Tanzstunden von Lina_Kudo (»Ich würde alles für dich tun … « (Kaname&Yuki)) ================================================================================ Kapitel 1: »Ich würde alles für dich tun ...« --------------------------------------------- »Ganz langsam, Yuki«, ertönte die sanfte, fast schon melodische Stimme Kanames. Zärtlich blickte er ihr tief in die Augen, während sie immer abwechselnd zu ihm und zu ihren Füßen schaute. Tanzen war … kompliziert. Bei den Profitänzern sah es so einfach aus. Und auch bei Kaname sah es leicht aus. Bei ihm sah alles leicht aus. Aber sie musste sich wirklich äußerst stark konzentrieren, um ihm ja nicht auf die Füße zu treten. »Du machst das schon ganz gut«, lobte der charmante Vampir sie sanft. »Ich bin doch viel zu langsam«, stöhnte Yuki resigniert auf. Obwohl sie mit Kaname den besten Lehrer hatte, den man sich vorstellen und wünschen konnte, stellte sie sich furchtbar ungeschickt an. Sie war eben ein hoffnungsloser Fall. Es ärgerte sie tierisch. Das musste sie sich letzten Endes eingestehen. Sie wollte in allem perfekt sein. Sie wollte gut genug sein. Nur für ihn. Um es zu ver-dienen, eines Tages für immer an seiner Seite zu stehen. Doch der Weg bis dahin war noch steinig, hart und weit. Sehr weit. Ein heiteres Kichern verließ seine Kehle. Für Yuki klang es wie die schönste Melodie auf dieser Welt. Verlegen sah sie instinktiv zur Seite. »Tust du mir bitte einen Gefallen?« Verwundert blickte sie zu dem wunderschönen Jungen herauf. »Welchen?« Egal, was es gewesen wäre: Sie hätte bereitwillig alles für ihn getan. Niemals könnte sie ihm auch nur eine Bitte abschlagen. »Sei nicht mehr so streng zu dir selbst.« Geknickt sah sie zu Boden. Okay, vielleicht gab es doch den einen oder anderen Wunsch, den sie ihm nicht erfüllen konnte. Selbst wenn sie es wollte. Ihr innerer Kampf blieb natürlich auch Kaname nicht verborgen. »Was hast du denn?« »Ich möchte besser werden. Kaname-sama … Du bist so perfekt. So perfekt, dass es mir schon wehtut. Ich habe es gar nicht verdient, dass du mich überhaupt ansiehst. Dass du so viel für mich tust. Ich kann es einfach nicht glauben, dass du so oft herkommst, nur um mich zu sehen. Ich sehe in deine Augen, die nur mich so sanft ansehen. Und ich kann es immer noch nicht begreifen, warum. Deswegen … möchte ich auch perfekt werden. Perfekt, um gut genug für dich zu sein, Kaname-sama.« Das war mal ein Geständnis! Die peinliche Berührung traf sie wie ein Schlag, da ihr erst im nächsten Moment richtig klar wurde, was sie da gerade vor ihm von sich ge-geben hatte. Manchmal redete sie einfach viel schneller, als sie dachte. Kaname sah sie mit einer Mischung aus Verständnislosigkeit und sogar leichtem Vorwurf an. »Yuki«, setzte er mit einem Kopfschütteln an, löste seine rechte Hand von ihrer Taille und legte sie sanft um ihre Wangen. »Was redest du denn da für ei-nen Unsinn? Natürlich bist du gut genug für mich. Bleib einfach, so wie du bist, Liebste.« Ehe sie es sich versah, hatte er sie schon in eine feste, intensive Umarmung geschlos-sen. »Denn gerade das ist es, was dich ausmacht. Ich mag dich gerade so, weil du so bist, wie du bist. Du darfst dich nicht verändern. Auf gar keinen Fall. Hast du ge-hört?« Überrascht über seine plötzliche und intensive Eindringlichkeit konnte Yuki ihn nur mit offenem Mund und großen Augen anstarren. Normalerweise war er immer so gefasst, durch nichts und niemandem aus der Fassung zu bringen. Doch dass er hier aus seiner ruhigen Schale ausbrach, erstaunte sie. Er war immer für eine Überra-schung gut. Ein Zug an ihn, der sie so sehr faszinierte. Diesmal erschien er sogar fast … ja, fast panisch. Als hätte er Angst, dass sie sich ver-ändern könnte. Es schien schon schlimm genug zu sein, dass sie überhaupt auf die-sen ach so absurden Gedanken gekommen war. Nun war sie diejenige, die sein Gesicht in beide Hände nahm, da er sich so weit zu ihr runtergebeugt hatte. Beschwichtigend versuchte sie, ihrem Kaname die Angst zu nehmen und sprach sanft auf ihn ein. »Ich würde alles für dich tun … Und wenn du dir wünschst, dass ich mich nicht verändern soll, dann tu ich es auch nicht, Kaname-sama. Bitte guck nicht so ängstlich, ja?« Sie meinte es wirklich ernst: Für diesen jungen Mann würde sie alles tun. Sogar ster-ben. Etwas verblüfft betrachtete der junge Vampir sein kleines Mädchen, die sich seinet-wegen so in Rage redete, bevor er wieder zu sich kam und ihr wieder sein liebevolles Lächeln schenkte. »Es tut mir leid, dass ich dir Angst eingejagt habe«, entschuldigte er sich und küsste ihre glatte Stirn. »Ich danke dir, liebste Yuki …« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)