Ace - Der gebannte Detektiv von Kibo-kamichan ================================================================================ Prolog: -------- Es waren jetzt wohl 5 Jahre vergangen, seit jener Nacht, die mein ganzes Leben verändert hatte. Ich heiße Elenia und stehe vor einem wichtigen Tag, denn ich habe vor, mich für ein Praktikum während meines Jura Studiums zu bewerben und ich weiß auch schon genau wo. Meine Wahl hat genauer gesagt mit damals zu tun, als ich noch 16 Jahre alt gewesen war. Ich war dumm und töricht und hatte nicht an das Übersinnliche geglaubt, bis mein Freund mich in einen Wald mitnahm, mit einer romantischen Versprechung, welche wahrscheinlich keine Frau abgelehnt hätte. Das angeblich romantische Techtelmechtel im Wald im Kerzenschein fiel dabei komplett anders aus, als ich es mir damals vorgestellt hatte. Jede Frau wünschte sich doch für das erste Mal einen besonderen Moment, oder? Ich erinnere mich noch heute so klar daran, als wäre es gestern gewesen und nicht schon vor einer halben Ewigkeit. Der Vollmond stand rund und hell am Himmel und wir fuhren den huckeligen Waldweg entlang. Ich hatte mich an den Sitz gekrallt, da er schneller gefahren war, als wahrscheinlich gut war… Aber ich hatte nur neugierig nach vorne geschaut, da so ein erstes Mal für immer in meinem Gedächtnis bleiben würde… Nach einer gefühlten Ewigkeit der Sehnsucht, kamen wir dann bei einer Ruine an, die etwas Mystisches ausstrahlte. Ich hatte gestaunt in meinem jugendlichen Leichtsinn und ihm sofort vertraut, auch wenn wir uns erst einen Monat kannten… Manchmal weiß ich heute nicht, ob ich es bereuen sollte oder ihm danken sollte, dass ich für so viel offener geworden war? Denn ich war dem Mann meiner Träume dabei begegnet, dem ich hoffentlich heute wieder näher sein würde. Er war einfach der Inbegriff von heiß. Er war bestimmt älter, aber das war mir egal… Ich fand ihn einfach nur toll… Er hatte mein Herz gestohlen und keiner hatte es wiederholen können. „Süße, komm her, hier ist ein schöner Platz!“, hatte er zu mir gesagt und mich in die Mitte der Ruine geführt, während ich ihn einfach nur verträumt angesehen hatte. Warum war ich damals nur so dumm gewesen? Er ging voraus und zündete alle Kerzen an, während ich mich staunend umsah. Es war schon faszinierend, wie die Mauern vom flackernden Licht berührt wurden. Es sah wirklich schön aus und verzauberte mich. Als er fertig war, führte er mich dann zum Altar, welcher in der Mitte im richtigen Licht sich aus Steinen gebaut, empor hob. „Der hier ist perfekt für unser Vorhaben. Komm her zu mir meine Süße.“ Leicht unsicher war ich auf den Altar geklettert und ließ mich von ihm hinlegen. Der Stein war kalt, aber seine Nähe ließ mich das einfach vergessen. Er zog meine Hände über den Kopf und küsste mich. Da war nur dieser Kuss, der alles andere auslöschte, bis er mich los ließ. Geschwind hatte ich vor, ihn festzuhalten, aber ich kam nicht weit und verspürte einen höllischen Schmerz in meinen Handgelenken. Ich bäumte mich auf. Er hatte meine Arme festgekettet… „Was soll das?“, hatte ich ihn schon leicht verängstigt gefragt, doch er ging nur zu meinen Füßen und hielt sie mit übermenschlicher Stärke fest und schnallte auch diese an. Ich rüttelte an meinen Fesseln, doch es half einfach nichts, außer dass ich mir die Haut abschürfte und kläglich versagte. „Was hast du mit mir vor???“ „Ich werde dich opfern, für meine große Göttin und dann werde ich mehr Macht denn je erhalten. Also halte still und fühle dich geschmeichelt, dass ich dich auserkoren habe, für meine Gottheit zu sterben!“, erklärte er mir grinsend und lachte eiskalt, sodass ich davon Gänsehaut bekam. Ich brach innerlich in Panik aus. Er wollte mich umbringen… „Fick dich! Lass mich gefälligst frei! Ich will nicht geopfert werden!“, fluchte ich und riss und zerrte an den Fesseln, die sich immer mehr in mein Fleisch schnitten. Mein Körper zitterte, mein Atem beschleunigte sich und mein Herzschlag auch. Ich wollte nicht sterben… Ich war doch erst 16! „Halt still!“, fluchte er wieder, kramte in einer Aushöhlung und zog ein scharfes langes Messer hervor, das er gekonnt auf mich richtete. „Stirb für meine Herrin.“, meinte er und kam mir immer näher. Verängstigt kniff ich die Augen zu und spürte schon, wie das Messer auf mich nieder sauste, doch dann… dann stoppte es auf einmal. Verunsichert öffnete ich die Augen einen Spalt und da sah ich ihn! Mein Held stand dort. Er hatte schulterlanges, weißes Haar und hielt meinen Exlover am Handgelenk fest. Dieser wiederum versuchte sich zu wehren und fluchte immer wieder, während ich ängstlich die beiden beobachtete, wie sie miteinander anfingen zu kämpfen. Der weißhaarige schubste ihn heftig von mir weg und schlug nach ihm, während der andere mit seinem Messer nach meinem Held und Retter schlug. Es war einfach überwältigend, mit welcher Geschmeidigkeit er den Angriffen auswich und immer wieder meinen Ex eine verpasste, bis dieser erschöpft zu Boden sank, nur um wieder aufzustehen, aber diesmal heulend und wachsend. Ich starrte die Gestalt ungläubig an, welche sich als Werwolf herausstellte. Ängstlich schluckte ich und quietschte, denn das war ein harter Schlag. Mein Ex war ein Monster… Wie konnte das nur sein? Gab es doch Monster in dieser Welt und die bessere Frage war für mich damals gewesen, warum ich? „Darius, übernehm das!“, meinte der weiße Hüne und kickte den Werwolf in seine Richtung. Ich erkannte den anderen. Er war blond und blauäugig und schien mir nicht von dieser Welt. Er trug das Haar kurz, hatte aber hinten einen langen Pferdeschwanz, welcher im Wind flatterte. Er zog ein Schwert aus dem Nichts und griff an, während ich spürte, wie sich meine Fesseln an den Füßen lösten. „Bist du in Ordnung?“, fragte er schroff nach und beugte sich über mich, während er meine Hände befreite. Ich atmete seinen Geruch ein, der sich bis heute in mir verankert hatte. Er hatte nach Wald gerochen. Ich nickte zaghaft und fühlte, wie sich alles löste, bevor er mich auf seine starken Arme hob und an sich drückte. „Ich bring dich hier weg.“, meinte er dann nur und trug mich davon, während ich hinter mir nur Schmerzensschreie und Gefluche vernahm. Er war wirklich schön. Sein Gesicht war leicht kantig, aber auch wunderbar glatt. Ich war mir nicht sicher über sein Alter, aber ich verlor mich in seinen goldenen Augen, dessen Pupillen zu schlitzen geformt waren. Er war wohl auch kein Mensch, aber er hatte mich beschützt. Dann als er aus dem Licht trat, wurden seine Pupillen auch größer und Runder, sodass sie fast seine ganze Iris bedeckten. Bestimmt sah er in der Nacht besser als ich. „Danke.“, murmelte ich damals und fühlte nur, wie seine Hand mich kurz fester umklammerte. „Kein Problem. Gehört zu meinen Aufgaben. Wo wohnst du?“ Ich erklärte es ihm schnell und wurde dann auch von ihm auf den Armen heimgebracht. Wir kletterten durch das Fenster und er legte mich in meinem Bett sanft ab. „Am besten vergisst du, was du gesehen hast.“, hauchte er und streichelte über meine Wange. „Nur für die Zukunft. Man geht nicht mit fast fremden Männern in den Wald. Lass es dir eine Lehre sein.“ Ich nickte damals nur zaghaft und bekam keinen Ton raus und musste zusehen, wie er verschwand. Er hatte eine enge Jeans getragen, die zerfranst war und erst da hatte ich auch gemerkt, dass er kein T-Shirt anhatte, sondern ich an seiner warmen Haut gelegen hatte…. Nun ja. So war das damals gewesen. Und heute? Nun ja, ich wusste wer dieser Darius war und wusste, dass er eine Kanzlei hatte. Sie lief eigentlich ganz gut, aber sie gewannen nicht jeden Fall und trotzdem waren ihre Klienten am Ende glücklich. Nebenher hatten sie auch eine Detektei. Ihnen war es wichtig, sich selbst um die Angelegenheiten zu kümmern. Leider hatte ich von dem anderen Mann nichts gehört, aber ich wusste, dass es mich weiter brachte. Einerseits brauchte ich das Praktikum für mein Studium über die Bühne und andererseits könnte ich diesen weißen Hünen wiedersehen… Ich war jetzt 21 Jahre alt und etwa 1,80m groß. Ich hatte einen Schuss in die Höhe gemacht. Ich trug heute einen schwarzen kurzen Rock und eine weiße Rüschenbluse mit schwarzem Blazer. Mein erster Auftritt sollte richtig laufen. Ich hatte lange braune Haare und blaue Augen. Meine Haare hatte ich geflochten und etwas Schminke aufgelegt. Ich hoffte nur, dass dieser Darius mich auch aufnahm… Zumindest hatte ich gute Referenzen…   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)