahahaha*
Ich liebe diese Story XD Und ich musste irgendwie andauernd so lachen, als ich die gelesen hab *Lachtränen aus den Augen wisch* Hach, die ist so genial, ich liebe deine Schreibweise, deine Ideen, die art, wie du deine Ideen umsetzt... einfach deine ganzen Storys halt ^________^ Und Antonia erinnert mich, bis auf ein paar ga~anz wenige Ausnahmen, an jemanden, aber das hab'sch dir ja schon gesagt.
Bleibt nur noch eins:
Schreib ganz schnell weiter!!!!!!!!!
Mach weiter so!
Dein eulchen ^______________________^
Von: abgemeldet
2003-09-11T10:31:57+00:00 11.09.2003 12:31
mach schnell weiter, ja??
ich bin total gespannt wie es weiter geht!!!

ciao
isukichan
Von:  Kemet
2003-09-11T05:12:45+00:00 11.09.2003 07:12
Na ich will dich ganz stark hoffen, das diese FF noch viiiiiiiiiiiiiiel weiter geht!!
*großer Fan von Fake is*
Gibt schon so wenig guten Formates, also ran anne tasten udn weidageschribzelt!!!!

Bye
Faked


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