Love's a game for fools von Leya ================================================================================ Kapitel 20: ------------ Disclaimer: Nur ausgeliehen. Zwanzig Teile? (seufz) und kein Ende in Sicht^^ hoffe, ihr habt Geduld. P. S.: Liest das hier überhaupt noch jemand? Mich würde interessieren, was ihr von Storys haltet, die scheinbar endlos laufen. Mir selbst gefällt so etwas ganz gut, aber dafür muss die Geschichte gut sein und das ist diese eigentlich nicht wirklich. Ach egal^^ Bin nur gerade ein bisschen depressiv. Das legt sich bald wieder. -*-*- Love's a game for fools 20 -*-*- Akihito betrat den kleinen Besucherraum mit gemischten Gefühlen. Hirose saß, äußerlich so gelassen und ruhig wirkend wie immer, an dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes und sah ihm regungslos entgegen. Akihito blieb direkt hinter der Tür stehen und schluckte schwer. Diese scheinbare Reglosigkeit kannte er nur zu gut. Innerlich kochte Hirose vor Wut und ein einziges falsches Wort würde zur Katastrophe führen. "Setz dich Akihito." Der jüngere kam langsam näher und ließ sich vorsichtig gegenüber seinem Bruder nieder. Lange Zeit sagte keiner der beiden ein Wort, dann holte Hirose eine Zeitung hervor und warf diese vor seinem Bruder auf den Tisch. "Lies das." Akihito zögerte. Er versuchte in Hiroses Augen etwas über dessen augenblickliche Stimmung zu lesen, doch dieser erwiderte seinen Blick ungerührt. Die Stille dehnte sich aus, wurde mit jeder verstreichenden Sekunde schwerer und drückender, und schließlich hielt Hirose es nicht mehr aus. "Ich sagte, du sollst den Artikel lesen." "Warum? Ich weiß, was drinsteht." "Tatsächlich? Nun, dann lies es noch einmal." Hirose verlor allmählich die zur Schau getragene Gelassenheit. Akihito konnte es an dem harten Zug um seine Mundwinkel erkennen und beeilte sich, der Aufforderung seines Bruders Folge zu leisten. Während er las beobachtete Hirose seine Reaktion. Akihito wurde erst rot, dann blass und schließlich schleuderte er die Zeitung mit Tränen in den Augen beiseite. "Wie konnte das passieren?" Hirose lehnte sich ein wenig weiter vor und starrte seinen Bruder mit vor Wut verengten Augen an. "Wie konntest du nur so blöd sein und dich erwischen lassen? Du hättest dir doch denken können, dass man sich an dich erinnern würde!" Es dauerte geraume Zeit, bis Akihito begriff, was sein Bruder sagte. Und als er es endlich verstand, brauchte er noch einmal einige Minuten, ehe er über den Schock hinwegkam, von seinem eigenen Bruder verdächtigt worden zu sein. "Ich war es nicht!" stammelte er fassungslos. Hirose zog die Augenbrauen hoch. "Ist das so? Warum hat diese Frau dich dann erkannt?" Akihito murmelte etwas unverständliches und wurde rot. Hirose, der ihn trotz allem deutlich verstanden hatte, presste wütend die Lippen aufeinander. "Wie du willst. Ich werde unserem Anwalt Bescheid geben. Er wird sich in den nächsten Tagen mit dir in Verbindung setzen." "Ich brauche keine Hilfe." Akihito wusste, dass er sich wie ein kleines Kind anhörte, aber er konnte es nicht ändern. Er wollte keine Hilfe von Hirose annehmen müssen, denn obwohl nichts darauf hindeutete, so war er doch sicher, dass sein Bruder etwas mit dem Überfall auf Katsumi zu tun hatte. "Mach dich nicht lächerlich." Hirose zog eine Zigarette hervor und zündete sie an. Genüßlich inhalierte er den Rauch und grinste, als er Akihitos beinahe gierigen Blick bemerkte. "Willst du auch eine? Es tut mir leid, aber ich kann dir keine geben. Befehl der Gefängnisleitung." "Hör mit diesen Spielchen auf!" platzte Akihito schließlich der Kragen und gleich darauf zuckte erschrocken zusammen, als Hirose mit einer Hand auf die Tischplatte schlug. Endlich hatte er die scheinbare Gelassenheit durchbrochen, mit der der andere sich umgeben hatte und für einen Augenblick hatte Akihito wirklich Angst. "Jetzt hör mir mal zu, Akihito! Ich werde nicht zulassen, dass du durch deine Dummheit den Namen unserer Familie in den Schmutz ziehst. Du wirst dir zusammen mit unserem Anwalt eine sinnvolle und vor allen Dingen glaubwürdige Verteidigung überlegen. Ansonsten will ich, dass du den Mund hältst. Bring dich mit deiner großen Klappe nicht noch weiter in Schwierigkeiten." Hirose stand auf. "Ich werde dich nicht noch einmal besuchen kommen. Wenn du also etwas von mir willst, wirst du es Dr. Yaro mitteilen müssen." Ohne sich noch einmal umzudrehen verließ er den Raum. -*-*- Grelles Sonnenlicht bohrte sich durch die geschlossenen Augenlider des Jungen und rissen ihn aus den letzten Schleiern der Bewußtlosigkeit, in der er gefangen gewesen war. Stöhnend öffnete er kurz die Augen, nur um diese sofort wieder zu schließen. "Katsumi?!" fragte eine hoffnungsvolle Stimme neben seinem rechten Ohr und wieder versuchte er, die Augen aufzumachen. Diesmal gelang es ihm sogar. "Du bist wach?! Endlich!" Izumi beugte sich vor und musterte ihn eindringlich. Dann richtete er sich auf und wandte sich der Tür zu. "Koji! Komm her! Katsumi ist aufgewacht!" Es dauerte einige Sekunden, dann stürmte der hochgewachsene Sänger ins Zimmer und setzte sich zu ihm aufs Bett. Er nahm Katsumis Hand und drückte sie so fest, dass dieser gequält das Gesicht verzog. "Wir haben uns schon Sorgen gemacht! Wie geht es dir?!" Er wartete Katsumis Antwort gar nicht erst ab, sondern wandte sich seinem Begleiter zu. "Könntest du den Arzt holen, Izumi? Sie werden ihn sicher untersuchen wollen." "Sicher." Izumi strich Katsumi in einem Anfall von plötzlicher Zuneigung über die Haare und stand auf. "Ich bin gleich wieder da." "Ja, gut." Koji richtete seine Aufmerksamkeit sofort wieder auf seinen Freund, der die Vorgänge um sich herum mit einem leicht verwirrten Gesichtsausdruck verfolgte. "Wie fühlst du dich?" Der Junge sah ihn lange an, in seinen Augen spiegelte sich Unverständnis. Er schien sich nicht sicher zu sein, was er sagen sollte. "Ganz gut...glaube ich..." sagte er schließlich zögernd. Koji seufzte erleichtert. "Gott sei dank. Wir hatten schon Angst, du würdest nie wieder zu dir kommen. Du bist schon seit fast zwei Wochen hier und hast dich in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal gerührt. Wir haben abwechselnd an deinem Bett gewacht und gehofft, das du endlich zu dir kommst. Aber ich rede und rede..." Er lächelte seinen Freund aufmunternd an. "Katsumi, kannst du mir erzählen, was geschehen ist? Ich weiß, es ist viel verlangt, aber es ist sehr, sehr wichtig. Ich muss wissen, wer dich überfallen hat." Der Junge blinzelte einige Male, dann sah er ratlos zu seinem Gegenüber auf. In seinen Augen spiegelte sich Unverständnis. Koji konnte es deutlich erkennen, und obwohl er erwartet hatte, dass Katsumi ein wenig durcheinander sein würde, trafen Worte des Jungen ihn doch völlig unvorbereitet. "Ich weiß nicht, was du meinst." "Willst du mich auf den Arm nehmen?!" Koji hätte den anderen am liebsten vor Ungeduld geschüttelt, doch er hielt sich zurück. "Jemand hat dich überfallen und ich will wissen, wer das war!" Lange Zeit herrschte wieder Schweigen zwischen den beiden und Koji war schon kurz davor, endgültig die Geduld zu verlieren, als Katsumi schließlich aufsah. "Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst. Ich kann mich nicht erinnern, was geschehen ist." "Du...du hast keine Ahnung?!" stotterte Koji fassungslos und sah zu Izumi hinüber, der gerade zusammen mit dem Arzt den Raum betrat. Dieser sah ebenso überrascht aus wie die beiden Besucher, gab ihnen aber mit einer raschen Handbewegung zu verstehen, dass sie sich entfernen sollten. Kaum war die Tür hinter ihnen zugefallen, wandte Koji sich an Izumi. Er war vollkommen fassungslos. "Hast du das gehört? Er weiß nicht, was passiert ist! Wie kann das sein?" "Vielleicht dauert es ein wenig, bis er sich erinnert. Er war schließlich ziemlich lange bewußtlos." Izumi versuchte ohne Erfolg, der ganzen Situation etwas Positives abzugewinnen, doch Koji seufzte nur. "Ich weiß nicht, warum sollte er das ganze vergessen haben? Wie kann das möglich sein?" "Es ist nicht ungewöhnlich, das temporäre Amnesie durch Schock ausgelöst werden kann." Der Arzt zog die Tür hinter sich zu und sah den Sänger neugierig an. "Sie sind doch der berühmte Sänger, nicht wahr?" "Und wenn schon..." Koji winkte gleichgültig ab, die Begeisterung des Arztes im Keim erstickend. "Sagen Sie mir lieber, wann Katsumi sein Gedächtnis wiedererlangen wird! Es ist wichtig das er sich erinnert!" Der Arzt hob nichtssagend die Schultern. "Das ist unterschiedlich. Vielleicht ein paar Tage, vielleicht aber auch ein paar Wochen. Es könnte sogar Monate dauern. Sie müssen ihm Zeit lassen. Irgendwann wird er sich erinnern." Izumi griff zu, ehe Koji die Chance hatte, dem Arzt an die Gurgel zu springen. Er hielt seinen Freund so lange fest, bis dieser sich einigermaßen beruhigt hatte und der Arzt hinter der nächsten Biegung verschwunden war. Dann sah er ihn unglücklich an. "Monate?! Und was wird mit Akihito?" wollte er leise wissen, doch Koji konnte nichts weiter tun, als verzweifelt den Kopf zu schütteln. -*-*- tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)