Love's a game for fools von Leya ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Disclaimer: Keinerlei Ansprüche. Just for fun ausgeliehen. -*-*- Love's a game for fools 04 -*-*- Seit diesem merkwürdigen Zusammentreffen im Park waren mehrere Tage vergangen ohne das Katsumi etwas von Akihito gehört hätte und so gestattete er sich allmählich, sich in Sicherheit zu wiegen. Vielleicht hatte der Spinner doch aufgegeben. Hatte er nicht. Als er an diesem Abend von der Arbeit nach Hause kam, traf ihn beinahe der Schlag. Vor seiner Tür lag eine einzige, langstielige Rose. Unter der Rose lag ein Brief. Wütend schnappte er sich beides. Er war kurz davor, sowohl Brief als auch Blume in Fetzen zu reißen, doch dann schien ihm diese Reaktion reichlich kindisch. Er beschloss, seine Entscheidung nicht auf der Treppe zu treffen, sondern ging erst einmal hinein. In seiner Wohnung warf er die Blume auf den Küchentisch und machte dann den Brief auf. ,Komme morgen abend vorbei. Wir müssen uns unterhalten.' Erschrocken starrte Katsumi auf den Brief. Anscheinend gab Akihito nicht auf. Katsumi beschloss, den morgigen Abend auswärts zu verbringen, ganz gleich wo, nur weit weg von seiner Wohnung und Akihito. -*-*- Akihito las den Bericht durch, den der Privatdetektiv ihm hereingereicht hatte und verspürte eine tiefe Enttäuschung. Anscheinend hatte Katsumi zwar die Rose gefunden und auch den Brief gelesen, hatte aber seine Wohnung dennoch verlassen um den Abend an einem anderen Ort zu verbringen. "Wo ist er jetzt?!" "Ich bin ihm bis zu einer Bar gefolgt, die Hokaido-Treff heißt. Dort ist er immer noch. Mein Kollege behält ihn im Auge und wenn er gegangen wäre, dann hätte er es gemeldet!" erklärte der Privatdetektiv eifrig. "In Ordnung! Danke!" Akihito warf ihm einen Umschlag mit Geld zu und machte sich auf den Weg in die genannte Bar. Wenn Katsumi den Abend nicht zu Hause verbringen wollte, dann würden sie ihn eben in der Bar verbringen. -*-*- Katsumi war zufrieden mit sich. Er war Akihito losgeworden und hatte ein nettes Mädchen kennengelernt. Die Kleine war wirklich süß und wenn er es geschickt anstellte, dann würde der Abend ein voller Erfolg werden. "Und du arbeitest wirklich bei Shibuya-Records?! Dann kennst du doch bestimmt auch Koji Nanjo?!" Das Mädchen beugte sich gespannt vor. Katsumi seufzte lautlos und leichte Resignation machte sich in seinem Innern breit. "Sicher kenne ich ihn! Wir haben schon einmal Mal zusammengearbeitet!" "Echt?! Kannst du mir nicht ein paar Autogramme von ihm besorgen? Mit persönlicher Widmung?!" "So gut kenne ich ihn leider auch nicht! Wir haben zwar mal zusammengearbeitet, aber das war auch schon alles!" Katsumi sah sich in der Bar um. Das Mädchen gefiel ihm zwar, aber wie bei allen anderen auch, ging ihm ihre Begeisterung für Koji ein wenig auf die Nerven. In diesem Augenblick sah er Akihito in der Tür stehen. "Das darf doch nicht wahr sein!" stöhnte er verzweifelt auf. Ein Entkommen war unmöglich, denn Akihito hatte ihn bereits entdeckt und steuerte zielstrebig auf ihren Tisch zu. Als er näher kam, konnte Katsumi an seinem Blick sehen, dass Akihito ziemlich aufgebracht war, auch wenn er sich davon nichts auf seinem Gesicht widerspiegelte. "Hallo! Anscheinend hast du unsere Verabredung vergessen!" Akihito setzte sich ungebeten an den Tisch und lächelte das Mädchen freundlich an, während er sich nichts mehr wünschte, als die dumme Gans eigenhändig aus der Bar zu werfen. Katsumi sollte nur ihm gehören, nur ihm allein und niemand sonst hatte das Recht, den Jungen anzurühren. Ihn jetzt hier mit diesem Mädchen zu sehen, sorgte dafür, dass er beinahe seine Selbstbeherrschung verloren hätte. Aber nur beinahe. "Ich bin Akihito!" "Yuri!" stellte das Mädchen sich automatisch vor und musterte ihn nachdenklich. "Du hast eine leichte Ähnlichkeit mit Koji! Du weißt schon, dem bekannten Sänger!" Akihito lächelte freundlich. "Kein Wunder! Er ist ja auch mein jüngerer Bruder!" "Nein!" Yuri riss die Augen auf. "Oh, das ist ja Wahnsinn! Ist er wirklich so toll, wie er im Fernsehen immer wirkt?!" "Doch, schon! Koji war von uns immer der bestaussehendste!" Akihito klang völlig normal. Kein Anzeichen, dass er bald vor Wut explodieren würde. Katsumi begann, sich wirklich unwohl zu fühlen. Das war nicht der Akihito den er kannte! Dieser winkte gerade den Kellner heran. "Was nimmst du?!" fragte er Yuri, die sich einen Caribean-Dream wünschte. "Die Dame nimmt einen Caribean-Dream und wir zwei Black Russian!" bestellte Akihito, ohne Katsumi auch nur zu fragen. Dieser zog wütend die Augenbrauen zusammen. Black Russian war zwar sein Lieblingsgetränk, aber er mochte es gar nicht, wenn über seinen Kopf hinweg entschieden wurde. Gerade wollte er gegen Akihitos Entscheidung protestieren, als ihm etwas auffiel. Woher zum Teufel ,wusste' Akihito überhaupt von seiner Vorliebe für dieses Getränk? Doch er kam nicht dazu, den anderen dies zu fragen, denn während sie auf die Getränke warteten, plauderte Akihito fröhlich mit Yuri, erzählte ihr Geschichten von Koji und war dermaßen charmant, dass niemand in ihm den ewig schlechtgelaunten Akihito Nanjo erkannt hätte. Katsumi kam die ganze Situation zunehmend unrealistischer vor. Akihito tat nichts ohne Hintergedanken und Katsumi fragte sich besorgt, was er wohl vorhaben mochte. Einige Minuten lang lauschte er dem harmlosen Geplauder seiner beider Tischnachbarn, doch schließlich konnte er es nicht länger ertragen. Rasch stand er auf, doch ehe er den Tisch verlassen konnte, fühlte er sich am Handgelenk gepackt und eisern festgehalten. "Wo willst du hin?!" Akihito sah ihn auffordernd an und Katsumi spürte, wie er allmählich die Geduld verlor. "Ich muss auf die Toilette! Wenn's genehm ist!" Katsumi unterdrückte mühsam den Impuls, Akihito das hochmütige Lächeln mit einem Schlag vom Gesicht zu wischen. "In Ordnung!" Akihito lockerte seinen Griff. "Mach nicht zu lange!" Fassungslos starrte Katsumi ihn an. Der benahm sich ja, als ob... Wütend drehte er sich auf dem Absatz herum und eilte davon. Yuri hatte die Szene mit großen Augen verfolgt. Akihito wandte sich ihr wieder zu und lächelte entschuldigend. "Tut mir leid, das muss dir ziemlich seltsam vorkommen!" "Naja...!" begann sie unsicher. "Irgendwie schon!" "Nun...ich sollte es vielleicht nicht erwähnen, aber..." Akihito sah sich noch einmal kurz um, dann lehnte er sich vor und flüsterte verschwörerisch: "Katsumi und ich sind zusammen. Aber es ist noch nicht offiziell. Und ich bin ein wenig besitzergreifend... Dumm, nicht wahr? Dabei weiß ich doch genau, dass Katsumi mich niemals betrügen würde." "Verstehe!" Yuri gab sich verständnisvoll, doch in ihren dunklen Augen konnte Akihito das kurze Aufflackern von schlecht verhohlener Wut erkennen. Anscheinend hatte Katsumi ihr ganz gut gefallen. ,Tja, Pech gehabt, meine Liebe.' dachte Akihito und lächelte überlegen. ,Katsumi gehört mir.' Auf einmal sah Yuri auf ihre Armbanduhr und täuschte Erschrecken vor. "So spät schon?" Sie griff nach ihrer Handtasche. "Ich muß jetzt gehen! Sagen Sie Katsumi bitte, dass ich weg musste?!" "Natürlich!" Akihito verfolgte ihren Abgang mit einem zufriedenen Lächeln. Nach einigen Minuten erschien Katsumi wieder am Tisch. Er registrierte schweigend, das Yuri gegangen war. Irgendwie hatte er damit gerechnet. Ohne Akihito zu beachten, winkte er den Kellner heran und bezahlte seine Rechnung. Dann ging er hinaus. Akihito folgte ihm. Katsumi drehte sich um, sah ihn und begann zu laufen. Akihito rannte ihm nach. Nach einigen Metern erwischte er den fliehenden Jungen an dessen Jacke und zerrte ihn daran zurück. "Laß los!" Katsumi stolperte rückwärts, geradewegs in Akihitos Arme. Dieser nutzte die Gelegenheit, ihn dicht an sich heranzuziehen. "Was soll denn der Blödsinn?! Pfoten weg!" "Ich will mit dir reden!" "Wir haben uns nichts zu sagen! Seit Wochen läufst du hinter mir her! Alle Mädchen, die sich für mich interessieren, vergraulst du! Was soll denn das?!" tobte Katsumi und riß sich los. Er wirbelte herum und funkelte Akihito zornbebend an. "Was glaubst du denn, wer du bist?! Geht es nicht in deinen Kopf, dass du mir auf die Nerven gehst?! Laß mich in Ruhe! Hau ab! Verschwinde!" Akihito musterte ihn nachdenklich von oben bis unten. "Ich wollte dir sagen, dass ich dich gern näher kennenlernen möchte! Noch nie hat jemand so mit mir gesprochen, wie du! So offen, so ehrlich! Ich sehne mich nach jemandem, mit dem ich reden kann! Ein wenig reden und vielleicht auch ein bisschen mehr!" Er streckte die Hand aus und streichelte Katsumi behutsam über die Wange. Dieser trat rasch einen Schritt zurück. "Hör zu! Ich fühle mich geschmeichelt, dass du dich für mich interessierst, aber ich bin nicht schwul! Männer interessieren mich nicht!" "Nun, du musst nicht schwul sein, um mit mir zu reden!" Akihito näherte sich ihm langsam. "Wie ist es?! Willst du es nicht wenigstens mit mir versuchen?!" Katsumi zögerte. Irgendwie tat Akihito ihm leid, aber gleichzeitig fürchtete er sich auch vor ihm, denn Kojis älterer Bruder war erwiesenermaßen unberechenbar. "Nur reden?!" versicherte er sich schließlich nochmals. Akihito nickte begeistert. "Treffen wir uns morgen abend?!" schlug er eifrig vor. Katsumi stimmte zögerlich zu. Akihito klopfte ihm heftig auf den Rücken, dann verschwand er kommentarlos in der Dunkelheit. Katsumi starrte ihm hinterher. Abwesend rieb er sich die Stelle, an der Akihitos Schlag ihn getroffen hatte. Hoffentlich hatte er keinen Fehler gemacht, indem er sich mit Kojis verrücktem Bruder einließ. -*-*- to be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)