Wo dich dein Leben hinführt von tatosensei ================================================================================ Kapitel 6: Sag meinen Namen --------------------------- Sie wusste, dass es nur eine Person sein könnte, dennoch drehte sie sich um und blickte in seine dunkelblauen Augen.   Ungewollt fing ihr Herz an schneller zu schlagen, und dieses komische Gefühl im Bauch wurde stärker.   „Kaiba, was machst du hier in meinem Zimmer? Warum ist dein Koffer hier?“   Seto Kaiba antwortete nicht, sondern fing an sich ihr mit langsamen Schritten zu nähern, sein typisches Grinsen im Gesicht.   „Denkst du nicht, dass wir bereits eine einigermaßen enge Beziehung haben, um uns mit unseren Vornamen anzusprechen.“   Sie sah, dass er immer noch weiter lief, obwohl nur noch wenige Zentimeter sie trennten; sie ging automatisch einen Schritt zurück. Er hingegen verhielt sich unbeeindruckt und sprach weiter: „Das hier ist unser Zimmer, Tea, wir sind jetzt ein Ehepaar und Ehepaare teilen sich nicht nur das Zimmer, sondern auch…“   „Was meinst du damit, Kaiba?!“, unterbrach sie ihn. In ihrer Stimme breitete sich Panik aus, während sie noch zwei Schritte zurücktrat, „wir haben so etwas nicht vereinbart. Im Vertrag stand nichts von Zimmer teilen oder sonst irgendwas.“ Wieso klang sie auf einmal so verzweifelt? Lag es wirklich daran, dass er so einschüchternd wirkte, oder lag es daran, dass sie so müde war, auch noch dieses schreckliche Zeug getrunken hatte und einfach keine Lust hatte sich mit ihm zu streiten?   „Es stand dort auch nicht, dass das ausgeschlossen ist.“ Seine Stimme klang zynisch und das wusste er. Zu lange hatte er sie begehrt; ihn würde nichts mehr aufhalten.   Es gab keinen Schritt mehr, den sie machen konnte. Die Wand stand nun dicht hinter ihr und verhinderte jede Bewegung nach hinten. Er dagegen ließ nur wenige Zentimeter zwischen ihnen. Seine Hände drückte er an die Wand, jeweils eine rechts und links neben ihrem Kopf, und sah ihr von oben mit seinen leuchtend-tiefblauen Augen an.   Nun verstand sie was hier los war. Aber konnte das wirklich sein, konnte er von ihr wirklich wollen, dass sie…?   „Was willst du, Kaiba? Was hast du vor?“, sie versuchte vergeblich ihrer Stimme Strenge und Kraft zu verleihen, aber sie versagte, als er nun seine linke Hand an ihre schmale Taille legte und die andere hochhob, um an ihre Wange zu fassen.   „Ist es nicht offensichtlich.“ Seine Stimme war jetzt tiefer und klang besonders begierig. Sie schauderte, als sein Mund ihrem gefährlich nahe kam, und sein Atem ihre Lippen streichelte.   „Das kann nicht dein ernst sein. Du kannst mich nicht zwingen…“ Ein letzter verzweifelter Versuch, bevor ihre Stimme versagte und ihre Augen aufhörten unter dem Druck der seinen auf ihn zu konzentrieren und nunmehr hin und her sprangen.   „Wer sagt, dass ich dich zwingen werde?“ Kaum hatte er den Satz zu Ende gebracht, schon zog er sie mit einem Ruck an sich und presste ihren Körper gegen seinen, um im gleichen Moment ihre Lippen gefangen zu nehmen. Sie erschrak sich von der ruckartigen Bewegung und anschließend von dem Kuss, aber schaffte es noch ihre Arme zur Abwehr zwischen ihren Körpern zu platzieren. Der Kuss war fordernd und begierig, alles andere als der in der Kirche. Sie wollte gegen den Kuss protestieren aber sie konnte nicht. Was war mit ihr los? Wieso gab sie sich so schnell geschlagen? Sie versuchte ihm mit ihren Händen wegzudrücken, aber entweder war er viel zu stark oder sie war viel zu schwach. Oder beides.   Die Luft in ihren Lungen wurde knapp, und so löste er sich von dem Kuss genauso unerwartet, wie er ihn initiiert hatte. Dennoch behielt er seine Hände um ihre Taille. Beide keuchten stark, schnappten nach Luft. Sie ergriff die Situation um sich loszureißen, er war aber einen Schritt schneller und drückte sie wieder zurück an die Wand und veranlasste direkt danach einen zweiten Kuss. Sie protestierte auch gegen diesen, aber spürte dass dieser weniger fordernd war, dafür leidenschaftlicher. Sie spürte, dass sie die Mauer, die sie mit ihren Armen gegen seinen Körper gebildet hatte, nicht mehr aufrechterhalten konnte. Und auch nicht die Anstrengung beibehalten konnte, bloß nicht in den Kuss zu verfallen. Sie hatte keine Kraft mehr. Ihr Kopf fing an sich zu drehen, ihre Kräfte verschwanden und sie fügte sich langsam seinen starken Griff, seinen feurigen Kuss. Sie küsste ihn zurück. Sie konnte es selber nicht glauben. Während ihre ganze Seele und Verstand danach rief, dass er endlich aufhören sollte, machte ihr Körper einfach das Gegenteil. Es könnte doch nicht sein, dass ein bisschen Müdigkeit und ein wenig Whiskey sie so gefügig gemacht hatten? Hat er ihr deshalb den Alkohol gegeben?   Er zog sie an sich ohne den Kuss zu unterbrechen, nur damit er Platz hatte, um an den Reißverschluss ihres Kleides zu kommen. Sie spürte, wie die Träger langsam an ihren Schultern vorbeiglitten und das Kleid auf den Boden fiel. Nun stand sie in ihrer weißen Unterwäsche vor ihm. Er hörte auf sie zu Küssen und betrachtete sie. Er lächelte. Es gefiel ihm, was er sah. Er nutzte die Gelegenheit, um einige seiner Knöpfe am Hemd aufzumachen und stoppte mittendrin, als er bemerkte, dass sie sich von dem atemberaubenden Kuss erholt hatte und sich wieder wehren wollte. Er nahm wieder ihre, nun nackte und von Erregung glühend warm gewordene Taille in seinem Besitz und begann sie zu Küssen.   Wieder drehte sich ihr Kopf, wieder verspürte sie innerlich eine große Hitze steigen, die tief im Inneren ihres Körpers startete und sie innerlich schmelzen ließ. Wie konnten nur Körper und Seele so ein unterschiedliches Spiel spielen?   Er schaffte es sein nun längst störendes Hemd auszuziehen und auf die Seite zu werfen. Sodann hob er sie auf und trug sie Richtung Bett. Sie lösten sich, als sie mit dem Rücken auf dem Bett fiel und sich erst mal neu orientieren musste. Bevor sie aber verstand, was mit ihr geschehen war, wie sie zum Teufel in eine solche Situation kommen konnte, hörte sie wie sich ein Reißverschluss öffnete, sein Reißverschluss. Doch sie hatte keine Zeit, weder für weitere Gedanken noch für Taten. Er lehnte sich zurück zu ihr und machte dort weiter, wo er aufgehört hatte.   Seine Hände waren überall auf ihrem Körper unterwegs. Dort wo sie an unerwünschtem Stoff hängenblieben, zögerten sie nicht, und versuchten den Stoff zu entfernen. So war ihr BH verschwunden, noch bevor sie realisieren konnte, dass er an sie rumfummelte. Eine Röte schoss ihr ins Gesicht, als sie ihre entblößte Form erkannte. Doch er ließ nicht lange auf seine Hände warten. Zielstrebig und neugierig fing er an sie zu berühren. Als er mit seiner rechten Hand auf ihrer Brust stehenblieb und sie unter seinem festen, aber dennoch zärtlichen Griff massierte, konnte sie ihr Stöhnen nicht mehr aufhalten.   Es gefiel ihr. Er bewegte sich langsam von ihren Lippen in Richtung Hals und ließ ihr Zeit zum Durchatmen, was eine Mischung zwischen Luft holen und Stöhnen war. Er erreichte mit den Lippen ihre Brust und nahm sie gefangen. Ihr Stöhnen wurde lauter und fordernder. Sie war bereit…   Mit einem gekonnten Griff entfernte er den letzten verbliebenen Stoff, der noch an ihrem Körper war und platzierte sich zwischen ihr. Er beugte sich wieder zu ihr und schaute ihr in die Augen. Sie waren erschrocken von dem Gedanken, was jetzt passieren konnte. Sie war gefangen zwischen dem wundervollen Gefühl, welches ihr Körper verspürte und den rationalen Gedanken, die sie ermahnten.   „Kaiba…“, war alles was sie herausbrachte, bevor sie einen stechenden Schmerz und etwas Festes und Starkes tief in sich spürte. Sie schrie auf. Ihr Schrei wurde teilweise durch seinen Kuss gedämpft. Noch einige Sekunden, schon wurde das Unwohlempfinden durch eine neue Hitzewelle in ihrem Körper ersetzt. Nun spürte sie den Rhythmus, mit dem er sich in ihr bewegte und mit jedem Stoß, mit jeder Bewegung konnte sie das aufkommende Gefühl noch weniger tragen.   Kaiba verstand ihre Lage und verstärkte sein Tempo. Nur noch Stöhnen und Aufseufzen waren in dem Raum zu hören. Er hörte nie auf sie anzusehen, er wollte jede Gefühlsregung erleben, jedes Stöhnen und Seufzen verstärken bis sie in eine Ekstase fiel und nur noch mit seiner Hilfe dem entkommen konnte.   „Was ist nun“, seufzte er mit tiefer heiserer Stimme, „nennst du mich nun beim Vornamen?“ Es war nicht mehr weit bis zu ihrer süßen Erlösung, er musste sie vorher dazu bringen das einzige zu tun, das er von ihr verlangte. „Sag meinen Namen, Tea“, noch ein Stöhnen entglitt seiner Kehle, als er noch tiefer in ihr hinein stieß, „sag ihn!“   Sie war am Abgrund, sie schwebte nun auf einem Meer der Gefühle, die bald wie eine Welle an dem Felsen der Lust zerschmettern würde. Sie konnte es nicht mehr tragen, dieses unbeschreibliche Gefühl, dieses Verlangen danach, dass er sie bald erlöste, von diesem Gefühl des Auseinanderfallens, des Zerbrechens.   Sie schrie seinen Name als sie kam. Ihr Körper spannte sich für einen kurzen Augenblick, um danach entkräftet in die samtweiche Matratze zu fallen. Kurz darauf kam seine Erlösung, als er kollabierte und seinen Körper, auf seine Unterarme stützend, gerade noch davon abhalten konnte sie unter sich zu begraben.   Das Atmen und die Herzschläge wurden allmählich normaler, als er sich langsam aus ihr herausbewegte und auf seinen Rücken fiel.   Kein Wort musste mehr gesagt werden. Das einzige Wort, das er von ihr hören wollte, hatte er aus ihr herausbekommen.   Nichts anderes zählte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)