Kindersegen von KarliHempel (Schuldig x Ran) ================================================================================ Kapitel 26: 24 -------------- -Rans POV- Mir war heiß. Unerträglich heiß. Immer wieder drehte ich mich auf eine kühlere Stelle auf der Matratze, doch die Hitze wollte einfach nicht abklingen. Im Gegenteil. Ich hatte das Gefühl, es würde mit jeder Berührung schlimmer werden. Doch war da noch eine andere Hitze, die immer stärker in mir aufflammte. Und ich ärgerte mich darüber. Seit wann war ich so ein gieriger Mensch geworden? Ich beschloss alle Symptome auf das Mittel zu schieben, dass mir verabreicht wurde. Diese unerträgliche Hitze, mein Verlangen nach Händen auf meiner Haut, die beginnenden Schmerzen in meinem Unterleib. Mein Atem ging flach und mein ganzer Körper war angespannt. Ich glaubte, dass es mich irgendwann zerreißen würde. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Schuldig bemerkte ich erst als seine kühlen Finger über meine heiße Stirn strichen. Ich zuckte zurück und keuchte gleichzeitig. Oh nein. Das war so nicht richtig. Ich schlug mir die Hände vor den Mund und krümmte mich, als ich bemerkte, wie diese kleine Berührung direkt in meine Lenden schoss. Die Decke, die mich bis jetzt vor seinen Blicken beschützte hatte wurde mit Schwung weggerissen und ich rollte mich mehr ein. Es war mir einfach nur peinlich so schwach und hilflos zu sein. Ich spürte, die die Matratze sich bewegte und erstarrte. Das konnte er nicht wirklich ausnutzen wollen. /Geh weg!/, rief ich in Gedanken und erntete nur ein dunkles Kichern. Nur eine Berührung später verabschiedete sich mein klares Denken. -Schuldigs POV- Zärtlich senkte ich meine Lippen auf sein Ohr. Sein Geräusch war eine Mischung aus hilflosem Wimmern und erregtem stöhnen. Er wehrte sich gegen die Reaktionen seines Körpers. //Du willst mich nicht wegschicken. Du willst, dass ich dir helfe.//, hielt ich ihm seine Gedanken unter die Nase und er spannte sich mehr an. „Nein.“, keuchte er und versuchte mich mit seinen Gedanken und seinem Körper abzulehnen. Ich richtete mich schnaufend auf. „Ich weiß, dass du mit solchen Mitteln keine Erfahrung hast.“, begann ich und tat mich schwer mich nicht von dem sich winden Körper ablenken zu lassen. Erneut beugte ich mich über ihn. Meine Lippen an seinem Ohr wer einmal mehr die Einzige Berührung. „Es wird nicht von allein besser. Das solltest du schon bemerkt haben.“, hauchte ich und ließ meine Zungenspitze nur minimal über die feine Haut vor seinem Ohr streichen. Lustvoll stöhnte er auf und presste beide Hände vor den Mund. /Tu mir das nicht an. Bitte!/, flehte er in seinen Gedanken und ich lächelte. „Ich helfe dir, wenn du mich darum bittest.“, schnurrte ich und ließ meine Fingerspitzen vorsichtig durch seine Haare gleiten. Allein diese Berührung reichte um ihn mit seiner Lust zu quälen. Nicht das es mir Freude machte Ran zu quälen. Nein. Ich genoss es lediglich, dass er keine Kontrolle mehr darüber hatte. Zu oft hatte er nicht alles von sich gezeigt. Und das wollte ich nun ändern. Vielleicht ließ er mich dann noch etwas näher an sich heran. „Es wird unerträglich, wenn du nichts dagegen unternimmst. Glaub mir. Ich kann es für dich erträglich machen.“, bot ich erneut an. Die Droge in seinem Blut spielte mir dabei in die Hände. „Heiß...so heiß“, wimmerte er und sah mich aus verschleiertem Violett an. „Ich weiß“, gab ich mitfühlend von mir. Er sollte nicht den Eindruck haben, dass ich sein Problem nicht ernst nahm. „Sag es.“, forderte ich, als ich die ersten Züge seiner Bitte in seinen Gedanken aufschnappte. /Tu was... Bitte/, kam es leise, doch ich lächelte. Sanft drehte ich ihn auf den Rücken und senkte meine Lippen auf Seine. Lange blieb es nicht bei den liebevollen Zärtlichkeiten. Ran griff gierig nach mir und zog mich auf sich. Ich folgte und ließ meine Finger über seine Kleidung wandern. Es dauerte nur wenige Minuten, bis wir den ersten Teil unser Kleidung verloren hatten. Meine Lippen wanderten über seinen bebenden Bauch und endeten am Bund dieser fantastischen Hose. „Wie bist du da rein gekommen?“, fragte ich neugierig und erntete einen verwirrten Blick. //Ich möchte dieses schöne Kleidungsstück ungern in Fetzen reißen müssen.//, gurrte ich in seinem Kopf und genoss seine Reaktion darauf. Er war einfach zu empfindlich. Ich grinste und machte mich mehr als vorsichtig an der Hose zu schaffen. In Rans Kopf war nur heilloses Chaos und Leidenschaft. Sein Verstand war gerade zu nichts mehr zu gebrauchen. Ich zog ihn aus und strich über die sensible Haut seiner Seiten. Eine einzige Berührung des heißen Fleisches reichte um ihn laut über die Kippe zu stoßen. Ich grinste. Die Erregung klang nur minimal ab. „Das wird eine lange Nacht!“, flüsterte ich angetan und küsste ihn erneut. Die nächsten Stunden waren nichts als Leidenschaft. Wir wühlten uns durch die Kissen. Ohne Pause gab Ran sich mir hin und ich nahm was er mir bot. Wir waren im Einklang und ich war ihm so nah wie nie. Er ließ mich wissen, was er wollte und ich gab, wonach er verlangte. Ich raubte Küsse, stahl feinen Schweiß von seiner Haut, genoss alles an ihm. Mit dem Morgengrauen erwachte ich und besah mir das erschöpfte Bündel neben mir. Schwerfällig erhob ich mich. Ich klebte und hatte das Gefühl zum Himmel zu stinken. Diese Nacht hatte mich an meine Grenzen gebracht. Doch war es die Beste meines Lebens. Ich stieg unter die Dusche und genoss das warme Wasser. Ich schloss die Augen. Warme Hände strichen über meine Seiten und legten sich auf Brust und Bauch. Weiche Lippen senkten sich auf meinen Rücken. Ein Lächeln zog sich über meine Lippen. Da war noch ein Rest Droge und ganz viel Ran, die nach mir verlangten. Ich drehte mich zu ihm und fuhr mit beiden Händen in seinen Nacken. Sein Kopf passte perfekt in meine Hände. Er passte perfekt zu mir. Er drängte sich an mich und wir verfielen einander erneut. Wir waren sanfter zu einander. Zärtlicher. Die wilde Leidenschaft dieser Nacht war fantastisch gewesen, doch passte sie jetzt nicht hier her. „Wenn es so weiter geht verpassen wir noch unseren Dienst.“, hörte ich und schnaufte. Teils amüsiert, teils enttäuscht. -Rans POV- Nach dieser endlos scheinenden Dusche und mit noch immer weichen Knien trat ich aus dem Bad und steckte das Handtuch um meine Hüfte fest. Ich bemühte mich Schuldig nicht anzusehen. Noch immer war diese Gier in mir nicht ganz verschwunden, doch ich bestimmte, dass ich diese Gier ab sofort unterdrücken würde. Wie lange konnte eine solche Droge denn schon anhalten. //Die Wirkung hat schon seit Stunden nachgelassen.//, kicherte es in meinem Kopf und ich biss die Zähne aufeinander. Verdammt. Ich fühlte mich ertappt. Ich zog mich wortlos um und ging mit Schuldig zusammen in die Küche. Yoji stand mit verschränkten Armen und glimmender Zigarette an der Arbeitsplatte. Ken und Omi saßen mit Akina am Tisch und sahen uns mit seltsamen Blicken an. „Offensichtlich hat sie es noch nicht drauf, sich aus fremden Emotionen fern zu halten“, kam die Feststellung an mein Ohr und trieb mir die Scham durch die Nerven. Ich versteckte es gekonnt hinter meiner Wut. „Hättest du dich zusammengerissen, wäre sie jetzt nicht in dieser Situation.“, schob ich alles von mir und wandte mich zum Gehen. -Schuldigs POV- Ich grinste. Es war dem Katerchen so unangenehm, wie es für mich lustig war. Er verließ den Raum und bemühte sich so kühl und gefasst zu sein, wie es ging. Auch Akina entschuldigte sich kleinlaut und huschte verlegen an mir vorbei. Sollte sie ruhig wissen, was die letzte Nacht alles passiert war. Vielleicht würde es den Abstand zwischen uns erweitern. Käme mir nur zu Gute. „Wie könnt ihr das der Kleinen antun?“, herrschte Yoji mich an. Ich nahm mir gelassen eine Tasse Kaffee und trank einen Schluck, ehe auch ich mich an die Arbeitsplatte lehnte. In der einen Hand den Kaffee. Die Andere steckte ich in die Hosentasche. „Ich habe niemandem etwas angetan. Ran ist unter Drogen gesetzt worden und ich habe geholfen, wo ich konnte, um sein Leiden zu beenden.“, gab ich von mir, dennoch lächelte ich dunkel. Die Nachwellen hingen noch immer in mir und fast hätte ich begonnen zu schwärmen, wie gut diese Nacht wirklich war. Yoji schüttelte den Kopf. Von ihm schlug mir Wut, Entsetzen und doch auch ein bisschen Neid entgegen. „Das kann ich mir vorstellen. Von wegen heldenhafter Retter...“, schnaubte er und trank seinen Kaffee weiter. „Ich muss ja irgendwann mein Karma aufpolieren. Wenn das in wenigen Stunden erledigt werden kann, warum nicht?!“, gab ich zurück und erntete ein Lächeln. „Du bekommst dein Karma niemals aufpoliert!“, erklärte er mir ernüchternd mit mitleidigem Blick. Ich trank meinen Kaffee aus, beobachtete Ken und Omi, wie sich sich verabschiedeten, ohne, dass Yoji etwas bemerkte und sah ihnen nach, als sie den Raum verließen. „Wie lange weißt du es schon?“, fragte Balinese mich unberührt. „Seit meinem Einzug.“, gab ich ebenso zurück. Ich stellte meine Tasse in den Geschirrspüler und nahm mir noch einen Apfel als Ersatz für das Frühstück. „Es wird dir nicht gelingen, sie mit deiner überheblichen Art von dir fern zuhalten.“, mahnte er mich und ich musterte ihn. Ich wusste, dass er recht hatte, doch war ich nicht bereit ein solches Risiko einzugehen. „Ich merke es mir.“, war alles, was ich mit gelangweiltem Unterton herausbekam, bevor ich mich in den Keller begab um mit Ran zum Laden zu fahren. -Rans POV- Es war seltsam so ruhig neben ihm zu sitzen. Fast so, als hätte es die Nacht nicht gegeben. Ich stieg schweigend aus dem R8 und schloss den Laden auf. Eine handvoll Kunden standen bereits davor. Ich erklärte, dass gleich bedient werden würden und hörte, wie Schuldig sich höflich dafür entschuldigte, dass die Kundschaft in der Kälte stehen musste. Er konnte so rücksichtsvoll sein. Ich schob den Gedanken von mir und band meine Schürze um. Nachdem ich mich an der Kasse angemeldet hatte begann ich die Kunden abzukassieren. Ein mal mehr fiel mir auf, wie gut der Deutsche mit den Kunden umgehen konnte. Sicher war auch dies zu einem Teil seiner Fähigkeit geschuldet. Er hielt sie bei Laune und scherzte mit ihnen. Der letzte Kunde verließ den Laden und ich schloss die Tür hinter ihm. Nun konnte ich hier erst einmal ankommen. Ich drehte die Heizung auf und sah nach den Wasserständen der Schnittblumen. Schuldig fand ich am Tresen. Er öffnete die Post. Mein Blick wanderte aus dem Fenster. „Es schneit.“, bemerkte ich und auch Schuldig sah auf. „Wird auch Zeit.“, meinte er und widmete sich wieder seiner Aufgabe. Ich musterte ihn. „Weihnachten steht vor der Tür. Da muss es ja mal schneien.“, beantwortete er meine unausgesprochene Frage. „Weihnachten“, echote ich leise und blickte wieder auf die Straße. Ich hatte vorgehabt das Schaufenster ein wenig für das Jahresende zu schmücken. Aber Weihnachten? „Mach dir keine Umstände.“, wiegelte er meine entstehenden Gedanken an das christliche Fest ab. Der Lieferant zog meine Aufmerksamkeit auf mich. Ich quittierte die Lieferung und brachte die Ware schnell ins wärmere Lager um sie dort zu entpacken. Dabei versuchte ich mir vorzustellen,wie Weihnachten wohl bei Schwarz begangen wurde. Offensichtlich war dieser Tag Schuldig nicht so unwichtig wie mir. Nach einander ging ich die Mitglieder durch. Schuldig war Deutscher. Weihnachten war also wichtig. Crawford war Amerikaner. Amerikaner feierten bekanntlich alles. Nagi war Japaner. Also war es ihm sicher egal. Und Farfarello? Er war Ire. Aber feierte man in Irland? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand den Laden betrat. Ich sah aus dem Lager und erkannte meine kleine Schwester. Sie hatte rote Wangen und war tief in ihren Schal versunken. „Guten Morgen.“ gab sie mit leicht zitternder Stimme von sich und streckte ihren Hals ein wenig um Schuldig anzulächeln. Dieser erwiderte den Gruß und deutete auf das Lager. Sie schüttelte mit dem Kopf und deutete, dass sie sich mit Schuldig unterhalten wolle. Ich lehnte mich neben die Tür des Lagers und lauschte. Nichts was mir mein Anstand erlaubte, doch ich war zu neugierig, was meine Schwerster mit dem Telepaten zu besprechen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)