Envoys von abgemeldet (Und alles beginnt mit dem Ende der Welt) ================================================================================ Kapitel 1: Vom Ende zum Anfang ------------------------------ Envoys The future is now Part One Zukunft: "Es heißt, die Zukunft bringt Vernichtung. Es heißt, die Zukunft bringt Zerstörung, bringt Hass und Sinnlosigkeit. Und du denkst: "Zum Glück lebe ich in der Gegenwart." Aber was machst du, wenn die Zukunft zur Gegenwart wird?" Er hatte schon große Ringe unter den Augen, was wohl von den vielen Zigaretten kam, die er immer rauchte. Selbst in dieser Zukunft schien diese Sucht nicht gebannt worden zu sein. Und als er den ersten Zug seiner neuen Zigarette nahm und durch das große Panoramafenster auf die Erde blickte, musste er lachen. Diese Erde, direkt vor ihm, und er hatte sie in der Hand. In der Hand, wie eine Glaskugel, die man nur fallen lassen musste und schon zerbrach sie. Wieder musste er lachen, als er wartete. Und endlich hörte er sie. Zwanzig, vielleicht fünfundzwanzig Männer. Eigentlich sollten diese Wände den Schall ziemlich gefangen halten und dennoch hörte er ihre Füße, wie sie schnell näher kamen. Wäre er noch länger hier, hätte er sich wohl bei der Behörde für diese dünnen Wände beschwert, aber jetzt lächelte er nur müde. "Endlich." Dachte er. "Wird auch Zeit." Er lachte laut auf. Und in seinen Augen, die hinter einer starken Brille blitzten, flammte nun ein merkwürdiger schwarzer Glanz auf. Ein leises Geräusch war zu hören. Das Summen einer aufgehenden Tür, die hinter ihm lag. Mit einem Schlag war die Stille zu einem Getrappel aus Füßen und einem wilden Durcheinander von Stimmen geworden. Dann schritt der Commander nach vorne. Eine Waffe auf ihn gerichtet. Seine Stimme war scharf und schneidend: "Professor Wincer! Im Namen der Regierung sind sie wegen illegalen Waffenhandels und biochemischen Versuchen an Menschen verhaftet! Alles was sie sagen, wird das Urteil nicht ändern. Ihnen steht aber eine Gerichtsverhandlung zu. Ihr jetziges Urteil lautet: Todesstrafe in 3 Tagen um Punkt 0900." Lachen durchbrach die kurze Rede des jungen Kommandanten. Er sah den Professor an. Eine schwarze Haarsträne teilte den Professor in zwei Hälften. Ein letztes lachen war zu hören, als der Professor sich mit seinem Sessel herumdrehte und einen letzten Zug der Zigarette nahm, bevor er eine kleine Fernbedienung mit einem einzigen Knopf aus seinem langen, weißen Kittel holte. "Sehen sie junger Mann," begann er, "sie sind zu spät." Und damit drückte er den Knopf. Ca. eine Sekunde geschah nichts. Es war still. Totenstill. Die Luft im Raum schien den Comander fast zu ersticken. Und dann....es war als würden alles Blitze des Universums auf einmal einschlagen und alle Donner gleichzeitig vom Himmel fahren, als die Erde vor ihnen explodierte. Ein lächeln huschte über das Gesicht des Professors, als er die Gesichter der jungen Leute sah. Sie starrten auf die Explosion. Bleich, verzweifelt und mit Trauer. Aber das was ihn lächeln ließ, war etwas anderes, denn in ihren Augen sah er sterbende Hoffnung. Und als die letzten Funken der Erde sprühten war nichts als leere in ihren Augen. Keine Hoffnung mehr auf Leben, Freude und Frieden. Nichts mehr war in ihnen. Nach Augeblicken der Stille schrie der junge Kommandant. Er schrie seinen ganzen Schmerz hinaus. "NNNNNNNNNEEEEEEEEEEIIIIIIIIINNNNNNNN!" Und als sich seine Augen mit Tränen füllten und sie langsam seine Wangen hinab liefen rief er zwei Worte in der Raum hinaus, um die ihn Milliarden von anderen Menschen beneideten. "Tötet ihn!" Sie zögerten und so nahm er selbst seine Waffe und schoss. Einmal, zweimal, dreimal. In den Kopf, in die Brust, in das Herz. Und dann, dann hörte man für Minuten die Schüsse aus mehr als 20 Waffen. "Und Zukunft wird zu Vergangenheit, und Vergangenheit wird zu Erinnerung, und Erinnerung bleibt in den Köpfen der Menschen." Kapitel 2: go to present ------------------------ Envoys Und alles beginnt mit dem Ende der Welt Part two Gegenwart: Schnell verbreitete sich die Nachricht im All. Und alles was den übriggebliebenen Menschen blieb war Schmerz, Trauer, Verzweiflung und Angst. Doch jene, die ihr leben lang hart arbeiteten und große Staatsmänner waren, jene schöpften im Augeblick der Verzweiflung Hoffnung, denn sie wussten, was andere Menschen nicht wussten. Sie wussten von dem Envoys-Projekt, dass tief im Untergrund einer Weltraumstadt fungierte. Die Erde war die letzte Hoffnung auf Frieden im All und nun sollte Envoys zur letzten Hoffnung werden. Der junge Arzt und Professor lief schnell die Treppen des Gebäudes hinab. Tiefer und tiefer, bis er im Erdgeschoß ankam um von dort aus in einen Lift zu steigen, der ihn in den Untergrund der Stadt bringen sollte. Er war in Eile. Die Erde war zerstört und schon begann Machtkämpfe und dennoch kam es ihm irrsinnig vor sich so in hecktig zu begeben, denn wenn sein Projekt Erfolg hatte, dann spielte Zeit keine Rolle. Eine aufgebrachte Stimme, welche immer nur seinen Namen rief, ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. "Professor! Oh, Professor Tsukasa! Da sind sie ja. Ich habe sie schon überall gesucht!!!" Der Professor drehte sich um und sah seinen jungen Assistenten auf ihn zurennen, sein hellbraunes fast blondes Haar wild zerzaust in alle Richtungen abstehen. Er war naiv, dachte sich Prof. Tsukasa. Jung und naiv. Ein Mensch, der noch sehr viel Hoffnung besaß und die schreckliche Wahrheit der Wirklichkeit noch nicht kannte. Er war 100% davon überzeugt Envoys würde funktionieren und die Welt gerettet werden, ohne jegliche Probleme. Der Professor lächelte. Ja, sein Assistent war naiv. "Professor!!!! Wo waren sie nur??? Wir sind fertig, das Projekt kann sofort starten, wir warten nur noch auf sie." Tsukasa lächelte. "Komm, Obashi. Lass uns gehen." Sein Assistent blickte ihn ein wenig verständnislos und sorgenvoll an. "Alles in Ordnung mit ihnen???" Wieder mustte Tsukasa lächeln. Ohne weitere Worte betraten die beiden nun den Aufzug, der sie tief unter die Stadt brachte. "Wie geht es den Müttern?" fragte Tsukasa. "Sie sind alle wohlauf." "Auch Kira???" "Ja. Sie hat zwar einige Probleme gemacht, aber nun haben wir sie. Allerdings scheint aufgrund ihres Verschwindens und den dadurch vernachlässigten Injektionen die DNA-Veränderung mit denen der anderen nicht überein zu stimmen." "Verstehe." Sagte der Professor. Er erinnerte sich daran. Daran, wie er vier Müttern Injektionen gab und damit die Zukunft ihrer noch ungeborenen Kinder für immer veränderte. Und erinnerte sich daran wie sich Kira, eine der Mütter, sich nicht nach den Vorschriften verhielt. Er seufzte. Sie war schön gewesen. Ihr Haar war seidig und die ihre Haut wie Porzellan. Da alle Ungeborenen künstliche Muttermale erhielten, entschied er sich bei ihrem Kind für ein Symbol welches Leben und Tod gleichzeitig bedeutete. Weil sie das Leben immer ausgetrickst hatte und dem Tod getrotzt hatte. Wieder seufzte er. Und dachte noch mal an die vergangenen Jahre zurück. Und auch an eine der anderen Mütter, die ebenfalls mit einer unerwarteten Wendung zu kämpfen hatte. Aber das alles war Vergangenheit. Sie hatten jetzt ihr Ziel erreicht. Und als sich die Aufzugstür öffnete erschien vor ihnen ein rießiges Labor. In der Mitte 4 Röhren mit blauer Flüssigkeit, die sich zu einer zusammenschlossen. Überall waren Computer und Laborgeräte. Und um die Röhren in der Mitte waren vier Liegen mit vier Frauen darauf. Alle hochschwanger. Jetzt, dachte der Professor, war es an der Zeit zur Gegenwart zurück zu kehren und alles zu ändern. "Ist alles bereit?" rief er den Laborleuten zu. "Ja, wir können sofort starten." "Gut, sind die Muttermale alle angebracht?" "Ja, Professor." "Dann lasst uns beginnen." Und mit diesen Worten wurden die vier Frauen an die riesigen Röhren und die Computer angehängt und gebaren ihre Kinder. Lautlos, denn sie schliefen, und mit einer Stille im Raum, die nur annähernd erkennen ließ, wie wichtig dieses Ereignis war. Und dann, dann sah man vier Babys und jedes von ihren hatte ihre eigene Röhre und ihr eigenes Muttermal- Glut, Eis, Verwandlung, Leben/Tod. Und dann konnte man sehen, wie sie alle in die große Röhre befördert wurden und ein Countdown Zähler zu zählen begann. 10-9-8- "Bis dann." Sagte der Professor. 7-6-5- "Ihr seid die Zukunft." 4-3-2 "Guten Flug." 1-0 Und der Knall war wie eine Explosion. Ein junger Offizier machte Meldung und berichtete: "Sie sind heil angekommen. Sie sind sanft in der Gegenwart gelandet." Und damit brach Beifall in der großen Halle aus. Jeder klatschte, bis auf den Professor. Er lächelte nur leicht. "Ich hoffe wir sehen uns wieder, Envoys." "Und so wird aus Zukunft Gegenwart. Und jene die geschickt werden aus der Zukunft haben keinerlei Erinnerungen, denn ohne Vergangenheit bleibt nichts außer in der Gegenwart Erfahrungen zu sammeln und Erinnerungen zu machen." Kapitel 3: Glut --------------- Envoys Und alles beginnt mit der Vernichtung der Erde Part Three Gegenwart: Glut Und so beginnt eine neue Reise und jene die alleine sind werden scheitern, aber jene die zusammen sind werden Erfolg haben, denn ein gemeinsamer Traum ist der Weg zur Zukunft. Die Strahlen der Morgensonne fielen durch die riesigen Panoramafenster und erhellten den Raum in dem das Mädchen auf dem Bett lag und schlief. Ihre blauen Haare, die an den Spitzen die Farbe rot annahmen lagen seidig aber unordentlich in ihrem Gesicht. Einige der Strahlen trafen ihren unbekleideten Körper und nur ein Teil der Decke des ebenfalls schlafenden Mannes bedeckte ihren Körper. Und dennoch sah man das hieroglyphische Zeichen auf ihrem Oberschenkel, welches für Glut stand. Sie waren beide sehr friedlich bis der Schrei des Mannes die gesamte Nachbarschaft erzittern ließ. Er hatte sich auf die andere Seite gedreht und kurz ein Auge aufgeschlagen um sich davon zu überzeugen, dass alles was in seinem Blickfeld war, auch in Ordnung war. Um so größer war seine Überraschung, als er ein nacktes sechzehnjähriges Mädchen neben sich fand. Nachdem sein Schrei erloschen war und sein Mund weit offen stand und seine Augen sie anglotzten, öffnete sie langsam die Augen, blinzelte, gähnte einmal herzhaft und hob mit einer Gelassenheit ihren Oberkörper, als hätte sie alle Ruhe dieser Welt. Sie streckte langsam ihre Arme und ließ dabei noch mal ein gähnen vernehmen. Dann blinzelte sie und glupschte den Mann an, der sie anstarrte. "AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!" schrie sie die Nachbarschaft zusammen. "EIN PERVERSER!!!!!!!!!!!" Sie sprang auf und riss dabei die gesamte Decke mit sich und bedeckte damit ihren Körper. Nun stand der Mann nackt vor ihr. "AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!" schrie sie erneut. "EIN NACKTER PERVERSER!!!!!!!!!!!" Er glubschte sie an und rannte aus dem Schlafzimmer. Drei Sekunden später kam er völlig außer Atem, aber mit einem T-Shirt und Boxer-Shorts bekleidet, zurück. Er lugte vorsichtig in das Zimmer und vergewisserte sich, dass das Fremde Mädchen auch wirklich noch mit der Decke bekleidet war. Dann ging er hinein. Sie starrten sich an. "Wa....wa.....was zur Hölle machst du dier??? Wer bist du???" brodelte es aus ihm heraus. Sie sah ihn an, dann grinste sie breit. "Ich bin Inazuma und wer bist du???" Wieder glubschte er sie an. "Ähhhh.....Mitoki......Mitoki Kisawara." "Freut mich." Grinste sie ihn immer noch an. "Ähhh...." begann er "Noch mal...was zur Hölle machst du hier???" Sie grinste immer noch breit. "Weiß nicht." "Aääää...und wie bist du hierher gekommen???" "Weiß nicht." Kisawara zog eine Augenbraue hoch. Irgendwie begann das Gespräch einseitig zu werden. "Ähhhh....gut," meinte er. "Und wo kommst du her?" "Weiß nicht." Ein *bing* war von ihm zu hören. Dann seufzte er. "Also gut," sagte er. "Und was gedenkst du jetzt zu tun??" "Ich bleib hier." Sagte sie und grinste weiter. Ein weiteres *bing* kam aus seiner Richtung und dann seufzte er tief. "Tut mir leid, aber..:" er sah sie an und plötzlich war sie nur noch 2cm von seinem Gesicht entfernt und sie sah ihn mit einem Dackelblick an. Und ein weiteres *bing* ließ er von sich vernehmen. Dann seufzte er und meinte: "Von mir aus. O.k. Du kannst vorerst hierbleiben." Und so wird aus Einsamkeit Hoffnung. Und eine ist nicht mehr alleine. Nun sind es nur noch drei, die einsam umher irren. Und wenn Einsamkeit verfliegt, dann ist das der Beginn einer Geschichte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)