Sternensonate von Alexiel91 ================================================================================ Kapitel 11: ein Ball, ein Königstanz, ein neues Leben ----------------------------------------------------- „Sie wird von Dray begeistert sein. Und mal ganz nebenbei Seli. Du wirst strahlen! Das weiß ich. Weil ich dein Strahlen, schon bei unserer ersten Begegnung gesehen habe.“ Sie betrachteten sich durch den Spiegel, Elenor hatte einen Teil von Selis Haare hoch gesteckt und den Rest durch einen Zauber lockig gemacht, sodass es in Wellen über ihren Schultern floss. Nun steckte sie Rosen hinein, dieselben wie auf dem Kleid. „Danke Elenor.“ Lächelte sie leicht. „Das wird schon und dann folgt eine leuchtende Zukunft.“ Prophezeite die Fee. „Ja genau!“ stimmte ich ihr zu. „Du bist fertig.“ Erklärte die Rosane, nachdem sie Seli eine Kette umgemacht hatte, die aus schwarzen und roten Steinen gefertigt war. Die Halbvampirin stand auf. „Dreh dich.“ Forderte ich sie auf und sie folgte. Das Kleid schwang bei jeder Bewegung sanft mit. Und unterstrich ihre zierliche Figur durch eine eingearbeitete, schön taillierte Korsage. „Prinzessin, ihr seht königlich aus.“ Kommentierte ich ihre Erscheinung. „Ja ich glaube, ich habe gute Arbeit geleistet!“ zwinkerte Elenor. Selis Wangen zierte ein leichter rosa Schimmer. „Danke. Was würde ich nur ohne euch machen?“ Elenor überlegte. „Hhm wie gut das du uns hast! Freunde halten doch immer zusammen.“ Selena lächelte und umarmte uns. „Lasst uns runter gehen. Die Jungs warten sicher schon!“ meinte ich und wir gingen hinunter. Wie ich mir dachte standen unsere Begleitungen bereits neben dem Eingang des Mädchenwohnhauses. „Hallo Jungs!!“ lachte Elenor. Die drei drehten sich um und machten große Augen. „Hallo Ladys, ihr seht umwerfend aus.“ Griente Blaise und machte einen Knicks. „Dankeschön“ meinte ich. „Los komm Seli! Zeig dich!“ drehte ich mich zu ihr um und zog sie am Arm zu den Jungs. „Prinzessin, du sieht hinreißend aus. Danke, dass ich deine Begleitung sein darf.“ Trat Draco auf sie zu und schenkte ihr einen Kuss auf ihren Handrücken. Auch er sah hinreißend aus, die blonden Haare leicht nach hinten gegelt, einen maßgeschneiderten, schwarzen Anzug und einen leicht wehenden Anzug mit dunkelgrünem, samtenem Innenfutter. „Danke, du siehst auch wunderschön aus, Dray.“ Der Blonde küsste sie. „Gut wir sollten zum Fest gehen. Ich höre schon die Musik!“ lachte die rosane Fee, die Lenny bereits Richtung Fest zog. „Ja lasst uns gehen!“ freute ich mich und fasste Blaise am Arm, den er mir bot! „Auf dem Weg sollten wir Mum vom Tor abholen.“ Sagte Selena leise. Auch sie hatte den Arm von Draco genommen. Grade kam auch Lulu angeflogen, auch sie wollte scheinbar das Fest nicht verpassen. „Oh Lulu sagt sie sind grade hier her appartiert und warten auf uns.“ „Los schnell wir holen sie ab!“ schon liefen wir schneller. „Wie jetzt deine Mum ist auch da?“ fragte Draco auf dem Weg. „Ja sie hat eine Einladung von der Direktorin bekommen, hat sie heute geschrieben!“ „Meine auch… ich wollte dich überraschen!“ schon sind wir angekommen und fielen ihnen in die Arme, auch Dracos Mum apparierte in diesem Moment ans Tor. „Draco-Schatzi!“ rief die blonde junggebliebene Frau und nahm ihren Sohn in den Arm. „Mum. Ich freue mich das du heute her kommen konntest.“ Sagte er mit großer Freude in der Stimme. „Wo ist sie? Du hast so verzaubert von ihr geschrieben.“ Lächelte sie geheimnisvoll. Der stolze junge Mann wurde leicht rot um die Nase. „Komm Mutter, ich stelle sie dir vor.“ Ich hatte alles beobachtet. Nun kamen sie auf uns zu. „Mumi, da kommt er. Das neben ihm ist Nazissa Malfoy, seine Mutter.“ Erklärte Selena ihrer Mutter, Arina. „Er ist sehr hübsch, mein Engel.“ Flüsterte die hochgewachsene Frau, mit den wilden unkontrollierbaren schwarzen Locken, die mit leichten silbernen Strähnen durchzogen waren. „Selena, darf ich dir meine Mutter Nazissa vorstellen?“ Sie nickte. Und machte einen Knicks. „Es freut mich sie kennen zu lernen Mrs Malfoy. Mein Name ist Selena Raphaela Moon und das ist meine Mutter Arina Moon.“ Stellte sie vor. „Es freut mich sie endlich kennen zu lernen! Bitte nennen sie mich Nazissa! Ich habe mich sosehr über ihre Verbindung zu Draco gefreut!“ Seli wurde rot. „Dann bitte duzen sie mich.“ Meinte sie und schaute zu Draco der ebenfalls errötete. „Draco, das ist meine Mum.“ Meinte sie zur Ablenkung. Der Angesprochene war darüber sehr glücklich und reichte Arina die Hand. „Es freut mich dich kennenzulernen, Draco.“ Freute sich Arina. „Meine Damen, junger Mr. Malfoy, wollen wir langsam zum Fest, es wäre schade wenn es ohne uns los geht!“ erklärte Lunas Daddy. Geschlossen machten wir uns auf den Weg. „Ich habe gehört, sie betreiben einen Tränkeladen?“ begann Draco das Gespräch mit Arina. „Ja das stimmt! Mein neuer Kassenschlager ist ein Liebestrank!“ griente die Frau jugendhaft. „Aber an solchen Tränken sind sie sicher nicht interessiert.“ Lachte sie. „Nein, aber ich braue selbst gerne. Ich bin eher an Zutaten interessiert.“ Lachte er ebenfalls. „Nun davon gibt’s auch ne Menge in meinem Geschäft. Ich habe eine besondere Ecke mit vielen seltenen Zutaten, da ich einen Freund im Dschungel habe. Der schickt mir jeden Monat ein riesen Packet.“ Führte Arina aus. „Es würde mich freuen einmal ihr Kunde zu sein.“ Erklärte der Blonde. „Nun bei dir würde ich einen Preisnachlass machen!“ zwinkerte die Dunkelhaarige. „Mum, du bist unmöglich.“ Meinte Selena mit einem Kopfschütteln. Schon waren wir beim Fest angekommen und wurden still. Es waren bereits viele Schüler anwesend. Einige tanzten zu der durch Zauber gewirkten Musik. Auch alle Lehrer waren bereits da und unterhielten sich angeregt. Wir entdeckten weiter abseits Thomas und Harry und steuerten auf diese zu. Unsere Eltern gingen derweil die Professoren begrüßen. „Hey Leute. Hab ihr schon die Bühne bewundert?“ begrüßte Thomas uns. Automatisch wanderten unsere Blicke zur Bühne. Sie war wirklich das Glanzstück des Festes. Eine Riesige Bühne mit rankenden Ästen verkleidet und mit Blumen beschmückt, die wie die Girlanden leuchteten. Und auf der Bühne war ein Treppchen mit einem mystischen, riesigen Geästthron mit einem samtenen, roten Sitzkissen, das nur auf die Nacht zu warten schien. „Wow. Harry… der ist der Hammer.“ Lobte Blaise. „Danke Leute. Aber ohne die Anderen hätte ich das nicht geschafft.“ Meinte er und sah erst zu Thomas und dann zu Suzi und Cloud weiter abseits. „Sie haben alle mitgeholfen bei den schweren Zaubern.“ „Danke Harry!“ lächelte Thomas und küsste ihn auf die Wange. In dem Moment kamen unsere Eltern angelaufen. „Oh Thomas! Herzlichen Glückwunsch!“ freute sich Arina und umarmte den perplexen Junge. „Arina! Danke, aber du zerquetscht mich!“ lachte er dann doch. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde kamen alle ins Gespräch. Irgendwann gingen wir dann auf die Tanzfläche und dann zum Essen. Bis dann die Schulleiterin auf die Bühne trat. „Liebe Schüler und liebe Gäste, Vielen Dank für ihr zahlreiches Erscheinen, zu diesem wirklich zauberhaften Ball!“ sie machte eine Pause weil stark applaudiert wurde. „Ich möchte den Schülern für ihre wirklich gelungene Arbeit gratulieren!“ nun applaudierten sie und die Lehrer. „Ihr habt wirklich alle sehr schön dieses Fest vorbereitet. Ich denke das wird sich in Ihren Noten wiederspiegeln.“ Zwinkerte sie. „Aber nun wollen wir nicht an Schule denken. Denn wir sind hier wegen zweier junger Menschen und wegen der Nacht die in weniger als einer Stunde zu uns hinab steigen wird, um den neuen Herrscher krönen wird. Nun möchte ich sie alle bitten viel Spaß zu haben!“ Schon stürmten wieder alle auf die Tanzfläche. „In nicht mal einer Stunde…“ erzitterte die Halbvampirin. „Hey du schaffst das schon mein Engelchen!“ versuchte die Mutter sie zu ermutigen. „Genau deine Mum hat Recht…“ meinte ich zustimmend. „Richtig, meine Blume.“ Streichelte Draco ihr über ihre Arme und küsste sie auf ihre Stirn. Danach zog er sie auf die Tanzfläche und lenkte sie ein wenig davon ab. Doch die Zeit verging zu schnell. Schon sahen wir wie wundersames Licht vom Himmel auf die Bühne strahlte. „Es ist so weit.“ Meinte Arina. Ein Nebel verschleiert das Licht und wir sahen eine Gestalt mit wehenden Gewändern hinabschwebte. Nach einem schier endlosen Moment, des Erstarrens landete sie auf der Bühne neben der Direktorin, die sich würdevoll verbeugte. Die gesamte Schülerschaft und die angereisten Gäste knieten ein wenig entfernt vor der Bühne nieder. Ich konnte noch beobachten wie sich Selena und ihr Bruder direkt vor der Bühne niederließen. „Willkommen edle Beschützerin und Wächterin der Kreaturen der Nacht. Ich heiße, sie willkommen an meiner Schule.“ Verkündete die glockenhelle Stimme von Direktorin Sylver. „Vielen Dank, meine Tochter, Maryleine.“ Hörten alle die mystische und geisterhaft klingende Singsangstimme der Nacht. „Es ist sehr schön bei dir.“ Sie sah sich um. „Oh was für ein schönes Fest, ihr hier vorbereitet habt.“ Ich sah endlich auf. Sie war ein wirklich wundersames Wesen mit langen Extremitäten und spitzen Ohren. Silbernes Haar, das wie Sterne funkelte und in einer schönen Hochsteckfrisur zusammengehalten wurde, mit wundersamem Schmuck dekoriert. Sie trug ein japanisches Kleid in Blautönen die fließend schimmerten, mit langen, weiten Ärmeln und mehreren Schärpen die zu großen Schleifen, mit vielen Kugeln dran, zusammen gebunden waren. Darüber trug sie einen nachtschwarzen silbrig glitzernden Umhang, der sich in einem nichtvorhandenen Wind sonderbar bewegte, wie auch ihr Haar und ihre restliche Kleidung. „Guten Abend ihr zauberhaften Wesen.“ Begrüßte sie uns und setzte sich schwebend grazil in Bewegung. „Moon-Geschwister, ich freue mich, nun euch persönlich gegenüberzustehen.“ Säuselte sie als sie den Beiden gegenüberstand. Die beiden verneigten sich nun noch tiefer. „Die Freude ist ganz auf unserer Seite.“ Erwiderte Raven. „Da stimme ich meinem Bruder zu, werte Wächterin.“ „Erhebt euch.“ Bat die Nacht. Als die beiden sie ansahen, betrachtete sie sie. Nun konnte ich deutlich ihr Gesicht sehen, es wirkte gleichzeitig Jung und Alt, weise und einsam. Ihre Augen waren blass und mit einer Schmalen Katzenartigen Pupille. Ihre Lippen waren rot und schmal. Was für ein Wesen ist sie nur? „Ihr seid beide ein merkwürdiges Abbild eures Vaters und doch ganz einzigartig schön. Ich sehe in euch beiden ein Ziel und Verlangen. Raven du bist stark und rein. Selena in dir sehe ich viel Liebe und Wärme. Ich freue mich auf euren Tanz und bin selbst gespannt, wen die Ahnen erwählen.“ Die beiden nickten dankend und verdutzt. Sie wandte sich ab und schritt auf uns zu. „Guten Abend ihr tapferen Hexen und Zauberer.“ Lächelte sie uns warm an. Wir erhoben uns und sahen sie perplex an. „Ja, ich kenne euch und habe euch beobachtet. Ihr wart trotz euren jungen Jahren sehr tapfer und mutig und habt unheimliche Risiken und Aufgaben auf euch genommen. Ich danke euch, den ihr habt auch unsere Welt beschützt.“ Sie ging auf Harry zu. „Und du bist ein so wunderbarer Junge. Du hast so viel verloren und hättest beinahe sogar vergessen wer du bist.“ Ich weiß nicht so genau was zwischen ihnen in dem Moment passierte, aber sie sahen sich direkt in die Augen und schienen ohne Worte zu kommunizieren. Dann nickte die Nacht und fasste Harry bei den Schultern, sie schaute zu Thomas der dicht neben Harry stand. „Pass gut auf ihn auf. Thomas.“ „Das werde ich.“ nickte der Wolf. „Gut Harry, ich kann dir deine Schmerzen und Erinnerungen nicht nehmen.“ Sah sie ihm wieder tief in die Augen. „Aber ich kann der eine Last nehmen. Ein Geschenk für die Zukunft, was es vielleicht leichter macht, zu verarbeiten.“ Erklärte sie und der junge Mann nickte. Dann beugte sie sich vor und küsste ihn auf die Stirn. Verblüfft sah er sie an. „Schau.“ Meinte sie und ließ einen Spiegel in ihren Händen erscheinen. „Meine Narbe… sie ist weg.“ Hauchte er. „Aber sie war ein Fluch? Wie?“ fragte er verwirrt. „Mein Geheimnis.“ Lächelte sie. „Und mein Geschenk!“ „Danke, Ehrwürdige!“ sie winkte ab. „Lieber Draco. Du hast auch Fürchterliches erlebt. Zeig mir deinen Arm…“ er streckte ihn vor. „Das dunkle Mal…“ flüsterte sie und strich darüber. „Ich kann es nicht so schnell verschwinden lassen wie die Narbe. Aber ich kann machen, das es innerhalb der nächsten Tagen ohne Rückstände verschwindet.“ Meinte sie und der Blonde nickte schnell. „Das ist mehr als ich mir je wünschte. Danke, Wächterin.“ Lächelte er breit. „Kein Kind sollte so etwas erleiden.“ Meinte sie traurig und hielt ihre Hand, die begann geheimnisvoll zu leuchten, über seinen Unterarm. Ich stand neben dem Blonden und staunte mit offenem Mund. Das Brandmal wurde schon ein bisschen heller. „Ich danke Ihnen.“ Meinte er noch einmal. „Es ist ein Geschenk.“ Nun sah sie mich an und lächelte. „Süße Luna. Du bist wirklich was Besonderes.“ Nun streichelte sie meine Wange und ging weiter. Sie begrüßte noch einige. Machte auch Dracos Mutter das Geschenk. Dann ging sie zur Bühne um sich zu setzten. „Bitte tanzt noch ein bisschen. Ich liebe es Tanzenden zu zuschauen.“ Sprach sie freundlich. So begannen sich wieder die Paare zusammenzufinden und tanzten. Die Musik erklang nun wieder lauter. „Sie ist so gütig.“ Meinte Draco zu Selena, beim Tanzen. „HHm. Schön dass sie dir helfen konnte.“ Lächelte sie ihn verliebt an. „Können wir, für einen Tanz tauschen?“ fragte eine bekannte Stimme. „Raven?“ fragte die Halbvampirn. „Ja bitte.“ Lächelte er diabolisch und reichte ihr seine Hand. Schon tanzten sie. Draco wurde von Suzi in Beschlag genommen. „Nun wie fühlst du dich Schwester?“ säuselte der Dunkelhaarige Vampir. „Ich denke, aufgeregt trifft es am besten.“ Versuchte sie kühl zu antworten und das Zittern aus ihrer Stimme zu vertreiben. „Solltest du auch sein, den nun gibt es kein Zurück mehr.“ Sie konnte nur nicken. „Ich werde dich nieder machen, wenn ich erst König bin.“ Flüsterte er mit einem Grinsen in seinem Gesicht, das ihrem so ähnlich war. „Wir werden sehen.“ Das Lied war zu Ende und ohne ein weiteres Kommentar, wand er sich von ihr ab. Draco ging seinerseits wieder zur Prinzessin. Noch einige Lieder tanzten wir. Dann erhob sich die Nacht. „So meine Lieben. Ich möchte Raven und Selena zu mir bitten.“ So reihten wir uns wieder vor die Bühne auf und die Geschwister stiegen würdevoll die Treppe hinauf und knieten vor der Wächterin nieder. „Ihr beide wisst was jetzt kommt. Der Königstanz. Die Ahnen werden dann entscheiden wer würdig ist. Aber zuvor bekommt auch ihr ein kleines Geschenk von mir.“ Lächelte sie und schnipste mit den Fingern. Wieder erschien dieses mystische Leuchten. Danach bildete sich auf Selenas Kopf ein wunderschönes Diadem und auf Ravens eine schlanke Krone beide Silber mit kleinen funkelnden Steinen. „Danke sehr.“ Sagten beide gleichzeitig. „Bitte stellt euch auf.“ So traten beide jeweils auf einer Seite der Bühne mit dem Gesicht zum Publikum, was gebannt den Atem anhielt. Die Nacht stand auf, hob die Hände und wirkte einen Zauber. Es begann eine merkwürdige Musik zu spielen, durch den Wind. Der Nachthimmel schien zu spielen. Sofort bewegte sich Raven dazu im Takt. Es sah wirklich schön aus, sein Tanzstil schien wie Kämpfen zu sein. Selena atmete tief durch, stetig bewegte sich ihre Brust. Dann schloss sie langsam ihr Augen und lauschte der zarten Melodie des Windes. Ein Trommeln ertönte. Ein rucken ging durch ihren Körper und sie hob die Arme. Sie begann zu schweben, zu tanzen, Engelsgleich. Wie Fliegen, sie schien auf den seltsamen Klängen zu reiten, verschleiert öffneten sich ihre Augen, die nun violett waren. Sie hatte sich verwandelt. Angst durchfloss mich. Auch ihr Mund öffnete sich leicht und ihre scharfen Eckzähne flackerten auf. Dann aber begann sie zu singen. Zu der Melodie in der alten Vampirsprache. Ein Lied das bereits Äonen überdauert hatte, wie ich später erfuhr, was auch Selena nicht kannte, nicht kennen konnte. Alle sahen mehr oder minder geschockt, verwundert zu ihr auf. Auch Raven hielt in seiner Bewegung inne. Plötzlich flackerte ein wundersamer Schein um Selis Körper auf. Man konnte verschwommene Gestalten immer wieder erkennen. Die ebenfalls ihre Lippen bewegten, geisterhafte Stimmen ertönten. Selena sang nun zusammen mit Ihnen. Es war wunderbar anzusehen, auch gruselig, aber verzaubert. Es waren die Könige und Königinnen der Vorzeit, vor Jahrtausenden. Sie sind aus dem Jenseits gekommen und Tanzten und Sangen mit der neuen Königin. Langsam plätscherte die Musik ihrem Ende entgegen. Und die Geister der Vergangenheit verschwanden. Selena senkte ihre Stimme, atmete noch einmal tief durch und schloss ihre Augen. Plötzlich sackte sie erschöpft zusammen. Instinktiv, den alle standen noch unter Schock, reagierte Draco, vermutlich durch ihr Band, und hastete auf die Bühne. „Hey, Liebling? Wach auf. Alles gut?“ flüsterte er sanft auf sie ein. Langsam hob sie ihre Lider, ihre Augen waren wieder Meerblau und klar. „Hey Dray, was ist los?? Habe ich geträumt?? Ich habe ein schönes Lied gehört…“ fragte sie ein wenig verwirrt. „Nein, es war kein Traum. Du bist die Königin.“ Lächelte er sie an. „Werte Selena Moon, dein Partner hat Recht, die Ahnen haben dich erwählt.“ Sie schritt auf die neue Königin zu und verneigte sich. Selenas Diadem veränderte sich, wurde größer und bildete in der Mitte ein Stein mit dem Königswappen. „Ich bin Königin?“ fragte sie immer noch verwirrt und sah in die Menge die sich nun vor ihr verneigte. Sie schritt zum Rand der Bühne, blickte ängstlich zu ihrem Volk. „Nein… du kannst nicht Königin sein!!! Denn ich bin der Einzige, der wirklich rein ist! Mir gebührt der Thron!!“ brüllte Raven, der endlich aus seiner Starre erwacht war! Bedrohlich schritt er auf sie zu und verwandelte sich in seine Vampirform! Schnell sprang er auf sie zu. „DU sollst sterben, Halbblut!!!“ brüllte er sie mit einem tiefen Knurren an! „Nein!!!“ Draco setzte ebenso zum Sprung an und schubste die Königin, rechtzeitig von der Bühne, unten wurde sie glücklicherweise von Thomas aufgefangen! „Draco!!!“ rief sie erschrocken. „Schwaches, zerbrechliches Wesen.“ Zischte der Prinz. Draco stand noch einen Moment zitternd da. Ein leises Tropfen zerriss die Stille. Dann brach der Blonde in sich zusammen und fiel von der Erhöhung, mit einem dumpfen Aufprall kam er unten auf. Raven leckte sich über seiner mit Blut verschmierten Kralle. „Hhhm Malfoy schmeckt gut.“ Grinste er dreckig. „Nein!!!“ sprang Selena auf und drehte den Malfoy auf den Rücken. Ich war auch zur Stelle und ließ Selena seinen Kopf auf meinen Schoss betten. Auch unsere Freunde kamen wütend angelaufen. Wir alle starrten auf die klaffende Wunde auf seine Brust. Tränen rannen über unsere Wangen. „Draco… mein Draco…“ jammerte Selena. „Armes Schwesterlein… nun bist du dran, dann könnt ihr gemeinsam in den Tod gehen.“ Lachte er. „Meine Blume.“ Krächzte der Blonde. „Draco, du darfst nicht sterben.“ Flehte sie. Doch er hustete nur. „Doch er wird sterben. Und du auch.“ Der Prinz sprang elegant von der Bühne. Sie richtete sich auf. „Komm nicht näher.“ Knurrte sie. „Ich warne dich.“ „Und dann?“ fletschte er die Zähne. Selena feuerte einen mächtigen Fluch ab, den er nicht halten konnte. „Haltet ihn fest.“ Befahl sie. Sofort reagierten Thomas, Chess und Jakob, die den Vampir wieder aufrichteten und festhielten. Dieser konnte sich nicht währen, da Harry noch einen Klammerfluch auf ihn losließ. „Draco.“ Kam Selena wieder auf ihn zu. Tiefe Traurigkeit, Zuneigung und Liebe standen ihr zu Gesicht. Sie ging wieder auf die Knie. „Mein Schatz…“ flüsterte sie. Seine Augen wurden von Nebeln durchzogen. Ich sah, meine Freundin besorgt an. Durch den starken Blutgeruch wuchsen ihre Zähne. Langsam sickerte ihr Gift heraus. Zuerst durchsichtig. Ich konnte beobachten wie es dunkler wurde, es verwandelte sich und leuchte Golden auf. „Sternensonate.“ Wisperte die Stimme der Nacht atemlos. „Mein Liebling, es wird wehtun, fürchte ich.“ flüsterte Selena an sein Ohr. „Ich weiß nicht ob es klappt… ich habe Angst.“ Ihre Stimme zitterte. Draco musste husten. „Ich… ich… vertraue dir….“ Flüsterte er gequält leise. „Es wird klappen, meine Königin.“ Sagte die Wächterin. Selena nickte und sah Draco noch einmal in Gesicht. Diese nickte minimal. Schnell huschte ihr Kopf nach vorne und biss in seinen Hals. Ein ekelerregendes Geräusch war zu vernehmen als ihre Fangzähne sich in sein Fleisch bohrten. Kurz vernahm ich Schluckgeräusche, dann war nichts zu hören, außer stockendem Atem. Plötzlich schwang Selena sich in die Höhe und ließ ihren Kopf seufzend in den Nacken fallen. Ich sah wie ein Rinnsal von ihrer Lippe bis zum Hals floss. Besorgt schaute ich zu Draco hinab. Seine Atmung wurde langsamer und regelmäßiger. „Es wird funktionieren.“ Meinte die Wächterin, als Selena sie anschaute. Dann stand die Halbvampirin immer noch zittrig auf und straffte ihren Rücken. Ihre Haare hingen ihr im Gesicht, ihr Kleid war gerissen und schmutzig. Doch noch nie, hatte sie erhabener und würdevoller gewirkt als jetzt. „Raven, wie konntest du es wagen?“ fragte sie und schritt langsam auf ihn zu. „Ist es nicht schlimm genug, dass du deine Familie töten wolltest? Warum nur er? Ich könnte dich dafür hinrichten.“ Ihre Aura war rot, vor nicht unterdrückter Wut. „Für deine Untaten und deines verdorbenen Wesens, sollst du eine Strafe erhalten. Deine Seele ist verunreinigt durch Hass, Wut und falschen Idealen. Früher wäre jemand für so etwas wirklich hingerichtet worden. Aber ich möchte anders regieren.“ Sie machte eine Pause und wartete bis ihr Bruder sie ansah. „Raven Raphael Moon, hiermit möchte ich dir Gelegenheit zur Buße schenken, du sollst die Chance bekommen dich zu bessern. Ich werde deine Magie versiegeln, nur Schutzzauber werden dir bleiben, soviel das du überleben kannst. Auch deine Verwandlung, werde ich verschließen, bis du gelernt hast was Vergebung und Liebe ist. Ebenso ist dir ab dem heutigen Tag dein Titel aberkannt. Raven du wirst leben wie ein normaler Mensch und unter eben diesen. Lerne von ihnen, was es heißt zu leben.“ Ravens Augen waren Schock geweitet und Hass durchströmt. Er atmete ungesund schnell als Selena ihren Zauberstab hob und auf seine Brust setzte, sie murmelte einen Zauber in Vampirsprache. Dann zeichnete sie ein Siegel mit den Fingerspitzen auf diese. „Ich hoffe, dass du lernst.“ Noch einmal hob sie den Stab und löste Harrys Körperklammer. „Lasst ihn los.“ Die Jungen ließen den ehemaligen Prinzen los. Schnell rappelte sich ebendieser auf und verschwand ohne ein weiteres Wort Richtung Wohnquartiere. Einige sahen ihm entgeistert nach. Selena blickte zur Wächterin. „Das war sehr weise, meine Königin.“ Urteilte diese sanft. „War es nicht zu hart?“ fragte die junge Königin, „Nein, hart wäre die Todesstrafe und einfacher, es ist schwerer Leben zu bewahren und Chancen zu geben. Meine junge, weise Königin. Ihr habt klug gehandelt.“ „Danke, Wächterin der Nacht. Ich glaube, ich muss noch viel lernen.“ Lächelte sie nun wieder zum ersten Mal. „Ihr werdet gewiss genug Zeit haben.“ Erwiderte die Nacht das Lächeln. „Eine großartige Königin wirst du sein, meine Blume.“ Ertönte die Stimme des Blonden, der wieder erwacht war. Ich hatte ihm zu einer sitzenden Position verholfen. Nun lehnte er gegen die Bühne. „Dray…“ seufzte die Schwarzhaarige glücklich und lief auf ihn zu. „Du hast mich gerettet.“ Stellte er lächelnd fest. „Falsch junger Malfoy.“ Meinte die Nacht und schwebte hinunter. Er schaute sie verwirrt an. „Sie hat dir ein neues Leben geschenkt.“ Es dämmerte ihm. „Bin ich nun ein Vampir?“ fragte er. „Nun ich würde sagen, ein Halbwesen.“ Meinte sie. „Wollen wir nicht noch ein wenig feiern?“ fragte sie in die Runde. „Natürlich. Es wäre schade um dieses wundervoll vorbereitete Fest.“ Meldete ich mich zu Wort. „Mum hast du zufällig einen Stärkungstrank in der Tasche?“ fragte Selena, als sie Arina in der ersten Reihe entdeckte. Diese kam sofort auf uns zu. „Ich denke ja.“ Kurz kramte sie in ihrer Handtasche und holte eine Phiole hervor. „Danke Mum.“ Nahm Selena diese ab und übergab sie dem Blonden. Dieser trank schnell die Flüssigkeit und fühlte sich sofort wohler. „Aber so könnt ihr zwei nicht feiern.“ Meinte Elenor. Die beiden Halbvampire sahen die rosane Fee verständnislos an. „Hey, ich meine mit so zerfledderten Festgewändern!“ grinste sie und schwang ihren kristallenen Zauberstab. Schon sah unser Paar wieder wunderschön aus. „Danke.“ Lachten die beiden. „Selena.“ Kam die Direktorin angeflattert. Die Königin wandte sich um. „Ich möchte dir gratulieren.“ Lächelte die Fee. „Danke, Professor.“ Nun musste meine unsterbliche Freundin viele Hände schütteln. Nach diesen vielen Glückwünschen, nahm die Nacht noch einmal auf der Bühne Position ein und bat Selena zu sich. „Meine lieben Freunde. Nun, da wir eine neue, junge Königin haben, winkt uns auch eine neue Epoche. Die Zukunft ist sicherlich ungewiss. Aber mit ihr haben wir eine Warmherzige und gute Anführerin. Seht dem Ungewissen mit ihr positiv entgegen. Seit Berater und helft ihr in schweren Zeiten.“ Schloss sie ihre Rede und lächelte noch einmal in die Runde. Langsam begann die Musik wieder einzusetzen, Die Nacht setzte sich wieder auf den Thron. Viele gingen auf die Tanzfläche. Auch Selena und Draco tanzten noch ein wenig. Irgendwann setzten wir uns um einen Tisch mit unseren Freunden. „Ich freue mich dass du Königin bist.“ Meinte Thomas. „Danke.“ Antwortete diese. „Draco, was bist du jetzt eigentlich?“ fragte ich den Blonden. „Äh ein Halbvampir?“ „Nein, vom Titel her.“ Verdeutlichte ich meine Frage. „Na immer noch ein Malfoy.“ Selena schüttelte den Kopf. „Dray, dadurch das du mein Partner bist und ich dich verwandelt habe, gehörst du automatisch zum Königshaus der Moons.“ Erklärte die Königin. „Echt?“ fragte er nach. „Ja. Natürlich kann man das noch offiziell machen.“ Meinte Lenny grinsend. „Bestimmt mit einer Hochzeit?“ fragte ich aufgeregt. Lenny nickte. „Wer redet hier von einer Hochzeit?“ fragte Nazissa, die in diesem Moment mit Arina und meinem Daddy angeschlendert kamen und sich zu uns setzten. „Kinder, macht erst mal euren Abschluss.“ Tadelte Arina. „Natürlich, Mum.“ Meinte Selena errötet. Auch diese schöne und aufregende Nacht fand sein Ende. Die Wächterin machte sich vor Sonnenaufgang wieder auf in ihr Reich und wir uns in unsere Betten. Unsere Eltern und die anderen Gäste disaparierten nach Hause, nach langen tränenreichen Verabschiedungen versteht sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)