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Dunkle Prophezeiung

Eine Warrior Cats Fanfic
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Prolog HerzClan

Es war stockfinster, als eine schneeweiße Katze über die Dächer lief. Kein Mond erhellte die Nacht. Milchpelz machte kurz vor einer der Brücken halt, welche manche Dächer miteinander verbanden, um zu verschnaufen. Keuchend sah sie hinauf in die Sterne. Eine Sternschnuppe huschte vorbei, als ihre Umgebung plötzlich verschwamm und sie fand sich auf dem Silbervlies wieder. Neben ihr stand ein Pechschwarzer Kater.

„Milchpelz“, flüsterte er. „Ich habe eine Botschaft vom Sternenclan für dich:
 

Zwei Junge Katzen

Auf Leisen Tatzen

Müssen uns retten

Vor den Gefahren,

Die wir noch nicht erahnen...

Zwei Junge Katzen

Auf leisen Tatzen

Müssen in dieser Nacht geboren,

Sonst sind wir verloren.“
 

Dann Sprang er davon. Langsam verblassten die Sterne, und Milchpelz stand wieder vor der Brücke.

Erschreckt durch diese Botschaft war sie unfähig auch nur einen Muskel zu rühren. Ein sanfter Windstoß fuhr durch das Fell der Heilerin, und sie überlegte, was ihr ehemaliger Mentor Elsterfell mit dieser Prophezeiung gemeint hatte. Dann fiel ihr ein, dass sie es Phönixstern berichten musste, und sie rannte los. Irgendwann kam sie bei einem der bepflanzten Dächern an. Sie kroch durch ein Loch im Boden unter einer dichten Hecke hindurch und stand im Lager des HerzClans.

„Phönixstern“, flüsterte sie einem roten Kater zu. „Ich habe eine Botschaft vom SternenClan erhalten.“ In diesem Moment kam ein Stöhnen aus der Kinderstube und unterbrach sie. Schnell huschte Milchpelz hinein, zu der beigen Königin und half ihr vier Junge auf die Welt zu bringen. Bezog sich die Prophezeiung etwa auf zwei von Scherbenfells Jungen?

Prolog MusikClan

Die alte Pfefferminzzunge und ihr Schüler Frühlingspelz waren zum Zeitpunkt, wo die Nachricht vom SternenClan bei der Heilerin des HerzClans eintraf schon recht nah beim Lager. Ein Außenposten, der auf sie geartet hatte, hatte sie aufgehalten.

Dieser bestand aus Drachenzahn, dem 2. Anführer, Sommerwind, der Mutter von Frühlingspelz, sowie dessen beiden Brüdern Schuppenpfote und Orangenpfote, denn heute war er zum ersten mal beim Heilertreffen gewesen. Zumindest war dies der Grund für die Anwesenheit seiner Familie. Drachenzahn dagegen war hier, weil er sich um die alte Heilerin Sorgen machte, und ihr außerdem etwas sagen musste.

Während Frühlingspelz von seiner Familie umringt wurde, ging der 2. Anführer zu Pfefferminzzunge. „Was willst du, du junger Flohsack mit der wenigen Erfahrung?“, keuchte sie ihn an. Der angesprochene schmunzelte leicht, ehe er sprach: „Charmant wie eh und je. Du weißt, dass du nicht mehr die Jüngste bist. Ist es da verwunderlich, dass ich mir um dich Sorgen mache?

Aber lass uns jetzt nicht darüber streiten... Ich muss dir nämlich etwas sagen...

Mondstern ist bei Mondhoch von uns gegangen...Ich wollte nicht zum Mondschwert, ehe ich dich gesehen hatte. Sommerwind, Schuppenpfote und Orangenpfote begleiten mich übrigens als Wachen dorthin.“

Betrübt ließ Pfefferminzzunge den Kopf hängen. Sie war traurig, dass sie den Anführer am Anfang nicht hatte begleiten können. Ihre Augen wanderten zum Himmel, ebenso die von Frühlingspelz, der mitgehört hatte. Eine Sternschnuppe zog über den dunklen Vorhang der Welt. Für die beiden heiler wurde es auf einmal hell. Sie schwebten in einem Nebel aus hellem Licht. Sie sahen, wie sich ein dunkler Schemen näherte. Doch aus dem Nebel trat nicht etwa eine Gefahr, sondern Mondstern. Jedoch so wie er in jungen Jahren ausgesehen hatte, weswegen nur Pfefferminzzunge ihn erkannte.

„Mondstern! Was tust du hier?“, fragte sie zur Verwunderung ihres Schülers. „Es ist auch schön dich noch einmal zu sehen, meine Liebe. Der Grund für mein Hier sein ist eine Nachricht vom SternenClan.“, meinte der Anführer und nannte auch den beiden die gleiche Prophezeiung, die auch schon Milchpelz erhalten hatte. Eine Nachricht die jeder der vier Clans erhalten hatte, ohne das sie es wussten. Sobald sie wieder in der Gegenwart waren lief die Heilerin ohne ein weiteres Wort zum Lager, wo sie gerade noch ankam um Blütenmond bei der Geburt zu helfen.
 

Bis zum Morgen hatte jeder Heiler dem Anführer berichtet, was der SternenClan gesandt hatte, und jeder Clan dachte es betreffe nur den eigenen und zwei der Jungkatzen der vergangenen Nacht.

Kapitel 1

Staubpfote rannte zu ihrem Bruder Zwergpfote um ihn zu wecken. Zwergpfote und sie selbst waren aus ihrem Wurf die einzigen die noch lebten. Federjunges war taub zur Welt gekommen, und eines Tages einfach verschwunden. Ihre Schwester Blütenjunges war bei einem Rundgang von einer der Hängebrücken gefallen und hatte diesen Sturz nicht überlebt. Deswegen durften Staubpfote und Zwergpfote auch nie alleine das Lager verlassen. Sie wurden behandelt wie kleine Jungen.

„Zwergpfote, steh auf!“, miaute Staubpfote laut. „Die anderen Schüler sind such schon beim Training.“ Widerwillig öffnete ihr Bruder ein Auge und blinzelte verschlafen. Doch er schloss es sofort wieder und schnarchte munter weiter. Staupfote biss ihm sanft ins Ohr und Zwergpfote schrak hoch. „Wolfsklaue und Flügelschweif warten schon!“, rief Staubpfote über die Schulter, und war schon weg. Sie rannte zum Bau der Krieger, wo ihre Mentoren schon warteten und wäre beinahe über ihre Mutter Scherbenfell gestolpert, die auf dem Boden lag und an einer Taube knabberte, „Pass doch auf Staubpfote! Eines Tages brichst du dir noch das Genick!“, reif ihr Schrebenfell hinterher.

Die junge Kätzin versuchte vor ihrem Mentor zu bremsen, schlitterte aber in ihn hinein und riss den überraschten Wolfsklaue zu Boden. Sie selbst lag nun halb unter ihm begraben und konnte sich nicht bewegen. Der Kater stand auf und hob seine Schülerin am Nackenfell auf die Pfoten. Nun kam auch Zwergpfote zum Schauplatz. „Wir werden heute euer Jagdgeschick beurteilen.“ kündigte Federflügel an. „ihr werdet einzeln so viel Beute fangen wie möglich. Wolfsklaue und ich folgen euch unauffällig.“

Damit entließ er die beiden Schüler. Staubpfote entschied sich für die Route an der Grenze zum FederClan. Dort gab es viele Vögel. Ihr Bruder wählte die Route von der alten Buche zur großen Schlucht. Schon nach kurzer Zeit bemerkte Staubpfote eine schwarz-weiße Elster, die auf einem niedrigen Ast einer Trauerweide saß. Die sandfarbene Schülerin duckte sich tief in das Gras und schlich auf das ahnungslose Tier zu, da erschütterte ein Schmerzensschrei die Luft. Die Elster flatterte aufgeregt davon. Doch das war Staubpfote in diesem Moment egal. Sie hatte Zwergpfotes Stimme erkannt.

Ohne zu zögern rannte sie in die Richtung aus der der Schrei gekommen war. Sie jagte mitten durch dichtes Gestrüpp und stolperte immer wieder über Wurzeln und Äste. Endlich sah sie ihren Bruder. Der graue Schüler hing aus dem Maul eines Dachses. Staubpfote raste vor Wut. Fauchend landete sie auf dem Rücken des schwarz-weißen Tieres und biss sich in seiner Schulter fest. Der Dachs jaulte vor Schmerz auf und ließ Zwergpfote fallen. Mit einem einzigen Krallenhieb schleuderte er Staubpfote weit von sich. Sie sah alles nur noch verschwommen und registrierte kaum, dass Flügelschweif und Wolfsklaue zu ihnen stießen.

Die Welt wurde immer dunkler, bis Staubpfote nur noch schwarz sah...

Kapitel 2

Seine Pfoten rasten über das Gras. Das Fell wurde vom Wind nach hinten Gedrückt. Er liebte dieses Gefühl der Geschwindigkeit und er wäre immer so weiter gerannt, hätte Basszunge vor ihm nicht plötzlich gestoppt. Weidenpfote wollte schon anfangen und seinem Mentor die Meinung wegen plötzlichen und unvorhersehbaren Stopps sagen, als er erkannte, dass sie kurz vor der Brücke zum Helikopterlandeplatz des Krankenhauses, und somit nahe dem Vollmondtrefpunktes waren, wo sich alle Grenzlinien der Reviere trafen.

„ich rieche bis auf die Spuren des letzten Treffens und den Grenzmarkierungen keinen der anderen Clans.“, meinte Adlerauge, der mit von der Partie war. Basszunge schaute kurz zu ihm. „Der Meinung bin ich auch.“, sagte er mit seiner Tiefen Stimme, der er seinen Namen verdankte, denn sie war schon, den Erzählungen der Ältesten nach, sehr tief gewesen als er ein kleines Kätzchen war. Ohne großes Tempo führte er die Patrouille nun an der Dachkante entlang, Richtung der Grenze zum HerzClan.

Plötzlich ertönte ein lautes Fauchen von einem Dach rechts von ihnen, welches kurz danach zu einem Schmerzensschrei wurde. Die MusikClan Katzen traten sofort an die Kante des Daches. Sie erkannten einen Dachs und eine Junge Katze. Adlerauge, dessen Name nicht von ungefähr kam, erkannte sie: „Das ist Zwergpfote aus dem HerzClan!“ „Bist du dir sicher?!“, fragte Basszunge. „Hundertprozentig!“, kam prompt die Antwort.

Der Mentor überlegte kurz. „Wir müssen sofort zum HerzClan, und ihnen Bescheid sagen!“, entschied er und stürmte auch sofort los.

Endlich wieder Geschwindigkeit, dachte Weidenpfote, als er seinem Mentor hinterher stürmte. Nun ging es schräg zur einen ecke des Daches und dann geradeaus Richtung Brücke, welche schon im Gebiet des HerzClans lag. Kaum hatten sie die Brücke überquert, da stießen sie auch schon auf eine Gruppe von Katzen des Reviers. Basszunge schien die anführende Katze zu kennen. Kein Wunder, dachte Braunpfote, schließlich war er schon auf vielen Großen Versammlungen.

„Ah! Gut das ich dich hier schon treffe, Pfützenfell,“, meinte der Mentor. „Wir haben auf dem Gebäude dort“, er deutete mit dem Kopf dorthin, „Zwergpfote entdeckt und gesehen, wie er von einem Dachs angegriffen wurde.“ Als die Kätzin nach diesen Worten ihre Begleiter losschickte um zu helfen hörte Weidenpfote schon nicht mehr zu. Deswegen bekam er auch nicht mit, dass Pfützenfell an sie eine Nachricht an Drachenstern weitergab. Er war viel zu sehr von der Fremden Umgebung fasziniert. Es war zwar ähnlich manchen Bereichen des Reviers des MusikClans, aber trotzdem anders.

Als sie einige Zeit später wieder im eigenen Lager eintrafen, wurde Weidenpfote gleich von der Jagdtruppe mitgenommen.

Erst Spät am Abend war er wieder da und dann so müde, dass er noch nicht mal mehr etwas aß. Das letzte was er dachte, bevor er einschlief war: Was hat diese HerzClan Katze eigentlich Basszunge erzählt....?

Kapitel 3

Staubpfote erwachte neben Zwergpfote im Heilerbau. Ihr Bruder rührte sich nicht. Plötzlich erschien Milchpelz mit ein paar Kräutern im Maul vor der Schülerin. Als die Heilerin sah, dass ihre Patientin erwacht war, ließ sie die Kräuter auf den Boden fallen und sagte ernst: „Staubpfote, es tut mir Leid, aber Zwergpfote ist tot…“

Fassungslos starrte die staubfarbene Kätzin auf ihren toten Bruder. Milchpelz holte schnell etwas Kamille und legte sie vor die Schülerin. „Hier, das wird dich etwas beruhigen“, erklärte sie. Folgsam leckte Staubpfote die Pollen der Blüte auf. Die weiße Heilerin huschte aus ihrem Bau und kehrte kurz darauf mit Phönixstern zurück.

Der Anführer des HerzClans blickte traurig und wütend auf den leblosen Körper von Zwergpfote. „Der SternenClan hat gelogen“, murmelte er wütend, „Er sagte, zwei Junge, die in jener Nacht geboren würden, sollten den Clan retten. Aber es lebt nur noch eine. Zwergpfote hätte nicht sterben dürfen!“

Jetzt verstand Staubpfote endlich, warum sie und Zwergpfote so umsorgt wurden. Sie waren die einzigen noch lebenden Katzen aus ihrem Wurf. Die Prophezeiung sagte, dass sie den Clan retten sollten. Aber Zwergpfote war tot. Die Prophezeiung würde sich nicht erfüllen.

Nein, dachte sie, Der SternenClan hat immer Recht. Es kann nicht sein, dass ich und Zwergpfote gemeint waren. Aber wer sonst?

Phönixstern sah sie an und ihr wurde klar, dass er etwas gesagt haben musste. „Äh, was?“, fragte sie verwirrt. „Ich sagte, dass du Glück hast, dass diese MusikClankatzen dich und deinen Bruder gesehen haben“, wiederholte der rot-goldene Kater.

„Was für MusikClankatzen?“ Staubpfote verstand noch immer nicht. „Drei MusikClankatzen haben von einem anderen Dach aus gesehen, wie der Dachs Zwergpfote angegriffen hat. Sie sind zu uns gelaufen, um es uns zu berichten. Wäre Milchpelz euch deswegen nicht entgegen gelaufen, wärst du jetzt wahrscheinlich tot“, erklärte der Anführer.

„Und wo sind sie jetzt?“, erkundigte sich die staubfarbene Schülerin. Sie wollte sich bei ihnen bedanken. „Sie sind wieder in ihr Lager zurückgekehrt. Ruh dich lieber aus. Phönixstern hat erzählt, dass du beim nächsten Halbmond deine Prüfung zur Kriegerin ablegen sollst“, antwortete Milchpelz mi ihrer glockenhellen Stimme.

Staubpfotes Freude wurde durch die Trauer um den Tod ihres Bruders gedämpft. Sie legte sich neben den kleinen, schwarzen Körper und wachte über ihn. Bis zum Morgengrauen…

Noch ein viertel Mond, dann werde ich Kriegerin, dachte sie. „Zwergpfote, ich werde dich nie vergessen“, flüsterte sie ihrem toten Bruder ins Ohr und entfernte sich. Nun waren alle ihre Geschwister tot. Doch für Staubpfote würde es weiter gehen. Sie legte sich in ihr Nest neben Lilienpfote und langsam schlief sie ein. Das Leben muss weitergehen. Das hatte Scherbenfell ihr immer gesagt. Und sie hatte Recht. Staubpfote würde nicht aufgeben. Sie würde die beste Kriegerin der ganzen Clans werden. Und nichts konnte sie daran hindern…

Kapitel 4

Weidenpfote träumte von kühlem Wind in seinem Gesicht, und von dem Gefühl atemberaubender Geschwindigkeit, als er auf einmal einen Tritt in die Seite bekam. Als er die Augen aufschlug sah er Schokopfote, welche ihn finster anschaute. „Was ist los?“, fragte der junge Kater verschlafen. „Was los ist? Hört ihr das Schwestern? Er fragt was los ist, der Glückspilz! Nun ich werde es dir verraten. Du darfst als nächstes Die Prüfung zum Krieger ablegen! Und nur du! Dabei hast du Idiot außer sinnlos durch die Gegend laufen nichts im Kopf!“ Empört verschwand die Schülerin mit Hoch erhobenem Kopf und Schwanz aus dem Bau der Schüler. Maispfote und Fangpfote folgten ihr auch gleich. Vanillepfote blieb dagegen noch kurz bei ihm. „Nimm es ihr nicht böse, Weidenpfote. Ihr Mentor hatte ihr versprochen, dass sie als nächstes zur Prüfung darf, und nun bist es doch du.“, meinte sie und folgte ihren Schwestern.

Es dauerte eine weile bis Weidenpfote verstand was die beiden erzählt hatten, da er noch verschlafen war. Aber dann machte es Klick in seinem Kopf, und er jagte zu Basszunge. „Basszunge! Basszunge! Stimmt es wirklich, dass ich als nächstes zur Prüfung darf?“, fragte er ganz aufgeregt seinen Mentor, der eigentlich gerade mit den Ältesten Frühstücken wollte. Jetzt jedoch legte er kurz die Frischbeute ab und wandte sich seinem Schüler zu. „Ja, Weidenpfote, du wirst als nächstes hingehen, aber wenn du nicht sofort Frühstückst und danach Jagen gehst, werde ich Drachenstern bitten dich doch noch nicht prüfen zu lassen.“ Vor Schreck über diese Drohung sträubte sich Weidenpfotes gesammter Pelz. Noch ehe sein Mentor die Frischbeute wieder aufgenommen hatte, rannte Weidenpfote schon richtung Lager Ausgang. „Du solltest doch Frühstücken!“, rief ihm Basszunge hinterher. „Ich gehe sofort Jagen! Ich hab keinen Hunger!“ Und weg war der momentan einzige Männliche Schüler.
 

Die nächsten Zeit verbrachte Weidenpfote mit Training. Bei den Rennen mit den Schokopfote, die sie jeden Abend ablegten ließ er sie immer weiter hinter sich. Und auch beim Kampftraining sah sein Mentor langsam alt aus, was die Geschwindigkeit betraf.

Norme Fortschritte konnte jedoch nicht nur Weidenpfote vorzeigen, sondern auch Schokpfote, da vom Anführer selbst gesagt wurde, dass wenn Schokopfote ihn mehr beeindruckte bei etwas als Weidenpfote, sie an seiner stelle gehen durfte. Dadurch war eine nie da gewesene Rivalität zwischen den beiden entstanden.

Was jedoch keiner von beide wusste war, dass das alles so von Drachenherz und den Mentoren der beiden geplant gewesen war. Auf diese Art und Weise wollten sie die Schüler an ihr äußerstes treiben.
 

Dann war endlich der letzte Tag vor der Prüfung da. Zu Sonnenhoch rief Drachenstern den Clan zusammen: „Alle Katzen des Clans mögen sich in der Mitte unseres Lagers zusammen finden!“

Als sich alle versammelt hatten, begann Drachenherz erneut zu sprechen: „Ich habe euch zusammen gerufen, um nun zu entscheiden, wem heute Nacht die Ehre zuteil wird die Prüfung zum Krieger abzulegen. Ihr alle werdet die letzte Zeit mitbekommen haben, dass sich Weidenpfote und Schokopfote mehr als alle anderen angestrengt haben. Dies lag daran, dass beide für die nächste Prüfung in Erwägung kommen.

Lichtauge. Du bist die wahrscheinlich unparteiischste Katze des Clans. D hörst jedes noch so schwache Gefühl in den Worten deines Gegenübers. Du hast die Gespräche im Clan gehört. Wem der beiden Schülern soll deiner Meinung nach eher die Ehre zuteil werden, die Prüfung abzulegen?“

Alle Augen richteten sich auf die blinde Kätzin. Jeder im Clan wusste, dass Drachensterns Aussage der Wahrheit entsprach. Wenn einer unparteiisch entscheiden konnte, wer von den beiden gehen sollte, dann war sie es.

Schweigen herrschte im Clan. Man roch ganz deutlich den Angstgeruch der beiden Schüler, nicht gehen zu dürfen.

Lange Zeit überlegte die Kätzin, dann hob sie den Kopf und blickte in Richtung Drachensterns. „Ich entscheide mich für Weidenpfote. Er soll gehen.“, sprach sie klar und deutlich. „Dann soll es so sein. Weidenpfote wird heute Nacht die Prüfung ablegen! Und wenn der SternenClan ihm hold ist, wird er mit dem Namen eines Kriegers wiederkehren!“, meinte Drachenstern.

Lautes Jubeln brach aus. Aber auch Trauer. So wäre es in beiden Fällen gewesen. Egal welcher Schüler gehen dürfte, denn der Clan liebte beide.

Eine weile ließ der Anführer die Glückwünsche und Beileidsbekundungen geschehen, dann schnippte er mit dem Schwanz und sorgte wieder für Ruhe.

„Eine Letzte Sache noch. Weidenpfote, du wirst mit einer HerzClan Katze zusammen die Prüfung ablegen. Ich weiß, dass du lieber alleine etwas machst. Aber wenn sie nicht bestehst, bestehst auch du nicht. Und nun ruhe dich für heute Nacht aus.“ Damit beendete er die Versammlung.

Kapitel 5

Staubpfote erwachte schon früh am Morgen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen und es war eiskalt. Die Schülerin war hellwach vor Aufregung, denn heute Nacht war Halbmond, und sie würde ihre Kriegerprüfung ablegen. Sie wusch sich gründlich ihr staubfarbenes Fell, bis es seidig glänzte. Dann trat sie aus ihrem Bau, das Fell gegen die Kälte gesträubt, und blickte sich im Lager um.

Die meisten Katzen schliefen noch, doch sie entdeckte Phönixstern und Milchpelz vor dem Anführerbau. Der rote Kater winkte Staubpfote mit der Schwanzspitze heran. Sie kam auf ihn zu und dachte: Vielleicht will er mir etwas zu heute Nacht sagen.

„Staubpfote“, begann der Anführer, „Zwergpfote sollte dich heute begleiten, doch nun bist du die einzige Schülerin des HerzClans, die heute Nacht mitkommt. Du weißt sicher, dass du mit einem Schüler eines anderen Clans eine bestimmte Aufgabe erfüllen musst. Ich kann dir nur raten, zusammenzuarbeiten und vorsichtig zu sein. Ich will nicht noch eine Katze verlieren. Kurz nach Sonnenhoch brechen wir auf. Es ist ein weiter Weg, Milchpelz wird dir Kräuter gegen den Hunger geben.“

Staubpfote nickte respektvoll und entfernte sich. Sie steuerte auf ihren Bau zu, als ihr einfiel, dass sie wahrscheinlich sowieso nicht schlafen konnte. Trotzdem legte sie sich in ihr Nest. Sie war todmüde, doch sie schaffte es einfach nicht, sich zu entspannen. So lag sie mit offenen Augen da und wartete.

Nach einer Weile erwachte auch Lilienpfote. Sie sah ihre Freundin an und sagte: „Guten Morgen, Staubpfote. Ich habe gehört, du legst heute deine Kriegerprüfung ab.“ „Ja… Phönixstern meint, ich soll mich vorher ausruhen, aber ich kann nicht schlafen“, antwortete diese. „Ich kann dir ein paar Mohnsamen von Milchpelz holen“, schlug Lilienpfote vor. „Danke, das ist echt nett von dir!“, rief Staubpfote ihr noch hinterher, denn die Schülerin war schon aufgesprungen und losgelaufen.

Kurze Zeit später tauchte sie mit einer kleinen Kapsel im Maul wiederauf. Sie schüttelte zwei kleine, schwarze Kügelchen heraus und Staubpfote leckte sie auf. Sofort überkam sie eine große Müdigkeit und als sie die Augen schloss, war sie auch schon eingeschlafen…

„Staubpfote, wach auf!“, miaute eine Stimme eindringlich. Die staubfarbene Kätzin öffnete ihre Augen einen Spalt und sah Silberpfote, der sich über sie gebeugt hatte. „Phönixstern wartet schon“, berichtete der Schüler. Sofort sprang Staubpfote auf und raste zum Lagerausgang.

Der Anführer des HerzClans wartete schon. Neben ihm stand Milchpelz mit einigen Kräutern im Maul. Auf ein stilles Zeichen liefen die drei los. Staubpfote spürte den Wind, der ihr das Fell zerzauste und dachte: Bald bin ich eine Kriegerin…

Kapitel 6

Es ist ein seltsames Gefühl..., dachte Weidenpfote, … nur mit seinem Anführer zum Platz der Versammlung zu gehen...

Genauso aufgeregt und kribbelig wie er gewesen war als sie los gegangen waren, genauso still und leise war er jetzt. Auch wenn ihm sonst nichts erschrecken konnte, kein Abgrund, kein Zweibeiner, so war er jetzt doch ängstlich wie ein Neugeborenes. Und gleichzeitig im Innersten so aufgeregt, dass er am Liebsten vor raus gelaufen wäre.

Nach einer Halben Ewigkeit wie es ihm vor kam, erreichten sie endlich den Landeplatz auf dem Dach des Krankenhauses der Menschen.

Außer ihnen war noch niemand hier. Drachenstern setzte sich an den Kreis um das große „H“. Er winkte Weidenpfote mit dem Schwanz zu sich. Vorsichtig ließ sich der Junge Kater neben seinem Anführer nieder. Als er saß begann dieser zu sprechen: „Weißt du, Weidepfote.... Normalerweise werden immer 2 Katzen eines jeden Clans zur Prüfung geschickt. Eigentlich sollte also auch Schokopfote heute hier sein. Bei den Großen Versammlungen entscheiden wir immer bevor wir die Versammlung eröffnen, welche zwei Clans zusammen Schüler zur Prüfung schicken werden, sollten sie geeignete haben. Auch nehmen zwei Clans immer einen Heiler mit, aus jedem „Pärchen“ wird einer ausgewählt. Diesmal sollen Schüler des HerzClans und des MusikClans zusammen eine Prüfung ablegen, und unser Partner Clan bringt seinen Heiler mit.

Jedoch erreichte uns in der Nacht, kurz nachdem ich erfahren hatte, dass der HerzClan zwei Schüler für die Prüfung hätte, die Nachricht von selbigem, dass der eine Schüler verstorben sei, und die anderen noch nicht bereit waren.“

Betroffen blickte Weidenpfote zu Boden. Er wusste nicht was er sagen sollte. Dann ertönte ein Ruf von der anderen Seite des Platzes her: „Hallo Drachenstern! Habt ihr auch Schüler für die Prüfung?“

Der Anführer des MusikClans stand auf und antwortete: „Willkommen Elsterstern! Ja, aber nur einen aus dem meinem und dem HerzClan. Der 2. Schüler des HerzClans ist schon beim SternenClan. Und die anderen sind scheinbar noch nicht soweit.“

„Welch Tragödie...“, meinte der Anführer des FederClans, der inzwischen bei ihnen angekommen war. „Leider ist es bei uns Ähnlich. Auch der FederClan und der UhrenClan haben nur je einen Schüler der bereit ist.“

„Schon ein seltsamer Zufall“, erklang die Stimme eines weiteren Katers, der soeben das Dach betreten hatte.

„Ah! Ihr seit ja schon alle hier!“, kam der Ausruf des somit letzte Anführers von einer der Brücke her.

Weidenpfote war viel zu gebannt vom Anblick der Anführer gewesen. Er hatte völlig die Schüler vergessen. Nun betrachtete er diese. Mit Elsterstern, Anführer des FederClans, war eine grau-getigerte Schülerin gekommen. Ebenso ein Heiler, dessen Stirnfell heller war als der Rest seines Fells. Hinter Pfauenstern, der dritte Anführer der gekommen war und welcher den UhrenClan leitete, war ein pechschwarzer Schüler mit grauen Pfoten zu sehen.

Bei Phönixstern, Anführer des HerzClans und der als letzter gekommen war, war eine Schülerin von der Farbe des Staubes auf einem Ausgetrockneten Stück Grasfläche.

„Nun sind also alle beisammen. Uns Anführer werden die Schüler ja leicht erkannt haben. Aber gegenseitig kenne sie ihre Namen wahrscheinlich nicht.“, meint e Drachenter und blickte Weidenpfote an. Dieser hatte schon verstanden was er tun sollte. Ergeben seufzte er und stand auf. „Mein Name lautet Weidenpfote.“ , sagte er, während er sich leicht vor den Anführern verneigte.

Seinem Beispiel folgend stellten sich auf diese Art auch die andern Schüler vor. Drachenstern schmunzelte. Auch wenn Weidenpfote oft sehr ungestüm war, und am liebsten nur durch die Gegend rannte, so war er doch hochrangigen Katzen gegenüber sehr höflich.

Die Schülerin des FederClans stellte sich als Wirbelpfote vor, während der Schüler des UhrenClans Nostalgiepfote hieß. Als letztes war die Schülerin aus dem HerzClan dran. Sie nannte sich Staubpfote.

Nachdem sie sich alle vorgestellt hatten, bildeten die beiden Clans, die ihre Schüler zusammen losschicken würden einen kleinen Kreis.

Der heiler des HerzClans, Milchpelz sein Name, legte ein Bündel vor Weidenpfote und Staubpfote ab. Als er es entfaltete sahen sie darin eine kleine Oregano Pflanze. „Dies ist die letzte die ich noch habe. Durch die Menschen wachsen hier oben nur noch ganz selten welche. Unten jedoch, am oden sollte es noch einige davon geben. Eure Aufgabe ist es, mir soviel davon zu bringen, wie ihr tragen könnt, und vor allem Gute Stücke, keine halb von Ratten abgeknabberten Teile.“

Die beiden Anführer gaben ihnen anschließend noch den ein oder anderen Tipp, um sich unten zurecht zu finden, und weder hinauf zu kommen, ehe sie die beide Schüler mit den Worten „ihr habt Zeit bis Sonnenhoch!“ fort schickten.

Aufgeregt rannte Weidenpfote zu der Nottreppe der Menschen, die sie auf den Boden führen sollte. Die Arme Staubpfote musste sich beeilen um ihn nicht zu verlieren.



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