Love's a game for fools von Leya ================================================================================ Kapitel 29: ------------ Dislciamer: Bedauerlicherweise gehören die in dieser Story eingesetzten Charaktere bis auf ein paar Ausnahmen uneingeschränkt Minami Ozaki. Wir nähern uns dem Ende!!!! *freu* Haltet nur noch ein bisschen durch... -*-*- Love’s a game for fools 29 -*-*- „Und denk daran. Du bleibst im Wagen. Wenn Hirose dich bis jetzt noch nicht vermisst, dann wollen wir ihn nicht darauf aufmerksam machen. Und wenn doch, dann muss er nicht wissen, dass du bei uns bist.“ Koji klopfte seinem Bruder noch einmal aufmunternd auf die Schulter und stieg dann aus. Als er merkte, dass der Polizist ebenfalls ausgestiegen war, runzelte er irritiert die Stirn. „Sie sollten mich das allein erledigen lassen.“ Ahida schüttelte den Kopf. „Das ist keine gute Idee. Nicht, dass ich Ihnen nicht trauen würde, aber ich möchte gern selbst sehen, wie Ihr Bruder reagiert. Schließlich kann all das ja nur ein Ablenkungsmanöver gewesen sein, damit ich Akihito nicht wieder einsperren lasse, weil er gegen die Auflagen verstoßen hat.“ „Von mir aus. Hauptsache, Sie kommen mir nicht in die Quere.“ Koji zuckte desinteressiert mit den Schultern und machte sich auf den Weg in Richtung Wohnhaus. Er drückte mehrmals auf die Klingel und fand sich gleich darauf einem wie immer absolut beherrscht wirkenden Kurauchi gegenüber, der ihn mit steinerner Miene musterte. „Sie wünschen?“ „Ich will auf der Stelle Hirose sprechen.“ Koji wartete eine Antwort gar nicht erst ab, sondern drängelte sich einfach an dem Leibwächter vorbei und eilte zielstrebig auf das Arbeitszimmer zu. „Er ist anwesend, nehme ich an?“ Kurauchi hatte seine Überraschung überwunden und stürmte dem Bruder seines Arbeitgebers hastig hinterher. „Einen Augenblick! Sie können nicht einfach so...“ Koji warf ihm nur einen eisigen Blick zu und schob die Tür auf, die zu Hiroses Zimmer führte. Sein Bruder saß rauchend hinter seinem Schreibtisch und sah bei dem Eintreten des Sängers nahezu fassungslos auf. „Was willst du denn hier?!“ „Wir benötigen eine Auskunft von dir.“ Koji hatte beschlossen, dass es sinnlos war, um den heißen Brei herum zu reden und kam gleich zur Sache. „Es geht um Katsumi.“ Hirose zog ungläubig die Augenbrauen hoch. „Und wie soll ich dir dabei helfen? Ich kenne den jungen Mann noch nicht einmal. Du weißt genau, dass ich ihn höchstens ein oder zweimal gesehen habe.“ „Lüg mich nicht an, Hirose! Ich weiß ganz genau, was du mit ihm gemacht hast. Katsumi hat mir alles erzählt.“ Koji wartete, ob sein Bruder irgendetwas dazu sagen würde, doch Hirose war nicht so dumm, ihm ohne weiteres ins Netz zu gehen. Statt dessen sah er an Koji vorbei auf Ahida, der sich im Hintergrund hielt und abwartete, was wohl geschehen mochte. „Ah, der Herr Inspektor! Darf ich daraus schließen, dass es sich hier um eine offizielle Angelegenheit handelt? Denn wenn nicht...“, Hiroses Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen und ein extrem unangenehmes Lächeln kräuselte seine Mundwinkel. „...dann muss ich Sie auf der Stelle bitten, mein Haus zu verlassen.“ Koji erwiderte das Lächeln nicht minder eisig und beugte sich so weit über den Schreibtisch seines Bruders, bis er die beginnende Panik in dessen Augen erkennen konnte. „Ich werde dir das ganze so einfach wie möglich machen. Wir benötigen den Namen deines Geschäftspartners, an den du Katsumi vor einigen Monaten verkauft hast.“ Diesmal war die Panik in Hiroses Augen unübersehbar und Koji wusste, er hatte ins Schwarze getroffen. Die ganze Fahrt über hatte er die einzelnen Informationen in Gedanken immer und immer wieder neu zusammengesetzt, bis sie auf einmal so gut zusammenpassten, dass es kein Zufall sein konnte. Wenn man das in Betracht zog, was Akihito erzählt hatte und es mit dem zusammenfügte, was Katsumi ihm anvertraut hatte, als er ihn im Krankenhaus besuchte, dann war die Lösung so offensichtlich, dass ein Irrtum völlig ausgeschlossen war. Und selbst wenn er sich irrte, sie mussten diesem Verdacht auf jeden Fall nachgehen. Es war die einzige Chance die sie hatten. „Verkauft? Mach dich nicht lächerlich!“, sagte Hirose mit einem künstlichen Lachen in der Stimme, doch Koji ließ sich nicht beirren. „Ganz recht. Ich will den Namen und die Adresse. Sofort.“ Hirose schluckte schwer. Sein Blick flackerte von den unnachgiebigen Augen seines Bruders zu dem gespannt blickenden Polizisten und wieder zurück zu Koji. Er zögerte unentschlossen. Wieviel wusste Koji tatsächlich? Waren es nur Vermutungen oder hatte er Beweise für seine Anschuldigungen? Wenn sein Bruder es beweisen konnte, dann war es dringend notwendig, dass er sich absicherte und sich kooperativ zeigte. „Ich weiß nicht...“, begann er mit abweisender Stimme, doch Koji hatte endgültig genug. Er lehnte sich abrupt über den Schreibtisch, packte seinen Bruder am Kragen und drückte ihm gnadenlos die Luft ab, bevor er sich vorbeugte und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Ahida machte eine kurze Bewegung, als wolle er den Sänger aufhalten, doch ein Eingreifen seinerseits war nicht mehr nötig. Was auch immer Koji seinem Bruder gesagt hatte, es genügte, um ihn zusammenbrechen zu lassen. „Namagato...“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und Koji stieß ihn mit einem heftigen Schubs auf seinen Stuhl zurück. Hastig kritzelte Hirose Namen und Adresse auf einen Zettel und hielt ihn Koji mit zitternder Hand entgegen. „Danke.“ Der Sänger nahm den Zettel und ohne darauf zu achten, ob der Polizist ihm folgte, verließ er das Haus. -*-*- Ob er sich wirklich nicht erinnerte? Namagato wollte einfach nicht glauben, dass der Junge ihn so schnell vergessen haben sollte. Sie hatten so viele schöne Stunden miteinander verbracht und all das hatte keinerlei bleibenden Eindruck hinterlassen? Er war enttäuscht. Andererseits bot es ihm natürlich die Möglichkeit, seine Erfahrungen zu wiederholen oder sogar noch zu übertreffen. Schließlich hatte er jetzt Übung darin, seinem Gefangenen genau zu zeigen, was er von ihm erwartete. Namagato saß auf der Bettkante neben seinem Opfer und streichelte immer und immer wieder die samtweiche Haut unter seinen Fingern. Die nächsten Stunden würden sicherlich interessant werden. -*-*- Koji raste über die Gebirgsstraße als sei der Teufel hinter ihm her. Ahida hockte auf dem Rücksitz und klammerte sich mit schreckensbleichem Gesicht an der Türklinke fest. Er war inzwischen nicht mehr davon überzeugt, dass es wirklich eine gute Idee gewesen war, dem Sänger Hals über Kopf in dieses Abenteuer zu folgen. Vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn er sich aus allem heraus gehalten und vor allen Dingen Verstärkung angefordert hätte. Aber dafür war es nun zu spät. „Wenn Namagato Katsumi etwas angetan hat, dann werde ich ihn töten!“, versprach Akihito seinem Bruder mit kalter Stimme. Koji zog es vor, nicht darauf zu reagieren. Er wusste aus langjähriger Erfahrung, wie schnell Stresssituationen wie diese bei seinem Bruder unberechenbare Handlungen auslösen konnten und wollte nichts riskieren. Zumindest nicht, während sie noch in diesem Wagen steckten und neben der Straße ein steiler Abhang lauerte. Ahida hockte wie ein Unglücksvogel auf dem Rücksitz. Er war hinter dem Sänger in den Wagen gesprungen und fragte sich wieder einmal, warum er sich auf diesen Wahnsinn eingelassen hatte. Warum hatte er keine Verstärkung gerufen, so lange es noch ging? Es dauerte normalerweise ungefähr drei Stunden, bis man den Jachthafen erreichte, Koji schaffte die Strecke in der Hälfte der Zeit. Sie stiegen aus und sahen sich um. „Beeilung! Jede Sekunde zählt!“ Akihito eilte bereits auf die in einer langen Reihe am Steg vertäuten Schiffe zu. Den beiden anderen blieb nichts weiter übrig, als ihm zu folgen. „Haben wir etwas, das man als Plan bezeichnen könnte?“, erkundigte Koji sich bei seinem Bruder, doch dieser zuckte nur mit den Schultern. Ahida seufzte. „Ich rufe Verstärkung. Das hätte ich schon längst machen sollen.“ Akihitos Antwort ging im Motorengeräusch eines Rennbootes unter, das mit aufheulendem Motor den Hafen verließ. Der Polizist beschloss, keine weitere Zeit zu verschwenden und wies auf ein kleines Gebäude am anderen Ende des Hafens. „Wir sollten wenigstens den Hafenmeister informieren.“ Akihito ignorierte ihn. „Wie hieß das Schiff noch mal?“ Koji zückte den Zettel, den Hirose ihm gegeben hatte. „Freedom.“ „Wie passend“, gab Akihito bissig zurück und tappte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. „Können wir jetzt ‚bitte‘ weitergehen? Wir verschwenden Zeit!“ „Wir sollten uns aufteilen.“ Ahida versuchte noch einmal, ein wenig Organisation in ihre Unternehmung zu bringen. „Ich gehe zum Hafenmeister und versuche herauszufinden, ob dieser Mann tatsächlich hier ist. Sie beide warten hier.“ Während sie dem Polizisten nachschauten, sagte Akihito: „Ich gehe jetzt. Du kannst ja warten, wenn du willst.“ Ohne zu zögern setzten die beiden sich gleichzeitig in Bewegung und machten sich auf die Suche nach dem richtigen Schiff. tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)