Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Furu (*für Jackieth* (Kenji und Ichiro, die Erste!)) ================================================================================ Kapitel 2: Du kannst nicht davonlaufen -------------------------------------- Du kannst nicht davonlaufen! Als Kenji an diesem Abend endlich daheim war saß er eine Weile im Wohnzimmer und dachte nach, während er von der Dunkelheit umhüllt ein Glas Brandy trank. Normalerweise mochte er Brandy nicht. Von diesem süßen Zeug wurde ihm schlecht, aber er hatte die Flasche in Gedanken versunken gewählt und eigentlich trank er ja auch nicht. Er saß da und starrte das Glas in seiner Hand einfach nur an. Momentan war ihm als könne er Ichiro nicht mehr beschützen. Vielleicht hatte er auch einfach nur Angst Ichiro an seine Familie zu verlieren. Für diesen Egoismus hasste er sich. Plötzlich schlangen sich Ichiros schlanke Arme um Kenjis Oberkörper. Während er sich an Kenji schmiegte fragte Ichiro: Was machst du hier? Kannst du nicht schlafen? Es ist ungesund, wenn man wenig schläft. Kenji erwiderte: Ich denke nur nach. Sein Freund nahm ihm das Brandyglas aus der Hand, nippte daran und stellte es auf den Tisch. Dann fragte er: Worüber? Kenji seufzte und antwortete dann widerwillig: Über meine Familie. Weißt du in unserer Familie bedeutet man sich nicht viel. Wir sind durch das Blut miteinander verwandt und einige teilen durchaus die Ansichten und Interessen, aber im Endeffekt ist es nichts anderes als ein Konzern. Entweder man ordnet sich unter oder man wird gefeuert. Jedesmal wenn ich glücklich war mit einem Jungen, wurde dieser Zustand beendet. Man bot meinen Freunden Geld, damit sie mich verließen oder übte sonstwie Druck auf sie aus. Ich war sehr wütend, aber ich wehrte mich nicht. Vielleicht weil ich insgeheim wusste, dass meine Beziehung zu jener Person es nicht wert war, vielleicht weil ich Angst hatte. In meiner Familie hörte ich nie den Satz oder gar . Bevor ich dich traf wusste ich gar nicht, was Liebe ist. Es macht mich unheimlich sauer, dass die Menschen, die es doch eigentlich freuen müsste, wenn ich glücklich bin, mir dauernd Steine in den Weg legen. Ich wollte nie so werden wie meine Familie? Heute stellte ich mit Erschrecken fest, dass ich meinerseits genau zu dem geworden bin, was ich verabscheue. Dein Vater ist tot und als ich sah, wie glücklich du mit deiner Schwester warst, da wollte ich nur noch, dass sie verschwindet. Ich hatte Angst, dass deine Mutter und deine Schwester dich bitten, dass du zu ihnen ziehst und dass du sie mir vorziehst. Ich will dich nicht verlieren, aber deswegen sollte ich mir doch nicht wünschen, dass du deine Familie genauso hasst wie ich meine. Eine Träne rann Kenji über die Wange. Er konnte nicht in Ichiros Gesicht, geschweige denn in diese tiefen grünen Augen, sehen. Ichiro nahm löste seine Umarmung und sagte: Ich kann dich verstehen, aber du solltest eigentlich wissen, dass ich niemanden so liebe wie dich! Ich liebe meine Schwester, das ist wahr, aber doch ganz anders als dich. Sie war nicht da als es mir schlecht ging, sondern du. Ich würde mich natürlich freuen, wenn ich wieder ein gutes Verhältnis zu Midori und Mama bekäme, aber ich würde nie von hier wegziehen. Das einzige was ich mir wünsche ist jeden Abend neben dir einzuschlafen und auch jeden Morgen neben dir aufzuwachen. Danach setzte er sich auf Kenjis Schoß, strich ihm durch das lange schwarze Haar und begann zärtlich ihn zu küssen. Kenji erwiderte den Kuss und strich mit seinen Händen über Ichiros Rücken. Ichiro hauchte zärtlich: Ich liebe dich Ken! Kenji entgegnete: Ich liebe dich auch mein Herz. In dieser Nacht war an Schlaf fürs Erste nicht mehr zu denken. Erst früh am Morgen schliefen beide total erschöpft auf dem Sofa ein. Als Ichiro von seinem Wecker geweckt wurde lag er in Kenjis starken Armen. Für einen Moment wollte er einfach so liegen bleiben, aber er konnte sich keinen Fehltag leisten. Er schmiegte sich noch einmal fest an seinen Geliebten ehe er dann aufstand und unter die Dusche ging und sich fertig für die Arbeit machte. Er versuchte so leise wie irgend möglich zu sein während er sich sein Frühstück machte um Kenji nicht zu wecken. Kurz bevor er das Haus verließ kam er zum Sofa, küsste Kenji auf den Mund und flüsterte: Wir sehen uns später Süßer! Ich muss in die Arbeit. Ichiro trug einen schwarzen Rollkragenpulli aus dünnem Stoff, eine schwarze Hose und schwarze Schuhe. Kenji schlief bis zum späten Vormittag. Er kam nur langsam in die Gänge, aber er musste einfach raus, denn heute war ein wichtiges Seminar, das er nicht schwänzen durfte, wenn er die Klausur schaffen wollte. Er aß eine Fertigsuppe zu Mittag, denn da Ichiro arbeitete musste er sich selbst versorgen und Kenji war froh, wenn er etwas fand, das auch er problemlos hinbekam. Plötzlich klingelte es und er ging mit seiner Suppe in der Hand um die Tür zu öffnen. Er vermutete es wäre sein Kommilitone Ryû, der ihn abholen wollte, aber zu Kenjis Überraschung stand da Midori mit einer ihm fremden Frau. Er sagte: Ichiro ist in der Arbeit. Midori räusperte sich und die Frau meinte: Sie sind also der junge Mann mit dem mein Sohn zusammenlebt? Kenji nickte. Die beiden Frauen traten in die Wohnung ein und Frau Nakayama sah kritisch in Kenjis Schüssel. Sie nahm sie ihm aus der Hand und goss den Inhalt in den Ausguss. Sie sagte: Sie sollten sowas nicht essen, das ist alles chemisch und sehr ungesund. Sie öffnete den Kühlschrank als wäre es ihr eigener und sagte lächelnd: Das ist Ichiros Handschrift. Midori schneid mir die Karotten und die Zwiebeln klein. Sie nahm den Tofu und begann mit der Zubereitung, während ihre Tochter den ihr zugewiesenen Auftrag erfüllte. Keine zehn Minuten später hielt Kenji ein leckeres, nahrhaftes Gericht in Händen. Er sagte: Danke. Danach probierte er und es schmeckte ihm sehr. Die Frau ihm gegenüber war klein, zierlich, hatte dunkelbraunes hochgestecktes Haar und braune Augen. Sie war mittleren Alters und wirkte sehr milde. Kenji vermutete, dass sie zu jenen Menschen gehörte, die nie laut wurden. Eben jene Frau sagte nun: Du bist genau die Sorte Mann, die ich mir für meine Tochter wünschte. Klug, gutaussehend und scheinbar auch nicht ganz arm. Du musst wissen, dass ich nur hergekommen bin um zu sehen wie mein Sohn lebt. Ich liebe Chiro. Er war immer mein kleiner Liebling. Mein Mann und ich haben ihm früher viele Freiheiten geboten, die Midori nicht hatte. Ich war keine gute Mutter. Midori erwiderte: Das stimmt doch nicht. Du bist zu streng mit dir. Kenji meinte ernst: Wieso ließen sie zu, dass ihr Gatte Ichiro aus dem Haus jagte, wenn sie ihn so sehr geliebt haben. Der Junge ist allein durch die Hölle gegangen und wäre fast gestorben. Ich verstehe nicht, wie Ichiro sie noch lieben kann. Er hat nach all der Zeit noch immer ein Bild von seiner Familie im Nachtisch liegen. Frau Nakayama starrte ihn an und sagte: Fast gestorben? Ich hatte keine Ahnung. Kenji stand auf, schlug mit den Händen auf den Tisch und erwiderte: Genau sie haben keine Ahnung. Ichiro hat viel durchgemacht und plötzlich kommen sie und Midori und verwirren den Jungen. Hören sie gut zu! Ich lasse nicht zu, dass sie ihm wieder weh tun. In diesem Moment klingelt es. Kenji sah zur Uhr und meinte: Ich muss in die Uni, sie müssen jetzt leider gehen. Dann ging er und öffnete die Tür. Davor stand Ryû, ein kleiner zierlicher blonder Junge mit rundem Gesicht und braunen Augen. Er sagte: Bist du fertig Kenji? Kenji nickte und antwortete: Ich gehe nur meine Unterlagen holen. Frau Nakayama und Midori verabschiedeten sich und Kenji sagte: Wenn ich ihnen einen Rat geben darf. Reden sie mit ihrem Sohn. Er liebt sie und es tut ihm weh, dass sie in verstoßen haben. Ich kann ihn nicht unbedingt verstehen, aber ich will, dass er glücklich ist. Ichiros Mutter nickte und dann verließen alle die Wohnung. Als Ichiro am späten Nachmittag heimkam begann er zunächst damit die Küche aufzuräumen. Er konnte nicht fassen, dass Kenji sich was richtiges gekocht hatte. Als er die Sachen gespült hatte und alles wieder sauber war, nahm er sich ein Glas und Saft und setzte sich ins Wohnzimmer auf die Couch. Da saß er noch als Kenji aus der Uni kam. Kenji ließ sich neben ihn fallen und fragte: Was ist mit dir? Ichiro betrachtete seinen Verlobungsring, den ihm Kenji geschenkt hatte und dann sagte er: Glaubst du man sollte einen Beruf machen, der nicht das ist, wovon man immer geträumt hat? Kenji sagte nachdenklich: Naja man kann oft nicht das tun, was man gerne machen würde und man muss einfach manchmal auch Kompromisse eingehen, aber generell bin ich davon überzeugt, dass man versuchen sollte seine Träume zu verwirklichen. Warum fragst du? Ichiro kuschelte sich an Kenji und meinte: Mein Traum war es immer ein Restaurant zu haben, so wie meine Eltern. Ein Restaurant in das jeder gerne kommt und in dem es immer lustig zugeht. Ich habe früher immer im Lokal meiner Eltern mitgeholfen und es gab für mich nichts schöneres. Ich weiß nicht warum mir das jetzt wieder einfällt, vielleicht hat mir Vaters Tod gezeigt, dass man nicht unendlich Zeit hat um zu tun was man will. Ich bin nur Verkäufer geworden, weil es meinen Fähigkeiten gelegen kommt. Es war einfach etwas, was mir leicht fiel. Ich will es aber nicht unbedingt mein Leben lang tun. Kenji sagte: Dann musst du darüber nachdenken, ob du vielleicht was anderes machen willst. Wie wäre es mit einer Lehre als Koch? Übrigens? Ichiro nickte und sah danach zu Kenji und fragte: Was? Ken du wolltest doch noch etwas sagen? Kenji fuhr fort: Deine Schwester war wieder da und deine Mutter war auch dabei. Ichiro starrte Kenji mit weit offenem Mund an. Sein Mund war trocken und er bekam gerade so heraus: Mama war hier? Was wollte sie? Kenji sagte mit gewohnt ruhiger Stimme: Sie wollte sehen wie ihr Liebling lebt und mich beäugen! Noch immer sah Ichiro seinen Freund an als verstünde er ihn nicht. Kenji sprach: Ich glaube sie macht sich große Gedanken deinetwegen. Vielleicht solltest du mit ihr reden. Wenigstens einer von uns sollte mit seiner Familie gut auskommen und ich glaube, dass deine Chancen da größer sind als meine. Ichiro nickte. In dieser Nacht schlief erstmals nicht Ichiro schlecht. Dieses Mal war es Kenji der an Alpträumen litt. Kenji träumte davon wie es in seiner Kindheit war. Er hatte keine schlechte Kindheit, besonders materiell gesehen bekam er immer was er wollte. Er hatte jegliche Freiheit, weil er der einzige Sohn des mächtigen Keigo Fujiwara, den Leiter eines Bankenimperiums, ist. Sein Vater ist ein Finanzgenie und er wollte immer das beste für seinen Sohn. Doch diese strenge Erziehung arbeitete falsch. Kenji träumte: Er war damals vielleicht sechs Jahre alt und schenkte seinem Vater zum Geburtstag ein selbst zusammengebautes Modellflugzeug. Es gab einen Schnitt und Kenji, nun 15jährig, fand sich ebenfalls im Haus seiner Eltern wieder. Es war der Tag an dem er sich erstmals gegen seinen Vater auflehnte. Sein Vater brüllte: Du wirst dieses Mädchen heiraten! Kenji schrie: Niemals Vater! Ich mag keine Mädchen. Ich bin homosexuell. Das lässt sich nunmal nicht ändern. Der ältere ergriff den Haarschopf des Jungen und zerrte ihn daran durch die Gegend. Er sagte: Wie kannst du es wagen mir zu widersprechen. Er stieß seinen Sohn zu Boden und ließ eines der Haarbüschel nicht rechtzeitig los, so dass er es noch in der Hand hatte als sein Sohn zu Boden ging. Kenji lief eine Blutspur über das Gesicht und er heulte vor Schmerz als er ausstieß: Ich hasse dich Vater. Sein Vater erwiderte mit eiskaltem Blick: Dein gutes Recht, solang du in meinem Haus lebst wirst du tun was ich dir sage! Dann kam seine Mutter hinzu und sah eben noch wie ihr Mann ihrem Sohn ins Gesicht schlug so dass dieser eine aufgeplatzte Lippe zurückbehielt. Kenji erwachte abrupt aus seinem Traum. Er saß kerzengerade im Bett und fuhr nun mit der Hand an seine Stirn. Er hatte eine Narbe wo ihm das Haarbüschel ausgerissen worden war, doch man sah sie nicht, da er ja wieder Haare dort hatte, die es versteckten. Erschöpft sank er zurück in die Kissen. Der nächste Tag war ein Samstag und Ichiro hatte frei. Er fragte kurz nach dem Aufstehen: Willst du mich begleiten, wenn ich zu meiner Mutter ins Restaurant gehe? Kenji nickte. Er war froh, dass ihn Ichiro mitnahm. Sie gingen also direkt nach dem Frühstück los. Ichiro trug erneut schwarz, während Kenji eine graue Hose und ein blaues Shirt trug. Ichiro führte Kenji zu einem kleinen netten Restaurant in einer kleineren Seitenstraße. Sie klopften und traten ein. Midori rief: Wir haben noch geschlossen. Ichiro rief: Auch für die Familie? Seine Schwester kam aus der Küche, sie war ganz in weiß gekleidet und rief: Was macht ihr denn hier? Das ist eine Überraschung. Setzt euch! Wollt ihr was trinken. Sie sprang auf und rief: Mama Chiro ist da! Die Mutter kam die Treppe herunter, sah ihren Sohn und dann Kenji an und umarmte Chiro schließlich. Sie sagte: Es tut mir alles so leid mein Junge. Ich hätte es nicht so weit kommen lassen dürfen. Ich weiß nicht ob du mir je vergeben kannst, aber du muss eins wissen: Dein Vater und ich haben dich immer geliebt. Wir haben natürlich viele Fehler gemacht, aber auch Eltern sind nun einmal einfach nur Menschen. Ichiro löste die Umarmung ergriff Kenjis Hand und meinte: Ich weiß nicht ob es etwas gibt, was ich dir vergeben muss. Ich glaube, dass es mein Schicksal war und ohne diese Ereignisse hätte ich Ken nie kennengelernt. Ichiro sah Kenji verliebt an und Midori sagte grinsend: Ihr seid ja soooooooo goldig! Frau Nakayama rief in die Küche: Sakura bitte bring mir doch ein fünf Schalen Tiramisu! Kenji fragte: Ihr habt hier Tiramisu auf der Karte? Ichiro nickte und er antwortete: Wir haben eine multikulturelle Karte. Heute ist italienischer Tag. Ein blasses kleines Mädchen mit schwarzem Haar, zu zwei Zöpfen geflochten, und ebenso pechschwarzen Augen trug auf einem Tablett den süßen Nachtisch herein. Sie sah Ichiro und lächelte. Dann rief Ichiro: Sakura arbeitet hier? Midori meinte: Ja sie wollte es unbedingt, aber das muss ich ja nicht verstehen. Ichiro nahm die Kleine in den Arm und sagte: Ich verstehe sie. Ich weiß wie es ist. Dann sagte er zu Sakura: Süße, das ist mein Freund Kenji. Er wird mal ein Arzt sein! Sakura nickte. Dann meinte er zu Kenji: Das ist Sakura, sie ist unsere Nachbarin. Leider ist sie von Geburt an stumm, aber ein ausgesprochen aufgewecktes Mädchen. Kenji sagte in Gebärdensprache: Hallo Sakura! Freut mich dich kennen zu lernen. Sakura erwiderte es in gleicher Weise. Ichiro sagte: Du steckst echt voller Überraschungen. Dann sagte Ichiros Mutter plötzlich: Was du unbedingt wissen solltest: Dein Vater hat dir das Restaurant hinterlassen. Ichiro starrte sie an und rief: Mir? Warum nicht Midori? Midori fiel ihm ins Wort: Weil ich es so wollte. Verstehst du ich habe diese Lehre gemacht, aber dabei festgestellt, dass es einfach nicht meine Welt ist. In der Hinsicht bin ich nicht wie du oder unsere Eltern. Ihr alle liebt es zu kochen. Ich weiß nicht, wo mein Weg mich mal hinführt, aber ich will definitiv nicht so weitermachen. Man muss versuchen das zu tun, was einen glücklich macht. Plötzlich tat sich die Tür auf und ein großer blonder Mann trat ein. Ichiro und Kenji saßen mit dem Rücken zur Tür, doch als der Mann sagte: Werte Frau Nakayama! Wir haben miteinander telefoniert. Ichiro sprang auf, drehte sich um und sagte in einem seltsamen tonlosen Stimmfall: Joshua! Kenji sah den Fremden an, dann seinen Freund und wieder zu dem Fremden. Ichiro ballte eine Faust und hatte scheinbar Mühe die Contenance zu halten. Er sagte leise: Verlass sofort dieses Haus! Doch Joshua machte keinerlei Anstalt zu gehen. Er trat ein und kam auf Ichiro zu. Dann sagte er: Chiro bist blass geworden, aber schön wie eh und je. Er lächelte und streckte seine Hand aus um Ichiros Wange zu streicheln, doch Kenji, der sich nun ebenfalls erhoben hatte sagte ruhig: Wagen Sie es ja nicht ihn anzurühren. Und nennen sie ihn nicht mehr Chiro. Er heißt ICHIRO! Joshua betrachtete Kenji, der nun neben Ichiro stand und fragte lachend: Wer bist du? Kenji stellte sich zwischen Ichiro und Joshua und sagte: Mein Name ist Kenji Fujiwara und ich bin sein Verlobter. Dann drehte sich Kenji um und küsste Ichiro demonstrativ. Er steckte ihm die Zunge rein und zog Ichiro fest an sich. Anschließend drehte er sich zu Joshua um und meinte: Falls sie es noch nicht geschnallt haben: Er will Sie nicht hier haben. Gehen Sie! Doch Ichiros Mutter sagte: So einfach ist das nicht. Mister Archer hat die Hypothek übernommen. Somit hat er das Recht hier zu sein! Ichiro drängelte sich an Kenji vorbei und sagte keuchend: Ich muss raus hier. Ich kann keine Sekunde länger mit ihm im selben Raum sein. Er rannte regelrecht aus dem Restaurant und Kenji folgte ihm. Es begann zu regnen, doch Ichiro lief unaufhörlich weiter. Er wollte nur eines: So schnell wie möglich, so weit wie irgend möglich weg von Joshua Archer. Kenji holte ihn ein und ergriff seine Hand. Er blieb stehen und schließlich auch Ichiro. Er weinte, der Regen prasselte auf die beiden nieder und Ichiro fragte: Warum holt mich die Vergangenheit immer dann ein, wenn ich langsam das Gefühl habe alles wieder in den Griff zu bekommen? Ihre Klamotten klebten an ihren Körpern und Kenji sagte: Ich weiß es nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)