Die Hochzeit meines besten Freundes von Nightprincess ================================================================================ Kapitel 15: Was bedrückt Dich so? --------------------------------- Joey fuhr seinen Wagen gerade in die Garage, als auch schon die Haustür geöffnet wurde und eine freudig strahlende Mai ihn begrüßte. „Hallo, Schatz, schön dass Du endlich da bist. Ich hab was Feines für uns gekocht, das wird Dir sicher schmecken.“ Joey schaute erst ein wenig überrascht, lächelte dann aber freudig und gab Mai einen Begrüßungskuss. „Ich hab auch schon einen Bärenhunger.“, meinte er und schob seine Verlobte zurück ins Haus. Allerdings bemerkte er einen leicht traurigen Ausdruck auf Mais Gesicht, dachte sich aber nichts dabei, zog sich Schuhe und Jacke aus und verschwand erstmal im Badezimmer, während Mai ins Esszimmer ging und traurig aus dem Fenster sah. >Ob Seto es schafft, dass Joey sich zu seinen Gefühlen bekennt? Ich bin doch wirklich blöd! Wie komme ich nur dazu, ihm zu helfen? Ich liebe Joey doch! Und vielleicht irre ich mich ja auch, vielleicht ist Joey ja gar nicht in Seto verliebt!< Mai schüttelte den Kopf. >Nein, ich irre mich nicht. Ich hab es in seinen Augen gesehen! Er will es nur nicht wahrhaben, aber er liebt ihn, wahrscheinlich sogar mehr als mich. Da bin ich mir sicher!< Sie lächelte traurig. >Wenn ich Joey ein Kind unterjubeln könnte, würde er sich ganz sicher für mich entscheiden, egal wie sehr sich Seto um ihn bemüht. Joey würde niemals sein Kind im Stich lassen, auch wenn er Seto liebt, würde er alles für das Kind tun und bei mir bleiben. Aber das wäre egoistisch von mir und grausam! Was soll ich denn jetzt machen?< ~~~~~ Joey stieg aus der Dusche und überdachte noch mal das Gespräch mit Seto. >Meint der das wirklich Ernst? Ist ihm meine Freundschaft so wichtig? Er benimmt sich wirklich merkwürdig in letzter Zeit! Kommt mir fast so vor, als ob er mit mir geflirtet hat und jetzt benimmt er sich wieder, wie ein ganz normaler Freund. Da stimmt doch was nicht! Und dann diese Sache mit dem virtuellen Spiel. Ich bin mir ganz sicher, dass Seto da die Finger im Spiel hatte, aber warum sollte er so etwas tun? Bei der passenden Gelegenheit sollte ich ihn einfach mal danach fragen, auch wenn es ganz schön peinlich für mich sein könnte. Aber ich muss die Sache wirklich klären, bevor ich hier noch den Verstand verliere!< Kopfschüttelnd trocknete er sich ab und zog sich einen bequemen Jogginganzug an, bevor er pfeifend das Badezimmer verließ und eine in Gedanken versunkene Mai am Esstisch vorfand. „Mai? Schatz? Hast Du was?“ Mai zuckte erschrocken zusammen und drehte sich zu Joey um, der direkt neben ihrem Stuhl stand und sie besorgt anschaute. „Nein, es ist nichts, ich hab nur grad ein wenig Kopfschmerzen, geht bestimmt gleich vorbei!“ „Ah, Seto sagte schon, dass es Dir heute nicht so gut geht und Du deshalb etwas früher gegangen bist!“, meinte Joey und setzte sich an Mais linke Seite an den Tisch und schaufelte sich sein Hühnchen-Curry mit Reis in den Mund. „Mhm, ischt escht lecker Schatz!“, murmelte er mit vollem Mund und zauberte Mai ein kleines Lächeln auf´s Gesicht. „Red nicht immer vollem Mund, Blondy!“ „Mach isch aber schu gerne, dasch bringt Disch immer zum Lachen!“, meinte Joey und schluckte den Bissen runter. „Willst Du mir sagen, was Dich so bekümmert?“, fragte er und legte die Gabel auf den Teller, Mai schaute ihn etwas verwirrt an und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht was Du meinst, Blondy!“ Joey schüttelte den Kopf. „Nun komm schon, Schatz, ich kenn Dich, Du bekommst doch nicht ohne Grund Kopfschmerzen. Also sag endlich was mit Dir los ist, vielleicht kann ich Dir helfen?!“ Mai lachte ein wenig trocken. „Du willst mir helfen? Du kannst doch nicht mal Dir selbst helfen!“ Joey zog erstaunt eine Augenbraue hoch. „Was soll das denn jetzt wieder heißen?“ Mai lachte wieder auf und meinte: „Ich weiß doch, dass Du wegen Seto total konfus bist. Du brauchst mich gar nicht so geschockt anschauen, ich weiß genau, was los ist! Seto geht Dir einfach nicht aus den Kopf und zufälliger Weise weiß ich auch, dass es andersrum genauso ist!“ Joey schaute noch geschockter in Mais Richtung, aber seine Gedanken machten ein paar erschreckende Purzelbäume. „Nein, das glaube ich nicht, Du bildest Dir das nur ein. Seto ist mein Boss und ein guter Freund, mehr ist da nicht. Dass ich etwas konfus bin, hat nicht unbedingt etwas mit Seto zu tun und oder zumindest nur ein wenig. Mach Dir also darüber mal keine Gedanken, immerhin heiraten wir bald und irgendwann werden wir auch eine Familie gründen. Du brauchst deswegen also nicht so bedrückt sein, ich liebe Dich, Mai, das weißt Du!“ Joey beugte sich zu Mai und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, Mai erhob sich mit einem Lächeln. „Ich werd mich schlafen legen, bring die Teller in die Spülmaschine, wenn Du fertig bist und komm nicht zu spät ins Bett, Du musst morgen ausgeschlafen sein!“ >Ach, Joey, Du bist wirklich zu naiv. Du glaubst doch nicht wirklich daran, dass Du mit mir eine Familie gründen willst. Du wirst die Hochzeit Dein ganzes Leben lang bereuen und das kann ich einfach nicht zulassen!< ~~~~~ Seto betrat zur selben Zeit mit seinem neuen Haustier die Villa und wurde gleich von seinem Bruder in Empfang genommen. „Seto, Du bist spät!“ „Scht, nicht so laut, Du weckst sonst Joe.“, meinte Seto leise und deutete auf den kleinen Hund auf seinem Arm. „Ein Hündchen!“, rief Mokuba erfreut, hielt sich aber gleich den Mund zu und nuschelte ein leises „Sorry.“ „Schon gut, er schläft ja noch, sag dem Butler, dass er eine Kiste und eine warme Decke in mein Schlafzimmer bringen soll. Und die Köchin soll eine Schüssel lauwarmer Milch und etwas Wasser hochbringen, ich glaub, mehr kann Joe jetzt nicht vertragen. Morgen ruf ich erstmal den Tierarzt an, damit er ihn mal gründlich untersucht.“ „Hat er denn keinen Besitzer? Wo hast Du ihn denn her? Und warum heißt er Joe?“, fragte Mokuba, während er seinem Bruder zur Treppe folgte. „Wer der Besitzer ist, weiß ich nicht, er hat kein Halsband und keine Hundemarke. Joey hat ihn unter seinem Auto gefunden, dort hatte sich der kleine Kerl offenbar versteckt und da Mai keine Hunde mag, hat er mich gefragt, ob ich ihn mitnehmen kann. Der Name Joe ist mir während der Fahrt hierher eingefallen, ich finde, der Name passt einfach zu ihm.“, antwortete Seto und streichelte seinem Haustier über das struppige Fell. >Na wenn das mal gut geht! Seto ist ja wirklich ziemlich verliebt, wenn er einem völlig fremden Hund den Namen Joe gibt, obwohl er ihn erst ein paar Minuten kennt.< „Der Name passt wirklich! Meinst Du, dass wir ihn behalten können?“, fragte Mokuba und Seto nickte. „Ich denke schon, so wie er aussieht, war er schon etwas länger unterwegs und wäre wahrscheinlich heute Nacht draußen verhungert. Es wird sich also keiner nach ihm erkundigen.“ Mokuba freute sich und stürmte mit den Worten „Ich sag dem Butler und der Köchin Bescheid“ durch den Flur, was von Seto mit einem leichten Kopfschütteln registriert wurde. >Kleiner Wirbelwind.< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)