Children of Fire von SilverReader (Sephiroth x Cloud) ================================================================================ Kapitel 18: Anti-Jenova-Zellen ------------------------------ Kapitel 17 – Anti-Jenova-Zellen „Und du bist sicher, dass es hier ist?“ Reno zupfte ein paar Spinnweben von einem der Regale und verzog angewidert das Gesicht. „Ja. Das bin ich.“ Sephiroth schien genervt. So hatte er sich die Suche nicht vorgestellt. Zusammen mit Reno und Vincent durchkämmte er nun die Labore Hojos. Die Anderen waren zusammen mit Cid´s Flugschiff nach Junon aufgebrochen, um dort die anderen Turks und Rufus zu treffen. Selbst Marlene und Aeris waren mitgekommen. Sie hatten einstimmig beschlossen, dass sie mitkamen, da es allein hier in Midgar zu gefährlich war. Nichts desto trotz das Reeve schon früher Marlene und Aeris damalige Ziehmutter Elmyra als Geiseln benutzt hatte. Die beiden würden von den Anderen in Sephiroths Haus abgesetzt werden. Da dieses noch von niemandem gefunden worden war, erschien es allen als der sicherste Ort. Der Silberhaarige hoffte nur, dass sie nicht anfingen, seine Schränke zu durchwühlen. Leise seufzte der ehemalige General. Er war sich sehr sicher, dass Hojo etwas von den Anti-Jenova-Zellen aufbewahrt hatte, aber natürlich war er nicht so dumm zu denken, dass der Andere das Zeug einfach so herumstehen lassen würde. Reno kannte sich in den Laboren aus, ebenso wie Vincent und er selbst. Mehr Leute in eine planlose Suche mit einzubeziehend wäre dumm gewesen. Immerhin war das ShinRa Gebäude noch voller Monster, trotz Jenovas Flucht, und sie mussten mehr als vorsichtig sein, denn zum anderen war das Gebäude einsturzgefährdet. Tief atmetet Sephiroth ein klopfte vorsichtig die Wände ab. Hojo war nie besonders einfaltsreich gewesen, aber wenn er etwas zu verbergen wusste, dann konnte man mit Sicherheit sagen, dass es auch so einfach nicht gefunden wurde. „Wie viel von dem Zeug haben wir dann überhaupt?“, fragte Reno weiter. Ihm passte es genauso wenig hier mit ihm und Vincent zu sein, das merkte man gleich, doch beachtlicherweise hielt sich der Turk zurück. Immerhin erkannte er den Ernst der Lange. „Wenn wir Glück haben eine Ampulle…“, erwiderte Sephiroth ruhig und tastete nun den Schreibtisch ab. „Und wenn nicht?“ Dieser Einwand kam gerade von Vincent. Einen Moment innehaltend, starrte Sephiroth den Tisch an. “Dann geht alles weiter nach Plan B.“, sagte er ohne jede Emotion. ~ ~ ~ Der Wind pfiff hart und kalt. Sie zog die Jacke enger um ihren Körper, blieb jedoch wo sie war und starrte hinab auf die vorbeirasende Landschaft. An Deck der Shera war sonst niemand. Cid steuerte. Yuffie übergab sich sicher einmal mehr und der Rest…. Leise seufzte Tifa. „Unruhig?“, fragte eine Stimme hinter ihr und sie zuckte zusammen. Als sie sich umwandte erblickte sie Rude, der nun neben sie trat. „Etwas… ich hoffe die Drei finden etwas.“, sagte sie leise und starrte wieder über die Rehling. „Aber das ist nicht alles, woran du denkst, oder?“ Bitter lächelte Tifa. „Nein… ich denke an Cloud. Auch ich mache mir Sorgen, aber ich glaube… Sephiroths Sorgen sind größer…“ „Die beiden sind zusammen oder?“, fragte der Andere und betrachtete die Brünette ruhig. Stumm nickte Tifa. „Es war schwer für mich das zu akzeptieren…“, murmelte sie leise. Rude nickte und legte seine Hände an das Gestell und spähte selbst darüber hinfort. „Aber Cloud ist nicht der einzigste Mann…“ „Mhm?“ Überrascht sah Tifa auf. Rude seufzte und drehte sich zu ihr. „Cloud ist nicht der einzigste Mann auf der Welt… Ich bin sicher, du findest jemand anderen.“ Kurz lächelte er, ehe er sich wieder abwandte. Die Brünette verfiel in Schweigen und folgte seinen Blick hinab. In diesem Moment knackte der Lautsprecher. >„Yo! An alle.. wir sind gleich da! Also macht euch schon mal bereit…“< Zacks Stimme hallte über das Deck. >“Man &%$§& ich sagte doch, es dauert noch 10 Minuten!“<, hörte man Cid aus dem Hintergrund motzen, ehe die Verbindung abbrach. ~ ~ ~ Sie waren allein. Zusammen in einem Raum und starrte sich an. Ihm gefiel dieses Gestarrte nicht, aber er konnte sich kaum dagegen wehren. Clouds Blick wanderte schon zum zehnten Mal über den Körper des Jungen. Sein Sohn. Sein und Sephiroths Sohn. Eigentlich hätte ihn dieser Gedanke freuen sollen, doch seine Freude hielt sich in Grenzen. Der Junge vor ihm war zwar noch ein Kind, aber er war wie ein Fremdkörper für ihn. Er hatte ihn nicht aufwachsen sehen und wusste nichts von ihm. Auch sah Nathaniel nicht so aus, als würde es ihn groß kümmern, was er sagte oder wer er war. Ihm schien es so, als wäre der Junge eher daran interessiert, dies für Hojo oder Jenova zu tun. „Wie ist er so?“ Der Junge durchbrach plötzlich das Schweigen und brachte den Blonden damit vollkommen aus dem Konzept. „Mein anderer Vater…? Oma erzählt sehr viel von ihm…“ //Oma…// Cloud schluckte und schüttelte den Kopf. „Sephiroth?“, fragte er vorsichtshalber noch einmal nach. Natürlich. Warum sollte der Andere sich auch für etwas anderes interessieren. “Ja. Wenn du nicht von dir sprechen willst… dann reden wir über ihn!“ Überrascht sah Cloud den Jungen an. Dieser jedoch winkte ab. „Ich würde…. wirklich gerne etwas über euch hören… es ist seltsam… plötzlich gesagt zu bekommen, dass man zwei Väter hat… bisher… habe ich immer geglaubt, Hojo sei mein Vater…“ Für einen Moment huschte ein Lächeln über Clouds Lippen und er deutete auf den Platz neben sich. „Setzt dich doch… du stehst da schon ziemlich lange…“ Der silberhaarige Junge nickte leicht und gehorchte. In Cloud jedoch drehte sich alles. War der Junge vielleicht doch anders? Sollte er ihn in seinen Plan einweihen? Was würde danach werden? Konnten sie vielleicht… eine Familie sein? „Also…?“, begann Nathaniel ruhig. Er wirkte nicht aufgedreht oder unruhig, doch seine Augen strahlen Wissensdurst aus, fast ganz so wie bei Sephiroth, auch wenn es für Cloud seltsam war, in seine eigenen Augen zu blicken. „Wo fange ich am besten an…“, begann Cloud und neigte seinen Kopf leicht nach links, in die entgegengesetzte Richtung von Nathaniel. „Am Anfang wäre gut!“, beschloss der Jüngere. Der Blonde lachte. „Dann muss ich sehr, sehr weit ausholen.“ Die blauen Augen neben ihm blitzen auf. „Ich habe Zeit.“ ~ ~ ~ Seine Finger betasteten einen keinen Gegenstand unterhalb des Schreibtisches. Von einem Moment auf den Anderen verlangte dieser seine komplette Aufmerksamkeit. Vorsichtig betastete er diesen, ehe er eine kleine Einkerbung fand. Er übte ein wenig Druck aus und ein leises, kaum zu vernehmendes Zischen, so als würde Gas oder heiße Luft austreten, war zu vernehmen. Sofort schnellte Sephiroth Kopf in die Höhe und er sah sich suchend um. Neben ihm blies ihm ein feiner Luftzug entgegen, die Wand ruckelte und schob sich ächzend und quietschend zur Seite. Auf halbem Wege knackte die verborgene Tür jedoch und der Mechanismus hauchte ihren Geist aus. Vincent, ebenso wie Reno, starrte nun ebenfalls den Spalt an. „Ganz schön eng“, kommentierte der Rotschopf das Ganze. „Besser als nichts!“, sagte Vincent und Sephiroth nickte zustimmend. „Ist es das?“, harkte der Turk nach. Ohne zu antworten zwängte sich der Silberhaarige durch den engen Raum, um sich wenig später in einem dunklen, aber vollkommen intakten Gang wiederzufinden. Er hoffte es. Er hoffte es so sehr, dass ihn gerade nichts zur Antwort bewegen konnte. Er war vollkommen auf sein Ziel fixiert. Unschlüssig stand Reno einen Moment da, blickte zu Vincent, doch dieser schickte sich bereits an, dem Silberfisch zu folgen. Missmutig und gleichzeitig etwas aufgekratzt folgte er den beiden Anderen. Wer wusste schon, welche von Hojos Teuflischen Erfindungen sie hier erwartet. Der Gang war dunkel und unbeleuchtet. Suchend tastete er nach einem Halt und fand eine Wand neben sich. Wenige Sekunden später erstrahlte das Licht aus seiner Taschenlampe und erhellte den Gang. Feine Fliesen und an der Seite Holzverkleidung. Nein, ganz sicher war Hojo nicht geizig gewesen. Reno war mehr als beeindruckt. So viel Geschmack hatte er dem verrückten Alten gar nicht zugetraut. „Was ist das hier?“, fragte er leise, sich dabei mit dem Licht seiner Taschenlampe alles ansehend, während er weiter den endlos langen, leicht nach unten führenden Gang entlang schritt. „Hojos Privatspielplatz? Wusste der Präsident davon…? Und wenn ja… was hat Hojo hier wohl getrieben?“ Fragen über Fragen, die jedoch unbeantwortet blieben, da sich weder der Silberling, noch der Vampir die Mühe machten zu antworten. Vampir. Das war so ein Spitzname von Reno für Vincent. Der Andere verhüllte sich fast immer mit seinem roten Mantel, ohne diesen hatte er ihn noch niemals gesehen. Zudem wirkte er immer düster und gefährlich, auch seine roten Augen trugen zu diesem Bild bei. Für einen Moment schauderte es dem Turk. Hoffentlich kam Vincent nicht auf die Idee, sich an ihm einen Imbiss zu gönnen. Sephiroth schritt weiter voran. Die Einrichtung kümmerte ihn wenig. Er hatte sein Ziel fest vor Augen. Endlich am Ende des Ganges angekommen starrte er auf eine eiserne Treppe, die sich in einer Spirale nach unten wand. Eine Erinnerung zuckte durch seinen Kopf. Nibelheim. Seine Finger bebten leicht und sein Körper erstarrte. Was, wenn er dort unten etwas ebenso Schreckliches wie in Nibelheim finden würde. Etwas erfahren würde, was sein Leben erneut aus der Bahn warf und ihn hilflos und schutzlos zurück ließ. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und er wandte den Kopf. “Vincent…“, murmelte er leise. Der Andere nickte und zwang sich zu einem kurzen Lächeln. „Wir müssen hinunter. Das ist unsere einzigste Chance… nirgendwo sonst könnte es sein.“ „Ich…“ Sephiroth biss sich auf die Lippen und sah die Wendeltreppe hinab. „Du hast recht… weiter.“, sagte er und nahm die ersten Stufen in Angriff. ~ ~ ~ „Was soll das heißen?“ Hojos Stimme schien wütend, doch das Mechanische in ihr ließ diese Wut eher gespielt wirken. „Das heißt, dass es nur ein normaler Körper sein wird… ich bin keine Wundermaschine… der Körper ist da. Er ist fertig und er nimmt meine Zellen an. Sie es doch als Rohmaterial. Ich bin sicher, dass du sowieso vorhattest, ihn dir selbst zu gestallten!“ Jenovas Stimme war ruhig und dennoch kühl, so als wäre sie einfach nur genervt. Seit Sephiroth sie verlassen hatte war sie unberechenbar und vor allem reizbar geworden. Das Einzigste zu verlieren, was ihr wirklich wichtig war… Fordert sah sie Hojo an. “Du wolltest einen Körper! Bitte. Hier ist er. Nimm ihn… oder lass es…“ Die Computer vor der Aliendame piepten und die Rechner ratterten. Blasen stiegen in dem großen, fast zwei Meter hohen Gefäß auf, in der ein junger Mann schwamm. Sein langes Haar umrahmte sein feingeschnittenes Gesicht. Wenn man genau hinsah konnte man eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihm und Sephiroth feststellen, mit der Ausnahme, dass die Haare schwarz waren. Hojos Projektion betrachtete den Körper von allen Seiten. Alle Kameras im Raum waren auf das Subjekt vor ihm gerichtet, während er es einer Leibesvisitation unterzog. Dann schließlich nickte er. “Gang passabel!“ „Passabel?“ Wenn Jenova hätte Feuer spucken können, hätte sie dies in jenem Moment sicher getan. „Ich opfere mich hier für dich auf und was sagst du… passabel? Ist das etwa…“ Hojo winkte ab und unterbrach sie damit. „Und was ist mit mir? Habe ich nicht Sephiroth stark gemacht? Habe ich dir nicht immer gegeben, wonach es dir verlangt hat?“, fragte er mit scharrender Stimme. „Du hast auch genug genommen.“ Jenovas Blick war kalt wie Eis, während sie den Körper in den Behältnis anstarrte. „Sag nicht, du bist unzufrieden!“ „Höre ich da etwa Unmut aus deiner Stimme meine Liebe?“ Hojo kicherte und die Silberhaarige knurrte leise, ehe sie sich abwandte und den Raum verließ. //Lach du nur! Lach nur! Ich brauche dich bald nicht mehr und dann… werde ich mich deiner entledigen! Elender Wurm!// ~ ~ ~ Zitternd schlossen sich seine Finger um die Flasche in seinen Händen. Die gelbliche glühende Flüssigkeit war mehr als genug, um eine Ampulle zu füllen. Vorsichtig stellte er diese wieder ab und zog eine Spritze auf, schraubte an diese eine feine Nadel. „Wir müssen es testen. Ob es auch das Richtige ist!“ Vincent nickte nachdenklich und blickte sich um. Reno indessen grabschte nach einem Gegenstand auf dem Regal und im nächsten Moment ging der Alarm los. Ein Gitter schoss hinunter und schloss sie in dem kleinen Labor ein. Seitlich neben ihnen öffnete sich langsam ein anderes Gitter und ein Knurren war die Antwort darauf. “… und da kommt mit ziemlicher Sicherheit unser Testobjekt!“ Der Schwarzhaarige zog seine Waffe und feuerte. “Bring das Zeug in Sicherheit! Ich kümmere mich um das Ding!“, stieß er hervor und entzog dem Silberhaarigen die Ampulle, ehe er auf das Gitter zuhechtete und darunter verschwand, den Mechanismus blockierte, so dass die Tür sich nicht weiter öffnen konnte. Reno stand streif da und starrte auf den Gegenstand in seiner Hand. „Ups… Sorry…“ Sephiroth seufzte, drückte Reno das Gefäß mit der Flüssigkeit in die Hand und sah ihn ernst an. “Wenn du das verlierst oder verschüttest… bring ich dich um!“ Mit diesen Worten wandte er sich um und setzte Vincent nach. „Phuu… jo Mann…“ Reno starrte die gelbe Flüssigkeit an. „Bäh… Neonpisse…!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)