Ist das wirklich Liebe? von May_Be (- Wir lieben uns nicht! -) ================================================================================ Kapitel 4: Gefühlsachterbahn II ------------------------------- Da die Mädels Riesenrad fahren wollten, blieben die Jungs zurück. Niemand von ihnen hatte Lust, für diese langweilige Fahrt Geld auszugeben. Währenddessen kaufte sich Reita einen Maiskolben und setzte sich neben Natsu, der eine Cola trank, auf die Bank. Die Situation vor wenigen Minuten regte ihn immer noch auf. Dieser blöde Arsch hatte sich einfach zu Tomo gesetzt. Und dann hatten sie auch noch miteinander geflüstert. Worüber bloß? Der Kerl nervte ihn. „Ist Kai gar nicht mehr mit Momo zusammen?“, wollte Reita plötzlich wissen. Er kassierte von Natsu einen fragenden Blick. Sonst interessierte sich Reita auch nicht für Klatsch und Tratsch. „Nee, der hatte sich vor zwei Tagen von ihr getrennt.“ Reita sah kurz zu Kai, der selbstgefällig lachte. Er stand mit ein paar anderen Jungs etwas abseits. Ob Tomoko diesen aufgeblasenen Affen mochte? Er konnte ihre Gefühle nicht wirklich einschätzen. „Fragst du etwa, weil er Interesse an Tomo zeigt?“ Natsu schien nicht so blöd zu sein, wie er manchmal tat. Reita nickte nur knapp. „Aber ihr seid nicht zusammen, oder? Dabei hängt ihr ständig zusammen ab! Ich hätte erwartet, dass etwas zwischen euch läuft.“ Reita seufzte innerlich. Warum hatte er Natsu überhaupt etwas gefragt? Wenn der erst anfing zu reden, schien er gar nicht mehr aufzuhören. „Willst du denn nichts von ihr? Ich mein, sie ist doch süß, oder findest du nicht?“ Er schien zunächst eine Antwort abzuwarten, gab es dann aber doch schnell auf und quatschte unbeirrt weiter. „Wenn du sie wirklich magst, solltest du sie dir schnappen, bevor ein anderer es tut. Kai lässt nichts anbrennen. Er kann echt gut mit Mädels umgehen. Ich wünschte, ich könnte das. Aber wenn ich mit Mädels rede, dann kommt nur Scheiße aus meinem Mund. Ich sag gemeine Sachen und dann hassen sie mich.“ Er seufzte verzweifelt. Reita hob etwas die Braue. So viel Aufrichtigkeit hätte er Natsu gar nicht zugetraut. Aber eins hatte er mit ihm gemeinsam, manchmal sagte auf er Dinge, die er später bereute. Als die Mädels einige Minuten später wiederkamen, wanderte Reitas Blick zu Tomo. Sie sah heute besonders hübsch aus in ihrem gepunkteten Kleid und mit ihren zwei langen Zöpfen. So süß und unschuldig. Das war ihm bereits heute Morgen aufgefallen, als er sie von zu Hause abgeholt hatte. Doch wenn er daran dachte, was er gestern alles zu ihr gesagt hatte, wurde ihm ziemlich schlecht. Besonders weil nichts davon stimmte. Ein wenig später kamen sie bei einem Wurfstand vorbei, an dem man verschiedene Sachen wie Plüschtiere, Taschen und andere tolle Sachen gewinnen konnte. „Willst du es versuchen?“, fragte Hanami Tomoko, doch diese verneinte. „Du weißt doch, ich hab zwei linke Hände!“ Sie sah kurz zu Reita. Und er schien zu wissen, warum sie ihn gerade jetzt ansah. Er hielt sie doch für einen Tollpatsch. Ihr Blick wanderte zu den süßen Sachen. Dass sie solchen Kram mochte, wusste er natürlich. Er hatte für sie immer irgendetwas gewonnen. Ihr ganzes Zimmer war voll von Plüschteddys. Diese hatte sie am liebsten. „Ich gewinne etwas für dich“, meinte Kai plötzlich zu Tomoko und bezahlte für drei Würfe. Er lächelte ihr siegessicher zu. Die ersten Male verpatzte er, aber der letzte Wurf fegte ein paar Dosen weg. „Du kannst dir einen von den kleinen hier aussuchen“, meinte der Mann hinter der Theke und wies auf die kleinen Figuren. Kai schien etwas enttäuscht, dass sein Preis nur eine kleine Figur war. Doch er wandte sich zu Tomoko, immer noch sein charmantes Lächeln auf den Lippen. „Welchen möchtest du? Nimm dir welchen du willst.“ Tomoko entschied sich für irgendeinen Anhänger. Doch Reita achtete nicht auf ihre Wahl, sondern bezahlte für einen Wurf. „Nur einen?“, fragte der Mann verwundert und reichte ihm den Ball. Reita nickte. Das würde reichen, denn er war schließlich ein guter Werfer. Mit einem geschickten Wurf fegte er die gesamte Dosenpyramide weg wie nichts. Natsu gab einen anerkennenden Pfiff von sich. „Welchen möchtest du?“ Dem Mann blieb nichts anderes übrig, als Reita einen von den großen Plüschis zu überlassen. „Den Bären.“ Er wies auf den weißen, flauschigen mit der roten Schleife. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)