Meine neue Liebe von abgemeldet
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Kapitel 9: Geheime Gefühle
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Honda Shouta verlor langsam die Kontrolle über sich. Mit Gewalt drang er in
Misakis Mund ein und umspielte dessen Zunge mit der seinen. Es brachte ihn
beinahe um den Verstand, als er den Geschmack seines Geliebten schmeckte. Wie
in Trance verlangte er immer mehr und liebkoste Misakis Zunge stürmisch.
Es dauerte einige Zeit ehe Misaki realisierte was in diesem Moment mit ihm
geschah. Er hatte zwar viel Alkohol intus, dennoch wusste er das irgendetwas
falsch war.
Mit beiden Händen schob er den Mann, der ihn so wild in Beschlag nahm, von
sich. Was dazu führe, dass sich ein weißer Speichelfaden zwischen ihnen in
die Länge zog. Misaki spürte Hondas heißen Atem auf sich und konnte das
Verlangen in seinen Augen erkennen, als er ihn ansah.
„Ho… Honda-san…“
Mit einem Mal wich der Blonde schlagartig zurück und bedeckte mit beiden
Händen sein Gesicht. „Misaki, ich... Es tut mir leid…“ Honda konnte
nicht fassen was er da gerade getan hatte. Wie konnte er nur derart die
Beherrschung verlieren?
„Is… ist schon gut…“, sagte der Braunhaarige und sah dabei zu Boden.
„Aber…“
„Wir haben einfach zu viel getrunken… vergessen wir das einfach.“, meinte
Misaki mit einem gequälten Lächeln. „Ich werde dann mal in mein Zimmer
zurückgehen. Gute Nacht…“ Und so verließ der angehende Editor das Zimmer
seines Vorgesetzten ohne, dass dieser noch etwas sagen konnte.
„Mist!“, schimpfte der Blonde und haute dabei seine Faust auf den Tisch.
„Von wegen zu viel getrunken. Du warst doch der Einzige, der sich ein Glas
nach dem anderen reingekippt hat. Dagegen bin ich völlig nüchtern… Ich
Idiot!“
Noch immer konnte er nicht glauben was er da getan hatte. Er konnte sich
einfach nicht mehr zurückhalten nachdem Misaki diese Sachen gesagt und ihn dann
auch noch beim Namen genannt hatte. Honda hoffte, dass dies nun nicht zwischen
ihnen stehen würde und Misaki sich nicht von ihm abwende.
„Ich bin dann weg!“
„Pass auf dich auf und viel Glück.“, sagte der Grauhaarige zum Abschied zu
Takahiro.
„Ja, danke Usagi-san.“, erwiderte er und verlies dann die Wohnung. In einer
halben Stunde würde er sich mit seiner Frau Minami in einem Café treffen und
war sichtlich nervös. Doch er musste es hinter sich bringen, daran führte
kein Weg vorbei.
„Takahiro, hier bin ich.“, rief ihm eine Frauenstimme zu und winkte ihn
heran. Sie saß an einem Fensterplatz im hinteren Teil des Cafés.
„Ah!“ Der Schwarzhaarige ging zu ihr hinüber und setzte sich der jungen
Frau gegenüber. „Hallo Minami… Wie geht’s dir?“, fragte er aus
Höflichkeit nach.
„Danke, ganz gut soweit und dir?“
„Danke, mir auch.“
„Schön.“, meinte sie mit einem leichten Lächeln.
Nachdem sich beide einen Kaffee bestellt hatten, sah Minami ihren Mann mit
ernsten, jedoch traurigen Blick an.
„Also…“, begann sie. „Wie sieht es inzwischen aus? Konntest du
darüber nachdenken und bist zu einem Entschluss gekommen?“
„Nun… ich habe viel Zeit zum Nachdenken gehabt, doch ich bin mir immer noch
nicht sicher…“
„Das heißt also, du bestehst weiterhin auf die Trennung?“
„Es tut mir leid…“, entschuldigte sich der Schwarzhaarige und wendete
seinen Blick von ihr ab.
„Ist schon gut.“, meinte Minami dann. „Du musst dir deiner Gefühle schon
bewusst sein, sonst hat diese Ehe keinen Sinn.“
Takahiro schwieg und starrte auf seinen Kaffee, dessen Schwärze ihn magisch
anzog. Noch nie hatte er andere Menschen, die ihm mehr Wert waren wie sein
eigenes Leben, so hintergangen. Er hasste sich dafür. Doch er hatte keine
andere Wahl, er musste lügen. Die Wahrheit konnte er einfach niemand sagen.
„Wo wohnst du eigentlich im Moment?“, fragte Minami nach einer Weile.
„Was? Ähm, bei Usagi-san und Misaki.“, antwortete er rasch.
„Verstehe… Takahiro, du weißt das ich dich liebe. Ich werde dir alle Zeit
der Welt geben, denn ein Leben ohne dich kann ich mir einfach nicht mehr
vorstellen.“ Nun sah sie ihren Mann mit trauriger Miene an. „Doch der
Schmerz wird immer größer umso mehr Zeit vergeht… Also bitte, lass mich
nicht zu lange warten.“
„Es war nie meine Absicht, dass jemand wegen meinem Egoismus leiden muss…
Es tut mir wirklich leid. Ich verspreche dir, dass ich dir schon bald eine
Antwort geben werde.“ Nachdem er seinen Satz beendet hatte, stand Takahiro
auf, verbeugte sich vor der liebreizenden Frau und verließ schweigend das
Café.
„Guten Morgen Honda-san.“
„Oh, guten Morgen Misaki…“, erwiderte der Blondhaarige. „Na, schon
alles gepackt?“
„Ja. Es kann nachher sofort losgehen.“, meinte Misaki mit glücklicher
Miene.
Heute war es endlich soweit, er konnte wieder nach Hause zu seinem geliebten
Usagi-san. Er konnte es kaum noch erwarten. Allerdings musste man sich, bevor
es zum Bahnhof ging, erst noch mit den anderen Kollegen zu einem Meeting
treffen.
„Hoffentlich dauert es nicht allzu lang.“, sagte der angehende Editor,
während sie darauf warteten, dass die Ampel auf Grün schaltete.
„Ach, dass denke ich nicht. Spätestens um halb müssen wir los, sonst
schaffen wir den Zug nicht mehr.“
„Du hast gebucht?“
„Ja… heut Morgen.“
Das Meeting war rechtzeitig beendet, dennoch mussten Misaki und Honda sich
beeilen, um den Zug nicht doch noch zu verpassen.
„Das war knapp.“, meinte Misaki, nachdem sie in den Zug hineingestürmt
waren.
„Allerdings.“, erwiderte der Blonde. „Naja, wir haben es am Ende ja
geschafft. Komm, gehen wir unsere Plätze suchen.“
Nachdem sie ihre Kabine gefunden hatte, verstauten sie ihr Gepäck und ließen
sich erleichtert auf die Sitze fallen.
Während Honda aus dem Fenster sah und darüber nachdachte, wie er Misaki alles
erklären konnte, kramte dieser in seiner Tasche und suchte nach etwas.
„Ah, da ist es ja.“, meinte der Braunhaarige und zog sein Handy hervor.
„Oh…“
„Was ist?“
„Usagi-san… Elf Anrufe in Abwesenheit… Er hat versucht mich zu erreichen
und ich Schussel habe gestern mein Handy im Hotel vergessen.“
„Hmn…“
Nach kurzem schweigen hielt es der Blondhaare einfach nicht mehr. „Misaki,
wegen gestern Abend…“, begann er.
„Ist schon okay, wir haben beide etwas getrunken. Wir sollten das einfach
vergessen.“, wart Misaki sofort ein.
Natürlich war es ganz klar, dass er so denken würde, immerhin hatte Honda
seine Gefühle bisher gut verstecken können. Doch er wusste nicht, ob er es
noch lange aushalten würde.
„Trotzdem, dass hätte einfach nicht passieren dürfen, schließlich hast du
Jemanden…“
„Ich weiß, doch ändern können wir es jetzt auch nicht mehr. Es war ja auch
irgendwie meine Schuld. Wenn ich das nicht gesagt hätte dann-“
„Nein!“, fiel ihm der Ältere ins Wort. „Dich trifft keine Schuld. Ich
hätte einfach nicht meine Beherrschung verlieren dürfen!“
„Honda-san…“
„Es tut mir wirklich leid… bitte entschuldige.“
„Mir tut es auch leid. Lass es uns einfach eine Dummheit zweier Betrunkener
nennen und weiter machen wie bisher.“, erwiderte Misaki.
„Okay, danke…“ Wie gern hätte er ihm gesagt was er wirklich fühlte.
Doch es ging einfach nicht. Er wollte ihre Freundschaft nicht aufs Spiel
setzen.
„In zwei Stunden endlich wieder zu Hause. Ich freu mich ja so! Bin gespannt
was Usagi-san sagen wird.“
„Hast du es ihm etwa nicht gesagt?“
„Nein, habe ich nicht.“
„Das hat aber lange gedauert Takahiro.“, meinte der Grauhaarige zu seinem
Freund, der gerade wiedergekommen war.
„Ja… ich bin noch ein wenig durch die Gegend gelaufen…“, erwiderte er.
„Ah. Und, hat sich etwas Neues ergeben?“
„Nei… nein…“ „Es bleibt
erst einmal alles wie es ist.“
„Hmn…“ Der Autor wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte sich
einfach nicht erklären, weshalb Minami das Gefühl hatte Takahiro würde sie
nicht mehr richtig lieben. Denn immerhin schwärmte er ständig von ihr wenn
sie telefonierten. Und plötzlich sagt er, er wüsste nicht ob er sie noch
liebt? „Takahiro… ich muss noch etwas fertig machen.
Doch wenn du willst können wir danach irgendwas zusammen unternehmen.“
„Ja, gern.“, erwiderte der Schwarzhaarige lächelnd.
„Okay, dann bis gleich.“ Der Autor ging in sein Arbeitszimmer und machte
sich sofort an die Arbeit. Irgendwie musste er versuchen seinen Freund
aufzuheitern. Denn sonst könnte er sich nicht mehr als seinen Freund
bezeichnen.
Zwei Stunden später war der Autor endlich fertig. Er hatte doch länger
gebraucht als gedacht und eilte nun in den Wohnbereich.
„Takahiro, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber jetzt bi-“ Er
verstummte. Denn der Schwarzhaarige saß mit Tränen in den Augen vor ihm auf
der Couch. „Ta… Takahiro, was hast du denn?“, fragte der Grauhaarige und
schloss mit schnellen Schritten die Lücke zwischen ihnen.
„Ich… ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll Usagi-san. Ich weiß
es einfach nicht…“
„Takahiro…“ Der Autor stand genau vor ihm und konnte es nicht ertragen.
Es zerbrach ihm fast das Herz Takahiro so zu sehen. Er kniete sich vor ihm
nieder und nahm seinen weinenden Freund in den Arm, um ihm ein wenig Trost zu
spenden.
Takahiro war mehr als dankbar und erwiderte die Umarmung indem er den Autor mit
seinen Armen umklammerte.
„Usagi-san, ich…“
„Danke, dass du mich nach Hause gefahren hast.“, meinte der angehende
Editor, während er aus dem Auto stieg.
„Kein Problem, ich hatte mein Wagen ja direkt da stehen und es liegt ja fast
auf dem Weg.“, erwiderte Honda. „Soll ich dich noch nach oben
begleiten?“
„Was? Nein, das schaffe ich schon allein. Mein Bruder ist ja auch noch
da.“
„Hmn… na gut, wenn du meinst. Dann sehen wir uns morgen früh.“
„Ja, ich wünsch dir noch einen schönen Tag und nochmal Danke.“
„Bis morgen.“, sagte Honda und fuhr mit seinem schwarzen Sportwagen davon.
„Endlich…“ Misaki drehte sich um und sah hinauf in Richtung seiner
Wohnung. Sein Gepäck fest umklammert marschierte er los. Der angehende Editor
konnte es kaum noch erwarten seinen geliebten Usagi-san wiederzusehen.
Rein in den riesigen Wohnkomplex und in den Fahrstuhl, welcher gefühlte zwei
Stunden brauchte, um endlich in seinem Stockwerk anzukommen. Mit schnellen
Schritten lief er zur Wohnungstür. Eilig öffnete er sie und stellte das
Gepäck ab. Nachdem seine Schuhe in irgendeiner Ecke des Flurs gelandet waren,
stürmte er in die Wohnung hinein. Doch plötzlich blieb er wie angewurzelt
stehen.
„Wa… was…“
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