Love's a game for fools von Leya ================================================================================ Kapitel 10: ------------ Disclaimer: Nicht mir. Diesmal war ich aber ein bisschen schneller ^^ -*-*- Love's a game for fools 10 -*-*- "Meine Güte, Katsumi!" Takasaka blieb der Mund offenstehen, als er seines langjährigen Bekannten angesichts des starken Humpelns, mit dem Katsumi an diesem Morgen das Studio betreten hatte. "Was ist denn mit dir passiert?!" Katsumi winkte gespielt lässig ab. "Ich bin in eine kleine Schlägerei geraten! Nichts Ernstes!" Die Kratzer in seinem Gesicht waren glücklicherweise kaum noch sichtbar, aber gegen die Verstauchung hatte er nichts machen können. Zu Hause bleiben wollte er auch nicht, denn Akihito befand sich seit ihrer gemeinsamen Nacht in einem dermaßen überschäumenden Glückszustand, dass er Katsumi damit zeitweise massiv auf die Nerven ging. Eigentlich hatte Akihito ihm verbieten wollen, wieder zur Arbeit zu gehen, solange er noch nicht wieder richtig laufen konnte, doch Katsumi hatte sich durchgesetzt. Dabei kam ihm unfreiwillig Hirose zu Hilfe, der Akihito zu sich beordert hatte. So glücklich Katsumi war, gegen Akihitos baldigen Auszug aus seiner Wohnung hatte er nicht das geringste einzuwenden. "Hi, Koji!" Katsumi gab sich Mühe, sein Hinken schwungvoll zu überspielen. Sein Freund durfte auf gar keinen Fall etwas merken. Natürlich hatte er keinen Erfolg. Koji starrte ihn an. "Was ist denn mit dir passiert? Hattest du einen Unfall?!" "Wie ich Takasaka bereits sagte, bin ich vorgestern in eine kleine Schlägerei geraten. Es geht mir aber gut!" Koji sagte nichts, musterte ihn nur prüfend. Katsumi tat so, als würde er nichts merken und ging zum Geschäft über. -*-*- "Möchtest du morgen Abend zum Essen kommen?!" Koji zog seine Jacke über und rüstete sich zum Aufbruch. "Gern!" Katsumi strahlte begeistert. Ein kostenloses Essen würde er niemals ausschlagen. "Um wieviel Uhr?!" "So gegen sieben!" "Prima! Ich werde da sein!" Koji verließ das Studio. Katsumi war allein. Er blieb oft länger, um noch die Reste von Kojis Anwesenheit zu beseitigen, da dieser die Aschenbecher zwar mit Zigaretten füllte, sich aber weigerte, diese danach wieder auszuleeren. Die Tür öffnete sich und Katsumi, der glaubte, Koji habe wieder einmal etwas vergessen, drehte sich nicht um. "Na, was hast du diesmal liegengelassen?!" "Dich!" Akihito umschlang ihn mit beiden Armen und drückte ihn an sich. Katsumi traute seinen Ohren nicht. "Was machst du denn hier?!" "Ich wollte dich sehen!" Akihito preßte sich dichter an ihn und Katsumi konnte seine Erektion spüren. Bekam der Kerl denn nie genug? "Was hat dein Bruder gesagt? Kannst du nach Hause zurück?!" Katsumi wand sich aus seinen Armen und drehte sich um. Akihito bot einen abenteuerlichen Anblick. Normalerweise sah man ihn nur in maßgeschneiderten Anzügen. Jetzt trug er eine zerrissene Jeans mit einem karierten Hemd, dessen Kragen offenstand. Katsumi blieb der Mund offenstehen. "Wie siehst du denn aus?!" "Ich dachte, ich gefalle dir so vielleicht besser!" Akihito lachte übermütig und drehte sich einmal um sich selbst. "Außerdem passe ich so besser zu dir!" "Du mußt dich wegen mir nicht ändern! Sag mir lieber, was du mit Hirose besprochen hast. Kannst du wieder nach Hause?" Akihito schüttelte den Kopf. "Hirose hat mich zwar gesprochen, aber ist immer noch wütend! Ich sagte ihm, dass ich gern ein paar Tage in unser Sommerhaus in Kyoto fahren möchte, um über meine Fehler nachzudenken! Er hat zugestimmt! Ist das nicht toll! Wir können ein paar ruhige Tage zusammen verbringen! Völlig ungestört!" Katsumi sah das unverhohlene Verlangen in Akihitos Augen und wurde weich. "Das wäre zu schön, aber ich kann hier nicht weg. Im Gegensatz zu dir kann ich nicht einfach alles stehen und liegenlassen, um Urlaub zu machen!" Akihito schmollte. "Ich hatte mich so darauf gefreut!" "Fahr doch alleine! Schließlich wolltest du doch über deine Fehler nachdenken!" Katsumi nahm seine Jacke und warf sie sich über. "Das würde dir bestimmt gut tun!" Akihito packte ihn, als er zur Tür wollte und zog ihn in seine Arme. "Wie kann ich mich erholen, wenn du nicht bei mir bist?!" Er küßte ihn fordernd. Seine Zunge erkundete Katsumis Mund, der gegen sein aufsteigendes Verlangen ankämpfte. "Akihito! Akihito, stop!" Katsumi holte tief Atem. "Hör auf damit! Nicht hier!" "Ich liebe dich!" Er küßte ihn erneut. Seine Hand suchte sich ihren Weg unter Katsumis Pullover. "Hör auf!" Katsumi wand sich aus seinem Zugriff. "Was soll denn das?! Wenn jemand rein kommt!" "Hier ist doch niemand mehr!" Akihito begann, Katsumi die Jacke abzustreifen und anschließend den Pullover über den Kopf zu ziehen. "Wir haben das ganze Gebäude für uns allein!" Katsumi schob ihn heftig von sich. "Du bist verrückt!" Akihito hielt inne. Auf einmal waren seine Augen tiefe Brunnen der Einsamkeit. "Sag das nicht, Katsumi. Jeder hält mich für verrückt. Meine Brüder, mein Vater, alle. Du warst der einzige, der mir jemals andere Gefühle entgegengebracht hat. Ich liebe dich! Ich will dich! Wenn ich dich nur ansehe, dann spüre ich mein Verlangen wie eine Flamme, die alles andere verzehrt! Mein ganzes Leben habe ich nach jemandem wie dir gesucht, jemand bei dem ich das Gefühl habe, daß er mich versteht und mich so akzeptiert wie ich bin! Ich bin weder so gutaussehend wie Koji noch so intelligent wie Hirose! Ich war immer nur der mittlere Sohn, zu nichts zu gebrauchen und von allen ignoriert!" Katsumi war erschüttert. Noch nie hatte er sich Gedanken darüber gemacht, warum Akihito so geworden war, wie er war. Langsam streckte er eine Hand aus und legte sie auf Akihitos Wange. Dieser presste seine Lippen auf die Handfläche. "Es tut mir leid, Akihito. Ich habe nur an mich selbst gedacht." Akihito nahm ihn vorsichtig in die Arme. "Ich bin doch auch nicht besser. Auch ich habe nur an mich gedacht. Ich wollte dich so sehr, dass ich außer meinem Verlangen nichts mehr wahrgenommen habe. Jeden Tag habe ich dich gesehen und mit jeder verstreichenden Minute wurde mein Verlangen nach dir größer. Ich war dir so nah und doch so fern! Ich dachte, wenn du mein würdest, dann würdest du mich auch lieben. Es war ein Fehler! Ich weiß es und möchte es wieder gutmachen!" "Ich habe nicht gesagt, dass ich dich nicht liebe," gestand Katsumi ihm mit leiser Stimme und schlang ihm beide Arme um den Nacken. "Wenn ich mit dir wegfahre, wirst du uns dann die Zeit geben, die wir brauchen?" Akihito starrte ihn sekundenlang fassungslos an, dann füllten sich seine Augen mit Tränen, als er Katsumi fest an sich drückte. "Du wirst es nicht bereuen!" flüsterte er leise und vergrub sein Gesicht in dessen weichen Haaren. -*-*- "Du fährst weg?! Von jetzt auf gleich?! Spinnst du?!" tobte Koji wutentbrannt. Katsumi verzog schmerzerfüllt das Gesicht und hielt den Hörer von seinem Ohr weg. Als die wütenden Schreie abgeklungen waren, nahm er das Gespräch wieder auf. "Na und?! Ihr braucht mich zur Zeit nicht! Die Aufnahmen sind fast abgeschlossen und deine Tour beginnt erst in einem Monat! Bis dahin bin ich wieder zurück!" "Shibuya!" Koji war eindeutig am Ende seiner Geduld. "Das hast du doch noch nie gemacht! Was ist denn los?! Hat es etwas mit dieser ominösen Schlägerei zu tun, in die du geraten bist? Läufst du vor irgendetwas davon?!" Verdammt, der Kerl war ziemlich scharfsinnig. Katsumi rang sich ein heiteres Lachen ab. "Ich laufe nicht vor etwas weg! Eher mit etwas zusammen! Wenn du es genau wissen willst, ich habe jemanden kennengelernt und wir wollen ein paar Tage aufs Land, um unsere Gefühle zu sortieren! Du müßtest doch am ehesten Verständnis dafür haben!" Koji schwieg einige Sekunden, dann seufzte er. "Sicher verstehe ich dich! Ich bin es nur von dir nicht gewöhnt! Eigentlich bin ich derjenige, der impulsive Entscheidungen fällt! Wo fahrt ihr denn hin?!" "Kyoto!" "Da hat meine Familie ein Sommerhaus!" "Ach?!" Katsumi schaffte es, seine Überraschung überzeugend rüberzubringen. "Wir dachten, dort könnten wir ein wenig entspannen! Es soll ganz toll sein, um die Jahreszeit!" "Hm!" stimmte Koji zu. Er war nicht ganz bei der Sache. "Das Mädchen muss ja wirklich klasse sein, wenn du dich so ins Zeug legst! So kenne ich dich gar nicht!" Katsumi lachte unsicher. "Ja, sie ist wirklich...einmalig!" "Dann viel Spaß! Bring sie doch mal zum Essen mit!" Koji klang neugierig. "Ja, vielleicht! Vorausgesetzt die nächsten Tage geht alles klar!" Katsumi verabschiedete sich hastig. Als er aufgelegt hatte, fühlte er sich müde. "Fahren wir morgen?!" Akihito lehnte nur mit einer Shorts bekleidet im Türrahmen. "Ja, ich habe Koji Bescheid gegeben!" "Komm her!" Akihito streckte die Hand nach ihm aus und Katsumi kam seiner Aufforderung nach. Er ließ zu, dass Akihito ihm seine Hände auf die Hüften legte, um ihn an sich zu ziehen. "Wie ich schon sagte, du wirst es nicht bereuen! Wir werden sehr viel Spaß haben!" tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)