Into Wonderland von CafeIntoWonderland ================================================================================ Prolog: Willkommen im Wonderland -------------------------------- Du nimmst den Schlüssel, steckst in ins Schloss, drehst ihn um und öffnest die Türe. Neugierig steckst du zuerst den Kopf durch die nun offene Türe und blickst dich um. Sie führt dich direkt in einen seltsamen Wald. Als erstes fällt dir auf, das die Pilze und Blumen etwas zu groß sind. Im nächsten Moment fliegt ein kleines Schaukelpferd an dir vorbei. Amüsiert läufst du ihm hinterher, bis dir etwas anderes auffällt. Musik! Irgendwo aus dem Wald tönt Musik. Nachdem du dich mehrmals umgedreht hast, läufst du in die Richtung, aus der, deiner Meinung nach, die Musik kommt. Und da wird sie auch wirklich immer lauter. Irgendwann lichtet sich der Wald und du erreichst eine Lichtung. Dort stehen bunt zusammengewürfelte Tische und Stühle, an denen die Bewohner des Wunderlands sitzen, Kuchen essen und Tee trinken. Ein kleines Mädchen, das grade einem Faun ein Tortenstück serviert hat, hat dich soeben entdeckt. Sie hüpft auf dich zu. "Wie wunderbar.", ruft sie erfreut. "Ein neuer Gast." Sie zieht dich zu dem nächsten Stuhl, auf den du dich verdutzt setzt. "Einen Moment bitte!", ruft sie aus. Kurze Zeit später taucht sie mit einem Früchtetee und einem Stück Obstkuchen wieder auf. "Dankeschön, das ist genau das, was ich jetzt brauche." Sie kichert. "Was denkst du denn? Du bist hier im Café Into Wonderland." Kapitel 1: Die Grinsekatze -------------------------- Du führst deine Reise durch das Wunderland fort. Nach einer Weile kommst du zu einer Wiese und gelangst zu einem lichten Wald. Als du unter einer großen Eichen hindurch läufst, ertönt eine Stimme von oben: „Wohin des Wegs, Fremder?“ Du schaust nach von welchem Ort die Stimme kam und siehst plötzlich eine gestreifte Katze auf einem Ast sitzen. War der Ast eben nicht noch leer? Aber die Katze kann ja schlecht aus dem Nichts erscheinen. Die Katze hat ein leichtes Grinsen im Gesicht und wartet immer noch auf eine Antwort von dir. „Um ehrlich zu sein weiß ich das nicht genau“, antwortest du schließlich. Sie legt den Kopf ein wenig zur Seite und schaut dich ein wenig fragend an. „Kannst du mir sagen, wo ich lang muss?“, bittest du sie. „Nun, das hängt ganz davon ab, wo du hin willst“, erklärt die Katze und tapst langsam über den Ast herunter zu dir. Vor dir setzt sie sich hin. Du überlegst einen Moment. Was war noch mal dein Ziel? „Ich möchte zum Café Into Wonderland“, meinst du und hockst dich vor der Katze hin. Ihr Grinsen wird ein wenig breiter. Dann steht sie auf und läuft ein wenig um dich herum. „Alle wollen sie das“, spricht sie in einem etwas arrogantem Ton. Sie bleckt die Zähne noch ein wenig und nun geht ihr Grinsen über das ganze Gesicht. „Folge immer der Nase, sie wird dich mit Sicherheit dort hin führen, wo du hin willst“, ergänzt sie dann. Du bist ein wenig verwirrt von diese Aussage. „Aber was soll das bedeuten?“, möchtest du von ihr wissen. „Du wirst schon bald merken, was es bedeutet“, antwortet die Katze und klettert langsam wieder den Baum hinauf. Auch du erhebst dich allmählich wieder. „Aber wie soll ich denn dort ankommen, wenn ich meiner Nase folge? Sie zeigt doch immer geradeaus und ich laufe schon seit einer Ewigkeit in diese Richtung. Ich werde hier noch verrückt...“, sagst du ein wenig verzweifelt. „Nein, du wirst nicht verrückt, du bist es bereits. Genau wie ich es bin. Hier im Wunderland sind alle verrückt“, lacht die Katze und dann passiert etwas, was du nicht erwartet hast. Du hast heute bereits viele verrückte Gestalten getroffen, doch keine davon ist vor deinen Augen fast komplett verschwunden. Die Katze wird immer durchsichtiger und nur ihr breites Grinsen schwebt noch immer über dem Ast, auf dem sie gesessen hat. Verwirrt setzt du deinen Weg durch den Wald fort und nach einigen Metern steigt dir der süße Duft von Kuchen und Schokolade in die Nase. Nun weißt du, was die Grinsekatze gemeint hat. Du drehst dich noch einmal um, aber auch das Grinsen ist jetzt verschwunden. Kapitel 2: Die Meereselfe ------------------------- Nach einem längeren Spaziergang durch das Wunderland bist du erschöpft. Du suchst nach einem Platz, an dem du etwas verschnaufen kannst und entdeckst dabei einen wunderschönen großen See, dessen Oberfläche in der Sonne glitzert. „Hier kann ich sicherlich etwas zur Ruhe kommen“ sagst du, und legst dich unter einen Baum, der in der Nähe des Ufers steht. Als du schon fast eingeschlafen bist, merkst du, wie dich etwas an deiner Nase kitzelt. „Von einer Fliege lass’ ich mir doch nicht den Schlaf nehmen“ denkst du und zack - schlägst du danach. Plötzlich hörst du ein „Autsch!“. Erschrocken schlägst du die Augen auf und siehst dich um, doch du siehst nichts. „Träume ich etwa schon? Nein, ich habe doch ganz eindeutig eine Stimme gehört!“ Verschlafen reibst du dir die Augen und richtest dich auf. Plötzlich hörst du dieselbe Stimme: „Mensch, pass doch auf, wo du hin trampelst!“ Erschrocken schaust du zu Boden und entdeckst, woher die Worte kommen: Auf dem Boden sitzt ein winzig kleines, etwas genervt aussehendes Mädchen, das sich gerade den Dreck von der Kleidung klopft. „Wer bist du?“ fragst du neugierig, während du dich zum dem Mädchen herunterbeugst. „Warte mal.. Du kannst mich hören?“ fragt das kleine Mädchen und schaut dich verdutzt an. „Hören, und auch sehen.“ bestätigst du ihr. „Ich habe noch nie so ein klitzekleines Wesen gesehen, wer oder was bist du?“ Plötzlich richtet sich das kleine Mädchen auf, erst jetzt kommst du dazu, das sie ganz zu betrachten: Sie hat lange, dunkle Haare und auf ihrem Kopf ist ein Gesteck aus vielen Muscheln und Seesternen. Außerdem hat sie dünne, fast durchsichtige Flügel auf ihrem Rücken. „Ich bin eine Elfe, und ich wohne in diesem Gewässer. Aber eigentlich können Menschen mich gar nicht sehen. Nur ganz besondere Menschen können das.“ erklärt die kleine Elfe. „Also bin ich ganz besonders?“ fragst du verwirrt. „Anscheinend schon.“ antwortet die Elfe. „Kein Wunder, dass ich so ein spezielles Gefühl bei dir hatte. Ich musste sofort zu dir fliegen und dich anschauen. Tut mir Leid, dass ich dich dabei geweckt habe. Als Entschuldigung möchte ich dir einen ganz besonderen Ort zeigen, den sonst selten ein Mensch je zu sehen bekommt.“ Sie fängt an zu fliegen und ist schnell mit dir auf Augenhöhe. Ihre Flügel glitzern mit jeden Schlag, aber auf eine unglaublich faszinierende Art, fast wie funkelnde Wasser, welches aus den Flügeln fließt. Fasziniert starrst du die Elfe an und vergisst dabei fast ihr Angebot, bis sie sagt: „Und kommst du jetzt endlich?“ sie ziept dich ein wenig an den Haaren, wodurch du auch endlich deine Aufmerksamkeit von ihren wunderschönen Flügeln lösen kannst. „Ich würde mich wirklich freuen, diesen besonderen Ort sehen zu können. Würdest du mich hinführen?“ „Aber gerne!“ fiept die Elfe überglücklich und fliegt voran. Du läufst ihr hinter her und ihr entfernt euch langsam vom See. Du bist verwundert, warum ihr euch so weit von der Heimat der Elfe entfernt doch auf einmal merkst du dass es dunkler und kälter wird, während ihr einen nahegelegen Wald betretet. Es wird immer Dunkler und irgendwann führt sich nur noch das helle Funkeln der Elfenflügel. Du hörst das Rauschen von Wasser und eine leichte Brise umspielt dein Haar. Ihr kommt auf eine Lichtung und du bist sofort überwältigt. Diese Lichtung ist so wunderschön und perfekt, dass es dir fast unwirklich vorkommt. Ein Bach entspringt aus einem Felsen auf der anderen Seite der Lichtung doch irgendwie leuchtet das Wasser und du siehst, wie das Wasser weiter in einen kleinen leuchtenden See fließt, der von vielen kleinen glitzernden Wesen umspielt wird. Auf der anderen Seite steht ein Baum, der sich in voller Blüte befindet. Kein Kirschbaum ist ein Vergleich zu der Pracht dieses blühenden Baumes, dessen Blüten ebenfalls leicht schimmern. Auch tort tummeln sich einige kleine Glitzerwesen. Bei genauerem Hinsehen erkennst du, dass auch das Elfen sind, aber sie sind so viel kleiner als deine auch schon winzige Begleiterin. „Das sind Elfenkinder. Die Geburt von Elfen ist selten, da wir auch viel länger leben als Menschen. Einmal alle hundert Jahre blüht dieser Baum und aus den Blüten werden wir geboren. Diese Kinder sind erst einen Monat alt. Dieser Ort wirkt so heilig und so unberührt, dass du dich ein wenig fehl am Platz fühlst, trotzdem fühlst du die tief gerührt, dass dir die Ehre zu Teil wurde, etwas so seltenes sehen zu dürfen. Du bist sprachlos und so betrachtest du einfach nur jede Einzelheit, in der Hoffnung dieses Bild für die Ewigkeit in deinen Gedanken behalten zu können. „Kinder, wir haben einen Gast. Kommt alle Mal her!“ rief die Elfe und du siehst einfach nur einen Haufen Glitzer auf dich zu fliegen. Aus allen Ecker hörst du Erstaunen über deine Größe und die Kinder versuchen dich alle zu berühren. Sie scheinen genau so fasziniert von dir zu sein, wie du von ihnen. „Hey! Es ist unfreundlich einen Gast einfach so anzufassen. Seid etwas artiger.“ Etwas enttäuscht weichen sie alle zurück. „Es ist mir eine Ehre euch alle kennen lernen zu dürfen“ sagst Du wahrheitsgemäß ­„Ich habe noch nie in meinem Leben einen so schönen Ort wie diesen gesehen.“ Die Kinder löchern dich mit Fragen, die Du alle freudig beantwortest, doch nach einer Weile unterbricht die Elfe das Gespräch: „Die anderen sind bald wieder da. Menschen werden von vielen Elfen gefürchtet und ich weiß nicht, ob sie alle deine reine Seele so schnell erkennen werden wie ich, also sollten wir langsam gehen. Enttäuschung macht sich unter den Elfenkinder breit und auch Du fühlt dich seltsam traurig. Schweren Herzens verabschiedest du dich von den winzigen Elfchen und begleitet von deiner ersten Elfen Freundin machst du dich auf den Weg zurück. „Es braucht immer eine Elfe um diesen Ort zu erreichen, sonst verläuft man sich und irrt alleine durch die Dunkelheit. Wenn du jemals wieder an diesem See rasten solltest, werde ich dich finden und erneut an diesen Ort begleiten. Das verspreche ich dir.“ „Ich weiß gar nicht, wie ich mich dafür bedanken soll, dass du mich mit genommen hast. Es würde mich unendlich Glücklich machen dich wieder zu sehen.“ Der Wald lichtet sich langsam und der große See kommt wieder in Sicht. Die Elfe landet auf deinem Kopf und diese Geste erscheint dir als etwas, was einer Abschieds Umarmung am nächsten kommen würde. „Ich bin mir sicher, dass wir uns schon sehr bald wieder sehen werden.“ Sagt die hohe Stimme über dir. „Das hoffe ich sehr“ antwortest du. Im nächsten Moment ist die Elfe schon verschwunden, noch bevor du dich noch einmal bedanken konntest. Ganz in Gedanken vertieft über die wundersame Begegnung, aber auch viel ausgeruhter, setzt du deine Reise durch das Wunderland fort. Kapitel 3: Der Waschbär ----------------------- Dein Weg durch das Wunderland führt dich durch einen Wald. Während der Suche nach dem Park, in dem du dich mit der Näherin treffen willst, vernimmst du schon bald ein Rascheln in der Nähe, kannst jedoch nicht den Grund ausmachen. Doch deine Verwirrung verfliegt schnell, denn es dauert nicht lange, bis du den Park erreichst. Dort angekommen, breitest du auf der Wiese eine blaugestreifte Decke aus und stellst den Korb mit dem leckeren Kuchen, frischen Keksen und bunten Bonbons ab. Von weitem erblickst du nun die Näherin, die dir fröhlich zuwinkt. Nachdem ihr euch begrüßt und auf der Decke Platz nehmt, zeigt sie dir die süßen Mitbringsel, ebenfalls größtenteils Bonbons und Kekse, welche sie in einem selbst angefertigten Beutel mit sich trägt. Gemeinsam breitet ihr die Leckereien aus und beginnt, euch über die gestrige Teeparty der Herzkönigin zu unterhalten. Raschel. Da war es wieder! Du zuckst kurz und blickst auf, siehst jedoch wieder nicht, woher das Geräusch zu kommen schien. Auch die Näherin wendet sich um, um die Quelle zu entdecken. „Da!“, ruft sie aus und deutet auf ein Gebüsch, dessen Blätter sich noch leicht bewegen. Ihr wartet einen Moment ab, doch als nach kurzer Zeit nichts weiter passiert, beschließt ihr, euch wieder den Süßigkeiten zuzuwenden. Als du nach einem Keks greifen willst, kommt es dir so vor, als würden einige fehlen. Du wunderst dich darüber, führst jedoch das Gespräch mit der Näherin fort. „Der Feuerprinz sah gestern wieder überragend aus“, schwärmte sie. Vertieft in die Unterhaltung greifst du erneut nach einem Keks, ohne deinen Blick dabei vom Gesprächspartner abzuwenden. Du streckst die Hand aus und - „Huch!“, entfährt es dir. Statt einem Keks spürst du etwas Weiches, Samtiges. Verwirrt schaust du zu Boden und siehst einen kleinen Waschbären, der dir erschrocken in die Augen schaut und sofort das Weite sucht. Er läuft in einen nahe gelegenen Busch und lässt einen angeknabberten Keks zurück. Die Näherin und du schaut euch verwundert an, aber ihr beschließt, euer Essen mit ihm zu teilen. Ihr nehmt ein Paar Leckereien in die Hände, legt sie in die Nähe eurer Decke ab, und setzt euch schließlich wieder hin, um die Unterhaltung fortzusetzen. Nach einer Weile bemerkt ihr den Waschbären, der euch während seiner Knabberei prüfend anschaut. Du redest beruhigend auf ihn ein und streckst vorsichtig die Hand nach ihm aus, um ihn zu streicheln. Er verharrt für einen Moment in seiner Position, lässt es jedoch zu, und beruhigt sich kurz darauf. Vergnügt verzehrt er seine Trophäen, während du dich wieder der Näherin zuwendest. Die Zeit verfliegt im Gespräch und schon bald sind die ganzen Leckereien leer gegessen, vor allem weil der Waschbär so hungrig war. Er wurde die ganze Zeit über immer zutraulicher und hat sich schon bald für ein entspanntes Schläfchen neben dich gelegt. Während er so niedlich da schlummert bringst du es nicht übers Herz aufzustehen und die Decke einzupacken, also bleibst du sitzen, obwohl schon lange nichts mehr zu essen da ist. Die Näherin verabschiedet sich leise und lässt euch beide alleine, doch durch die plötzliche Bewegung wach der Waschbär auf und ist blitzschnell verschwunden. Du bist etwas enttäuscht, aber trotzdem glücklich, dass er so lange bei dir war und packst nun zusammen. Du setzt deinen Weg durch das Wunderland fort und bist die aber sicher immer wieder ein Rascheln im Gebüsch und etwas gestreiftes Fell in deiner Nähe wahrnehmen zu können. Kapitel 4: Die verrückte Näherin -------------------------------- Du hast schon viel erlebt auf deiner Reise durchs Wunderland und du fragst dich, wie viele merkwürdige Kreaturen du wohl noch treffen wirst. Tief in deinen Gedanken versunken bemerkst du nicht, dass du in eine kleine Stadt läufst. Du wirst aber ganz plötzlich aus deinen Gedanken gerissen, als du einen kleinen Pieks an deinem Arm spürst. Erschrocken drehst du dich um und erblickst ein niedliches Mädchen, welches dich etwas an den Hutmacher erinnert. Auf dem Kopf trägt sie ein Nadelkissen und in der Hand hält sie die nadel, mit der du gepiekst wurdest. Sie kichert leise vor sich hin: "Du hast da ein Loch in deinem Shirt." Verwundert untersuchst du dein Shirt und tatsächlich ! Da war ein Loch in deinem Lieblingsshirt. "Komm mit mir, ich bringe das in Ordnung !", sie packte dich beim Arm und zog dich hinter sich her. Ihr rennt geradewegs auf ein schiefes Haus zu...es sieht mehr als nur merkwürdig aus und der Türrahmen besteht aus einer riesigen Schere. Ihr geht ins Haus und sie schubst dich unsanft auf einen Stuhl. "Hinstellen... auf den Stuhl drauf !", fordert sie dich auf. Du tust, wie dir befohlen wurde und sie zieht an deinem Shirt. Sie mustert das kleine Loch und kommt zu einer Schlussfolgerung: "das ist nicht weiter schlimm, ein bisschen Garn und dann sieht es aus wie neu. Das Mädchen hüpft durch das Haus und sucht alle Sachen zusammen. Nach einem kurzen Augenblick ist sie wieder da und grinst dich an. "Soo jetzt gehts los !", schreit sie und fängt an wie wild um dich rumzulaufen und dich in garn zu wickeln. Noch bevor du was sagen kannst bist du komplett in Garn gewickelt. Du hörst wie das Mädchen kichert und dir vom Stuhl runter hilft. Sie führt dich eine Treppe hoch und bindet das Ende des Garns an einen Haken fest. "Ich hoffe du bist schwindelfrei.", sagt sie und lacht lauthals, als sie dich aus dem Fenster stößt. Du fliegst gerade wegs in Richtung Boden und schreist wie am Spieß, doch kurz bevor du den Boden berührst stoppt der Fall und du bist komplett ausgewickelt. Du setzt dich erstmal auf den Boden, schnappst nach Luft und versuchst dich zu beruhigen, als du auch schon ein bekanntes Kichern neben dir hörst. "War das nicht lustig ?", fragt das verrückte Mädchen. Du schüttelst nur den Kopf und funkelst sie böse an. "Hey, sei mir nicht böse, ich habe dein Shirt geflickt." Erschrocken sucht du dein Shirt nach dem Loch ab, doch es war verschwunden. Du versuchst gar nicht erst dir den kopf darüber zu zerbrechen, wie das möglich ist, sondern stehst auf und bedankst dich höflich bei dem Mädchen. "Das habe ich gern gemacht, ach übrigens ich bin die Näherin und ich bin eine der drei Madness Geschwister. Vielleicht kennst du ja schon meinen Bruder den Hutmacher ?" Sie lächelt dich an. "Oh aber jetzt musst du weiter, wir sehen uns bald und falls du jemals neue Kleider brauchst, bitte scheu dich nicht und komm zu mir !" Sie schiebt dich geradewegs aus ihrem Garten auf die Straße und verabschiedet sich mit einem breiten Grinsen. Kapitel 5: Die Alchemistin -------------------------- Du führst deine Reise durch das Wunderland fort. Auf deinem Weg entdeckst du eine Hütte, vor der sich eine erstaunliche Menschenmenge gebildet hat. Du versuchst zu erblicken, warum dort so viele Menschen sind und näherst dich der Hütte. Auf deinem Weg durch die Menge hörst du belustigtes Gemurmel: „Sie scheint heute wieder verschlafen zu haben.“ „Hoffentlich hat sie heute ihren Kittel richtig rum an.“ „Ich bin mal heute auf ihre Haare gespannt, die sind immer so lustig mit anzusehen.“. Nach deiner anfänglichen Verwunderung um was für eine Dame es sich nun wohl handeln mag, erblickst du das Schild über der Türe, auf welchem „Laden für alchemistische Tränke“ zu lesen war. In diesem Moment öffnet sich die Tür und eine etwas schwer atmende junge Frau blickt heraus. „Ach du meine Güte“, entfährt es ihr, „Kommt herein, herein allesamt, ich bin sofort für euch da.“ sagt sie enthusiastisch und lässt die Menge in ihren Laden. Sie blickt dir direkt in die Augen „Nanu? Du bist wohl neu hier? Darf ich dich durch meinen Laden führen? Ich nehme mir gerne die Zeit für dich.“ Doch ohne auf deine Antwort zu warten, hat sie auch schon deine Hand ergriffen und dich tiefer in den Laden gezogen. Während sie dir fasziniert alles über ihre Tränke und Pülverchen erzählt kommst du nicht umhin, dich über die Erscheinung der Alchemistin zu wundern. Ihr Haar ist lila und in einen Zopf geflochten, aus dem immer wieder einzelne Haarsträhnen herausstanden, als ob er in großer Eile gemacht worden wäre. Sie trägt einen Laborkittel, an dem selbst so viele Tränke und Zutaten befestigt wurden, als ob er selbst ein wandelnder Laden wäre. Sie bemerkt deinen Blick und erklärt etwas beschämt, dass sie verschlafen habe. „Weißt Du, weil Du das erste Mal hier bist, darfst du dir einen Trank aussuchen. Ich kann dir alles herstellen, von einem einfachen Schrumpftrank, bis zu Pulver, was deinen Körper so leicht werden lässt, dass du schon fast fliegen kannst.“ Ihre Augen glitzern vor Begeisterung und in der Erwartung Dir etwas Wunderbares herstellen zu können. Du denkst dir, dass sie unglaublich begeistert und motiviert sein kann, wenn es um die Alchemie geht, obwohl sie anfangs sehr Geistesabwesend und verträumt schien. Du teilst ihr deinen Wunsch mit und während sie die anderen Kunden bedient, braut sie gleichzeitig deinen Trank. Erstaunt kannst Du Dich alleine etwas in dem gemütlichen kleinen Laden umschauen, der bis obenhin vollgestopft ist, mit allerlei faszinierenden Dingen. In einer Ecke siehst du ein Fläschchen auf dem steht: „Unsichtbarkeitsserum. Nur für Katzen geeignet“. Daneben steht ein kleiner Fressnapf mit Katzenfutter und dem Namensschildchen „Grinsekatze“. „Hey, dein Trank ist fertig“ sprach eine vergnügt klingende Stimme hinter mir. „Ah das ist der Platz von meiner Katze. Tagsüber ist sie selten in meinem Laden zu sehen, aber vermutlich bist du ihr schon begegnet. Zumindest lässt sie meist nicht lange auf sich warten.“ Sie lacht amüsiert und überreicht dir den Trank. „Probier ihn nachher gerne aus, wir werden und schon bald wieder sehen. Dann kannst du mir sagen, ob er Dir gefallen hat.“ Gut gelaunt, mit einem kleinen Geschenk und um eine erfreuliche Erfahrung reicher setzt Du deinen Weg durch das Wunderland fort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)