Wege des Schicksals von mrs_ianto ================================================================================ Kapitel 22: *Das Interview -------------------------- Hallo zusammen,   ich bin es schon wieder. Im Moment habe ich viel Zeit zum schreiben und die Jungs lassen mich auch nicht in Ruhe.   Eure Kommis haben mich wie immer wahnsinnig gefreut und ich bin schon gespannt, wie wie ihr das Interview beurteilen werdet.   Also dann viel Spass mit dem neuen Kapitel.   Ich finde es unglaublich, wie gut Sarakisa mit dem Betalesen vorwärtskommt. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------     *Das Interview       Am nächsten Morgen werden Yugi und Atemu von einem Heavy Metal Song geweckt, der unbarmherzig aus den Lautsprechern des Radioweckers schreit. Murrend dreht sich Yugi so weit es geht zur Seite und schafft es sogar mit den Fingerspitzen die Sleep-Taste zu erreichen. Was schon an ein Wunder grenzt, da Atemu in der Nacht die Arme um ihn gelegt hat und nicht daran zu denken scheint ihn jetzt loszulassen. Immer noch leicht verschlafen, aber durch seine Turnübung zu wach um noch mal einschlafen zu können, dreht sich Yugi wieder zu Atemu, der auch noch einen Moment zu brauchen scheint um wirklich ins hier und jetzt zu finden. „Guten Morgen, Yugi.“ Seine Stimme ist vom Schlaf ganz rau und seine rubinroten Augen blicken noch ganz verschlafen zu ihm hoch. „Guten Morgen, Atemu.“ Zärtlich streicht er dabei eine vorwitzige blonde Strähne hinter Atemu’s Ohr ehe er sich vorbeugt und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen haucht. Was diesen leicht lächeln lässt. „Was ist denn?“, fragt Yugi ihn neugierig. „Nichts. Ich habe nur gerade gedacht, dass ich mich daran gewöhnen könnte so aufzuwachen.“ Während er redet nähert er seine Lippen denen von Yugi, sodass er die Worte am Ende mehr an dessen Lippen haucht, als dass er sie laut ausspricht. „Das kannst du haben. Du musst nur hier übernachten.“ Yugi’s Worte sind auch nur gehaucht und kaum hat er den Satz beendet spürt er auch schon die Lippen Atemu’s auf seinen. Nur zu gern lässt er sich in den Kuss fallen. Sanft lässt er seine Hände an dessen Seiten auf und ab gleiten. Was jedoch den Effekt hat, dass sich Atemu kichernd von ihm löst. Ist da etwa jemand kitzlig? Das muss er gleich ausprobieren. Wieder greift er nach Atemu’s Taille und bewegt seine Finger auf und ab, was Atemu lachend zu verhindern versucht. Schliesslich gelingt es ihm Yugi’s Hände einzufangen und sich auf ihn draufzudrehen. Schwer atmend liegt er auf seinem kleinen Prof, dessen Hände über seinem Kopf auf das Kissen drückend, beugt er sich zu ihm runter. „Das war jetzt aber unfair von dir mich einfach so zu überrumpeln. Das schreit ja schon beinahe nach Rache.“ Schelmisch blitzen seine Augen auf, was die einzige Warnung für Yugi ist. Denn schon beugt er sich zu ihm runter, vergräbt das Gesicht in seiner Halsbeuge und beginnt dort ein Stückchen Haut einzusaugen und daran herumzuknabbern. Was Yugi aufkeuchen lässt. Erst als er sich sicher ist, dass er sein Zeichen auf der Haut von seinem kleinen Prof hinterlassen hat, löst er sich wieder von dessen Hals. Gerade als er sich nun wieder den verführerischen Lippen zuwenden will erwacht der Radiowecker erneut zum Leben. Murrend gibt er daraufhin die Hände von seinem kleinen Prof frei und rollt sich neben ihn. Enttäuscht, dass sie so ruppig unterbrochen worden sind, schaltet Yugi den Radiowecker diesmal ganz aus. Bleibt jedoch sitzen und sieht zu Atemu runter. „Wir müssen aufstehen.“ Entschuldigend streichelt er über Atemu’s Wange ehe er seine Beine über die Bettkante schwingt und aufsteht. „Ich geh duschen.“ Schon verschwindet Yugi aus dem Zimmer. Atemu würde sich gern noch ein wenig in die Kissen kuscheln. Doch das wird durch Jimmy, der es sich gerade auf seinem Bauch bequem macht, verhindert. Offensichtlich ist der grosse Kater der Meinung, dass er eine gute Schlafunterlage, sprich Matratze, abgibt. Also bleibt Atemu auf dem Rücken liegen und streichelt in Gedanken versunken durch das weiche Fell. Vorhin waren die Gedanken an gestern noch weit weg gewesen, doch jetzt holen sie ihn wieder ein. Er will mit diesem Devlin nicht reden. Doch er weiss, dass er keine andere Wahl hat wenn er den Artikel wenigstens ein bisschen beeinflussen will. Er ist so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkt, dass sein kleiner Prof neben ihm steht. Bis ihn dieser anspricht. „Wenn du willst, kannst du jetzt ins Bad.“ Grinsend sieht Yugi auf Atemu runter, der sogar leicht zusammenzuckt. Ihn dann jedoch auch angrinst. „Wenn du mir kurz hilfst Jimmy von meinem Bauch zu bekommen.“ Kopfschüttelnd nimmt Yugi daraufhin vorsichtig den hellgrauen Kater auf seinen Arm. „Ich hätte nicht gedacht, dass du gegen einen Kater nicht ankommst und nun ab unter die Dusche. Sonst musst du entweder auf das Frühstück verzichten oder mit dem Bus fahren“, scheucht er dann Atemu aus seinem Bett und dem Zimmer, ehe er den langsam quengelnden Jimmy wieder auf das Bett setzt. Ein entrüsteter Blick trifft ihn noch. Dann rollt sich der Kater wieder zusammen um weiterzuschlafen. Typisch Morgenmuffel. Gemeinsam gehen sie dann nach unten in die Küche wo sie schon von Yugi’s Grossvater erwartet werden, der Zeitung lesend am gedeckten Tisch sitzt. „Guten Morgen, Grossvater“, begrüsst ihn Yugi während er schon die Kaffeemaschine ansteuert. „Setz du dich schon mal hin, Atemu.“ Der Aufforderung nachkommend setzt sich Atemu auf einen der beiden freien Stühle. „Guten Morgen, Sugoroku. Ich hoffe, du hast gut geschlafen?“, fragend sieht er den alten Mann an, der nun die Zeitung zur Seite legt. „Guten Morgen, ihr beiden. Danke, dass du fragst Atemu. Ich hab geschlafen wie ein Murmeltier. Und ihr beiden? Ich hab so gar nichts gehört.“ Schmunzelnd sieht er die beiden jungen Männer an. „Grossvater!“ Yugi dreht sich mit roten Wangen zu dem Tisch um. In den Händen zwei Kaffeetassen. Auch Atemu wirkt erst verlegen, doch dann grinst er Sugoroku an. „Da gab es auch nichts zu hören. Ausser unserem Schnarchen.“ Überrascht, dass sein Grossvater darauf nichts erwidert, sieht Yugi zwischen den beiden hin und her. Doch dann kommt der erwartete Konter. „Also in meiner Jugend hätten wir nicht nur geschlafen.“ Verschmitzt grinst er die beiden an, wird aber dann wieder ernst. „Obwohl, nach dem was du uns gestern erzählt hast wundert es mich nicht. Hast du dich denn jetzt eigentlich entschieden was du tun wirst?“, fragend sieht er zu Atemu, der sich an seiner Kaffeetasse festhält. Da Atemu seit gestern weiss, dass er hier keine Rolle spielen muss sieht er dem alten Mann vor sich offen in die Augen. „Ja, ich werde in der Uni diesen Devlin anrufen und ihm sagen, dass ich mit ihm reden werde. Allerdings nur zu meinen Bedingungen.“ Zustimmend nickt Sugoroku. „Das wird das Beste sein.“ „Warum rufst du ihn nicht jetzt an? Du hast ja dein Handy sicher dabei und sonst kannst du immer noch unseren Festnetzanschluss benutzen und hättest hier auch deine Ruhe.“ Fragend sieht er Atemu neben sich an. „Weil ich nicht will, dass Devlin meine oder eure Telefonnummer bekommt. Darum werde ich das Telefon neben dem Lehrerzimmer benutzen und mit ihm auch ein Treffen im Café Ikebana ausmachen. Ich will ihn nämlich nicht in meiner Wohnung haben“, erklärt Atemu seinem kleinen Prof, während er sich nun endlich auch ein Brötchen nimmt und es mit Marmelade bestreicht. Unterdessen macht sich Yugi sein Müsli. Schweigend essen sie ihr Frühstück. Erst als sie den Tisch abräumen ergreift Yugi wieder das Wort. „Ich werde dich dann begleiten.“ Entschlossen sieht er Atemu an. „Und ich werde mich nicht davon abhalten lassen. Also versuch es gar nicht erst“, fügt er noch schnell hinzu um möglichen Einwänden Atemu’s zuvorzukommen. Dieser will ihn wirklich erst dazu bringen nicht mitzukommen. Als er dann jedoch in Yugi’s entschlossenes Gesicht sieht lässt er es mit einem Seufzen bleiben. „Na gut, du wirst dich aber nicht als mein Freund oder Professor zu erkennen geben, wirst an einem anderen Tisch sitzen und uns nicht weiter beachten. Ich will nämlich nicht, dass dein Name auch noch in dem Artikel vorkommt.“ Die beiden blicken sich an. Schliesslich nickt Yugi zustimmend. „Na wenn das jetzt geklärt ist, solltet ihr beiden euch langsam auf den Weg machen. Atemu, ich hab dir auch eine Lunchbox gemacht und ich will nicht hören, dass das nicht nötig gewesen wäre. Das weiss ich selbst“, mischt sich Sugoroku ein und drückt ihnen die Lunchpakete in die Hände. Dann scheucht er sie aus der Küche. „Gebt mir bescheid, wann ihr heute Abend nach Hause kommt.“ Erst im Auto findet Atemu seine Sprache wieder. „Kann es sein, dass dein Grossvater mich heute Abend wieder erwartet?“ Ungläubig sieht er zu seinem kleinen Prof rüber. „Du hast es erfasst, mein Lieber. Du bist seit gestern ein Mitglied der Familie.“ Auch wenn sich Yugi auf den Verkehr konzentrieren muss schielt er zu seinem Beifahrer hinüber. Dann fällt ihm noch etwas ein. „Sag mal, hast du eigentlich den Führerschein?“ Das wollte er schon eine ganze Weile fragen, aber irgendwie hatte er es immer wieder vergessen. Verdutzt über Yugi’s Aussage braucht Atemu eine Weile ehe er die Frage bewusst wahrnimmt. „Ähm, ja. Ich habe den kurz nach meinem achtzehnten Geburtstag gemacht, als ich noch bei meinen Eltern lebte. Nachher musste ich mich dann aber entscheiden, ob ich studieren und eine eigene Wohnung oder ein Auto haben will. Warum fragst du?“ Das möchte er jetzt wirklich wissen. Da er seinen kleinen Prof ansieht kann er sehen, wie dieser leicht verlegen wird. Was ist denn jetzt los? „Naja, dann kannst du ja ab und zu fahren wenn ich nicht will.“ Irgendwie ist es Yugi unangenehm dies zu sagen. Warum das so ist kann er aber auch nicht sagen. Darum ist er froh, dass Atemu nichts mehr dazu sagt. Als sie dann an der Uni ankommen trennen sich ihre Wege. Sie müssen es den anderen ja nicht gleich auf die Nase binden, dass sie zusammen hergefahren und sogar ein Paar sind. Die anderen Studenten und Professoren werden das noch früh genug herausfinden. Erst in der Mittagspause sehen sie sich wieder. Atemu ist gerade auf dem Weg zum Telefon als Yugi sich zu ihm gesellt und dann ausserhalb der türlosen Telefonzelle platziert, damit er in Ruhe diesen Devlin anrufen kann. Er holt den Zettel mit Devlin’s Nummer aus seiner Hosentasche und beginnt die Telefonnummer einzugeben. Einen Moment zögert er noch. Dann drückt er die letzte Ziffer von Devlin’s Nummer und wartet. Es klingelt nur drei Mal. „Domino Sun. Devlin am Apparat.“ Am liebsten würde Atemu wieder auflegen. Doch nach einem Blick auf seinen kleinen Prof reisst er sich zusammen. „Hier ist Atemu Sibuna.“ Kurz ist es auf der anderen Seite der Leitung still ehe Devlin überrascht antwortet, auch wenn er es offensichtlich versucht zu verbergen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du dich meldest. Hast du es dir also mit dem Interview überlegt?“ Mit den Zähnen knirschend, er hasst es wenn er einfach so gedutzt wird, zwingt sich Atemu zu einem freundlichen Tonfall. „Ich werde mit IHNEN reden. Aber zu meinen Bedingungen.“ „Gut und wie sehen diese Bedingungen aus?“ Jetzt klingt die Stimme Devlin’s ganz geschäftsmässig. „Ich werde keine Fragen beantworten die mit meiner Familie zu tun haben oder sich auf die Geschehnisse von vor drei Jahren beziehen.“ „Verstehe. Das bedeutet aber, dass ich die Fotos verwenden werde.“ Die Drohung ist deutlich herauszuhören. „Ja, das ist mir bewusst, aber SIE wollen doch sicher wissen was ich wirklich mache und nicht eine Klage wegen Verleumdung riskieren. Wenn Sie Lügen über mich verbreiten.“ Diesmal ist es Atemu’s Stimme aus der deutlich die Drohung herauszuhören ist. Das scheint auch Devlin zu merken. „Einverstanden. Haben Sie heute Zeit? Und dann müssen wir noch klären wo wir das Interview durchführen werden.“ Endlich scheint es Devlin gemerkt zu haben, dass er Atemu siezen muss. Die Drohung scheint angekommen zu sein. „Ich habe heute Zeit und schlage vor, dass wir uns um...“ kurz sieht er zu seinem kleinen Prof, der sechs Uhr flüstert. „... 18 Uhr im Café Ikebana treffen.“ „Gut. Das Café kenne ich und werde dort auf Sie warten. Wir sehen uns.“ „Ja, das tun wir.“ Atemu knurrt die Worte mehr als dass er sie ausspricht und hängt den Hörer etwas fester als nötig wieder zurück an seinen Platz. Froh, dass er das nun hinter sich hat, verlässt er die kleine Telefonzelle und geht zusammen mit seinem kleinen Prof in die Mensa. „Ich muss leider in den Professorenbereich, wenn wir nicht noch mehr auffallen wollen.“ Yugi deutet auf den durch Pflanzen abgetrennten Teil der Mensa. „Soll ich dann heute Abend schon mal vorgehen und im Café auf dich warten?“, fragend sieht er zu Atemu hoch. „Ja, das ist eine gute Idee. Ich werde dich jedoch nicht beachten, wenn ich ins Café komme.“ Verstehend nickt Yugi. „Ist gut. Ich will nur, dass du weisst, dass du da drin nicht allein bist.“ Ein warmes Gefühl durchströmt Atemu bei diesen Worten. Es tut gut, dass er nun neben Brian auch noch seinen kleinen Prof und dessen Grossvater an seiner Seite weiss. „Danke. Ich werde dann aber nach dem Interview mit dem Bus zu dir nach Hause fahren. Wer weiss, ob Devlin mir danach nicht folgt um weitere Fotos zu bekommen.“ Ernst sieht er seinen kleinen Prof an. „Okay. Ich gebe dann Grossvater bescheid, dass es etwas später wird.“ Atemu will noch etwas sagen, kommt jedoch nicht mehr dazu, da sein kleiner Prof von Professorin Sato entdeckt und auch gleich von ihr mitgezogen wird. Was dieser mit einem Augenrollen und einem entschuldigenden Blick in seine Richtung geschehen lässt. Erst jetzt sieht er sich in der Mensa um und entdeckt noch einen freien Tisch, der etwas abseits steht. Froh, dass er sich nicht noch in die Schlange vor der Essensausgabe stellen muss, setzt er sich hin und packt sein Lunchpaket aus. Mal sehen, was ihm Sugoroku so eingepackt hat. Erfreut sieht er das grosszügig belegte Sandwich an. Schinken, Käse, Salat, Gurke und sogar ein geschnittenes Ei kann er erkennen. Gerührt sitzt er einen Moment da. Noch nie hat sich jemand für ihn solch eine Mühe gemacht. Yugi muss sich unterdessen mit Professorin Sato herumschlagen, die ihn zu ihrem üblichen Tisch zieht. Wo sie sich hinsetzen. Yugi packt sein Sandwich aus. Er hat das gleiche wie Atemu eingepackt bekommen. Sie stellt das Tablett mit ihrem obligatorischen Salat vor sich auf den Tisch. Seit kurzem will sie abnehmen, weshalb sie sich nur noch das Grünzeug und Kaffee gönnt. „Also Yugi, was hatten Sie denn da so geheimnisvolles mit unserem sexy Uni-Schnuckel zu besprechen?“ Neugierig sieht sie ihn an und wedelt mit der gefüllten Gabel in Richtung Atemu herum ehe sie diese zu ihrem Mund führt. Yugi versucht einen möglichst neutralen Gesichtsausdruck zu machen und schafft es sogar in aller Ruhe erst von seinem Sandwich abzubeissen und den Bissen runterzuschlucken ehe er antwortet. „Ach, er wollte nur noch was wegen der Hausaufgabe wissen, die ich gestern aufgegeben habe.“ Hoffentlich bemerkt sie nicht wie sich seine Wangen leicht rötlich verfärben. Er ist ja so schlecht im Lügen. Er scheint Glück zu haben. Denn sie wird von irgendwas abgelenkt und sieht ihn darum nicht an, doch zu früh gefreut. „Ist schon seltsam. Normalerweise holt er sich doch immer an der Essensausgabe etwas. Doch heute scheint er sich ein Brot mitgebracht zu haben.“ Ihre Worte wirken erst abwesend, doch dann sieht sie zu ihm und auf sein eigenes Sandwich. Erst wirkt sie nachdenklich, doch dann scheint sich ein Verdacht in ihr zu regen. Sie will schon was sagen, wird jedoch von Professor Kameda daran gehindert. „Professorin Sato. Professor Muto.“ Ungefragt setzt sich der Professor zu ihnen an den Tisch und verwickelt die Professorin in ein Gespräch. Yugi ignoriert er vollkommen, worüber dieser jedoch nicht böse ist. Im Gegenteil. Er ist froh, dass er dem Verhör durch Rina Sato entkommen ist. Wer weiss, ob sie ihn nicht noch auf den deutlich sichtbaren Knutschfleck angesprochen hätte. Bemerkt hat sie ihn nämlich mit Sicherheit. Als er sein Sandwich fertig gegessen hat, steht er von dem Tisch auf und verabschiedet sich. Was von den anderen beiden jedoch nur am Rande bemerkt wird, da sie so in ihr Gespräch vertieft sind. Kurz ruft Yugi im Flur stehend seinen Grossvater an um ihm zu sagen, dass Atemu sich noch heute mit Devlin treffen wird und er heute darum später nach Hause kommt. Natürlich muss er ihm auch noch versichern, dass Atemu auch wieder zu ihnen kommt, er jedoch den Bus nehmen wird. Danach geht er seinen Nachmittagsunterricht vorbereiten. Als Atemu um kurz nach 18 Uhr das Café Ikebana betritt, sitzt sein kleiner Prof schon mit einer Tasse Kakao an einem der Tische und ist augenscheinlich in die Blätter vor sich vertieft. Zufälligerweise sitzt Devlin an dem Tisch vor seinem kleinen Prof. Allerdings mit dem Rücken zu ihm. Innerlich muss Atemu deswegen grinsen, ist aber auch erleichtert. So kann er seinen kleinen Prof unauffällig ansehen. Anmerken lässt er sich jedoch nichts als er mit undurchdringlicher Miene zu dem Journalisten an den Tisch kommt und sich auf die gegenüberliegende Bank setzt. „Ich dachte schon, dass Sie es sich anders überlegt haben.“ Wird er von Devlin relativ freundlich angesprochen. Positiv fällt auf, dass er Atemu wirklich nicht mehr duzt. Ein kleiner Pluspunkt, den er für sich verbuchen kann. „Der Professor hat kein Ende gefunden und den Unterricht überzogen“, entschuldigt sich Atemu. Jetzt einfach nur freundlich bleiben. „Sie studieren?“ Devlin greift nach einem Diktiergerät, das auf neben ihm auf dem Tisch liegt. Interessanterweise hält er in der gleichen Hand einen Kugelschreiber. Vor sich hat er einen kleinen Block liegen. „Hat das Interview schon begonnen?“, stellt Atemu eine Gegenfrage. „Keine Sorge. Sie können noch in Ruhe bestellen ohne dass ich es verwende, aber ja, ich würde mit dieser Frage gern das Interview beginnen.“ Oha, der Kerl kann ja wirklich professionell und freundlich sein. „Gut.“ Atemu wendet sich an die Bedienung, die wie auf Kommando an ihren Tisch kommt. „Ich hätte gern ein grosses Mineralwasser mit Kohlensäure.“ Da nicht viel los ist dauert es nur einen Moment bis vor ihm ein gefülltes Glas steht. Er nimmt einen Schluck um sich ein wenig zu beruhigen. Denn auch wenn er äusserlich ruhig ist, innerlich ist er es nicht. Erst dann beantwortet er Devlin’s erste Frage. „Ja, ich studiere.“ Immer schön kurz und bündig antworten und nicht zu viel erzählen. „Darf ich fragen was Sie studieren?“ Neben dem laufenden Diktiergerät macht sich Devlin noch Notizen auf dem Block vor sich. „Sie dürfen. Ich studiere Geschichte und Geographie.“ „Verstehe und warum gehen sie in diese Richtung und nicht in Richtung BWL und VWL?“ Sehr geschickte Frage von Devlin. Doch Atemu lässt sich nicht täuschen. „Ich interessiere mich dafür. Ganz einfach.“ „Aber wäre es nicht logischer BWL und VWL zu studieren? Immerhin ist ihre Familie in der Gameindustrie sehr erfolgreich.“ Mit zusammengekniffenen Augen sieht Atemu den Journalisten vor sich an. Dass sie so schnell auf das Thema Familie kommen würden, hätte er nicht gedacht. Trotzdem, die Frage ist noch harmlos genug. „Logischer bestimmt, aber da ich nicht in die Firma mit einsteigen werde kann ich mich bei meinem Studium ganz nach meinen eigenen Interessen richten.“ „Und warum werden Sie nicht in die Firma mit einsteigen?“ „Diese Frage werde ich nicht beantworten.“ Ernst sieht er Devlin an. Der jedoch nur nickt. Vermutlich hat er Angst, dass Atemu das Interview abbricht wenn er auf einer Antwort besteht. „Verstehe. Darf ich dann fragen, ob Sie schwul sind? Immerhin arbeiten Sie in der bekanntesten Schwulendisco der Stadt.“ Eifrig schreibt er etwas auf den Block vor sich. „Ja, ich bin schwul.“ Zwingt sich Atemu zu sagen. Mit dieser offenen Antwort scheint er Devlin zu überraschen. Denn er denkt einen Moment nach ehe er die nächste Frage stellt. „Ich will jetzt nicht unverschämt sein, aber das Babylon geniesst einen gewissen Ruf. Arbeiten Sie dort nur als Stripper oder lassen Sie sich auch für gewisse Dienste bezahlen?“ Beinahe wäre Atemu aufgesprungen, doch als sein Blick über Devlin’s Schulter fällt und er sieht wie ihm sein kleiner Prof beruhigend zulächelt, reisst er sich mit Müh und Not zusammen ehe er mit einem eisigen Tonfall darauf antwortet. „Das Babylon ist eine Schwulendisco und kein Bordell. Ich arbeite dort als Tänzer und ziehe dabei nicht mehr als mein Shirt aus. Ich denke Stripper ziehen da etwas mehr blank und auf keinen Fall biete ich diese ‚gewissen Dienste gegen Bezahlung’ an.“ Devlin scheint zu spüren, dass er Atemu mit dieser Frage beleidigt hat. „Verzeihen Sie, Atemu. Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten.“ Entschuldigend sieht er sein Gegenüber an. „Erlauben Sie dann die Frage, warum Sie dort als Tänzer arbeiten? Ihre Familie hat doch sicher mehr als genug Geld um Ihnen das Studium zu finanzieren.“ Kurz überlegt Atemu, ob und wie er die Frage beantworten soll. „Ich wollte zwar nicht über meine Vergangenheit sprechen, aber ich denke, dass ich bei dieser Frage etwas weiter ausholen muss.“ Um sich etwas zu sammeln, nimmt er einen Schluck von seinem Mineralwasser ehe er weiterspricht. „Ich habe kurz nach meiner Verlobung gemerkt, dass ich schwul bin. Darum hat auch die Hochzeit nicht stattgefunden. Wie Sie sich vorstellen können war meine Familie nicht gerade begeistert, weshalb ich jeglichen Kontakt zu ihnen abgebrochen habe und darum mein eigenes Geld verdienen muss.“ Verstehend nickt Devlin, während er sich fleissig Notizen macht. „Also finanzieren Sie so Ihr Studium und den Lebensunterhalt?“ Es ist zwar mehr eine Feststellung als eine Frage, trotzdem beantwortet Atemu sie. „Ja, das ist richtig.“ „Also sind die Gerüchte, die damals in Umlauf waren falsch?“ „Ich habe damals die Schlagzeilen nicht wirklich verfolgt. Darum kann ich dazu nichts sagen.“ Zuckt Atemu bewusst desinteressiert mit den Schultern, um dann betont lässig zu grinsen. Natürlich kennt er jedes einzelne Detail der Gerüchte, aber das würde er diesem Devlin sicher nicht auf die Nase binden. „Sie wissen ja, an den wenigsten Gerüchten ist etwas dran und die Wirklichkeit ist oft viel langweiliger...“ bewusst beendet er den Satz nicht. „Das stimmt allerdings“, pflichtet ihm Devlin ebenso grinsend bei. Offensichtlich hat er Atemu nicht durchschaut. „Darf ich Ihnen eine private Frage stellen?“ „Waren die Fragen vorher nicht auch schon privat?“, stellt Atemu mit hochgezogenen Augenbrauen die Gegenfrage. „Stimmt. Also, sind Sie in einer Beziehung? Also mit einem Mann?“ Nun tippt Duke mit dem Kugelschreiber nervös auf dem Block herum. Dies scheint ihn wirklich zu interessieren. „Ja, ich bin in einer Beziehung mit einem Mann“, bestätigt Atemu amüsiert über Devlin’s Nervosität. „Darf ich fragen, wer es ist?“ Neugierig beugt sich Devlin zu Atemu vor. „Sie dürfen, aber ich werde den Namen meines Freundes nicht nennen.“ Kurz schielt Atemu zu seinem kleinen Prof um dessen Reaktion zu sehen, doch der grinst nur amüsiert. „Schade.“ Das hätte wunderbar in die Story gepasst. „Hat Ihr Freund denn kein Problem mit Ihrem Job?“ „Also das müssten Sie ihn schon selbst fragen. Allerdings hat er bis jetzt noch nicht gesagt, dass es ihn stört.“ Unbemerkt schielt Atemu wieder zu seinem kleinen Prof. „Da Sie mir ja nicht verraten wollen, wer es ist kann ich ihn schlecht fragen oder ist es etwa der Mann, der hinter ihnen tanzt.“ Versucht es Devlin noch einmal und deutet dabei auf ein Foto, das er aus seiner Tasche gezogen hat. Atemu schüttelt bei dem lahmen Versuch nur den Kopf. „Nein. Er ist lediglich mein Tanzpartner, mehr nicht. Ich werde den Namen nicht nennen. Also hören Sie auf nach ihm zu fragen.“ „Na gut, ein Versuch war es wert“, lenkt Devlin abwehrend ein. „Nun hätte ich mal eine etwas delikatere Frage. Auch wenn ich glaube, dass ich die Antwort bereits kenne.“ Um etwas Zeit zu gewinnen nimmt nun auch Duke einen Schluck von seinem Wasser. „Also, erst mal möchte ich wissen, ob Sie wissen von wem ich die Fotos habe? Ehe ich die eigentliche Frage stelle.“ Nachdenklich schaut Atemu auf den Tisch ehe er Devlin wieder ansieht. „Ich nehme mal an, dass Sie die Fotos von Hitomi’s Bruder haben. Zumindest haben Sie gestern etwas in der Art angedeutet.“ „Sie haben das richtig kombiniert“, grinst ihn Duke an. Wird dann jedoch wieder ernst. „Der junge Mann hat mir die Fotos gegeben und angedeutet, dass Sie erst die Hochzeit haben platzen lassen nur um seine Schwester jetzt sexuell zu belästigen.“ Beruhigend hebt Duke seine Hand als Atemu ihn mit einem bösen Funkeln in den Augen ansieht. „Ich war noch nicht fertig. Allerdings macht die Aussage von dem Jungen keinen Sinn, da Sie ja nach eigenen Angaben schwul sind. Kann es sein, dass er und diese Hitomi nicht wussten, dass Sie Männer bevorzugen?“ Von Devlin unbemerkt ballt Atemu seine Hände unter dem Tisch zu Fäusten. Wieso muss dieses Weib auch immer wieder zur Sprache kommen. „Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, ob sie es nicht wussten oder nicht wahrhaben wollten. Alles was ich sagen kann, ist, dass ich mich Hitomi nie in der Art und Weise genähert habe.“ Innerlich klopft er sich auf die Schulter und auch sein kleiner Prof hebt hinter Duke’s Rücken den Daumen. „Wieso wissen Sie denn nicht, ob Sie es wussten? Haben sie denn vor drei Jahren nicht mit ihr geredet?“ Verdammt, er hätte die Antwort vorher anders formulieren sollen. „Ich habe damals mit ihrem und meinem Vater geredet, da ich zu feige war mit ihr direkt zu reden. Darum kann ich nicht sagen, was sie weiss und was nicht.“ Puh.. auch wenn er nun als Feigling dasteht hat er sich noch mal gut rausgeredet. „Also hätte sie es nur von ihrem Vater erfahren können?“, hakt Duke natürlich nach. „Ja.“ „Sie haben ja angedeutet, dass Sie den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen haben. Ist das freiwillig passiert oder sind sie von ihrem Vater verstossen worden? Immerhin werden Sie seit drei Jahren bei Interviews nicht mehr von ihrem Vater erwähnt.“ Atemu sieht Devlin ernst an und verschränkt die Arme. „Ich dachte, dass ich klar gemacht habe, dass ich keine Fragen zu den Vorkommnissen von vor drei Jahren beantworte.“ Wieder macht sich Duke Notizen. „Verstehe. Aber nun mal eine ganz andere Frage. Ist es möglich, dass ich Fotos von ihnen mache während Sie bei laufendem Betrieb arbeiten?“ Diese schnellen Themenwechsel werden langsam anstrengend. „Dann waren also Sie das, der am Samstag mit einer Kamera ins Babylon wollte?“ Zerknirscht nickt Devlin daraufhin. „Ja, aber der Türsteher hat mich nicht rein gelassen.“ „Was auch kein Wunder ist. Im Babylon ist es verboten Fotos zu machen. Darum warne ich Sie am besten vor. Wenn Sie die Fotos, die offensichtlich an einem Trainingsabend gemacht worden sind, mit Photoshop nachbearbeiten und Personen einfügen, müssen sie mit einer Anzeige von meinem Chef rechnen.“ Verstehend nickt Duke daraufhin. „Alles klar. Also wenn Sie nicht doch noch etwas über Ihre Vergangenheit erzählen wollen, ich habe keine Fragen mehr. Haben Sie noch welche?“ Das Glas leerend denkt Atemu einen Moment nach. „Ich wüsste gern, wann dieser Artikel erscheinen soll.“ „Was verständlich ist. Wenn ich den Artikel heute noch schreibe und ihn meinem Chef übergebe wird er voraussichtlich in der Freitagsausgabe gedruckt werden.“ Duke wartet einen Moment ab, ob Atemu noch was sagt. Als dieser jedoch schweigt, redet er weiter. „Also ich muss gestehen, dass ich nach dem Telefonat heute Mittag skeptisch war, ob das Interview was wird. Sie haben mich positiv überrascht und dafür möchte ich mich bedanken und für mein Verhalten gestern entschuldigen.“ „Ich nehme die Entschuldigung an. Allerdings ist das das erste und letzte Interview, das ich Ihnen oder einem Ihrer Berufskollegen gebe. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden? Ich habe noch für die Uni zu lernen.“ Atemu will schon die Hand heben um die Bedienung zu rufen, als ihm Duke zuvorkommt. „Das Wasser übernehme ich.“ Erst jetzt stellt er das Diktiergerät ab und packt es zusammen mit dem Kugelschreiber und dem Block in seine Jackentasche. „Dann kann ich mich ja geehrt fühlen, dass Sie mit mir geredet haben. Wenn Sie dann jedoch noch etwas zu sagen haben, wenn Sie den Artikel gelesen haben, können Sie sich gern bei mir melden. Ich werde Ihnen auch vorab eine Kopie des Artikels in den Briefkasten werfen, damit Sie wissen, was die Leute dann am Freitag lesen werden. Ändern werde ich den Artikel jedoch nicht.“ Nun ist es an Atemu überrascht zu sein. Diese Geste hätte er von Duke wirklich nicht erwartet. Könnte es sein, dass er sich in dem jungen Journalisten getäuscht hat? „Danke. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.“, verabschiedet er sich und steht auf. „Nichts zu danken. Ich wünsche Ihnen auch einen schönen Abend.“ Gleichzeitig mit Atemu steht er auf und hält ihm die Hand hin, die Atemu auch ergreift. „Ach ja, etwas hätte ich gern doch noch gewusst, Atemu. Würden Sie etwas an ihrem jetzigen Leben ändern?“, fällt Duke noch ein. Auch wenn er das Diktiergerät nicht mehr eingestellt hat, diese Frage und die Antwort kann er sich nachher auch noch so notieren. Bevor Atemu antwortet lässt er Devlin’s Hand los. „Nein.“ „Warum denn nicht?“ Bei der klaren Antwort muss Duke einfach nachhaken. „Ich dachte, das Interview ist vorbei?“ Atemu schaut einen Moment zur Seite ehe er Devlin wieder ansieht. „Ich würde mein Leben nicht ändern, weil ich selbst entscheiden kann was ich machen will und was nicht. Ohne dabei Rücksicht auf gesellschaftliche Konventionen nehmen zu müssen.“ Fest sieht er dabei in Devlin’s Augen. „Ich gehe jetzt.“ Mit diesen Worten dreht sich Atemu um und verlässt das kleine Café. Duke setzt sich wieder hin und nimmt seinen Block und den Kugelschreiber wieder aus der Jackentasche um sich die letzten beiden Fragen und Antworten zu notieren. Dann ruft er die Bedienung an seinen Tisch um zu bezahlen. Erst als Devlin das Ikebana verlassen hat, bezahlt auch Yugi seinen Kakao und geht nach Hause. Dort wird er schon von seinem Grossvater erwartet, der ihn neugierig betrachtet. „Ich denke, es ist gut gelaufen. Allerdings musst du das Atemu fragen. Wenn er den Bus erwischt hat sollte er in zehn Minuten hier sein“, kommt er der Frage seines Grossvaters zuvor. Yugi ist gerade dabei den Tisch zu decken als es an der Tür klingelt. Noch bevor er reagieren kann, ist Sugoroku schon aus der Küche in Richtung Haustür verschwunden. Er hätte Atemu vielleicht vorwarnen sollen, dass nun das zweite Interview ansteht. Undeutlich hört er schon die Stimmen der beiden. „Hallo, Atemu. Na, wie ist es denn gelaufen?“ Wieder mal typisch. Atemu ist noch nicht mal richtig da, schon wird er ausgequetscht. „Hallo, Sugoroku. Ich würde sagen, es ist überraschend gut gelaufen. Devlin war sehr professionell und jetzt heisst es abwarten, was er aus dem Interview machen wird.“ Endlich kommt Atemu in die Küche, wo sein kleiner Prof gerade die Nudeln vor dem verkochen rettet. Erst als die Nudeln sicher im Nudelsieb sind, legt er die Arme von hinten um seinen kleinen Prof. „Hallo.“ Er wartet darauf, dass Yugi sein Gesicht zu ihm dreht. „Hallo.“ Yugi kann kaum das eine Wort sagen, da gibt ihm Atemu schon einen Kuss zur Begrüssung. „Also, an so eine Begrüssung könnte ich mich gewöhnen.“ Grinst er Atemu an, als dieser seine Lippen wieder freigibt. Verliebt sehen sie sich an. „Also ich weiss ja nicht, wie es euch geht. Ich mag die Nudeln und die Schnitzel lieber heiss.“ Sugoroku grinst die beiden an als sie sich zu ihm umdrehen. Irgendwie ist es total süss wie die beiden so verliebt die Welt um sich herum ausblenden. Verlegen, dass sie ganz vergessen haben, dass sie nicht alleine sind, setzen sich Yugi und Atemu zu dem alten Mann an den Tisch. Sie wünschen sich noch gegenseitig einen guten Appetit und beginnen zu essen. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit wartet Sugoroku nicht ab, sondern stellt noch während des Essens die erste Frage. „Hat sich dieser Devlin auch daran gehalten, dass du nichts aus deiner Vergangenheit erzählen willst?“ Er versucht die Frage möglichst beiläufig zu stellen. Doch nicht nur Yugi sondern auch Atemu durchschauen ihn. „Im Grossen und Ganzen ja. Er hat es ein paar Mal versucht. Dann jedoch relativ gut akzeptiert, wenn ich Fragen dazu nicht beantwortet habe.“ In aller Ruhe schneidet sich Atemu ein Stück Schnitzel ab. „Das ist gut. Weisst du denn schon, wann der Artikel erscheinen wird?“ „Ja. Er wird voraussichtlich in der Freitagsausgabe von der Domino Sun stehen. Ich werde aber vorab schon eine Kopie vom Artikel erhalten.“ „Das hört sich fair an und da wir die Zeitung abonniert haben, können wir dann auch gleich kontrollieren, ob er auch ehrlich ist.“ Zufrieden sieht er Atemu an, der ihn mit offensichtlicher Erleichterung in den Augen ansieht. Schweigend essen sie zu Ende. Diesmal besteht Atemu darauf, dass er den Tisch abräumt. Da es ihm unangenehm ist, wenn ihn die beiden Muto’s wie einen Gast behandeln. Er hat gerade den letzten Teller in den Geschirrspüler geräumt, als sich Yugi’s Arme um ihn legen. Lächelnd dreht er sich um, damit auch er seinen kleinen Prof umarmen kann. „Bleibst du wieder hier?“, fragend sieht ihn sein kleiner Prof an. „Ich würde ja gern, aber ich hab nichts mehr zum Wechseln hier und meine Unterlagen für morgen liegen auch bei mir zu Hause rum.“ Als er den enttäuschten Blick von seinem kleinen Prof sieht, neigt er den Kopf zu ihm runter und legt seine Stirn auf die von Yugi. „Du kannst aber gern mit zu mir kommen.“ Tief sieht er dabei in Yugi’s Augen. „Dann werde ich mal meine Sachen packen gehen und auch den Laptop einpacken, da ich noch etwas für den morgigen Unterricht vorbereiten muss. Du wirst mir also noch etwas beim arbeiten zusehen dürfen.“ Grinsend sieht er in die Augen Atemu’s, die so nah vor ihm sind. „Ich kann mir kaum was Schöneres vorstellen“, grinst Atemu zurück ehe er die Umarmung löst. Wenn sein kleiner Prof noch arbeiten muss, kann er die Zeit nutzen und seine Hausaufgaben machen. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------   Puh, so ein Interview zu schreiben ist echt schwierig und irgendwie war Duke heute richtig handzahm, aber er wollte einfach nicht fies werden. Immerhin hat er so Atemu nicht allzu sehr zugesetzt.   Ich hoffe es hat euch trotz des braven Dukes gefallen.   Eure mrs_ianto   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)