Full Moon von KeyblademasterKyuubi ================================================================================ Kapitel 6: 6 ------------ „W... Was hat das zu bedeuten?!“ Entgeistert starrte Wolf auf den Riss im Eis. „Das weiß ich selbst nicht.“ murmelte Yolja. „Aber so wie ich vermute, schwächelt das Siegel.“ „ Das heißt, der Große da drin kommt bald raus?“ Zacks Stimmung war sofort in Erwartung umgeschlagen. „Das kann sein. Ich weiß allerdings nicht, Wann, Wieso und Wer dafür verantwortlich ist.“ „Das kann ich dir sagen, Schwester.“ Solijia war hinter ihnen aufgetaucht. „Schleich dich doch nicht immer so an!“ erschreckte sich Fullmoon. Solijia ignorierte ihn. „Ich habe etwas gesehen, Schwesterchen.“ „Eine neue Vision? Was denn, Solijia?“ „Nicht viel. Ich habe nur weißes Fell und einen Wolf gesehen.“ Wolfs Augen richteten sich direkt auf Fullmoon. Sie sprang ihn an, riss ihn zu Boden und drückte ihre Pfote auf seinen Hals. „Das warst du! Gibs zu!“ knurrte sie. „Nein...“ keuchte der Lichtwolf. „Lass ihn los!“ Aber Wolf ignorierte auch Chloe. „Ich hab nicht...“ „Sag die Wahrheit!“ Wolf drückte fester zu. „Papi!“ Die drei Welpen eilten zu ihrem Vater. „Duuu? Lässt du unseren Papa gehen?“ fragte einer mit großen Augen. „Papa hat nichts gemacht.“ sagte ein anderer. „Papa, alles wird gut.“ sagte der dritte. Wolf blickte in die drei großen Augen der Welpen. Sie seufzte und nahm ihre Pfote von Fullmoons Hals. Der geballten Welpenaugenkraft war sie einfach nicht gewachsen. In diesem Sinne war sie einfach zu weich. „Uff. Kraft hast du. Das muss ich zugeben.“ Der Weiße richtete sich auf. „Aber ich sage es dir noch einmal. Ich bin daran nicht Schuld.“ „Schon gut, schon gut... Ich glaube dir...“ murrte Wolf. So ganz vertraute sie Fullmoon noch nicht. „Es kann auch jeder x-beliebige andere Lichtwolf sein.“ warf Yolja ein. „Da ist was dran...“ murrte Wolf, ehe sich die Aufmerksamkeit aller auf den Riss im Eis lenkte. Ein Schatten trat daraus hervor, schwebte zu einer freien Stelle und materialisierte sich dort. „Warte mal... DU?“ Wieder klappte Wolf der Kiefer herunter. „In der Tat, Wolf.“ sagte Fafnir. Der schwarz-grüne Wolf strich sich das zerzauste Fell glatt. Er war mit Blut und Wunden bedeckt. „Aber was...“ „Ich weiß, was du fragen willst.“ unterbrach sie der Wolf. „Ja, es stimmt. Ich bin Fenrirs materialisierter Geist. Ich habe einigen Wölfen einen Pakt angeboten um an Energie für die Wiedergeburt meines Körpers zu gelangen.“ Zack sah von dem im Eis eingeschlossenen Drachen zu Fafnir und zurück. „Du bist Er?“ fragte er. „In der Tat. Der weiße Alpha, dem ich auch einen Pakt abrang, stellte sich gegen mich und griff mich an. Diese Form ist leider nicht kräftig genug. Mir fehlen immer noch Unmengen an Energie.“ „Der weiße Alpha?“ hakte Chloe nach. „Ihr habt mit dem einen Pakt geschlossen?“ „In der Tat.“ antwortete Fafnir. „Im Gegenzug für einen monatlichen Teil seiner Kraft gab ich ihm die Kraft, über die Wesen aus der Spiegelwelt zu herrschen. Ich sehe meinen Fehler erst jetzt ein. Rinai, der Gott des Bösen greift nach seinem verbitterten und verfinsterten Herz und gibt ihm Kraft, gegen die ich nicht ankommen kann. Die einzige Möglichkeit ist es, meinen Körper wieder zu erlangen.“ „Also waren diese Viecher, die uns gejagt haben...“ „Eure alternativen Ichs aus der Spiegelwelt.“ klärte Fafnir Wolf auf. „Der weiße Alpha hegt nur einen Wunsch. Euch Schattenwölfe zu vernichten.“ „Und dafür ist ihm jedes Mittel recht...“ brummte Chloe. Wolf schwieg nur eine Weile. „Das heißt, die einzige Möglichkeit ist es, den Klotz da zu befreien.“ Sie sah den großen Drachenkörper im Eis an. „Das sehe ich auch so. Kommt mit.“ Yolja und Solijia machten sich auf den Weg zu dem großen Felsvorsprung. Wolf, die anderen sowie Fafnir folgten ihnen. „Hört zu!“ rief Yolja und hatte sofort die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Asylaten. „Sicher kennt jeder von euch den weißen Alpha. Und um diesen geht es nun.“ Fafnir nahm ihr dann aber die Rede ab. „Hört mich an, ihr Wölfe. Ihr bin Fafnir, der Geist von Fenrir, den Gott im Eis.“ Raunen und murmeln erhob sich. „Durch einen Fehler meinerseits habe ich dem weißen Alpha eine Kraft gegeben, die er nun gegen uns wendet. Ich möchte meinen Fehler wieder gut machen und euch beschützen. Doch dafür brauche ich so viel Energie, wie ihr entbehren könnt um meinen Körper zu befreien!“ „Wenn du dem weißen Alpha die Kraft gegeben hast, uns zu vernichten, dann bist du bestimmt genauso hinterhältig wie er!“ kam es aus der Menge. „Jetzt hört aber mal auf!“ Ary tauchte neben Fafnir auf dem Felsvorsprung auf. „Ihr habt doch gehört, dass er einen Fehler gemacht hat. Keiner von uns ist fehlerfrei. Jeder von euch hier hat bestimmt einmal einen Fehler begangen, der ihm verziehen wurde!“ Fafnirs Blick ruhte auf Ary, als mustere er ihre Seele. „Also hört auch euer Herz und euer Inneres und helft ihm. Ich bin sicher, er möchte alles tun um euch zu beschützen und seinen Fehler wieder gut zu machen. Also fasst euch ein Herz!“ Wieder ging ein Raunen durch die Menge. „Hört mir zu.“ meldete sich Fafnir nun wieder. „Der Gott des Bösen greift nach Herzen voller Hass und Negativität. Es dient ihm als Nahrung und als Brücke. Wird dieses Imperium vom Hass beherrscht, so wird Rinai die Kraft erlangen, aus seinem Gefängnis in der Spiegelwelt zu fliehen und Tod und Verderben zu bringen.“ Schweigen folgte, ehe Fafnir ein Hologram herauf beschwor. Es war eine tote Welt, hier und da lagen Knochen und Schädel. Die Welt war tot, unfruchtbar, verseucht. Mehr zeigte Fafnir nicht. Aber bei manchen schien es zu wirken. „Duuu, Großer?“ Fafnir blickte hinunter. Vor seinen Vorderpfoten saß Zack, seine Pfoten auf seine riesigen gelegt. „Nimm meine Energie, wenn du sie brauchst!“ „Zack!“ rief Wolf, aber Ary sah sie beruhigend an. „Meine auch!“ Drop war daneben aufgetaucht. „Und vergiss meine nicht!“ Selbst Hope war dazu getreten. „Ich liebe unser Imperium. Ich möchte nicht, dass es zu einer leblosen Einöde wird.“ sagte Ary und trat zu Fafnir, Hope und den Welpen. „Auf und kannst du sowieso zählen.“ Yolja und Solijia lächelten. „Papa, wir wollen auch helfen!“ Die drei Welpen hüpften um ihren weißen Vater herum. „Natürlich. Eure Mama und ich auch. Aber gebt nur so viel, wie ihr entbehren könnt.“ lächelte Fullmoon. Itami trat auch dazu. „Dir habe ich es zu verdanken, dass ich wieder mit Wolf vereint bin. Also nimm meine Kraft.“ Fafnir sah alle einmal an. „Dreizehn reine Seelen...“ murmelte er vor sich hin, ehe sich die Menge an Schattenwölfen regte. „Nimm meine Kraft!“ „Nimm meine!“ „Meine auch!“ Die Initiative der dreizehn hatte offenbar das ganze Rudel überzeugt. „Ich danke euch allen. Ich werde eure Energie direkt an meinen Körper senden.“ Fafnirs drittes Auge öffnete sich, leuchtete blau. Lichtfunken stiegen aus den Körpern aller Wölfe auf, die sich über Fafnirs Kopf bündelten, bis sie eine riesige Kugel bildeten, die mit einer unglaublichen Geschwindigkeit in Richtung Eisblock zischte. Die Höhle begann zu beben, als die Energie in den Körper des Drachen eintrat. Ein riesiger Felsbrocken löste sich von der Decke und sauste auf Itami nieder. „Itami, pass auf!“ schrie Wolf, doch wurde ihre Adoptivmutter rechtzeitig weg gestoßen. Stattdessen traf der Felsbrocken Fullmoon, der sich nicht regend unter dem Felsen lag. „FULLMOON!“ „PAPA!“ schrie die kleine Familie auf. Fafnir trat an den Felsbrocken und schob ihn mühelos von dem Körper des Wolfes. „Fullmoon. Du hast dein Leben für einen Freund gegeben.“ sagte er und legte seine Pranke auf den Kopf des Wolfes. „So kehre wieder aus den Klauen des Todes um deine Familie und Freunde auch weiterhin zu schützen.“ Und kurz nachdem Fafnir das gesagt hatte, regte sich Fullmoon wieder und richtete sich auf. „Aua, meine Knochen...“ „Papaaa!“ „Liebster!“ Welpen und Gefährtin kuschelten sich an den weißen Wolf. „Hey uhm... Danke, dass du... Itami beschützt hast...“ wandte sich Wolf reumütig an ihn. Sie hatte ihm nicht vertraut, doch da er ihre liebe Mutter beschützt hatte hatte sie beschlossen, ihm zu trauen. „Ich hab dir doch gesagt, er ist auf unserer Seite!“ rief Chloe. „Jaja... Tut mir Leid...“ Wolf ließ die Ohren hängen. „Wie dem auch sei.“ meldete sich Fafnir wieder zu Wort. „Leider reicht die Energie, die ihr mir freundlicherweise übertragen habt noch nicht aus, meinen Körper zu befreien. Ich schätze, in diese Geschwindigkeit und dieser Menge an Energie wird es noch drei Monate dauern, bis mein Körper genug Kraft gesammelt hat.“ „Wenn die Götter noch frei wären könnten wir sie um Kraft bitten.“ warf Drop ein. „Wenn wir sie finden, könnten wir sie bitten und gleichzeitig vor dem Alpha schützen.“ sagte Wolf. „Du willst sie also suchen gehen?“ „Ich dachte schon, du fragst gar nicht mehr!“ grinste Wolf. „Wir brechen morgen auf, also ruht euch jetzt aus um eure Energie wieder herzustellen.“ „Ja, Alpha.“ „Ich habe dir gesagt, ich bin kein Alpha, Ary.“ „Ich weiß.“ Die Schneewölfin grinste. Wolf seufzte. „Ich danke euch für eure Bereitschaft.“ sagte Fafnir. „Ich werde euch begleiten. Ich kann ihre Verstecke spüren. Doch seid gewarnt. Meine Freunde brauchen Gastkörper, nachdem sie ihre eigenen Körper zu einem Teil des Imperiums gemacht haben.“ „Ach, das ist kein Problem!“ warf Hope ein und schlug sich auf den Bauch. „Hier drin ist genug Platz.“ „Das glaube ich, Dickerchen.“ „H... Hey!“ Alle lachten, was dazu führte, dass Hope rot wurde. „Wir kommen auch mit!“ rief Zack. „Nein, ihr bleibt hier!“ erwiderte Wolf. „Aber...“ „Keine Widerrede!“ „Die Reise wird gefährlich. Ihr müsst auf euch aufpassen, wenn ihr den Göttern helfen wollt.“ mischte sich Fafnir ein. „Na klaro! Das schaffen wir schon!“ „Aber...“ Zum dritten mal an diesem Tag stand Wolfs Maul offen. Fafnir erlaubte den Welpen einfach, mit zu kommen? Na das konnte ja was werden... „Aber das ist noch was.“ meldete sich Zack dann. „Ich hab nen' Mordskohldampf!!! Ich könnte einen ganzen Wal alleine essen!“ Wolf seufzte. „Na schön. Dann zeige ich euch nun unseren Geheimgang.“ sagte Yolja. „Ich hoffe, eure Pfoten sind bereit für einen Weg?“ „Für Essen allemal!“ „Na schön. Dann folgt mir.“ Wieder seufzte Wolf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)