Wie weit kann ich gehen? von Chao ================================================================================ Kapitel 1: - Kapitel 1 - ------------------------ Wie weit kann ich gehen? - Kapitel 1 - Mit verschlafenen Augen blinzelte sie in die ersten Sonnenstrahlen, die durch die Fenster in das Zimmer schienen. Sanft kitzelten sie ihre Nase und wärmten ihre weiche Haut. Sie lächelte entspannt, reckte ihre Arme über ihren Kopf um ihren Körper zu strecken und rollte sich dann langsam auf die Seite. Ihr haselnussbraunes Haar fiel ihr fließend über die nackten Schultern. Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus als sie ihr Gegenüber besah. Sein Atem ging leise und flach. Er sah im Schlaf richtig friedlich, fast sanft aus dachte sie sich und musste ein Kichern unterdrücken. Dies war in der letzten Nacht bei weitem nicht der Fall gewesen. Eine blonde Strähne seiner Haare fiel ihm ins Gesicht als er sich kurz bewegte. Sie streckte eine Hand aus und strich ihm das Haar sachte zurück. Dabei begann sein Gesicht sich vorsichtig zu bewegen. "Mhhhmm...." Er kniff die Augen fest zusammen und gab ein leises Geräusch von sich. "Guten Morgen Hübscher." hauchte die Braunhaarige ihm lächelnd entgegen. "Hast du gut geschlafen?" Langsam öffnete er seine Augen und sah sie verschlafen an. Seine blauen Augen musterten ihre braunen. "Guten Morgen." sagte er etwas heiser. "Jap, habe ich. Und du?" Er grinste frech und rückte ein Stück näher an sie heran. Sein Gegenüber nickte sacht. "Ich werde mich jetzt langsam auf den Weg machen. Heute ist eine wichtige Vorlesung." Sagte sie und erhob sich langsam, als er sie am Handgelenk packte und wieder zu sich runterzog. Sein Griff war bestimmend und dennoch sachte. Sie ließ sich ohne Gegenwehr in seine starken Arme fallen. "Nichts da Mimi." Sagte er grinsend. "Du bleibst noch." "Matt... hast du etwa noch nicht genug?" Mimi sah ihn kokett an. "Was glaubst du denn?" fragte er süffisant und ließ eine Hand über ihre Wange streifen. Sie spürte seine warme Haut auf ihrer und ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken. Sein Gesicht war ihrem ganz nahe, sie spürte seinem Atem auf ihrer Haut. Ihre Lippen waren nur noch weniger Zentimeter voneinander entfernt. Matt ließ seine Finger langsam ihren Hals abwärts über ihren Rücken gleiten. Dabei streifte er langsam die Decke von ihrem Körper. Einzelne Haarsträhnen von ihr kitzelten sie dabei sanft und eine leichte Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus. Mimi schloss für einen kurzen Moment ihre Augen und genoss die Berührungen. Sie liebte diese Unbefangenheit mit ihm. Keinen Druck, keinen Stress, keine Regeln. Es war perfekt. Als sie ihre Augen wieder öffnete und tief in die seine sah nahm er seine Hand von ihrem Rücken und legte sie in ihrem Nacken ab. "Komm her." raunte er ihr entgegen und zog sie mit einem leichten Ruck an sich heran. Seine weichen Lippen schmiegten sich perfekt auf ihre und mit geschlossenen Augen gab sich Mimi dem leidenschaftlichen Kuss hin. Sie spürte, dass er mehr verlangte und gewährte seiner begierigen Zunge begehrlich Einlass. Ihre Zungenspitzen berührten sich und liebkosten sich gegenseitig. Immer wilder wurde ihr Kuss. Sie drängten ihre Körper weiter aneinander als sich Matt kurz von ihr löste. Mit schweren Atemstößen sahen er sie grinsend an. "Bis zu meiner Bandprobe haben wir noch ein wenig Zeit, also lass uns da weiter machen, wo wir letzte Nacht aufgehört haben." Er grinste und ließ Mimi gar nicht zu Wort kommen. Umgehend versiegelte er ihre Lippen wieder mit seinen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Sonne stand hoch am Himmel. Die Straßen Tokios waren belebt. Überall waren Menschen, alleine oder in Gruppen, unterwegs. Sie redeten, lachten und genossen den herrlichen Sommertag. In einem Café saßen drei Freunde und lümmelten sich entspannt in die bequemen Stühle. Jeder hatte vor sich eine kalte Eisspeise stehen sowie ein kühles Wasser. Die Eiswürfel klimperten leise aneinander wenn die Gläser zum Trinken gehoben wurden. Viele kleine Wasserperlen bildeten sich an der Außenwand des Trinkgefäßes. Ein sehr angenehm kühles Gefühl für die Fingerspitzen bei der Wärme. Das Mädchen nippte gedankenverloren an ihrem Strohhalm für ihre Eisschokolade. Sie war anscheinend weit weg, denn sie reagierte nicht, als sie angesprochen wurde. "Hey, Sora. Erde an Sora, bist du da?" Der blauhaarige junge Mann, der sein Haar modisch kurz trug, schnipste vor ihren Augen mit den Fingern. Erschrocken fuhr Sora hoch. Ihr orangblondes Haar hatte sie zu einem kleinen Zopf gebunden bei dem einige Strähnen rausfielen. Ihr Haar war immer noch nicht lang genug um es komplett zu bändigen. Sie hatte einfach keine Geduld es lange wachsen zu lassen. "Was?" Sie blinzelte etwas verwirrt in die Gesichter ihrer Freunde. "Wir haben dich gerade gefragt was wir heute noch unternehmen wollen." Der zweite, braunhaarige junge Mann sah sie mit seinen dunklen Augen seufzend an. "Was ist los Sora?" fragte der Blauhaarige. "Joey, Izzy.... ich... ich weiß auch nicht so recht. Es tut mir Leid, dass ich so bin. Im Moment geht einfach alles ein wenig drunter und drüber." Sie lächelte tapfer ihre beiden Freunde an. Doch Joey und Izzy ließen sich nicht beirren. "Nun erzähl schon." sagte Izzy sanft und sah sie durchdringend an. Auch Joey schenkte Sora mit seinen dunkelblauen Augen seine volle Aufmerksamkeit und nippte an seinem Wasser. Er nickte ihr mit einem herzlichen Lächeln zu und sie holte tief Luft. "Jungs... es ist..." sie legte eine kurze Pause ein. "Tai... wir kommen einfach nicht vorwärts." Sora nahm ihr Glas in die Hand und trank einen großen Schluck. "Habt ihr euch wieder gestritten?" fragte Joey neugierig und sah sie fragend an. Sora beobachtete ihn einen kurzen Moment bevor sie antwortete. Seit Joey Kontaktlinsen trug wirkten seine Augen viel strahlender und durchdringender als zuvor. "Ja..." antwortete sie betrübt und senkte ihren Blick. Izzy rückte mit seinem Stuhl etwas näher heran an Sora. Er stützte seine Ellenbogen auf dem Tisch und legte seinen Kopf auf seinen Händen ab. "So schlimm?" Kam die kurze Frage von ihm. Auch ihn musterte Sora flüchtig, bevor sie sprach. Er trug sein Haar nun kurz, bändigte es dennoch nicht immer, weshalb die Haare gelegentlich wild abstanden. Er war gewachsen in den letzten Jahren und wirkte wesentlich männlicher als früher. "Ja. Es wird immer schlimmer habe ich das Gefühl. Wir sind nun schon so lange zusammen, in einem Monat werden es drei Jahre. Aber ich habe den Eindruck ihn gar nicht mehr zu kennen. Er wirkt manchmal so fremd auf mich." Mit einem Mal platzte es aus Sora heraus. "Wisst ihr... meine Arbeit verlangt viel Aufmerksamkeit von mir. Aber ich liebe was ich tue. Designerin zu sein ist unwahrscheinlich erfüllend, aber beansprucht auch Zeit. Das ist mir klar. Aber leider kommen wir dadurch kaum noch zusammen. Tai hat sein Studium, die Uni ist nicht gerade vor unserer Haustür und dann sein Sport... er ist wie ein Besessener. Ihr kennt ihn ja. Ich habe das Gefühl das er die restliche freie Zeit, die er hat, nur noch darin investiert." Sie schluckte einen Moment schwer und spürte wie ihre Augen langsam feuchter wurden. Ihre Hände lagen leicht zitternd auf ihren Beinen. "Wenn ich Zeit habe nach meiner Arbeit bin ich alleine, versteht ihr? Er ist so gut wie nie da. Wir sehen und meistens nur noch Morgens beim Aufstehen und oft ist das Beisammensein irgendwie gequält. Und jedes Mal wenn ich dieses Thema anspreche weicht er mir entweder aus oder die Diskussion artet in Streit aus. Wir sind uns so fremd geworden.... wir sind so festgefahren..." Eine kleine Träne löste sich aus ihrem Auge und rann ihr die Wange herunter. Izzy wischte sie umgehend mit seinem Daumen weg. "Sora... nicht weinen." sagte er sanft. Joey legte sachte eine Hand auf ihre ab und drückte sie. "Du musst ihm ehrlich mitteilen wie du dich fühlst. Ich weiß, er kann schlecht über sowas reden aber ihr müsst. Bring ihn dazu dir zuzuhören." Joey sprach sanft zu Sora und lächelte sie an. Izzy nickte Joey beipflichtend zu. "Es tut mir so leid Jungs, jetzt habe ich uns den schönen Nachmittag verdorben." Sie wischte sich die Tränen aus den Augen und sah ihre Gegenüber entschuldigend an. "Ach quatsch Sora." Wiedersprach Izzy sofort. "Wozu sind wir beste Freunde, wenn wir nicht über alles reden könnten und füreinander da wären?" Er strahlte sie nun an. "Komm!" Sagte er und hob die Hand für die Kellnerin als Zeichen, dass er bezahlen möchte. " Wir gehen jetzt und machen das Meer unsicher. Okay?" Er blickte freudig zu Sora und entlockte ihr ein ehrliches Lächeln. "Fantastische Idee Izzy." sagte Joey lobend und grinste ihn an. "Aber... ich habe überhaupt keine Badesachen dabei. Und ihr doch auch nicht." gab Sora etwas erschrocken von sich. "Das macht nichts." Sagte Joey zuversichtlich grinsend. "Wir haben unsere Sachen einfach mal vorsorglich schon im Auto liegen." Izzy ergriff das Wort: "Und der Laden da vorne soll der Renner sein, was Bademode angeht. Also los, hin da, was nettes für dich besorgen und auf geht's!." Er zwinkerte Sora zu und nun musste sie herzlich kichern. "Was ist so komisch?" Er sah sie fragend an, während er die Kellnerin bezahlte. "Das gerade du, der fast seinen gesamten Tag in seiner IT Firma verbringt, sich mit sowas auskennt. Unglaublich." Sie schüttelte lächelnd ihren Kopf und sah ihre Freunde beim Aufstehen mit einem herzlichen Blick an. "Ich danke euch..." sagte sie sanft. "Kein Problem, wir sind immer für dich da." nickte Joey ihr lächelnd zu. "Genau, habe nie Scheu mit uns zu reden, klar?" auch Izzy grinste sie an. Sora hakte sich in die Mitte der beiden in deren Arme ein und zog fröhlich mit ihnen in den Strom der einkaufenden Menschen. Alle drei hatten den festen Willen alle schlimmen Gedanken am Meer zu verlieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)