Ace - Der gebannte Detektiv von Kibo-kamichan ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Ich war so aufgeregt! Dieses Einstellungsgespräch ging schneller als gedacht! Was sollte ich nur davon halten? Dieser Hund… Ace. Er war so niedlich! Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich ihm unterstellt, dass er gebettelt hatte, dass ich eingestellt werde… Ich lächelte alle unschuldig an und saß etwas hibbelig auf meinem Stuhl, während er auf seinen PC starrte. Ich sah mich um und wusste nicht, was ich tun sollte. Ace lag da und schien es sich gemütlich zu machen. Sorgsam schob ich meinen Rock noch einmal ordentlich, bevor ich zittrig die Stimme erhob. „Ahmm… eine Frage… Ich… also naja… Kann ich etwas machen?“ „Oh. Es tut mir leid. Wir haben normal keine Praktikanten… Würdest du mir einen Kaffee holen? Gegenüber ist ein Starbucks, du bekommst auch das Geld und kannst dir selbst etwas holen. Ich schaue in der Zeit die Fälle noch zu Ende durch und werde dann einen recht leichten Fall dir geben zum Durcharbeiten.“, meinte er liebenswürdig und holte sein Portmonee raus. Ich stand auf und nahm das Geld entgegen. Bevor ich rausging, kniete ich mich zu dem Hund kurz und streichelte ihn. Er war wirklich süß. Als ich auf der Straße war, atmete ich tief durch und holte den bestellten Kaffee. Ich seufzte leise und sah zum Gebäude heraus. Das konnte heiter werden. Anscheinend brauchte ich viel Geduld. Ich wollte ihn wiedersehen und dann? Was sollte ich ihm sagen? Er war mein Held. Der Mann aus meinen feuchten Träumen. Er war jetzt bestimmt echt alt. Seufzend ging ich wieder ins Gebäude und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben. Als ich an der Tür ankam, hörte ich kurz eine Diskussion, aber die genauso schnell verebbte, wie ich mich der Tür näherte. Leider hatte ich nichts hören können und trat ein. Da stand ich nun in dem Raum und musste mich schon wundern, denn ich konnte nirgendswo jemanden erkennen, mit dem Darius sich gestritten haben könnte… Komisch… „Ich habe den Kaffee besorgt.“, hauchte ich zart und sah Darius an, welcher sich gerade seufzend setzte. „Vielen Dank, stell ihn bitte auf den Tisch und dann kannst du dir einen Stuhl nehmen und dich zu mir setzen. Wir gehen ein paar unkomplizierte Fälle durch und du sagst, welchen du bearbeiten würdest. Ich werde dann später mit dir drüber sehen und deine Ideen besprechen.“ „In Ordnung.“, meinte ich lächelnd und biss mir auf die Oberlippe. Kurzerhand stellte ich den Kaffee ab und schnappte mir einen Stuhl. Als ich dabei zu Ace blickte, musste ich mich wundern, denn er sah beinahe so aus, als würde er schmollen… Er hatte sich von uns weggedreht und brummte. „Ist mit Ace alles in Ordnung?“ „Ja, ja. Keine Sorge. Er hat nur Ärger bekommen. Er ist manchmal sehr frech. Mach dir da nichts draus.“ Ich nickte nur und blinzelte kurz. Was er wohl gemacht hatte? Wenn er nur reden könnte, dann würde ich ihn fragen… Kurz kicherte ich und heimste mir einen irritierten Blick ein, jedoch schüttelte ich mich kurz. „Tut mir leid, ich habe an etwas Witziges gedacht…“, meinte ich noch und sah zu, wie er nur nickte und mir ein paar Fälle zuschob. „Diese Fälle bearbeite ich zurzeit. Du kannst sie dir ansehen und dann überlegst du dir, welchen du gerne bearbeiten willst. Lass dabei deine Fantasie auch ruhig spielen.“, meinte er und lächelte mich noch einmal an, bevor er sich eine andere Akte nahm und sich darin vertiefte. Leicht rot sah ich zu diesem starken Mann und schluckte noch kurz. Erst jetzt musterte ich ihn genauer. Er war immer noch so blond wie damals und hatte genauso blaue Augen. Sein Haar war kurz und er hatte immer noch den langen Pferdeschwanz. Wieso hatte er keine Falten? Dieser Mann hielt sich wirklich gut oder er war auch kein Mensch, aber was könnte er dann sein? Ich sah ihn noch kurz an, bevor ich mich meinem Fall widmete. Dieser Fall war wirklich normal, aber mir war schon klar, dass sie mir nicht gleich was davon erzählten, dass sie auch paranormale Fälle bearbeiteten, wo man nicht einfach vor Gericht ziehen konnte. Ich fing halt klein an und musste mir mit der Zeit einfach ihr Vertrauen verdienen. So war es meist so. Niemand würde einem so ein großes Geheimnis anvertrauen ohne ihn auf die Probe zu stellen. Es war heute auch noch nicht normal verankert… also… was verlangte ich? Neugierig blickte ich zu dem Hund. Ob er sich mit ihm unterhalten hatte und er auch kein Mensch war? Ich war mir nicht sicher, aber es machte mich schon sehr neugierig. Dann blickte ich wieder auf den Fall. Es ging einfach nur darum, dass die Frau glaubte, ihr Mann würde sie betrügen und wollte deswegen die Scheidung einreichen. Das war eigentlich einfach. Ich machte mir ein paar Notizen und dachte mir dabei, wie gut es war, dass ich dabei war, denn man könnte sich die Frau sparen. Junge Frauen waren immer schon ansprechend gewesen und es würde am Ende keine Probleme geben. Nach einer geschlagenen Stunde hatte ich alles Wichtige aufgeschrieben was den Fall betraf und meine Ideen aufgeschrieben und welche Gesetze genutzt werden könnten. Es war anstrengend, aber das gehörte zu meinem Beruf. „Wie läuft es?“, fragte er nach und ich setzte mein dickstes Lächeln auf. „Gut, gut. Ich habe mir diesen Fall angesehen. Am besten testen wir den Mann. Ich würde es freiwillig tun und naja…“ „Sehr unorthodox.“, meinte Darius und hob eine Braue. „Aber schnell und effektiv. Na gut. Aber ich will keine Reality TV Shows hier haben.“, hauchte er, „Aber nicht weiter als nötig. Man möchte nicht unmoralisch werden.“ „Keine Sorge. So eine Frau bin ich nicht.“, meinte ich lächelnd und legte den Kopf schief. „Ich möchte ja noch seriös bleiben.“, brummte ich und sah zu dem Hund. „Gut. Ich werde mit der Klientin reden und sie fragen, ob es für sie in Ordnung ist. Aber übertreibe es wie gesagt nicht.“, meinte er noch, bevor er die Nummer raussuchte. „gehst du mit dem Hund etwas spazieren?“ Ich nickte. Ich war schon etwas enttäuscht, dass ich nicht bei dem Gespräch dabei sein konnte, aber was sollte es? Es war nicht schlimm… „Komm Ace. Wir gehen Gassi!“, meinte ich fröhlich und sah zu, wie er aufstand und sich an mich schmiegte. Ich holte eine Leine raus, die schon beinahe verstaubt wirkte. Ich reinigte sie etwas und machte sie dann an Ace’s Halsband fest. „Vielleicht kauf ich dir auch ein paar Leckerlies.“ Ich lächelte und führte ihn dann raus. Er war wirklich brav und ging auf Schritt. „Wo willst du hin gehen?“, fragte ich ihn nachdenklich und spürte sogleich den Zug. „oh…“, keuchte ich und ließ mich hinter ihm herziehen. Er zog nur sanft und nicht sehr fest, aber es war bestimmend. Ich folgte ihm bis wir in einem hübschen Park ankamen. Es war ein Park mit vielen Blumen und er führte mich durch diese wunderbare Parkanlage bis zu einer Bank. Elegant setzte ich mich und streichelte ihn, während ich mich umsah. Wunderschön… „Na mein süßes Hund? Es muss doch den ganzen Tag langweilig in der Kanzlei für dich sein… Wenn du willst, geh ich jeden Tag mit dir spazieren.“, erklärte ich ihm freundlich und kraulte ihn unterm Kinn. Er bellte und machte es sich dann gemütlich mit seinem Kopf auf meinem Schoß. Leicht rot streichelte ich ihn weiter und atmete durch. „Warum er mich bei dem Gespräch nicht dabei haben will? Ist es so schlimm? Wenn ich es nur wüsste… Ich dachte eigentlich ich mache alles richtig…“, brummte ich und streichelte seinen schweren Kopf. „Männer können wirklich stur sein…“ Ich schloss die Augen voller Kummer und streichelte weiter. Wir würden es schon schaffen oder? Wieso nahm ich mir das nur so zu Herzen? Jede Kanzlei hätte mich mit meinem Zeugnis genommen, aber ich nahm diese, weil ich mir so viel davon versprach… Abenteuer und diesen hübschen Mann von damals, welcher mein Held gewesen war und auch noch heute ist. Nach einer Stunde erhob ich mich dann und schritt mit ihm noch kurz durch den Park, bevor wir heimgingen. Ich ging hinein und Ace folgte mir brav. Oben angekommen, schluckte ich und kam vorsichtig herein. Ob es Ärger gab, dass ich so lange Pause gemacht hatte? „Hallo?“ „Ah, da bist du ja. Ich hoffe Ace war brav. Das mit dem Fall geht in Ordnung. Sie faxt mir später einen Plan zu. Du müsstest nur prüfen, wann du in der Uni sein musst. Nach der Beschreibung wärst du auch der richtige Typ für ihn.“, meinte er noch und lächelte mir zu. Ich konnte innerlich nur YEAH schreien. Mein erster Fall, den ich bearbeiten würde und wenn ich Glück hatte, war er wirklich ein Betrüger und am Ende könnte ich damit richtig punkten. Nun gut, es war ein 0 8 15 Job, aber hey, ich wollte von ihnen akzeptiert werden. „Vielen Dank, dass du mir so vertraust! Ich werde dich nicht enttäuschen! Keine Sorge. Ach ja und wenn er zu weit geht. Ich beherrsche Selbstverteidigung.“, meinte ich noch und konnte kaum meine Freude unterdrücken. „Übertreibe es nur nicht. Am besten begleitet dich Ace. Er hat ein Auge auf dich und wenn sagst du Fass, wenn es brenzlig wird.“, meinte Darius und sah zu Ace, welcher sich männlich hinstellte. Ich fragte mich wie dieser Hund mit Weste aussähe… Am besten würde ich ihn das nächste Mal in einen Salon schleppen und schauen ob es passende Kleidung gab. Er würde so cool aussehen… Aber erstmal musste ich mich um den Fall kümmern und dieser Fall war gefährlicher, als ich zurzeit vermutete…   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)