Nicht meine Welt von Shadow-x1999 ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Sie gehen gemeinsam zum Leuchtturm. Der Weg ist nicht weit, doch diese Nacht scheint er sich endlos auszudehnen. Er selbst führt den Mann. Dieser folgt schweigend, doch er kann seinen Blick förmlich spüren. Endlich erreichen sie den Fuß des Turmes. Eine Außenleiter führt um ihn herum hinauf, bis sie in schwindelerregender Höhe eine Plattform erreichen. Er zaudert kurz, wendet sich halb zu dem Fremden (Nicht Fremden! Bekannten, Freund, Kollegen, Rivalen, Liebhaber. Oder doch nicht?...) Seine Miene ist seltsam offen und ernst. Doch als er seine Zweifel sieht, werden die Züge weicher. „Geh nur, Love. Ich bin gleich hinter dir.“ Seine Stimme ist voll eines bekannten Akzentes. (Britisch...) Sie beruhigt etwas tief in ihm und seine Schultern, von denen er nicht bemerkt hatte, wie angespannt sie waren, lockern sich. Die Stufen sind aus Metall. Bei jedem Schritt geben sie ein leises Klacken von sich, das ihren Aufstieg rhythmisch begleitet. Sie halten nicht an, sondern klettern einfach immer weiter und weiter empor. Die letzte Stufe und plötzlich liegt vor ihm die weite Fläche der Plattform. Etwas außer Atem tritt er zur Seite, um dem Mann Platz zu machen. Er lehnt sich ans Gehäuse des Leuchtfeuerraumes. Über ihm flammt immer wieder der helle Strahl des riesigen Leuchtkörpers auf und taucht die Nacht in gelbes Licht. Der Wind ist hier oben stärker und trägt den Gestank (Niemals Duft...) des Meeres zu ihnen. Eine dünne Mondsichel steht am Himmel. Sie wirkt einsam und zum ersten Mal weiß er warum. Ohne sich umwenden zu müssen, weiß er, dass der Mann nun neben ihm steht und wie er hinauf zum Firmament blickt. Sie schweigen eine Zeit lang. Schließlich durchbricht sein Besucher die Stille. „Du weißt wer du bist?“ Die Frage hört sich lächerlich an und zugleich auch nicht. Einsamkeit kann einem Menschen vieles antun. Und Wahnsinn wartet manchmal hinter jedem Schatten. „Ja, ich bin Arthur.“ Seine eigene Stimme klingt seltsam rau, nach all der Zeit, in der er sie nicht genutzt hat. Der Mann nickt kurz, als würde dies ausreichen. „Und...“, er zaudert, leckt sich nervös über die Lippen, „Und weißt du auch, wer ich bin?“ Sein Gesicht ist noch immer dem Mond zugewandt, doch er spürt, wie der Mann ihn aus den Augenwinkeln heraus beobachtet. Und nun ist es an ihm zu zaudern. Er weiß es, doch er ist sich nicht sicher, ob es auch das ist, was der Andere hören will. Schließlich holt er tief Luft. „Du bist der, auf den ich gewartet habe.“ Offenbar überrascht den Mann diese Antwort, sein Kopf fährt zu ihm herum. „Auf mich... gewartet? Aber, woher wusstest du, dass ich kommen würde?“ „Mal. Sie sagte es mir vor Jahren.“ Er lässt bewusst aus, vor wievielen. Er will nicht, dass der andere ein schlechtes Gewissen bekommt. Er ist gekommen, das ist alles, was für ihn zählt. ____~~~~____~~~~____~~~~____ Sie fallen. Nebeneinander, die Hände miteinander verschränkt. Sein Blick geht gen Himmel und er sagt dem einsamen Mond Lebewohl. Er schließt die Augen. Als er sie das nächste Mal öffnet, ist er an einem anderen Ort. (Zuhause.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)