Der Sand versteckt unter den Blättern von Fyuria ================================================================================ Kapitel 2: Die zweite Tür: Die dummen Probleme! ----------------------------------------------- "Seht mal, da!" Das Entdecken einer weiteren Tür in dem endloses Gang, angedeutet durch Sakuras erheiterte Stimme, sorgt für eine etwas mehr erquickte Stimmung zwischen den Jugendlichen, als sie an dem metallischen Rechteck in der Wand ankommen. "Na dann mal Augen zu und durch." Munter greift Naruto zur Klinke und zieht die Tür mit einem bekannten Knarren auf. "Meine Güte, hat auch lange genug gedauert! Und jetzt holt mich aus diesen Fesseln raus!" Die autoritäre, gereizte, weibliche Stimme ist den Vieren wohlbekannt und einmal mehr hastet Sakura allen voran in den Raum. "Tsunade-sama. Seid Ihr in Ordnung?" Die blonde Senju ist in einer nicht minder bemitleidenswerten Position, wie sie einer ihrer Schülerinnen bereits erfahren hatte: in schweren Ketten, die anscheinend nicht mal ihre Überpower bewältigen kann. Sie funkelt ihre Untergebenen schlechtgelaunt an. "Es geht mir gut. Was soll das Ganze hier?" Sie erblickt Sasuke und wirft ihm sofort einen misstrauisch-strengen Blick zu. "Warst du das, du Sorgenkind?" Sasuke runzelt die Stirn, auch wenn seine finstere Grimasse die Hokage sichtlich unbeeindruckt lässt. "Nein. Ich habe Besseres zu tun, als-" "Ja, ja, bitte keine hasserfüllten Monologe. Wie kommen wir hier wieder raus?" Unterbricht Tsunade ihn schroff und versucht, mit einem heftigen Ruck die Kette aus den Wand zu reißen. Vergebens. "Nun, wenn ich diesen Ort richtig einschätze..." Hinata wendet sich zu der gegenüberliegenden Wand und in der Tat, siehe da, giftgrüne Buchstaben beginnen, darauf Sätze zu formen. Kapitel 2 Das Angebot Tsunade: Angebot? Für was und an wen? Ich verbiete es, in meiner Abwesenheit irgendwelche diplomatischen Handlungen durchzuführen! Sakura: Nein, Tsunade-sama. Dieser Ort scheint in dieser Weise zu funktionieren. Wenn der Text zu Ende ist, befreit das Sie hoffentlich von Ihren Ketten. Tsunade: Okay, lassen wir uns mal drauf ein. Wieso Kapitel zwei? Naruto: Lange Geschichte. Konzentrieren wir uns auf den Feind vor uns. Tsunade: Das ist die richtige Einstellung! Plötzlich taucht ein schwarzes Wölkchen auf und schwebt über Tsunades Kopf. Bevor jemand etwas sagen kann, sondert es einen kleinen Blitz ab, der Konohas Staatsüberhaupt direkt in die Stirn trifft. Ein Aufschrei seitens Hinata und Sakura, Sasuke hebt die Augenbraue und Naruto schaut etwas dumm aus der Wäsche. Hinata: Tsunade-sama! Seid Ihr in Ordnung? Tsunade (reibt sich die Stirn): Verdammt, das brennt. Sakura, Freunde küsst man nicht auf den Mund. Hinata, an unerwiderter Liebe stirbt man nicht. Und es sieht so aus, als müsste ich mal ein ernstes Wörtchen mit Ino reden. Meine Güte, da bemühe ich mich schon so sehr, in diesem Shonen Anime die wenigen Mädels, die ich habe, zu emanzipieren und dann macht ihr das in unter 1000 Worten fast komplett zunichte! Sakura: Haben Sie gerade- Tsunade: Scheint so. Dieser Blitz hatte es ziemlich in sich. Sasuke: Die komplette Handlung des ersten Kapitels, oder wie? Tsunade (massiert sich unter heiterem Kettenklingeln die Schläfen): Unter anderem. Ich brauche eine Aspirin... Die durchnässte Hinata kam morgens zu Hause an. Sakura: Sie hat ernsthaft die ganze Nacht mit dem Kopf in den Händen... dem Schoß, auf dem Baum gehockt? Naruto: Sieht ganz danach aus. Und ihre Teamkameraden haben sich nicht gewundert, wo sie hin verschwunden war? Sasuke: Die haben dermaßen derbe mit Queen Ino abgefeiert, die haben Hinatas Abwesenheit gar nicht gemerkt. Tsunade: Das ist aber nicht, was ich unter Teamgeist verstehe! Ihre Augen waren leer. Sie zeigten Schmerz und Zerbrechlichkeit. Tsunade: Mädchen, nun reiß dich aber zusammen! Du bist eine Kunoichi, kein Seifenopernsternchen! Sasuke: Die Hyuugas haben doch sowieso keine Pupillen. Wie viel leerer können ihre Augen da noch werden? Naruto: Deine Augen haben doch auch keine. Trotzdem bleiben uns tausende Beschreibungen der feinsten, dramatischsten Ausdrücke in ihnen nie erspart. „Hinata wo kommst du denn her.“ Sie stoppte… Sakura: Hat die Ellipse da uns was zu sagen? Hinata: Ich stoppe in einer ganz dramatischen Weise. Kami-sama, ich hoffe, ich fange nicht gleich wieder an, zu flennen. Sasuke: Die Kommaschwäche ist wohl erblich. Tsunade: Wenn mein Balg durchnässt und in den selben Klamotten, wie die Nacht zuvor, frühmorgens ins Haus gelatscht kommt, gibt's 'nen Satz heißer Ohren und nicht legere Fragen ohne Fragezeichen! „Ich hab bei Ino übernachtet.“ Naruto: Die Lüge hast du hoffentlich auch mit Ino und ihren Eltern abgesprochen, Hinata-chan. Ansonsten fliegt das Ganze sofort auf, wenn sich eurer beider Erzeuger später auf dem Markplatz treffen. Der Vater schaute skeptisch: „ Und zum Abschied hat sie dich mit einem Schlauch bespritzt oder was.“ Tsunade: Er schaut SKEPTISCH? Da habe ich Hiashi aber ganz anders in Erinnerung. Sasuke: Hatte er da noch keine Probleme mit Fragestellungen und konnte den Finger rechtzeitig von der Leertaste nehmen? Tsunade: Unter anderem. Wenn seine Erbin so Zuhause aufkreuzt, gäbe es ein Trara, da würd's sogar ich noch oben in meinem Kageturm mitkriegen! Hinata: Na ja, stattdessen macht Otou-sama hier lieber einen flachen Witz und gut ist. Hinata schaute auf den Boden. Sie lief an ihm vorbei ohne ihrem Vater einen Blick zu würdigen. Hinata: Das würde er nie und nimmer so hinnehmen. Vater ist sehr streng mit mir, er würde schon die Wahrheit aus mir herausbekommen und mir nebenbei die Regeln eines vernünftigen Satzbaus beibringen. Sakura: Ach, er nimmt's nicht mehr so genau mit der Erziehung. Oder der Grammatik. Der konzentriert sich lieber auf deine Schwester. Hinata (seufzt): Macht er doch sowieso. Naruto (mitfühlend): Er wird schon noch sehen, was er davon hat. „Hinata?“ Sie drehte sich noch mal um… Tsunade: Meine Güte, müssen diese ominösen Ellipsen denn jetzt jedes Mal auftauchen, wenn Hinata was tut? Sasuke: Sie leidet. Spürst du denn nicht ihre Qualen, die durch diese drei Punkte ausgedrückt werden? Tsunade: Nein. Und du sollst mich gefälligst nicht Duzen, du Rotzbengel. „ Ja, Vater.“ „Hast du an das Angebot von Tsunade nachgedacht.“ Sakura: Welches Angebot? Chuunin-Examen, da war Sandaime-sama noch putzmunter. Naruto: Ach, an den popligen Greis erinnert sich doch keiner mehr, der ist voll unsugoii und so. Tsunade (zieht ihm eine über): Wie redest du über deine verstorbenen, ehrwerten Vorgesetzten! Sasuke: Oder es ist ein Chuunin-Examen, das später in dem Anime stattgefunden hat. Hinata: Auf dessen Feier wir dann aber nichts zu suchen hätten, wenn wir alle schon Chuunin sind. Zudem ist Sasuke-kun noch da! Da kann es gar kein anderes Chuunin-Examem gewesen sein. Sasuke: Komm uns hier nicht mit Logik. Was nicht passt, wird passend gemacht! Tsunade: Fein, nehmen wir an, Sarutobi ist aus unerklärlichen Gründen nicht mehr von dieser Welt und ich bin jetzt aus genau denselben Gründen auf dem durchgesessenen Kagestuhl. Was für ein Angebot soll ich ihr denn gemacht haben? Sakura: So wie ich diese Story einschätze, wird es etwas unglaublich Dämliches sein. Das hatte sie ganz vergessen. Vor einer Woche hatte Tsunade ihr ein Angebot gemacht für 2 Jahre nach Sunagakure zu gehen und dort als Lehrerin die angehenden Ninjas zu unterrichten. Tsunade: Wie bitte, was für ein Unsinn soll ich ihr da an die Backe gequasselt haben?! Sasuke: Vielleicht hattest du ja wieder mal zu viel intus. (weicht der nach ihm ausgeworfenen Kette aus) Naruto: Ich bin mir sicher, Suna hat auch so genügend qualifizierten Lehrpersonal. Hinata: Zudem sich meine Familie entschieden dagegen stemmen würde. Zwei Jahre! Sakura: Und was ist mit ihrem Team? Sollen Shino und Kiba jetzt Akamaru als drittes Mitglied ansehen, oder wie? Tsunade: Das ist kompletter Idiotismus! Suna soll doch selber zusehen, wie sie ihre Ninjas unterrichtet kriegen, ich trete sicher keine Kunoichis ab, die selbst noch mitten in der Ausbildung stecken, keine Kommasetzung beherrschen und zahlen bis 12 nicht ausschreiben können! Wie sehe das denn aus, Konohas Ruf wäre ruiniert! >Verdammt das hab ich total vergessen. Es kommt wirklich wieder alles auf einmal. Sasuke: Ach, wird's dir Intelligenzbestie wieder alles zu viel? Sakura: Herzschmerz, nasse Klamotten UND ein unsittliches Angebot? Das hält doch kein normaler Ninja aus. Hinata: Nein, ich will nur nicht nach Suna. Da ist alles voller Sand und so. Deswegen hab ich Tsunade-samas im Alkoholrausch daher gestottertes Angebot einfach nur verdrängt. Tsunade: Vielleicht hat's ja Shizune veranlasst... Sasuke: Na bei der Auslage wohl eher Tonton. Probleme über Probleme. < Sie hielt einen Moment inne. Sakura: Ja, man hat's als Teenage Ninja schon nicht einfach. Naruto: In der Tat. Die Kanalisation stinkt, ständig frisst jemand einem die Pizza weg und die Bösewichte jagen einen Nachts über die Stadtdächer, während Megan Fox mit ihrer bescheuerten Handykamera hinterherrennt. Hinata: Uhm... Naruto-kun, ich glaube, du verwechselst da etwas. Ihr kamen die Bilder vom vorigen Abend wieder in den sinn. Sie schüttelte den Kopf. Sasuke: Aus den Augen, aus dem Kleinhirn. So einfach lässt sich auch der Rest logischer Gedanken aus dem Kopf schütteln. Tsunade: Was für Bilder denn? Die hochtraumatischen fünf Sekunden von Narutos und Sakuras Freudschaftsschmatzer? Sakura: Wenn, dann wohl eher die höchst verstörende, blutige Szene ihres abgerissenen Kopfes auf ihrem Schoß. >Abwechslung wäre jetzt mal gut. Ich muss mich erst mal um mich selber kümmern. Tsunade (hält sich den Kopf): Aaaah... Noch mehr kleine Egoisten in meinem Kader. Naruto: Und man hat in Konoha ja auch so nie genug Abwechslung. Hinata: Wie war das, ich bin noch relativ IC? Naruto: Das nehme ich mit Bedauern zurück. Ich brauch mal wieder einen freien Kopf. <, dachte sie sich. Sasuke: Also viel scheint da eh nicht drin zu sein. Von daher bist du nicht allzu weit von deinem Ziel entfernt. Hinata (aktiviert ihr Byakugan): Sag das nochmal. Sasuke (aktiviert sein Sharingan): Soll ich's buchstabieren? Tsunade (wischt beiden eine über): Kinder, ihr seid beide cool und voll bedrohlich, der ganze Sandkasten erbebt vor Ehrfurcht. Und jetzt packt euren Junk wieder weg. Sie sah ihn an! „Ich werde das Angebot annehmen.“ Sakura: Oh nein! Sie sah ihn an! Vermutlich ist sie auch auf ihn zugekommen, sich auf ihre Zehenspitzen gestellt und ihm den Satz korrekt in die Fresse gerappt! Tsunade: Na Prost Mahlzeit. Zwei Jahre Lehramtsstudium als Austauschstudentin an der Universität Suna. Naruto: Aber sie soll doch schon unterrichten. Hinata hat mit 13 Jahren mehr auf dem Kasten, als Itachi im gleichen Alter damals: sie ist das absolute Wunderkind! Sasuke (angriffslustig): Ach ja? Itachi steckt jeden von euch Matschbananen in Punkto Intelligenz locker in die Tasche, damals wie heute! Tsunade: Hey! Sasuke: Was?! Sakura: Nächster Satz, bitte! Ihr Vater grinste. Tsunade (erschöpft): Hiashi? Hinata: Yep. Tsunade: Grinsen? Hinata: Yep. Tsunade: Was für ein Haufen Bockmist. Hinata: Yep. „Das ist toll du machst mich stolz.“ Das war das erste Mal das Hinata das von ihrem Vater hörte. Aber es interessierte sie irgendwie nicht. Hinata: Das ist Humbug! Hat die Autorin den Anime gesehen? Oder sich überhaupt mal mit meinem Charakter beschäftigt?! Eins der Dinge, die ich immer schon wollte und die ich stets angestrebt habe, war, dass mein Vater mich bemerkte und Stolz auf mich sein könnte! Ich- Ich- (schnappt nach Luft) Naruto (drückt ihre Hand, tröstend): Schön durchatmen, Hinata-chan. Hinata (stöhnt wehleidig auf) Sakura (hat fleißig mitgezählt): Vier Mal 'das' in einem Satz. Eins davon ohne doppel-s und man hat eine 25% Chance, das Richtige zu erraten! Sasuke (gelangweilt): Nummer Drei. Sakura (klatsch übertrieben begeistert in die Hände): Das ist korrekt! Tsunade: Herzlichen Glückwunsch, Sie haben einen All-Inklusive Trip in die Walachei gewonnen. Etwas später Naruto (hält immer noch Hinatas Hand): Super Zeitangabe. Sasuke: Und ungemein schicker ohne diesen störenden Klecks da am Ende, den die Lehrer einen immer gezwungen haben, ans Satzende zu pappen. Interpunktion wird total überbewertet. Sie stand vor dem Büro von Tsunade und klopfte an die Tür. Es kam es sehr lautes „Herein“ aus dem Raum. Tsunade: Und der Genitiv ist ebenfalls total überbewertet. Sasuke: Hier hätte sich das vorherige Ausrufezeichen ganz volltrefflich gemacht. Wenn Tsunade schon brüllt, dann sollte man's auch richtig designieren. Tsunade: Du bist unausstehlich frech geworden, hat dir das schon jemand gesagt? Sasuke: Unausstehlich frech finde ich es, jemanden für das allgemeine Wohl seine gesamte Sippe abschlachten zu lassen und ihn als Verräter zu brandmarken. Tsunade: Hey, es war seine Entscheidung, und ich war damals noch gar nicht im Amt. Sasuke (erzürnt, setzt an): U- Naruto: -uunnd weiter im Text! Sie öffnete die Tür und betrat das Büro von Tsunade. Sakura (frustriert): Tsunades Büro. Tsunades Büro! Hinata: Sie spart, wo es wichtig ist, stur mit Details aber so eine banale Szene, wie das Betreten eines Büros, das schreibt sie in mehreren Sätzen samt platter Wiederholungen aus? Naruto: Uhm... Drama? Hinata: Das ist nicht die Antwort auf alles! Wie dramatisch kann das Betreten von Tsunades Büro denn sein? Sakura: DANKE! Genitiv! „Ah Hinata. Schön dich zu sehn. Was gibt es denn“ Naruto: Sie weigern sich alle vehement, das Fragezeichen einzusetzen. Wie hört sich das denn mit so einer flachen Intonation an? Tsunade: Wie als ob ich totaaal interessiert dran bin, warum sie gerade in mein Büro einmarschiert ist. „Also ich bin nur hier um zu sagen das ich ihr Angebot annehme.“ Naruto (als Tsunade): "Huh? Was für ein Angebot?" Sakura (als Hinata): "Also das Angebot, mich zu Abendschule nach Suna zu schicken, wo ich das mit dem Kommas und der dass-Regel lernen kann. Ähm, ich meine, den Kindern dort beibringen kann!" Naruto: "Huh, muss mir doch glatt entfallen sein. Shizune!" Sasuke (als Shizune): "Ich weiß nichts davon, Tsunade-sama. Sie haben gestern nur wieder einen über den Durst getrunken und dann so laut im Schlaf mit Tonton um die Wette gegrunzt, der ganze Kageturm hat gewackelt." Tsunade: Sag mal, willst du mich eigentlich veräppeln?! Sasuke (todernst): Nein. „Die Nachricht kam zwar ein bisschen spät aber besser als gar nicht. Mach dich am besten morgen früh auf den Weg“ Sakura: Welche Nachricht denn schon wieder? Naruto: Na Shizunes Memo, das sie Hinata zugeschickt hatte: "Hallo Hinata, Tsunade-sama hat's nicht so gemeint, als sie dich gestern nach Suna geschickt hat. Sie redet nur manchmal im Ausnüchterungsschlaf." Tsunade (trocken): Haha, ich trinke gerne und viel Sake. Haben wir's bald mit dem Running-Gag? Sasuke: Wenn du sie jetzt wirklich auf diese dämliche zweijährige Freiwilligenmission schickst, dann nicht. Oder wär's dir weniger peinlich, wenn du dem Angebot im nüchternen Zustand zugestimmt hättest? Tsunade: ... Und diesen Morgen bin ich bestimmt immer noch verkatert, weshalb ich ihr dafür gerade meinen Segen gegeben habe? Sasuke: Exakt. Tsunade: Hast Recht, es ist weniger erniedrigend, das auf einen alkoholisierten Zustand abzuschieben. Hinata verabschiedete sich und ging Richtung Tür. Hinata: Bitte sagt mir nicht, dass ich das Büro von Tsunade jetzt genauso detailreich verlassen werden, wie ich eingetreten bin. Sakura (stöhnt auf): Musstest du in die wunde Stelle treten? Hinata: Wenn mein Charakter schon so verhunzt wird, dann sollt ihr wenigstens auch etwas von dem Elend abkriegen. Naruto: Geteiltes Leid ist halbes Leid? Hinata: So ungefähr. „Ach Hinata!“ Naruto (als Tsunade): "Das war alles nur ein Witz! Und jetzt beweg deinen Hintern wieder in dein Team, ich hab einen Haufen C-Aufträge für euch!" Tsunade (zufrieden): Das hört sich schon eher nach mir an. Sakura: Blöd nur, dass die Reaktion Wunschdenken bleiben wird. Sie drehte sich noch mal zu Tsunade. „Leg dich am besten noch mal ins Bett. Du siehst sehr müde und mitgenommen aus“ Sasuke: Das beschwipste Doktorauge funktioniert aber noch gut. Tsunade: Naruto, kannst du mir mal die Kerze dort geben? Naruto (nimmt die Kerze von der Wand und reicht sie an Tsunade): Ja, aber wozu? Tsunade (bläst die Flame aus und schmeißt die Kerze dann mit aller Wucht nach Sasuke): Ich schwöre, ihr Uchihas seid der letzte Nagel zu meinem Sarg! Sasuke (wird am Kopf getroffen): Autsch! Den hämmer ich persönlich zu, du alte Schabrake! Tsunade: Komm du mir mal nach Hause, Früchtchen! Die Zeit bei Orochimaru wird dir wie Urlaub vorkommen! Sakura: Was sich liebt- Hinata: Das schlägt sich? Sakura: Unter anderem. Naruto: Na ja, bei mir war's damals nicht viel anders. Keine Sorge, Sasuke, der Kuss auf die Stirn kommt noch irgendwann! Sasuke (schüttelt sich): Lieber sterbe ich. Tsunade: Das ließe sich arrangieren! Die Tür schloss sich. Hinata: Seit wann hat Tsunade-sama automatisierte Türen in ihrem Büro? Tsunade (schnaubt und blickt finster zu Sasuke): Hab ich vor kurzem installieren lassen. Naruto: Baa-chan geht mir der Zeit. Oder eher, sie ist ihr schon um Meilen voraus. Sie kam zu Hause an. Sie ging in ihr Zimmer und betrachtete sich im Spiegel. Sakura (als Hinata): "Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" Naruto (als Spiegel): "Sasuke." Sasuke (düster): Deinen Sarg zimmer ich auch irgendwann noch zusammen, Uzumaki. Naruto: Solange du das unter Hausarrest im heimischen Konoha mit elektronischer Fußfessel am Bein tust, soll's mir recht sein. „Kein Wunder, jetzt versteh ich auch was Tsunade vorhin gemeint hat. Ich hab dunkle Augenringe.“ Sakura: Le gasp! Dunkle Augenringe, wie schrecklich! Ist man als hartarbeitender Ninja überhaupt nicht von sich gewohnt. Sasuke: Sie ist höchstens ein hartheulender Ninja, das ist ein Unterschied. Hinata: Das werde ich in der Tat nicht von mir gewohnt sein. Außerdem würde ich Tsunade-sama nie so lapidar erwähnen. Ich bin aus gutem Hause und von tadelloser Erziehung, ich weiß meine Vorgesetzten zu würdigen. Auch in Gedanken. Naruto: Na ja, nachdem sie dich so unzeremoniell nach Suna abgeschoben hat, hast du vielleicht etwas an Liebe für sie verloren. Tsunade: Ich schiebe niemanden nirgendwohin ab. Ihr Rotzblagen bringt mich noch ins Grab, wisst ihr, was für eine Heidenarbeit es ist, auf euch alle aufzupassen?! Und dann läuft trotzdem einer weg oder stirbt dahin, und ich muss mich das ganze Leben damit abquälen! Hinata (bedrückt): Schweigeminute für Neji-nii-san? Es wird eine Pause der andächtigen Stille eingelegt. Tsunade (ruhig): Ich schwöre, wenn du schwarzer Racheengel mir auch noch wegstirbst, bring ich dich eigenhändig um. Sasuke (wendet sich grummelnd ab) Sie beschloss sich noch frisch zu machen und dann ins Bett zu gehen um am nächsten morgen loszuziehen. Sakura: Man muss vor dem Heia gehen auch noch unbedingt das Make-Up auffrischen. Nicht, dass man die bösen Augenringe beim Schlafen bemerkt. Tsunade: Was heißt hier, sie beschloss, am nächsten Morgen loszuziehen? Das habe ich ihr doch gerade so angeordnet! Sasuke: Da hat sie aber nicht mehr zugehört. Hinata: Ich höre immer zu! Am nächsten Morgen stand sie vor dem Eingangstor von Konoha. Sie schaute noch einmal in das Dorf hinein. Naruto: Wie, sie haut einfach so ab? Ohne es jemandem zu sagen, nicht mal ihrer Familie? Sakura: Hinata macht jetzt ganz cool einen auf Einzelgänger. Oder auf Sasuke. Sasuke: Ich habe aber nie dramatisch an den Toren Konohas gestanden und traurig ins Dorf... hineingeschaut. Tsunade: Du unterstellst der Geschichte ja so etwas wie Stimmung. Da steht nicht beschrieben, wie Hinata dabei aussieht. Vielleicht steht sie auch breit grinsend da und ist total erleichtert, dass sie das Kaff jetzt hinter sich lassen kann. Naruto: Immerhin geht sie ja, ohne sich zu verabschieden. So viel kann ihr also nicht an uns liegen. Sakura: Trifft dich jetzt schwer, oder? Naruto (bekümmert): Ich will Hinata-chan nicht auch noch hinterherjagen müssen. Wieso verlassen Leute uns immer?! Sakura: Na ja, in diesem Falle weil du ein nichts bemerkender Hohlkopf, Ino eine eitle Pottsau und ich ein fremdknutschendes Luder bin. Und ihrem Team scheint Hinata auch am Allerwertesten vorbei zu gehen. Sasuke (schnalzt mit der Zunge): Traurige Zustände im Land des Feuers. Und wessen Fehler ist das? Tsunade: Was guckst du mich an?! Ich kann auch nichts dafür, dass die Story mich zum inkompetenten Busenbomber gemacht hat! Der Wind spielte mit den Blättern der auf den leeren Straßen lag. Naruto: Ach, hab ich diesmal vergessen, durchzufegen? Sasuke: Du hast gestern nach der Feier wahrscheinlich Sakura zum freundschaftlichen Trostfick zu dir nach Hause eingeladen. Tsunade: Sasuke! Mund mit Seife auswaschen, aber sofort! Sie atmete tief durch. „Irgendwie werde ich das hier alles vermissen. Aber es geht nicht anders. Sakura: Natürlich geht es anders! Du könntest auch einfach DA BLEIBEN, du Pfosten! Naruto: Zudem unser Gespräch ja immer noch ansteht. Man könnte dabei alles schön klären, oder es zumindest versuchen. Hinata (winkt ab): Ach, Papperlapapp. Ihr alle seid voll fies und so, keiner hat mich lieb, meine Eltern sind mir Schnuppe und Tsunade hat als Autorität ausgedient. Ich will Sand und sonnige Oasen, ich will die Demokratie und Kommasetzung aus Suna vertreiben und überhaupt, es geht halt nicht anders. Ihr habt mir total keine Wahl gelassen! Aber ich werd euch wohl irgendwie vermissen. So ein ganz kleines bisschen. Es sind ja nur zwei Jahre und dann wenn ich wieder hier bin werdet ihr eine neue Hinata sehn. Da könnt ihr euch sicher sein.“ Sasuke: Ach, kommt sie dann als Sandamazone auf einem Kamel angeritten? Sakura: Und zwei Jahre sind schon eine ziemlich lange Zeit, um von Zuhause weg zu sein. Tsunade: Hat jemand Suna überhaupt darüber informiert, dass sie eine neue, aller Wahrscheinlichkeit nach 13-jährige Chuunin-Lehrkraft kriegen? Naruto: Oh ja, ich bin mir sicher, die sind gehüpft wie Flummis vor lauter Freude. Sasuke: Alternativ hat sich Konoha bei Suna damit als seriöse Wehrmacht und Bundespartner deskreditiert und die schicken Hinata mit einem 'nein, danke' Stempel auf der Stirn umgehend wieder zurück. Sie verschwand in der Dunkelheit des Waldes. Sakura: Ominös. Tsunade: Und ich als verantwortungsvoller Oberhaupt lasse einen minderjährigen, kaum ausgebildeten Rookie auch einfach so ohne Begleitung oder Verstärkung einen gefährlichen Marsch nach Suna antreten. Damit sie dort... Lehrerin werden kann. Hinatas Eltern würden mich aufspießen und auf kleiner Flamme rösten. Die giftgrünen Buchstaben verblassen und keine weiteren kommen mehr nach. Tsunades Fesseln lösen sich auf und die Senju steht auf, um sich den Staub von den Klamotten zu klopfen. "Endlich! Das war ja mal ein Erlebnis." Das schwarze Loch materialisiert sich über ihren Kopf und Sakura seufzt. "Ich schätze, Sie bleiben uns auch nicht erhalten, Tsunade-sama." Die vollbusige Blondine tätschelt ihre Schülerin aufmunternd an der Schulter. "Ihr packt das schon. Kommt mir ja heile nach Hause." Sie dreht sich kurz zu dem Dorfausreißer, und ihre Gesichtskonturen glätten sich für einen Moment in etwas fast schon... Mütterlichem. "Sasuke. Wegen Itachi-" "Schon gut." Murrt der junge Uchiha. "Klären wir dann, wenn wir wieder zurück in unserer Welt sind." Im nächsten Moment saugt das riesige Loch die Godaime ein, um sie in ihr rechtmäßiges Universum zu verfrachten. Team Sieben und Hinata bleiben zurück, einige Sekunden später wieder auf dem langen, dunklen, kerzenbeleuchteten Gang. "Wie viele von unseren Freunden, meint ihr, sind hier noch gefangen?" Stellt Hinata die leise Frage, als sie den Weg ohne bestimmtes Ziel entlang schreiten. Naruto zuckt die Schultern. "Keine Ahnung. Aber wir werden sie alle hier rausholen!" Ein selbstbewusstes, heiteres Grinsen begleitet die Zuversicht in seinen Worten. Hinata nickt kurz und scheint wieder etwas munterer. Sakura lächelt und Sasuke lässt ein undefinierbares "Hm," vernehmen. Die Reise geht also weiter, und die nächste Tür ist bestimmt nicht weit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)