Ich bin immer für dich da von mikifou (Island Story) ================================================================================ Kapitel 10: 10 -------------- Mit je einem Kakao vor sich stehend und einer Decke über ihre Beine gelegt, saßen die beiden Männer auf dem grünen Sofa in der Wohnstube. Elvar hatte die Beine angezogen und den Kakao in beiden Händen. Daan saß mit den Ellenbogen auf seinen Beinen abgestützt da und blickte in seine Tasse. Es war besser, dass er erzählte. Aber er war so verwirrt, dass Daan eine Weile gebraucht hatte, diesen Tag in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen. Wer denkt denn auch, dass sich die eigene Welt an nur einem Vormittag einfach so auf den Kopf stellen lässt. Er war verwirrt und auch unsicher, doch das wollte er Elvar nicht zeigen. Und nun saßen sie hier, er schwieg noch, während Elvar sich vielleicht fragte, wann er wohl anfangen würde. Selbstironisch grinste Daan und begann just, als auch Elvar seine Worte gefunden hatte. „Eigentlich-“ „Wa-“ Sie blickten sich an und doch erschien Elvar ihm viel nervöser als er hätte sein müssen. „Entschuldige. Fang du an.“ Daan nickte nur und lehnte sich noch schmunzelnd zurück, eh sein Gesicht wieder ernster wurde. „Du willst wissen, warum ich dir helfe“, er seufzte tief. „Das habe ich mich ehrlich auch eine Weile gefragt. Aber ich glaube, so langsam weiß ich den Grund. Auch wenn der so überhaupt nicht edel ist.“ Eigentlich hatte Daan schon gehofft, von Elvar unterbrochen zu werden, doch der schien gespannt auf seine Antwort zu warten. Oder warum krampften sich die schlanken Finger gerade so um die Tasse? „Dazu solltest du wissen, dass mein Vater ein Diplomat ist. Er fährt oft für längere Zeit in verschiedene Länder. Ein paar Mal war ich mitgekommen, doch meistens hatte ich nur meine Mutter und den Rest meiner Verwandten um mich. Wenn mein Vater dann heim kam, war er immer sehr streng. Als ich kleiner war, konnte ich ihm selten etwas recht machen; und stolz schon gar nicht. Wenn er es doch mal gewesen sein sollte, hat er es mir nie gezeigt. Jedenfalls habe ich noch vor meinem Abitur aufgehört, ihm gefallen zu wollen und tat immer genau das Gegenteil.“ Daan grinste nun breit seine Tasse an, über deren Rand er vorsichtig mit dem Finger fuhr, als er daran dachte, was er alles angestellt hatte und wie oft sein Vater deswegen in Schwierigkeiten gekommen war. „Natürlich hat das noch mehr sein Missfallen erregt. Nach dem Abi, bei der Berufswahl, wollte ich eben studieren gehen. Er wollte, dass ich als erster Sohn sein Nachfolger werde. Auf seine Art war das meine letzte Chance, mich mit ihm zu versöhnen. Wie du dir denken kannst, habe ich mir meinen eigenen Traum vom Mechaniker erfüllt. Ich wählte eine Uni, die weit weg war. Paris war dafür perfekt. Die Stadt der Liebe. Mit all ihren Verfehlungen und Lastern. Mein Vater hasste mich und wir redeten gar nicht mehr miteinander.“ Er hielt kurz inne und trank einen Schluck. Als er Elvar ansah, zog er verwundert eine Augenbraue hoch. „Was ist los?“ „Ich finde es schrecklich, das zu hören, wo ich doch mit meinem Vater so ein gutes Verhältnis hatte. Gut auch nicht immer, aber...“ Wieder kaute er auf seiner Unterlippe rum, was Daan mit einem intensiven Blick musterte. Er wollte den Finger an die Lippen legen und das Schauspiel stoppen, nur wäre es jetzt sicher fehl am Platz. So zuckte Daan nur lässig mit den Schultern. „Ach, ich hab mich dran gewöhnt. Bitte nimm das nicht so ernst. Es hat auch nichts mit deiner Frage zu tun. Aber damit du verstehst wieso, ist es besser, du weißt es. Eigentlich wurde mir in Paris immer gesagt, was für ein Glückshäscher ich wäre“, jetzt grinste er wieder und legte den Kopf schief. „Warum das?“ „Ach... Paris ist einfach toll! Man hat so viele Möglichkeiten und kann so viel erleben. Warst du schon mal auf dem Eifelturm?“ Begeistert sah er den Tischler an, der nur den Kopf schüttelte. „Dann müssen wir da unbedingt mal hingehen!“ Kurz führte er den Blick vom Restaurant aus und wunderte sich noch, warum Elvar rot wurde. Es war eine Röte, die ihm durchaus kleidete. Doch sie erinnerte ihn auch an das samtige, schwere Rot der Vorhänge. Erst die in dem kleinen Raum, den Daan eine Zeit lang sehr häufig besucht hatte. Dann auch noch die Wohnung desjenigen, den er in dem Raum kennengelernt hatte. Seine Gedanken sponnen gleich die Brücke weiter. Hin zu seiner Ex-Verlobten, dem Kapitel, weswegen er keine Krankenhäuser mehr mochte, seiner Oma, dem großen Zerwürfnis mit seiner Familie und dann den größten Fehler, den er überhaupt nur machen konnte. Schluss, sagte er sich selbst. Denk nicht weiter! Daan zwang sich, Elvar in die Augen zu sehen. Sie waren immer noch so grün und strahlend und wirkte grüner je röter Elvar wurde. Es war so ein schöner Kontrast. Es waren nur wenige Sekunden vergangen, als er in seinen Gedanken die Zeitreise getan hatte und doch hielt er die grünen Augen jetzt mit einem viel intensiveren Blick fest. Einfach um nicht wieder abzudriften. Elvar kannte ihn nicht klein und schwach und so schnell brauchte er das auch nicht zu sehen zu bekommen. „Aber lassen wir mal Paris Paris sein. Ich war sechs oder sieben Jahre dort. Danach bin ich hergezogen“, schloss er seine Erklärung und hoffte einfach mal, dass Elvar nicht nachrechnete, da er genau 35 Monate nicht erwähnte. „Ich wollte einfach von vorne anfangen, da wo mich keiner kennt und das hat ja auch gut geklappt, eh du mir über den Weg gelaufen bist. Erst dachte ich nur, hey der sieht nicht schlecht aus. Dann hat Grimsson mir diesen Job aufgedrückt und Gunnlaugsson hat mir etwas mehr von dir erzählt.“ Elvar zuckte zusammen und wirkte mit mal klein und wie ein Tier in der Ecke. Erst als er Daans verwunderten Blick bemerkte, lächelte er nervös und wandte sich in eine mehr als lahme Ausrede. „Ich hoffe, er hat nicht allzu viel erzählt?“ Daan war neugierig was 'nicht allzu viel' hieß, doch ließ er das für später offen. Ihm schwirrte da eh noch eine Frage im Kopf, von dem, was der Tischler vorhin nur flüchtig gesagt hatte. Jetzt aber ging es um etwas anderes. „Er hat mir von dir und Eirik erzählt. Dass er dein letzter Partner bei einem ähnlichen Auftrag war und dass er damals versucht hatte, dich von Eirik wegzuholen. Er scheiterte, da Eirik euch wohl erwischt hätte und du seitdem noch verschlossener geworden bist.“ Daan trank den Kakao aus und stellte die Tasse auf den Beistelltisch, eh er sich mehr Elvar zuwandte und die Decke von seinen Beinen rutschte. Es war mittlerweile so warm in dem großen Raum, dass er die Decke nicht mehr brauchte. „Elvar, deine Vorgeschichte mit ihm kenne ich nicht. Ich weiß nur kleine Auszüge und die reichen mir. Du... du erinnerst mich an einen Jungen, den ich mal gekannt hatte. Ephraim hieß er.“ Daan versuchte stark zu bleiben, doch alleine diesen Namen zu erwähnen, schmerzte ihn. Er hoffte, dass Elvar es nicht bemerkte. Doch Elvar hatte diesen kurzen Bruch in den Augen gesehen. Zwar konnte er ihn nicht einordnen, aber spürte er, dass dieser Ephraim Daans große Fessel war. So wie Eirik bei ihm. „Ich habe ihn mal im Stich gelassen und nun kam Gunnlaugsson mit dieser Idee, dir zu helfen und ich war sofort dabei. Ich dachte, dass ich vielleicht etwas wieder gut machen könnte. Aber du...“ Daan stockte kurz, da Elvar ihn mit einem Blick ansah, der so viel sagte wie 'Ich kenne deine Schmerzen'. Zumindest bildete der Holländer sich das ein. „Du machst es mir nicht leicht“, wieder sah er ins Grün und wollte es fesseln, was ihm auch ohne große Anstrengung gelang. Mehr noch. Elvar stellte seine Tasse beiseite und erwiderte seinen Blick mit einer schier endlosen Geduld. Oder lag er auf der Lauer? „Als du krank warst, hast du so zerbrechlich gewirkt und dann wiederum schleppst du so große Holzbalken hin und her“, vorsichtig hob sich Daans Hand und strich sachte über Elvars Wange. Er zog ihm die Beanie vom Haar und ließ sie irgendwo liegen, als seine Finger schon sanft eine Strähne sandbraunen Haares hinters Ohr strichen. „Du bist ganz anders, als ich erwartet habe und auf erfrischende Weise ist das...“ Das Grün kam ihm näher, als Elvar auf seinen Knien heran rückte. Die Decke rutsche mehr und mehr auf den Boden, als Daan intensives Grün ansah. Die Unterlippe war röter und die Wangen ebenso. Elvars Atem war warm, als er sprach und Daan krauchte eine Gänsehaut über den Rücken. „Dein Grund ist also Wiedergutmachung? Und du denkst, dass du Eirik einfach nur eine Weile ausschalten musst, damit ich mich in dich verliebe und alles wird gut?“ Ja, nicht? Elvar legte seinen Kopf schief, als dächte er, was für ein süßes Schaf Daan doch war. „Was ist so erfrischend an mir“, wollte er nun wissen. Daan bewegte seine Hand wieder. Mit mal war sein Gehirn wieder anwesend. Es ließ ihn zwar nicht denken, aber wenigstens handelte er endlich wieder wie er selbst. Sicher und wissend, dass er das, was er anvisiert hatte, auch haben und bekommen sollte. Die Hand an Elvars Wange griff weiter in den Nacken und verflocht sich mit den weichen Haaren. Seine zweite Hand legte sich an Elvars Kinn und strich sanft über die unterschiedlich farbigen Lippen, als er ihn auch schon näher zog. „Das ist zu viel, um es mit einem Wort auszudrücken.“ Was war wahr! Er war offen, ehrlich, hübsch, süß, charmant, niedlich, jung und ach, er könnte ewig so weiter machen. Doch das auszusprechen, fand der Holländer dumm und plump. Da stahl er sich lieber einen zweiten Kuss. Ein erneuter Kuss, bei dem sich ihm der Magen vor lauter Kribbeln umdrehen wollte. Doch er versiegelte ihre Lippen und genoss die ersten Sekunden, eh er sich bewegte, die Richtung vorgab und nach wenigen Augenblicken schon mit der Zunge über diese süßen Lippen leckte. Elvar war unheimlich sensibel an seinen Lippen. Das war ihm vorhin schon aufgefallen. Wahrscheinlich hatte er noch nicht viel geküsst, was für ihn umso besser war! Seine Zunge schob sich wieder in die noch unbekannte Mundhöhle und eine Gänsehaut bildete sich auf seinen Armen. Näher zog er den Tischler zu sich, der sich erstaunlich geschmeidig bewegte und sich an ihn drückte. Daan vertiefte den Kuss, keuchte gegen die Lippen und sein Herz stolperte, als er selbiges von Elvar hörte. Wie ein Startschuss zum Lauf, ließ er sich nun auf das eigentlich so harte, grüne Sofa sinken, zog Elvar mit sich und küsste ihn verlangend. Elvar lernte schnell. Seine Zunge agierte geschickter, gab Konter und die feinen Finger wühlten in Daans Haaren. Daan hielt Elvar noch immer im Nacken fest. Seine andere Hand hatte sich auf Elvars Rücken gelegt und strich sanft darüber. Der Effekt war, dass Elvar sich unter seinen Bewegungen zurückzog, sich näher an ihn schmiegte und somit Daans Begierde so richtig entfachte. Gott, wusste Elvar überhaupt, was er ihm hier antat?! Daans Finger glitten über den Rücken nach unten zum Po und auch hier schmiegte Elvar sich näher an ihn, nur um den Fingern zu entkommen, als Daan seine Hüfte mehr hob und ihre Mitten sich so, auf die bisher wohl intensivste Weise, trafen. Beide keuchen auf, doch keiner ließ den Kuss verebben. Erst als Daans Finger sich unter das Shirt stahlen und die warme, weiche Haut berührten, beendete Elvar den Kuss. Auf beiden Armen stützte er sich ab und sah mit leuchtend, verklärten Augen auf ihn nieder. Seine Wangen waren genauso rot wie die Lippen, die dazu noch schimmerten und über die Elvar sich gerade so lasziv mit der Zunge leckte. Daans Finger waren zum Stehen gekommen. Er wollte gerne mehr, doch als Elvar beim leichten Druck seiner Hand im Nacken nur den Kopf schüttelte, wusste er, dass für heute nichts mehr laufen würde. So ein Dreck! Daan legte den Kopf entspannter zurück und beide seiner Hände ruhten auf dem mittleren Rücken des Tischlers. Elvar schien aber nicht ganz so gnadenlos mit ihm zu sein, denn er beugte sich vor und küsste ihm die Lippen trocken. Wieder schlug Daans Herz wie ein Berserker los, als er von nahem ins Grün sah. Stumm formte er seine Frage. „Du hast mir ein klassisches Date versprochen. Da sind fürs Erste zwei Küsse schon zu viel.“ Schmollend über seine Blödheit verzog er den Mund. Wer kann denn bitte auch schon ahnen, dass er es war der sich verl- Ach verdammt. Doch Elvar war so charmant. Sanft legte er sich wieder auf Daans Körper. Ungeachtet der Tatsache, was das in ihm anrichtete. Er rechnete schon mit noch einem viel zu vernünftigen Kommentar, als Elvar ihn küsste. Zart wie Zuckerwatte war der Kuss und wog doch so schwer. Elvar hatte ihn geküsst. Hieß das... durfte er sich wirklich einbilden, dass er doch Erfolg hatte? „Ich glaube, ich könnte mich auf ein zweites Date einlassen.“ Daans Augen wurden größer je länger er ins Grün sah. Dann endlich grinste er frech und schief. „Hab ich's etwas geschaff-“ Aber Elvar legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Ruiniere es dir nicht“, meinte er warnend und grinste eine Sekunde später selbst. Elvar hatte eine Weile gebraucht, bis er den alten Schlafsack gefunden hatte. Er roch muffig und war nicht sonderlich anregend, um darin zu nächtigen, dennoch nahm Daan ihn an – er würde einfach mal seinen eigenen hier einschleusen. Er wollte nicht weg. Wer weiß, ob Elvar es sich bis morgen früh mit ihrem zweiten Date nicht wieder anders überlegt hätte? „Ich darf doch morgen früh bestimmt bei dir duschen, oder“, fragte er, als er an dem Stoff gerochen hatte. Elvar hob eine Augenbraue, dann roch er ebenfalls am Stoff und verzog das Gesicht. „Willst du wirklich darin schlafen?“ „Keine Angst, ich bin hart im Nehmen.“ „Vielleicht. Dafür stinkst du dann wie ein Iltis.“ „Darf ich also duschen oder arbeitest du morgen mit einem Iltis zusammen?“ Elvar grinste und winkte ab. „Ja, sicher. Anders kommst du mir auch nicht ins Haus.“ „Ja, Mama.“ Daan würde nicht sagen wollen, dass es am Kuss gelegen hatte, doch fand er, dass sich die Atmosphäre zwischen ihnen deutlich besserte. Sie scherzten rum, lachten über Wortspiele, die ihnen beim Kochen einfielen und benahmen sich wie gute Freunde. Sie kamen sich körperlich nicht nahe, doch das war gerade absolut nicht nötig, denn Elvar war einfach nur locker drauf. Nachdem beide Handwerker sich nach einem letzten Witz endlich wieder eingekriegt hatten, machte Elvar sich daran das Geschirr wegzuräumen. Daan saß noch am Tisch, hatte einen Arm gerade auf dem Tisch liegen und den anderen so angewinkelt, dass er seinen Kopf darauf ablegen konnte. Mit schiefem Blick sah er Elvar zu und lächelte dabei. So ganz genau durfte er nicht darüber nachdenken, wie toll es gerade war. Erst als Elvar ihm mit einer alten Petroleumlampe mit LED-Licht in die Scheune gebracht, diese an einem Harken an einem Balken an der Wand gehangen und ihm auf zögerliche Art eine Gute Nacht gewünscht hatte, ließ Daan seinen Gedanken freien Lauf... Er suchte sich einen großen Strohhaufen und breitete dort den Schlafsack aus. Elvar hatte ihm ein altes, viel zu großes Bauarbeiterhemd geliehen und eine Latzhose – er hatte ja selbst keine frische Kleidung mit. Eigentlich war er zum Übernachten schlecht vorbereitet, doch das war egal. Elvar ließ ihn in seiner Nähe schlafen. Sie hatten sich heute mehrfach geküsst und das bescherte Daan so ein Hochgefühl, dass ihm solche Nichtigkeiten egal waren. Nachdem er sich umgezogen hatte, krauchte er in die Stoffbahn und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Es raschelte hier und da. Der Wind pfiff durch allerlei Ritzen, doch war es angenehm warm. Es war ganz anders als in seiner Wohnung, wo er viel zu oft schlecht schlief, weil es bei ihm einfach zu ruhig war. Daan sah an die nahe Holzdecke und lauschte seinem Atem. Dann schweiften seine Gedanken ab. Diese Sache mit Elvar hier war toll. Erst wollte er ihm nur helfen, weil er sich genötigt gefühlt hatte. Doch seit heute hatte Elvar es geschafft, ihn mit seiner frischen, natürlichen Art zu bezaubern. Daan grinste, als er an vorhin dachte, wo Elvar das zweite Date erwähnt hatte. „Hehe, von wegen, und was wenn nicht“, grinste er, als er sich an dessen Bedenken zum ersten Date erinnerte. Zu dem, was er ihm vor dem Abendessen noch erzählt hatte, die Sache mit dem Jungen Ephraim und dass er ihm im Stich gelassen hatte, war nicht ganz die Wahrheit gewesen. Es stimmte schon, aber war das nur die Spitze des Eisberges. Daans Gedanken wanderten weiter, tiefer, als er es wollte und so schlief er mit den Erinnerungen an seine Kindheit ein. Damals, als er noch zarte 10 Jahre alt war, hatte er noch einen Bruder bekommen. Seinen Vater hatte er damals schon restlos enttäuscht, davon war er überzeugt gewesen. Deshalb wollte er seinen kleinen Bruder vor diesen alten Blödmann beschützen. Es war seine Aufgabe als großer Bruder gewesen! Er war so stolz und glücklich. Dann, als er 17 war, krieselte es richtig zwischen ihm und seinem Vater. Seine Mutter nahm seinen Bruder bei jedem Streit mit sich, damit er nicht allzu viel von Daans schlechten Einfluss mitbekäme. Natürlich war sein Bruder der Liebling seines Vater geworden und Daan konnte nicht verstehen wieso? „Kann ich zu dir hoch kommen“, rief die Stimme seines Bruders zu ihm hoch. Daan hatte sich in seinen Lieblingsbaum verzogen, wie er es immer machte, wenn er sich gestritten hatte. „Duhu, Daan? Warum streitest du dich immer so mit Vater?“ „Warum kriechst du ihm so in den Arsch?“ „Mach ich doch gar nicht“, meinte der Jüngere empört. „Ich finde es nur interessant, was er macht und er freut sich, wenn ich zu höre. Mama ist auch glücklich, wenn Papa sich freut.“ „Was hat sie damit zu tun?“ „Du hast es nicht gesehen, aber jedes Mal nach dem Streit sitzt sie mit mir in der Wohnstube und nuschelt vor sich hin. 'Was hab ich nur falsch gemacht? Wird er wieder böse sein? Sein Bruder ist besser geraten als er'. Ich glaube, sie hat Angst, wenn Vater sauer wird.“ Daan sah zwischen einer Astgabel durch und erinnerte sich daran, wie er das erste Mal gesehen hatte, wie seinem Vater die Hand ausgerutscht war. Und das nur weil er mit fünf Jahren noch kein Fahrrad fahren konnte. Danach hatte er sich für seine Mutter zusammen gerissen. Doch bei allem, was sein Vater von ihm verlangte, war er gescheitert. Dieser Mann verstand es ein Kind unter so großen Druck zu setzen, dass sogar das Drücken einer Klaviertaste zur Qual wurde. Seine Mutter war nur erbleicht und sah ihn entsetzt an. Vielleicht hatte sie damals von ihm abgelassen? „Schatz, er kann es wirklich gut. Er hat so schön gespielt, nicht wahr Schwester?!“ Seine Tante, die Schwester seiner Mutter, war eine gnädige Frau mit strengem Blick. Sie war mit der Idee gekommen, dass sie aus Daan eventuell noch einen Gentleman alter Schule machen könnten. „Ja, er war ganz passabel. Geige spielen war nichts für ihn, aber er ist ein sehr begabter Reiter. Vielleicht könntest du ihn als Hockey einsetzten?“ Das Gespräch der Erwachsenen zog sich noch hin und her. Meist waren es keine schönen Worte für Daan, darum schaltete er wie so oft ab und verzog sich in sein Inneres. „Ich kenne ihre Qualen, aber sie hat mich fallen lassen, darum...“ Sein Bruder lehnte sich an ihn und schloss die Arme um seine Taille. „Darum hast du mich. Ich hab dich immer lieb, Daan.“ Daan kamen fast die Tränen. Sein kleiner, geliebter Bruder war wirklich der Segen für diese Familie geworden. Wenn er in der Nähe war, riss sogar Daan sich zusammen, eckte nicht an und ging immer schön in der Spur. Er wusste, dass sein Bruder ihn deshalb und weil sie zusammen immer genau das machten und verheimlichten, was Vater dem Jungen eigentlich verbot, mochte. Mit fast 19 Jahren hatte Daan dann sein Abi in der Tasche und geriet in den nächsten Streit mit seinem Vater. Er sollte das lernen, was er nicht wollte: Politik. Sein Bruder war dabei und wollte ihn verteidigen. Für einen Jungen von neun Jahren, war er verdammt erwachsen. Mehr als alle anderen in seiner Familie. „Wenn er nicht mal was Ordentliches lernen kann, dann soll er verschwinden. Ich brauche keinen unnützen Sohn!“ Das waren die letzten Worte seines Vaters. Ein Freibrief und ein Versprechen, dass er nie wiederkehren würde. Später am Tag, als Daan seine Sachen packte, kam sein Bruder in sein Zimmer. „Gehst du wirklich?“ „Du hast ihn gehört. Gehe ich nicht, schmeißt er mich raus. Keine Angst, Brüderchen. Ich habe eine Stelle an einer Uni in Paris. Auch wenn es mir weh tut, dich hier zu lassen.“ „Mach dir um mich keine Sorgen“, lächelte der Kleine, eh er Daan in die Arme fiel. „Vater ist verbittert. Er kann einfach nicht über seinen Schatten springen und dir verzeihen. Aber er hat dich lieb. Glaube mir.“ Daan küsste die sandfarbenden Haare seines Bruders. Er hatte die gleichen, hellen Haare wie seine Mutter, ein ganz sanftes, helles Braun. Dazu aber seine dunklen, braunen Augen. Daan kam mehr nach seinem Vater. Sie sahen sich als Brüder nur im Grinsen wirklich ähnlich und sie teilten sich den gleichen Zweitnamen, den sie von ihrem Großvater geerbt hatten und auf dessen Kosten sie oft Scherze machten. „Wenn du kannst, komm mich in Paris besuchen. Vielleicht mit Oma?“ „Klar, mach ich, Rubén. Und schön sauber bleiben.“ „Und die Nägel nicht vergessen, Rubén.“ Dieser Scherz ging auf Kosten ihrer Oma, die ihnen zum Abschied immer das Gleiche sagte. Dann aber wechselte das Bild und er befand sich in der Uni von Paris. Er war glücklich und hatte eine hübsche Frau mit dunklen, lockigen Haaren im Arm. Die Haare fielen über ihre Schultern und reizten Daan immer, sie wegzustreichen. Sie küssten sich und lachten zusammen. Dann wechselte das Bild erneut und Daan hörte seinen Freund sprechen. „Geh, los, amüsiere dich. Ich decke dich und denk mir 'ne Ausrede aus.“ Ein Ausruf, der ihm noch ganz viel Ärger einbrachte. Daan sah nun, wie er in dem roten Zimmer auf jenem Bett saß. Ein junger, dünner Mann beugte sich vorn über seinen Schoß und öffnete seine Hose. Das war immer der Anfang gewesen, eh der Andere sie beide auszog und sie es mehrere Stunden, wenn nicht gar die ganze Nacht miteinander trieben. Hier lernte er alles, was er von der Liebe bisher noch nicht wusste. Ebenso Verführungen und Flirts. Dann wechselten die Bilder noch schneller. Ein Waffenladen. Seine Oma zu Besuch in Paris mit seinem Bruder. Seine Mutter, die ihn bat, zurück zu kehren. Seine Ex-Verlobte und Jacques, seine Smith & Wesson, Schüsse und dann schrak er hoch. Sein Herz schlug ihm bis in den Hals und er war Schweiß gebadet. Verwirrt sah er sich um, dann empfand er einen plötzlichen Ekel gegenüber den Sachen, die er an hatte. Schnell zog er sie aus und legte sich nur in Shorts wieder in den Schlafsack. Seine Hände zitterten noch und er weinte. Er könnte es Elvar einfach nicht erzählen. Dass es nach 4 Jahren noch so weh tun würde... Er war noch nicht so weit. Die restliche Nacht schlief er traumlos durch. Es war eine Wohltat. Dennoch war er am nächsten Morgen ziemlich geschafft. Er wachte zwar mit den Vögeln auf, doch wollte er sich so gar nicht bewegen. Die Zeit verstrich und Daan döste vor sich hin. Es war gerade so angenehm, nichts zu tun und nur für sich zu sein. Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Ein beständiges Knarren, dass von der Leiter kam, die hier hoch zum Dachboden führte – die Luke war etwa zehn Meter von ihm entfernt. Dann Schritte und Stille. Daan horchte noch kurz, bevor er ein Auge öffnete und Elvar mit verschränkten Armen vor sich stehen sah. „Wenn du wach bist, komm runter. Ich warte auf dich. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, du wärst in der Nacht von Ratten aufgegessen worden.“ Daan lachte und hielt Elvar eine Hand hin. Dieser sah sie abschätzend an, eh er sie doch ergriff. Schwungvoll zog Daan den Tischler zu sich runter und legte die Arme um ihn. Alleinsein war vielleicht für eine Weile ok, doch mit jemandem an seiner Seite war es noch tausendmal schöner. „Bist du überhaupt schon wach?“ Daan lächelte an das weiche Haar, das mal nicht unter einer Mütze versteckt war und küsste es bedacht. „Doch, schon. Ich hab nur gehofft, du würdest mich bedachter wecken.“ Daan ließ Elvar mehr Raum, dass dieser sich auf seinen Armen abstützen konnte und doch auf ihm liegen blieb. Seine eigenen Arme legten sich um Elvars Taille, als er ihn ansah und schmunzelnd abwartete, was Elvar nun wohl tun würde. Zu seiner Überraschung wurde der Tischler ein wenig rot, eh er schmollend meinte: „So weit sind wir noch gar nicht...“ „Och, bitte“, bat Daan mit lieben Blick. Elvar sah ihn abschätzend an und so wie der Andere gerade auf ihm lag, konnte Daan fühlen, wie dessen Herz schneller zu schlagen anfing. Elvar war wirklich nicht gut fürs Herz, dachte er nochmal, eh er seine Augen schloss und den Kuss genoss. Es war ein ganz sanfter Kuss und ebenso sanft strichen Daans Hände über Elvars Rücken. Kurz lösten sie sich. Elvar schnappte nach Luft und sah ihn auf eine einnehmende Art an. Das Grün funkelte und wirkte abenteuerlustig. Dann küsste Elvar ihn erneut, inniger, traute sich mehr und Himmel, Daan wäre verrückt, wenn er nicht mitmachen würde. Daan leckte über die Lippen und erhielt Einlass. Seine Zunge kämpfte mit Elvars, der echt schnell gelernt hatte. Der Kuss machte selbst ihn atemlos. Mit seinen Finger strich er über den Rücken, der von der Latzhose bedeckt war und keine Möglichkeit bot, die warme Haut zu fühlen. Dafür winkelte Daan seine Beine mehr an, sodass Elvar ganz von selbst die Beine spreizte und auf seinem Schoß sitzen blieb. Als sie sich lösten, waren Elvars Wangen gerötet und sein Blick so vielsagend, dass Daan es einfach wagen musste. Schwungvoll drehte er sie um, dass Elvar nun im Stroh lag und Daan den Rest des Schlafsacks beiseiteschob. Wieder küsste er den Tischler, eh dieser insistieren konnte. Seine Finger öffneten geschickt die Träger der Latzhose und schoben sie herunter. Wie zufällig strich Daan dabei über Elvars Brust, fühlte die neckischen Erhebungen und fasste die Nippel gleich über den Shirt an. Sanft drückte er sie zwischen seinen Fingern und schob sie mit seinem Daumen in verschiedene Richtungen. Elvar keuchte in den Kuss. Kurz wollten die feinen Hände ihn beiseiteschieben, eh sie sich mehr an ihn klammerten. Scheinbar wusste Elvar selbst nicht, was er wollte. Daan ließ sich nicht beirren, küsste nun den Hals, der sich ihm mehr anbot und schob gleichzeitig und langsam die Hose immer tiefer. Bis in die Kniekehlen, weiter kam er erstmal nicht. Dafür strichen seine Finger zärtlich über die freigelegte Haut hoch bis zur Hüfte, die ebenfalls schon ohne Shorts war, da Daan sie gleich mit runter gezogen hatte. Seine Finger erreichten Elvars Bauch und schoben das Shirt nun langsam hoch. Genüsslich knabberte er an Elvars Hals und saugte sich fest. Der Tischler keuchte, dann schob er Daan bestimmt von sich. Die Wangen waren rot und die Augen erregt. „Hör auf. So weit sind wir noch nicht.“ Daan schmunzelte, da Elvar sichtlich Mühe hatte, normal zu sprechen. „Wenn ich dich so ansehe, dann glaube ich, dass du schon sehr weit bist“, flüsterte er gegen Elvars offene Lippen und strich mit einer Hand über den schon erregten Schaft. Elvar schnappte nach Luft und seine Hände verkrallten sich im Stroh, was ihm keinen wirklichen Halt gab. Daan nutzte diese Blöße, griff das Shirt und zog es Elvar über den Kopf. Halb nackt lag er nun unter ihm, atmete flach und sah ihn wie ein Opfer an. „Ich bin nicht er. Genieß es mit mir zusammen.“ Daan wollte Elvar beruhigen und locken zugleich. Er wusste nicht, ob es klappen würde, doch scheinbar... Elvar schluckte, schloss die Augen, dann öffnete er sie wieder und sie wirkten auf eine Weise verschlossen und offen zugleich. Er wappnete sich, dachte Daan und wusste, dass es nun an ihm lag, welcher Blick für ihn bestimmt wäre. Trainierte, aber schmale Arme legten sich um seinen Nacken und zogen Daan zum nächsten Kuss. Wieder kämpften ihre Zungen und ließen beide Handwerker nur keuchend daraus hervorgehen. Daan begann erneut Elvars Hals zu küssen, gleich danach die Schulter und saugte sich an einigen Stellen fest, biss hinein und spielte mit dem Nippel vor sich. Elvar wandt sich, keuchte erregt und zog Daan unerwartet die Shorts aus. Nun war er es der keuchte, denn die kalten Finger hatten ihn überrascht. Sie waren so präsent gewesen, dass er sie nicht wahrgenommen hatte. Aber wenn er schon mal dabei war... hielt er kurz inne, um sich die Shorts auszuziehen und Elvar die Hose von den Beinen zu streichen. Der Tischler bedachte Daan mit prüfendem Blick und lächelte auffordernd. Hat er ihn gerade verglichen? Zu gerne wüsste er, was Elvar gedacht hatte. Sanft hob Daan ein Bein an und küsste das Knie, dann küsste er sich höher. Vorsichtig liebkoste er die Innenseite des Schenkels, den Schambereich und wieder ließ Elvar seinen Kopf in den Nacken fallen. Daan eroberte sich den Bauch und blieb mit seinen Zähnen an einer Brustwarze hängen. Eine freie Hand legte sich um den unbekannten Schaft und massierte ihn. Daan war so berauscht, er verlor sich beinahe in seinen Gedanken, seiner Fantasie von Elvar. Wie er hart wurde – und es auch wirklich in seiner Hand wurde – wie der schlanke Körper sich wand und ihn nach mehr anbettelte. „Warte“, keuchte Elvar und versuchte, resoluter zu gucken, als er es war. „Ist das nicht zu früh? Ich mein... ich will... nur nicht“, er schluckte hart, denn so wie Daan ihn angesehen hatte, verschlug das Braun ihm die Sprache. So dunkel und leuchtend. Dabei fasste Daan nach Elvars Knien und hob sie hoch, dass die Beine des Tischlers sich um Daans Hüfte legen konnten. Elvar schluckte nochmal, da er sich nun völlig offen zeigte. Auch wenn Daan sein Geschlecht nicht sah, so musste er es spüren. So hart wie dieser ihn schon massiert hatte. „Wir sollten noch“, eine Gänsehaut durchlief Elvars Körper, als er Daans steifes Glied an sich spürte. Wie sich der fremde Schoß gegen seinen Po lehnte und die Hitze der Haut auf ihn überging. Wann war Daan so steif geworden? „Warten? Wozu? Ich sehe deine Begierde, ich sehen meine und zähle nur zusammen, dass wir es beide wollen.“ Elvars Finger griffen ins Stroh, was ihm immer noch keinen Halt bot. Daan aber beugte sich vor und drückte ihn nieder, dass sie beide noch mehr in dem Haufen verschwanden. „Soll ich warten, nur weil es nicht der Reihenfolge eines klassischen Dates entspricht?“ Daans Stimme war von Erregung rau und seine Lippen setzten erste Küsse auf Elvars Brust. Die wieder freien Finger, die eben noch den Beinen geholfen hatten, wanderten über seinen Bauch und ließen den Tischler sich winden. Daans Küsse wanderten nach oben zu seinem Hals. Elvar schluckte schwerer. Eigentlich musste er das hier doch verhindern oder? Aber... er wollte es so sehr. Sein Penis war schon steif und er merkte, wie ihm der Vorsaft auf den Bauch lief und dass, weil Daan ihn so anfasste, wie er es noch nie erlebt hatte. Ein Teil von ihm wollte noch widersprechen. Doch der größere Teil in ihm wollte einfach nur noch schmelzen und fühlen. Sein Körper war hungrig nach dieser Nähe, die er nicht kannte. „Dann...“ „Lass dich fallen.“ Elvar spürte den Biss an seinem Hals und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Er bot Daan mehr Platz an, hielt sich mit den Beinen fester und hob das Becken etwas an. „...fang mich auf.“ Daan hatte von seinen Hals gelassen und küsste ihm nun die Lippen. Es fühlte sich so an, als hätte er schon die ganze Zeit darauf gewartet, als wäre das ihr erster Kuss heute. Wohlig seufzte er, schlang seine Arme um Daans Nacken und ließ sich fallen. Eigentlich war er es nicht gewohnt zu küssen, jemanden beim Sex anzufassen oder sich wohl zu fühlen. Er wusste gar nicht, was er mit Daan machen sollte oder wie er ihm was Gutes tat. Sonst hielt er nur hin und aus. Ja, Ausdauer hatte er. Und doch reagierte sein Körper viel von allein. Er strich über den breiten Rücken und küsste begehrend zurück. Elvar keuchte und zog an Daans Haaren. Er wollte mehr. Er war schon lange heiß. Als er heute aufgewacht war, dachte er flüchtig, wie schade es war, dass Daan nicht bei ihm geschlafen hatte. Er hatte sich zur Ordnung rufen wollen, doch je länger er auf ihn wartete, desto mehr dachte er an die Küsse und diese Augen, die ihn lieb bemaßen. Ja, er wollte diesen Sex! Und dann – Elvar hatte nicht mitbekommen, wann Daans Hand sich von ihm fort und zwischen ihre Leiber bewegt hatte – spürte er die harte Eichel an sich und wie sie einfach so eindrang. Er hatte nicht die Finger bemerkt, noch wie sie schon so weit gekommen waren. Elvar keuchte laut auf, doch in dem großen Schuppen klang es eher kläglich. Er wusste sich zu entspannen und machte sich so frei wie möglich. Dennoch hielt Daan auf halben Weg an und erneuerte ihren Kuss, der sich eben noch aufgelöst hatte. Der Kuss half viel besser, sich zu entspannen und mit einem neuen Schub war Daan in ihm. Wieder keuchte Elvar. Lauter diesmal, erregter, kehliger. Der Kuss war abermals dahin, doch heiseres Grün traf dunkles Braun. Elvar musste grinsen, als seine Finger sich begierig in den dunklen Haaren wanden, kurz über die Wange strichen und wieder im Nacken verschwanden. Dann hob er das Becken wieder an, spannte seine Schenkel an und verengte damit den Raum in sich. Jetzt keuchte Daan und musste auch grinsen. „So gefällst du mir noch besser“, raunte er mit dunkler Stimme und begann den Hals zu küssen, während seine Hüfte sich bewegte. Erst nur in kleinen Schüben, dann entzog er sich mehr und kehrte wieder. Elvar bot ihm das perfekte Spiel dazu. Er lockerte seine Beine, wenn Daan sich entzog und spannte sich wieder an, wenn er zustieß. Sie trieben sich gegenseitig an und nahmen sich den Atem. Küsse wurden bald schon undenkbar und nur der Rausch in Elvars Ohren blieb. Als er sich wieder beruhigte, wusste er, dass er gekommen war. So doll wie noch nie. Immer noch hielt er sich an Daans Armen fest. Er fühlte sein Herz schnell schlagen und fand dann das Braun, dass ihn schon eine Weile musterte. Elvar lächelte, sagte nichts und zog Daan zu einem zarten Kuss heran. Beide atmeten sie durch und grinsten sich an. Dann hob er das Becken, da er irgendwie erwartet hatte, Daan wäre wieder draußen, und keuchte erregt auf. Nichts mit draußen, nichts mit erschlafft und erstmal eine Pause. „Verzeih, kannst du noch“, fragte Daan und küsste ihn dabei die Wange, dann wieder den Hals. Oh Gott, dachte Elvar und wusste nicht, warum er sich so sehr freute. Eigentlich mochte er Kaninchensex nicht. Doch das hier war anders. Es war Daan und wenn die zweite Runde auch nur ansatzweise wie die erste wurde, dann... „So oft du willst.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)