Flauschiges Problem von Nirotua ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel VII: Dieses Kind ist ein Earl ------------------------------------------------ „Meinst du, Tanaka wird es schaffen?“, fragte Finny in die Runde hinein. „Sicher“, meinte Maylene und lehnte sich wieder an die Wand. „Er ist schließlich ein sehr alter und treuer und kleiner Butler der Phantomhives.“ „Aber dass sich der Earl so veränderte… Ich wünschte er wäre wieder normal“, sagte Finny. Was die drei inkompetenten Spinner… Diener... nicht bemerkten, war, dass gerade in diesem Moment eine Sternschnuppe über London flog und bereit war den Wunsch zu erfüllen. Ciel fühlte sich merkwürdig. Warum wollte ausgerechnet Maylene Alois töten? Er, der Earl, war nicht in Gefahr. Warum hatte sie das nur nicht erkannt? Es war so verwirrend. Er lag neben Alois und horchte seinem Herzschlag. Doch schlief der Junge nicht. Er lag nur wach im Bett und starrte an die Decke. Plötzlich durchzog Ciel ein komisches Gefühl. Es fühlte sich an als würde er erbrechen, oder ob er von innen aufgefressen wurde – als würde seine Haut jeden Moment aufplatzen und Kakerlaken entbergen, die sich vorher an seinen Gedärmen gelabt haben. Es war ein entsetzlicher Schmerz, doch schrie er nicht auf. Es war beinahe so als hielt jemand seinen Mund zu. Er konnte kaum noch atmen. „Miss Flausch?“, fragte Alois ängstlich und zuckte ein wenig zurück. Das schwarze Fell des Katers leuchtete plötzlich hell auf und funkelte wie die Sterne. „Was?!“, fragte Alois und plötzlich vielen alle schwarzen Haare des Katers aus. Ciel öffnete die Augen. Das Erste was er sah waren blaue, misstrauisch zu Schlitzen verengte Augen. „Alois“, sagte Ciel leise und lächelte. Plötzlich erschrak er. Ja, er lächelte. Doch Katzen können doch nicht lächeln… Wie ist es dann möglich, dass er es tat? Ciel sah an sich hinunter und bemerkte, dass eine Decke über ihm lag. Er hob sie vorsichtig hoch und bemerkte, dass er nackt war – also ohne Fell. Seine Pfoten waren ebenfalls verschwunden. Die ganze Angelegenheit war mehr als nur merkwürdig… „Ich bin wieder ICH“, murmelte Ciel ein wenig glücklich. Doch dann sah er zu Alois, der nun Tränen in den Augen hatte und zurückwich. „Was?!“, wiederholte der blonde Junge und schüttelte energisch den Kopf. „Ciel?!“ „Alois“, hauchte er und lächelte breiter. „Keine Angst.“ „Du… Du! Du warst die ganze Zeit mein Kätzchen…?“ „Ich weiß auch nicht wie das gekommen ist“, seufzte Ciel. „Ich bin nur froh das der Spuk endlich vorbei ist.“ „Aber… Das kann nicht sein!“ „Es tut mir leid.“ „Natürlich… Ausgerechnet dir tut es leid? Dass ich nicht lache!“ „Glaub mir doch bitte.“ „Warum sollte ich? Du hast mein Vertrauen missbraucht!“ „Nicht mit Absicht.“ „Warum ausgerechnet ich? Wolltest du mich etwa quälen?“ „Es war ein Zufall…“ „Halt die Klappe!“ Ciels Lächeln verschwand. Er stand langsam auf, fiel aber sofort wieder hin. „Verdammt.“ Seine Beine waren zu schwach um ihn zu tragen. Sie klappten einfach zusammen. „Kannst du etwa nicht mehr laufen, Earl?“, lachte Alois. „Ich sollte dich töten.“ Ciel sah ihn finster an. „Dich ohne deinen Butler zu sehen ist wirklich ein Augenschmaus“, lachte Alois weiter. „Oder ist er etwa in der Nähe?“ „Nein“, gab Ciel zu. „Hat er dich etwa alleingelassen? Armer Ciel.“ „Ist besser als ein Butler der seinen eigenen Schützling verführen will... Oder besser gesagt, seinen Charme dazu ausnutzt diesen ein wenig zu ärgern.“ „Gut gekontert, Katze“, murmelte Alois und wurde rot. „Ich habe deinen ganzen Alltag mitgemacht. Habe mit dir gegessen und dir zugehört. Zwar konntest du mich nicht verstehen, doch habe ich dir nicht wehgetan.“ „Du konntest es auch nicht. Du warst nur eine Katze!“ „Das stimmt. Doch bin ich dir jetzt etwas schuldig“, sagte Ciel und senkte den Kopf. „Schuldig?“ „Du warst der Einzige der mich aufgenommen hatte. Hast mich gepflegt und gefüttert. Dafür stehe ich in deiner Schuld.“ „Tu mir einen Gefallen und sterbe!“ Plötzlich tat sich die Tür auf und Claude trat in den Raum. Er sah sofort zu Ciel, der ihn ohne nachzudenken anfauchte. „Nett“, sagte er nur und wandte sich danach zu Alois. „Soll ich ihn für Euch beseitigen?“ Alois sah zu Ciel, der immer noch versuchte verzweifelt aufzustehen. Doch immer wieder fiel er auf den Boden. Er war es nicht mehr gewöhnt so zu laufen. „Nein“, hauchte Alois. „Geh!“ Claude musterte den Jungen, worauf der ihn ernst ansah. „Geh!“ „Gewiss“, sagte der Butler ein wenig verärgert und verbeugte sich knapp. „Dass Sie Kakerlaken aufnehmen ist mir neu.“ „Verdammt nochmal, GEH!“ Claude nickte und verschwand aus dem Raum. „Er wusste wer ich war“, meinte Ciel. „Er wollte mich mit Hilfe meiner Diener loswerden.“ „Sie wussten nicht, dass es sich um ein Kätzchen handelt, oder?“, fragte Alois. Ciel nickte. „Warum lässt du mich leben?“ „Du hast recht“, seufzte Alois. „Du hast mir wirklich Trost gespendet. Ich kann dich nicht mit diesem Wissen töten. Nicht jetzt.“ „Ich werde morgen abreisen“, meinte Ciel. Alois nickte und seufzte. Er stand auf, ging zu dem nackten Jungen und hielt ihm seine Hand hin. „Nimm sie schon“, forderte Alois Ciel auf, worauf er der Bitte nachging. „Der Tag bricht erst in ein paar Stunden herein. Wir sollten noch ein wenig schlafen. Ich werde dir Anziehsachen bereit legen.“ Ciel stand – gut, dass konnte er also. Aber laufen... Er klammerte sich an Alois fest und sah ihn mit rotem Kopf an. Kurz schlich Alois ein wenig von ihm weg, worauf Ciel, mit den Armen rudernd, versuchte das Gleichgewicht zu halten. „Wenigstens“, fing Alois an und schmiegte sich kurz an den wehrlosen Jungen. „Bist du schön warm. Jetzt kannst du mich mal wärmen.“ Ciel schluckte und wünschte sich nichts sehnlicher als wieder ein Kätzchen zu sein… „Passt“, sagte Ciel und seufzte. „Perfekt! Wir haben die gleiche Größe!“, triumphierte Alois und gähnte danach. „Schlaf schön.“ Der blonde Junge legte sich in das Bett und drehte sich so hin, dass Ciel sein Gesicht nicht sehen konnte. Ich soll jetzt wirklich…, dachte Ciel und schauderte. Reiß' dich zusammen. DU hast die ganze Zeit doch auch bei ihm geschlafen. Jetzt ist es keine andere Situation. Alois drehte sich um und lachte finster. „Hast du etwa Angst?“ Schnell schüttelte Ciel den Kopf und legte sich auf die Matratze. Alois schlich zu ihm und legte seinen Kopf auf Ciels Schulter. „Du bist wirklich schön warm.“ „Hey“, protestierte Ciel und wich zurück. Leider lag er bereits am Ende des Bettes und fiel somit auf den Boden. Alois lachte. „Du hast also doch Angst. Wie süß“, sagte er und kicherte. „Mhmpf“, machte Ciel und funkelte ihn böse an. „Ich bin verlobt!“ „Wirklich? Schön.“, sagte Alois und seufzte. „Und ich dachte mit uns wäre es dir ernst.“ Danach lachte er wieder. „Keine Sorge. So etwas nennt man Ironie.“ „Ich weiß was Ironie ist!“ „Sicher?“, fragte Alois und streckte ihm die Zunge raus. „Jetzt komm' wieder rein. Es wird kalt.“ „Wenn mich jetzt einer sehen würde, wäre mein guter Status weg.“ „Ich bin der einzige der das sieht. Und bei mir hast du so oder so keinen guten Status also…?“ Ciel seufzte und schlich wieder in das Bett. „Bleib aber auf deiner Seite.“ „Natürlich...“, sagte Alois langgezogen. „Ich hasse Ironie…“ „Du bist ja doch lernfähig!“ Alois klatschte in die Hände. „Ich bin beeindruckt.“ „Ich hasse Sarkasmus…“ Alois lachte und warf ein wenig seiner Decke über ihn. „Wir müssen trotzdem ein wenig zusammenrutschen. Die Decke ist sonst zu klein.“ „Sicher“, seufzte Ciel. „Ich würde lieber frieren.“ „Ich aber nicht“, meinte Alois und kuschelte sich an Ciel. „Du hast ganz weiche Haut.“ „Töte mich…“ „Hihi!“, lachte Alois und wich ein wenig zurück. „Gute Nacht, Miss Flausch.“ „Alois?“, fragte Ciel und sah ihn an. „Mhm?“ „Ich würde dich, wenn du an meiner Stelle wärst, töten.“ „Ich weiß“, seufzte er. „Ich habe aber keine Lust darauf, dass mein ganzes Zimmer voller Blut ist. Das geht nicht so leicht aus Textilien wieder raus, weißt du?“ „Ist schon klar“, seufzte Ciel und gähnte. „Nenn' mich aber demnächst wieder Mr. Tancy.“ „Mach ich, keine Sorge.“ „Hast du mich eigentlich als Herrchen angesehen?“ „Sicher.“ „Wow. War ich ein gutes Herrchen?“ „Ja“, gab Ciel genervt zu. „Ich bin großartig!“ „Übertreib' nicht“, bat Ciel und seufzte. „Gute Nacht.“ „Guten Morgen, Herr“, sagte Claude und weckte so Alois und Ciel. Ciel öffnete als erstes die Augen und merkte, wie er an etwas Warmes gekuschelt war. Sofort schrak er zurück und sah Alois fassungslos an. „Du bist ganz schön aufdringlich, wenn du keine Decke abbekommst“, scherzte Alois und gähnte. „Aber so schön warm…“ „Igitt“, meinte Ciel und schüttelte sich. „Soll ich einen Brief an den Butler schicken, dass wir den Earl Phantomhive haben?“, schlug Claude vor. „Mach uns ein Frühstück, danach sehen wir weiter“, murmelte Alois und setzte sich auf, streckte sich. „Das darf sich unser Gast dann aussuchen.“ Ciel nickte verlegen. „Du brauchst noch etwas zum Anziehen…“, dachte Alois laut nach. „Wie wäre es mit dem hier? Ich wollte dich schon immer in einen Kleid sehen.“ „Nie wieder“, murmelte Ciel und musterte das rot-blaue Kleid. Er schüttelte den Kopf und wurde schlagartig verlegen. „Schade“, meinte Alois. „Für mich?“ „NEIN!“ „Schade.“ Alois schmollte und legte das Kleid wieder in den Kleiderschrank. „Also ein Anzug?“ Ciel nickte. „Wie langweilig. Ich darf mir aber dann die Farbe aussuchen!“ „Mach doch“, gab Ciel nach. Plötzlich stand Alois nah an ihm und sah ihm tief in die Augen. Er legte den Kopf schief. „Dein Pentagramm leuchtet… Ist das gut?“ Und ich dachte, er wollte mich küssen, dachte Ciel nach und seufzte erleichtert. „Sebastian sucht mich“, erklärte Ciel. „Er wird mich bald finden.“ „Och nö. Ich dachte, wir hätten noch ein wenig Zeit.“ „Zeit? Für was?“, fragte Ciel erschrocken. „Ich fände es nicht schlimm ein wenig Unterhaltung zu haben“, erklärte Alois und wich wieder zurück. Er tänzelte wieder zum Schrank. „Du musst wissen, dass Claude nicht sehr gesprächig ist.“ „Ich weiß mehr als du denkst“, prahlte Ciel, worauf er wieder gemustert wurde. „Was zum Beispiel?“ „Du begehrst deinen Butler, du fühlst dich missverstanden und hast oft Albträume.“ „Stimmt“, sagte Alois stolz. „Du hast fein aufgepasst!“ „Aha“, meinte Ciel. Er lässt sich wirklich nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich werde ich ihn später töten. „Wenigstens tat es gut. Die Wärme, die Unterhaltung und das Zusammensein.“ Der Gesichtsausdruck von Ciel war wohl so entgeistert, dass Alois noch zufügte: „Keine Sorge, ich mach dich gerade nicht an.“ „Gut“, murmelte Ciel und gähnte. „Nicht gut geschlafen?“, scherzte Alois. „Muss ich darauf antworten?“, fragte Ciel und rollte mit den Augen. Alois lachte und warf Ciel einen Anzug in der Farbe Lila zu. „Zieh ihn an.“ „Lila?“, fragte Ciel gequält. „Du sagtest ich darf mir die Farbe aussuchen. Oder steht ein Earl nicht zu seinem Wort?“ „Natürlich steht er zu seinem Wort! Kannst du wenigstens wegschauen?“ „Stört dich das etwa?“, kicherte Alois und schlich wieder zu ihm. „So schüchtern?“ „Hör auf…“ „Na gut!“, gab Alois nach. „Aber das trägst du heute!“ „Lieber gehe ich nackt.“ „Macht mir nichts aus.“ Alois zwinkerte Ciel zu, worauf dieser schauderte. Er nahm widerwillig den lilanen Anzug und seufzte. „Ho, ho, ho“, hörte man, worauf die drei Diener gespannt auf das kleine Fenster starrten. Claude musterte seinen jungen Schützling. Danach wandte er sich zu Ciel. Er goss ihm schwarzen Tee in die vorgesehene Tasse und verbeugte sich knapp. Der Junge biss sich auf die Lippe, wollte er den Butler wieder beleidigen, doch wusste er, dass ihn nun alle Anwesenden verstehen würden. Es war härter sich von dem Katzenleben zu erholen als das menschliche Leben zu verdrängen. „Schmeckt's?“, fragte Alois und grinste über beide Wangen. Ciel sieht so niedlich aus. Lila steht ihm wirklich gut. Außerdem ist es ein dunkles Lila, sodass er beinahe noch mysteriöser aussieht… Ciel nickte und schnitt ein Stück seines Pfandkuchens mit dem Messer und der goldenen Gabel ab und aß. „Ach Ciel, musst du wirklich schon gehen?“ Alois schmollte und sah ihn traurig an. Wieder nickte Ciel nur und aß weiter. Sein Magen war nun wieder so groß wie von einem Menschen und dieser war beinahe völlig leer. Die Menge der Mahlzeiten einer Katze waren definitiv zu wenig gewesen! Doch war Ciel nun noch glücklicher über die Gastfreundschaft seines Feindes. Er würde sich später dafür bedanken. Vielleicht mit einem kleinen Präsent. Plötzlich sprang die Tür aus ihren Angeln. Ciel und Alois erschraken, nur Claude und die anderen vier Diener blieben still und starrten mit feurigen Augen auf den Krawallmacher. „Sebastian?“, hauchte Ciel, worauf dieser leicht nickte. „Wo habt ihr nur gesteckt, Mylord?“, fragte er lächelnd und schnellte zu seinem Herrn. Er hob ihn von dem Stuhl und drückte ihn an sich. „Soll ich die Entführer jetzt erledigen oder später?“ „Lass mich runter, Sebastian“, nörgelte das Kind mit lauter Stimme, worauf Sebastian erstarrte. „Wollen Sie etwa bei Ihrem Herrchen bleiben?“, fragte Sebastian, doch wollte er keine Antwort darauf bekommen. „Entführt wurden Sie also? Dafür müssen die Entführer bezahlen.“ „Lassen Sie Ciel los!“, schrie Alois und zeigte mit seinem beringten Finger auf ihn. „Hat Mr. Tancy etwa Angst um Sie?“, fragte Sebastian lächelnd seinen Schützling. „Keine Sorge, Herr. Ich bringe ihn zum schweigen…“ So setzte er Ciel wieder auf den Stuhl und verbeugte sich knapp, rannte zu Alois und hielt ihn an der Kehle fest. „Claude?“, hauchte Alois und weitete die Augen. Doch der Angesprochene richtete nur die Brille. „Claude?!“ „Sebastian!“, rief Ciel wütend und stand auf. Mit wackelndem Gang ging er auf seinen Butler zu und blieb erst wenige Schritte vor ihm stehen. Er funkelte ihn böse an, das Pentagramm leuchtete hell. Doch statt einen Befehl zu äußern schlug er Sebastian und kratzte ihn so einmal über die rechte Backe. Dieser weitete die Augen und ließ augenblicklich Alois los. Dieser fiel auf den Steinboden und stöhnte schmerzhaft auf. „Ich stehe in seiner Schuld, Sebastian. Lass uns einfach gehen.“ Alois keuchte und sah hilfesuchend zu Claude, doch dieser rührte keinen Muskel. Nur Ciel streckte seine Hand aus und lächelte ihn freundlich an. Der blonde Junge nickte und ergriff seine Hand, zog sich damit auf die Beine. „Claude, befreie die Diener der Phantomhives!“, befahl Alois und seufzte danach langgezogen. „Gewiss, Herr“, erwiderte Claude und verbeugte sich knapp. Danach setzte er sich in Bewegung. „Ich erkläre es dir, wenn wir zu Hause sind“, meinte Ciel zu Sebastian und sah dabei seinen Butler aus den Augenwinkeln böse an. „Earl“, seufzte Alois und sah ihn an. „Musst Ihr wirklich gehen?“ Sebastian kicherte und hielt sich die Hand vor den Mund. „Habt Ihr etwa einen neuen Gefährten?“, flüsterte er Ciel ins Ohr. Ciel räusperte sich. „Neue Kleidung habt Ihr wohl auch?“ „Ich befehle dir zu schweigen“, knurrte Ciel. „Geh und schau nach den anderen.“ „Maylene, meine Süße. Ich bin zurückgekommen“, trällerte Tanaka und flog durch das Fenster auf Finnys Kopf. „Tanaka“, flüsterte Maylene und faltete die Hände zusammen. „Ich wusste, dass du es schaffen würdest.“ „Maylene“, flüsterte Tanaka und stieg von dem Vogel hinunter, ging zu ihr und hielt ihre Hand. „Tanaka.“ „Maylene.“ „Tanaka.“ „Wie eklig“, würgte Bard und hielt sich den Mund zu. „Hast du Zigaretten mitgebracht?“ „Maylene.“ „Tanaka.“ „Hier seid ihr also“, unterbrach Sebastian die Annäherungen. „Sebastian!“, begrüßte Maylene den Butler und wandte sich von Tanaka ab. „Du bist wieder da!“ „Tja, Tanaka, gegen so einen kommst du nicht an“, murmelte Bard und klopfte dem kleinen Mann auf die Schulter. „Der Earl!“, begrüßten die drei Ciel und winkten ihn zu. „Sie sind wieder da!“ Ciel hielt sich schnell das rechte Auge zu und seufzte. „Mhmpf“, machte Ciel nur und wandte sich wieder zu Alois. „Ach Ciel...“, seufzte Alois und umarmte Ciel plötzlich. Er schmiegte seinen Kopf an ihn und schnupperte an seinem Haar. „Du riechst nach Katze.“ „Danke“, meinte der andere Junge deprimiert. „Kater…“ „Ich werde die Zeit vermissen“, gab Alois zu. Ciel war steif wie ein Brett und sah nur in die Leere. Alois legte seinen Kopf an Ciels und seufzte. „Wie süß“, meinte Finny leise, dennoch hörbar und lachte herzhaft. Ciel ließ nur ein leises Knurren heraus. Alois ignorierte es. Als letztes kam Claude aus der Tür, die zum Keller führte und schloss sie hinter sich. Ciel nahm langsam von Alois ab und sah ihn intensiv an. „Ich werde das Kriegsbeil für einige Zeit ruhen lassen“, meinte Ciel. „Wunderbar. Dann besuchst du mich häufig?“, fragte Alois sarkastisch, was Ciel wohl auch verstand. „Du kennst die Antwort“, antwortete er trotzendem seufzten. „Ich werde aber nicht aufgeben. Du machst Ärger und ich werde den Ärger auslöschen.“ „Wieder der Alte!“, freute sich Alois und klatschte in die Hände. „Wie erwartet.“ Danach hielt er kurz inne. „Schade eigentlich.“ Danach schmollte der Junge. „Junger Herr? Die Kutsche steht schon bereit“, murmelte Sebastian und verbeugte sich tief. „Oder wollen Sie lieber hier Haustier spielen?“ „Nein“, meinte Ciel und nickte Alois zum Abschied zu. Tränen erfüllten sein Gesicht, wusste er, dass die gemeinsame Zeit ab nun an Vergangenheit genannt wurde. Schöne Vergangenheit. Vergangenheit die er in seinem Herz einschließen würde. Doch könnte er Ciel nun noch ein Haar krümmen? Er wusste es nicht. Noch nicht. Es würde noch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen dies in Erfahrung zu bringen. Doch statt Trost zu spenden stand Claude nur neben ihm und sah ihn ausdruckslos an. „Auf Wiedersehen, Ciel“, flüsterte Alois und fiel danach auf die Knie. Ciel hörte wie jemand schluchzte und wünschte sich nichts sehnlicher es als hin zu laufen und ihn zu trösten, so wie er es einst gemacht hatte. Doch blieb dies nur noch ein Gedanke, eine Erinnerung. Jedoch eine schöne. „Auf Wiedersehen, Alois“, flüsterte Ciel, worauf sein Butler ihn hämisch ansah. „Verliebt?“, fragte er und lachte. Ciel schüttelte energisch den Kopf. „Schwach.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)