Lust'n'Needs II von Anemia ================================================================================ Kapitel 15: Trouble And Strife ------------------------------ Trouble And Strife   [Alternatives Szenario von Vortex of Fate; deshalb Anfang gleich]     Man verbreitete sicherlich keine Neuigkeit, wenn man behauptete, dass das Tourleben eines Künstlers mit allerlei Stress verbunden war. Doch mit Sicherheit verbuchte man unter dem Begriff Stress lediglich den Job an sich, das allabendliche Auftreten vor Publikum, den Soundcheck sowie die immerwährende Disziplin, die es für einen Musiker einzuhalten galt. Die Wahrheit aber war, dass der Stress schon wesentlich früher begann. Mit wesentlich banaleren Dingen. Rikki zumindest keuchte ganz schön, als er seinen schweren Koffer endlich in sein Hotelzimmer verfrachtet hatte. Sie als noch nicht sonderlich erfolgreiche Band hatten eben leider noch nicht das Los gezogen, einen Hausdiener ordern zu können, der ihnen die schweren Klamotten schleppte. Bisher mussten sie noch alles allein machen, unter anderem eben ihr Gepäck vom Flughafen aus schleppen. Doch immerhin sollte in der nächsten Zeit jedes der Bandmitglieder ein eigenes Zimmer erhalten - insofern das denn gewünscht wurde. Cari und Jamie teilten sich da bestimmt lieber ein Doppelbett, weshalb die restlichen Bandmitglieder sie schon reichlich aufgezogen hatten. Rikki hingegen konnte gut und gerne darauf verzichten, mit Tim zu kuscheln, zumal er oftmals schnarchte und dabei klang wie eine ganze Holzfabrik. Der Bassist konnte also behaupten, dass er sich über sein eigenes Reich freute. Die Qualen, die ihm sein schwerer Koffer bereitet hatte, waren darüber bald vergessen, und er konnte sich dem Ausräumen seiner Klamotten widmen. Allerdings sollte er feststellen, dass der verdammte Reißverschluss klemmte. So schmiss er das Teil kurzerhand um und setzte sich mit dem Hosenboden darauf, um mit geballter Kraft an dem kleinen Metallschlitten zu zerren. Er hoffte, dass sich nicht etwa eines seiner Lieblingsshirts darin verklemmt hatte und wunderte sich zugleich, da er seinen Koffer eigentlich nie derart vollrammelte. Das bekloppte Teil wölbte sich regelrecht unter ihm, aber mehr Zeit hatte er nicht, darüber nachzudenken, sprang der Reißverschluss doch nun auf, woraufhin der Koffer zugleich ein pinkes Stückchen Stoff ausspuckte. Nun runzelte Rikki endgültig die Stirn. Pink? Der Farbe hatte er doch schon lange abgeschworen. Und um ehrlich zu sein  hatte er es noch nie wirklich mit ihr übertrieben. Ein paar Akzente hier und da waren okay gewesen, aber doch kein komplett pinkes Shirt. So etwas trugen doch nur Tucken. Als er jedoch nach dem vermeintlichen Shirt griff und es auseinanderfaltete, musste er feststellen, dass es sich dabei um gar kein Oberteil handelte. Was für ein dämlich-verwirrtes Gesicht er machte, als sich ihm ein pinker Stringtanga offenbarte! Irgendjemand musste ihm das Ding in den Koffer geschmuggelt haben. Jamie etwa? Aber woher sollte er einen pinken String haben? Den Gedanken, dass ihr Sänger als kleinen Anheizer so etwas trug, verdrängte er rasch, war das doch zu absurd und ein Grund zum Fremdschämen. Cari traute er so etwas erst recht nicht zu, und noch weniger vermutete er, dass Tim etwas damit zu tun haben könnte. Inzwischen reichlich alarmiert zog er nun den Reißverschluss so weit auf, dass der komplette Inhalt des Koffers zum Vorschein kam. Er lachte kurz auf, als er den liederlichen Haufen sah, verstummte aber schnell wieder, so wie er weitere bunte Höschen herausfischte und kritisch begutachtete. Verflucht, wo kam denn die ganze Unterwäsche her? Zwar fanden sich auch jede Menge Tops und Shirts, die in der Tat genauso gut ihm hätten gehören können, entsprachen sie doch mehr oder minder seinem Stil, wenn auch eher seinem früheren. Aber die Unterwäsche war einfach nur extrem dominant, auch, was die Farben anging. Es gab neben dem pinken String auch noch einen knallroten, zudem schwarz-pink-gestreifte Slips und einen aus neongelber Spitze, der Rikki beinahe erblinden ließ. Da waren ihm die Shirts doch sympathischer, und sogar die schwarzen Nylonleggings. Endgültig am Ende seines Lateins angekommen wühlte der Bassist sich durch die Menge an Klamotten, sich wundernd, dass es zu den Unterhöschen nicht einen einzigen BH gab und die Shirts aufgrund ihrer Schnitte alle so aussahen, als würden sie einem Mann gehören. Er fragte sich, ob er denn zufällig Peter Londons Kleiderschrank mit auf Tour genommen hatte und fühlte sich in seiner Annahme bestätigt, so wie er schließlich etwas in die Hand bekam, das ihm die Kinnlade herunterklappen ließ. Ganz unten, zwischen all den bunten Klamotten, fand er zwei hübsche Plastikspielzeuge für Erwachsene. Er wagte es nicht, sie zu berühren in Anbetracht der Vorstellung, in welchen Löchern sie bereits gesteckt hatten, aber er konnte sie ja auch so betrachten. "Was zum Henker", entwich es ihm mit einem Lachen auf den Lippen, so wie er den dicken, schwarzen Dildo betrachtete. Um sich solch ein Gerät einführen zu können, benötigte man aber ganz schön viel Erfahrung, überlegte er. Der im Gegensatz dazu pinke Vibrator, welcher geformt war wie eine moderne Skulptur, wirkte mindestens genauso abenteuerlich. Nun wusste er wahrlich gar nichts mehr. Irgendjemand schien sich einen dummen Scherz erlaubt zu haben, und wenn er diesen Typen in die Finger bekam, würde er ihm alle Knochen brechen. Schließlich musste er die nächsten Wochen mit genau diesen Klamotten auskommen, mit Reizwäsche und irgendwie zu kurz für ihn aussehenden Leggings. Er würde sich vorkommen wie der letzte Idiot, wenn er sich darin der Öffentlichkeit präsentieren musste. Aber was blieb ihm schon anderes übrig? Diese Klamotten waren schließlich immer noch besser als gar keine. Zumindest versuchte er sich dies einzureden, als er abermals den Inhalt des Koffers durchforstete, auf der Suche nach etwas, das er noch am ehesten auf dem heutigen Gig tragen konnte. In einen der Strings würde er auf keinen Fall seine armen Eier quetschen - zumal er neongelb und pink seinem armen Körper sowie seinem Gewissen einfach nicht antun konnte. Die Latte, die den Schamfaktor bestimmte, lag ohnehin schon unglaublich niedrig. Was für ein verfluchter Mist, dachte Rikki im Stillen und sprang schließlich über seinen Schatten, indem er sich den schwarz-pink gestreiften Slip herausfischte, welcher ihm vorhin schon ins Auge gefallen war. Es widerstrebte ihm, selbst dieses noch einigermaßen passabel aussehende Teil überzustreifen. Denn er hatte weder eine Ahnung, ob es sein vorheriger Besitzer gewaschen hatte, bevor es bei ihm gelandet war, und er musste sagen, dass er nicht sonderlich darauf stand, gebrauchte Frauenunterwäsche zu tragen. Er kam sich vor wie ein Perverser, so wie er das verflucht enge und kurze Ding schließlich am Leib trug, welches zudem brutal in seine Arschbacken schnitt. Und er verzichtete auf den Blick in den Spiegel - das Bild, welches sich ihm offenbarte, als er an sich herabschaute, genügte ihm bereits. Ja, er fühlte sich wie ein Perverser, aber bei Weitem nicht auf positive Weise. Andere Leute hätte dies womöglich sogar anzumachen gewusst, aber Rikki fürchtete sich nur vor Filzläusen oder irgendwelchen Körpersäften, die vielleicht noch an dem Slip hafteten und sich nun an seine Weichteile schmiegten. Womöglich wäre es besser gewesen, wenn er gewusst hätte, welcher Frau diese Wäsche gehörte - und eventuell hätte es ihn dann doch heiß gemacht, wenn die Dame nett anzusehen gewesen wäre. Aber all dies blieben nur Hirngespinste. Zumal er sich noch immer fragte, wieso sich nicht ein einziger BH in dem Koffer fand. Nicht, dass er hätte einen tragen wollen, aber es mutete doch mysteriös an. Eine Frau, die keinen BH trug, musste eine Frau ohne Titten sein. So eine wie Rikki es war, als er sich schon bald in eine der schwarzen Nylonleggings gezwängt hatte und ein rotes Tanktop seinen Oberkörper zieren durfte. Gut, er sah nicht wirklich aus wie eine Frau, zumindest nicht in den Augen einer Person, die es gewohnt war, tagtäglich Typen zu sehen, welche in femininen Klamotten unterwegs waren. Viel mehr wirkte er, als hätte er sich in sein achtzehnjähriges Ich zurückverwandelt, denn früher hatte er tatsächlich einem ähnlichen Stil gefrönt. Nur auf vergleichbare Unterwäsche hatte er noch nie zurückgegriffen. Nicht einmal in seiner schlimmsten Tussiphase. Umso länger er sich begutachtete, desto weniger furchtbar gestaltete sich sein Anblick. Zwar würde er auf diese Weise optisch kaum mehr zu Jamie, Cari und Tim passen, wenn sie in ein paar Stunden die Bretter rockten, aber man musste sich eben damit arrangieren, dass der Teufel in der Not Fliegen fraß. Bestimmt wäre es seinen Bandkollegen auch nicht lieber gewesen, wenn er nackt aufgetreten wäre. Und ihm erst recht nicht. Doch natürlich sollten ein paar dämliche Sprüche nicht ausbleiben, so wie er später auf seine Mitstreiter traf. "Wie siehst du denn aus?", rief Jamie zugleich, so wie Rikki ihm nach tiefem Luftholen unter die Augen trat. Der Sänger konnte sich ein Lachen kaum mehr verkneifen, was den Bassisten ziemlich ungehalten machte. Zudem er die verurteilenden, amüsierten Blicke der anderen ebenfalls auf sich ruhen spürte. Doch er dachte gar nicht daran, seine Scham offen zur Schau zu stellen. Anstelle hob er das Kinn und musterte einen nach dem anderen böse. "Nun tut doch nicht so! Irgendeiner von euch hat mir doch diesen Koffer untergejubelt. Anders kann es gar nicht sein. Gebts schon zu." Doch anstelle irgendwelcher Offenbarungen seitens seiner Kumpels erntete er nur verdutzte Blicke. "Welchen Koffer denn?" Cari blinzelte ihn unverstehend an, was ihn nur noch dümmer aussehen ließ, als er es ohnehin schon tat. Allerdings nahm Rikki ihm nun ab, dass er wirklich keine Ahnung von dem kleinen Streich hatte. Ebenso wenig wie die anderen. Inzwischen kannte er seine Freunde gut genug, um zu wissen, wann sie logen oder die Wahrheit sagten. "Ich hab nen Koffer mit Frauenklamotten anstatt meines eigenen bekommen", erklärte Rikki den Unwissenden zerknirscht, obwohl es vielleicht besser gewesen wäre, die Schnauze zu halten, lieferte er den Jungs doch damit nur neuen Stoff für Gelächter. Zumindest über die Dildos würde er aber kein Wort verlieren. Obwohl es schon verlockend gewesen wäre, Jamie eins von diesen benutzten Dinger in sein vorlautes Mundwerk zu rammen, wenn er irgendeinen dummen Spruch diesbezüglich riss.* So schwieg er nur noch und ließ es über sich ergehen, dass die anderen ihn mehr oder minder auslachten. Tim fand zwar, dass ihm der Aufzug stand, aber so recht wusste ihn diese Meinung nicht zu überzeugen. Umso schlimmer, dass er nun eine ganze Woche in Klamotten wie diesen herumlaufen musste. Und wahrscheinlich innerhalb dieser sieben Tage impotent werden würde, da diese Unterwäsche ohne Frage dafür hergestellt worden war, Männer ihrer Zeugungskraft zu berauben. Er konnte es kaum erwarten, diesen Scheiß auszuziehen, doch zuerst gab es einen Gig zu absolvieren, und nachdem er sich genügend zum Affen gemacht hatte in seinem im Gegensatz zu denen der anderen Bandmitglieder recht glamourösen Outfit, brauchte er jedoch erst einmal einen starken Schnaps, bevor er sich in sein Hotelzimmer zurückziehen konnte. Kneifende Schlüpfer hin oder her, ohne Alkohol in den Adern würde er noch nachher im Bett über diese Demütigung nachgrübeln. So bahnte er sich kurzerhand einen Weg durch die umherstehenden Fans, als ihn plötzlich jemand am Arm festhielt. Zunächst wusste er nicht, welches Gesicht zu der Hand gehörte, welche ziemlich viel Kraft bewies, aber dann kristallisierte sich ein junger Typ aus der Masse heraus, der ihn genauso verdattert musterte wie Rikki nun ihn. Dem Jungen lag ganz offensichtlich etwas auf der Zunge, aber anstatt, dass er Rikki nun irgendwelche miesen Sachen an den Kopf warf, schwieg er nur. Ebenso wie Rikki, der kaum glauben konnte, dass dieser Kerl da tatsächlich ein paar seiner Klamotten trug. Natürlich interessierte ihn dieser Fakt momentan am meisten, aber zwischendurch fiel sein Fokus auch auf die Tatsache, dass er diesen Jungen mühelos mit sich selbst hätte verwechseln können. Für einen Moment glaubte er an eine außerkörperliche Erfahrung, wie man sie kurz vor dem Tod erlebte, falls man diversen Berichten Glauben schenken konnte. Denn es war wirklich unfassbar, wie ähnlich ihm dieser wildfremde Junge sah. Zumindest, was Statur und Frisur anging - und natürlich die Klamotten. Hinter den langen Ponyfransen jedoch blickten ihn mit geheimnisvollem Schwarz umrandete, grüne Augen an. Und auch seine Gesichtszüge glichen Rikkis nicht besonders. Wahrscheinlich hatte der Kerl das Teenageralter noch nicht verlassen, den vereinzelten Pickeln auf seinem etwas unebenen Teint nach zu urteilen, was er offenbar mit seiner Frisur zu verbergen versuchte. Nun jedoch schien es ihm egal geworden zu sein, wie viel Rikki von seiner Akne zu sehen bekam - die Aufregung hatte ihn alles andere vergessen lassen. "Du trägst ja meine Klamotten!", sprach er endgültig das aus, was ihm so lange auf der Zunge gelegen hatte. Er klang nicht ärgerlich, sondern lediglich überrascht. Genau wie Rikki, der verwirrt den Kopf schüttelte. "Dasselbe könnte ich von dir behaupten", stellte er etwas ruhiger als der aufgebrachte Kleine klar und beäugte abermals seine Kleidung an dem Körper seines Gegenübers. "Das ist mein Lieblingsshirt, was du da anhast." Nein, er schaffte es noch nicht einmal, sonderlich vorwurfsvoll zu klingen - denn er musste sich eingestehen, dass dieser Kerl ziemlich gut in seinen Sachen aussah. Nicht reingeborgt oder so. Nein, es war, als gehörten sie ihm. Zumal der Junge allgemein ziemlich niedlich war. Allerdings befand Rikki dies nur für den Bruchteil einer Sekunde. Denn dann musste er plötzlich an die Unterwäsche in dem Koffer denken und die vielen Dildos. Obwohl er es gar nicht wollte, schickte ihm seine Fantasie einen Film, in dem dieses Bürschchen ziemlich viel Freude an dem schwarzen Latexmonster fand. Und dazu noch eines von diesen eierfeindlichen Höschen trug. Vielleicht nicht mehr am Leib, aber im Mund, als Knebel, falls er in seiner Wonne zu übermütig seine Stimme erklingen ließ... Ja, Rikki hätte das Kerlchen vielleicht wirklich niedlich gefunden, hätte er all diese schmutzigen Details nicht gekannt. Aber so sah er ihn prompt in einem ganz anderen Licht. Und dies schien sich sogar in seinem Gesicht widerzuspiegeln, denn der Junge blinzelte ihn irritiert an. "Was grinst du denn da so?" Der Kleine war nicht schüchtern, das musste Rikki ihm lassen. Ja, er wirkte gar so, als würde er sich jetzt auf der Stelle seine Klamotten zurückholen. Nicht nur jene, die sich im Koffer befand, sondern vor allen Dingen jene, die Rikki am Körper trug. Da ein Jungchen mit derartigen Klamottenvorlieben und sexuellen Präferenzen schlichtweg kein Kind von Traurigkeit sein konnte, beschloss Rikki, ihn nicht in Watte zu packen. Gnädigerweise zog er ihn jedoch ein wenig an die Seite und erklärte dem ihn noch immer erwartungsvoll ansehenden Bub den Grund seiner Gefühlsregungen. "Zeig mir deinen Koffer, und ich sage dir, wer du bist", säuselte er süßlich in einem Anflug von spontanem Interesse an Dingen sexuellerer Natur. Er stützte sich mit der Hand gegen die Wand und genoss den Ausdruck in den Augen des Jungen, der sich auch jetzt keiner Änderung unterwarf. "Ich glaube nicht, dass es mir zu verübeln ist, dreckig zu grinsen, wo ich doch weiß, was du drunter trägst und womit du dir deine Freizeit versüßt..." Oh, nun mischte sich doch etwas leicht Aggressives in den Blick des Jungen. Offenbar war er wirklich ein kleiner Rebell, was Rikki natürlich gefiel. Mit artigen Kerlen konnte er nicht viel anfangen. "Schön für dich", murrte der Fremde nur und unterbrach den Blickkontakt jäh. Nanu, war es ihm etwa doch unangenehm, dass Rikki seine Geheimnisse kannte? "Ja, sehr schön für mich", setzte der Bassist noch immer etwas dreckig schmunzelnd hinterher. "Jetzt weiß ich endlich, dass es keinen Grund gibt, mich davor zu ekeln, die Unterwäsche aus dem Koffer zu tragen." Plötzlich starrte ihn der Junge wieder durchdringend an. "Du trägst-" "Das kleine, schwarz-pink gestreifte Höschen", wisperte Rikki hinter vorgehaltener Hand und setzte ein zufriedenes Gesicht auf. "Ich wette aber, dass es an mir nicht halb so gut aussieht wie an dir und deinem schnuckeligen Arsch." Aus dem Unglauben in den Augen des Jungen wurde dieses Mal nicht etwa Aggression, sondern pure Feindseligkeit. "Machst du mich etwa an?", wollte er wissen, wobei seine Stimme jedoch durchweg kühl klang. "Bist du ne Schwuchtel?" Okay, das war das Signal für Rikki, vorsichtig zu sein. Meistens waren es nämlich Heterotypen, die diese markante Frage stellten, oder aber Jungs, die Schiss davor hatten, mit ihrer homosexuellen Neigung in Kontakt zu treten. Doch manchmal kam sie auch ganz gewieften Ludern über die Lippen, die ihn lediglich auf die Probe stellen wollten. Ob sein Gegenüber in diese Kategorie fiel oder nicht musste er erst noch herausfinden. "Wenn du es so nennen willst", erwiderte Rikki also mit einem Schulternzucken, nahm aber für keine einzige Sekunde den Blick von dem hübschen, jungen Gesicht seiner zufälligen Bekanntschaft. "Und? Wieso stehst du nun noch immer hier und unterhältst dich mit einer Schwuchtel?" "Weil ich meine Klamotten zurückhaben möchte", stellte der Junge etwas grimmig klar, was Rikki ein neuerliches, süffisantes Grinsen entlockte. "Dazu musst du aber mit in mein Hotelzimmer kommen", entgegnete er gefällig. "Falls du dich das traust..." Die Mundwinkel des Kleinen begannen zu zucken und ein abfälliges, aber nervöses Lächeln zu bilden. "Denkst du, ich habe Schiss vor einer Schwuchtel?" "Vielleicht..." "Bild dir nichts ein." Er schnitt ihm harsch das Wort ab, und Rikki musste erkennen, wie entzückend er seine Art fand. Er mochte die kleinen Rebellen, und besonders mochte er die Kerle, die sich einem nicht gleich an den Hals warfen und um einen Fick bettelten. Für einen Jäger wie ihn gab es einfach nichts Schöneres, als seine Beute zu erobern. Noch immer hatte er keine Ahnung, was in dem hübschen Köpfchen des Kerls wirklich vor sich ging, aber er war zuversichtlich, es noch zu erfahren.   Es stellte sich heraus, dass sie beide im selben Hotel wohnten, beide Rikki hießen und beide in einer Sleazerockband spielten. Nun erklärte sich dem Sister-Bassisten auch der Grund, weshalb die Koffer verwechselt worden waren. "Wir scheinen ziemlich viel gemein zu haben", meinte Riot, während er die Tür zu seinem Hotelzimmer aufschloss, ehe er sie aufstieß und seinen Gast großzügig den Vortritt ließ. Wer Damenunterwäsche trug, musste schließlich auch wie eine Lady behandelt werden. Obwohl der kleine Reckless nicht einmal entfernt an ein Mädchen erinnerte. Zumindest nicht in Riots Augen. Er besaß weder Titten noch feminine Hüften, sondern einen niedlichen, schmalen Hintern, der in Riots Hosen ohne Frage längst nicht so gut zur Geltung kam wie in den Nylonleggings, die ihm eigentlich gehörten. Genauso wenig wie die hübsche Beule, die seinen Schritt bildete. Ja, der Sister-Bassist konnte kaum mehr aufhören zu glotzen, so wie der Kleine sich wortlos zu seinem Koffer herabbeugte und dessen Inhalt inspizierte. "Keine Bange, deine Schätzchen sind noch drin", erwähnte Riot vom Türrahmen aus, von welchem er dem Jungen mit verschränkten Armen zusah. "Hoffentlich hast du sie noch nicht ausprobiert", argwöhnte Reckless ohne ihn anzuschauen, was dem anderen ein Lachen entlockte. "Ich mag zwar ne Schwuchtel sein, wie du so schön sagst, aber ich kann mich dennoch beherrschen." Sein Mundwinkel zuckte, so wie er die Rückseite des Jungen inspizierte. Dessen schlanken Rücken, der sich unter dem Shirt abzeichnete. Ganz zu schweigen von den kleinen, festen Backen und den Grübchen über diesen, welche ihn aufgrund des hochgerutschten Oberteils sowie der tiefsitzenden Hose regelrecht anlachten... "Außerdem stehe ich mehr darauf, andere zu penetrieren als selbst penetriert zu werden. Im Gegensatz zu dir." "Womit hat es meine Intimsphäre verdient, derart durchdrungen zu werden?" Reckless hatte sich nun erhoben und musterte Riot eine gute Weile, ehe er mit dem Kinn auf ihn deutete. "Die will ich übrigens auch zurückhaben. Kannst dir ja eigene Reizwäsche kaufen, wenn es dich anmacht, so was zu tragen." Oh, Riot lagen nun einige ziemlich verruchte Dinge auf der Zunge, doch der Kerl schien es nicht darauf abgesehen zu haben, irgendwelche Kommentare zu ernten. Im Gegenteil, er erlaubte Riot nicht einmal eine Widerrede mittels seines Tonfalls. Das Bürschchen wirkte ziemlich bestimmt, vielleicht auch ein wenig distanziert, aber eines ganz sicher nicht: Schüchtern. "Aha, du willst also, dass ich mich jetzt und hier vor dir ausziehe?" Diesen kecken Spruch hatte Riot sich nun doch nicht verkneifen können, schließlich bereite ihm im Moment nichts mehr Freude, als seinen Namensvetter aufzuziehen. "Geht ja nicht anders", entgegnete Reckless desinteressiert. "Ich kann mich ja umdrehen." "Nicht nötig." Riot schmunzelte verwegen und schob sich schon den Bund der Leggings nach unten. "Schon vergessen, ich bin ne Schwuchtel, und Schwuchteln mögen es, sich anderen Kerlen nackt zu zeigen." Trotzdem drehte Reckless sich demonstrativ um und schaute aus dem Fenster, während Riot aus den unfreiwillig geliehenen Klamotten schlüpfte. "Übrigens will ich meine Sachen auch wiederhaben", erklärte Riot, welcher nun nichts weiter mehr am Leib trug als das kleine, gestreifte Höschen, welches er in Anbetracht seines attraktiven Besitzers eigentlich gar nicht mehr ausziehen wollte. Es mochte unbequem sein, aber der Gedanke daran, was dieser Stoff bereits zu verdecken gesucht hatte... "Kriegst du später." "Nicht so unfreundlich, Süßer." "Nenn mich nicht Süßer, Schwuchtel." "Aber das passt- Oh!" Wahrscheinlich hatte Reckless das deutliche 'Ratsch!' vernommen, das Riot verursacht hatte, denn er schlug plötzlich seinen Vorsatz in den Wind, nirgendwo anders hin als zum Fenster zu schauen, während der andere sich auszog. So wie er herumwirbelte, blieb sein Blick allerdings nur für den Bruchteil einer Sekunde an dem nackten Riot kleben. Das, was er mit entschuldigendem Blick in der Hand hielt, besaß im Augenblick die größere Bedeutung. Reckless' Augen wurden groß und ein erschrockener Ausdruck machte sich in ihnen breit. "Du...du hast es zerrissen!" Hektisch stürzte er auf Riot zu und entriss ihm sein Höschen oder besser gesagt, das, was noch von ihm übrig war. Ungeachtet der Tatsache, dass es gerade ein fremder Mann am Körper getragen hatte, betastete er es und faltete es auseinander. Wobei seine Blicke immer trauriger wurden. Doch als er schließlich zu Riot sah, mischte sich nichts anderes als Wut in seine Züge. "Das war mein Lieblingsstück! Und du hast es einfach zerrissen!" "Es war so schrecklich eng", unternahm Riot den Versuch einer kleinlauten Entschuldigung, wobei er jedoch wusste, dass nichts den Verlust des Slips wiedergutmachen konnte. "Ich habs kaum mehr ausbekommen." "Ja, weil du nen fetten Arsch hast", keifte Reckless und bedauerte weiterhin seinen kaputten Slip, ehe er ihn resigniert auf den Boden schmiss. "Toll, das kann ich nun wegschmeißen. Nur wegen dir Idiot." Riots Blick blieb an dem zusammengeknüllten Stück Stoff hängen und wanderte dann zaghaft hin zu dem entmutigt wirkenden kleinen Reckless. Er ließ nicht nur seine Schultern hängen, es wirkte in Riots Augen sogar, als würde seine Frisur ebenfalls müde herabhängen. Die schönen, auftoupierten Strähnen saßen nicht mehr so, wie sie sollten. Da er Riot ziemlich Leid tat und es ihm gewissermaßen auch peinlich war, dass er dieses nette Teilchen zerstört hatte, äußerte er nun einen Wiedergutmachungsvorschlag. "Ich kann ja versuchen, es zu nähen..." Da lachte Reckless laut auf. "Ha, du und nähen! Das wird nichts. Auf keinen Fall." "Okay..." Riot musste einsehen, dass der Bursche Recht hatte, denn er verfügte tatsächlich nicht über ein sonderlich großes handwerkliches Können. Trotzdem er noch immer so nackt war, wie Gott oder auch Satan ihn vor einiger Zeit geschaffen hatte, hielt er die Hände hinter den Rücken und senkte reumütig den Blick. "Dann kann ich also nur hoffen, dass du meine Entschuldigung akzeptierst." Er nahm an, dass Reckless dies tatsächlich tun würde, doch als dieser nicht einmal daran dachte und lediglich schwieg, hob Riot prüfend den Blick, nur um zu seiner Überraschung feststellen zu müssen, welch herausfordernder Ausdruck sich in das Gesicht des Teenagers geschlichen hatte. "Das ist mir zu wenig", urteilte er, und als er schließlich langsam auf Riot zukam, wirkte er aufgrund seiner Körpersprache und seines entschlossenen Blickes wesentlich erwachsener als noch zuvor mit seiner traurigen Miene, ja regelrecht überlegen. "Um mich versöhnlich zu stimmen musst du dich schon mehr ins Zeug legen." Die beiden Männer standen sich nun direkt gegenüber. Der eine nackt, der andere noch immer angezogen. Riots Mundwinkel zuckten verunsichert, so wie der Kleine das Kinn erhob und erwartungsvoll den Blickkontakt aufrechterhielt. "Und..." Riots Stimme klang heiser, so wie er mit Müh und Not den Mund in seiner Verwirrung aufbekam. Er wusste, dass dieser süße Kater nicht ohne war, aber er hatte ihn bisher dennoch unterschätzt. "Und was würde dich versöhnlich stimmen?" Auf einmal war es ausgerechnet Riot, der ziemlich kleinlaut wirkte, was auch daran liegen konnte, dass er keine Klamotten am Leib trug. Vielleicht lag es aber auch ausschließlich an der Präsenz Reckless', dieses kleinen Luders, welches Riot nun kennenlernen sollte. Es lächelte ihm schief und so ungemein verführerisch mitten ins Gesicht. "Sag bloß, dir fällt nichts ein? Das ist aber schade. Ich hatte eigentlich geglaubt, dass deine Fantasie ausgeprägter wäre." Er legte abschätzend den Kopf schief. "Zumal du ja bereits Andeutungen getätigt hast." Sie mochten sich erst seit wenigen Stunden kennen, und doch hatte der Kleine bereits ein sehr gutes Gespür dafür entwickelt, wie Riot tickte. Und dies mochte auch kein Kunststück darstellen - schließlich ging es den meisten Kerlen, die Reckless in seinem jungen Leben bereits getroffen hatte, nur um Sex. Riot stellte da keine Ausnahme dar, wie dieser ihm unlängst bewiesen hatte. Und natürlich schlugen die Ideen des Sister-Bassisten wieder prompt diese eine, gewisse Richtung ein, auch wenn er es hatte zu verdrängen gesucht. Zumindest so lange, wie Reckless nicht hatte durchschimmern lassen, dass er auch Interesse an ihm hegte. Riot wusste, dass er also doch zu jenen Ludern gehörte, die eine ganz perfide Schiene fuhren, um die Kerle erst so richtig verrückt nach ihnen zu machen. Im Grunde hatte er nie etwas anderes angenommen. Mit diesem Wissen kehrte auch sein Selbstbewusstsein zurück und er beschloss, noch ein wenig mit dem Bengel zu spielen, welcher ihn inzwischen schon regelrecht verlangend anschaute. "Schlag du doch was vor", säuselte Riot beflissen. "Du musst schließlich ohnehin viel besser wissen, was du als Entschuldigung akzeptieren würdest." Für einen Augenblick wirkte es so, als würde Reckless angestrengt nachdenken, doch die Art und Weise, wie er betont unschuldig in die Luft guckte und dabei die Zunge in die Wange stieß, machte Riot klar, dass die Entscheidung längst gefallen war. Der Kleine wusste, was er wollte und brauchte. Und schließlich offenbarte er es ihm. "Lutsch mir den Schwanz." Seine Stimme war nichts weiter als ein Hauch, und seine eigentlich so hellen Augen schienen dunkler geworden zu sein, dunkler und damit noch faszinierender in seinem unbändigen Hunger. "So, dass mir dieser bescheuerte Slip scheißegal wird. Schaffst du das?" Anstatt ihm gleich zu antworten drängte Riot ihn bereits zurück auf sein Bett, während die beiden Männer sich in die Augen schauten wie zwei Raubtiere kurz vor dem gegenseitigen Angriff. Erst als der Rand der Matratze in die Kniekehlen des Kleinen traf und er sich fallen ließ, flüsterte Riot ihm etwas ins Ohr, nachdem er über ihn gekommen war. "Ich hab genau auf die Gelegenheit gewartet", raunte er und stellte mit einer Genugtuung fest, wie sich prompt eine Gänsehaut auf den Armen des Jungen ausbreitete, nur aufgrund des Klangs seiner Stimme. "Sehnlichst sogar. Und nun werde ich sie ausnutzen, Kleines, sei dir dessen ganz sicher." Sein heißer Mund fuhr abwärts an dem anbetungswürdigen, schlanken Körper Reckless', und nicht einmal die Tatsache, dass es seine eigenen Sachen waren, die er beküsste, schreckte Riot noch ab. Es kam schließlich auf das an, was sich darunter befand, denn das war es, nach was es ihm gelüstete. Insbesondere wollte er endlich in Erfahrung bringen, was sich so prall in seine Unterhosen schmiegte, weshalb er keine Zeit mehr verstreichen ließ und seine Beute untenherum kurzerhand entblößte. Die Haut Reckless' war so schön glatt, lud so sehr zum Küssen ein, und das war es auch, was Riot tat - er küsste den Burschen um den Verstand, leckte um dessen Schwanzansatz herum und weidete sich an dessen tiefen Stöhnen der Ungeduld und des Verlangens. Doch da dies hier eine Entschuldigung darstellen sollte und er es sich deshalb nicht erlauben konnte, Reckless' Unmut auf sich zu ziehen, schritt er nach wenigen Augenblicken des Hinhaltens endlich zur Tat und verwöhnte das süße, rosige Glied des nicht minder süßen Jungen mit seinem gierigen, feuchtwarmen Mund. Reckless hatte ihm in diesem Moment bereits längst verziehen. Riot war unglaublich - unglaublich penetrant, unglaublich forsch und unglaublich talentiert, wenn es darum ging, Jungs eine geile Wonne zu bereiten. In Anbetracht des Gefühls, welches diese leckende und sich windende, feuchte Zunge in ihm auslöste sowie jener enge Schlund, in welchem sein pochender Schwanz sich reiben durfte, vergaß er alles um sich herum, seinen Slip, aber auch seine Beherrschung. Er hatte eigentlich vorgehabt, sich nicht allzu deutlich anmerken zu lassen, wie sehr er das, was dieser Mann mit ihm tat, genoss, aber es wurde schier ihm unmöglich, so wie die Wogen der Lust auf seinen Bauch drückten und ihm schließlich keine andere Wahl mehr ließen, als sich zu verströmen. Es kam betörend über ihn, während Riot ihm triumphierend in die Augen schaute, sein Glied noch immer fest zwischen den Lippen haltend, während Reckless' klebriger, warmer Samen über sein Kinn rann. Und so, wie der Kleine noch immer kehlig aufstöhnte und Mühe hatte, von seinen überwältigenden Gefühlen herunterzukommen, wusste Riot ganz genau, dass der Slip für die kleine Drecksau unwichtig geworden war. Unterwäsche konnte man sich jederzeit in einem Geschäft kaufen, doch kundige Rikki Riots erstand man für kein Geld der Welt. Jene bekam man nur mit einem süßen Lächeln, einem putzigen Hintern und einem versauten Gedankengut. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)